1832 / 260 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

am Apfel⸗Flusse, 12 Meilen von Galena, uͤberfallen und mußte

Intelligencer folgenden, Auszug aus einem Schreiben von 9 . 8

unregelmaͤßigen Corps, welches er kommandirt, die Aegypter mit großer Energie angegriffen, sie geschlagen, aus der Stadt ver⸗ jagt, ihnen Waffen und mehrere Munitions⸗Wagen genommen, und einige hundert Gefangene gemacht.“

Mehmed Emin Reuf Pascha, vormaliger Groß⸗Wesir und gegenwaͤrtig Gouverneur der Provinzen Karra⸗Hissar und Men⸗ tesche, einer der erfahrensten Beamten des Reiches, 66 den Be⸗ fehl erhalten, sich zur Armee zu begeben. Reuf Pascha war in fruͤheren Zeiten Gouverneur von Aleppo und Damaskus; er ge⸗ noß in diesen Städten die groͤßte Hochachtung und hat bei den Einwohnern die Erinnerung an seine Guͤte und Gerechtigkeit zu⸗ ruͤckgelassen. Er wird in der Naͤhe des Feldmarschalls bleiben und Theil an den Berathungen uͤber die administrativen Ange⸗ legenheiten der Laͤnder nehmen, welche bilden.

Es ist der Befehl zur Bildung eines besondern Armee⸗Corps erlassen worden, welches dazu bestimmt ist, uͤber Sivas nach Da⸗ maskus zu marschiren. Osman Pascha, Gouverneur von Tre⸗ visund, h den Befehl erhalten, die Truppen von Lazes unver⸗

zuͤglich auf den Kriegsfuß zu setzen, damit dieselben sich mit den⸗

Aushebungen vereinigen koͤnnen, welche bereits in den benach⸗ barten Distrikten gemacht worden sind. Die Vereinigung dieses Corys, welches aus einer bedeutenden Anzahl Infanterie und Kavallerie bestehen wird, soll in Sivas stattsfinden. Von dort

aus wird sich Osman⸗Pascha, der den Ober⸗Befehl uͤber dasselbe

erhaͤlt, nach Syrten besehen.

„Das 14te Linien⸗Infangerte⸗Regiment hat ebenfalls den Be⸗ fehl erhalten, zur Armee abzugehen. Es hatte bisher ein Lager bei Skutari inne gehabt, woselbst es vor einigen Tagen alle Feld⸗Gegenstande erhielt, die ihm noch fehlten. Die Vertheilung des⸗Soldes geschah in Gegenwart des Seraskiers. Da der 31. Juli zum Abmarsch festgesetzt worden war, so begab sich an diesem Tage der Sultan nach Skutart, um das Regiment die Revue passiren zu lassen. waren das besagte Resiment, die Bataillone welche ihn Skutari kasernirt sind, uikd das rie⸗Regiment, in ⸗Schlacht⸗ Ordnung aufgestellt worden. Sobald der Großherr erschien, ließen die Truppen, den

Kaiser!“ erschallen. Der Isman

der 4te

Garde, Kavalle⸗

1038

griffen gegen Tages⸗Anbruch an, und das Treffen d gegen Sonnen⸗Untergang, wo die Letzteren sich mit einem Ver⸗ luste von 77 Todten zurkckziehen mußten; die Schahnihs ver⸗ loren nur 9 Mann.. Dies scheint fast unglaublich; aber die Nachricht ruͤhrt aus der besten Quelle her. Naͤchstens wollen die Schahnihs und Tschoktahs einen Rath halten, um eine be⸗

V mantsches aufzubringen.

den Kriegs⸗Schauplatz

deutende Streitmacht zum Kriege gegen die Pahnihs und Kom⸗ Es heißt, daß sich die Cherokesen, Kicka⸗ puhs und Krihks mit den Ersteren gegen die Letzteren verbuͤnden wollen.“ Der Galenian vom 27. Juni enthaͤlt folgendes

erte bis

wird die Stadt fuͤr frei erklaͤrt werden koͤnnen. Zu Muͤl

a. d. Ruhr befindet sich der am 8ten d. an der asiatischen“ lera erkrankte Tagloͤhner fortwaͤhrend in Behandlung. Neuwͦe krankungen siud bis zum 11ten d., Mittags, nicht vorgenm

In Paris waren J14““ hinzugekommen in der Woche vom 22. bis incl. 28. Aug. V 1 3 29. Aug. bis 4. Sept.

Tagebuch vom Kriegs⸗Schauplatze:

„20). JFuni. Die Reiter⸗Compagnieen der Capitaine Stephen⸗ son und Craig verließen heute unter dem Kommando des Bverst Strode die Stadt Galena, um die Todten zu beerdigen, welche in dem am 18ten zwischen einem Indianer⸗Truppe und einem Detasche⸗

ment von Capitain Stephensons Compagnie geblieben sind. 21sten

Sinige Augenblicke vor seiner Ankunft

Ruf: „Es lebe der

des Resdmentes verlas mit lauter Stunme die Gebete fuͤr

die Erhaltung des Souperains und fuͤr den Ruhm feiner Ar⸗

meen. Bald darauf ließ der Sultan die Offiziere des Regi⸗ ments einen Kreis um sich bilden, erinnerte sie mit wenigen Wor⸗

ten an ihre Pflichten, und empfahl ihrer besondern Sorgfalt

die Soldagen, die ganz besonders von den Muͤhseligkeiten des

Krieges zuͤ leiden haͤtten. Er ließ darauf Gratificationen unter

sie vertheilen, und begleitete das Regiment bis zur Treppe von

Hydar⸗Pascha, wo Fahrzeuge fuͤr dasselbe bereit lagen.

Elhaͤz Edem Effendi, General⸗Lieferant der Armee, ist an die durch den Tod Tahir's Effendi erlebigte Stelle zum General⸗ Intendanten ernannt worden.

