1832 / 245 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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man, daß er eine

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in der Bay Paco des Arros vor Anker.

dem Sammelplatze eintreffon und

Die in Bordeauyx gelandeten Polen, welche ihren Marsch nach dem Innern fortsetzen, werden uͤberall mit großer Theil⸗ aahme aufgenommen; in allen Ortschaften, durch welche sie kom⸗ men, veranstaltet die National⸗Garde Sammlungen fuͤr sie. In libourne ließ der Herzog Decazes 200 Fr. unter sie vertheilen und stellte einen Wagen zu ihrer Weiterbefoͤrderung.

Das Journal de la Corse meldet, in Ajaccio sey am 14ten d. M. in der St. Erasmus⸗Kirche fuͤr den Herzog von Reichstadt vor einem zahlreichen Publikum ein Trauergottesdienst gehalten worden.

Am 12ten d. M. hat Herr Villeroi bei der Insel Noir⸗ moutiers einen Versuch mit einem von ihm erfundenen Schiffe gemacht, mit dem man unter dem Wasser fahren kann. In die⸗ sem durch eine Dampf⸗Maschine in Bewegung gesetzten Schiffe haben drei Menschen Platz, und koͤnnen ohne Unbequemlichkeit eine Stunde unter dem Wasser aushalten. Herr Villeroi hat, in seiner Maschine sitzend, von dem 15 bis 18 Fuß tiefen“ Grunde Muscheln, Steine und andere Gegenstaͤnde hervorgeholt; er versichert, daß er sich nach Gefallen 5 bis 600 Fuß tief hin⸗

ablassen koͤnne. 8

Der Ingenieur⸗Capitain ⸗Carnot, Sohn des verstoubenen Generals, ist in einem Alter von 36 Jahren an der Cholera gestorben. 1

Die Tribune ist gestern zum 64sten Male seit der Ipli⸗

Revolution konfiszirt worden. Sie zeigt heute diese Beschlag⸗ nahme selbst an, mit dem Bemerken, daß der Grund zu dersel⸗ ben ihr unerklaͤrlich sey. „Wenn uͤbrigens“, fuͤgt sie hinzu, „die Meinung, die wir von einigen Advokaten angefordert haben, der unsrigen entsprechen sollte, so werden wir hinfuͤhro einem nicht motivirten Confiscations⸗Befehle Feine Folge mehr lei⸗ sten und nur der Gewalt weichem“ Aus Algier wird vom 11. Auguft geschrieben: Ueber die Plaͤne des Ex⸗Dey's Htlssein auf sein fruͤheres Besktzthum ercährt Landung beabsichtigte und dann auf einen Mf⸗ Ein Komplont ist in Belida und Nedeah beim Geburtsfeste Mahomets angesponnen worden; der Sammelplatz ist bei der Meierei Bebaly auf dem linken Ufer des Aratsch. Die beiden vom Marschall Clauzel der Stadt Medeah zum Geschenk gemachten Geschuͤtze sind in Stand ge⸗ setzt und werden von neun Deserteuren der Fremdenlegion be⸗ dient; alle Theilnehmer an dem Komplott muͤssen sich fuͤr einen Monat mit Lebensmitteln versehen. Man hat den hiesigen Aga hineinziehen wollen, doch sind Vorsichtsmaßregeln gegen Verrath getroffen. Hoffentlich werden die arabischen Staͤmme, die an dem Angriff Theil nehmen wollen, einzeln und ohne 2. rdnung auf b ihren Proviant meistentheils . verzehrt haben, so daß es uns deicht werden wird⸗ mit ihnen fertig zu werden. 8000 Mann, worunter fast 1000 Mann guter Kavallerie, 14 gutbespannte und bediente Feldgeschuͤtze und mit Artillerie stark besetzte Blockhaͤuser, sind bereit, die Angreifenden zu bestrafen. Hamden Burghem, ehemaliger Aga der Araber, der sich nach Frankreich zuruͤckgezogen hatte, ist hierher zuruͤck⸗ gekehrt, und da seine Ruͤckkehremit den Komplotten der Nrber im Suͤden und Osten und den Anstalten des Dey in Livorno zusammentrifft, so ist seine Anwesenheit in der Hauptstadt der Regentschaft verdaͤchtig erschienen; er hat sich daher bekeits wie⸗ der auf der Gabarre „Finistere“ eingeschifft.

Großbritanien und Irland. 8

London, 25. August. Der Koͤnig ertheilte gestern dem Belgischen Gesandten, Herrn van de Weyer, dem Franzoͤsischen

stand der Araber rechnete.

auf 25,000, und die Armee Dom Pedro's auf 14,000 Mann. Die Stadt ist sehr stark befestigt, und die strengste Wachsamkeit wird beobachtet. Die Fregatte „Briton“ segelte am 18ten von Cascaes ab, um den „Stag“ abzuloͤsen, der nach Hause be⸗ rufen worden ist.

In einem Korrespondeng⸗Artikel des Globe aus Paris vom 11. August heißt es: „Das Deutsche Fieber hat sich hier bedeutend gelegt, und noch ein Paar Versammlungen der Art, wie sie in verflossener Woche in der Kron⸗ und Anker⸗Taverne stattgefunden haben, werden allen Gemaͤßigten die Sache voll⸗ staͤndig verleiden; wer ist Dr. Schutte, daß er so unverschaͤmt seyn darf, in der Hauptstadt einer Monarchie, die dem aus sei⸗ nem Vaterlande Vertriebenen Schutz gewaͤhrt, solch tolles Zeug auszukramen? Und solches Gewaͤsch soll, wie die Zeitungen berich⸗ ten, mit Beifall aufgenommen worden seyn! Zur Ehre Eug⸗ lands hoffe ich, daß nicht piele von unseren Landsleuten dieser saubern Versammluͤng beigewohnt haben. Nein, man muß den Deutschen Liberalen zeigen, daß sie keineswess durch Reden und Gesinnungen dieser Art den Beistand der wahren Freunde der Freiheit sich verschaffen koͤnnen. Haͤtte noch was gefehlt, der in Frage stehenden Versammlung den Stempel ihres wahren Charakters aufzudruͤcken, so waͤre der Umstand hinreichend, daß sie in der Tribune gepriesen wuͤrde! Uebrigens ist es bemerkens⸗ werth, daß jenes beruͤchtigte Protokoll, welches einen solchen Sturm des Unwillens in Frankreich und England erxegt hat, von der Masse der Bevoͤlkeru theiligt sind, sehr ruhig aufgenommen worden zu seyn scheint; alles, was wir bis jetzt davon hoͤren, beschraͤnkt sich auf einige wenige Petitionen, die offenbar von den politischen Schriftstellern, und anderen, welche durch, die „Maßregeln gegen die Presse unmittelbar und materiell verletzt wer⸗ den, zusamgengetrommelt worden sind; das Wahee an der Sache ist, daß die kiederen Staͤnde in Deutschland sehr verschiedeg von denen in Frankreich und Essgland, besonders in ersterem Lande, sind; sie beschaͤftigen sich mit ihrer Haͤnde Arbeit, um sich und den Ihrigen Brot zu verschaffen, uͤnd bekuͤmmern sich gar wenig um abstrakte politische Fragen irgend einer Art; es ist daher keinesweges so leicht, sie zum Handeln aufzuregen, obwohl ihr Enthusiasmus, einmal aufgeregt, nicht so leicht verraucht, als bei ihren bei wWeitem fluͤchtigeren Nachbaren.“

8 Nedelah

Aus dem Haag, 28. August. Der Koͤnigl. Preußische Gesanote, Graf von Maltzan, ist mit seiner Familieshier ange⸗ kommen und im Hotel Belle⸗Vue abgestiegen.

