1832 / 259 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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1 Koͤnigstaͤdtisches Theater.

Sonntag, 16. Sept. Der Diamant des Geisterkoͤnigs, Zau⸗ berspiel in 2 Akten, von F. Raimund; Musik vom Kapellmeister J. Drechsler. (Hr. Raͤder: Longimanus. Hr. Beckmann: Florian Waschblau.) b Montag, 17. Sept. Der Pirat, Oper in 2 Akten, nach

dem Italiaͤnischen; Musik von Bellini.

Dienstag, 18. Sept. Zum erstenmale: Johann, Herzog von Finnland, Schauspiel in 5 Akten, von Johanna von Weißenthurn.

zugleich Herrn Humann die Finanzen und Herrn Guillem die auswaͤrtigen Angelegenheiten zuwenden wolle. Daß 9 Dupin seinen Eintritt in das Ministerium von demjeng zweier anderen Maͤnner abhaͤngig mache, ist ein Geruͤcht, dem man sich schon lange herumtraͤgt. 8

Meteorologische Beobachtung.

Morgens achmitt. Abends Nach einmaliger v. Uühr Nnchr 10 Uhr. Beobachtung.

838 5 Per. 333,0 par. 338,0 Par. Quellwärme 8,5 °R. 8 7 11,9. 8 v 8 Flußwärme 12,9 °R. 80 pCt. 73 pCt. 78g „Ct. Bodenwärme 10,82 R. heiter. r.9S. ö Ausdünstung 426. W. W. W. Niederschlag 2102.

1832 14. Sept. Luftdruck..

Luftwaͤrme. Thaupunkt. b

A

Herr Dupin der Aeltere ist gestern Abend nach dem partement der Nisvre abgereist; man glaubt, daß er erst kurz der Eroͤffnung der Session hierher zuruͤcktehren werde.

Der hiesige Assisenhof faͤllte gestern sein Urtheil in; Prozesse der Gefangenen von Ste. Pelagie wegen der am April in diesem Gefaͤngnisse stattgehabten Empoͤrung. Acht selben wurden gaͤnzlich freigesprochen. Valot dagegen wurde achtjaͤhriger Zwangs⸗Arbeit nebst⸗Ausstellung am Pranger, Aeeees

sibdre aber bloß zu dreimonatlicher Haft und einer Geldohhʒeõ 1 von 16 Fr. verurtheilt. Letzterer entfernte sich unter dem g

taats⸗Zeitung.

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Dunstsaͤttg. Wetler...

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.

Berlin, Montag den September

eh. FRemr FasFrmns

öö—.,.—

1 I1“ 8 Königliche Schauspiele. Sonntag, 16. Sept. Im Schauspielhause: Gebruͤder Foster, oder: das Gluͤck mit seinen Launen, Charakter⸗Gemaͤlde aus dem löten Jahrhunderte, in 5 Abtheilungen, vom Dr. C. Toͤpfer. Wegen Krankheit des Hrn. Rebenstein kann das zu heute angekuͤndigt gewesene Trauerspiel: „Wallensteins Tod“, nicht gegeben werden. 1 Es wird ersucht, die bereits zu dieser Vorstellung geloͤsten und mit Donnerstag bezeichneten Opernhaus⸗Billets gegen Schau⸗ spielho us⸗Billets, die mit Sonntag bezeichnet seyn werden, um⸗ auschen zu lassen.

4 9 98 Ne iutsilNgaa, hgeihkbe n.

Paris, 9. Sept. Der Koͤnig kam gestern Mittag um Uhr zur Stadt und ertheilte gleich darauf dem Kaiserl. Oester⸗ reichischen Botschafter eine Privat⸗Audienz, in welcher dieser dem Monarchen das Notifications Schreiben seines Souverains wegen

der Entbindung der Erzherzogin Sophie, Gemahlin des Erzher⸗ zogs Franz Karl, Sohnes Sr. Majestaͤt des Kaisers, zu uͤber⸗ reichen die Ehre hatte. Um 3 Uhr fuͤhrten Se. Majestaͤt den Vorsitz in einem Minister⸗Rathe, dem der wenige Minuten zuvor aus den Baͤdern von Bourbonne zuruͤckgekehrte Graf Sebastiani beiwohnte. Die Konferenz dauerte zwei Stunden; man glaubt, daß in derselben der Zeitpvunkt der Einberufung der Kammern

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0 9 ist bei demjenigen, der ihre Ansichten theilte, ganz natuͤrlich. Dies waͤte sogar verdienstlich, wenn es sich jetzt, wie im Jahre 1827,

nech darum handelte, das Ministerium des Herrn v. Villele zu stuͤrzen. Die Menschen wie die Ideen datiren aus einer: bestimmten Epoche; die Doctrinaire schreiben sich von der Restauration her; dam war die Zeit ihres Einflusses, damals wurde einer von ihnen (Herr Royer⸗Collard) von sieben Wahl⸗Kollegien zum Deputirten ernannt; von allen

„Es lebe die Republik! Tod den Tyrannen!“ V. K G 8 itIchee RMa ch - *ꝗ Odessa, 28. August. Der General⸗Lieutenant Krassowski 88

gefunden, die das Einschreiten der bewaffneten Macht ninß V

Der Violinist Herr August Gerke haͤlt sich jetzt hier auf

und beabsichtiget, mehrere Konzerte zu geben.

der Cholera. Nur 7 neu Erkrankte wurden in die Laza he Voigtel zum Regierungsrath Allergnaͤdigst zu ernennen

aufgenommen. üUht. .

schien tief erschuͤttert zu seyn. d 1 hat underer Stadt einen kurzen Besuch abgestattet. Er langte x machten. Es haben mehrere Verhaftungen stattgefunden. 2 90 Polen. Frankfurt a. M., 12. Sept.

In Nantes haben am 6ten d. M. unruhige Auftritte s. 2 5 am'2lsten d. M. hier an und reiste am 24sten wieder ab. . 8 I“ „§ 5 A i9 s†. 8 Von vorgestern bis gestern starben hier 18 Individunedl Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Steuerrath Karl Lud⸗ Warschau, 12. September. Gestern, als am Namens⸗

—..—

In Charlottenburg: Der Stellvertreter, Lustspiel in 1 Akt. Hierauf: Das schlechthewachte Maͤdchen, pantomimisches Ballet

n 2 Abtheilungen.

