1832 / 253 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

zu geben sucht, begnuͤgt sch das dem Tuͤrkischen Publikum, wel⸗

ches von unserem ganzen Staatsleben noch gar keinen ordent⸗

lichen Begriff hat, bestimmte Journal damit, einzelne Stellen

aus Pariser Zeitungen zu uͤbersetzen, so daß der Tuͤrkische Leser den allgemeinen Zustand der Dinge in Europa nie kennen lernt, daͤ er groͤßtencheils das, was man ihm brockenweise hinwirft, nicht zu verdauen im Stande ist. So lesen Sie z. B. in der letzten Nummer. Montalivets Bericht an den Koͤnig Ludwig Philipp, den Belagerungs⸗Zustand von Paris betreffend, obschon er von ei⸗ nem, der nicht die letzten Vorfaͤlle in Frankreich, so wie die Franzoͤsische Constitution, genau kennt, nicht verstanden werden kann. So

sind fruͤhere Nummern mit den Londoner Protokollen wegen der

Belgischen Angelegenheiten angefuͤllt, da doch die meisten Tuͤrken nicht einmal den Namen Belgiens oder Hollands kennen, um wie viel weniger von ihren Streitigkeiten eine Idee haben. Es waͤre also sehr zu wuͤnschen, daß die Regierung irgend Jemand eauftragte, woͤchentlich einen Aufsatz, der das Resumé der Eu⸗ ropaͤischen Blaͤtter enthielte, fuͤr die Tuͤrkische Zeitung zu liefern. Diese Aufsaͤtze muͤßten aber von einem verstaͤndigen Manne ver⸗ faßt werden, der die Kunst besaͤße, die noch so unwissenden Tuͤr⸗ ken auf eine leichte und unterhaltende Weise zu belehren. Sollte Aber diese Zeitung dann zur allgemeinen Aufklaͤrung und staats⸗ wissenschaftlichen Bildung etwas beitragen, so muͤßte auch ihr gar zu schwuͤlstiger Styl geaͤndert werden, und an die Stelle die⸗ ser hochtrabenden, in der Luft schwebenden, aus lauter Persischen nd Arabischen Worten zusammengesetzten Phrasen, muͤßten ein⸗ fache, natuͤrliche, mehr eigentlich Tuͤrkische Saͤtze treten, damit wenigstens diejenigen im Ottomanischen Reiche, die lesen. koͤnnen, und ihre Anzahl ist schon nicht zu groß, aus diesem Journal eeinigen nuͤtzlzchen Unterricht schoͤpfen. So wie dieses Blatt jetzt geschrieben ist, verstehen es in Konstantinopel etwa 60 bis 80 Personen, und in saͤmmtlichen Provinzen des Reichs hoͤchstens noch einmal so viele; denn, wer nicht außer dem Tuͤrkischen eine gruͤndliche Kenmniß des Arabischen und Persischen hat, weiß kaum, wovon die Rede ist. Ich bin uͤbrigens weit entfernt, diese Schreibart tadeln zu wollen, da es bekanntlich dem Tuͤr⸗ ken nicht nur erlaubt, sondern sogar, nothwendig ist, zu diesen beiden Sprachen seine Zuflucht zu nehmen, und ge⸗ rade diese Freiheit, alles Schoͤne aus dem benachbarten Per⸗ sien und Arabien sich zueignen zu duͤrfen, traͤgt viel zur Verschoͤ⸗ nerung der Tuͤrkischen Sprache beiz einer Zeitung aber, die ein Volk belehren soll, dessen gewoͤhnliche Sprache nur selten fremde Ausdruͤcke entlehnt, ist dieser auslaͤndische, bilderreichs, fremdar⸗ tige Styl durchaus nicht angemessen. In einem Artikel dieses Blattes heißt es, es haͤtten mehrere Offiziere, die aus dem Aegyp⸗ tischen Lager in das Tuͤrkische uͤbergegangen, erklaͤrt, die ganze Aegyptische Armee glaube nur gegen rebellische Pascha's auf Be⸗ fehl des Sultans, nicht aber gegen seine eigenen Truppen Krieg zu fuͤhren; hieraus wird dann gefolgert, daß, da doch nun die Wahrheit bald bis zu ihnen dringen muͤsse, so wuͤrden sie hau⸗ fenweise den Verraͤther verlassen, und 27 die Seite ihres recht⸗ maͤßigen Herrn treten. Waͤre die Aussage dieser Ueberlaͤufer wahr, denn daß das Ganze erdichket ist, will 8- nicht muthma⸗ ßen, so muͤßte die Lage Mehemed Ali's verzweifelt genannt wer⸗ den, indem er doch jeden Augenblick zu befuͤrchten haͤtte, es moͤchte auf einmal seine Armee erfahren, denn dies ist doch so schwer nicht, daß er als Feind des Großherrn aufgetreten. Ich bin aber fest uͤberzeugt, daß diese Deserteurs, wahrscheinlich um desto hesser aufgenom⸗ men zu werden, jene grobe Luͤge, die viecleicht dis Regierung selbst nicht glaubt, erfunden haben. Jedem Unparteiischen muß es gar zu sonderbar vorkommen, daß eine so große Armee, de⸗ ren saͤmmtliche Offtziere Tuͤrken sind, nun bald ein Jahr sich mit der Eroberung Syriens beschaͤftige, ohne daß es dem Sul⸗ tan gelungen sey, irgend einem aus dieser Armee zu Ohren kommen zu lassen, daß Ibrahim Pascha das Land gegen den Willen seines Oberherrn mit kriegerischen Schaaren uͤberzieht. Wohl konnten die ersten aus Aegypten abmarschirenden Trup⸗ pen glauben, der Großherr habe Ibrahim Pascha befohlen oder wenigstens erlaubt, Acre zu belagern und einzunehmen; wie konnten aber die erst unlaͤngst nach Syrien geschickten Regi⸗ menter denselben Irrthum theilen, da doch seit dem Monate Januar und fruͤher noch, jedes Kind in Aegypten weiß, daß uͤber Mehemed Ali und seinen Sohn ein Bannsluch vom Groß⸗ herrn ausgesprochen worden ist, daß aber der Sherif von Mekka sich zu Gunsten Mehemed Ali's erklaͤrt? Was mußten uͤbrigens selbst die ersten Truppen schon denken, als man, ehe sie abge⸗ schickt wurden, einen ungewoͤhnlichen Eid von ihnen forderte, in welchem vom Sultan gar keine Rede war, sondern im Ge⸗ gentheile von unbedingtem Gehorsame gegen Mehemed Ali? Und welche Zaubermacht verblendete die Einwohner Damask s7 dachten sie etwa auch, der Großherr wuͤnsche, daß sie den ihm ergebenen Pascha vertreiben, und ihre Thore den Arabern oͤff⸗ nen sollten? Und was muß wohl die Flotte sich vorstellen, wenn sie feindlich geruͤstet auslaͤuft, nicht etwa, um die Fischer⸗Kaͤhne der rebellischen Pascha's zu bekaͤmpfen? Viele aͤhnliche unauf⸗