Aus Breda wird von gestern gemeldet: „He gene Nachrichten von den Zeelaͤndischen Stroͤmen daß ein Belgischer Lieutenant der Buͤrgergarde uͤbergegangen war; nach seiner Angabe werden ihm bald mehrere folgen. Auch war eine Fabrikanten⸗Familie aus Gent hembergekommen, um sichein Holkand niederzulassen. Die Nachricht, daß sich einege Cho⸗ ‚erafaͤlle auf der Flotte in der Schelde gezeigt, Lrweist sich als unrichtig; diese Flotte wird zuweilen mit der vor Antwerpen stationirten Abtheilung von Kanonierbooten verwechselt, auf wel⸗ cher allerdings die Krankheit herrscht.

Hier sind gestern an der Cholera 5 Personen erkrankt, 3 gestorben und 3 genesen, Bestand 56; in Amsterdam 54 er⸗ krankt, 24 gestorben und 7 genesen, Bestand 130. Am 24sten ist sie auch iuͤ Harlem ausgebrochen. 8

Bruͤssel, 28. Aug. Der hiesige Monkteur meldet in seinem amtlichen Theile: „Am 19. d. M. hat der Baron

ute eingegan⸗ bestaͤtigen es,

Gesandten, Herrn Durand, de Mareuil und dem Saͤchsischen Gesandten, Herrn von Gersdorff, Privat⸗Audienzen und empfing aus deren Haͤnden die Schreiben ihrer respektiven Souveraine. Dann hielt der Koͤnig ein Kapitel des St. Michaels und St. Georgen⸗Ordens, und bekleidete den Admiral Sir Harry Neale, den Vice⸗-Admiral Sir Graham Moore, den Vice⸗Admiral Sir Pulteney Malcolm und den Vice⸗Admiral Sir E. Codringeon mit den Insignien des Großkreuzes jenes Ordens. Hierauf war bei Sr. Majestaͤt großes Lever, zu dem sich alle in London an⸗ wesende Mitglieder des diplonatischen Corps eingefunden hatten.

Der Herzog von Sussex stattete dem Koͤnig gestern Nach⸗ mittag einen Besuch ab. Die Herzogin von Cumberland und die Prinzessin Sophie fruͤhstuͤckten bei Ihrer Majestaͤt im St. James⸗Palast.

Gestern sandte der Staats⸗Secretair fuͤr das Innere, Lord Melbourne, die Begnadigung fuͤr den zum Tode verurtheil⸗ ten Dennis Collins nach Abingdon ab. „Wir haben“, sagt die Times, „allen Grund, zu glauben, daß dieser Akt der Gnade aus der eigenen Veranlassung des Koͤnigs hervorgegangen ist“

Es sind neuere Nachreichten Jus Lissabon und Porto eingegangen, die indessen nichts Neues von besonderer Wichtig⸗ keit mitbringen. (Vergl. den Art. Portugal.) In einem von der Times mitgetheilten Schreiben aus Falmouth vom 28sten August heißt es: „So eben trifft das Dampfschiff „Columbia“ von Lissabon und Porto hier ein. Es bringt die Nachricht von der Ruͤckkehr der Flotte Dom Miguels nach dem Tajo, wo die⸗ selbe am Sonnabend den 18ten d. M. gluͤcklich wieder eingelau⸗ fen ist. In Lissabon war Alles ruhig, und es ist nicht zu be⸗ sorgen, daß das Volk durch auswaͤrtige Nachrichten zum Wider⸗ stande aufgereizt werde, da kein fremdes Schiff in Portugiesische Haͤfen einlaufen darf, und Lissabon auf diese Weise freiwillig den Plan des Admirals Sartovius in Ausfuͤhrung bringt, und sich selbst blokirt. —. Nach dem Gefecht zwischen den beiden Flotten am 10ten lagen beide bis zum 15ten vor der Barre von Porto. Da es an diesem Tage windstill war, so ließ sich Sartorius von seinem Dampschiff ins Schlepptau nehmen, um seinen Gegner anzugreifen. Ehe es aber so weit kam erhob sich ein leichter Nord⸗Ost⸗Wind, wodurch Dom Miguels Geschwader in den Stand gesetzt wurde, sich zu entfernen. Sartorius verfolgte es zwar, mußte sich aber windwaͤrts halten, um zwischen den feindlichen Schiffen und dem Ufer zu bleiben, und fuhr deshalb fort bis zum 16ten vor Porto zu kreuzen. Am 17ten um 7 Uhr Morgens kamen Dom Miguels Schäffe bei CG Bay an, und die Brigg⸗Providence lief sogleich in den Tajo ein; der uͤbrige Theil der Flotte solgte am naͤchsten Tage und ging Sartorius an⸗ kerte am 17ten vor Poörto, um Wasser und Verstaͤrkungen einzunehmen. Den neuesten Berichten gemaͤß, besteht Dom Pedro’'s Geschwader daselbst gegenwaͤrtig aus 2 Fregatten von 46 und 42 Kanonen; 2 Briggs von 14 Kanonen und 2 Schoonern. Im Duero liegen 2 segelfertige Korvetten, und 2 andere werden ausgeruͤstet, und koͤnnen in der naͤchsten Woche in See stechen. In Bezug auf die Armee und auf die Lage von Porto hat sich nichts Neues ereignet. Da die Passagiere der „Columbia“ nur eine Stunde in Porto waren, so konnten sie nicht aus eigenem Anschauen uͤber die Zahl der um Porto liegenden Truppen Dom Miguels urtheilen. Sie waren des⸗ halb genoͤthigt, die Berichte zu nehmen, wie sie ihnen gegeben wurden, und diesen zufolge, belaͤuft sich die Belagerungs⸗Armee

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scharf gefaßt, und zu vielsagend, einigen Mitg

von Loe die Ehre gehabt, Sy. Maj. dem Kaiser von Oesterreich in feierlicher Audienz die Beglauhigungs⸗Schreiben zu äͤberrei⸗ chen, wodurche er als außerordentlicher Gesandter und bevoll⸗ maͤchtigter Minister beim Wiener Hofe akkreditirt wird. Nach beendigter Audienz wurde der Baron von Loe, begleitet vom Grafen Lalaing, Ihrer Majestaͤt der Kaiserin, den Erzherzoͤger und Sr. K. H. dem Prinzen von Salerno vorgestellt. An demselben Tage hatte der Baron von Loe die Ehre, von SI. MM. dem Koͤnig und der Koͤnigin von, Ungarn empfangen zu werden.“

Bei Gelegenheit seiner Vermaͤhlung hat der Koͤnig 213 Verurtheiltem theils ihre Strafen erlassen, theils dieselben ge⸗ milderz Unter denen, die eine gaͤnzliche Erlassung der Strafe erhalten haben, befindet sich auch der vormalige Oberst Borre⸗ mans, der einzige Verurtheilte, der sich wegen politischer Ver⸗ gehen im Gefaͤngnisse befahd. 8

Deutschland.