Montag, 17. Sept. Im Schauspielhause: Die Nachtwand⸗ erin, Singspiel in 2 Abtheilungen, nach Seribe; Musik von C.

SDslo .1—.

Blum. Sicard: Caroline, als Gastrolle.)

rstenmale: Verheirathet und begraben, Vaudeville⸗Burleske in

Akt, nach dem Englischen des James Kenney beitet von L. Schneider.

definitiv festgesetzt worden sey. Neuilly zuruͤck.

Hierauf, zum Esq, frei bear⸗

11u“

Aus dem Umstande, daß der Sohn des Deputirten Herrn Humann vor einigen Tagen die Tochter des Grafen Guilleminot geheirathen hat, und daß Herr Dupin der Aeltere Zeuge der

Vermaählungs⸗Feier war, wollen Einige auf ein hoͤchst freund⸗ schafcliches Verhaͤltniß zwischen diesen drei Herren schließen, dem zufolge Herr Dupin bei der Uebernahme eines Portefeuilles

Um 5 Uhr kehrte der Koͤnig nach 1374. 1

179 . G. Holl.

aüAga. 4ꝗ& Angnal-

8 9,78— 7 1 2proc. 707 OrF.

proc. 45 ¼. Ba

a229 72 esr., a Lgose 552

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5proc. Obl. v.;

.

Redacteur Eottel.

Gedruckt bei A. W. Hayhn!

1e. Lebearn—n ena. —n. eedae. ürnennn ne, eneASRemTireeeEemmneeeevnamawxratr

12 37 2m

Aligem 8 ekanntmachungen. Hekanntmachung. Im Depositorio des unterzeichneten Koͤnigl. Ober Landergerichtes, befindet sich das bei der Fiualdistri⸗

bution der Janatz v. Waggerschen Concuremasse, zu

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A⸗

* S

einer Specialmasse angenommene Pereipiendum, der;

Erben der im Jahre 1787 verstorbenen Ludovica von

Wessel, geborenen von Bieganowska, nämlich:

*) des Stanislaus Iqgnatz Thadaeus Grafen v. Dombski, welcher un Jahre 1804 zu Czyzicze bei Plock ge⸗ wohnt hat,

b) des Adam Sigismund Grafen von Dombski, wel⸗ der 1798 verstorben und von seinem Bruder ad a beerbt ist,

c) des Joseoh Gabriel Joachim Ignatz Grafen von Domeski, welcher im Jahre 1804 zu Czyzicze be⸗ Plock wobönhaft gewesen ist,

1) der Caroline Agneta Ludovica Brigitte Francirs ca Eraͤfin v. Skarbeck geborenen v. Dombska, welche im Jahre 1830 zu Warschau, Lesnostraße Nr. 656 gewohnt hat,

¹) der Theodora, verehelichten von Kownacka, gebore nen von Dombska, welche im Jahre 1804 zu Py⸗ lica wohnhaft gewesen ist, und

H der Maxiang verehelichten von Walewska geborenen von Dombska, welche im Jahre 1804 zu Warschau wohnhaft gewesen ist,

im Betrage von 575 Thlr. in Pfandbriefen und 60

Thlr. 12 sgr. 10 pf. baar.

Die genannten Eigenthuͤmer dieser Masse, oder de⸗ ren Erben werden aufgefordert, binnen 4 Wochen be⸗ dem unterzeichneten Ober⸗Landesgerichte Antraͤge we⸗ gen Auszahlung dieser Gelder zu machen, widrigenfoll⸗ obige Gelder zur Koͤnigl. Justiz⸗Officianten⸗Wittwen

hasse werden abgeliefert werden.

Marienwerder, den 28. Auaäust 1832.

Koͤnigl. Preuß. Ober⸗Landesgericht.

Alle diejenigen, welche an die Nachlaß⸗Masse des hier den 13. Dezember 1801 verstorbenen Kuchenbaͤ⸗ ckers Johann Jacob Graumann oder Grohmann als Erben, Legatarien oder Erbnehmer Anspruͤche zu ha ben vermeinen, werden hierdurch aufgefordert, diese binnen 9 Monaten und spaͤtestens in termino

den 22. Mañrz 1833, Vormittags 9 Uhr, vor dem Herrn Justiz⸗Rath Suchland dem unterzeich⸗ neten Koͤnigl. Land⸗ und Stadtgerichte schriftlich oder persoͤnlich anzuzeigen und zu bescheinigen, widrisenfall⸗ sie mit ihren Anspruͤchen an diese aus ciroa 200 Thlr. baar, 100 Thlr. in Staatsschuldscheinen und 650 Thlr. Danziger Communalschuldscheinen bestehende Masse praͤkludirt und dieselbe entweder dem Ober⸗Amts⸗ Regierungs⸗Advokaten Carl Sottfried Grohmann in Zittau, welcher sich als Erbe gemeldet, jedoch noch nicht legitimirt hat, oder insofern dieser seine Lesiti⸗ mation nicht noch fuͤhren sollte, der hiesigen Kaͤmme⸗ rei⸗Kasse zugesprochen werden wird, was die Folge hat, daß die sich erst spaͤter meldenden Erben alle Hand⸗ lungen und Dispositionen, welche von jenen in Betreff des Nachlasses vorgenommen worden, anerkennen und uͤbernehmen muͤssen, von ihnen weder Rechnungs⸗Le⸗ gung noch Ersatz der gehobenen Nutzungen fordern duͤrfen und sich lediglich mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft uͤbrig ist, begnuͤgen muͤssen. Den am persoͤhlichen Erscheinen Behinderten werden die Justit;⸗Kommissarien Zacharias, Felb, Groddeck und Voeltz als Mandatarien in Vorschlag gebracht.

Danzig, den 14. April 1832.

Koͤnigl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht

Bekanntmachung.

