1832 / 262 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 20 Sep 1832 18:00:01 GMT) scan diff

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n, 11 September. Dän. 70 ½. Niederl. 44 ½.

29 ½% —₰ 39 Cons. 842.

Porl 48 ½, Russ 100.

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Koͤnigliche Schauspiele.

Mittwoch, 19. Sept. diemer, Lustspiel in 4 Abtheilungen.

wiederholt: Verheirathet und begraben, Vaudeville⸗Burleske in 1 Akt, nach dem Englischen des James Kenney Esg, frei bear⸗ beitet von L. Schneider.

Donnerstag, 20. Sept. Im Opernhause: Zwei Worte, oder: Die Herberge im Walde, Singspiel in 1 Akt; Musik von d'Alayrac. Hierauf: Die Sylphide, Baltlet in 2 Abtheilungen. (Mad. Taglioni wird hierin als Sylphide und Hr. Taglioni als James Reuben wieder auftreten.) 1

KJ Mittwoch, 19. Sept. Der Diamant des Geisterkoͤnigs, Zau⸗ berspiel in 2 Akten, von F. Raimund. 1 Donnerstag, 20. Sept. Sargines, komische Oper in 2 Ak⸗ ten; Musik von Par. [Neu einstudirt.] (Mad. Kraus⸗Wra⸗ nizkv, Kaiserl. Koͤnigl. Hofsaͤngerin zu Wien: Sophie, als erste Gastrolle. Hr. Franz Jaͤger, Koͤnigl. Wuͤrttembergischer Hof⸗ und Kammersaͤnger, aus Stuttgart: Karl, als dritte Gastrolle

12 1 Bras. 51½-.

Neueste Nachrichten. Paris, 12. Sept. Der Moniteur meldet, der Koͤnig

habe dte Autwort der Schweizerischen Eidgenossenschaft auf die

Notification von der Vermaͤhlung der Prinzessin Louise mit dem

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Koͤnige der Belgier empfangen.

Die Koͤnigin Donna Maria, die Herzogin von Braganza und die Infantin Donna Anna, Gemahlin des Marquis von Louleé, statteten gestern der Koͤnigin einen Besuch ab.

Im Schauspielhause: Der Kammer⸗ Hierauf, zum erstenmale

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werde, die Waffen gegen ihre Mitbuͤrger zu wenden. Der g niteur erklaͤrt alle diese Angaben fuͤr reine Erfindungen, de Zweek sich leicht errathen lasse. G

Die Handels⸗Kammer in Haͤvre hat einstimmig einen Errichtung von kaufmaͤnnischen Telegraphen unguͤnstigen Besch gefaßt und erklaͤrt, daß sie dieselben als fuͤr die oͤffentliche 9

Man erzaͤhlt sich hier, daß Herr Dupin der Aeltere, kurz vox seiner Abreise nach Clamecy, noch einen lebhaften Wortwech⸗ sel mit dem Marschall Soult gehabt habe. Der Fuͤrst von Tal⸗ leyrand befindet sich noch immer in Rochecotte bei seiner Nichte, der Herzogin von Dino.

Der Herzog von Caraman, ein Oheim des Vicomte von Saint⸗Priest, ist am 5ten d. M. in Marseille eingetroffen.

Die indirekten Steuern haben im August d. J. 1,800,000 Fr. mehr eingetragen, als in demselben Monate des vorigen Der ehemalige Spanische General Quiroga ist auf Jahres, und beinahe 7,500,000 Fr. mehr als im Jahre 1830. BEnglischen Dampfboote „Camilla“ in Haͤvre angekommen. Der Ertrag der indirekten Steuern in den acht ersten Monaten Die Redaction von Galignani's Messenger zeigt des laufenden Jahres uͤbertrifft die Einnahme in demselben Zeit⸗ ren Abonnenten an, daß sie, in Folge einer Verabredung saͤmg raume des verflossenen Jahres um 18 Millionen, wovon auf die Einregistrirungs⸗Gebuͤhren 7,186,000 Fr., auf die Zoͤlle 7,028,000, auf die Getraͤnk-Steuer 1,402,000, auf verschiedene indirekte Steuern 884,000 auf den Tabacks⸗Verkauf 648,000 und auf das Briefporto 521,000 Fr. kommen.