Hannover, 29. Aug. In der (bereits kuͤrz erwaͤhnten) Sitzung der zweiten Kammer vom 25sten d., worin die Bera⸗ thung uͤber die Adresse an das Kabinets⸗Ministerium in Bezug auf die Bundestagsbeschluͤsse vom 28. Juni d. J. stattfand, re⸗ ferirte Dr. Stuͤve, als Mitglied der dazu niedergesetzt gewese⸗ nen Kommission: Was den Gang der Verhandlungen beteeffe, so habe man in der ersten Zusammenkunft uͤber die allgemeinen Grundsaͤtze sich in der Kommission besprochen. In der zweiten habe ein Mitglied der zweiten Kammer einen Entwurf zu einer Erklaͤrung vorgelegt, welcher den Mitgliedern erstek Kammer⸗ zu

liedern der zwii⸗ ten aber zu schwach zund zu wenigsagend geschienen⸗habe. Ein Mitglied erster Kammer habe darauf eine Ueberarbeitung des Projektes uͤbernommen; die dissentirenden Mitglieder zweiter Kammer aber haben einen ihrer Ansicht gemaͤßeren Fihsvn sn ehe vorgelegt. In der dritten Zusammenkunft sey der wichtige, in dem nunmehr von jenem Mitgliede erster Kammer vorgelegten Entwurfe nicht enthaltene Grundsatz anerkannt, daß, Einschrei⸗ ten des Bundestages bei Steuer⸗Verweigerungen nur dayn Statt habe, wenn solche wirklich den in §* 26 der Wiener Schl.⸗Acte bezeichneten Charakter an sich tragen sollten. In der vierten seyen weitere Vorschlaͤge zur Abaͤndexung und Bes⸗ serung des neuen Entwurfs gemacht, und in der fuͤnften endlich, am 17. d. M., die ganze Kommissions⸗Verhandlung zum Ab⸗ schluß gediehen. Man habe passend gefuͤnden, daß die erste Kammer sich uͤber den Vorschlag der Commission zuerst erklaͤre, und um dies zu erleichtern, sey man dahin uͤbereingekommen, daß die erste Kammer durch ihren Beschluß nicht gebunden seyn solle, insofern nicht die zweite einen aͤhnlichen Beschluß faßte. Nach beendigter Vorlesung des Entwurfes fuͤgte Dr. Stuͤve noch hinzu: Wenn er gleich einer bestimmter gefaßten Erklaͤrung⸗ den Vorzug gegeben haben wuͤrde, so erscheine ihm doch persoͤn⸗ lich die von der Mehrheit der Kommission angenommene Be⸗ handlung der Sache sehr zweckmaͤßig. Den ferneren Gang der Berathung, deren Resultat (S. Nr. 242 der Staats⸗Zeit.) inzwischen schon bekannt ist, theilt die Hannoversche Zeitung noch nicht mit.

Braunschweig, 28. Aug. Unserm Landtage liegen der⸗ malen folgende 11 Gesetz⸗Entwuͤrfe vor, mit deren Berathung er sich nach und nach beschaͤftigen wird:

ng der Laͤnder, die dabei be⸗

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Ordnung (ein vollstaͤndiges Staͤats⸗Grundgesetz enthalte 2) Entwurf eines Wahl⸗Gesetzes; 3) Entwurf einer Gese Ordnung fuͤr die Landschaft; 4) Entwurf eines Gesetzen den Civil⸗Staatsdienst; 5) Entwurf eines Gesetzes, die r sation und den Geschaͤfts⸗Kreis der Herzogl. Steuer⸗Dire betreffend; 6) Entwurf eines Gesetzes, die Organisation den Geschaͤfts-Kreis der Herzogl. Kammer betreffend; 7) wurf eines Gesetzes, die Organisation und den Geschaͤfts⸗ der Bau⸗Direction betreffend; 8) Entwurf eines Gesetzes, Organisation und den Geschaͤfts⸗Kreis des Herzogl. Fin Collegii betreffend; 9) Entwurf einer Gesinde⸗Ordn 10) Entwurf einer allgemeinen Feuer⸗Ordnung fuͤr die 9 gemeinden; 11) Entwurf einer Ordnung uͤber den Chau Bau.

Muͤnchen, 26. Aug. Domkapitel haben dem verstor bekannten, Geheimen Rath mal errichten lassen, das gestern, enthuͤllt worden ist.

Der Buchdrucker Volkhardt von Augsburg, Verleger Zeit, wurde am 26. August auf seiner Ruͤckreise vom Wi bacher Feste verhaftet, nachdem, dem Vernehmen nach, vo die Polizei in seiner Abwesenheit seine Papiere in Beschlag nommen hatte. Er wurde in die Frohnveste gebracht, am genden Tage aber nach Muͤnchen abgefuͤhrt. Dem Gern zufolge, ist er in die gegen Pistor und Große eingeleitete tersuchung verwickelt.

Stuttgart, 27. August. ereignisse sind von einer betraͤchtlichen Zahl von Amtskoͤrpersche und Gemeindebehoͤrden Adressen mit Bezeugungen des Dag der Ergebenheit und des Vertrauens bei Sr. Majestaͤt Koͤnige eingereicht worden. Wir geben hier eine dieser Adre nebst der darauf ergangenen Entschließung: 1

„Donaukreis. Muͤnsingen, den 16. furchtsvollste Adresse und Bitte der Gemeinden des Oberamts⸗ Feris Muͤnsingen in Beziehung auf die muthwillige der gegenwaͤrtigen Zeit. Koͤnigl. Majestaͤt! Die begnn der gegenwaͤrtigen Zeit, Ausgeburten unruhiger Koͤpfe und ge eloser Menschen, welche in ihrer Unbeesvannung nicht bedenech große Ungluͤck, das aus solchem unwuͤrdigen Umtreiben eirtie muß, fordern den rechtlichen Buͤrger allerdings zum Nach ken auf, uͤber das, was zum Frieden unseres Vaterlandes dih Die allerunterthaͤnigst unterzeichneten Mitglieder des Oberamtzg sammlungs⸗Ausschuͤsses sind bevollmaͤchtigt, vor dem Throne Koͤnigl. Maͤjestaͤt unsere Gesinnungen, die alle Gemeinden mit d redlichsten Herzen theilen, in gesetzlicher Form, durch das uns Oberamt ehrfurchtsvollst niederzulegen.