Der Gouverneur von Cypern, Kapidschi⸗Baschi Mehmed Aga, hat der Regierung angezeigt, daß die Flotte unter den Be⸗ fehlen des Kapudan⸗Pascha in dem Augenblick, da sie in den Geweͤssern jener Insel ankam, einem Aegyptischen Geschwader, V besteheng aus 2 Korvesten und 1 Brigg, begegnet ist. Nach einem schwachen Widerstande sind eine der Korvetten und die Origg in die Haͤnde des Kapudan⸗Pascha gefallen; der anderen Korvette gelang es, obgleich sie uͤbel zugerichtet worden ist, die hohe See zu gewinnen und sich durch die Flucht zu retten.

Am 4ten d. M., Nachnkittags um 4 Uhr, prach in dem Hause des Commenos Calfa in Mni Keuy Feuer aus; aber die sogleich herbeigeeilten und durch die Behoͤrde sor faͤltig geleite— ten Loͤsch?Anstalten, wurden bald, der Flamme Meister, die, durch einen heftigen Wind getyrieben, das ganze Stadtveertel etnzu⸗ aͤschern drohte. Nur 4 Heͤuser und eine Oel⸗Fabrik wurden eine Beute de Flammen. 8 2

1 Vereit 3Zte Staͤaten von Nord⸗Amerika.

New⸗Gork, 1. Aug. (Fortsetzung der in, den Nord⸗Ame rikanischen Zeitungen befindlichen Berichte uͤber den Indianer⸗ Kriẽg.) In einer neueren Nummer enthaͤlt der Washington

Belleville in Illinois vom 26. Juni: „So eben sind einige von Unseren Truppen zuruͤckgekehrt. Drei meiter Nachbaren wurden in oenem Seharmaͤtzel mit elnem Indianertrupp am 22. d. in der Naͤhe des Lagers ebei Dipon's Faͤhre getoͤdtet. Es be⸗ fanden sich 80 Indicher aund 40 Weißeoin diesem Gefechte. Au⸗ berdem 'haben noch zwei andere Treffen stattgefunden und uns um 20 Mann gebracht. Igh fuͤrchte, wir werden einen langen und blutigen Kriegszu bestehen haben. Wir erwarten stuͤndlich von emnem Haupt⸗Treffen zu hoͤren“ Die Armee war dem Schwarzen Falken sehr nahz. Eine ganze Menge von unseren Buͤrgerw ist schon ums v gekommen, 70 wenigstens.“*

Ferner meldet die St. Louis⸗Times vom 30. Juni: „Heute Movgen kam das Dampfboot „Winnebago“ von Galena hier an und hrachte einige Nachrichten uͤber den Indianer⸗Krieg mit. Am letzten Sonntag machte ein starkes Corps Indianer einen Angriff auf das etwa 12 Meilen noͤrdlich von Dixon's Faͤhre

und 55 Meilen von Galena am Felsen⸗ Flusse und am Buͤffel⸗

Waͤldchen gaegene Fort, welches von ungefahr 150 M. Milizen

veetheidigt ward, die den Indianern so lange widerstanden, bis ihre Munition fast ganz erschoͤpft war; in dieser kritischen Lage machte sich ein bei dem Feuern verwundeter Offizier aus dem

Fort, um Verstaͤrkung an Mannschaft und Waffen zu requiriren.

Er kam entweder an den Felsen⸗Fluß, wo sich der General At⸗

tinson befand, und erhielt dort die gesuchte Huͤlfe, oder er traf ein Detaschement unter dem Oberst Posey auf dem Marsche nach em Fort begriffen; Bieses letztere wenigstens war es, welches die InKaner vertrieb und die Warnison befreite. Die Zahl der auf beideg Seiten Verwundeten und Getoͤdteten war noch nicht ge— nau bekannt; doch wußte man, daß 16 Indianer auf dem Platze geblieben waren. Eine aus vier Personen bestehende Botschaft, die von Galena abgesandt war, wurde in der Naͤhe des Forts

sich zuruͤckziehen. Ein Mann, Namens Edward Welsh, wurde im Dickicht durch einen Schuß verwundet, ehe er das Fort er— reichte. Ein Anderer wurde getoͤdtet, als er sich schon sicher glaubte, und ein dritter ward dicht am Fort ver— wundet. Dieser Indianertrupp wunde von der aus 30 Mann unter dem Kommando des Capitain Stone beste⸗ henden Garnison zuruͤckgeschlagen; aber es gelang ihm, alle Pferde, Rinder, Schweine und zwei Joch Pflugstiere mit fort⸗ zunehmen; auch zerstoͤrte er alles bewegliche Gut, was er in den Haͤusern rund um das Fort fand, ließ jedoch die Gebaͤude selbst unbeschaͤdigt.“ Im Arkansas Advocate liest man folgende Nachricht uͤber ein Gefecht zwischen den Schahnih⸗ und den Kommantsch⸗Indianern, welches um den 20. Juni am Rothen Fluß in der Naͤhe des Galgens stattfand: „Es trafen 25 Schah⸗ nihs mit 350 Kommantsch⸗Indianern zusammen. Die Ersteren

Lunig Vorige Nacht traf ein Erpresser mit einem Schreiben des GenerJck Dodge hier ein. Dieser meldet, er habe in diesem Augen⸗

Indtanereinnerhalb der Pallisaden des Blauen Bollwerks ganz offen im Angesichte der Bewohner desselben sich zeigten, und daß die Herren Green und Force geblieben seyn sollen. So moöͤssen wir also wieder von der Ermordung mehrerer unserer Buͤrger hoͤren, ehe wir noch Zett gehabt, die Leichname der an einem ande en Orte im Kampfe Gefallenen zu beerdigen. 22. Juni. Diesen Abend ist die Bestaͤtigung des Geruͤchtes von der Ermordung der Herren Green und Force am Blauen Bollwerk hier eingetroffen. Eine von den am 20sten d. von hieraabgegangenen Compagnieen, die des V Capitain Stephenson, ist hierher zuruͤckgekehet, nachdem sie die