rer Nutzen durch dieselben hervorgebracht werde.

gleich durch andere Englische Setzer zu besetzen unmoͤglich sich genoͤthigt sehe, heute nur einen halben Bogen auszugeh sie bitte daher ihre Leser fuͤr einen, hoͤchstens zwei, Tage; Nachsicht, und werde in der Zwischenzeit eifrig bemuͤht sa

vorzubeugen. Das neueste Cholera⸗Bulletin meldet 14 Todesfalle, 7 n als das vorige. Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 97. 15. fine 97. 10. 3 proc. pr. compt. 69. 80. fin cour. 69. 85. 5proc. M pr. compt. 81. 70. fin cour. 81.80. 5 proc. Span. Rente 58 ¼. 5proc. Belg. Anl. 78 ¼. 5proc. neues Anlehn 98. Frankfurt a. M., 15. Sept. Oesterr. 5proc. Metall. 1 lproc. 19 ½. Br. F. „Obl. 1267 126 Loose zu 10] 2 83 ½. 83 ¼. Poln. Loose 561.

und Moreau's, ist in Folge eines Schlagflusses gestorben.

Die Raths⸗Kammer des hiesigen Koͤnigl. Gerichtshofes hat entschieden, daß gegen die in Beschlag genommene Beilage zu der Gazette de France, welche unter dem Titel: „Logik der Gazette“ das politische Glaubens Bekenntniß dieses Blattes ent⸗ hielt, Anlaß zu einer gerichtlichen Untersuchung vorhanden sey; die andern in Beschlag genommenen Nummern sind dagegen frei gegeben worden.

Die Gazette de Normandie und nach ihr die Quotidienne, 88. hatten gemeldet, dem Kriegs⸗Minister seyen von einer Menge Accien 1376. 1374. P. von Militairs Abschieds⸗Gesuche eingesandt worden und der Koͤ⸗ 1 179 ½. G. Holl. 5proc. Obl. v. 183

V

Der General⸗Lieutenant Graß Decgen, Gefaͤhrte Klebers V diesem Uebelstande abzuhelfen und einer Wiederholung dessen

aproc. 77 ½⁄. 77. 2 ½ proc. 45 ½. G.

nig habe, dadurch befremdet, den Marschall Soult beauftragt, eine Untersuchung daruͤber einzuleiten, in deren Folge mehrere Offiziere erklaͤrt haͤtten, daß es ihnen fernerhin unmoͤglich seyn

2 Redacteur Cottel. Gedruckt bei A. W. Hahyh

Nr. arnu

Bekanntmachungen.

1.“ Amnäüe

2 9 1

Eine naͤhere Bezeichnung dieser Grundstuͤcke, so wie svoldine Kettel, gebornen von Burgsdorf, angeblich vor⸗4 erwaͤhnten Individuen welche binnen der bestina

ten Zeitraͤume zu ihrer üicht nicht zuruͤckkehrenn

nung hoͤchst gefaͤhrlich betrachte, waͤhrend andererseits kein me

licher bei ihrem Blaͤtte beschaͤftigten Arbeiter, deren Stellen!

9. 9 0 90 9 e.

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Berl

Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese Zeitung, nebst

den 20 tten

ütn, Donnerstag

September

Präanumeration, hier am Orte bei der Redae⸗

—n (Mohrenstraße Nr. 34), in den Provinzen aber bei den Koͤnigl. Post⸗Aemtern zu machen sind, und daß der Preis fuͤr den ganzen Umfang der Monarchie auf 2 Rthlr duß. Cour. vierteljaͤhrlich festgesetzt ist, wofuͤr den hiesigen Abonnenten das Blatt am Vorabend seines Datums durch die Stadt⸗Post frei ins Haus gesendet wird. Um jedoch die erforderliche Staͤrke der Auflage fuͤr das kommende Vierteljahr abmessen zu koͤnnen, muͤssen wir bitten, die Bestellungen bis spaͤtestens den

üptten d. M. an uns gelangen zu lassen, indem sonst die Interesseuten es sich selbsi zuzuschreiben haben, wenn die Zusendung des Blattes eine hterbrechung erleidet und nicht saͤmmtliche Nummern vom Anfange des Quartals an nachgeliefert werden koͤnnen.