loͤsbare Fragen wuͤrden sich noch aufstellen lassen, wenn nicht

ein augenblickliches Nachdenken schon hinreichend waͤre, um alle Zweifel uͤber diesen Gegenstand zu tilgen"5⁰.

₰*

„an meinen Tod.“4¼

8

1008. Vieles veraͤndert, aber es sind

schienen mir von der Macht der Zeit unberuͤhrt geblieben zu seyn;

doch war es vielleicht der Glanz alter Freundschaft und therzlichen

Willkommens, der mir aus ihnen entgegenstrahlte und mir die Spu⸗ ren des Alters verdeckte. Was meine Vaterstadt beteifft, so bemerkte ich sogleich, als ich der Kste mich naͤherte, die Anzeichen ihres Wachs⸗ thums. Kaum hatten wir das Land zu Gesicht bekommen, als Tau⸗ sende von Segeln aller Art am Horizont uns entgegen schimmerten und uns andeuteten, daß wir uns in der Naͤhe eines großen Handels⸗ platzes befanden.

pfindungen schwoll, wie erstaunte ich da, diese einst wilde Gegend von volkreichen Doͤrfern und hekrlichen Gebaͤuden belevt zu sehen, gleich einer fortlaufenden Stadt, die sich uͤber die Anhoͤhen hinzog, welche ich noch als gkuͤne Rasenplaͤtze verlassen hatte. Aber wie

soll ich meine Gefuͤhle beschreiben, als unsere Stadt nach und nach aus dem unabsehbaren Wasserreiche emportauchte, waͤhrend ein glän⸗

zendes Sonnenlicht den Himmel erleuchtete und die Kuppeln, von denen ich einige noch kannte, andere. mir fremd waren, umstrahlte, und auf dem Wald von Masten aller Nationen, die sich ausöbeeite⸗ ten, so weit mein Augs reichte, blinkend schimmerte. Ich habe manche schoͤne Stadt und manchen stattlichen Hafen mit Bewuͤnde⸗ rung betrachtet, aber die Bewunderung war Falt und unerquicklich, denn ich war ein Fremder dort und haͤtte nichts Eigenes auf jenem Grund und Boden Hier jedoch klopfte mnein Herz von Stolz und Freude, als ich im Anstaunen von Allem diesen versunken war, denn ich hatte ein Geburtsrecht auf dieses herrliche Land, das vor mei⸗ nen Augen lag, es war mein eigenes, mein Vaterland.““ (Hier mußte Herr Irving des stuͤrmischen Beifalls wegen einhalten; als wieder Ruhe war, fuhr er fort.) „„Man hat gefragt, ob ich mich wohl mit dem Leben hier Landes befreunden wuͤrde. Wer eine solche Frage thut, muß von den Segnungen und Freuden desselben sehr gering denken. Welches Opfer von Annehmlichkeiten haͤtte ich wohl zu bringen? Ich komme aus einem traurigeren Himmelsstriche in glaͤnzenden Sonnenschein und belebende Heiterkeit. Ich komme aus einem Lande, wo Bangigkelt und Gefahr lauekn, wo der Reiche zittert und der Arme klagt, wo Alles uͤber die Gegenwart seufst⸗ und vor der Zukunft zuruͤckbebt; ich komme von da in ein Land, wo Alles Leben und Lust athmet, wo ich uͤberall den Ton des Ent⸗. zuͤckens hoͤre, wo Jeder mit Stolz von dor Vergangenheit, mit Hoch⸗ efuͤhl von der Gegenwart und mit vertrauensvoller und emporstre⸗ becsar Hoffnung von der Zukunft spricht. Und in einem solchen Staat zu leben waͤre nicht eine Wonne? Von einer solchen Stadt als Sohn aufgenommen zu werden, gereichte nicht zu Ruhm und Ehre? Es waͤre nlcht ein Gluͤck fuͤr Jevermann, sein Geschick mit diesem Lande zu verknuͤpfen, und fuͤr den Ehrgeizigen, wo moͤglich, hier einen Namen sich zu gruͤnden? Man fragt mich, wie lange ich hier bleiben werde? Wer diese Flage an mich thun kann, muüß mein Herz und meine Gefuͤhle weuig kennen. Ich erwiedere: bis

„Unter den sebhaftesten Beifallsbezeugungen brachte Herr Washington Irving am Schluß seiner Rede einen Toast auf das fortdauevnde Gedeihen seiner Vaterstadt aus.“

