1832 / 257 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Beispiel der Zoll auf die Ausfuhr von Mauleseln, der durch eine Verordnung Bolivars auf die uͤbermaͤßige Hoͤhe von 35 Dollars fuͤr das Stuͤck gestellt war, auf 16 herabgesetzt, und man. glaAbt, daß er noch bis auf 8 Dollars wird vermindert werden. Vieh, welches nach derselben Verordnung 14 Dollars

pro Stuͤck entrichten mußte, zahlt jetzt nur noch 4, und wird in

kurzem nur 2 Dollars Abgaben zahlen. Kaffee und Baumwolle sind ganz freigegeben, und auch die Einfuhrzöͤlle sind bedeutend ermaͤßigt worden. Der Koͤngreß besteht im Ganzen genommen aus; tuͤchtigen Elementen, und die meisten Mitglieder haben die redlichsten Absichten, wenn sie nur immer wuͤßten, wie sie es an⸗

fangen sollten; Einige jedoch sind noch immer von Unwissenheit und

und mit den einfachsten Grundsaͤtzen der gen, welches

Vokurtheil verblen - Staatswirthschaft vFllig unbekannt. Das Mißvergnuͤ gewoͤhnlich auf eine Reform und Verminderung der E soldungen und Pensionen folgt, nimmt allmäaͤlig ab. 1 ist jetzt allgemein. Die Regierung gewinnt seit des Aufstandes von Monagas, Heres und ihrer Partei taͤgli an Kraft und Festigkeit. Die Gesetze sind staek und geachtet, und die persoͤnliche Sicherheit hat eine festere Grundlage. Kurz ungeachtet des noch uͤberall sich zeugenden Geldmangels und Elen⸗ des, welches auch wohl noch eine Zeit lang fortdauern wird, hege ich eine guͤnstigere Hoffnung von dem Lande, als ich es vor eini⸗ gen Jahren im Stande war. Die Regierung von Venezuela hat Kommissarien bestellt, um mit denen der andern beiden Theile des ehemaligen Columbien zu unterhan⸗ deln, namentlich in Bezug auf den wichtigen Gegen⸗ stand ihrer Staats⸗Verbindlichkeiten, in welcher hgFenn sie sammt und sonders gleiches Interesse haben; aber ei den besten Absichten, die man ihnen auch zutrauen mag, halte ich es nicht fuͤr moͤglich, daß unter den jetzigen Verhaͤltnissen ein be⸗ friedigender Vergleich hinsichtlich der auswaͤrtigen und einheimi⸗ schen Schuld zu Stande kommen wird. Kein Land unter der Sonne besitzt groͤßere Huͤlfsquellen von der Natur, aber Kapi⸗ tal, Energie, Kenntnisse und Gewerbfleiß, alles dies fehlt, um dieselben sn benutzen, und es wird noch lange, sehr lange dauern, ehe ein Ueberschuß der Einkuͤnfte uͤber die unumgaͤnglichen Aus⸗ gaben zur Erfuͤllung der heiligen Verpflichtungen gegen die Staatsglaͤubiger verwandt werden kann. Außer den Ungluͤcks⸗ faͤllen des Festlandes, welche aus den bestaͤndigen politischen Schwankungen hervorgehen, 1 noch andere aus natuͤrlichen Ursachen enispringende auf allen Klassen der Gesellschaft schwer gelastet. Vor einiger Zeit richtete eine Seuche oder bosartige Cholera furchtbare Verheerungen unter den Pferden an, so daß diese Quelle des Wohlstandes in manchen Provinzen ganzlich er⸗ stickt wurde. Die Krankheit erstreckte sich auch auf Esel, Maulthiere und Schweine, jedoch nicht mit so großer Zerstoͤrung. Auf einem Landgute in Guyana fielen in dem kurzen Zeitraum von wenig mehr als 12 Monaten an 2000 Hengste, Stuten und Fuͤllen als „Schlachtoser dieser schrecklichen Pest. In den beiden letzten Jah⸗ ren stieg der Orinoko bis zu einer noch nie erhoͤrten Hoͤhe, uͤber⸗ schwemmnte 400 Meilen weit, das an beiden UUfen gele⸗ gene Land und versetzte Tausende von Menschen in Noth und Elend. Es ist jetzt nur zu klar, daß die vor mehreken Jahren in England allgemein gehegten uͤberspannten und exaltirten Vorstellungen von Suͤd⸗Amerika irrthuͤmlich, un⸗ begruͤndet und in vielen Hinsichten vollkommen chimaͤrisch waͤ⸗ ren. Die Begeisterung uͤber die Emancipation eines so großen Theiles des Erdballes verblendete die Phantasie, und machte

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die Urtheilskraft blind gegen die Eingebungen der Vernunft und des gesunden Menschenverstandes; Memand dachte daran, daß diese unermeßlichen Raͤume hauptsaͤchlich aus spurlosen Wuͤste⸗ neien und öden Wildnissen bestehen, uͤber die eine armselige Be⸗ voͤlkerung hin und her zerstreut war, und daß nur wenige Staa⸗ ten mit einer Hhlaenegen Civilisation hiervon eine Ausnahme