Geblikbenen beerdigt hatte. Sie waren beide auf den Fle

blicke durch Expressen die Kunde erhalten, daß 50 bis 100 feindliche V

marschirt, wo sie die Leichname vermutheten und begannen danach in einem der dichtesten Gehoͤlze zu suchen. Dis Todten wur⸗ den vald gefunden; sie lagen ungefaͤhr 6 Fuß von deß Dickicht, wo die Indianer sich verstecke hatten, um das Feuer zu beginnen. In der Naͤhe unserer gefallenen Freunde fand man auch einen todten und skalpirten Indianer. Manbemerkte auch andere Stellen, wo Indianer getbdtet und fortgeschleypt worden waren. Bluͤtsputen und Stellen, wo das Gebuͤsch durch den Kampf niedergebrochen war, zeigten deutlich, daß wenigstens 4 Indianer geblieben sind. Die Indianer pfiegen die Leichnage der in der Schlacht Gefallenen, die Skalpirten ausgenommen, zu verbergen. Unsere gefallenen Freunde waren nicht staͤlpirt; ihre Gewehre lagen neben ihnen, und ihre Pferde grasten auf der Wiesc. 23. Juni. So cben vernehmen wir, V

1

daß General Dodge mit seinen Streitkraͤften gestern eine Bewegung gegen das Blaue Bollwerk gemgcht hat. 24. Tuni. Dodge ist mit seinem Reiter- CKtsschement aus der Nachbarschaft des Blauen Bollwerks zuruͤckgekehrt. Er sah keine Indianee, enl⸗ deckte jedoch, daß der starke Trupp, welcher in der Naͤhe des Bol⸗ werks erschienen war und die Herren Green und Forcé getoͤdtet hatte, 4 seine Richtung gegen den Wisconsin⸗Fkuß genommen habec. 25. i In der vorigen Racht wurde das Fort am Apfel Plusse von 139 In⸗ dianern angegriffen. Sie setzten ihr Feuecn ungefaͤhr Stunden lang fort. Folgendes ist das Naͤhere daruͤber. F. Diron und Heue Welsh wurden als Expressen an den General Atkinson abgefertigt, und als sie etwa 14 Meilen von hier bei dem Foct am Apfel Flue vorbei waren, feuerte ein Trupy Indianer auf sie; Welsh stuͤrzte schwer, jedoch nicht toͤdtlich vermwundet vom Pferde. Von auen Seiten kamen Haufen von Indianern zum Vorschein. Heer Oixon brachte den Verwundeten wieder auf sein Pferd, und sie zogen sich unter dem Feuer der Indianer in das Fort zurück. DBort blieb Welsh, und Dixon langte in Galena an. Als er noch das Fort mit seinen Blicken erreichen konnte, sah er sich um und bemerkte⸗ daß die Indianer mit großer Wuth auf dasselbe eindrangen. Es wurden ununterbrochen Schuͤsse gewechselt. Herr Kirkvatrick, der waͤhrend des Gefechtes im Fort war, sagt aus, daß Jedermann/ selbst Weib und Kind, an der Vertheidigung desselben thaͤtigen Antheil nahm. V Die Indianer toͤdteten einen Mann in dem Fort, Naͤmen; Herelerode, der einen Schuß in den Kopf erhielt, als er auf einen Pfahl klet terte, um auf einen Indianer zu zielen. Die Kugel traf chn grade, als er sein Gewehr anlegte. Es sielen auch mehrere Indianer; sie wurden aber alle fortgeschleppt. Die Indianer trieben eine zahl reiche Heerde Rindvieh und viele Pferde hinweg. Dem Vernehmen nach, hat der Capitain A. W Snhyder ein Gefecht mit einem In dianer⸗Trupp gehabt, und dabe! vier derselben gertoͤdtet, selbst aber zwei Mann verloren, worauf er sich vor der Uebermacht zuruͤckzichen mußte 26. Juni Vom Oberst William S Hamilton ist ein Er⸗ presser hier angelangt, der folgendes Schreiben uͤberbracht hat⸗ „„Fort Hamilton, 25 Juni, Abends. Mehrere

Der General

Winnebagohs sind so ehen in meiner Wohnung angelangt und haben mir angezeigt, daß das Haupt⸗Corps der Sack⸗Indianer noch immer am Felsen Flusse steht, und daß der Trupp, der das Fort am Apfel⸗Flusse ang griff, 100 big 140 Mann stark ist. Er verließ das Haupt⸗Covrps vot 4 Tagen, wollte jedoch nach Ausfuͤhrung eines Streiches sich wieder auf jenes zuruͤckziehen. Die unter meinen Fenstern getoͤdteten Leute hatten 4 Indianer umgebracht. So sagen wenigstens die Winneba⸗ gohs. Diese meinen auch, wir haͤtten nach der Ruͤckkehr jenes Haufens von irgend einem andern Truppe einen Angriff zu, er warten.““

Ueber die Nord⸗Amerikanischen Anstedelungen in Afrika bemerkt der Washington Intelligencer Folgendes: „Die große Anzahl freier Farbigen, welche sich jetzt um die Ueberfahrt nach der Afrikanischen Kolonie Liberia bemuͤhen, macht es sehr nörhig, daß die Freunde der Colonisationz⸗Gesellschaft kein Mit⸗ tel unversucht lassen, den Fonds derselben zu vergroͤßenn. Demsh Vernehmen nach, haben sich ungefaͤhr 200 von dem achtunge⸗ werthesczn Theil der freien farbigen Bevoͤlkerung von Charleston in Suͤd⸗Karokina entschlossen, kommenden Herbst mach Afrika auszuwandern. Gewiß werden sie von den ⸗wohlgesinnten Men⸗ scheusreunden jener Stadt in diesem Verhaben aufs eifrigste un⸗ terstuͤtzt werdev, denn diese Letzteren fangen an, ernstlich einzu⸗ sehen, wie großen Anspruch auf allgemeine Beguͤnstigung die Co⸗ lonisations⸗Gesellschaft hat, und zu erkennen, daß sie eine In⸗ stitution von aͤcht christlichem Charakter ist.“ In der letzten Siz⸗ zung der Presbyterianischen Kirchen Versammlung wurde daher auch beschlossen, den Geistlichef aller, Kirchen anzuempfehlen, daß sie ihre Gemeinden⸗auf den großen Nutzen sener Gesell⸗ schaft aufmerksam machen und zum Besten derselben eine Kol— lekte veranstalten, weil die Cplonisations⸗Gesellschaft vorzuͤglich dazu geeignet sey, einem lange Zeit verfolgten und tief entwuͤr⸗ digten Menschenstamm wohlthaͤtige Huͤlfe zu gewaͤhren, indem sie der freien farbigen 25