Der hiesige Magistrat und benen, als geistvollen Schrifts von Westenrieder ein Grab⸗ am Geburtstage des Käh

V V b V

Aus Anlaß der neuesten

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August 1832.

ss

naͤchst vorstehende Koͤnigl. Maj. geruhten uns eine Verfassung zu geben, um wel das Ausland, gewiß der rechtliche Theil desselben, uns beneidet, diese Verfassung ist um so mehr der Stolz Wuͤrttembergs, als Koöͤnigl. Mai. solche streng handhaben und nicht verletzen las Blicken wir auf die Jahre zuruͤck, seit welchen Ew. Koͤnigl. N den Wuͤrttembergischen Thron zieren, so muͤssen wir mit dem richtigsten und ehrfurchtsvollsten Dank das unendlich viele G erkennen „das unter Hoͤchst Ihrer Regierung fuͤr den Staat dessen Bewohner geschehen ist, und wir haben die feste Ueber gung, daß Ew. Koͤnigl. Maj. gewiß jeden Moment frendig erge fen werden, in welchem das Wohl des Staates zu befdederu se wird. Unruhige Bewegungen fuͤhrten Beschluͤsse der hohen Bu desversammlung herbei, welche Uebelwollende dazu benuͤtzten, sorgnisserin den ruhigen, schlichten Buͤrgern zu erregen; aver d Besorgnisse verlosen, sich darch die Erklaͤrung des Koͤnigl. Mini „raths vom 28. Juli dieses Jahrs, und mußten ganz schwinden, nachdem wir die Stimme unseres Allergnaͤdigsten nigs in der Hoͤchsten Erklaͤrung vom 3. Aug. 1832 vernocenk hatten. Der Whrttemberger erkannte froh hierdurch seinen erhe nen Koͤnig, und freute sich mit ungeheuchelter Liebe des Hohen nigl. Wortes, wofuͤr wir unseren schuldigen ehrfurchtsvol zollen. Wir sind fest uͤberzeugt, uͤnd diese Ueberzeugung theilen; sere Gemeinden, daß unser Allergnaͤdigster Koͤnig und Herr, dee Regentene Jahre schon so unzaͤhlige Beweise der groͤßten Fuͤrsa fuͤr das Wohl der getreuen Unterthanen geben, mit unerschüm licher Festigkeit die uns verliehene Landes Verfassung schuͤtzen wer wie wir auch mit unerschuͤtterlicher Treue an Ew. Koͤnigl. N jestaͤt und den von Allerhoͤchstdenselben gegebenen Staats⸗Hrdme gen haͤngen. Durch diese unsere Pflichterfuͤllung kann eine fie inmischung in oͤje geordneten Angelegenheiten unseres Vaterl des nicht begruͤndet erscheinen, damit sie aber durch das Aufbt. sen weniger unruhigen Menschen zum unermeßlichen Nachtt ber treuen Unterthanen nicht begruͤndet werden, damit uͤberhe ie Feinde der gesetzlichen Ordnung nicht fernerhin ihr i derbliches Spiel treiben koͤnnen, stellen wir fuͤr uns und sere, Ewr. Königlichen Majestaͤt treuen Gemeinden, die furchtsvollste Bitte: daß Allerhoͤchstdieselben gnaͤdigst germ moͤchten, mit aller gesetzlichen Strenge gegen diejenigen Unruhet ter verfahren zu lassen, welche Zwietracht und Unordnung unter! ruhigen Bewohnern unseres Vaterlandes verbreiten zu wollen, erdreisten, indem wir uͤberzeugt sind, daß die Umtriebe uͤbelwoll der Menschen (gjedenfalls einer ganz geringen Anzahl) bald aus rotten find. Die Bewohner Wuͤrttembergs suchten stets den Rut treuer Anhaͤnglichkeit an die angestammte Regenten⸗Familie als!

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heiliges Erbguͤt ihrer Voreltern zu bewahren, und dies Bestre wird auch stets unsere Brust, so wie die jedes rechtlichen Wuͤrtte bergers, püllen, was gewiß mit Gottes Huͤlfe ein festes Bollm

gegen alle Uebelwollende seyn wird. Indem wir Ew. K. Maji allerunterthaͤnigst bitten, diese aufrichtige, aus dem Herzen tta Unterthanen fließende, ehrfurchtsvolle Worte gnaͤdigst aufzunehme ersterben wir in tiefster Ehrfurcht Ew. K. Mazj. alleruntertz nigst treu gehorsamste Gemeinden des Oher- Amts Bezirkes Mi singen. Aus Vollmacht: der Amts⸗ Versammlungs⸗Ausschuß.“

Das Ministerium des Innern an das Oberan Muͤnsingen: „Se. Koͤnigl. Majestäͤt haben durch Hoͤch Entschließung vom 21sten d. M. das Ministerium des Inne beauftragt, den Gemeinde⸗Vorstehern des Oberamts⸗Bezik Muͤnsingen fuͤr⸗ die in einer, die Bewegungen der Zeit bein fenden Adresse vom 16ten d. M. ausgesprochenen Gesinnung treuer Ergebenheit und dunkbaren Vertrauens Hoͤchstihren g digen Dank zu erkennen geben zu lassen. Das Koͤnigl. Obe amt Muͤnsingen wird hiernach beauftragt, das Vorstehended Gemeinde⸗Behoͤrden seines Bezirks zu eroͤffnen. 22. August 1832.“

Frankfurt a. M., 27. August. hat bei Gelegenheit des vor Kurzem stattgehabten Abschlust eines Handels⸗Traktats mit der freien Stadt Frankfurt der he sigen Stadt⸗Bibliothek ein kostbares Geschenk mit einer auf K.

Die Englische Regierm

gemacht. Die Sammlung besteht aus mehr als 70 in roth Maroquin eingebundenen Foltobaͤnden. Der kuͤrzlich aus don zuruͤckgekehrte Englische Konsul bei der Stadt Frankfur Banquier Koch, hatte die Ueberreichung dieses literarischen 6 schenks besorgt. Frankfurt hat dieses Geschenk durch Uebersa dung von Charten und Planen hiesiger Stadt an das Britisch Kuseum, die diesem noch mangelten, zu erwiedern gesucht.