machten. Die schoͤne Insel, von wo aus ich dies schreibe, hat in den beiden letzten Jahren sehr viel gelitten; heftige und fast un—⸗ unterbrochene Regenguͤsse uͤberschwemmten und zerstoͤrten die Ernte, verschleehterten die Guͤune der geringen Quantitaͤt des hier ver⸗ arbeiteten Zuckers, und richteten die Wege an vielen Stellen so zu Grunde, daß selbst diese geringe Quantitaͤt nicht nach den Einschiffungs«Plaͤtzen gebracht werden konnte. Dies in Verbin⸗ dunz mit der darch die Geheime⸗Raths⸗Befehle veranlaßtem Auf⸗ regung und Exbitterung und dem Gedanken an die vermeint⸗ liche Unsicherheit des Kolonial⸗Eigenthums, zerstoͤrte das Ver⸗ trauen und den Kredit. Jetzt sind die Aussichten wieder erfreu⸗ licher, der Sommer ist sehr guͤnstig gewesen und die Ernte von ausgezeichneter Guͤte, obgleich etwas gering an Quantitaͤt. Der Zuckes ist in Europa sehr aufgeschlagen, und allen Nachrich⸗ ten zufolge, werden sich wohl wenigstens die gegenwaͤrtigen Preise desselben behaupten; Die Reaction, welche in England durchgaͤngig in Bezug auf Westindien in der oͤffentlichen Meissung stattgefunden hat, und die feierlichen Erklaͤrungen, daß, was auch immer fuͤr Maßregeln zur Verbesserung des Zu⸗ standes der Sklaven oder zu vielleichtiger Emanzipirung dersel⸗ ben getroffen werden moͤchten, doch in jedem Fall Gerechtigkeit gegen den Eigenthuͤmer geuͤbt werden soll, haben die Gemuͤther beruhigt. Man kann freilich vor Sklaverei und Handel. mit menschlichen Wesen nicht Abscheu genug hegen, aber das Uebel ist nun einmal vorhanden, und zum Besten der armen Neger selbst kann es nur allmaͤlig und mit großer Vorsicht und Be⸗ hutfamkeit abgeschafft werden, waͤhrend nach allen Grundsaͤtzen der Billigkeit die Eigenthuͤmer fuͤr ihre Rechte, die sich auf Gesetze gruͤnden, die zu ihrer Nachachtung gegeben wurden, und gegen die man den strengsten Gehorsam for⸗ derte und einschaͤrfte, eine gebuͤhrende Entschaͤdigung erhalten muͤssen. Alle Uebel, unter deren Last die Kolonieen seufzen, der Wirkung der Geheime⸗Raths⸗Befehle zuzuschreiben, ist hoͤchlichst abgeschmackt, denn sie wurzeln in Ursachen aus bei weitem fruͤ⸗ herer Zeit. Das ganze System, insofern es die Pflanzer⸗ be⸗ trifft, war und ist von Grund aus schlecht, und ein Ruin war fast unter allen Umstaͤnden unausbleiblich; nichts konnte gegen die Aussaugungen Stand halten, denen sie alle miteinander, na⸗ mentlich aber diejenigen (und wie wenige Ausnahmen giebt es hiervon), welche Vorschuͤsse erhalten hatten, unterworfen waren. Biele hatten Geld geliehen, als dasselbe wohlfeil war, und muͤs⸗ sen es jetzt, wo es sehr hoch im Preise steht, zuruͤckzahlen. Da⸗ mals verkaufte man den Zucker auf dieser Insel fuͤr 6 bis 7 Dollars, und jetzt gilt er nur noch 3 bis 3 ½ Dollars; die Schuld ist fortwaͤhrend angewachsen, und die Mittel zur Abzah⸗ lungchaben abgenommen. Freilich haben die Geheimeraths⸗Besthie durch die von ihnen veranlaßte Erbitterung und Aufregung ge⸗ schadet; aber ohne dieselben wuͤrde das Eigenthum uͤber kurz oder lang in andere Haͤnde gekommen seyn. Einzelne werden gewiß immer noch in große Noch gerathen, aber die Geschaͤfte muͤssen doch nun am Ende auf einen festeren Fuß kom⸗ men. Es koͤnnte noch ⸗„Vieles hier angebaut werden außer Zucker, wenn man die Insel Trinidad in Flor bringen wollte, z. B. Kaffee, Taback, Reis und Indigo; an freien Arbeitern dazu wuͤrde es niemals fehlen. Verhaͤltnißmaͤßig ist die

Die Ruhe

“] . freie Bevoͤlkerung in dieser Kolonie viel betraͤchtlicher, als in irgend einer anderen auf dieser Haͤlfte der Erdkugel; sie betraͤgt fast schon uͤber die Haͤlfte der Gesammtbevoͤlkerung und nimmt noch immer mehr zu. In demselben Verhaͤltniß⸗ wie die Regierungen des Festlandes an Festigkeit und die Ein⸗ wohner an Ruhe gewinnen, werden auch die Handels⸗Verbin⸗ dungen mit dieser Insel lebhafter werden; und seiner geographi⸗ schen Lage nach muß Trinidad stets in dem Handel mit jenem Theil von Suͤd⸗Amerika eine vorzuͤgliche Stelle einnehmen; auch besteht schon jetzt ein sehr reger Verkehr mit demselben.“

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In Muͤhlhausen waren erkr. genes. gest. Best. Bis zum 4. Sept. Abends 8 Uhr 467 59 92 16 vom da bis zum 7. Sept. Abends 8 Uhr 25 6 11— 1 1 Ueberhaupt. . 492 65 103 24 Darunter vom Militair 28 419 2

Meteorologische Veobachtung. Morgens Rachmitt. Abends MNach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

nrerreme

1832 12. Sept.

Luftdruck.. [338,2“ Par. (338,9“ Par. 339,4 3 dr. Quellwaͤrme 874 8 R. Luftwaͤrme. 9,5°R. 14,0° R.] 10,0 °¶N. [Fiußwärme 13,5 °R. Thaupunkt. 7,3 °R. 7,8 R. 7,1° R. Bodenwärme 11 4 . Dunstsaͤttg. V 84 „Ct. 60 pCt. V 79 v Ct. [nusdünstung 3470.

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Wetter... truͤbe. regnig. bewoͤlkt. Miederschlag 110. Wind 8 SW. SW. Mach 11 U. Abends heiter, Wolkenzug. Nachtt Thau. .

8 .

Berliner- Börse. Den 13. September 1832. vnd Geld-Coals-Zettel. (Ere

St.-Gchald-Sch.;⸗ 93 ½ GCbtpr. Haucbrl.

Pr. Engl. Anl. 48 102 ¾ 8 mfandbrf.