Bevoͤlkerung eine Gelegenheit verschaffe, den Druck, den sie in diesem Lande erleidet, zu entagehen, und die Hindernisse einer freiwilligen Emanzipirung der Sklaven be⸗ seitige, namentlich aber dazu Ritrage, den grausamen Menschen⸗ handel an den Afrikanirchen Kuͤsten auszurotten und Christen⸗ thum und Civilisation in jene gesegnete Gegend der Welt ein⸗ zufuͤhren.“

vAh16 Das zu Emmerich seit dem 6. d. in Behandlung gebliebene Kind ist genesen; dagegen sind am 10. d. M. von neuem er⸗ krankt 2 Individuen, 1 Mann von 60 Jahren und 1 Kind von 6 Jahren, wovon ersterer gestorben, letzteres in Behandlkang ge⸗ blieben. Im Ganzen sind also bis zum 11. d. M. 9 erkrankt, 2 genesen, 6 gestorben und 1 in Behandlung.

Zu Ruhrort ist der Gesundheitszustand fortdauernd ganz erwuͤnscht; und da seit dem angezeigten Todesfalle 10 volle Tage verflossen sind, so

Ueberhaupt 7)

Meteorologische Beobachtung.

e 260.

SamenEe;

1832

Morgens Nachmitt. Abends 15. Sept.

13 ihih s2 Uhr. 19 Uhr

Aaarbeng

8.

72 1 o

7,9 0 NF.

Par. 333, Par. Auellwärme 10,60 R. 6,6 °R. 5,2 °R.

73 pCt. 890 pCt.

regnig. halbheiter.

2 277 332 5. c2—27224

8189 Y

Luftdruck.. Luftwaͤrme. Thaupunkt. Dunstsaͤttg. Meirnes

1 9 IISIeh

Wolkenzug!

5,N 82 Ct. bewoͤlkt.

W.

Bodenwarme 10)22 Ausdünstung 360. 20 Niederschlag 1511 Abends mondhell, p

viel Thau.

e Börsen. f 11 September.

5 8 neue do 83 127. Kanz-Bili. 16⁄1

85 7 Üuss, (v.⸗18 ¾8½) 98 ¼., do. (v. 1831

Aus waärt; 8 A msterdam. Nied. wickl. Schuld 44 ½.

; 96 ½. Ocat. 9 Met.

8

8 IIam bas 1 Septe mber. s Oest. 5 8 Met. 80 ½¾. 4 % do. 76 , Bonb-Actien 1146. Russ. 1 Preuss. Präm. Scheine 103 ⁄) Poln. 112 92

———

3 ½. 0 8 London. 8 Soptember. 8

3 8 Cous. 842. 85. Bras. 51 ½ Niederl. 41 ½. Russ. 100. * 2

St. Petersburg, 8 Süptember.

Hamburg 92 ½ 2. G6.h. r. B Ja; 0 v. 1”

lan burg 9733. ¼. Silber-Rubel 365 Kop. 69 luscript. 110

1 1

andbriefe 88 ¾. Part.-Obl. 342 345

Warschau, 12 Seplember. 2

W18 Seplember.

.58 Met. 87 ½ Loose zu 100 F! 180¼. Port. Obl. 126½. Aclien 11 81s 8

1

Koͤnigliche a. pbtel Montag, 17. Sept. Im Schauspielhause: Die Nachtw lerin, Singspiel in 2 Abthellungen, nach Scribe; Musik von Blum. (Dlle. Sicard: Caroline, als Gastrolle.) Hierauf, . erstenmale: Verheirathet und begraben, Vaudeville Burleske 1 Akt, nach dem Englischen des James Kenney Esg, frei bl beitet von L. Schneider. .

Dienstag, 18. Sept. Im Opernhause: Der Templer die Juͤdin, große romantische Musik von H. Marschner.

Rebektasoels Gastrolle.)

(Dlle. Neureuther, aus Muͤnche

Koͤnigstaͤdtisches Theaͤter. Montagy 17. Sept. Der Pirak, Oper in 2 Akten, nch dem Italianischen; Musik von Bellini. b

Dienstas, 19. Sept. Zum erstenmale⸗ Johann, Herzog sn. Blatte folgende Charakteristik der Doctrinairs: „Es giebt Blatte folger arakteristi?k der Doctrine : „Cs gie

Finnland, S

chauspiel in 5 Akten, von

Johanna von Weißenm

* Ues 1

Parris, 10. Sept. Der heutige Moniteur enthaͤlt cnh Koͤnigl Verordnung, wodurch dem Grafen Sebastiani wiernpe die Signatur’ seines Departements uͤbvertragen wird.

Der Groß⸗Referendar ist aus den Baͤdern von Balarue habes her zuruͤckgekdähet und hatte vorgestern eine Audienz beim Koͤnggt Der Marschall Molitor, der bereits seit geraumer Zeit t

N e

Nach einmal 4 Beobachtung

er ernannten General⸗Masor von Merex die Antritts⸗Au⸗

muss. Assign. 183. Wpegen zu nehmen geruht.

8

(Mohrenstraße Nr. 2

Um jedoch die ersorderliche Starke der Auflage füͤr das M. an uns gelangen zu lassen, indem sonst die terbrechung erleidet und nicht saͤmmtliche Nummern vom Anfange de sigen Interessenten, welche die Zeitung bereits jetzt halten, ist wiederum gartal, unter Zusenbung der diesfalligen Quittung, einziehen oder die

jen d.

des Auslandes.

