1832 / 258 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Der Fuͤrst Czartoryski ist von London hierher zuruͤckgekehrt. Der Deputirte Realier⸗Dumas, Mitglied der Opposition, ist in seiner Vaterstadt Valence aͤußerst festlich aufgenommen worden. 1 Der Historien⸗Maler Meynier, Mitglied der Akademie der Kuͤnste, ist vorgestern hier gestorben. .

Die Sentinelle des deux Sevres versichert, die Her⸗ „zogin von Berry befinde sich noch in der Vendée und zwar in der Umgegend von Bressuire. 1

Auf einem Pachthofe in, der Naͤhe von Segré sind bei ei⸗ ner⸗ am 3ten d. M. angestellten Nachsuchung 1 Laffete, 74 Hau⸗ bitzkugeln, 2 gefuͤllte Schrbuͤchsen, 8 Flinten und ein Faß mit Pulver gefunden worden. Der Päaͤchter, ein gewisser Prevost, ehemals Maire von Chalains, war gerade abwesend; er wurde *

*indessen in Candés, nachdem die dortige Behoͤrde von dem Funde benachrichtigt worden, verhaftet und nach seinem Pachthofe ge⸗ fuͤhrt. Hier fand man jjetzt, nach seiner Vernehmung, noch 1 Hckubitze, 40. Faͤsser, ein jedes mit 500 scharfen Patronen, und 40 bis 50 Pfund Pulver. Alle diese Gegenstaͤnde wurden nach Segré geschafft, und der Predoöst selbst gefaͤnglich dorthin ab—

Geroßbritanien und Irland.

London, 8. Sept. Am vergangenen ⸗Mittwoch hatte der Fuͤrst Lieven eine Audienz bei Sr. Maj. dem Koͤnige, um Hoͤchstdemselben ein Schreiben Sr. Map des Kckisers, so wie

eeig Schreiben Ihrer Maj. ⸗der Kaiserin von Rußland, zu uͤber⸗

reichen. 2*

Der Lord⸗Ober⸗Kammerheir zeigt'an, daß die Levers Sr. Majestaͤt bis auf weitere Befehle ausgesetzt sind.

Im Globe liest man: „Trotz vieler Versicherungen vom. Gegentheil, haben wir Grund zu glauben, daß der Kreis der Streitigkeiken zwischen Holkand und Belgien sich täͤglich enger zusammenziehe, und daß die noch zu vermittelnden Punkte so un⸗ bedeutend sind, daß ein oder zwei Wochen hinreichen werden, um die Angelegenheit gänzlich zu ordnen.“

„Es ist“, sagt der Sun, „dem Marquis von Palmella bisher noch nicht gelungen, einen Offizier von hinlaͤnglicher Er⸗ sfahrung und Ruf zu findene der sich dem Ober⸗Kommando der Truppen Dom Pedro's haͤtte unterziehen wollen. Jetzt sind in⸗ dessen Unterhandlungen mit einem ausgezeichneten Franzosen im Werke. Diese Angelegenheit hat mit dazu beigetragen, die Ab⸗ reise des Marquis nach Porto zu verzoͤgern; aber hauptsaͤchlich ist sein verlaͤngerter Aufenthalt in England seinem Unwohlseyn zuzuschreiben.“ Der Armeee Dom Miguels sollen sich kürzlich wieder mehrere Englische Offtziere angeschlossen haben.

Die Times sagt: „Wir haben fruͤher wiederholentlich darauf hingewiesen, daß das Erloͤschen des Freibricfes der Bank und die Frage wegen Erneuerung desselben eine Untersuchung der ganzen Frage wegen der Landes⸗Valuta herbeifuͤhren wuͤrde. Deshalb ist auch diesmal die Eroͤrterung uͤber diesen Gegen⸗ stand von groͤßerer Wichtigkeit geworden, als zu irgend einer fruͤhe⸗ ren Zeit, wo man nicht daran dachte, die Privilegien jener Anstalt zu aͤndern, und wo sich die ganze Verhandlung zwischen dem Pub⸗ likum und den Direktoren auf die fuͤr die Erneuerung zu bewilli⸗ gende Entschaͤdigung beschraͤnkte. Damals wurde es nicht fuͤr moͤglich

gehalten, daß das Publikum die Dienste eines Institutes entbehren koͤnnte, welches beinahe seit de