62* Pr. Engl. Anl. 22 102 ¾ Kur- u. Neum. do. Pr. Eugl. Obl. 30 87 ¼ [Schlesische 00. Kurm. 0 bl. m. 1. C. 4 [Rkst. C. d. K.O- u. X [2.-Sch. d. K.-u. N.

FF 219284607,-9b

Neum. Jat. Sch. do. 4 Berl. Stadt⸗Oblig. 4 95 Käönigsbg. 0. 4 93 ½ Elbinger do. 4 ½ 94 ¾ Danz. do. in T h. 3 34 Westpr Pfandbe. 4 97 ¾8 97 ¾ ensshz Haa. .α.. 4 100

8 HIoll. vellw. Duk. Noae dito. 19 Friedrich-d'or .“ 13 133 l)isconto 4 5 —,,

Cours.

Preu/ S. Cour. Brie/. Seld.

2

Amsterdam 250 Fl. Lur 143 ¾ dito 2 Mt. 143 329 Mk. . 152 ½ 300 Mk. 2 lt. n London z 3 At.

Paris 00 Lr. 2 M. Wien in 20 Xr. 60. 8 103 ½ Augsburg 103

Wechse!

Breslau

Leipaig

Franklurt a. M. WZ. Petersburg DN. (Varschad

100 Thl. 1'a. 22 150 14. 2 At. , 11“ 30.,9 .. 690 Fl.

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Amsterdam 8. September. Nied. wirklL. Schuld 43 ½⁄. 5 8⅞ neue 40. 83 ⅛. Kanz-Bil]. 16¾2. 8——— 90 HIamburg. H. Septemhber. Oest. 5 8 Met. 88 ½. 4 do. 76 . Bank-Actien 1445. 98 ½⅛. Preuss. Präm. Scheine 103 ½.* Poln. 112 ½. 8 2 St. Petersburg. 4. September. Hambarg 9 ¼½⁄. Silber-Rube! 365 Kop. —.— Warschau, 9. September. Plondbdlese 88½. 88 ½. Russ. Assijgn. 182. 183. * 90

Königliche Schausviele.

Freitag, 14. Sept. Im Schauspielhause: Die Rachtwand⸗ lerin, Singspiel in 2 Abtheilungen, nach Scribe; in Musik ge⸗ setzt von C. Blum. (Dlle. Sicard, aus Wien: Caroline, als Gastrolle.) Hierauf: Humoristische Studien, Schwank in 2 Ab⸗ theilungen.

Sonnabend, 15. Sept. Zm Opernhause: Die Stumnne von Portici, große Oper in 5 Abtheilungen, mit Ballets; Mu⸗ sik von Auber. (Dlle. Gruͤnbaum: Elvira, als zweite Debut⸗ Nolle.)

Preise der Plätze: Cin Platz in den Logen des ersten Nan⸗ ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. 1

Sonntag, 16. Sept. Im Opernhause: Wallensteins Tod, Trauerspiel in 5 Abtheilungen.

Zu dieser Vorstellung sind Opernhaus⸗Billets, mit Donner⸗ stag bezeichnet, guͤltig.

In Charlottenburg: Zwei Worte, oder: Die Herberge im Walde, Singspiel in 1 Akt. Hierauf: Das schlechtbewachte Maͤd⸗ chen, pantomimisches Ballet in 2 Abtheilungen. ““

Königstäd'tisches Theater.

Freitag, 14. Sept. Die weiße Dame, komische Oper in 3 Akten, nach dem Franzoͤsischen des Scribe; Musek von Boyel⸗ dieu. (Mad. Stoll, geborne Boͤhm, vom Kaiserl. Koͤnkgl. Hof⸗ Oxrern⸗Theater zu St. Petersburg? Miß Anna, als erste Gast⸗ rolle. Herr Franz Jaͤger, Koͤnigl. Wuͤrttembergischer Hof⸗ und Kamme saͤnger, aus Stuttgart: Georg Brown, als zweite Gastrolle.)

Sonnabend, 15. Sept. Das pfefferröͤsel, oder: Die Frank⸗ furter Messe im Jahre 1297, Gemaͤlde der Vorzeit in 5 Akten, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. (Dlle. Wunsch, vom Herzogl. Hof⸗ Theater zu Braunschweig: Pfefferroͤsel, als erste Gastrolle.)

Sonntag, 16. Sept. Der Diamant des Geisterkoͤnigs, Zau⸗ berspiel in 2 Akten, von Ratmund; Musik von Drechsler. (Hr. Naͤder: Longimanus. Hr. Beckmann: Florian Waschblau.)

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Neueste Nachrichten.

Saee gtien. h .

3 aris, 7. September. Gestern Wittg v ee. ser Gra beglech⸗ von der Peearbtn Abelaize, zur Sindt. Der Graf 1“

11““*“ .

2Q . a 2 Auswäriige Börs een. 5

Anl. 96 ¾. Russ. (v. 18 ¾*½) 98 ¼., o. (v. 1831) 86 ¾. Oest. 5 Met. 85 ½.

8 von Flahault hatte gleich darauf eine Audienz beim Kg Gegen 5 Uhr kehrten die Hoͤchsten Herrschaften nach N sunc nachdem Se. Majestaͤt mit einigen Ministern gean hatten. . Meldung von der erfolgten Nückkehr des Grafen bastiani (die wir gestern nach der Gazette de France gaben) voreilig. Der Minister wird erst morgen von⸗seiner Rei ruͤckerwartet. ö 1 Der Cassationshof beschaͤftigte sich gestern mit dem Ge⸗

eStaats⸗Zeitung.

des General⸗Procurators beim Koͤnigl.ü Gerichtshofe zu Na 1 die Herren Berryer Sohn, von Kersabiec, Demerson (H.

geber der Gazette de 1'Huest), den abwesenden Grafty

Bourmont und einige andere des Attentats gegen die 6* 2 uimn. nn Enn heit des Staates bezuͤchtigte Individuen, vor einen ander 1 ͦꝗᷣ senhof als den von Nantes zu verweisen, indem die Verbö nnebtttgj

lung des Prozesses vor diesem Letzteren bei dem aufgereg 8 stande der westlichen Provinzen keicht zu Unruhen Anlaß Amtli ch e Na ch r i ch ten. Kronik ves Tages.