E

Allgem eine

9 j sch gaats

Berlin, Dienstag den 18ten September

*Beim Arlaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese Zeitung, V d, in den Provinzen aber bei den Konigl. Post⸗Aemtern zu machen sin d, und daß der Frßwaͤrme 11,9 euß. Cour. vierteljahrlich fesigesetzt ist, wofuͤr den hiesigen Abonnenten dos Blott am Vorabend seines Datunzs durch die Stadt⸗ Post frei ins

kommende Viertehjayr abme en zu koͤnnen, muͤssen wir bitten, s sich selbst zuzuschreiben haben, s Auartals an nachgeliefert werden könn

Interessenten e

die Einrichtung getrogen worden, durch die Abbestellung entgegennehmen zu lassen. Ein

Preis fuͤr den ganzen Umfans

nebst Praͤnumeration der Monarchie auf, 2 Rthlr. Haus gesendet wird.

die Bestellungen bis spaͤtestens den Zusendung des Blattes eine en. Stapt⸗Post den Pranumerations⸗Betrag fuͤr das naͤchste Gleiches gilt auch von dem Magazin fuͤr die Litera—

wenn die

8 2 Uaaurnene. nn

mm tlch Machrichten. 11““

Berlin, den 17. September. Mafestaͤt der Koͤnig haben vorgestern dem zum Koͤnigl. gischen außerordentlichen Gesandten an Allerhoͤchstdero Hof⸗

. Se.

z zu ertheilen und das Beglaubigungs⸗Schreiben desselben

Angekommen: Der Kaiserl. Russische General⸗Major von v, aus der Schweiz. 1

Nachrichten. A n d.

ain k r e ch. Mehrere Pairs, unter ihnen der Praͤ⸗

Zeitungs Neu L Paris, 10. Sept.

nt der Pairs Kammer, Baron Pasquier, hatten gestern Oper in 3 Abtheilungen, mit Te svat⸗Audienzen beim Koͤnige.

Wenn das Journal des Débats seit einiger Zeit die Oppo⸗

on und deren Haupt, Herrn Odilon⸗Barrot, zum Gegen⸗ de seiner Angriffe gemacht hat, so vergelten ihm jetzt die stionsblaͤtter Gleiches mit Gleichem, und sind um die Wette

H Op—

ftigt, die ganze doctrinaire Partei und deren Haupt⸗Organ, Journal des Débats, in dem nachtheiligsten Lichte zu schil⸗ So enthaͤlt z. B. der Constitutionnel in seinem heu⸗

nPartei in Frankreich, die von Intriguen und Sophismen „und die aus allen unseren Krisen, nachdem dieselben vor⸗ rwaren, fuͤr sich allein Vortheil gezogen hat. Unthaͤtig und emerkt an dem Tage, wo gehandelt werden muß, spielt sie folgenden Tage die erste Rolle. Man findet diese Partei in

m Gefolge jedes Siegers und in dem Rathe jeder neuen Macht.

ch den beiden Inpasionen schlich sie im feindlichen Lager um⸗ 2 . . „um uͤber die Bedingungen der Wiederherstellung des recht⸗

üßigen Thrones zu unterhandeln; im Jahre 1814 war sie un⸗

4 . 2 8 2 r de Fpso 1 Dai 4 8 i Iec re 815 ebe 0 dem Lande zulachte, befindet sich jetzt wieder in der Hauptstr den Ersten in Saint⸗Ouen, im Jahre 1815 eben so in

Auch Herr Odilon⸗Barrot ist hierher zuruͤckgekehrt. Nativnal zufolge, waͤre der Paris eingetroffen.

Die France nouvelle meldet, Se. Majfestaͤt Karl

9 ,. ar; denn Herzog von Blacas ebenfaller; denn Mach b 1S. G verzog it wem sie dieselbe theilt, wenn ihr nur die groͤßte Haͤlfte da⸗

—Söent, Cambray, Paris, kurz uͤberall, wo Macht zu erlangen

Nacht will sie um jeden Preis erwerben, gleich viel,

zufaͤllt. Bei den parlamentarischen Debatten, in der Po⸗

8 228 8 * f. s Pr i sie der 9 die Regie⸗ stehe im Wegriffe, mit seiner ganzen Familie Holyrood zu enik der periodischen Presse ist sie fuͤr oder gegen die Renie

lassen und seinen Wohnsitz zu Graͤtz in Stxiermars aufzuschlag Gestern Veormittag fanden hierselbst die letzten diesjaͤhrn, Wettrenn, und zwar um die beiden von dem Koͤnige und uh Prinzen von Qrleans ausgesetzten Preise von 6000 und 3000 lhe auf dem Marsfelde statt. Se. Majeßaͤt und die gesammie nigl. Familie mohnten denselben bet. Den ersten Preis gaß nach einem zweimaligen Rennen Corisandre, ein dem. Heasl Bouvié zugehoͤriger 5jaͤhriger Hengst, den zweiten Fulff, 4jähriges Pferd aus dem Stalle des Herrn Rieussec. risandre brauchte zu dem zweimaligen Umlaufe des Marsfäh im ersten Rennen 5 Minuten 93 Sekunden, im zweiten 5 M 2 Sek.; der Félix im ersten Rennen 5 Min. 8; Sek., im zie ten nur 5 Min. 7 ½ Sek. 1 Das Journal des éöbats giebt in seinem heuth 1 Blatte das encyclische Schreiben des Papstes mit folgender? merkung: „Wir theilen dieses Schreiben mit, weil es, als! amtliches Aktenstuͤck, der Geschichte angehoͤrt; doch zweifeln daß eine solche Sprache im Jahre 1832 die Interessen, die Schreiben zu beschuͤtzen bezweckt, naͤmlich diejenigen der kathegh schen Religion, wirksam foͤrdern werde.“ 41b. Der hiesige Assisenhof wird sich morgen mit der Di

D

mations⸗Klage des Polizei⸗Praͤfekten, Herrn Gisquet, 9 b

Herrn Föélix Avril, den Secretair der Gesellschaft der freunde, und Herrn Bascans, den Herausgeber der Triba beschaͤftigen. Bekanntlich hat ein Schreiben des ersteren in anlh⸗

i „Hgsic NVeor if 0o 1 8 8 1; der ö 2 zug auf die angeblichen Vergiftungen beim Ausbruche der? Hungen der

lera zu diesem Prozesse Anlaß gegeben.