ö1X“” . . ö * Berlin, 9. Sept. Aus Erfurt wird unterm 6ten d. M. gemeldet: „Am 1sten d hielten zwei Bataillone unserer fruͤheren Garnison, nachdem solche beinahe zwei Jahre von hier abwesend gewesen, ihren Einzug in unsere Stadt, und machten dadurch diesen Tag zu einem recht festlichen. Bis an die Graͤnze, nach Gotha zu, und daruͤber hinaus, waren ihnen viele Buͤrger schon fruͤh Morgens entgegen gegangen. Um 9 Uhr trafen die Truppen daselbst ein und marschirten nun mit Verwandten und Freunden untermischt, weiter. Die Offiziere dez in Erfurt zu⸗ ruͤckgebliebenen Theiles der Garnison schlossen sich gleichfalls dort dem Gefolge des Herrn Divisions⸗Generals an. „Bei der Cy⸗ riaksburg wurden die Ankommenden durch den zweiten Kom⸗ mandanten an der Spitze der Artillerie- und Ingenieurs⸗Offi⸗ ziere empfangen und mit Kastonendonner begruͤßt, vor dem Gla⸗ cis der Stadt aber von einer Deputation des Magistrats und der Stadtverordneten mit einigen herzlichen Worten, die eben so herzlich erwiedert wurden, bewillkommnet. Unterdessen hatte sich die froh bewegte Menge außerordentlich gemehrt und draͤngte sich unter Jubelruf durch das Thor in die belebten Straßen, wo alle Fenster mtt zierlich geschmuͤckten Dangen besetzt waren. Am 5ten ruͤckte auch das Fuͤselier⸗Bataillon desselben⸗Regimen⸗ tes ein, und an demselben Tage gab ein Theil der Einwohner von Erfurt dem gesammten, in der Stadt gegenwäaͤrtigen Offi⸗ zier⸗Corps emn Festmahl, bei welchem herzliche Froͤhlichkeit den Vorsitz fuͤhrte. Gegen Ende der Tafel wurde kin wohlgelunge⸗ nes Gedicht zu Ehren der Gaͤste gesungen und gedruckte Exem⸗ plare desselben vertheilt.“ * 1 Die tausendjaͤhrige Eiche, welche in Skarsine (Regie⸗

rungs⸗Bezirk Breslau) am Ende der Brunnenalls die Graͤnze

bezeichnete, ist am 2. September durch die Uanvorsichtigkeit eini⸗ ger Leute, welche sich einen Bienenschwarm aneignen wollten, ein Naub des Feuers geworden. Bei dek steilen Anhoͤhe waren alle Loͤschanstalten unzuxeichend und von »6 bis 12 Uhr. Abends brannke der obere Theil in holler F2amme, aus der sch Feuer⸗ stroͤme herab ergossen; dann brach er mit lautem Donner hernie⸗ der und zerschmetterte in seinem Falle einen Einwohner aus

eraͤnderungen,einer rasch vorschrei⸗ tenden Vervollkommnung und eines emporbluͤhenden Wohlstandes. Selbst die Gesichtszuͤge meiner alten Gefaͤhrten und Mitbuͤrger

tungen nach seinem Geburtsorte zuruͤck. Freilich sehe ich meinerseits

Als ich unsere herrliche Bucht hinaufsegelte und mir das Herz von alten Erinnerungen und wohlthuenden Em⸗

Meteorologische Beobachtung. 1832 Morgens Nachmitt. Abends ]† Nach eiumalz 8. Gevt. Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Luftdruck. 336,2“ Par. 335/7“ Par. 36,2, Prr. Luftwaͤrme. V 869 NR. 15,0 NR. 11,94 h

Quellwärme 8,30 Flußwärme 12,90 Hodenwärme 10,80 wisdünstung 25. Riederschlag 6199. Nachm. 3 UI. sehr Gewitter⸗Regen,

Thaupunkt. 6,4 °R. 12,2 °R. 10,29 R. Dunstsaͤttg. 83 pCt. 81 pCt. 92 pCt. Wetter... getruͤbt. gewittrig. bewoͤlkt. Wind OSO.

BO. S;

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28.

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uMrrige Böhrehn. 1u““ Amsle tt I, 4 Zeop emher.

Nied. wirkl. Schald 44. 5 % neue dô.83 ⅛.

2 . 8 . 2 52* Anl. 96 ¾. Preuss, Präm. Scheine 91 ½. 3 % Span lHamburg. 7. Septemsier. 2 b 8E 2. 8 11“ ü8S Oest. 58 Met 88 ¼. 4 % do. 76 ½. Bank-Actien 1147. 97 ⁄. Preuss. Präm. Scheine 104 ½. Poln. 112 ¼

St. Petersburg, 1. September.

8 . .„1 2 * 1S ; * Hamburg 91⁄. 2 ½. Silber-Kabel 365 ½¼ Kop.

8 318. 52 3692½ F b Seplember.

Warschau. 5. Pfandbriefe

1 4

banz-Bs 21.3 24 R.

3½. Part.-Obl. 340. 342. Russ. Assign. 182. Wien. 4. September. Part.-Ohl. 12 v. Bank-Actien 1141.

Koͤnigliche Schauspiele. ag, 10. Sept. Im Opernhause: Oberon, Koöͤn

Elfen, romantische Feen⸗Oper in 3 Abtheilungen; Must C. M. v. Weber. (Dlle. Neureuther, aus Muͤnchen: als Gastrolle.) 8

Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Loßen des ersten ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. .

Dienstag, 11. Sept. Im Schauspielhause: Zum male: Die seltsame Wette, Lustspiel in 1 Akt. Hierauf Nachtwandlerin, Singspiel in 2 Abtheilungen, nach Musik von Carl Blum. (Dlle. Sicard, aus Wien: Cs als Gastrolle.) Und: Ein neues Divertissement.

Mittwoch, 12. Sept. Im Opernhause. Auf Befehl nand Eortez, große Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets; sik von Spontini.

Der Anfang diefer Vorstellung ist um 2 Uhr Mittags, eKasse witzd um 1 Uhr geoͤffnet.

Zur Hper Fernagd Cortez sind nur noch Billets zu Parquet⸗Logen im Billet⸗Verkaufs⸗Bureau zu haben.

Die freien Entreen find ohne Ausnahme nicht guͤltig.

Im Schauspielhause: Freien nach Vorschrift, Lustspill Abtheilungen. 0 3

Der Anfang dieser Vorstellung ist um 7 Uhr Abends. Kasse wird um 6 Uhr geoͤffnet,

0

9

Köͤni gestaͤdtischees Theater. . Montag, 10. Sept. Gustav, oder: Die Minenarit Schweden, historisches Schauspiel in 5 Akten, nach dem zoͤsischen von Castelli. Hierauf: Sieben Maͤdchen in Umd Vaudeville⸗Posse in 1 Akt, nach Théaulon, Louis Angely.