- r Zeit der Revolution existirt; und fuͤr eben so unmoͤglich hielt man es,

daß dasselbe bestehen koͤnnte, wenn es sich nicht im Genusse der ausschließlichen Rechte befaͤnde, welche es von seinem Entstehen an besessen hat. Gegenwaͤrtig schließt die Untersuchung in Betreff der Bank von England fol⸗ gende Fragen in sich: 1) Ob, wenn der Freibrief erneuert werden sollte, das Institut wie bisher die einzige Bank seyn soll, die in der Hauptstadt und in eistem bedeutenden Umkreise dersel⸗ ben Scheine ausgeben darf? 2) Ob, wenn sie im Besitze dieses Privilegiums bleibt, ihr ferwer gestattet seyn soll, ihre Privat⸗ Geschaͤfte zu betreiben, und ob sie unter keine andere Kontrolle als die ihres eigenen⸗Interesse gestellk werden soll? 3) Ob, wenn die Regierung entweder eine National⸗Bank zur ausschließlichen Lei⸗ tung dar Valuta, errichtet, oder die Errichtung von Privak⸗Banken erlaubt, die jetzige Bank fortfahren soll, Zahlmeister der Regie⸗ rung zu seyn? 4) Ob⸗ es, der’ Bank von England und allen anderen Zettel⸗Banken im Lande nicht zur Pflicht gemacht wer⸗ den sollte, in bestimmten Zwischenraͤumen den Zustand ihrer An⸗” gelegenheiten oͤffentlich bakannt zu machen? und 5) Ob nicht alle Lanld⸗Banken, gleich der Batzk von England, verbunden seyn sollten, ein Kapisal im Verhaͤltniß zu den ausgegebenen Schei— naen in Englischen Staats⸗Papieren oder Schatzkammer⸗Scheinen anzulegen?“ 8 Bei der Abhbrung des Herrn Harman, eines der Direk⸗ oͤren der Bank, vor dem Bank⸗Ausschusse, kamen in Bezug auf“ den panischen Schrecken im „Jahre 1825 folgende Fragen vor. Fr. Fand irgend eine Unterhandlung zwischen der Regierung und der Bank statt, um im Dezember 1825 die Zahlung in Gold zu beschraͤnken? Antw. Ja, die Bank trug darauf an. Fr. Was fuͤr eine Antwort ertheilte die Regierung? Antw. Sie widersetzte sich von Anfang bis zu Ende. Fr. Schlug die Regierung bei ihrer Weigerung irgend eine andere Maßre⸗ gel vor? Antw. Nein; sie uͤberließ es der Bank, nach ih⸗ rem besten Ermessen zu handeln, hoffend daß der panische Schrecken nachlassen wuͤrde; und es ist zu bemerken, daß, ob⸗ gleich unsere baaren Vorraͤthe so erschoͤpft waren, wir doch zu jener Zeit Gold erhielten, weil wir alle Kraͤfte anstrengten, um dasselbe vom Kontinente zu beziehen. Es kamen Barren und die Muͤnze praͤgte Tag und Nacht. Fr. Gab es im Dezem⸗ ber 1825 einen Zeitpunkt, wo die Bank es fuͤr sehr moͤglich hielt, daß es ihr gaͤnzlich an Gold fehlen koͤnnte? Antw. In der letzten Haͤlfte des Monats, ganz gewiß. Fr. Erinnern Sie sich der geringsten Summe, welche die Bank zu jener Zeit baar vorraͤthig hatte? Antw. Nein, ich erinnere mich derselben in diesem Augenblicke nicht genau; aber es war, aͤußerst wenig. Fr. War es wöhl unter 1,300,000 Pfd. Sterl.7 Antw. Ganz gewiß. Fr. Glauben Sie, daß zu der Zeit die Ausgabe von Ein⸗Pfund⸗Noten die Bank rettete? 5 ntw. So weit ich es zu beurtheilen vermag, rettete dies den Kredit des Landes. Am vergangenen Donnerstag fand in Wimblebon im Nel⸗ son⸗Hause, das so heißt, weil Nelson gern daselbst zu verwejlen pflegte, ein Diner zur Feier der Reform⸗Bill statt, an dem üͤber 900 Personen Theil nahmen. Der blinde Lieutenant Hollman, der schoͤn die halbe Welt durchreist hat, ist kuͤrzlich von Neu⸗Sud⸗Wallis in England

wieder angekommen.

Bei Carsethorne ist ein Wallfisch von 19 Fuß Laͤnge und 13 Fuß im Umfang durch mehrere Matrosen gefangen und ge⸗ toͤdtet worden.

Gestern ist ein Paketboot von den Leewards⸗Inseln hier an⸗ gekommen, welches am 4. August von St. Thomas absegelte und auch von den anderen Insein Nachrichten von derselben Zeit bringt. Aus dem Berichten aus Barbadoes geht hervor, daß die

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Schiffsladung lediger Landung Liebhaber ge

Prinz von Oranien ist gestern Ab quartier zuruͤckgekehrt.

Sturze fast gaͤnzlich wieder einige Tage außer Dienst be

pen der zweiten Division das G eine neue Veraͤnderung in den Kantonnirungen der Armee statt⸗ finden und das große Hauptquartier werden. schlassenen Waffenstillstande die Rede.

Baud gegangen.

wie es heißt, zwischen dem Antwerpen besuchen.

Nold⸗Dep Herzog wuͤrde einige Tage in Garnison liegt, verwaͤllen

getheilten Nachricht, daß ein neues Protokoll in Bruͤssel ange⸗ kommen sey, welches fahrt auf der Schelde ausspr

begeben und gleich darauf wurde der Minister⸗Rath versammelt, bei dem der Koͤnig den Vorsitz fuͤhrte.

Leitung des H es wird fuͤr 6000 neuen Plane aufgeschlagen.

sind breendigt. Morgen wird der Koͤnigliche Anwa werden, und d ginnen.,

Superlativ sogar druͤcken, deren wir

chhofes. Schriftsteller, die verfolg ; Antwerpen und Gent sind noch immer im Be

Kire

Zustande und die Bild ihnen so theuer zu stehen nicht unverhuͤllt dar. außer dem Gesetze noch den? Und erhebt sich de keine Stimme fuͤr gegen welche die Fuanzoͤsische

wiederholt bis zum Ueberd ralste Koͤnig ha gebung des Saͤbels.

liben

sachen und den Worten!“

haupten,

koͤnnen nur die beiden Kammern und der Koͤnig Naturalisations⸗ Patente ertheilen, und diese Plagen genug im Lände haben.“

Geheime Rath Joseph Ehre, durch Seine Excellenz den Herrn Genekal der Infanterie, Grafen von Alten, Mintster der auswaͤrtigen Angelegenheiten, bei Seiner Koͤnigl. Hoheit dem Vice⸗Koͤnige zur gefuͤhrt zu werden, und Sr. Koͤ Schreiben als Minister⸗Resident Sr. Majestaͤt des Koͤnigs von Baiern am hiesigen Hofe zu uͤberreichen.

in welcher die (bereits im vorgestr. Bl. der Staats⸗Ze waͤhnte) Abstimmung uͤber gaben⸗Bewilligungen betreffenden, wurde, Geh. Kabinetsrath Rose einen Vortrag, in

koͤnne mehr davon erfuͤllt seyn; daher duͤrfe auch er Worte erlauben. Gluͤck desse mand, den die Thraͤne, welche fließt, tiefer be

trachte es als seine Pfl Gluͤck des Landes, eine feste Regierung erhalten werde. wolle der Koͤnig eine Willen der Staͤnde einen Kardinal⸗Punkt, welcher entscheiden werde, ob unter dem Koͤnige Frieden, Gluͤck und Lande herrschen werden. Landes Angefangene durchgefuͤhrt werden solle? wanke nicht, er werde Augenblicks, nicht um

Landes nothwendig sey. wurf abzulehnen, von den wesentlichen Bedingungen der Landeswohlfahrt bedeu⸗ tend abweichen koͤnnte. 6 Kassen wohlthaͤtig und zweckmaͤßig sey fuͤr den Koͤnig, die Re⸗

1032

durch die Geheime⸗Raths⸗Befehle hervorgebrachten Unruhen ganz gedaͤmpft waren, da der lung hatte anzeigen lassen, da weilen verschoben bleiben G Ausschuß zur Untersuchung dieser Apgelegenheit niedergesetzt habe. Hir James Lyon, nach England eingeschifft, Beweise von der An

Gouverneur der gesetzgebenden Versamm⸗ ß die Geheime⸗Raths⸗Befehle einst⸗ oͤnnten, indem das Oberhaus einen

der Gouverneur von Barbadoes, hatte sich und bei seiner Abreise die staͤrksten haͤnglichkeit der Kolonisten erhalten.