Von vorgestern auf gestern starben hier nur noch 109 sonen an der Cholera. Unter den Gestorbenen befindet sich 1† Advokat Floriot. Dies ist das erste Mitglied, das der Adua

dl

s Heute schloß 5proc. Rente coup. déft. pr. compf. 96.9 3 sfin cour. 96. 95. 5proc. Neap. fin cour. 81. 45. Belg. Anl. 777

5proc. Span. perp. 58½. zykt

1lproc. 19 ¼. Br. Lase 126 ¾. 83]¼

88 . gproc. 77. 761¼. 2 proc. 45 ¼½. G. Actien 1376. 1374. Part.⸗Obl. 126 ¾ 179 ½. G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 83 ½.

vl. Fb

ng, je nachdem ihr Ehrgeiz befriedigt ist oder nicht.

hertraf, gegen Herrn v

zste Opposition. Wenn sie aufhoͤrt, der Verwaltung nothwen⸗g

Der örme werfen will. zrsfesbburation geuͤbt wurde, setzt sie mit ihrer gewoͤhnlichen Hartnäͤckig⸗ it auch seit der Juli⸗Revolution fort. piel, so wird sie die vom Volke ausgegangene Charte ausbeu⸗

3Iproc. pr. compt. 69. 60. fin cour. 69. r

Loose zu 100, Pesch

im Jahre 1815 zu den Proscriptionen beigetragen, warf sie sich ter zum Vertheidiger der Proskribirten auf, wurde ultraroyalistisch en den Herzog Decazes, liberal gegen Herrn v. Villeèle und Polignac, an Ungestuͤm auch die hef⸗— zu seyn, will sie sich ihr furchtbar machen; ihr Losungswort dann: Krieg gegen die Regierung, die sich ihr nicht in die Diese Taktik, die von ihr unter der Re⸗

„wie sie die octroyirte ausgebeutet hat; weist man ihre enste zuruͤck, so wird sie die Legitimitaͤt von 1814 und die alte arte wiederherstellen.“ Der Courrier franç ais erhebt nachdruͤcklich gegen die Ernennung eines doctrinairen oder iielegitimistischen Ministeriums, da ein solches die Juli⸗Revo⸗ ion zur Restauration zuruͤckfuͤhren wuͤrde, wie Herr v. Po⸗

nac die Restauration zu dem ancien regime habe zuruͤckfüͤhren ollen.

Die jetzigen Umstaͤnde seyen dieselben und auch die Ver⸗ ndung sey eben so groß, wie zur Zeit des Polignaecschen Mi⸗ kriums. „Der Beweis dafuͤr“, sagt der Courrier, „liegt in Tagespolemik desjenigen Blattes, welches das treueste Organ Systems ist, das unter einem Ministerium, dessen Mit⸗ Herr Bertin Devaux waͤre, geltend gemacht werden

Alle jene Declamationen gegen das Volk und zu Muͤßiggaͤnger, jene wiederholten Bemuͤhungen, der Pairie aufrecht zu erhalten, die Weigerung, Staͤnden das Wahlrecht ohne Census zur uͤberlas⸗

aͤrde

e Ekblichkeit n gebildeten

n, die Behauptung, daß der Koͤnig den Vorsitz im Minister⸗

8 4 8 sathe fuͤhre L er Charte v 8 4 und mehr tenstand an der heerschenden Seuche verliert. * fuͤhren koͤnne, das Lob der Charte von 18 4 1 h

alles andere der Haß gegen die Revolution und die revolü⸗ naire Partei, die man fuͤr den Feind Frankreichs erklaͤrt und man Alles nur moͤgliche Unheil wuͤnscht und zufuͤgt, hierin

gFa-s 1nen die Anspruͤche des Journal des Débats auf das Vertrauen Frankfurt a. M., 13. Sept. Oesterr. 5proc. Metal. Ies

andes und auf dasjenige der vom Lande erkorenen Dynastie;

tend machen will, um in den Minister⸗Rath einzutreten, in hem das Schicksal Frankreichs entschieden werden soll. Alle

Poln. Loof rinzipien und Folgen der Revolution wuͤrden in einem solchen

tigsten Gegner finden. Dies ist eine Wahrheit, Redacteur Cottel. eliliae der die Majoritaͤt der Kammern sich kee Nation

uͤberzeugen muß, wie bereits davon uͤberzeugt ist. Ein solches Kabinet Zweifel nicht vegieren koͤnnen und gleich von Anfang

8

rde ohne

Nachdem

Laäͤßt wan ihr freies

sind die Thaten, die der Klient des Journal des Débats

an große Hindernisse sinden, wie das Polignaesche Winisterium, denn es wuͤrde dasselbe Mißtrauen und dieselbe Antipathie erre⸗ gen.“ Das Journal du Commerce macht darauf auf⸗ merksam, daß die Partei des 13. Maͤrz im Begriffe stehe, sich in die beiden Coterieen aufzulosen, aus denen sie zusammenge⸗ setzt sey, naͤmlich in die revolutionnaire und die quasi⸗legitimisti⸗ sche Coterie, deren erstere durch Herrn Dupin, die letztere hin— gegen durch Herrn Guizot repraͤsentirt werde. sich schon oͤfter gezeigt und ist alt. Schon am konnten die Herren Dupin und Guizot sich uͤber die Grundla—