Die zur Muͤhlenmeister Olpschen Concurs⸗Masse gehodͤrige in der Ukermark bei Menkin, und unweit Lücknitz, 4 Meilen von Stettin, belegene Wasser⸗ und Schneidemuühle mit 2 Kaͤmpen Land, auch Wie⸗ sewachs und Holzbestand, mit dem Paxwerthe von 3698 Thlr. 14 sgr. 6 pf., soll im Zten und peremtori⸗

schen Termine

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am 25. Oetober, Vormittags 11 Uhr, auf der Gerichtestube zu Menkin selbst, meistbietent vekaͤnhert werden. Besitz⸗ und zahlungsfaͤhige Bieter laden wir dazu hierdurch ein. Prenzlau, den 1. September 1832.

Adlig von Winterfeld⸗Menkinsches

Patrimonialgericht. 1

Staat:.

EbIetaI ah, Nachdem wir, auf Antrag derpraͤsumtiven Erben der

F

einer Anzeiger im Jahre 1812 dem Lager und der Armee nach Po

zuruͤckgekehrten Koͤnigl. Saͤchs. Militairs:

ments von Zastrow, Johann Gottlob Jahrmarkts, Gemeinen beim In⸗

fanterte⸗Regimen e von Low, und Johann Heiunrich Gottlied Braunschweigs, Soldaren

beim Linien⸗Infanterie⸗Regimente von Rechten., Edicralien erlassen haben, und die Abwesenden, aut den Fall aber, daß diese nicht mehr am Lehen seit sollten, deren Erben, Glaͤuhiger und uͤberhaupt alle diejenigen, welche am Vermoͤgen der Erstern, aus ir⸗ gend einem Rechtsgrunde, gerechte Anspruͤche zu ha den glauben, sub poena pracclusi und bei Verlost ih rer Anspruͤche, auch der Rechtnwohlthat der Wieden einsetzung in vorigen Stand, insonderheit unter der Verwarnung, daß die Abwesenden fuͤr todt erklart und ihr Vermoͤgen denen, welche sich als rechtmaͤßige Er⸗ ben zu legikimiren gewußt, werde eingehaͤndigt, dessen

praeclusis und ihrer Anspruͤche fuͤr verlustig erkläͤrt

werden wuͤrden, auf bevorstehenden 23 Januar 1833

zur Empfangnahme ihres Vermoͤgens, oder resp. zur

Liquidirung und Bescheinigung ihrer Anspruͤche, vor⸗

geladen haben, hierauf aber

der 14. Februar 1833,

zur Inrotulation der Acten und deren Versendung und

der 6. April 1833,

zur Publication eines Erkenntnisses terminlich anbe⸗

talien bei den wohlloͤbl. Stadtbehoͤrden zu Glogau, Altenbura, Leipzig, Meißen, Wurzen und Borna, so wohl in loco judicii angeschlagen zu⸗befinden, hierdurch vorschriftmaͤßig bekannt gemacht, auch den auswaͤrti⸗ gen Interessenten zugleich auferlegt, bei 5 Thlr. In⸗ d vidual⸗Strafe zur Wahrnehmung ihres Interesse hierorts Procuratoren zu bestellen.

Sign. Boͤhlen, an der Hartha, im Kreise Leipzig, den 18. August 1832.

Adel. Helldorfsche Patrimonialgerichte allhier. J. F. Waͤchter, Justit.

Litexarische Anzeigen. Bei dem unterzei hneten Verleger ist heute erschienen Medieinische Zeitung,

herausgegeben 8

von dem Verein für Heilkunde in Preulsen No. I. Inhalt: Vorwort. 1 Grolse Heilaustalt in Berlin (Charité), von Rust. 2) Auscultationzver- suche bei Schwangern, Kreissenden und Neugebornen rvon Kluge. 3) Zur Seelenheilkunde, von Ideler. 4) Wirkung der Sauren auf das Blut, von Hertwig 5) Neuere Verbreitung der Cholera im Preuss. Staate, von Wagner. 6) Literarische Notizen. Personal- Notizen. Neueste Bibliographie. Recensionen me- dicinischer Werke in deutschen Zeitschriften.

Von dieser Zeitung erscheint wöchentlich ein Stück zu 1 bis 1 ½ Bogen in folio; der Preis für die Monate Sept. bis Dchr. ist 1 Thlr. 7 ¾ sgr., wofür sie alle hie- sige und auswärtige Buchhand ungen, 0 wie aimmt- liche Königl. Preuss. Postämter, auf Bestellung ohne weitere Kosten liefern.

2

Bei demselben ist ferner erschienen: Abhandlungen aus dem Gebiete

der practischen Medicin und Cbirurgie,

von Dr. A dolph Leop. Richter,

Königl. Regim.-Arzte im 5. Ulanen -Reg., Mitgliede m. in und ausläad. gelehrt. Gesellschaften für Na- tur und Heilkunde.

gr. 8vo. Preis, 1 Thir. 11 ¼ 8gr Und aus vorstehendem einzeln abgedrackt. Beiträge zur Lehre vom Wasserkrebs; ein Nachtrag au desselben Versassers Monographie dieser Krankheit. gr. 8Sro. broch. 15 zgr. Berlin, 5. September 1832.

Th. Ghr. Fr. E.

Ein sehr wohl conditionirtes Exemplar in ganz eng⸗ lischem Bande von Blondel, Architecture frangoiee ou Recueil des Plans. elCvations, coupes et proflle des Eglises. Maisons Royales, Palais, Höͤtels et Edifices les plus con- eidérables de Paris ainsi que des Chàteaux et Mai⸗-

len und Rußland gesfolaten, von da aber nicht wieder

Johann Christtan Petermanns, Trompeters bei der 3ten Compaͤgnie des vormaligen Cuirassier⸗Regt⸗

Erben, Glaͤubiger und alle andere aber, daß sie pro

raumt worden ist; so wird solches und daß die Edie

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8

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aux environs de cette] Quntr

sons de Plaisance, situés ville ou d'autres endroits de la France. Volumes, fol. Enrichi de 498 Planches en taill donce Paris 1754. welches im Buchhandel noch jeht 230 Thlr. kostet, sel⸗ fuͤr 170 Thlr. aus freier Hand verkauft werden. E. eignet sich dases Werk ganz vor üualich fuͤr oͤffentli⸗h⸗ Bibliotheken fuͤr kenntn „reiche wohlbaven 2 rwatleut⸗

4 1

muͤthige 1826 29, 4 Thlr. und 1831, 1 Merkur 1830 31, 2 Thlr. Blaͤtter fuͤr lue terthaltung 1826 28, 2 Thlr. u. 1830 31 Hebe 1831, 15 sgr. Hesperus 1827, 1 Thl 1830 u 31, 3 Thlr. Komet 1830, 1 ½ Thylr. 2. Allgem. Militait⸗Zeirung 1830, 1 Thlr. Dorfz tung 1831, 20 sgr. Schul⸗Zeitung 1830, 2 Can. Waͤchter 1830, 20 sgr. Eremit 1828

und kaun von keellen Kanflastiven bei Herrn Wesen.“ berg, Bkeitrstraße Nr. 10, in Augenschein genommen ind sosort gesen baare Zahlang uͤberiassen merden.