Rostock, 27. August. Mit Ausnahme einiger wohlhaben

den Handwerker hat die Cholera, welche bei uns leider sich

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1) Der (bereits erwaͤhnte) Entwurf einer neuen Landschafts⸗

arg und furchtbar, wie an irgend eine 8

Stuttgart, daun

nigl. Kosten in London aufs Prachtvollste gedruckten Sammlun von alten, fuͤr Geschichtsforscher wichtigen Urkunden Englarbd

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mn Orte zeigt, bis jetzt un

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2.

ute aus der niedern Klasse befallen. Diese Erscheinung laͤßt nicht anders erklaͤren, als daß geraͤumige Wohnungen und sonders nahrhafte Fleischspeisen die wirksamsten Praͤservative gen die Krankheit sind, vorausgesetzt, daß man die sonst noͤ— ige Vorsicht anwendet. Einen sprechenden Beweis hievon lie⸗ et unser Irren, und Zuchthaus. In demselben waren in 2 gen 10 Personen erkrankt; es zeigte sich seit dem Tage keine ur mehr, als die Bestimmung erlassen wurde, daß an die chtlinge taͤglich Fleisch oder Fleischsuppe, Branntwein und Was⸗ mit einem Rumzusatz ausgetheilt werden solle. Bei vielen hlhabenden Leuten wird in der Regel nichts anderes, als Fleisch d Weißbrod, und nur weniges Gemuͤse genossen, und als Ge⸗ nk Rothwein oder mit Rothwein oder Rum versetztes Wasser. Von mehreren aͤrmeren Familien existiren wenige oder gar ine Mitglieder mehr, dahingegen sind drei oder vier andere milien, die mit der erkrankten gelebt haben, gaͤnzlich ver⸗ ont geblieben. Schlecht steht das Verhaͤltniß der Gestorbenen dem der Genesenen. Uns bleibt noch die Hoffnung, daß sich sslbe durch die Heilung der Mehrzahl der noch in Behand— g befindlichen Personen vortheilhaster gestalten moͤge. Wir d zu dieser Hoffnung berechtigt, indem ein an wirklicher Cho⸗ a Erkrankter vor Ablauf von 8 Tagen schwerlich genesen, also r die Zeit die Genesungsfaͤlle mit den Todesfaͤllen auttsgleichen n. Von Aerzten aus andern Staͤdten Mecklenburgs ist nur De. Kruͤger⸗Hansen aus Guͤstrow anwesend gewesen. Shwei Neuchatel, 25. August. Ueber das Nuͤtli⸗Fest, welches Praͤsident der Tagsatzung, Herr Eduard Pfpffer, den Abge⸗ neten der Kantone zu Ehren veranstaltet hat, aͤußert sich nstitutionnel Neuchatelois in solgender Weise: „Die nen haben das Fest auf dem Ruͤtli als eine der alten Zeiten irdige und erhabene Feierlichkeit geschildert, die dazu beitragen ede, die Bande, welche die Schweizer unter sich wereinigen üßten, von neuem zu befestigen; die Anderen haben darin nichts b eine laoͤcherliche Parodie einer der schoͤnsten Erinnerungen des en Helvetiens sehen wollen. Alle aber haben die Abwesenheit Abgeordneten der drei Ue⸗Kantone als eine auffallende Thatsache eichnet. Der Schweizerische Korrespondent giebt in einer seiner ummern eine genaue Schilderung von dem Empfang, den die Ab⸗

der

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kaufter Gegenstaͤnde das Recht geben, dieselben zu nehmen, wo er sie findet, die Regierung Sr. Maj. jeden Verkauf, den die jetzt in Porto befindlichen Rebellen an Wein und Branntwein, die der Compagnie oder anderen Personen zugehoͤren, gemacht haben oder noch machen werden, fuͤr nichtig und ungesetzlich er⸗ klaͤrt, und feierlich gegen jeden solchen Verkauf protestirt.

In derselben Zeitung vom 13ten August befindet sich eine sehr lange Depesche vom General Povoas an den Gra⸗ fen von Barbacena, aus dem Hauptquartier in St. Joa de Ma⸗ deira vom g9ten August datirt, worin uͤber das Gefecht am 7ten bei Souto Redondo, welche Stellung von den Rebellen mit 4000 Mann und 3 Kanonen angegriffen wurde, Bericht erstat— tet wird. General Povoas meldet, daß er, in der Erwartung angegriffen zu werden, schon vorher dem Brigadier, General Canavarro, der die erste Brigade kommandirt, den Befehl gege⸗ ben habe, den Angriff bei Souto Redondo zu erwarten, da das dortige Terrain der Kavallerie guͤnstig sey, und sich daher zu be— muͤhen, den Feind, wenn er die Vorposten angreifen sollte, in diese Stellung zu locken, wo seine Niederlage gewiß waͤre. Nachdem er in der Nacht vom 7ten von dem General Canavarro benachrichtigt worden war, daße die Vorposten auf dem Wege nach Grijo angegriffen worden seyen, traf Gene— ral Povoas die noͤthigen Maßregeln, und verschiedene Ab⸗ theilungen seiner Division marschirten, in Folge der fruͤher getroffenen Anordnungen, in die Stellung bei Souto Re⸗ dondo. Der Feind war nicht im Stande die Stellung auf irgend einem Punkt zu durchbrechen, und litt sehr durch die Angriffe mit dem Basonett, welche von den Koͤnigl. Truppen, ausgefuͤhrt wurden; bei einem derselben nahm das Regiment Braganza eiße Kanone und eine Haubitze, und zwang die

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Recht zu erobern, seine Arme ein wenig weiter auszustrecken und zwei Voͤlker statt eines zu bedruͤcken. Mehemet Ali han⸗ delt folglich als Rebell, ohne daß er es einzugestehen wagt; er hat nicht einmal den Muth zu einer Empoͤrung, zu der vor Allem eine 18 offen eingestandene Entschlossenheit und Verwe⸗ genheit geh rt. Er laͤßt Bulletins bekannt machen, worin er sich den großen Fuͤrsten, den unvergleichlichen Mann nennt; aber er hat sich wohl gehuͤtet, jemals durch die Presse uͤber die Be— weggruͤnde zu dem Kriege, in dem er Alles, was ein Greis fest bewahren sollte, seine Ehre, seine Macht, die Zukunft seines Sohnes aufs Spiel setzt, nur ein einziges Wort laut werden zu lassen. Es fehlt ihm an Herz, wenn es sich darum handelt, eine entschlossene Sprache zu fuͤhren und zu sagen: Ich bin ein Re⸗ bell und bekriege meinen Herrn. Verschmitzte Betheurungen, die er mit tausenderlei Umschweifen vor das Ohr des Souverains zu bringen sucht, um dessen Zorn zu besaͤnftigen, feigherzige Luͤ⸗ gen, um seinen Truppen zu vesbergen, weshalb und gegen wen sie kaͤmpfen, das sind die einzigen politischen Ausfluͤchte seines Scharfsinns, die einzigen Arqumente, womit er seine Handlun⸗ gen zu unterstuͤtzen weißz. Und nun spreche man noch von der Fruchtbarkeit dieses Kopfes, und von der Gluch und Erhabenheit dieses Charakters, den seine Schmeichler von Europa bewundern las⸗ sen! Uebrigens ergiebt sich aus diesem Allen eine Betrachtung, dir nur einem schlechten Gemuͤth, einem selbst in der Berechnung seiner persoͤnlichen Vortheile engherzigen Geiste entgehen kann. Mehemet Ali gehoͤrt zu der großen Familie der Moslemin; er vor allen Anderen wurde von dem Oberhaupt dieser Familie mit allen Guͤtern uͤberhaͤuft, die dasselbe zu vertheilen hatte. Sich dieser Guͤter jetzt dazu zu bedienen, um das seit zehn Jahren von so viel Stuͤrmen heimgesuchte Reich neuen Zuckungen auszu⸗