Von einer kuͤrzlich nach Van⸗Diemens⸗Land abgegangenen Frauenzimmer haben 25 gleich nach der funden, die sie heiratheten.

NMieberlaen d..

Aus dem Haag, 10. Septbr. Se. Koͤnigl. Hoheit der end von hier nach dem Haupt⸗

Der Herzog Bernhard von Sachsen⸗Weimar ist von seinem hergestellt; Se. Hoheit hat. sich nur funden. 8

Den 15ten d. M. werden, dem Vernehmen nach, die Trup⸗ Lager verlassen,“ und soll alsdann

nach Herzogenbusch verlegt Bei der Armee ist von einem auf eknige Monate ge— Das neue Schi

ff „Mrinzessin a. auf welchem Herr sich nach Batavia Fgiebt, isf

am 7ten d. M. in See 90 90

Bruͤssel, 9. Sept. Der Koͤnig und die Koͤnigin werden, 20sten und 30sten d. M. die Stadt Dem in Valenciennes erscheinenden Echo de la Fron⸗ ve zufolge, ist die Ankunft des Hegxzogs von Orleans in dem Departement auf den 12ten d. M. angekuͤndigt. Der in Lille, wo sein Husaren⸗Regiment und sich dann nach Bruͤssel begeben. widerspricht der vomn Belge mit⸗.

Das Memorial Belge

ich gan

z entschieden eche.

Der General Duvivie;, Commandeur der 2ten Division, sich vorgestern mit dem Chef des Generalstabes nach Laeken

gegen die freie Schiff⸗

8 8

Ein el chtung werde jedoce

8 - gierung und das Land. Die manchen Beschwerden und

hier gesagt, da

sey auch damals nur unter gegebenen Umstaͤnden der Fall

sen. Mit dem alten Rechtsgrundsatze die Heeresfolge wieder erstehen, mit all ern Rechten, n- zustanden, als jenes Prinzip noch galt. Man sage, der Koͤn, dann auf seine Domainen die Lander schulden uͤbernehemmn koͤnne man die alten Reichsgesetze nicht nnit einem Federstrichen tisch verwischen! Er wolle die Fruͤghte sehen, wenn dam Zank und Hader zwtschen Regierung und Staͤnden, zwisch Regierung und dem Lande entste hen! jen sey es nich sich zu zaͤnken, was vor 200 oder 300 Jah 88 Recht Wo solle die Zeit herkommen, abzuhelfen, unddie Thriͤ trocknen, die geweint werden? Der Koͤnig ha be in Punkten nachgegeben; und wenn er das gethan, wenn hier in einiger Beziehung nachgegeben, so koͤnnte er: auc erwarten, daß das Land nachgeben werde. Wenn man. die praktisch betrachte, und auf das Weesentliche sehe, so wern Lande wirklich ivicht viel gegeben; haben die alten Pron Laͤndschaften solche Rechte und Verhaͤltnisse gehabt? Halb alle Jahre auf ihre Bewilligungen zurnckkommen koͤnnen! ben sie nach Gruͤndung des Ober⸗Appellations⸗Gerichts 1, alle Jahre wieder in Frage stellen koͤnnen ? Das sey ui Meinung der alten Landesrezesse; in sie duͤrsen nicht die ii „Ansichter aus der allgemeinen Staͤnde⸗ Versammlung hin ragen woͤrden. Er fuͤuchte sich nicht⸗ vor der Untersuchm fuͤrchte nicht, daß der Koͤnig in die Lage kammen koͤnne, zu muͤssen, man moͤge seme Angelegenheiten in Ordnung gen. Aber das fuͤrchte er, daß der Koͤnig, welcher das des Landes will, in die Lage komme, mit dem Lande zu sin der Koͤnig, welcher zewiesen hat, daß er uͤberalls keinen N. fuͤr sich, sondern nußs fuͤr das Lagnd hat! Der Punkt, es sich handle, sey eineKardinal⸗Punkt; der Koͤnig lege a ein groößes Gewicht. Er (der sehr gerehrte Redner) glaube der Konferenz⸗Vorschlag die gehegten Besorgnisse beseitigen jedoch im Wesentlichon dassenige⸗ enthalte, was die Roh⸗ selbst gewuͤnscht habe. Er muͤsse das Her wiederholen; w - side verstanden. Er

In Jeynit

eine lange Unterredung mit dem Koͤnige gehabt;

ndem Lager bei Diest werden, unter der errn Cambier, mite großer Thaͤtigkeit fortgesetzt; Mann eingerichtet, und ist nach einem ganz

Die Arbeiten an d

Angelegenheit lt vernonnnen en die Vortraͤge der Vertheidiger be—

Die Zeugen⸗Verhoͤre in der Tornaco'schen

emnaͤchst soll Im Lynyx liest man: „Das Land ist ruhig, sehr ruhig; der wuͤrde die Ruhe noch nicht genugsam aus⸗ genießen; noch ein wenig mehr, und es wuͤrde Tod seyn,“ od zu sagen pflegt, die Ruhe des Dennoch giebt es noch politische Prozesse und t werden, weil sie fagen, was sie den—

lagerungs⸗

er, wie man

Koͤnig vorgeschlagen habe, sey bona Niemandes Recht druͤcken, Niemandes Glauben gefangen men; nur sich verstaͤndigen, daß, wenn auch nicht eines Meinung befriedigt, doch einigermaͤßen das Wuͤnschenswem reicht werde, daß Ersparungen zu Stande kommen, welch wendig seyen, aber nicht eher zu Stande kommen koͤnnen, man uͤber die Grundlagen der erfassung sich vereinigt hat Bei der Abstimmung zeigte sich (wie bereits er vaͤhnt) Gein der Stimmen, so daß der Praͤsident durch sein Votum der schlag zu Gunsten des Regiexungs⸗Enzwurfes gab. Kassel, 8. Sept. Se. Hoheit der Kurprinz⸗Mit haben den bisherigen Direktor der Regierung in Fulda, Hanstein, zum Praͤsidenten der Regierung in Hanau, und nach den Regierungs⸗Direktor Dr. Eggena hierselbst zun rektor der Regierung in Fulda ernannt. 3 Maunnheim, 10. September. Die hiesige Zeitung haͤlt Folgendes: „Es ward eine Flugschrift von Franz Stru eingeschwarzt, die sich angiebt, im August 1832 geboren g und mit 1 bezeichner ist, folglich die Hossnung auf Nachk

säͤule der Freiheit, dieses Trugbildes, das koͤmmt, bietet sich ihren Augen noch Soll denn diesem unglaublichen Zustande immer nicht bald ein Ende gemacht wer⸗ un in Belgien, wo so tiefe Ruhe hereschtz die Abschaffung der militairischen«Tyrannei, Magistratur nach einer der blutig⸗