Mitte October d. J. wird versandt: Die saͤmmtlichen Gebuͤhren-Taxen fuͤr die Koͤnigl. Pgeußischen Gerichte und Justiz⸗Kommissarien in Ciochl⸗ und Krimi⸗ nalsachen, mit Zusaͤtzen und Erlaͤuterungen.

22 Bogen. 1 Thlr. Der Verleger erlawbt sich die Herren Beamten und Justizs Kommissarien des Preuß schen Staates im vor⸗ aus auf dieses mit Gruͤndlichkeit bearbeitete gewiß voll stuͤndiaste Werk dieser Art, aufsmetksam zu machen. Der Preis desselben ist fast um die Haͤlfte billiger ge stellt, als der aller bisher erschienenen Gebuͤhrentaxen Bestellungen darauf nehmen alle gute Buchhandlun⸗ zen an, in Berlin Ludwig Oehmigke, Burgstraßt Nr. 8 an der langen Bruͤcke und in Neu⸗Ruppin. Arnsberg, den 1. September 1832. bböböeöe

Bei uns erschien vor kurzem und kann durch alle Puchhandlungen bezogen werden: Vollstaͤndiges Handbuch der neuesten Erdbeschreibung von Ad. Chr. Gaspari, G. Hassel, J. G. Fr. Can⸗ nabich, J. C. Fr. Guts Muths und Fr. A. Mkert. XX. Bandes, 4te Lieferung, enthaltend geographisch⸗statistische Beschreibung der Argentinischen Republik, oder die

Freistaaten vom Rio de la Plata, des Frei⸗ staates vom Uruguay und des Staals Paraguay, so wie sostematisches und alphabetisches Register zum ganzen 20sten Bande. Von Julius Froͤbel.

17 Bogen in gr. 8vo. 1½¾ Thlr. oder 2 fl. 55 ¼ kr. Das ganze nun vollendere Handbuch in 23 Ban⸗ den von 1304 eng gedr. Bog. 84 Thlr. oder 151 fl. 12 kr

Der Werih dieses großen und einzigen Handbuchs der neuesten Erdbeschreibung ist genng dargethan und wir brauchen deßhalb nur hinzuzufüͤgen, daß wir beabsich⸗ tigen, den Besitzern des ganzen Werkes von Zeit zu Zeit ein Ergaͤnzungsheft zu liefern, wodurch die ein⸗ zelnen Abtheilungen des Werkes eauf dem neuesten Standpuncte der Erdkunde erhalten werden.

Weimar, im Juli 1832. Das geographische Institut. Zu haben in der Nicolaischen Buchhandlung in Berlin, (Bruͤderstraße Nr. 13), Stettin und Elbing.

fr 1

Journal⸗ und Buͤcher⸗Verkauf. So wie meine Leihbibliotbek taͤglich an Buͤchern zunimmt, wird der Raum in meinem Geschaͤfts⸗Lokal fortwaͤhrend beengter, ich sehe mich genoͤthigt, um Platz zu gewinnen, einen Theil meines bedentenden Jour⸗ nal⸗Vorraths zu den beispteuo⸗ biligen Verkaufsprei⸗ sen auszubieten, als: Allgem. Preuß. Staaté⸗Zeftung, 1819 bis 27. 7 Thlr. Schillers sämmtliche Werke, 18 Lde. u. 6 Suppl⸗ Bde., Papbd. 6 Thlr. Allarm. Anzeiger d. Deut⸗ schen, 1826 31, 3 Thlr. Kamptz Annalen 1829 u. 30, 2 ½ Thlr. Schunkes Jahrbülcher 1829 u 30 2 ½ Thlr. Merkears Beitraͤge 1830 u. 31, 3 Thlr Just⸗Com. und Polizei⸗Fama 1830, 2 Thlr. Cho⸗ lera⸗Zeitung v. Caspar (1831) 20 sgr. Schweiggers Journal der Chemie 1831, 2, Thlr. von Beck 1830 u. 31, 3 Thlr. Heidelberger Jahr buͤcher 1831, 1 ½ Thlr. Miscellen der neuesten ausl. Literatur 1822 bis 25, 28 u. 30,. 3 Thlr. Minerra 1825 26. u. 29, 2 Thlr. Oest. milit. Zeitsch ift 1830, 1 Thlr. Pierers medic. Annalen 1828 30, 2 Thlr. Horns Archiv 1828 30, 4 ½ Thlr. Mor⸗ genblatt 1828 31, 6 Thlr. Gesellschafter 1830 31, 3 Tylr. Originalien 1829 31, 4 Thlr. Frei⸗

2 Thlr. Theolog. Anzeiger von Toluk 1830, B Evang. Kirchen⸗-Zeitung von Hengstenberg 18 Ty!lr. Leipriger Imerat.⸗Zeitung 1826 ¼ Thlr. Polytechnisches Jour nal 1832 5 CThlr. 8 ners heutiges Europa, 14 Baͤnde, Franzb. 2 ½ T Lorenz Mathematik, 4 OPde. suber geb, 1.

Raumers Taschenbuch der Geschichte 1832, 25½ Beckers Taschenb. 1832 25 sgr. Urania 1832 Bi Spindiers Taschenb. 1832, 1 Thir. Schuͤtze 7 sceng. 1832, 20 sgr.

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Leng Napeoeleone rLeben, 9 Re⸗ W. Scott comp. 2 ½ Thlr. L. Fernbach juv., Spandauerstraße Nr..