gen der neuen Ordnung der Dinge nicht verstaͤndigen; der eine

wollte als Berichterstatter der konstituirenden Kommission diese neue Ordnung auf das Prinzip der Souverainetaͤt der Nation gruͤnden, wahrend der Andere, als Minister des Buͤrgerkoͤnigs, ven der Abdankungs⸗Akte Karls X. und des Herzogs v. Angou⸗ leme ausgehen wolle. Drei Monate spaͤter stehen dieselben Maͤnner und Grundsaͤtze einander wieder gegenuͤber: Herr Gui⸗ zotstellt die Lehre von der Auasi⸗Legitimitaͤt auf und behauptet, Ludwig Philipp sey Koͤnig als der naͤchste Verwandte der verbannten Familie, waͤhrend Herr Dupin diese Aeußerung lebhaft tadelt und ausruft, Ludwig sey Koͤnig, nicht weil er ein Bourbon, sondern ob gleich er ein Bourbon gewesen. Herr Gnizot und alle Anhaͤnger der Restauration vertheidigten die Erblichkeit der Pairie, während Herr Dupin, an der Spitze der revolutionnairen Partei des 13. Maͤrz, fuͤr die Abschaffung derselben stimmte. Seit dem Tode Périers ist dieser Zwiespalt unvermeidlich geworden und er bil⸗ det die Hauptschwierigkeit der Ministerial⸗Veraäͤnderung. Der Gedanke des 13. Maͤrz konnte nur durch die geschickte Vereini⸗ gung der beiden heterogenen EClemente herrschen, die sich in Gui⸗ zot und Dupin personifiziren; jetzt, nach dem Tode des Mannes, der allein sie zusammenzuhalten vermocht haͤtte, sieht man aufs neue den Gegensatz ihrer Naturen hervortreten. Da die mini⸗ sterielle Frage nur in dem engen Kreise des Ministeriums des 13. Maͤrz entschieden werden soll, so handelt es sich dabei allein um die beiden Coterieen, die bei dem Mangel an einem sie do⸗ minirenden Manne sich weder mit einander vertragen, noch sich tren⸗ nen koͤnnen, ohne das ganze Geruͤste des 13. Marz umzuwerfen. Dar⸗ aus entspringt die Nothwendigkeit, den Zusammentritt der Kammern abzuwarten, Zaher die Abreise des Herrn Dupin, daher die An⸗ griffe der Débaks als des geschicktesten Organs der Doctrinairs und der Quasi⸗Legitimitäͤt gegen die Partei der Revolution. Diese Symptome verkuͤnden die Nahe bevorstehende Aufloͤsung der rich⸗ tigen Mitte Und das Herannahen einer ganz neuen varlamen⸗ tarischen Siellong. Bei der Erëssnung der Kammern wird es keine Masoritaͤt und keine Opposition, sondern drei Minorieaͤten geben. Di eine wird unter der Leillung des Herrn Guizot die Rolleder alcdn rechtem Seite uͤbernehmen und die Tendenz zur Restauration und zu der Charte von 1814 repraeͤsentiren; ihre Staͤr;lätt sich nach der Anzahl derer, welche fuͤr die Ekblich⸗ keit Patrie gestimmt habemrh ziemlicho genau auf einige acht⸗ zig Deputivte angeben. Die eigentliche richtige Mitte wird un⸗ oter der Fahne des Herrn Duvin stehen, zem sich die Skaats⸗ Beamten, die Finanz⸗Maͤnner und die Maͤnner ohne eigenen Willen anschließen werden, auf welche die mittleren Stellun⸗ gen eine nwiderstehliche Anziehungskraft ausuͤben. Die⸗ sen beiden Minoritaͤten gegenuͤber wird die dichtgeschlossene Phalanx der Patrioten unter Odilen⸗Barrot ansereten, der die⸗ se parlamentarischen Verhaͤltnisse den Sieg sichern, wenn sie, wie es allen Anschein hat, besonnen und einig genug ist, um alle ihre Vortheile gehoͤrig wahrzunehmen.“ Der National sagt: „Die Parteien nehmen allmalig die Stellungen wieder ein, welche sie vor den Juni-Ereignissen hatten. Auf der einen Seite steht der Gedanke des 14. Maͤrz, sehr verlegen uͤber einen Sieg, aus dem er keinen anderen Vortheil, als die Verletzung der Charte ziehen konnte; auf der anderen die Opposition, zu der alle Gegner des Systems des 13. Maͤrz gehoͤren und die von allen Verleumdungen gereinigt ist, mit denen man sie in Folge der Junt⸗Ereignisse uͤberschuͤttete. Die Faction des 138ten

Maͤrz hat ihre alte Stellung, die Erhalterin der Gesetzlichkeit

zu seyn, verloren, und der Opposition durch den Belagerungs⸗ Zustand eine Waffe in⸗die Hand gegeben, welche diese nicht un⸗ benutzt lassen wird. Die naͤchste Session wird mit dem Antrage aufeine Untersuchung uͤber die Ereignisse des 5. und 6. Juni und uͤber das Attentat vom 7ten (die Versetzung von Paris in den Belagerungs⸗ Zustand) beginnen. Die 760 Deputirten, welche den Bericht an ihre Kommittenten unterzeichnet haben, werden an den Gerechtigkeitesinn ihrer Kollegen appelliren, die den Bericht nicht unterzeichnet ha⸗ ben, aber dennoch mit dem Cassationshofe den Belagerungszustand fuͤr eine Verletzung der Charte halten. Die Masoritaͤt wird das Erkenntniß des Cassationshofes bestatigen; das jetzige Ministerium wird dadurch gestuͤrzt werden und wenn die Theorie von der Re⸗ gierung nach der Majoritaͤt eine Wahrheit enthaͤlt, so wuͤrde ein Ministbrium der Gesetzlichkeit an's Ruͤder kommen, das natuͤr⸗ lich nur aus Gegnern des Belagerungszustandes bestehen und zu welchem Herr Dupin also nicht gehoͤren wuͤrde. Was wuͤrde aber ein Ministerium der Gesetzlichkeit in Bezug auf so viele andere innere und aͤußere Fragen thun, die uns trennen? Wir uͤberlassen den Blaͤttern⸗ die sich die Organe der rein monarchi⸗ schen Opposition nennen, die Sorge, diese Schwierigkeit zu loͤ⸗

sen. Es ist Zeit, daß diejenigen unserer Kollegen, die in Be⸗

mwanemgeme . ——

82 zug auf die Maßregel des Belagerungs⸗Zustandes das Gesetz gegen das Ministerium vertheidigt haben und welche die neue Charte als fuͤr unsere jetzigen Beduͤrfnisse hinreichend be⸗ trachten (der Temps, das Journal du Commerce“ und der Courrier), uns sagen, wie, sie uns, aus der jetzigen 9 ; 11u“ etige Z schwierigen Lage zu ziehen gedenken. Der gegenwaͤrtige Zustand