Neitze ste Nachrichten.

Paris, 3. Sept. Der Koͤnigl. Wuͤrttembergische Ge⸗ hatte vorgestern Nachmittag in Neuilly eine Audienz ben nige. Gestern arbeiteten Se. Majestaͤt daselbst mit dem dels⸗Minister.

Der Graf von Flahault wird taͤglich aus London hi ruͤckerwartet.

Briefen aus Madrid vom 23sten v. M. zufolge, befe Graf von Rayneval sich seit einigen Tagen unwohl.

Der Kriegs⸗Minister hat sich veranlaßt gesehen, den fekten des Loire⸗Departements auf die Gewehr⸗Fabricat St. Etienne aufmerksam zu machen. Die Regierung, he⸗ in dem betreffenden Schreiben, koͤnne unmoͤgbch einem gleichguͤltig zusehen, wodurch es den Feinden des Landes werde, sich die benoͤthigten Bewaffnungs⸗Gegenstaͤnde g schaffen; doch Praͤfekt habe demnach uͤber die Bestimmun die Fabrik⸗Inhaber ihrem Fabrikate gaͤben, eine genaue K⸗ zu fuͤhren. Der Staats⸗Rath beschaͤftigt sich in diesen genblicke mit einem Gesetz⸗Entwurfe uͤber diesen wichtigt genstand.

Das Jorkrnal des Débats kuͤndigt die nahe h hende Herausgabe des zweiten Theiles des Cousfinschen uͤber das Unterrkchts⸗Wesen in ⸗Deutschland an. Diesae (300 Seiten in AQuart⸗Format) haͤndelt namentlich uͤber de mentar⸗Unterricht in Preußen. A

Der Lehrstuhl fuͤr Anatomie aln Collège de France, Barxon Portal inne hatte, ist mittasst Koͤniglicher Vermn zufgehoben worder. .

1⸗ 1387,

frei bearbeite

Beobachtung

Kro

Seine Majfestaͤt

nee und Gesandten an der Ottomanischen Pforte, Baron Martens, den

en geruht. Des Koͤnigs N

er⸗Landesgerichts zu Ratibor, von Baehr, zum Vice⸗Praͤ⸗

nten des Ober-L uht.

Der Justiz⸗Kommissarius Behm in Sorau ist zugleich zum tarius im Departement des Ober⸗Landesgerichts zu Francfurt

ellt worden.

Der bisherige Ober⸗Landesgerichts⸗Referendarius Schmidt' tzum Justiz⸗Kommissarius bei der Landesgerichts⸗Deputation in schleusingen und bei den Untergerichten der Grafschaft Henne⸗

g, mit Anweisung den.

Das 19te Stuͤck geben wird, enthaͤlt

7. 1384, die Verordnung wegen Aufhebung der Geschlechts⸗ 11“] Vormundschaft in einigen Kreisen der Kurmark;

„vom 27. und die Allerh r. 1385, vom 30.

Untersuchungen und Erkenntnisse wider einberufene Landwehrmaͤnner oder zur Kriegs⸗Reserve gehoͤrige Soldaten;

von demselben Tage, Festungs⸗Straf⸗Abtheilung, und

vom 4ten v. M., die Anwendung der neueren

1386,

Ie e

den Muͤnzsorten stipulirt worden sind, betreffend,

und unt 1388,

v. M.

Gesetz⸗Sammlungs⸗Debits⸗Comtoir.

Die Koͤnigliche Akademie der Kuͤnste hat den Former Frie⸗

ich Dominikus

Nademischen Kuͤnstler ernannt und dessen Patent unter tigem Datum ausfertigen lassen. Berlin, den 25. August 1832.

Angekommen: erimistisch komman

n Grolman, von Posen.

Se. Excellenz der

peranski, von Leipzig.

Abgereist: Se.

gthums Posen, Fuͤrst Anton Radziwill,

chlesien.

das Regulativ uͤber die Vertheilung der Geschoͤfte bei dem Tribunale des Koͤnigreiches Preußen und dem Ober⸗Landesgerichte zu Koͤnigsberg; vom 11ten

Berlin, Dienstag den 11tn September

che Nachrichten. 1ö1ö11“

der Koͤnig haben dem Obersten von der Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse zu ver⸗ fkajestaͤt haben den Vices Praͤsidenten des

andesgerichts zu Koͤnigsberg zu ernennen

.

seines Wohnorts in Schleusingen, bestellt

der Gesetz⸗Sammlung, welches heute aus⸗ , unter

I d. J. oͤchsten Kabinets⸗Ordres, unter Juli d. J., betreffend die Aussetzung der

die Einstellung bei einer

stimmungen auf Zahlungen, die in frem⸗

er

September 1832.

Nikolaus Muͤller hierselbst zu ihrem

(gez.) Dr. Schadow.

Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und dirende General des 5ten Armee-⸗Corps,

Kaiserl. Russische Wirkliche Geheime Rath

Durchlaucht der Statthalter des Großher⸗ nach Ruhberg in

Zeitungs⸗Nachrichte 5 Ausland. rankrech.

Paris, 3. Sept. ern nach der Touraine abgereist, wo er drei Wochen verwein⸗ n und sich dann auf seinen Botschafter⸗Posten nach London begeben wird. Die Pferde⸗Rennen um die beiden Koͤnigt Preise voftzft der Politik in keiner Verbindung; der Fuͤrst begiebt sich nur

Diese

m.