Bei Bechtold und Hartje in Berlin, Ice

traße Nr. 27 a., ist so eben erschienen:

Die letzte Stunde des Hauses Napoler (Gedicht von M. G. Saphir, in Mustk gesent, 1 Begl. des Pianof oder der Guitarre, von E. G. leneuve. Mit einer sinnreichen DTitelvignell Preis, 5 sar

So eben erschien bei uns und ist durch alle handlungen Deutschlands und der Schweiz zu beziüchen

Nelkenbrechers, J. C., allgemeines Taschen

buch der Muͤnz-, Maaß⸗ und Gewicht kunde fuͤr Hanquiers und Kaufleute. h ausgegeben und mit allen bekannten He delsplaͤtzen, so wie mit den Usancen Staatpapiere vermehrt von J. H. D. Be und mit neuen Muͤnztabellen versehen! H. C. Kandelhardt. Funfzehnte Auflup Svo. Preis 2 Thlr. 7 ½ sgr.

Dier, der ganzen kaufmaͤnnischen Welt auf das! cheilhafteste bekannte Werk, erscheint zum funfith ten Male in einer voͤllig ueuen, den jetzigen 94 delsverhältnissen angemessenen Gest it. Jede Ei besonders aber eine Menge ganz neuer Artil

von einheimischen und fremden Plätzen, wen den Beweis liefern, daß die Herauergeber weder M. 2 noch wir die Kosten gescheut haben, dieser Auflage pa nur wenige Personen zu den Geruͤsten zugelassen werden nen neuen Rang in der Handelsliteratur zu versche

Die von dem Koͤnigl Haupt⸗Muͤnzwardein 9 Kandelhardt gelieferten neuen Tabellen sam.

licher Rechnungs-, Gold- und Silbermänn aller Reiche und Laͤnder werden dem Werkef so mehr einen dauernden Werth geben, da sie te

zuf amtliche Mittheilungen, theils auf eige Pruͤfung der in der Koͤnigl. Muͤnzsammlung vorn

zenen Originalmuͤnzen beruhend, ausgearbesaroviantirt und mit 15 gemietheten Arbeitern, von Archangel sind. typographisch schoͤn ausgestatteten Auflaae um sieh Bogen den Preis nicht erhoͤht, und duͤrfen kof das dem Geschaͤftsmanne ebenso guͤnstig als seine fruͤheren Arflagen vond kaufmaͤnnischen Publikum aufgenommen zu schin.

Wir haben bei einer Vermehrung e unentbehrliche Hanmdt

Sandersche Buchhandle Charlottenstraße Nrell

In Ferd. Duͤmmlers Buchhandlung, Am

Nr. 19, sind eben folgende Sachen erschienen:

Ritter, C., Entwurf zu einer Karte vom eu Gebirgssysteme des Hlimälaja, nach den Ouecl- angaben. Nebst einer Specialkarte des be Himaälaja in Gurwhal, Kemavon, Aluwrad den Quellen des Ganges, Indus, Suttudsch. 19 die Karte besonders. 7 ½l sgr.

Abhandlangen der Königl. Academie der Wush schaften zu Berlin. Aus 2 Jahren. 1830. 7 Thlr. ”0 der pbysicalische Theil besonders 4 Thlr. 09 der mathematische Theil besonders 1 Thlr. der philosophische Theil besonders 10 sgr. der historisch philologische Theil 2 Thlr. 15%

Enke, über deu Cometen von Tous 2te Alb hu¹ 10 sgr.

So eben ist bei Aug. Hirschwald erschienen!

Repertorium sversandt:

D. A. Schnitzer, die Preuß. Mediziual⸗. fassung, eine im Auczuge bearbeitete voll dige Zusammenstellung aller gegenwaͤrtia eelten Medizinalgesetze, Verordnungen, Rescripte 13 Handbuch zum Gebrauch fuͤr Med inal⸗Benld Lerzte, Wundaͤrzte, Geburtshelfer, Apothe

.Thier⸗Aerzte u. A. m. 8vo. Preis. 1 15 sor

Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime

naats⸗Miunister fuͤr Handels⸗ und Gewerbe⸗Angelegenheiten, 0

in Schuckmanm, von Breslau.

Der Koͤnigl. Bayersche Kaͤmmerer, außerordentliche Gesandte ood bevollmaͤchtigte Minister amhhiesigen Hofe, Graf von Lur⸗ ürg, von Dresden.

Der Koͤnigl. Großbritanische Kabinets? Courier Kaye, von

Zeitungs⸗Nachricht

1 Rußland. St. Petersburg, 8. Sept. Se. Majestaͤt der Kaiser ben dem Metropoliten Agathangelcs zur⸗Bezeigung Ihres ohlwollens fuͤr seinen frommen Eifer bei Angelegenheiten, dis allgemeine Wohl betreffen, und fuͤxr seine ebesondere Muͤh⸗ ltung waͤhrend der Seuche in Sewastoͤpol, daß Großkreuz des t. Wladimir⸗Ordens “ter Klasse verliehen. 1

Der General⸗Masor Kosloff I. ist zum Kommandanten von rodno ernaunt worden.

Am 1sten d. M. fand die feierliche Jahres⸗Versammlung Kaiserlichen Universitaͤt von St. Petersbudg statt. Der. kofessor Butyrski eroͤffnete dieselbe mit einer Rede, die einen berblick der Wirksamkeit dieser Anstalt waͤhrend der letztver⸗ ssenen Zeit lieferte. Darauf las der Adjunkt „Herr Postels gen Auszu; aus seiner auf der Sloop „Senjawin“ ime den hren 1826 1829 gemachten Redse vor. Er schilderte na⸗ llich die Stadt Valparaiso, die Karolinen⸗Inseln uͤnd anderen nder allgemein bekannte Gegenden und schloß mit einer Dar“⸗ lung der Resultate, welche die Forschungen der gelehrten Be ger dieser Reise herbeigefuͤhrt haben. Sodann verlas Herr powski eine Abhandlung uͤber die Dichtkunst im Allgemeinen hüber die poetische Begeisterung insbesondexre, wobei er ie huhwendigkeit klassischer Studien einleuchtend Jarstellte.