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ner Ofsiziere ab, um dies zu verhindern und

roneten, als sie vom Ruͤtli zuruͤckkamen, bei den Bewohnern von

runnen gefunden haben sollen. Nachdem von ihm gegebenen czuge eines Schreibens aus Schwytz vom 14 August, sollen sie ihrer Ankunft von Niemand begrüßt worden seyn; sie waͤren im gentheil mit dem Ruf empfangen worden: „„Fort mit diesen Ja⸗ inern, diesen Entweihern des Ruͤtli! Reißt die Wappen der inen Kantone von ihron Kaͤhnen herunter; Nieder mit die⸗ Bundesfahne! Diese Eidbruͤchigen sollen sie nicht schaͤnden!““ Individuum, dem man gesagt hatte, daß der Landamman idler auf dem Ruͤtli geaͤußert habe, man muͤsse die kleinen ntone zur Unterwerfung zwingen, wollte mit Gewalt in den al dringen und ihn deshalb zur Rede stellen. Waͤhrend die geordneten im Gasthofe speisten, hatte sich eine uͤberaus er⸗ terte Menschenmenge vor der Thuͤr desselben versammelt, und re der Gastwirth des „Adlers,“ wo die Abgeordneten sich einigt hatten, nicht dreimal heruntergekommen und haͤtte die te gebeten, sich ruhig zu verhalten und waͤre es nicht aus Ach g fuͤr diesen Mann geschehen, so haͤtte gewiß dieses Fest ein sehr es Ende genommen. ondent jenes Blattes hinzu, „„freueten sich sehr, daß es zu zer Gewaltthaͤtigkeit kam; andererseits aber sahen sie das ze Fest hoͤchst ungern, weil sie darin nur eine uͤbel ange⸗ chte Prahlerei erblicken konnten, die man Stüdirenden kaum ziehen haͤtte; das Volk, meinten sie, muͤsse seine Thatkraft ernstere Gelegenheiten aufsparen. Uebrigens Kfanden sich er den Abgeordneten auch Maͤnner, von denen man in Ur⸗Kantonen eine hohe Meinung hegt, weil dieselben nicht kennen, welche Achtung man diesen Urhebern der Schweize⸗ en Freiheit schuldig ist; und dies wußte man in Brunnen.““

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Ankona, 19. Aug. Nach strengen Forschungen der Poli⸗ i sind gestern Morgens im Satoris schen Hause in der Vor⸗ t der Porta Favina abermals zwei Personen verhaftet wor⸗ ‚die der Theilnahme an der Ermordung des Gonfaloniere sdari beschuldigt sind. Man glaubt, daß nun, der Prozeß r die Denunciation eines straflos Gebliebenen anfangen wird. r ist Alles ruhig. Am Mittwoch gab der gpostolische Delmat General Cubiéres und dessen Generalstabe ein großes Mit⸗ zmahl von 42 Gedecken, zu welchem guch ßland, Preußen, Frankreich, und Neapel, so wie die dibehoͤrden geladen waren. Her Oesterreichische Konsul ist

eerufen. b Venetianische Blaͤtter melden, die Flotte des Groß⸗ n sey am 6. Juli von Rhodus ausgelaufen und nach Suͤ— 2

zu gesegelt. Die Florentiner Zeitung berichtet, nach Briefen aus 1 .Juli, daß am 4ten eine Englische Schiffs⸗ heilung dort angekommen sey, um vom Bey die Summe 200,000 Piastern, als en an ihn, zu verlangen. Nachdem die ihm gestellte Frist 48 Stunden verflossen, ohne daß die Zahlung erfolgte, so der Englische Konsul daselbst seine Fahne abnehmen und Anstalten, um sich einzuschissen. Spaͤter erbot sich der die Haͤlfte der verlangten Summe zu zahlen. An den iral Hotham ist ein Schiff nach Nauplia abgefertigt wor⸗ um ihm uͤber das Resultat der Expedition Bericht zu er⸗ en. Neapel, 16. Aug. Am gten d. hahen sich mehrere neue stroͤme aus dem Kraͤter des Vesuvs ergoͤssen; da die bisheri⸗ Wege nach dem Gipfel des Vulkans ganz mit Lava bedeckt so mußte fuͤr diejenigen, welche die vulkanischen Erschei⸗ gen in der Naͤhe zu beobachten wuͤnschen, ein neuer Weg ebahnt wenden. Das innere Krachen des Berges und die be dauerten fort; zwei der letzteren waren am Morgen des n sehr fuͤhlbar und nach ihnen stieg eine dicke Saͤule von und Steinen aus dem Krater auf: die aͤlteren Laven fcemtcht vorgeruͤckt, sondern begannen zu erkalten und zu 1.

Portugal. Die“ Lissaboner Hof⸗ Zeitung vom Bekanntmachung des Ministers der auswaͤrtigen Angele⸗ Holten, wodurch zur oͤffentlichen Kenntniß gebracht wird, daß efehl Sr. Maj. ein Circular⸗Schreiben an alle diplomati⸗ und Konsular⸗Agenten fremder Nutionen in Lissabon erlas⸗ worden ist, worin ihnen zur Mirtheilung an die Untertha⸗ der verschiedenen Nationen in den bestimmtesten Ausdruͤcken ert wird, daß, in Gemaͤßheit des Voͤlkerrechtes und der Ge⸗ des Koͤnigreichs, welche dem Eigenthuͤmer ungesetzlich ver⸗

11. Aug. enthaͤlt

die Konsüln von 1

Schuldforderung Englischer Unter⸗

mit Waffen ünd Gepaͤck uͤbergegan

„„Die Vernuͤnftigen,““ fuͤgt der Kore

noch von der Fl

·

nach

General Povoas ertheilt vein Benehme

nungen erlassen.

uͤber die Aegyptischen Angelegenheiten an:

Rebe zu einem Ruͤckzuge, der sich bald in uͤbereilte Flucht verwaͤndelte, auf der sie von der ganzen ist

en Brigade, dem Jaͤger⸗Bataillon von Minho, und zwei Compagnieen der Poyalistischen Freiwilligen von Arganil f, dem Weg Griss verfolgt wurden.

auf

General Canavarro hatte

den Befehl erhalten, so weit verfolgen, als er es

fuͤr angemessen faͤnde; da sich Truppen üͤber Griso hinausstuͤrzten, um

aber alle seine nem Schlage zu vernichte

11

5*

die fliehenden Rebellen mit ei— n, so sandte General Povoas zwei sei⸗ die Truppen bei Grijo Hait machen zu lassen, welches ihnen auch gelang. Der oͤchste Lob. Der Feind hat an Tooten, Verwundeten und Gefangenen 320 Mann verloren, außerdem treffen taͤglich Deserteure ein. Von den Koͤniglichen

Truppen sind 17 Mann getodtet und 83 verwundet worden.