Insurrectionen auf eine so edle Weise protestirt hat? Man russe, daß wir das einigste, friedlichste,

Volk der Welt sind, und sest dem Jahre, da wir einen ben, leben 80,000 unserer Mitbuͤrger unter der Gesetz⸗

schaft gewaͤhrk. Sie umfaßt 20 Oktavseiten und kosten/ ist abgetheilt in zwei Theile; der erste traͤgt die Rubrit d und Deutschland vor und nach den Bundes⸗Beschluͤsen, zweite: das Preußische und Oesterreichische Deutschland, Schriftchen Enthaͤlt nichts Erwaͤhnungswerthes, als daß àâ leidigungen speit 1) gegen die Badische Aristokratie, 2); den Badzuschen Staatsrath Winter und sein Ministerium,] den Kaiser von Rußland, 4) auf den Preußischen Staat n ganz zuletzt auf Oesterreich. Das Ganze geht auf Voltz, wiegelung gegen die Deutschelt Bundes⸗Beschluͤsse hinaus. Vufruf gn Herrn von Reitzenstein wird eine Suͤnde zur

Welch' ein Widerspruch zwischen den That⸗ „Einige Aerzte“, sagt das eben erwaͤhnte Blatt, „be⸗ daß die Cholera sich in Europa naturglisiren werde; ist nun ein Ungluͤck, welches wir in Belgien nicht zu befuͤrch⸗ heben, denn in Gemaͤßheik unserer constitutionnellen Charte,

wissen, daße wir schon Pest und

Deuctschland. 8

der schrecklichsten Geßetzes⸗Verh hnung genannt. Mu Badischen Volk redet der ⸗Verfasser fast wie Jesaias den Israeliten. Auf die Truͤmmer der Thvone will a neue freie Verfassung setzen; das ist das alte Lied. Das bieken Preußens und Oesterreichs an die kleinern Fuͤrstem die Opposition bekaͤmpfen zue'helfen, faͤllt ihm aͤußerst emy und er verzeiht es den Fuͤrsten nicht, daß sie, statt es an men, nicht z9 den Waffen griffen. „Es war ein großer ment,“ heißt es, „und Fs haͤtte einmal ein Deutscher Füͤrs werden koͤnnen.“ Glauͤbt der Verfasser, der große Mome

Han nover, 11. Sept. Am heutigen Tage hatte der Baierischen Kammerherr, Ministerialrath und wirkliche Freiherr von Hormayr-⸗Hortenburg, die

Audienz ein⸗

nigl. Hoheit sein Beglaubigungs⸗

In der Sitzung der zweiten Kammer vom 7ten d. M.

voruͤber, weil die Kartoffeln reifen, so sind wir ganz mi einverstanden. „Die Deutschen Fuͤrsten zumal sind gegen! ßen und Oesterreich als willenlos dargestellt. noch ein Preußisches und Oesterreichisches Deutschland, un wird noch ein Russisches.“ Die vortrefflichen Institution Preußischen werden von der schwaͤrzesten Schattenseite Das Schriftchen scheint aus Rachsucht und Bosheit ums zusammengeflickt zu seyn, und ist ein neuer trauriger D daß gelindes Verfahren die Frevler nicht bessert.“ Darmstadt, 9. Sept. Se. Koͤnigl. Hoheit der G zog haben durch Allerhoͤchstes Dekret vom Z1sten Augut

itung er⸗ die Fassung des, die staͤndischen Ab⸗ Paragraphen so herbeigefuͤhrt wie ihn die Regierung zu haben wuͤnschte, hielt der welchem er sagte: kenne vollkommen die Wichtigkeit dieses Augenblicks, Niemand sich einige Lande sey Niemand, welchem das Koͤnig, Nie⸗ kuͤmmere, Niemand, g. Der Koͤnig be⸗ Alles zu thun, wodurch das wodurch fuͤr ihn und seine Nachfolger Zum Besten des Landes kraͤftige Regierung, und nicht von dem abhaͤngen. Es handle sich daher hier um

Im ganzen [ben mehr am Herzen liege, als der

sie lieber trocknen moͤge, als der Koͤni

Wohlstand, oder ob Parteien im Es frage sich, ob das zum. Wohle des Er, seinerseits, sich entscheiden nicht um der Meinung des eines Systems willen, sondern weil er daß dieser Schritt fuͤr das. Wohl des Er werde so stimmen, um den Vor⸗ daß er einen Rath habe geben koͤnnen, welcher

Ueberzeugung hege,

Kreisrathe und Provinzial⸗Kommissair Knorr zu Gießen Charakter als Geheimer⸗Rath zu ertheilen geruht. R. bisherigen Landtagen des Großherzogthums erwarb sicch Knorr einen wohlbegruͤndeten Ruf als Mitglied der †f Kammer, sey es durch seine beharrliche Geschaͤftsthaͤtigte Ausschußmitglied, oder durch seine einsichtsvolle und bese Theilnahme an den Diskussionen.

Die Polizei⸗Deputation der Residenz setzt, gleich den gen aufgehobenen Staatsbehoͤrden, ihre amtliche Wirk amb zum 15ten Okt. d. J. fort, von welchem Zeitpunkte aͤn ei heriges Mitglied derselben, Herr Polizeirath Frey, an Stelle tritt. Dieselbe Bewandniß hat es mit der Polizt⸗ putation zu Gießen, wo der von Sr. Koͤnigl. Hoheit dem herzog zum Polizeirathe ernannte Landraths⸗Vicar H. . seine Funktionen zu dem erwaͤhnten Zeitpunkte beginnen ne

Frankfurt a. M., 12. Sept. Sicherm Vernehmen werden ehestens die Truppen, welche den jungen Koͤnig nach Griechenland begleiten, geworben, montirt und ben werden. Dieses Corps der Freiwilligen, welches in G land als Muster zur Bildung des Nationalheeres und an jenen Orten, wo es die Umstaͤnde erfordern, zur - haltung der innern Ruhe und Ordnung bestimmt seyn sol aus 4 Bataillonen Infanterie, 6 Schwadronen Kavall Compagnieen Artillerie und 1 Compagnie Ouvriers besteher

In Speyer ist nachstehendes Regierungs⸗Reskript

Er glaube, daß die Vereinigung der

2

bekannt gemacht worden: „Durch Beschluß der Koͤnigle rung des Rhein,Kreises, Kammer des Innern, wurde bert term 5ten Juni d. J. das Erscheinen des in der Offt⸗

9.