Im Journal de St. Petersbourg liest man: „Wir dzu der Anzeige ermäachtigt, daß am 11. d. M., als am Na⸗ enstage des heiligen Alexander, nach dem Goͤttesdienste, der an m genannten Tage im Newski⸗Kloster stattfinden soll, die Ale— nderssaͤule auf ihrem Piedestal aufgerichtet werden wird.“ Diese geheure Arbeit, die alle fruͤheren dieser Art bei den alten und ueren Voͤlkern uͤbertrifft, soll vermittelst 60, vone 2000 harde-Soldaten in Bewegung gesetzter Maschinen ausgefuͤhrt⸗ leden. Diese Soldaten wird man aus der Zahl dersenigen üͤhlen, welche unter den Fahnen des Monarchen gedient haben, mezu Ehren das Monument errichtet wird. Der General⸗ aser Schilder wird sie befehligen und der Ober⸗Architekt Herr n Montferrand uͤber sie zu verfuͤgen haben; Letzterer wird uselben noch 400 seiner tuͤchtigsten Arbeiter zur Seite geben.

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unen, um nicht die Arbeiten zu hindern, so der Winterpa⸗ st, das Generalstabs⸗Gebaͤude, das Ministerium der auswartigen ngelegenheiten und das der Finanzen fuͤr Diejenigen, bestimmt orden, weiche wuͤnschen, die Saͤule Kufrichten zu sehen.“

Das Archangelsche Handelshaus Wilhelm Brandt aund Sohn ttigte am 15. (27.) Juli d. J. zwei demselben gehoͤrige Schiffe, Jenisei““ und „Nowajasemlla“, gehoͤrig „ausgeruͤstch und ver⸗

sKarische Meer ab, zur Entdeckung der Durchfahrt bis zum lasse Jenisei, zur Erforschung seiner Muͤndungen und fuͤr mer⸗ intilsche Zwecke, wenn es thunlich befunden wird. Das Schiff Jenisei“ befehligt der Lieutenant der 24sten Kaiserlichen Flott⸗ zuipage Krotov und die „Nowajasemlja“ der Unter⸗Lieutenant bs Steuermanns⸗Corps Pachtusov. Die Schisse und die Aus⸗ stung derselben sind ganz fuͤr eigene Rechnung des gedachten pLandelshauses. Es ist dieser kuͤhnen, gefahrvollen Unternehmung dem wenig bekannten Meere und an den unwirthbaren Kuͤsten der hohen noͤrdlichen Breite ein gluͤcklicher Erfolg zu wuͤnschen. die Hydrographie kann von dem Gelingen derselben wesentliche bereicherungen erwarten. Der Chef des Handelshauses, Kom⸗ erzien-Rath Wilhelm Brandt, ein Mann von mittleren ahren, starb in Archangel am Nervenfieber 9 Tage nach der bösertigung der genannten Schiffe. Er hat sich durch verstäͤn⸗ ige und energische Betreibung des Ausfuhr⸗Handels von Archan⸗ (l in einer langen Reihe von Jahren und durch den Bau einer etraͤchtlichen Anzahl Russischer Schiffe auf den Wersten von rchangel unbestreitbare Verdienste um den Russischen Handel worben. Seine Schiffe befahren alljaͤhrlich den Atlantischen sean, die Nordsee, das Baltische und das Mittellaͤndische Meer. ie machen Frachtfahrten sowohl als Fahrten mit Gut fuͤr eigene Kechnung nach den Haͤfen aller Europaͤischen Laͤnder und außer⸗ alb Europa nach Brasilien und den Nord⸗Amerikanischen Haͤ— Lin Beweis, wie ausgebreitet der auswaͤrtige Handel die⸗ Hauses ist, liegt in der amtlich dokumentirten Thatsache, daß becsen im Jahre 1831 von Archangel nach dem Auslande mit., 8 7g abgegangenen 445 Schiffen und 18 Fahrzeugen, von die⸗ im Hause allein 248 Schiffe und 1 Fahrzeug befrachtet worden g Der Kommerzien⸗Rath Wilhelm Brandt war aus Hamburg rtig. Er hinterlaͤßt eine zahlreiche Nachkommenschaft. Das zandelshaus wird von seinen Soͤhnen fortgesetzt, welche gleich⸗

*die Verlaͤngerung der Herrschaft Sr.

als mehrere Jahre den Handel bereits praktisch betreiben.

feste Sr. Kaiserl. Hoheit des Großfuͤrsten Thronfolgers und dem 14ten Geburtstage Ihrer Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrstin Olga Nikolajewna, nahm Sr. Durchlaucht der Fuͤrst Statt⸗ halter, mit dem großen Bande des St. Alexander⸗Ordens ge⸗ schmuͤckt, da ebenfalis das Fest dieses Heiligen an diesem Tage gefeiert wurde, um 11 Uhn Vopmittags in den Gemaͤchern des Schlosses die Gluͤckwuͤnsche der Mitglieder des Administrations⸗ Raths, der Generale und Offiziere, der Beamten saͤmmtlicher Behoͤrden und der angesehensten Gutsbesitzer entgegen. In der Kathebrale verrichtete der Vishof von Lublin das Hochamt, und in der Schlopkqpelle and ein festlicher Gottesdienst nebst Te⸗ deum statt. Um 4 Uhr, gab der Fuͤrst Paskewitsch im Lazien⸗ kower Palaste ein glanzendes Diner, wobei zahlreiche Toasts auf das Wohl des Reiche, der hohen Gefeierten und der ganzen Kaiserlichen Familie ausgebracht wurden.

Das außerordentliche Rechnungs⸗Comité, welches bisher seine Sitzungen in Mostowskischen Palaste hielt, woselbst auch die Regierungs Komwmission des Innern residirt, hat sein Ge⸗ schaͤftslokal von da in den Kaͤsimerschen Palost, den Sitz der Regierungs⸗Kommisston des oͤffentlichen Umerrichts, verlegt.

Hier scheint man von einem Wiederauftreten der Cholera nichts zu pissen. In den letzten beiden Wochen starben in hiesiger Hauptstant verhaltnigmaͤhig sehr wenige Personen.

Die Ernte des Wintergetreides ist in der Umgegend von

ir

* Warschau jetzt gaͤnzlich beendigt. Man erwartet in diesen Tagen

hier mehrere‘ Labungen Getreide, welche auf der Weichsel nach Danzig Zefuͤhrt wenden sollen.