Der Fuͤrst Talleyrand ist bereits vor⸗

Reise nach der Touraine steht uͤbrigens

gekommen, um das Portefeuilke der der Grund ist unbedeutender. pnung der Kommern eine neue Pairs⸗Ernennung stattfinden; den Deputirten des Centrums waren wiederholte dieser Beziehung gemacht Ziele ausfüͤ so daß es die große 32hl der Ernennun „Maͤnner der richtigen Mitte, den Makschall Lobau und Heern Bertin Devgux, beschraͤnken wollte diese Nachricht, als die uͤbrigen

8 0 9 Weise aussprechen. Eine Ministerial⸗Veraͤnderung⸗scheint uns nur begreiflich, wenuͤ mit ihr auch zugleich das System veraͤn⸗ dert wird; haͤtie das jetzige System den Beifall der Nation, so wuͤrde es sich mit seinen Grundsaͤtzen und IMaͤnnern halten; ist aͤber die oöͤffentliche Meinung von demselben abgefallen, so wuͤrde man der Revpraͤsentativ⸗Regierung untreu werden, wenn man es dennoch Abehalten wollte, weil man alsdann auf die Majoritaͤt in den Kammern necht wuͤrde rechnen koͤnnen. Welchem Sy⸗— steme wird sich aber die Regierung anschließen? Wer ist beckuf⸗

tragt, das neue Kabinst zu bilden und ihm Einheit zu geben?

Giebt es einen⸗Kandikkaten zum Ministerium, welcher der Ma⸗ foritaͤt sicher waͤre? Bei disser Ungewißheit muß man in glei⸗ chem Grade vermelden, sich der Bewegung oder-dem Widerstande In die Arme zu werfen. Die geknaͤßigte Meinung des Herrn Odilon Barrok wuͤrde ihm zwar einen zahlreichen Anhang ver⸗ schaffen; diese Maͤßegung ist aber nicht der Charakter der gan⸗ zen Partei, und man erinnertosich noch, daß versoͤhnende Worte des Herrn Odilon⸗Barrot die Carmagnole zum Echo hatten; da⸗ her Die natuͤrliche Besorgniß, daß das Haupt der Opposition von seiner Partei uͤberfluͤgelt werden moͤchte. Der Man⸗“ gel an⸗ Disciplin und Zusammenhang unter den verschie⸗ denen Elementen der Spposition haͤlt dieselbe von dem Staatstuder entfern Der gegenwaäͤrtige Augenblick ist fuͤr ein Uebergangs⸗Ministerium guͤnstig, welchem sich die verstaͤndi⸗ gen Maͤnner beider Parteien anschließen wuͤrden, nicht, weil sie

vollkommen zufrieden damit sind, sondern weil sie vor Allem das

Moͤgliche und Ausfuͤhrbare im Auge haben. Bei dem Heran⸗

nahen einer ungewissen Session haben die Freunde des Herrn

Dupin keine Ursache ihn zu ermuthigen, die Verantwortlichkeit

fuͤr eine Ministerial⸗Combination zu uͤbernehmen; es ist vollkom⸗

men parlamentarisch, den Ausspruch der Majoritaͤt abzuwarten;

aus der Wahl des Praͤsidenten der Kammer wird sich dann er⸗

geben, welche Parte die staͤkkere ist. Die verschiedenen Abthei⸗

lungen der Deputirten⸗Kammer werden sich vornehmlich um zwei

Namen reihen, naͤmlich Dupin und Laffitte. Die neue rechte

Seite wird entscheiden, wer von beiden die Majoritaͤr hat.

Welchen Ausgang dieser Kampf auch nehmen mag, so wird der⸗

jenige Deputirte, der die meisten Stimmen bei der Praͤsidenten⸗

wahl erhaͤlt, auch die melste Aussicht haben, das neue Kabinet

zu bilden; der Praͤsident der Kammer kann dann, wie am 13.

Maͤrz, Premier⸗Minister werden, die Wahl seines Nachfolgers auf dem Praͤsidentenstuhl bestimmen eund dadurch den Einklang zwischen der parlamentarischen und der vollziehenden Gewalt begruͤnden.“

Die Gazette de France faͤllt folgendes Urtheil uͤber das Ministerium: „Dem Ministerium fehlen drei Dinge, um regieren zu koͤnnen, Verstand, Aufrichtigkeit und Menschlichkeit; Verstand mangelt ihm, denn es will die Regierung auf wider⸗ sprechende Prinzipien gruͤnden, die sich, gegenseitig aufheben; es ermangelt der Aufrichtigkeit, denn trotz aller Eide und aller vor der Kammer und Nation tausendmal wiederholten Verspre⸗ chungen, nur durch die Gesetze und ohne Ausnahme⸗Maßre⸗ geln regieren zu wollen, setzt es Willkuͤr und außerordentliche Maßregeln an die Stelle der gesetzlichen Ordnung. Der Menschlichkeit ermangest es, indem es bei der Ausuͤbung seiner

willkuͤrlichen Gewalt nicht nur menschliche Instiggtionen, die

ihrer Natur nach veraͤnderlich sind, sondern auch die ewigen und unveraͤnderlichen Gesetze der Gerechtigkeit und der allgemeinen Movral aus den Angen setzt.“

Der Courrier frangais bemexkt in Bezug auf die kuͤrz⸗ lich erfolgte Ankunft des Herrn Huͤmann in Paris: „Man scheint sich zu irren, wenn man glaubt, Herr Humann seh an⸗ Finanzen zu uͤbernehmen; Bekanntlich sollte vor der Eroͤff⸗

ersprechungen in und sie schmeichelten sich, endlich am u seyn. Als aber das Kabinet diese Maßregel wirklich 82” wollte, fanden sich eine Menge von Schwierigkeiten, en zuletzt nur auf zwei

Kaum verbreitete sich aber auf die Pairie Anspruch machenden

⁴„:2 2 2—xöö—ö——ö3ö—NTn—

90

dieselbe aber wuͤgschen, so sind wir Anhaͤnger einer anderen Re⸗ gierungs⸗Form.“ .

Das Journal des Deébats enthaͤlt heute abermals kei⸗ nen raisonnirenden Artikel. Die France Nouvelle fuͤhr den von dem ersteren neulich hingeworfenen Gedanken, daß man den Muth haben muͤsse, sein Meinung zu ; weiter gqus. * Chouanerie in den westlichen Departements und schreibt die Schuld davon lediglich der fehlerhaften Politik des Ministe riums zu. Der Constitutionnel beschaͤftigt sich in einem langen Artikel mit den Ursachen des traurigen Zustandes Irlands.