koͤnnte. Dieser Rechtshandel hatte, namentlich wegen des Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Wagen⸗Lackerer

betheiligten Hrn. Berryer (der, wie man sich erinnern wi den oͤffentlichen Blaͤtterm bereits gegen die beantragte I rl Zukowsky das Praͤdikat eines Hof⸗Wagen⸗Lackivers bei⸗ gen geruht. 8

sung des Prozesses vor einen anderen Gerichtshof pre hatte), eine zahlreiche, Menge von Zuhoͤrern herbeigelockt. He ryer der Vater saß auf der Advokaten⸗Bank neben Hervn Mand Vertamy, den sein Sohn sich zumm Anwalt gewaͤhlt hatte. Den fuͤhrte der Graf von Bastaro, und Herr Dupin der; fungirte als General⸗Prokurator. Den Bericht uͤber das des General⸗Prokurators zu Rennes erstattete Herr Gilbe 8c; z Voisins. Herr Mandaroux⸗Vertamy wtdersetzte sich sod Abgereist: Der Fuͤrst Maximilian Barclay de einem kurzen Vortrage der in Vorschlag gebrachten Verlegucolly, nach Dresden.

dem er bemerklich machte, daß die Sache des Herru Berr .

der der uͤbrigen Angeschuldigten be W IGB gern 2 jener residire in Paris und seine Reise nach Nantes hahe * 1 . durchaus friedlichen Zweck gehabt, weshalb er denn auc 3 eitun g9s⸗ Na ch ch ““ druͤcklich darauf bestehe, der Gerichtsbarkeit der dortigen nicht entzogen zu werden. Herr Dupin erklaͤrte zunaͤchst, Aues land.

kein Freund von dergleichen Prozeß⸗Verweisungen sey, inde 2 Frankreich

durch nur unnuͤtze Kosten verursacht wuͤrden und Zeit, y 8 Paris, 7. Sept. Der Nord⸗Amerikanische Gesandte, Herr

gehe; es lasse sich indessen in dem vorliegenden Falle nicht ie, H rede stellen, daß es moͤglicherweise Nachtheile haben koͤnnte, we vorgestern Abend in Neuilly eine Privat⸗Audienz im Köonige.

Prozeß an dem Orte, wo er eingeleitet worden, erledigt wuͤrde; 8„₰ sonach dem Antrage des General⸗Prokurators zu Nennes! Nachstehendes ist der (gestern vorbehaltene) Auszug aus stimme fuͤr die Ueberweisung des Prozesses vor einen anderen Requisitorium des General⸗Prokurators Herrn Dupin in hof. Der Gekichtshof faͤllte nach einer halbstuͤndigen Benut Sache der Passagiere des Sardinischen Dampfschiffes „Carlo⸗ folgendes Urtheil: „In ⸗Betracht, daß hinreichende Grii berto“: „Bei Durchlesung des Erkenntnisses des Koͤniglichen einer Verlegung des Prozesses in dem Interesse der oͤstenerichtshofes zu Aix (s. Nr. 235 d. St. Zeit.) faͤllt Zweierlei Sicherheit vorhanden sind, verweist der Gerichtshof —üf, erstens die Groͤße der Anklage und zweitens das Illusori⸗ fich weiter uͤber die Verwandtschaft, die etwa zwischen he der Strafmitiel; in diesem Erkenntnisse ist Alles zu Gun⸗ deln Antrage des General⸗Prokurators am Koͤnigl. Gericeh derer gestellt, die darin selbst als Verschwoͤrer bezeichnet den; sie werden angeklagt, sollen aber dennoch losgelassen

zu Rennes angefuͤhrten Prozessen bestehen moͤchte, auszist 1 1 3 die gedachten Rechtssachen, so wie die Angeklagten, in mbherden; Auslaͤnder sollen gleichsam ein Patent dafuͤr erhalten,