Bedenken verbunden seyen. 9 ß, wenn sie nicht zu S't ande kaͤme, man aus Rechte zuruͤckgehen koͤnne. Er muͤsse deagegen anfuͤhren, da ses eine tiefe Untersuchung erfordern weerde, wie und in w Maße den Staͤnden solche Rechte ei nzuraͤumen seyen; den

werde auch die Fragg die dem

beschlusses der unterzeichneten Laͤndesstelle vom 10.

in Handlungen uͤbergehen, straflos und imme

Gerichten kann wegen Kuͤrze der Zeit uͤberall noch die de nicht seyn) auch nur gegen er Art aufstellen. ichen Blaͤttern, welche die leichtsinnige Verleumdung ihrer

er sich zur Gewohnheit gemacht haben,

„Es dieh Mittheiluug b seinen guten Willen zu zeigen. fort,

Hof⸗Zeitun

offiziellen Theile

druckers Johann Philipp Michael Kohlhepp zu Kaisers⸗

und unter dessen Redaction herauskommmenden Blattes Rhein⸗Bayerische Anzeiger untersagt. Auf die demselben geschehene Zusicherunzg, sich fuͤr die Zukunft den mungen des §. 2. des 3. constitutionnellen Edikts unter⸗ zu wollen, wurde diesem Beschlusse keine weitere Folge n. Da aber, dieser Zusicherung ungeachtet, der Buch⸗ r Kohlhepp stets fortfaͤhrt, die verfassungsmaͤßig angeord⸗ ensur zu umgehen, oder von derselben gestrichene Stellen ch abzudrucken, so wird, unter Hinweisung auf den 88 1. August nunmehr dieses⸗Blatt Rhein⸗Ba yerischer Anzeiger dings foͤrmlich untersagt. Die in demn eben erwaͤhnten lusse gegebenen, Vorschriften sind demnach von allen Be— „die es betrifft, gegen dasselbe, unter welchem Titels es rscheinen mag, genau in Vollzug zu setzen.

peyer, den 31. August 1832. lich Bayerische Regierung des Rhein⸗Kreises, Kammer des . Innern. 9

Freiherr von Stengel.“*

M Dr. Bretschneider in Gotha ste Darnmstadt er⸗

1 1 ht jetzt der in nden Allgem. Kirchen⸗Zeitung als Haupt⸗Redacteur voͤr.

. Gch we.

Sern, 7. Sept. In der neuen Zuͤrcher⸗Zeitung nan:. „Ueber die Vorfaͤlle im Kanton Bern ist es noch

rig, ein bestimmtes ⸗Urtheil zu faͤllen. Daß die große zahl der Patrizier den Umsturz der alten Ordnung der e fuͤr unrechtmaͤßig, die gegenwaͤrtige Verfassung fuͤr un⸗ und unzweckmaͤßig haͤlt, ist unzweifelhaft und durch das Benehnien derselben ruͤcksichtlich der Verweigerung alker s⸗Aemter, neulich bei Verweigerung des Militair⸗Lides und vielfaͤltig offen ausgesprochen. Nicht zu bezweifeln ist eben

daß sie dem jetzigen Zustande und den gegenwaͤrtigen thabern abgeneigt sind und geeignete Umstaͤnde nicht üßt lassen wuͤrden, eine abermalige Aenderung zu be⸗

oder zu befoͤrdern. So weit rechtsertigt sich denn auch Nißtrauen der bestehenden Regierung und ihre rege Wach⸗ t gegen die feindselige Klasse, wenn diese Wachsamkeit in den chen Schranken bllibt. Hingegen schreiben wir der Einsicht Hatrizier so viel Klugheit zu, daß sie nicht fruchtlos, ja zu eigenen Vewerben, auf eine unbesonnene Weise, mit un⸗ henden Mitteln, unter unguͤnstigen Umstaͤnden ein thoͤrich⸗ nternehmen wagen werden. Wir vermuthen, daß sie sich rfuͤllung ihrer Wuͤnsche von der Einsprache eher als ge⸗ men Einmtschung maͤchtiger Freunde oder von der veraͤn⸗ Stimmung und dem freien Willen des Volkes versprechen. sche Hoffnungen unmoralisch oder eitel seyen, ist hier nicht rage; sie sind als Gedanken und Ansichten, so lange sie rhin sehr ver⸗ en von einer Verworfenheit, die sich, zu Erfuͤllung ihrer le, des Mordes und Mordbrandes und der Pluͤnderung t. Aus den bisher bekannt gewordenen Aktenstuͤcken icht hervor, daß die Vollziehungs⸗Behoͤrden (denn von

Individuen Anschuldigungen

Wohl aber sieht man aus denjenigen oͤf⸗

verlust die

selbe gilt fuͤr jeden Spanischen Unterth

daß man das Pub⸗ aufreizen und empfaͤnglich Nachtheilige zu glauben und

durch Ausstreuungen der Art inI wollte, ohne Pruͤfung jedes ner Art von Fanatismus die Patrizier zu verfolgen. Recht⸗ nd besonnene Menschen werden aber festhalten an dem all⸗ nen Rechtsgrundsatze, Niemanden schaͤndlicher Verbrechen V uldig zu halten, bis er derselben uͤberwiesen ist, besonders iten der Aufregung, wo Furcht und Haß die Verbreitung der albernsten Geruͤchte beguͤnstigen.“ euchatel, 6. Sept. Bei der am 24. August zu Luzern fundenen Abstimmung der Abgeordneten aller einzelnen⸗ ne der Schweiz uͤber die Frage, ob eine gemeinsame Bun⸗ iversitaͤt gestiftet werden soll, gab der Abgeordnete von atel, Herr von Chambrier, sein Votum in folgender Weise r billige es, sagte er, daß der betreffende Vorschlag einer ission uͤberwiesen werde. Es sey ein Gegenstand von sem Interesse und verdiene eine reifliche Pruͤfung. Er als Abgeordneter keine desfallsige Instructionen, wuͤnsche daß die Schweiz etwas Nuͤtzliches und Ehrenvolles zu de bringen moͤge, und er theile in dieser Hinsicht die eseiner Miteidgenossen; doch verhehle er sich nicht die Schwie⸗ en dieser Unternehmung; man habe deren einige bezeichnet, r wolle noch ein paar Bemerkungen hinzufuͤgen. Ohne esondere Wichtigkeit darauf legen zu wollen, wuͤnsche er in einer freundschaftlichen Zusammenkunft, wo ein Jeder seiner Gedanken an seine Miteidgenossen berufen „Man denke sich,“ fuhr gehoben und die Univer⸗ fels ohne wird sie dann von einer Leute besucht werden. Was anbetrifft, so werden die Eltern der Zoͤglinge keine Ausgaben, als die fuͤr die Reise, ersparen, es ist in der Schweiz so theuer zu leben als irgend⸗ ann kann man auch voraussetzen, daß diejenigen Uni⸗ ten, an denen sich die beruͤhmtesten Maͤnner besinden, noch werden besucht werden, denn die Jugend wird durch große n angezogen. Aber die Natur kargt mit bedeutenden ern, und es genuͤgt nicht, eine Universitaͤt zu gruͤnden, man dergleichen haben will; sie werden es immer vorzie⸗ auf einem großen Schauplatze zu glaͤnzen. Auch hat der