Offiziere und der Soldaten das h

pesche des Generals Santas Maktha aus Baltar vom 10 Aug., vorin gemeldet wird, daß sich nichts Meues zugetragen habe. Ein in Poso aufgestellter Vorposten der Rebellen, aus einem Unteroffizter und 10 Gemeinen bestehend, war an jenem Tage gen. Die Rebellen sind in ihren Verschanzungen bei Porto eingeschlossen. Die 4te Divi⸗ sion ist fortwaͤhrend im Besitz von Baltar, mit ihren Vorposten in Valongo und miv ihren Kavallerie⸗Piquets auf Buͤchsenschuß⸗ Weite von den Piquets der Rebellen nahe bei der Stadt. General fuͤgt hinzu, daß Porto, von aller Verbindung abgeschlos⸗ sen sey, und zu Lande durchaus keine Zufuhren mehr erhalte. Die Chronica Constitudional von Porto vom 15., 16. und 17. Aug. enthaͤlt beine Neuigkeiten, weder von der Armee n Flotte. Der Adjuͤdant Dom Pedro's, Bernardo di la Noqueim, Militair⸗Gouverneur von Porto, hat zwei Verord⸗ Durch die erste wird den Einwohnern ange— zeigt, daß die Wachen am Thore den Befehl erhalten haben, kein Getreide mehr aus der Stadt zu lassen. In der zweiten vom 152 August datirten Verordnung heißt es;: „In der Nacht nach dem glorreichen Gefecht bei Ponta Ferreira wurde in der Stadt ein Geschrei des Schreckens und der Fuͤrcht ver⸗ nommen. Damit sich dies nicht wiederholen und die Ruhe des Platzes nicht gestoͤrt werden moͤge, befehle ich allen Einwohnern ohne Auchahme, und besonders den Polizei⸗Beamten, jedes Individuum, welches sie dabei betreffen, Schrecken zu verbreiten, sogleich gefangen zu nehmen und mir vorzuführen. Was die Elenden betrifft, die dergleichen Geschrei erregen, so mache ich sie dazauf aaufmerksam, daß in Kriegs⸗Zeiten dieses Verbre⸗ chen mit dem Tode bestraft wird. So lange, als die gegenwäaͤr⸗ tigen Umstaͤnde dauern, wird den nicht bewaffneten Einwohnern verboten, Nachts, wenn eine Truppen⸗Bewegung oder ein Ge⸗ fecht mit dem Feinde stattfindet, ihre Haͤuser zu verlassen.“ In einem angeblichen Berichte aus Coimbra vom 8. und 9. Aug., den das genannte Blatt mittheilt, heißt es, daß sich in der Naͤhe sener Stadt ein Corps von 500 gut bewaffneter, constitutionneller Guerillas gebildet hat, daß diese die Bagage des 7ten und 13ten Infanterie⸗Regiments Dom Miguels aufgefangen haben, um sich mit Munition zu versehen, daß die von Coimbra gegen sie aus⸗ gesandse Miliz geschlagen worden sey, und daß die Einwohner aller Plaͤtze von Coimbra bis Lissabon die Ankunft der Be⸗ freiungs⸗Armee herbeiwuͤnschen. 1

0 Arkei

Konstantinopel, 4. August. Der Moniteur Otto⸗ man stellt jn seiner letzten Nummer folgende Betrachtungen „Die Aussagen der Offiziere, welche die Fahnen Mehemet Ali's ver⸗

9₰ 8

Aegyptischen

lassen haben, zeizen zur Genüͤge, in welch' kritischer Lage dieser Empoͤrer sich befindet. Der Regierung laͤßt er unaufhoͤrlich wie⸗ derhofen, daß er sich mnoch imuner als Unterthan des Sultans betrachte, daß er nicht als Aufruͤhrer kaͤmpfe, sondern allein des⸗ halb, weil Syrien ihm zur Regierung Aegyptens durchaus von⸗ noͤthen sey; seinen Truppen aber, den ungluͤcklichen Arabern, die er aus ihren Huͤtten reißt, um sie ihre Lumpen mit einem Sol⸗ daten⸗Rocke vertauschen zu lassen, redet er ein, daß ihm die Re⸗ gierung aufgetragen habe, einige rebellische Pascha's zu bekriegen und zu unterwerfen. Der Himmel weiß, was er gegen die Re⸗ praͤsentanten der fremden Maͤchte vorschuͤtzt, und es waͤre wohl interessant, zu wissen, in welchem Lichte er diesen sein jetziges Benehmen darstellt. Was kann er wohl anfuͤhren, b dankbarkeit gegen einen 7 hoͤchsten Posten gestellt hat, den ein wenn er nicht selbst Souverain ist? auffinden, um seinen zuͤgellosen Ehrgeiz und das Gehaͤssige sei⸗ nes unverzeihlichen Verfahrens zu uͤbertuͤnchen? Welche Vor⸗ stellung man auch von seiner Macht und von seinen Erfolgsmit⸗ teln haben mag, so muß man doch immer wieder auf die Frage zuruͤckkommen: Was ist sein Ziel? Das aber sagt er Nieman⸗ den, weil er sich zu sehr schaͤmt, es einzugestehen, daß er einen Kampf von solcher Art unternimmt, daß er alle seine mit so viel Anstrengungen, Zeitaufwand und Kosten geschaffenen Streitkraͤfte