stande, worin sich besinden, vor den Assisenhof des Depar sie in Frankreich das Recht haben, die Regierung umzu⸗ des Loir und Cher zu Blois.“ Nach Erledigung dienößen. Dagegen ist in dem Erkenntnisse Alles unguͤmtig 1- egelegenheit kam die Reihe an das Gesuch des Gee Regierung; diese, obgleich sie die angegriffene ist, wird Prokurators beim Koͤniglichen Gerichtshofe zu Aug den staͤrksten Ausdruͤcken darin, der Seerzͤuberei fuͤr schul— Cassation des, Erkenntnisses der Anklage⸗ Kaunner diestzig erklärt und zu der demuͤthigenden Ceremonie verur⸗ richtshofes vomm 6ten v. M., insoweit dasselbe die Bettgheilt, die Gefangenen auf das fremde Gebiet zuruͤckzufuͤhren, von 7 Passagieren des „Carlo⸗Alberto“ fuͤr eine Verlezupodurch offenbar die Sardinische deszand gcje ermaͤchtigt wird, Voͤlkerrechts erklaͤrt, und demnnach die Freilassung derselon der Französischen Genugthuung fuͤr Verletzung der lagge fuüͤgr. Nachdem Herr von Ricard den Bericht in diese aühd, des Territoriums einer befreundeten Macht zu verlangen. erstattet hatte, ließe Herr Hennequin sich zur Vertheidig Voͤlkerrecht wird, glaube ich, von Ihnen auf eine andere Grafen von Saint⸗Priest, des jungen Herrn von Boun loyatere Weise interpretirt werden; man hat sich auf den wie der uͤbrigen fuͤnf Verhafteten des „Carlo⸗Alberto“ gleich mit einem Sklaven bezogen, der unsere Kuͤste betritt; men. Er bewies zuvöoͤrderst, daß die Unverletzlichken de er dieser Ungluͤckliche, der um Schutz flehend und nicht als den Gebietes sich auch auf die Unverletzlichkeit der atind zu uns kommt, bringt uns keine Sklaverei, sondern bittet Flagge erstrecke, und daß uͤber diesen Grundsatz nicht dahuhr um Freiheit. Der Verschworene aber, der mit der aus⸗ deste Zweifel obwalten kögne. Waͤren, bemerkte er sodann,ütüͤcklichen Absicht hierher kommt, in Ermangelung eines aus⸗ sagiere des Sardinischen Dampfbootes als Verschwoöͤrer aueürtigen Krieges den Buͤrgerkrieg zu entzuͤnden, hat in Frank⸗ That, ertappt worden, und haͤtte also Franzoͤsischer Seits destsch nur auf die Gerechtigkeit des Landes Anspruch, und diese wendägkeit einer Gebiets⸗Vertheidigung bestanden, so ihm zu Theil werden.“ Nach einigen kurzen Bemerkungen abzerdings die Sache aͤndern; indessen habe der Gerichtshof ülher die Form den Erkenntnisses untersuchte Herr Dupin die in ausoriklich anerkannt, daß der „Carlo⸗Alberto“ sich de Cassationsgesuche geltend gemachten Gruͤnde. Der Haupt⸗ bloß in der Pbsecht genaͤhert habe, um die erlittenen nünkt des angegriffenen Erkenntnisses sei;, daß die Wegnahme auszubessern und Brenmnmaterial einzunehmen; das Aahts „Laelo⸗Alberto“ gegen das Voͤlkerrecht verstoße und daß da⸗ Selbstvertheidigung wolle er der Regierung nicht strectzurch die der Französischen Nation eigenen Gesinnungen der chen; wo aͤber kein Angriff, da falle auch die VertheidignProßtnth verletzt wuͤrdeg. Die Passagiere seyen unter einer der „Carlo-Alberto“ sey, als er vor la Ciotat vor Anker Flaghe gereist, die Schiffspapiere seyen Sardinische, gen, nicht bloß ein neutrales Schiff gewesen, es habbus Schiff selbst nur eine Fortsetzur z ⸗des Sardinischen Gebietes einer befreundeten Macht angehoͤrt; das Strandrach uad also eben so unverletzlich wie jenes gewesen; man habe das dem ganzen civilisirten Europa aufgehoben worden, und Mchiff aber auch gegen das Naturrecht weggenommen, denn es icht hoffen, daß Frankreich es wieder ins Leben ru Zezwungen gewesen, bei la Ciotat anzulegen, um Havarien Nachden der General⸗Prokurator, Herr Dupin, sein Nauuszubessern und sich mit Brenn⸗Materiel zu versehen. Daraus rium gehalten hatte, an dessen Schlusse er darauf antrug, en, daß man die Verhaftung der Passagiere als nicht ge⸗ treffenden Theil der Entscheidung der Anklage⸗Kaunner aehen betrachten und Letztere auf das Sardinische Gebiet zuruͤck⸗ nigl. Gerichtshofes zu Aix zu kassiren (und dessen In sren masst Herr Dupin untersuchte zunaͤchst, ob wirklich das morgen ausfuͤhrlicher mittheilen werden), wurde die? ölkerrecht urch die Wegnahme des Carlo⸗Alberto“ verletzt aufgehoben und der Urtheilsspruc, auf den folgenden Taß Worden sey. Eine Flagge koͤnne nur unter der Bedingung eine Der Englische Marschall Beresford, von dem man efreundete oder neutrale seyn, daß sie sich befreundet oder neu⸗ behauptete, daß er den Ober⸗Befehl uͤber die Portngiest dcaelge⸗ nicht aber den Schein falscher Freundschaft oder Neu⸗ mee üͤbernehinen wuͤrde, ist in Paris angekommnen. itaͤt Heuse, um deste sicherer 1 schaden und Verrath zu Mehrere Legionen der Pariser National⸗Garde wollhen. fiic. erei und Scchleichhandel wuͤrden, wenn auch Odilon⸗Barrot bei seiner Nuͤckkehr ein glaͤnzendes Festmah ater Flagge getrieben, nichtsdestoweniger bestraft. Von den „Briefen eines Verstorbenen“ in so eben 1†l eine Regierung das Recht habe, die neutrale Flagge zu der Buchhandlung von Fournier (Seine⸗Straße Nr.) um Schleichhandel zu verhindern, so muͤsse ihr dies erste Band in einer Uebersetzung von J. Cohen erschiene viel mehr zustehen, wenn dus angeblich neutrale Schiff Vorgestern Abend um 10 Uhr hatte sich eine . off na88 Buͤrgerkriege, Munition Wund Waffen, Solda⸗ Menge von Arbeitern in der Vorstadt Sainr⸗Antoine anr Partet. Haͤupter ans Land setze. Vergebens werde melt, um in einer dort besindlichen Tapeten⸗Fabrik die 842 Schiffs⸗ Capitain dann darauf berufen, daß seine nen zu zerbrechen; 15 Individnen sino verhaftet worden 2₰½ Fat 1. oder ger befreundete sey, da sie sich in Der Herausgeber des Courrier oe [ Europe * Falle , als eine Freundin der Feinde Frank⸗ die Nachricht, daß die Polizei ihm nachstelle, um ihn zu . 7138. „Allerdings habe die Franzoͤsische Regierung ten, die Flucht ergriffen. dem G eee; welche Komplotte gegen sie schmieden, auf Das heutige Cholera⸗Bulletin meldet von vorgester nonh Gebiete n suchen; die Herzogin von Berry moͤge da⸗ stern 22 Sterbefaͤlle, also 1 weniger als vom Aten auf nmerhin s Holyrood konspiriren und mit denjenigen Maͤn⸗ In Lille sind im vorigen Monate 900 Menscheng Hu. Frankreich korrespondiren, die eine dritte Restauration waͤhrend die gewoͤhnliche Sterblichkeit die Zahl 230 n. 7-. eing, dritten Invasion der fremden Maͤchte fuͤr moͤg⸗ steigt; man schreibt dies der Cholera zu. 8 en. 84 —E aber das Komplott zur That werde, wenn Heute schloß 5proc. Rente pr. compfl. 09. 70. en ] oder deren Anhäͤnger an der Kuͤste er⸗ 99. 75. Bproc, br. compt. 69. 65. sn cour. 69. 75. öp se Frgieruna de See heres zu entzuͤnden, so sey es die Pflicht pr. compt. 81. 60. fin cour. 81. 70. 5proc. Span. Re n ihs auf slachesen mtrieben zu steuern und diejenigen, die 58 à ½. 5 proc. Belg. Anl. 78. 5proc. neues Anlehn F v. eft ertappt wuͤrden, zu verhaften. An coup. dét. 98. 50. Fre Ffse⸗ Plaͤne der Passagiere des „Carlo⸗Alberto“ gele es in den Akten nicht; man finde darin mehrere hoͤchst Frankfurt a. M., 10. Sept. Oesterr. 5proc. Me rkwuͤrdige Aktenstuͤcke, Plaͤne zur Umgestaltung der ganzen 87 ½¾., 4proc. 76 ¾ 76 ⅛. 2 ½ proc. 45 ½. G. 1proc. 19 ½ 2. dministration Frankreichs, eine Hentschrist voller Klagen uͤber Actien 1370. 1369. Part.⸗Obl. 126 ¾. 126 ¾. Lvoose qu ae Centralisation, einen Plan zur Emancipation der Gemeinden, 179 ½. G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 83 ¼. Br. Poln. Loose 122 indirekten Secheen und der Salzsteuer, um sich G en geneigt zu machen. 9 r† p Punkt des Erüemntnisfes . dg. oer nege Nechtein chiffes; diese Landung sey aber durchaus keit i vm wve wwesen, der „LCarlo⸗Alberto habe mehr Steinkol