„Falle Schwierigkeiten eingerichtet. Zwei

Menge junger

die

fremder Universitaͤten wohl seine Vortheile. Das Zu⸗ ntreffen mit anderen Menschen, die Bildung durch Reisen, enntniß von anderen Sitten und anderen Gewohnheiten, lles erweitert den Geist und vervielfacht die Gedanken und ten. Dies also ist auch ein Punkt, der einige Beruͤcksich— verdient.““ ö11“

(Ghy an.

adrid, 30. August. Der Koͤnig hat, wie aus zwei von Zeitung mitgetheilten-Gesundheits⸗Buͤlletins erhellt, an Ildefonso in der Nacht vom 26sten auf den 27sten einen anfall in der rechten Hand gehabt und den folgenden Tag

ette zugebracht. Am 28sten hat Se. Majestaͤt das Bett r-verlassen. 1b .

Portugal.

Zeitung vom 25. August enthaͤlt in ih⸗ Folgendes: „Am 20sten d. ruppen des Koͤnigs eine Rekognoscirung en erdreisteten sich nicht, auß der Stad iese Bewegung zu verhindern. und 2ästen angekommenen Posten

ie Lissaboner

gegen Porto. Die t herauszukommen, Durch die am 20sten, haben die Lokal⸗Be⸗

M. unternahmen

deshalb sehr fruͤh am Morgen inn zwei Kolonnen

1033 u“

hoͤrden saͤmmtlicher Staͤdte und Doͤrfer des Koͤnigreichs die Re⸗ gierung benachrichtigt, daß in ihren Amts⸗Bezirken die oͤffent⸗ liche Ruhe nirgends gestoͤrt worden sey, und daß die Ein⸗ wohner, als aͤchte Portügiesen, von dem groͤßten Enthu⸗ siasmus fuͤr die Sache des Koͤnigs und die Unabhaͤngigkeit der Nation beseelt seyen. Gestern wurde aus⸗Golega gemeldet, daß dort 415 Soldaten. von den Rebellen angekommen seyen. Die zweite Division soll unverzuͤglich durch die Brigade der gut disciplinirten Truppen, die am 19ten von Cintra abgegangen sind und bereits in Leiria angekommen seyn muͤssen, verstaͤrkt werden. Das Hauptquartier dieser vom Brigadier Abreu kommandirten Division ist in Soto⸗Redondo. Am 2üsten sollte Porto enger eingeschlossen werden.

In der Madrider Hof⸗Zeitung liest man: „Glaub⸗ wuͤrdige Personen senden aus Lamego die Uebersetzung eines von Dom Pedro erlassenen und, wie man versichert, in der Cronica

1

von Porto erschienenen Tagesbefehls folgenden Inhalts: „„Mi⸗

v schanzten Stellung aufgebrochen.

(rechten geschlagen und dadurch

8

Die Avant⸗Garde stoͤßt zwi⸗ Heinersdorf auf den Feind, der eine Stellung zwischen dem Vorwerke Osdorf und dem Waͤldchen am ege⸗von Marienfelde nach Bixkholz inne hat. Der Zweck des Manoͤvers wird im Verlaufe der Schlacht vollstaͤndig erreicht, in⸗ dem die ersten, auf des abgewiesen hier

81

chen Marienfelde und

werden

„in demselben Maße aber, als er ortheile gewinnt, sein

linker Fluͤgel durch den diesseitigen

Ruͤckzuge genoͤthigt wird. Bei dem vorgestrigen

herrschte dieselbe heitere Witterung, wie am 10ten und 11ten. Gestern stellte sich dagegen ein gelinder Regen ein; indessen klaͤrte sich der Himmel nach einigen Stunden wieder auf, so daß das Manoͤver dadurch in keinerlei Weise eine Stoͤrung erlitt Ein Theil der Truppen hat bereits gestern Kantenniruhgs⸗Quar tiere bezogen; das 3te Arnmwe⸗Corps ist indeß im Lager geblieben und wird erst morgen zum Theil in Kanronnirungen ruͤcken. Am

nisterium der auswaͤrtigen Angelegenheiten. Da es zur Kennt⸗ niß Sr. Majestaͤt des Herzogs von Braganza, Regenten im Namen der Koͤnigin, gekommen ist, daß der Spanische General Mina, ein Herr Arescun und ein Franzose, Namens Bertrand, sich auf dem Wege nach diefem Hafen mit Absichten befinden, die gegen die Ruhe des benachbarten Koͤnigreiches Spanien wenigstens verdaͤchtig sind und da Se. Mejestaͤt sich gegen die Europaͤischen Regierungen mit Ihrem Kaiserlichen Worte verpflichtet haben, nicht zu gestatten, daß irgend ein Unterthan Sr. Katholischen

I7ten beginnt das erste Feld⸗Manoͤver, welches drei Tage dauert.