Saint⸗Mandé bei Paris mit Tode abgegangen. Herr Cabet wird nach vor herausgeben, worin er die Revolution waͤrtige Lage Frankreichs durch die Revolution von 1789 und durch die Restauration erklaͤren will. dieses Werk ankuͤndigt, bemerkt zugleich, staͤndige Geschichte und ausfuͤhrliche zogs v. Orleans und uͤber die Revision der Charte enthalten. Herr Berryer

dasselbe werde eine voll⸗

tischer Prozeß verhandelt und daß die Sache des Herrn Ber⸗

Schreiben an den dortigen Instructisnsrichter, protestirt. Grund jener Maßregel giebt nister gegen ih. Behoͤrden sorgfaͤltig gepruͤften Listen der Geschwornen eine Frei⸗ sprechung erfolgen moͤchte. „Bisher“, so schließt Herr Berryer seine Protestation, „habe ich uͤber den gegen mich eingeleiteten Prozeß geschwiegen; ich haͤtte gegen meine Anklaͤger den Un⸗ willen der E aber meine

ich verlange diejenigen zu Richtern,

Der Assisenhof in Angers hat den Pfarrer Blatier in con⸗ tumakiam zu halbjaͤhrigem Gefängnisse und 500 Fr. Geldstrafe verurtheilt, weil or auf der Straße ein Lied gesungen hatte, dessen Refraiv: „Es lebe Heinrich⸗Dieudonné!“ war.

Die Polizei nahm gestern die vierte Lieferung einer neuelt, „Aesop“ betitelten Zeitschrift, in welcher die bekannte Fabel vom Magen und den Gliedern mit jetzige Lage Frankrei

die das Gesetz mir zusichert.“

s enthalten war, in Beschlag.

An jedem der Tage des 28., 29., 30. und 31. August und Mann an der Cholera gestorben; vom isten auf den 2ten d. ist kein Todesfall vorgekommen.

llgier abgegangen. Aus Oran wird vom 6. August gese Admiral Rosamel von den heuen Versuchen unterrichtet, welghe der Ex⸗Dey von Algier macht. um die Bewohner der Provinz Aufstande zu bewegen, hat der. General Boyer mit dem Befehlshaber der Schiffs⸗Station Maßregesn zur Vereite⸗ lung dieser Plaͤne verabredet. »Die Arabischen Scheiks wuͤn⸗ schen, daß die von ihnenim Mai begangenen Feindseligkeiten

sseln zu stellen; unseren Markt versehen sie zedoch mit Lebensmit⸗ teln. Die Araber verhalten sich jetzt ruhig und sind mehr mit der Einbringung der Ernte, als niit schaͤftigt. In Tremescen ist upter den Befehlshabern der Gar⸗ nison Zwiespalt ausgebrachen; eimer derselben, Mustapha Ben⸗ Be „Osmen, scheint sich der obeysten Gewalt bemaͤchtigeht zu wollen. .

Niederlandf. 6

Aus dem Haag, 5. Sept. Dem Amsterdamer Han⸗ delsblatte wird aus Breda vom Aten d. geschrieben: „Mit

Verwunderung habe ich in Ihrem geschaͤtzten Blatte gelesen, Se. Hoheit der Herzog Bernhard sey bei einem Sturze seines Pferdes verwundet worden und muͤsse das Bett huͤten, waͤhrend

er Natzjonal klagt uͤber die aufs Neue zunehmende

*Der General⸗Lieutenant, Baron von Saint⸗Laurent, ist in

dem 15ten d. M. eine Broschuͤre von 1830 und die gegen⸗

Die Tribune, welche

der Umtriebe der contrerevolutionnairen Partei Angaben uüͤber die Thron⸗Besteigung des Her⸗

hat gegen den Beschluß der Regierung, daß in der bevorstehenden Session⸗ der Assisen in Nantes kein poli⸗

ryer einem andern Assisenhofe uͤberwiesen werden solle, in einem Als err Berryer den Haß der. Mi⸗ an, welche befuͤrchteten, daß nach den von den

renmaͤnner aller Parteien erregen koͤnnen, ich habe

ichter abwarten wollen; der Augenblick, vor ihnen zu erscheinen, ist gekommen; ich verlange an dem Orte gerichtet zu werden, wo ich mehrere Hauptverbrechen begangen haben soll,

volitischen Anspielungen auf die⸗

am 1. September ist in den hiesigen Mtlitair⸗Lazarethen ein

vergessen werden, weigern sich aber dennoch, die verlangten Gei⸗

Die Korvette „la Perle“ ist mit 120 assagieren und 600,000 Fr. von Toulon nach G-;b

neuen Angriffsplaͤnen be⸗

rieben: „Duxych den .

8

88

2

8

5000 dd 6000 Fr. fanden gestern auf dem Marsfelde zauzf die in dieser Provinz belegenen Guͤter seiner Nichte, der genwart Sr. Majestaͤt und der gefammten Koͤnigl. Famt rzogin v. Dino. Beide Preise gewannen nach einem doppelten Siege zwei Die Botschafter von England und Oesterreich und der Preu⸗

Deputirten erklaͤrten, daͤß sie nur zu lange ihre Popularitaͤt der Regie⸗ rung aufgeopfert haͤtten, es eaber fernerhin niche mehr thun wuͤr⸗ den, da das Kabinet ihre Hipgebung nur mit Undank und Wort⸗

ich gestern, bei einem Besuche im Lager, den Herzog geraume Zeit vor feinem Zelte haben sitzen, sehen, ohne daß wan das mindeste von einer Verwundung wahrnehman konnte, und ist

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.