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Uenstadt hier angekommen.

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Redacteur Cottel.

Berlin, Sonnabend den 15ten September

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Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin Feiedrich ig .

gehabt, als er zur direkten Fahrt von Livorno nach Barrcelona und zur Ruͤckkchr nach Italien gebraucht. sey aber Marseille gewesen; in der Nahe dieser Stadt sey die geblich 30,000 Mann Herzogin von Verry gelandet und waͤhrend der Ausbesserungen General, Savary, seyen mehrere Passagiere von la Ciotat entwichen. habe also wirkliche Akte der Feindseligkeit begangen, und an nnmkerzal habe es demselben bloß darum gemangelt, weil Man ist gegenwaͤrtig mit der Bildung einer National⸗Garde⸗ es sich von seiner zum Vortwande genommenen Reise⸗Route ent⸗ fernt habe. erkannt, daß das freiwillige Scheitern eines Schleichhandel trei⸗ benden Schiffes nicht äaͤls ein Zufall betrachtet werden koͤnne und daß die Prise eine rechtmaͤßigeosey. stand ausgebrochen, ste befunden habe, und die Gaͤhrung habe sogar noch eini⸗ ge Zeit nach der Wegnahme Wenn man Galeeren⸗Sklaven befreit haͤtte, damit diese an dem Aufstande Theil nehmen konnten, so wuͤrde man doch gewiß nicht der Re⸗ gierung das Recht haben absprechen koͤnnen, jenes Schiff weg⸗ zunehmen. von Aix bestaͤtigen, so koͤnnten hinfuͤhro die Anhaͤnger des aͤlte⸗ ren Zweiges der Bourbonen ungestraft Komplotte schmieden, und an der Kuͤste der Vendée einige Schiffe unter neutraler Flagge aufstellen, welche Emissarien, Land setzten, waͤhrend die Urheber dieser Komplotte gegen die Strafe, auf einem neutralen Schiffe, wie auf einem fremden Gebiete, vollkommen gesichert waͤren. Außer den vielen Bewei⸗ sen eines Komplottes, sey es noch offenkundig der Zweck der Fahrt des „Carlo⸗Alberto“ gewesen, das Gesetz, welches den aͤlteren Zweig der Bourbonen verbannt, zu verletzen. Aus allen diesen Gruͤnden trug Herr Dupin am Schlusse seines Re⸗ quisitoriums, gleich dem General⸗Prokurator von Aix, auf Cas⸗ sation desjenigen Theiles des Erkenntnisses an, welcher die Frei⸗ lassung der verhafteten Passagiere des „Carlo⸗Alberto“ befiehlt. Nachrichten aus Lyon vom 5ten d. M. zufolge, ist der dor⸗ tige Précurseur auch in seinem fuͤnften Prozesse frei gesprochen worden; Herr Odilon⸗Barrot ist am 4ten nach Paris abgereist. Ein durch die St. Simonianer veranlaßter Volks⸗Auflauf wurde durch die Behoͤrde zerstreut. . e nstitutionnel enthielt gestern einen Artikel, worin

dauert.

Der er das J scauration, wegen seiner Ausfaͤlle auf Herrn Odilon⸗Barrot und wegen der Aeußerung, daß die revolutionnaire Partei der wahre Feind Frankreichs sey, bitter tadelt. bemerke in Bezug hierauf: 1— bats ist leicht zu durchschauen; dieses Blatt will im Interesse der Herren Bertin Devaux und Guizot, Herrn Odilon⸗Barrot in die revolutionnatre Opposition hinuͤbertreiben und Herrh Du⸗ pin zwingen, sich bloß auf die Centra zu stuͤtzen, wodurch die Revolution und das Ministerium in zwei verschiedene, auf ewig von einander getrennte Parteien zerfallen wuͤrde. Der Com sti⸗ tutionnel hingegen, der das Journal des Herrn Dupin ist, will ihm de um eine Kollision zu vermeiden Herrn Dupins mit Herrn Odilon⸗Barrot, den er fuͤr unver⸗ meidlich haͤlt, vorzubereiten. her von den Débats und von der doctrinairen Partei und giebt dodurch Herrn Dupin Mittel an die Hand, in den Unterhand⸗ lungen wegen des Ministeriums sich den Forderungen der Doc⸗ trinairs zu widersetzen.“