Auf den letzten Waäͤrschauer „Maͤrkten zahlte man fuͤr den Korzez Roggen 441. —215 Fl., Weizen 20 Fl., Gerste 10 Fl. und 0 F.

Kraknu, 10. Septhr. Die htesige Zeitung meldet: „Die Regierung und die Buͤrger des Freistaats Krakau, durch⸗ drungen von den innigsten Wuͤnschen fuͤr das Wohl Sr. Ma⸗

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jestaͤt des Kaisers von Oesterreich, als erhabenen Beschuͤtzers die⸗

ses Landes, koͤnnten nicht anders als mit der tiefsten Entruͤstung die betruͤbeude Nachricht empfangen, daß die schaͤndliche Hand eines wahrhaften Scheusals der Gesollschaft ein Attentat gegen die so theuren Lebenstage Sr. Koͤnigl. Majestaͤt des juͤngeren Koͤnigs von Ungarn und Thronfolgers der uͤbrigen Oesterreichi⸗ schen Staaten unternommen „habe, welches jedoch durch die Gnade der Vorsehung gluͤcklicher Weise abgewandt wurde. Nachdem der dirigirende Senat, als Brgan aller Einwohner dieses Landes, in einer durch Vermittelung der Gesandtschaft dem Erlauchten Monarchen uͤbersandten Advesse die lebhafteste Freude uͤber die Erhaltung Sre Koͤniglich en, Majestat, als eine Buͤrgschaft fuͤr, das fernere Gluͤck der jetzt unter ⸗dem vaͤterlichen Scep⸗ ter Seiner Mafestaͤt des Kaisers Franz I. lebenden Voͤlker, ausgesprochen hatte, beschloß derselbe, auch durch einen feierli⸗ chen Gottesdienst die herzlichsten Dankgebete fuͤr den gluͤcklich abgewendeten Crfolg eines so frevelhaften Unternehmens und fuͤr Sr. Kaiserl. Koͤnigl. Apostoli⸗ eschen Majestaͤt des jetzt regierenden? Monarchen an den Stufen deseheiligen Altares⸗ darzubringen. Gestern fand demnach diese religioͤse Feierlichkeit statt, bei welcher der Diöcesan⸗Bischof Skor⸗ kowski selbst, assistirt von dem Kraͤkauer Kapitel und einer zahl⸗ reichen Geistlichkelt, das Hochamt verrichtete. Die Residenten der drei hohen Hoͤfe, der dirizirende Senat, alle Verwaltungs⸗ und Gerichts⸗Beamten, die Mitglieder der Universitaͤt und der Gymna⸗ simm, so wie die Landesmiliz und die Gewerke, letztere in festli⸗ cher Kirchen⸗Parade, wohnten diesem Gottesdienste bei und ver⸗ hertlichten den Glanz desselben, wahrend die von der Gesellschaft der Musikfreunde veranstaltete mustkalische Auffuͤhrung die Feier⸗ lichkeit vermehrte. Die große Menge Volks aus allen Klassen, welche die heißesten Gebete im Heiligthume des Herrn verrich tele, war Lein sprechender Beweis, daß in den Herzen der Kra⸗ kauer stets das Feuer der Dankbarkeit gegen ihre erlauchten Be⸗ schuͤtzer und Wohlchaͤter gluͤht, und daß sie, fortwaͤhrend von den Gefuͤhlen der tiefsten Verehrung fuͤr Dieselben erfuͤllt, sich nur unier Ihrem maͤchtigen Schirme eine gluͤckliche Zukunft versprechen.“

WEW 2

Paris, 9. September. »Der Moniteur Menge von Ernennungen im Justizfache.

Der Koͤnig hat der von der Cholera verheerten Stadt Saint⸗Valuëry⸗en⸗Caux eine Unterstuͤtzung von 2,000 Fr. be⸗ willigt.

Der Temps bemerkt in seinem neuesten Bulletin: „Bei dem Mangel an Thatsachen und in Abwesenheit der Kammern ist es die periodische Presse, welche die Stelle der wirklichen Creignisse vertritt. In diesem Kampfe der Meinungen sucht man die bevorstehende Richtung der Politik zu erkennen; die pe⸗ riodische Presse gleicht einem Vorsaal der Session, in welchem die Interessen diskutirt werden und die Parteien zu erforschen suchen,-welchen Einsluß ihre Ansichten auf das Publikum her⸗ vorbringen. Aus diesem Gesichtspunkte betrachtet, ist der von dem Journal des Débats eingeschlagene Weg bemerkenswerth. Mehr an das Schicksal des Kabinets gefesselt, als ein Organ seiner Ansichten, war ihm in einem Augenblicke, wo das Ministerium sich in voller Aufloͤsung befinder, und keine Minister, sondern nur Kandidaten zum Ministerium vorhanden sind, eine bestimmte Linie vorgezeichnet. Das Jour⸗ nal des Débats mußte fuͤr die Erhoͤhung seiner Partei plaidiren, wie der Courrier frangais fuͤr die Opposition und die Gazette fuͤr ihre Freunde sprechen. ünd Guizot dem Lande geleisteten Dienste uͤbermaͤßig ruͤhmen,