Krakowahne, der sich aus Neugierde zu nahe heran gewagt hatte MNew⸗York, 1. August. Der Washington Intelli⸗

und auf der Stelle todt blieb. Nun verlor das Feuer an Kraft und brannte nur im Innern des hohlen Stammes, dessen aͤußere

gencer giebt eine Schilderung von dem Feste, welches Herrn Washington Irving zu Ehren in New⸗York veranstaltet wurde. Es heißt darin unter Anderem: „Als Herr Irving bei dem Mittagsmahle sich von seinem Sitze erhob, schien er sehr bewegt uͤber die herzliche Aufnahme, die ihm zu Theil geworden war. Er glaube, sagte er, daß die meisten Anwesenden wissen wuͤrden, wie gaͤnzlich ungeuͤbt er darin sey, eine öffentliche Rede zu hal⸗ ten, aber er muͤßte nicht menschlich empfinden, wenn ihn dieses Schauspiel nicht begeisterte und aufregte. Neuer Applaus er⸗ toͤnte, und er fuhr sodann ungefaͤhr folgendermaßen fort: „„Nach einer langen siehzehnjaͤhrigen Abwesenheit finde ich mich endlich wieder im Kreise meiner Jugendfreunde, umgeben von denen, auf die ich in den Tagen meiner Kindheit mit Verehrung emporzublicken gewohnt war, und von Anderen, in denen ich, ob⸗ gleich sie mir persoͤnlich noch fremd sind, die Soͤhne der Patriarchen meiner Vaterstadt erkenne. Der mir von ihnen gewokdene Empfang hat diesen Augenblick zum stolzesten und gluͤcklichsten meines Lebens gemacht. Und was ihn noch ergreifender fuͤr mich machte, ist, daß mir zuweilen Zweifel daruͤber erregt wurden, wie ich wohl in den Herzen meiner Landsleute angeschrieben staͤnde? Geruͤchte und Zu⸗ fluͤsterungen waren mir zu Ohren gekommen, daß die Abwesenheit ihre freundlichen Gesinnuͤngen gegen mich geschwaͤcht habe, daß sie mein Herz dem Vaterlande ahgewandt und entfremdet glaubten. Meine Hersen, ich war zu stolz, mich gegen solch eine Beschuldi⸗ gung zu rechtfertigen; auch wuͤrde ich jetzt nicht darauf hingedeutet haben, haͤtten mir nicht die warme und liebevolle Aufnahme, welche mir seit meiner Landung uͤberall widerfuhr, und die uͤberaus großen Be⸗ weise von Achtung, welche mir in diesem Augenblick zu Theil werden, hin⸗ laͤnglich gezeigt, daß mein Nerdacht ganz grundlos war. (Hier wurde der Redner von Gdweever. unterbrochen.) Niemals gewiß kehrte ein Mann nach so langer Abwesenheit unter gluͤcklicheren Vorhedeu⸗

noch frische Rinde widerstand, bis zum anderen Morgen, wo es gedaͤmpft wurde. Eine Ruine von 30 Fuß Hoͤhe bezeichnet nash die Stelle, wo der maͤchtige Baum stand, der durch Jaͤhrhun⸗ derte bewundert war. * 2. 2 8 b . 1 8 0 In Dobberan sind bis zum 31sten August erkrankt 23, genesen 3, gestorben 17, Bestand 3. 9 Nach Pivatbrjefen ist in Guͤstrow in der Nacht vom 2. auf den 3. d. die Cholera ausgebrochen, und wurden am 3. keine Gesundheits⸗Paͤsse mehr ausgegeben. Bis⸗Mittags desselben Tages waren 14 Erkrankungen gemeldet, und zwar aus vekschie⸗ denen Theilen der Stadt. Der Magistrat hat hiervon sogleich nach allen umliegenden Guͤtern die Anzeige machen lassen und an⸗ gefragt, ob man von denselben die Lebensmittel zu Markte schik⸗ ken wuͤrde, oder ob der Magistrat diese am Thor zu den gewoͤhn⸗ lichen Marktpreisen aufkaufen lassen solle. Es waren erkr. gen. gest. Best. In Amsterdam am 4. Sept 898 8 24 2 seit dem Beginn d. Krankheit 747 141 377 Im Haag am 3. Sept..... E1“ 3 seit dem Beginn der Krankheit 467 179 242 In Leiden am 3. Sept. 13 411 8 2 seit dem Beginn der Krankheit 593 197 270 126 In Bruͤssel erkrankten vom 2. bis zum 3. September an der Cholera 17 Personen und starben 14.

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des Lorde Seymour, der Corus und die Eglé. Dieses Pferd, eine Sjaͤhrige Stute, hat dis fetzt noch alle 8 wonnen, um de Srd Seymour es hatte mitlaufen lasst „In der Nacht vom isten auf den 2ten brach hieretn Hause in der Straße Maria⸗Stuakt eine verheerende brunst aus, be welcher zwei Frauen, die einige Effekten wollten, ein Opfer der Flammek wurdem 23 Arbeiter

durch diesen Unfall in die groͤßte Armuth versetzt. 39

Unterstuͤtzung ist eine Subscription eroͤffnet worden. Des hat sich sofort an die Spitze der Substribenten mit einer &ꝙ von 1000 Fr. gestellt. b

Von vorgestern, auf gestern starben hier 23 Indivit der Cholera; 32 neu Erkrankte wurden in die Hospits bracht. In den Militair⸗Lazarethen hat die Krankheit sa lich aufgehoͤrt.

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 99. 50. 09 99. 45. 3Uproc. pr. compt. 69. 65. fin Cour. 69. 70. 5prot. pr. compt. 81. 35. fin conr. 81. 50. 5proc. Span. Renn 57 ½. 5proc. Belg. Anl. 78 ½. 5proc. neues Anlehn 100.

Frankfurt a. M., 6. Sept. Oesterr. 5 proc. Mf 871%. 4proc. 76 ½. 76 ¾. 28proc. 45. G. 1proc. 19 2. Br. h Actien 1373. 1371. Part.⸗Obl. 126 ¼. 126 . Loose zu!

179 ½. G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 83 ⅛. Br. Poln. Loose Redacteur Cottel.

Gedruckt bei A. W. 9 v

ne B

che Gesandte hatten

tauswaͤrtigen Angelegenheiten eine lange Konferenz.