Der Courrier francais hatte unlaͤngst gemeldet, der Marquis von Dreux⸗Brézé habe seinen Wohnsitz in der Stadt und Saint⸗Gervais aufgeschlagen, wo er haͤufige Besprechungen mit fremden Agenten, Emissairen von Holyrood, Jesuiten aus Frei⸗ burg u. s. w. habe. Als Antwort auf diese Beschuldigung hat Herr von Dreux⸗Brézé jetzt von Aix aus ein Schreiben an den Redacteur des gedachten Blattes erlassen, worin er sagt: diese Anklagen gruͤnden sich auf eine Korrespondenz, die, wie Sie mir zu glauben gestatten werden, in Ihren eigenen Bureaus fabricirt worden ist. Zur Belehrung des Korrespondenten bemerke ich zunaͤchst, daß die sogenannte Stadt Saint⸗Gervais aus einigen hoͤlzernen zusern am Fuße des Mont⸗Blanc besteht. konats Juli befand ich mich in der That mit Frau von Bréz in den einsamen Heilbaͤdern von Saint⸗Gerpais; aber schon seit sechs Wochen haben wir sie wieder verlassen, nachdem wir da selbst bestaͤndig ein zuruͤckgezogenes Leben, wie solches unserem Schmerze (uͤber den Verlust eines einzigen Kindes) ziemte, gefuͤhrt haben. nicht eine einzige Person uns dort besucht hat. ich eine Reise nach dem noͤrdlichen Italien gemacht, habe die Boromaͤischen Inseln, Mailand, Turin besucht, und befinde mich jetzt, nach meiner Ruͤckkehr von dort, zu einer zweiten Bade⸗Kur in Aix, von wo aus Ihnen wahrscheinlich ein anderer Korre⸗ spondent aus derselben Fabrik melden wird, daß ich dort verschie— denen Verschwoͤrern ein Rendezvous gegeben habe.“

Der General⸗Secretair des Handels⸗Ministeriums, Herr Blanc, ist mit einem Auftrage an mehrere Praͤfekten der mitt⸗ leren und suͤdlichen Departements von hier abgereist.

In Metz hat sich ein Verein fuͤr die Beschuͤtzung der Preß⸗ freiheit gebildet, dessen Mitglieder jaäͤhrlich 10 Fr. Zweck in die gemeinschaftliche Kasse zahlen.

Die beiden Saint⸗Simonianer von Eichthal und des Loges wurden gestern, der Bastille gingen, von der Volksmenge insultirt und verfolgt. Die Polizei schritt ein und entzog die armen Sektirer Mißhand⸗ lungen, die thaͤtlich zu werden anfingen.

Zwei sogenannte Apostel der Saint⸗Simonianer, Machereau und Tourneux, besuchten gestern die Gemaͤlde⸗Gallerie im Louvre und das Colbertsche Museum. unter den Kuͤnstlern, anzuwerben. von 50 Mann bei dem Garten der Saint⸗Simonianer in Me⸗

wilmantant aufgestellt, um dem Puhlikum den Eintritt zu ver⸗ 8

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Aus Algter wird vom 22. August geschrieben: „Wir er⸗ warten noch immer einen Angriff von den Beduinen, die, an⸗ stark, sich Algiers bemaͤchtigen wollen, Der welcher in Anordnung der Vertheidigungs⸗ Anstalten große Thaͤtigkeit enrwickelt) wird sich im Falle eine? wirklichen Angriffes selbst an die Spitze der Truppen stellen.

Das Ziel der Fahrt Das Schiff

beschaͤfgzgt, die den Dienst in der Stadt versehen soll; sie wird nur aus Franzosen bestehen; in den zwei Tagen, seit die dies⸗ faͤllige Verordnung erschienen ist, haben sich schon uͤber 500 Frei⸗ willige einschreiben lassen. Ungluͤcklicherweise befinden wir vuns in einer Jahreszeit, wo die Zahl der Kranken sehr zunimmt; ein Fuͤnftheil der Armee, etwa 2700 Mann, ist zum Dienste untauglich.“ .. 3

Bei Contkebande Sachen haͤtten die, Gerichte stets

In Marseille sey ein Auf⸗ das Schiff sich an der Kuͤ⸗

waͤhrend des „Carlo⸗Alberto“ fortge⸗ 2 8 Marseille in Brand gesteckt ües die . Riederlende.,.

Aus dem Haag, 9. Sept. Se. Konigl. Hoheit der Prinz von Oranien ist gestern Vormiitag aus dem Feldlager hier ein⸗ getroffen. Dem Vernehmen hach wird sich Se. Koͤnigl. Hoheite schon morgen wieder nach dem Lager zuruͤckbegeben.,

Bruͤssel, 9. Sept. Zur Feier der September⸗Tage soll die erxste Vertheilung des Leopolds⸗Orden stattfinden, und zwar, sollen bei derselben die in jenen Tagen Verwundeten besonders beruͤcksichtigt werden.