Aus Duͤsseldorf melder man unterm 11ten d. M.: Erxcellenz der General der Infanterie und kommandtrende General des Ften Armee⸗Corps, Freiherr von Muͤffling, kam Sonnabend von Muͤnster hier an und stieg im Breidenbacher Hofe ab. Hierauf hatten am Sonntage das it6te und 17te 11 fanterie⸗, das 8te Husaren⸗ und das 5te Uhlanen⸗Regiment, so wie die Artillerie, auf der nahe gelegenen Golzheimer Haick große Parade mit feierlichem Gottesdienst vor genanntem Herrn

Majestaͤt, gegen den man den geringsten Verdacht eines Atten⸗ tats gegen die Ruhe dieses Staates hegen koͤnne, das seiner rechtmaͤßigen Beherrscheͤrin wiedergegebene Porrugiesische Gebiet betrete oder auf demselben verweile so traͤgt Se. Majestaͤt mir auf, Ewr. Excellenz dies mitzutheilen, damit ohne Zeit⸗ gemessensten Befehle ertheilt werden, die ge⸗ nannten Fremdlinge sogleich bei ihrer Ankunft an der Barre dieses Hafens nach dem hiesigen Fort San Juan zu fuͤhren, sie dort festzuhalten und mit dem ersten von hier nach andern Laͤn⸗ dern, als nach Spanien, abgehenden Schiffe fortz senden. Das⸗ an, der nicht durch einen von den rechtmäßigen Behoͤrden jenes Koͤnigreiches vorschrifts⸗ mäoͤßig ausgefertigten Paß versehen ist. Porto, am 6. August. Luis de Silva Mouzinho de Albuquerque.“

Ed

Berlin, 15, Sept. Die diesjaͤhrigen Herbst⸗Uebungen wurden vorgestern mit einem Armee⸗Manoͤver in ausgedehntem Sinne forrgesetzt. Da das zu demselben gewaͤhlte Terrain be⸗ deutend entfernter von der Hauptstadt lag, als dasjenige zu den beiden Manoͤvers am 10ten und liten, so hatten sich auch nicht so viele Zuschauer dazu eingefunden, als an diesen beiden Tagen. Die General⸗Idee zu demselben war folgende: Eine diesseitige West⸗ Armee hat sich des Ueberganges der Havel bei Potsdam bemaͤch⸗ tigt. Eine schwaͤchere feindliche Ost⸗Armee ist in der Absicht von Berlin abmarschirt, de gang bei den ehemaligen Stimmingschen Etablissement zu ver⸗ wehren. Diese hat jedoch ihren Marsch auf Berlin dergestalt beschleunigt, daß sie, als die Ost⸗Armee in der Gegend anlangt, won der Weg von Dahlem nach Telto schneidet, Zehlendorf bereits vollstaͤndig passirt hat. In dieser Gegend treffen nun beide Armeen auf einander. Die diesseitige West⸗Armee hat folgende Position inne: Als Avant⸗ Garde die ganze leichte Kavallerie in zwei Treffen an dem gedachten Kreuzwege; hinter ihr, in einer Entfernung von 400 Schritt, die 3te Infanterie⸗Brigade; 500 Schritt hinter dieser die 5te Division und hinter dieser die Reserve; die 4te Infan⸗ terie⸗Brigade steht 1000 Schritt noͤrdlich von Zehlendorf auf dem Wese nach Dahlem. Dos Gefecht beginnt damit, daß die leichte Kavpallerie diejenige der Ost⸗Armee mit Ungestuͤm angreift und sie auf ihre Infanterie zuruͤckwirft, die zuletzt ebenfalls zum Weichen gebraht wird. Bald aber stoͤßt die Avant-Garde auf uͤberlegene Kraͤfte und muß stch zuruͤckziehen. Dies geschieht Mittlerweile ist à che-

un er Deckung der leichten Kavallerte. val der Thaussee eine sroße Batterie errichtet worden, die ein lebhaftes Feuer eroͤffnet, sobald sie von der Avant⸗Garde demas⸗ kirt ist. Gleichzeitig avancirt das Gros der Infanterie des 3ten Corps gegen Steglitz, waͤhrend Dahlem von der 4ten Brigade angegriffen und genommen wirg; Der linke Fluͤgel der Ost⸗Ar⸗ mee wird dadurch zum Weichel gebracht und bis nach Steglitz getrieben. Ein Versuch, mit diesem zugleich in das Dorf ein—⸗ zudringen, mißlingt jedoch. Zwar beschießt die Reserve⸗Artillerie die Aufstellung der⸗Ost⸗Armee, deren linker Fluͤgel sich an den Steglitzer Parb lehnt, waͤhrend der rechte das Debouchiren der Aten Infanterie⸗Brigade aus Dahlem zu verhindern sucht; auch erfolgen einigelebhafte Kavallerie⸗Attaquen. Es gelingt indessen dem Feinde, sich in seiner Stellung zu behaupten, so daß die diesseitige Armee sich genoͤthigt sieht, hinter dem Defitée von Steglitz Posto zu fassen. Die R Lserve⸗Infanterie schlaͤgt darauf die Richtung nach Schmar⸗ gendorß ein; sobald sie den Weg, der von Steglitz nach Dahlem fuͤhrt, hinter sich hat, greift sie den Steglitzer Park an, und nimmt ihn weg. Bie 3te Brigade geht jetzt auf dem gedachten Wege nach Steglitz vor, das sie, vereint mit der 2ten Brigade, einnimmt. Die Kavallerie der Ost⸗Armee zieht sich auf ihre Arrière⸗Garde zuruͤck, die nun von der Reserve⸗Artillerie be⸗ schossen und geworfen wird; bei dem Schoͤneberger Fichtenberge sammelt sie sich wieder, waͤhrend das feindliche Gros nach dem Steglitzer Fichtenberge zuvuͤckgeht. ie diesseitige Kavallerie sucht darauf die Verbindung zwischen beiden Bergen zu tren— nen. Gleichzeitig ruͤcken drei Infanterie⸗Brigaden gegen den Steglitzer Fichtenberg vor. Die Ost⸗Armee sucht die Truppen durch einen verzweifelten Angriff auf die eine dieser Brigaden aufzuhalten. Es gelingt ihr auch, sie anfangs zum Weichen zu bringen; bald gehen sie aber, nachdem sie das Reserve⸗Corps an sich gezogen, von neuem vor, worauf der Feind nach allen Richtungen hin uͤber den Haufen geworfen wird. Eine allge⸗ meine Kavallerie⸗Attaque zu dessen Verfolgung beschließt das Ma⸗ noͤber. Gestern war das vierte und letzte Armee⸗Manoͤver, und zwar in der Gegend von Marienfelde, also in der Naͤhe des Terrains, wo das Lager aufgeschlagen ist. Folgende General⸗ Idee lag demselben zum Grunde: mee ist uͤber Trebbin und Groß⸗Beeren im Anma lin. Eine diesseitige Ost⸗Armee, welche sich bisher in einer ver⸗ schanzten Stellung auf dem Kreuzberge gesammelt, hat so eben Verstaͤrkungen erhalten, so daß der kommandirende General dem Feinde entgegenzugehen und durch eine Offensiv, Schlacht die Hauptstadt zu retten beschließt. Man har erfahren, daß die Ope— rations⸗Linie des Feindes uͤüber Trebbin und Groß⸗Beeren geht. Der Grundgedanke der zu liefernden Schlacht ist nun, den Feind von dieser Linie abzudraͤngen und gegen die Bruͤche von Diedersdorf und Blankenfelde zu werfen. Die Armee ist aus ihrer ver⸗