„Der Gegen⸗ satz der Prinzipien dieser beiden Coterieen“, sagt dasselbe, „hat 7. August 1830

kann sich nicht ins Unbestimimte verlaͤngern; er muß sich entwe⸗ der auf eine gewaltsame, oder auf eine parlamentarische Weise aufloͤsen; die erstere Art der« Aufloͤsung kenn nur durch die zweite abgewendet werden. Welche parlamentarische Loͤsung ist also moͤglich? Wir sehen keine; sind Andere hierin gluͤcklicher, so erwerben sie sich ein Verdienst, wenn sie dieselbe angeben.“ Der Temps dringt auf schleunige Zusammenberufung der Kammern und raͤth zu einem Coalitions⸗Ministeriumn, dessen Mitglieder aus dem setzigen Ministerium, aug der Partei der Bewegung untdd der des Widerstandes gewaͤhlt wuͤrden. Dieses Blatt glaubt, die naͤchste Session werde außerst stuͤrmisch seyn; man werde viel deklamiren/ gen einfuͤhren. b Das Journal des Döbats findet sich heute veranlaßt, den Tadel, den es üͤber die revolutiosnaire Partei verhaͤngt, und das Lob, das es der Restauration ertheilt, durch die Erklaͤ— rung zu modifiziren, daß es unter der revolutionnairen Partei nur diejenigen habe bezeichnen wollen, die wegen eines Alttentats gegen die Charte und die Monarchie von 1830 oder wegen eines

worden seyen, und daß, wenn es die Restauration gelobt, es da⸗ durch weder, die Censur, noch das Erstgeburts⸗Gesetz, noch das

Sakgilegiums⸗Gesetz, noch die Wahl Unterschleife, noch die Juli⸗ Verordnungen habe vertheidigen⸗wollen. Temps außerte vor einigen Tager: „Was vorzuͤglich den geringen Werth der Verwaltung charakterisirt, ist, daß sie sich ousschließlich auf die Seite des Gesetzes und nicht auf die Seite der Moral hinneigt. Sie betrachtet sich als den Waͤchter der gesellschaftlichen Ordnung und träaͤgt als solcher immer die Gefaͤngniß⸗Schluͤssel am Guͤrtel und das Leben der Burger an der Spitze der Baudnnette Die oͤffentliche Meitzung aber, de⸗ ren Sruͤtze ihr allein eine wahre Kraft leihen koͤnnte, diese sich zu erwerben und sie zu leiten, daran denkt sie nicht. Die Verwaltung ist materialistisch:“ sie hat keine Zukunft.“ „Und warum hat sie keiste Zukunft?“ so frägt hewte die Gazette de France, „weil sie keine Vergangenheit hat. Was wollen Gruühd saͤtze sagen, die auf die Truͤmmer von Jahrhunderten pflopft sind, die den Gesetzen „wie den Inflitutionen der gesunden Vernunft zuwiderlaufen? Die Minister“ klagen, daß sie die Verwaltung nicht leiten koͤnnen, daß man ihnen uͤberall Hindernisse entzegenstellt. Wie vköͤnnen sie saber nicht sehen, daß alle diese Hindernisse in ihnen selbst heru⸗ hen, daß sie keine schlimmere Feinde haben, als sich selbst, daß die, Bacrikaden, die ihnen bei der Landes⸗Verwaltunzg den Weg vessperren, keine anderen als die Juli⸗Barrikaden sind, zu doren Ekrichtung le selböst beigetragen haben? C. Périer war wenig⸗ stens verstaͤndig genug, um dies einzusehen; ja, was noch mehr ist, er war hie ene⸗ um es einzugestehen. Eines Tages sagte er seufzend: „„Ich verbringe mein freudenloses Leben damit, die Hindernisse, die ich unkluger Weise funfzehn Jahre lang aufge⸗ thuͤrmt habe, so wl ich solches vermag, hinwegzuraͤumen. Haͤtte ich geahnet...““ Prier istenicht mehr; seis Haupt hat sich an denselben Barrikaden zerschellt, die Ihr mit hartnaäͤckigem Sinne als glorreich bezeichmet. Hofft Ihr etwa, daß es Luch besser wie ihm ergehen werde?“

Das ministerielle Blatt, der Nouvelliste, enthaͤlt ein von einem gewissen Chaftas unkerzeichnetos Schreiben, worin als Antwort auf das Schreiben das Herrn Bitter, der sich Baron

Andlau nennt, versichert wird, der Herzog Karl von Braun⸗ schweig habe in Nizza in fortdauernder Verhindung mit der vorigen Franzoͤsischen Dynastie gestanden, und mit der Her⸗ zogin von Verry vor ihrer Einschiffung nach der Provence um 2 Uhr Morgens am Meeres⸗Ufer eine Zufmmmenkunft ge⸗ habt. Der Briefsteller versichert, im Besitze mehrerer vom Herzoge selbst oder in seinem Namen abgeschlossener Vertraͤge

Der

ge 82718

macht zu seyn, die der Herzog am 4. August dem General Romarino ertheilt habe und worin dieser ermaͤchtigt wor⸗ den sey: Offiziere, Unteroffiziere und Gemeine anzuwerben, und Schiffe fuͤr den Transport der Expedition nach einem, spaͤ⸗ ter vom Herzoge zu bes impenden, Landungspunkte zu miethen. In dieser vom Herzoge eigenhaͤndig unterzeichneten und mit sei⸗ nem Siegel versehenen Vollmacht werde bemerkt, daß, da uͤber die Lieferung der Kleidungs⸗ und Equipirungs⸗Gegenstaͤnde be⸗ reits Verträge abgeschlossen seyen, der General nur fuͤr die Waf⸗ fen und den Proviant zu sorgen haben werde. Der Herzog be⸗ sitze in Bordeaux ein Magazin von Uniformen und habe mit einem dortigen Schneider Kontrakte fuͤr die Bekleidung eines ganzen Regiments und zweier Bataillone, eines zu 1600, das andere zu 1200 Mann abgeschlossen. Am Ende des Juli habe der Herzog in Paris mit den Lieferanten Nolte und Goldsticker einen Vertrag wegen Lieferung von 5000 Czakos, Patrontaschen, Schuhen und Kamaschen abgeschlossen und 25,000 Fr. als An⸗ geld gegeben, spaͤter aber mit demselben Hause wegen Lieferung von 5000 Gewehren und 6 Kanonen mit ihren Protzkasten kon⸗

hier am Orte bei der Redac⸗.

Zur Bequemlichkeit derjenigen

aber, wenig wahrhafte Verbesserun⸗

Versuchs, die Regierung umzustoßen, vor den Assisenhof gestellt

wegen Organisation einer Expedttion und namentlich einer Voll⸗⸗