enthaͤlt eine

Htesigen be verhandelt wurde, wenn

Die von den Herren Royer⸗Collard

Professoren wurden ihre Vorlesungen kommentirt; ihre Ansich⸗ ten uͤber Geschichte, Politik und Philosophie machten die Tour durch ganz Frankreich. Unter der Restauratton waren die Ab⸗ solutisten im Besitz der Gewalt, ste dispoͤnirten uͤber das Heer und das Budget, abers die Doctrinaixs leiteten die eoͤffentliche Meinung und vollfuͤhrten bewundernswerthe Dinge; denn sie bewegten sich auf der Oberflaͤche von Ideen, die in uhseren Sitten Wurzel zu fassen schienen, und wurden von den Unstaͤn⸗ den getragen. Diese Ideelt, die den Einfluß der Doctrinairs be⸗ gruͤndeten, haben jetzt, wo die Umstaͤnde nicht mehr dieselben sind, allen Kredit verloren; nur der Ehrgeiz ist ihnen geblieben.“ Das Journal des Debats enthaͤlt heute keinen raison⸗ nirenden Artikel. Die France nouvelke vertheidigt das Er⸗ kenntniß des Cassationshofes in der Sache des „Carlo⸗Alberto“ gegen die Angriffe der Gazette und Quotiditenne. Das letztere Blatt ist uͤberzeugt, der Lyoner Koͤnigl. Gerichtshof, vor den die Sache verwiesen worden, werde eben so, wie der Gerichtshof zu Aix, entscheiden. Der Courrier frangais meint, der Cassa⸗ tionshof habe sich durch dieses Erkenniniß von dem Verdachte des Karlismus gereinigt, der gegen ihn erhoben worden sep. Die Tribune bleibt, trotz des gestrigen Artikels der France nouvelle, worin die Nachricht von der Weigerung des Koͤnigs dere Niederlande, die Notification der Vermaͤhlung der Hrinzesnn Loutse mit dem Koͤnige Leopold entgegen zu nehmen, fuͤr ungegründet erklaͤrt wurde, dabei, daß diese Weigerung stattgefunden habe. „Der Marquis von Dalmatien“, sagt die Tribune, „hatte den Niederlaͤndischen Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten von dem Empfange des Notifications⸗Schreibens vorlaͤufig in Kennt niß gesetzt. Der Minister erwiederte ihm aber, daß das Schret⸗ ben nicht angenommen werden koͤnne, dae der Haager Hof ke⸗ nen Koͤnig der Belgier kenne. Man hat also nicht die Mu

gehabt, die Depesche dem Koͤnige selber vorzulegen und dennoch

hat dieser sie zuruͤckgewiesen. Hieraus ergiebt sich, wieegeschickt die richtige Mitte mit Worten spielt.“ 18 Das Journal du Commerece ebezeichnet ez in einem Artikel uͤber die bevorstehende Session der Kammern als der nothwendigsten und am ungeduldigsten erwarteten Reformen, daß den gebildeten Standen, namentlich den Advokaten und L. teraten, die Wahlberechtigung ohne allen Census ertheile werde. Die Tribune verlangt, daß die republikanische Meinung in der Kammer repraͤsentirt werde, und hemerkt, daß Rie For⸗ malitaͤt des Eides die Republikaner nicht abhalten duͤyfe, als Kandidaten fuͤr die vakanten Deputirtenstellen aufzutreten. Aus Lyon wird vom 5ten d. geschrieben „Herr Qdilo: Barrot ist gestern nach Paris abgereist. Am Tage zuvor wohnte er einem Gastmahle bei, das ihm von seinen Freunden gegeben wurde. Sein vor dem dortigen Assisenhofe abgelegtes politisches

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Glaubensbekenntniß scheint seinen Anhaͤngern nicht entschieden ge⸗

nug gewesen zu seyn und sie verlangten ein bestimmteres; Herr“ Barrot soll ihnen aber wiederholt exklaͤrt haben, er halte eit von republikanischen Einrichtungen umgebenes Koͤntathum fͤr die wic⸗ schenswertheste Staatsform., Cin mexkwuͤrdiger Umstond ist, daß dasjenige Blatt, das von ihm verthaidigt worden ist, der Pr curseur, bereits heute einen Artikel enthaͤlt, woͤrin es sich

den Ansichten des Herrn Bakro; uͤber die Monarchie oͤffen lo spricht.“ a

Der Herzog Decazes ist am isten d.* M, reisend, durch Agen gekommen. 20

Herr v. Polignac, der im Fort Ham erkrankt is, hat sich seinen fruͤheren Arzt, Herrn Bertin, dahin kommen lassen. Die Gefahr seines Zustandes soll bereits. voruͤber seyn. Herr v. Pey ronnet lebt noch immer abgesondert von seinen Kollegen und is mit literarischen Arbeiten beschaͤftigt.

Der General Rignoux ist in einem Alter von 73 Jahret bei Bordeaux mit Tode abgegaͤngen.

Das Konvents⸗Mitglied Panis ist, 75 Jahr alt, in M gestorben.

Der Gazette des Tribunaurx zufolge, hat der Cassa— tionshof sein Urtheil in der Sache der Passagiere des „Carlo Alberto“ mit einer Majoritaͤt von 13 gegen 2 Stimmen gefaͤllt.

Die oͤffentlichen Blaͤtter haben wiederholt von Anstalten zu einer militairischen Erpedition gesprochen, welche der Herzog Karl von Braunschweig in Frankreich greffe und um derentwillen er die Weisung erhalten habe, dieses Land zu verlassen. Diesyr Umstand lieh einem Prozesse des Herzogs gegen seinen ehemall gen Legationsrath Herrn von Klindworth, der gestern⸗vorodem noch zu keinem Urtheilsspruche kam, doppelces Inkeresse. Aus dem Plaidover des Advokaken des Herzogs, Herrn Trinité, er⸗ gab sich Folgendes;: Der Herzog hatte seit seiner Ankunft in Frankreich Herrn von Klindworch als diplomatischen Agenten gebraucht, nach einiger Zeit aber zu bemerken geslaubt, daß der selbe sein Vertrauen mißbrauche und die ihm uͤbergebenen Get⸗ der nicht immer ihrer Bestimmund gemaͤß verwende; er entzog daher Herrn von Klindworth die, ihm Lrtheilte Vollmacht und verlangte im Februar d. J. eine Summe von 10,000 Fr. ihm zuruͤck. Herr von Klindworth seinerseits begehrte von ! Herzoge eine Summe von 60,000 Fr. und ließ sich von Praͤsidenten des Zuchtpolizei⸗Gerichts die Ermächtigung ercheilen: 1) Bei dem Banquier des Herzogs Protest einzulegen uns 2 saͤmmt⸗ liche Effekten, Wagen und Pferde des Herzogs als Pfand in Beschlag zu nehmen. Diese Beschlagnahmmne veranlaßte von Seiten des Herzogs einen Einspruch, in Folge dessen ihm nur ein Wagen mit zwei Pferden zuruͤckgegeben wurde, unter de Bedingung jedoch, daß er diese Equipage jeden Abend in seinem Hotel abliefere. Der Herzog, fuhr der Anwalt nach dieser Aus⸗

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