rsch gegen Ber⸗

r westlichen wo moͤglich noch den Ueber⸗

w die Chaussee durch⸗

Eine fein dliche West⸗Ar⸗

General, und an den beiden folgenden Tagen fuͤhrten diese Truppentheile vor demselben an der naͤmlichen Stelle Mand⸗ ver aus.“ .

Der Wirkliche Geheime Rath und Ober⸗ Provinz Brandenburg, Herr von Bassewitz neuesten Amts⸗Blatte der Regierung zu Potsdam in Erinne⸗ rung, daß der naͤchste Kommunal⸗Landtag der Kurmark zu Ber⸗ lin und der naͤchste Kommunal⸗Landtag der Neumark zu Kuͤstrin am 15. November d. J. eroͤffnet werden wird waltenden Behoͤrden der Kreise und Kommunen diejenigen Gegenstaͤnde, welche sie auf dem Kommunal⸗Landtage zur Sprache zu bringen wuüͤnschen, bei den resp. Vorsitzenden, Herrn Domherrn von Erxleben auf Sel⸗ belang und Herrn Landrath von Waldow auf Fuͤrstenau anzu— melden, die Koͤnigl. Behoͤrden aber sich wegen dieser Gegenstaͤnde an ihn selbst zu wenden haben.

Der zu Wittenberge an der El theker Karl Friedrich Weber hat ein ausgesetzt, dessen jaͤhrliche Zinsen,

Praͤsident der Excellenz, bringt ime

nach seiner Be

males erforderlich sind, zur Unterstuͤtzung armer Ortsschuͤler Be⸗ hufs ihrer Schulbildung verwendet werden sollen. 8 82

* ** 4 DW“ In der Stadt Cholera gezeigt und daselbst erkrankt.

sind bis zum 8ten d. M. mehrere Personen

Am 7ten d. M. betrugen die bei der Central⸗Gesundheits⸗ Behoͤrde in London aus dem ganzen Lande angemeldeten Er⸗ krankungen 473, Sterbefaͤlle 159, Genesungen 324. In der Behandlung blieben 2285 Personen.

Literarische Nachrichten.

In der Verlags⸗Buchhandlung von H. Haubenstricker zu Nuͤrnberg ist unlaͤngst das zweite Heft der „Mittheilungen uͤber Kaspar Hauser, von dessen ehemaligem fessor Fr. Daumer“ erschienen. Dasselbe enthaͤlt in zwoͤlf Ab⸗ schnitten einige Erinnerungen aus Hausers Kerker⸗Leben, so wie charakteristische Zuͤge aus der ersten Zeit seines Aufenthalts zu Nuͤrnberg; in einem drei ehnten Abschnitte werden, wie im ersten Hefte, verschiedene von 8. Hofrath Hahnemann mit K. Hauz ser angestellte homoͤopathische Heilversuche aufgefuͤhrt. Die kleine Schrift wird allen Denen eine interessante Lektuͤre gewaͤhren, die diesem merkwuͤrdigen Juͤngling, den bekanntlich die Stadt Nuͤrn⸗ berg in neuerer Zeit einem Englischen Lord abgetreten hat, ihr Theilnahme widmen.

1gS..G

Berichtigung. Im gestrigen Blatte der Staats⸗Zeitung S. 1028, Sp. 2, Z. 9 1. „des Regierungs⸗Rathes“ statt „des Stadt⸗Rathes“.

HNer uneer Hör h o. Den 15. September 1832.

Cour.) .. 07 77

4 1003 4 1105 4 105 ¾ 4 106

56 ¼

Amtl. Fonds htesh 2 2f.]

St.-Schuld-Scho 41 Pr. Engl. Anl. 18 5 Pr. Engl. Anl. 22 5 Pr. Engl. Obl. 30 Kurm. Obl. m. 1. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Spadt-Oblig. Königsbg. do. Eibinger do. Danz. do. in Th. Westpr. Psandbr. 97 ¾ Grosshz. Pow. do 100

. Wechsel

[Ostpr. i'taudb:-¹. Pomm. Pfaudbrf. Kur- u. Neum. do. Schlesische do. Kkst. C. d. K- u. N Z.-Sch. d. K.- u. N./

4 92 95 ¾ 94 Holl. vollw. Duk.

Neue dito. Friedrichsd'or [Oisconto

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Cours. Mmratna wreer arv.

250 Fl. 250 Fl. 300 Mk. 300 Mk. 1 LSt. CETDTI 150 Fl. 150 Fl. 100 Thl. 100 L

34 ½

Preuss. Cour Brief. Cd.

Kurz 2 Mt. Kurz 92 3 Mt. 2 Mt. Mt. Mt. age 2 Mt. 3 Woch.

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Amsterdam dito IIamburg dito London Paris

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Aus wärti Börsen.

8 e September.

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Nied. wirkl. Schuld 44 ⅛. 5 ½% neue do. 83 9t. Kanz-Bill. 16 12.

Anl. 96 ¾. Oest. 5 % Met. 85 ¼. Russ. (v. 183³) 98 9. Hamburg, 13. September.

Oest. 5 Met. 88. 4 % do. 76 ½.

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do. (v. 1831) 87 ½.

98 ⅞. Preuss. Präm, Scheine 103 ⅛. Poln. 111 ½.

.

be verstorbene Apo⸗ Legat von 4000 Rthlrn. stimmung, so⸗

weit sie nicht zu der wenig kostspieligen Erhaltung seines Grab;

Feindes rechten Fluͤgel gerichteten, An⸗

die ganze feindliche Armee zum 1den B

8 ““ 9

und daß die ver⸗ staͤndischen Institute, imgleichen dse

Kyritz (Reg. Bez. Potsdam) hat sich die—

90

4 Pflegevater, dem Pro⸗—

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Bank-Actien 1143 ½. Rass. Engl.