Der Temps aͤu

rst von Talleyrand, hht sobald wieder antreten zu wollen scheint,

uͤraine abgegangen;

af von Sebastiani wird erwartet, und die

Kammern als nahe chte uͤber ministerie att durch seine pol kbt. Der Eintritt d

s Kabinet wuͤrde das

er Dupin wuͤrde die

n soll. Zugegeben,

r Partei der gemaͤßigten Aristokrati 6 1 b Segesandmös stokratie und den diplomatischen s Herrn Bertin Devaux, so ehrenwerth dieser auch durch seine Preßfreiheit seyn mag, eruhigung uͤber seine Zukunft gewaͤhren. Man wuͤrde sich durch e

haͤnglichkeit an die

se Ernennung diejeni ndschaft um so gefäͤ

will.

gestern mit dem interimistischen Minister

„Der

Konferenz

ßert in seinem heutigen Bulletin: „der seine Functionen bei der

Graf von Flahault ist angekommen; Zusammenberufung bevorstehend angekuͤndigt. Daher die Ge⸗ lle

der

er Herren Dupin und Bertin Devaux in Wesentliche der neuen Modification seyn;

Den Eintritt des Herrn Dupin be—

An die Ernennung des Herrn Ber⸗ 1— Orts beschlossen daß man es dort fuͤr nuͤtzlich erachtet hat, zu machen, so wuͤrde der Name dennoch dem Lande

en Maͤnner der Bewegung entfremden, deren rlicher ist, als sie sich nie auf eine laͤrmende

bruͤchigkeit belohne. täuschten, und da er einigen Einfluß hat, so haben mehrere seiner in gleichem Falle befindliche Kollegen ihm die Vertheidigung Li d ihrer Sache uͤbergehen. ⸗„Seine Vowtellungen werden das ist jetzt nach der sterium nicht bewegen auf seinen ersten Beschluß men; da ess aber nicht Alle befriedigen kann, dghtgt und die Ernennung der Herren Bertin und Lobau 0 verschiehan. Combinationen, denen ein geachtetes gen Systems zur Ru ellen wixd„ i 8 ft, d 6

itische Autoritaͤt einige. Wahrscheinlichkeit Interessen, 885 Z

b schiedenen Arten der Opposition, naͤmlich rti die Siegel, Herr Bertin Devaur die aus⸗ Menschen, rtigen Angelegenheiten uͤbernehmen, und die Präͤsidentenstellb rde unbesetzt bleiben. chten wir schon laͤngst als eine parlamentarische Nothwendig⸗ 9 sein Redner⸗Talent giebt ihm großen Einfluß auf die Be⸗ Dangen der Kammern, und von ihm haͤngt es ab, ob er in Kabinet eintreten glauben wir weniger, obgleich sie hoͤheren

nun,“ so ten unter der jetzigen Regierungs⸗Form nicht fuͤr moͤglich halten,

Herr Humann befindet sich unter den Ge⸗

Mini⸗ zuruͤckzukom⸗ so wird es keinen

Ob dieser Ausweg dee eifrigsten Anhaͤnger des jetzi⸗

wenigstens ihre Cigenliebe verletzt.“

Die Tribune enthaͤlt einen Aetikel uͤber die beiden ver⸗ diejenige, gegen die und diejenige gegen die Prinzipien; sie selbst bekennt

sich zu der letzteren und untersucht zum Belege dafuͤt einige Ar⸗ tikel der Charte, die sie zu dem Beweise fuͤhren, daß die darin aufgestellten Garantieen der Freiheit rein illusorisch seyen. Gleichheit vor dem Gesetze der Verfassung vom Jahre VIlI beeintraͤchtiget, wonach die Staats⸗ beamten nur nach vorher eingeholter Genehmigung des Staats⸗ raths gerichtlich verfolgt werden koͤnnten; 1 so soͤnliche Freiheit ein leeres Wort, da lichen Verhaftung stets Mittel finden koͤnnten, den gerichtlichen Verfolgungen zu entgehen; 1 Stempelgebuͤhren und Postgeld beschraͤnkt; die ministerielle Ver⸗ antwortlichkeit eine Fiktion, und die

Die werde z. B. durch einen Artikel aus

eben so sey die per⸗ die Urheber einer willkuͤhr⸗ die Preßfreiheit sey durch Caution, Municipal⸗Freiheiten seyen ben so wenig wirklich vorhanden, als die uͤbrigen. „Da wir schließt die Tribune, „die Entwickelung dieser Freihei⸗

eine solche wirklich vorhanden, so muß sie dem tapferen General nur v.Jnd elich seyn.“

Aus Eindhoven wird gemeldet, der Auͤfbruch der dritten Division unter dem Befehle des General⸗Lieutenants Meyer sey auf den Sten anberaumt; die Truppen wuͤrden in der Umgegend einquartiert und Fs Haubtquartier nach Eindhoven selbst verlegt werden. Das bis jetzt in dieser“Stadt befindliche Hauptquar⸗ tier der Reserve⸗Division soll nach Oirschot kommen. den Kantonirungen der ersten Division sollen dannd einige Ver aͤnderungen vorgehen und diese sich mehr nach dem westlichen Theile der Provinz ziehen. Die zweite Division blebbt einstwo len noch im Lager ei Reyen. —5

In Vließingen kommen haͤufig Belgische Ueberlaͤufer an, die zus dem Corps des General Cleerens gesandt werden.

Das Amsterdamer Handelsblatt enthaͤlt in seiner Privat⸗Korrespondenz aus dem gendes: „Insofern man den im Umlauf befindlichen Geruͤchten glauben darf, haͤtten mehrere der hiesigen fremden Gesandten ge⸗ stern Abend Nachrichten aus London erhalten, walche die Hoff⸗ nung auf eine baldige und friedliche Abmachung unserer Ange⸗ legenheit sehr vermindert haben sollen, indem die Belgier auf dem, was sie die freie Schelde Schifffahrt zu nennen belieben, behar⸗

aag vom 4. September Fol⸗

ren. Auch sagt man, van de Weyer gebe, wie ein zweitger Cato, auf alle an ihn gerichtete Vorstellungen keine andere Antwort, als: vorlaͤufig muß die Citadelle von Antwerpen geraͤumt werden. Wie dem auch secz, so ist gewiß, daß die Sprache aller der der Konferenz den festen Beschluß Friedens ausdruͤckt."

Mitglie⸗

er Aufrechthaltung de

va