Der Messager de Gand enthaͤlt nachstehenden Artikel⸗ „Der Holländer, im Allgemeinen aufgeklaͤrter als wir, weil auf seinen Elementar⸗Unterricht stets mehr Sorgfalt verwendet wor⸗ den ist, laͤßt sich niemals von deklamatorischen Redenszarten

inter's Licht füͤhren. Er verlangt Thatsachen obder gegruͤndete rgumente, um sich zu uͤberzeugen. Er weiß sehr wohl, und nichts wird ihn von diesem Gedanken abbringen, daß, wenn er, ausschließlich vom Handel und von der Schifffahrt lebend, den Fremden an seinem Handel und an seiner Schifffahrt Theil neh⸗ men laͤßt, dies nicht allein das oͤffentliche Wohl, sondern auch hie Exi⸗ stenz der Nation opfern hieße. Er weiß sehr wohl, und wird auch diese Ueberzeugung nicht aufgeben, weil er seine wahren Interessen vollkommen vegreist, daß alle Forderungen des oͤnigs Wilhelm und seine der Konferenz gemachten Vorschlaͤge nur die Erhaltung und den Wohlstand des Vaterlandes zum Zwecke haben, und daß es sogar unmoͤglich seyn wuͤrde, dasselbe zu retten, wenn die Regierurg auf iegend eine Weise von den Rechten nachließe, auf die sie Anspruch⸗macht, und zu deren Gunsten sie vor dem ELu⸗ ropaeschen Kongresse das Wort füͤhrt. Diese innige Ueberzaui⸗ gung ist es, welche einem friedlichen Volke Waffen in die Haͤnde gegeben, und es ohne Unterschied des Standes und ohne Stell⸗ vertreter uner die Fahnen gesammelt hat. Der Indepen⸗ dant sagt, es sey nur der hoͤhere Handelsstand, der die Regierung liebe. Uuͤser Kollege sieht nicht, daß er durch dieses Gestäͤndniß gerade des Gegentheil von dem darthut, was er gern beweisen moͤchte. Der hoͤhere Handelsstand ist in Holland Alles; er ist die Seele derSchifffahrt, der Industrie und alber untergeordneten Gewerbe; er belebt alle Klassen. Der Fall des hoͤheren Handels⸗ standes wuͤrde die ganze Bevölkerung zu Grundse richten, deshalb theilt sie seine Neigungen, lieht und vertheidicht ihn als Ober⸗ haupt der Familie, als ernaͤhrenden Vater. Wenn man daher sagt daß jener Handelsstand der. Freund der Regierung ist, so heißt dies mit anderen Worten, daß die ganze Nation einstim⸗ mig in ihrer Anhaͤnglichkeit, fagen wir lieber in ihrem Enthusias⸗ mus ist; denn das ist der wahre Ausdruck fuͤr den Koͤnig Wilhelm. Die Macht des hoͤheren Handels⸗ standes ist so groß, daß er seinen belebenden Einfluß seine Wohlthaten sogar auf seine Feinde erstrecken kann. Was waͤrde wohl aus unserer Industrie und aus der Einwohnerschaft Gents geworden seyn, wenn nicht der Hol⸗ laͤndische Handel unsere Fabriken in Thäͤtigkeit erhielte? Ein einziges Wort aus dem Munde desjenigen, den man uns als einen Tyrannen schildert, koͤnnte mehr als 200,000 seiner Feinde zum Hunger⸗Tode verurtheilen. Er spricht dieses Todes⸗Urtheil nicht allein nicht aus, sondern er sagt im Gegentheil zu seinen Ministern: „„Ernaͤhrt sie; sie sind nur irre geleitet.““9 Der Independant, um uns zu uͤberfuͤhren, daß Holland sehr zu beklagen ist, versichert, daß ein Gesetz gegen Unruhstifter erlassen worden sey. Das ist sehr moͤglich, und wir finden es begreiflich, daß am Vorabende eines heftigen Zusammenstoßes die National⸗ Repraͤsentation der Justiz Waffen gegen Fremde in die Hand giebt, die vielleicht im Innern des Laͤndes einen Krieg ent⸗ zuͤnden moͤchten. Wir Belgier beduͤrfen in Wahrheit solcher Gesetze nicht; man setzt uns ab, man pluͤndert uns, man kerkert uns ein, man bringt uns um, ohne daß es dazu prozessualischer Weitlaͤuftigkeiten beduͤrfte. Man frage nur die Herren Matthieu, Steven, Voortman, Diyxon und eine Menge ohne Grund einge⸗ sperrter und gemißhandelter Buͤrger, was sie von der Belgischen Revolution denken, die allerdings keine Gese e, wir sagen nicht gegen die Unruhestifter, sondern gegen die Tyrannei und Ge⸗ walt hat.“

Die Zeugen⸗Verhoͤre in der Tornaco'schen Angelegenheit dauern noch immer fort; es duͤrften auch noch mehrere Tage ver⸗ gehen, bevor das Urtheil gesprochen werden kann.

Deytschlanb..

sruhe, 10. September. Das Großherzogl. Staat⸗⸗ und Regierungs⸗Blatt vom 7. September enthaͤlt eine ausfuͤhrliche Verordnung gegen die Verbreitung der Cholera durch die Rheinschifffahrt, welche am 10ten d. in Wirksamkeit tritt. Alle Schiffe, die zu Berg fahren, werden in Mannheim visitirt und duͤrfen vorher an keinem Orte landen. Alle Rhein⸗ Ufer⸗Gegenden unterhalb der Preußischen Graͤnzen werden als angesteckt betrachtet. Ueber das Reinigen Waaren, die Qua⸗ rantaine u. s. w. sind genaue Vorschriften Meben. Es erstreckt sich dies auch auf die Dampfschiffe, doch sind die Behoͤrden an⸗ gewiesen, diese Fahrzeuge unter gleichen Umstaͤnden vor anderen 88192so. 1 der b ven. ie Karlsruher Zeitung sagt: „Inaunsere bar⸗ Staate ist so eben wieder ein Schandhüͤchleic aus

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Wollte man die Ansicht des Koͤnigl. Gerichtshofes

Wassen und Munition an das

rnal des Debats wegen seiner Lobpreisungen der Re⸗

Die Gazette de France „Die Taktik des Journal des Dé⸗

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n Beistand eines Theils der linken Seite bewahren, und die spaͤtere Verbindung

Der Constitutionnel trennt sich da⸗

Zu Anfang des

Ich erklaͤre hier auf das Feierlichste, daß auch Seitdem habe

fuͤr diesen

als sie in ihrem Kostuͤm uͤber den Boulevard

Diese Sekte scheint also eben so als unter dem niederen Volke Anhaͤnger Die Behoͤrde hat abermals einen Militair⸗Posten

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