Bevoͤlkerung Aegyptens bis auf

Mensch einnehmen kann, Was kann er fuͤr Farben

in Bewegung setzt, daß er die den letzten Keim erschoͤpft d dies Alles, um in Syrien das

neund der Tapferkeit der

setzen, um die Schwierigkeiten, von denen eine noöthwendige Reform ohnedies schon begleitet ist, noch durch neue vermehren, ist das nicht seinerseits hoͤchst⸗ unwuͤrdig gehandeit? Da Alles ihn mahnte, sich eng an den Stamm anzuschließen, jeczt diesen Stamm selbst angreifen, und sich nach so vielen Feinden auch noch zu dessen Feinde erklaͤren, ist das nicht der schimpflichste Verrath? Treue im Ungluck ist die schoͤnste Zierde eines edlen Gemuüͤths; durch sie gewinnt die Aufopferung ihre wahre Groͤße, und der Mensch erhebt sich uͤber sich selbst, indem er, dem alten Kato gleich, denen treu bleibt, welche das Gluͤck verlaͤßt. Aegyp⸗ tens Unterdruͤcker aber baut lieber auf sein Gluͤck; er vergißt die schmerzlichen Wechselfaͤlle, die es ostmals ploͤtzlich herbeifuͤhrt. Vergraben in feine Genuͤsse, deren Kreis er noch zu erweilern traͤumt, berechnet er die Moͤglichkeit des Erfolges nach dem Gluͤck, welches ihn seit zwanzig Jahren bei seinen Siegen uͤber

1— 8 ind; n die Aegyptische In der Hofzeitung vom 15. Aug. besindet sich eine De—

Nation begleitet hat. Verraͤther an seinem Fuͤr⸗ sten und an seinem Vaterlande, hofft er, daß Alles ihm treu bleiben wird, selbst das Ausland. Waͤren seine Augen nicht ganz verblendet, haͤtten ihn nicht Macht und Schmeichelei der⸗ maßen bethoͤrt, daß er glaubt, auch die Feigheit koͤnne Freunde haben, so wuͤrde er eingesehen haben, daß die erste seiner Pflick

ten⸗ zugnich sein groͤßter Vortheil sey; er haͤtte dann der unter⸗ nommenen Reform eine Staͤrke verliehen, die auf ihn selbst zu— ruͤckgeflossen waͤre, und sein Geschick, als eines mit einer der wichtigsten Rollen beim gesellschaftlichen Wiederaufbau des Reichs beauftragten Wesirs, haͤtte ein glaͤnzendes und ehrenvolles Ende erreicht, wie es der Treue zum Lohne wird. Mehemet Ali hat anders gewaͤhlt. Da er aber zu fuͤrchten scheint, es sich selbst zu gestehen, so hat er nicht einmal seinen Schmeichlern die Moͤg⸗

lichkeit gelassen, an ihm die Kuͤhnheit eines Empoͤrer⸗Haͤuptlings zu ruͤhmen.“ Das genannte Blatt enthaͤlt List und Betrug sind die Waffen, nicht entbehren kann; um sich zu halten, um Vertheidiger seiner Sache zu finden, muß er seine Diener taͤuschen und ihnen sorgfaͤltig seine Gesinnungen und seine Lage verbergen. So handelt er denn auch gegen die Truppen; ein neuerer Vorfall wird d beweisen. Vor einigen Wochen kamen 2 tenants von Mehemet Ali's Linientruppen, nachdem sie die Aegyptische Akmee verlassen hatten, in dem Großherrlichen Lager bei dem Feldmarschall Hussein Pascha an. Einer der Capitaine, aus Bagdad gebuͤrtig, bat um die Erlaubniß, in seine Heimath zuruͤckkehren zu duͤrfen, und Hussein Pascha gewahrte sie ihm. Die Anderen, der Capitain Osman, der Lieutenant Abdurrahman, der Lieutenant Musa und der Unter⸗Lieutenant Achmet, rei⸗ sten nach Konstantinopel ab, und der Feldmarschall hatte sie mit Empfehlungs; Schreiben und mit den noͤthigen Be⸗ fehlen an die Stadt⸗ und Landbehoͤrden versehen, da⸗ mit sie uͤberall ein gastfreundschaftliche Aufnahme faͤnden. Diese Offiziere sind vor einigen Tagen im Palast des Seras⸗ kiers angelangt, der sie zu dem Kriegsrath des Großherrlichen Palastes, Achenet Fewzi Pascha, sandte, um von diesem dem Sultan vorgestellt zu werden. Am 25. Juli wurden sie bei Sr. Hoheik vorgelassen. Nachdem sie auf die ihnen vom Groß— 8g- vorgelegten Fragen geantwortet, erklaͤrten sie, daß die Aegyptischen Truppen von den Beschluͤssen der Regierung gegen Mehemet Al nicht die geringste Kenntniß haͤtten, daß sie noch nicht einmal von dem Ausruͤcken der Armee des Sultans zur Bekaͤmpfung es aufruͤhrerischen Statthalters von Aegypten et⸗ was wuͤßten; daß sie, wenn sie von der wahren Lage der Dinge unterrichtet waͤren, sich weigern wuͤrden, gegen den von ihnen hochgeachteten Souverain die Waffen zu fuͤhren, und gewiß den unertraͤglichen Bedruͤcker Aegyptens sogleich verließen; und daß Mehemet Ali und sein Sohn Ibrahim der Armee unaufhoͤrlich wiederholt haͤtten, sie staͤnden keinesweges in Krieg mit der Regierung, sondern nur mit einigen Pascha's, die sie unterwerfen muͤßten. Als die Aegyptischen Offiziere den Audienzsaal verließen, empfing ein Jeder eine Summe Geldes, um fuͤr seine ersten Dann begaben sie sich zu dem

Beduͤrfnisse sorgen zu koͤnnen. Seraskier, der sie sehr zuvorkommend empfing und ihnen den Schutz der Regierung zusagte. Sie sind in der Kaserne der Militair⸗Handwerker einquartiert und werden ihrem in der Aegyptischen Armee innegehabten Range gemaͤß behandelt. Eine solche Rolle also spielt Mehemet Ali, indem er sich genoͤthiat sieht, die Bevoͤlkerung und die Truppen von Aegypten im groͤb⸗

auch folgenden deren Mehemet Ali

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Capitaine und 3 Lieu

8 um seine Un⸗ Fuͤrsten zu entschuldigen, der ihn auf den

sten Irrthum zu erhalten; aber lange kann diese Rolle nicht mehr dauern; bald werden die Truppen erfahren, zu welch' has— senswerther Unternehmung man sie gebraucht; sie werden den verlassen, der sie bloß seines Vortheils wegen in Gefahren fuͤhrt und ihre Stuͤtze unter der Fahne ihres Souverains suchen.““

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Englische Blaͤtter enthalten folgende N Griechenland in einem Schreiben aus Zante „Unsere Stadt ist mit Griechischen Fl Tag vergeht, wo nicht Schiffe mit ga und der Kuͤste von Elis hier ank die Tausende von Schlachtopfern in ihrem klaͤglichen Zustan eines Buͤrgerkrieges zu e

achrichten uͤber vom 12. Jult: uͤchtlingen uͤberfuͤllt. Kein nzen Familien von Patras aͤmen. Es ist herzzerreißend, militairischer Gewaltherrschaft de zu sehen, genoͤthigt, den Schrecken ntfliehen, durch welchen Griechenland