Zur Bequemlichkeit derjenigen

esigen Interessenten, welche die Zeitung bereits jetzt halten, ist wiedernm die Einrichtung getroffen worden, durch die Stadt⸗Post den Praͤnumerations⸗Betrag fuͤr das naͤchste nartal, unter Zusendung der diesfaͤlligen Quittung, einziehen oder die Abbestellung entgegennehmen zu lassen. Ein Gleiches gilt auch von dem Magazin fuͤr die Litera⸗

ar des Auslandes.

MIaFah, iee Rengrt IErrres eNvgr od winle

ee.Ie, vp. se. chwa. raeeen 8

Amtliche MNachri wvchren. Ktonit des Kages⸗

Des Koͤnigs Majestaͤt haben Allergnaͤdigst geruht, den Ap⸗ pellations⸗Gerichts⸗Assessor von Daniels zu Koͤln zum Land⸗ erichts⸗Rath zu ernennen.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung

Zum Wiederverkaufe der, der Westpreußischen Land⸗

Nachdem die Wittwe des hiesigen Tageloͤhners Jo⸗ haunes Buͤhl, Catharine Henriette geborne Arning, eheliche Tochter des Fuhrmanns Johann Gottlieb Ar⸗ nung zu Lemgo, am 26. October 1830 hierselbst ohne Leibes⸗ oder sonstige Erben mit Tode abgegangen ist, dene deren unbekannte Erben und’ Erbnehmer auf den Antrag des Naͤchlaß⸗Curators auf 9

den 22. Mäarz 1833, Morgens 9 Uhr, vor dem Herrn Gerichts⸗Assessor Bergmann verabla⸗ det, um ihre Erbanspruͤche an dem Nachlasse, welcher aus einem Hause und Markentheile, so wie verschie⸗ denen ausstehenden Forderungen besteht, geltend zu ma⸗ chen. Moͤchte sich Niemand melden oder gehoͤrig le⸗ irimiren koͤnnen, so wird der Buͤhlsche Nachlaß dem oͤniglichen Fisco verabfolgt werden muͤssen.

Bielefeld, den 22. Mai 1832. Koͤnigl. Preuf. Land⸗ und Stadtgericht.

14 0 Winter. Nüttemann. Rose. Haber. Bergmann. Schreiber. 16

Bekanntmachung.

schaft adjudicirten, im Bromberger Kreise und Regie⸗ rungs⸗Bezirke belegenen Guͤter Mocheln und Woynowo haben wir einen Termin auf

den 16. Oktober d. J., Vormittags 10 Uhr,

in unserm Geschaͤfts⸗Lokale anberaumt, zu welchem wir Kaufliebhaber mit dem Bemerken einladen, daß vor der Zulassung zum Bieten auf jedes der Guͤter

Kaͤafer gern mitzutheilen bereit bin. Prenzlau, den 28. August 1832. Der Baͤckermeister Schroͤder, als Bevollmaͤchtigter der Arndt'schen Erben.

Vor dem Magistrate der Kaiserl. Koͤnigl. Haupt⸗ und Residenzstadt Wien, haben alle jene, welche an die Verlassenschaft der am 17. April 1826 in der Stadt Nr. 1005 ohne Testament verstorbenen Karoline Leo⸗

Nach den Antraͤgen der naͤchsten Anverwandten und Curatoren sollen die im untenstehenden Verzeichniße aufgefuͤhrten Abwesenden fuͤr todt erklaͤrt werden.

Es werden daher die genannten Abwesenden und deren allenfalls zuruͤckgelassene unbekannte Leibeserben hiermit oͤffentlich aufsefordert, sich binnen 9 Monaten von der ersten Einruͤckung dieser Ladung in die Zei⸗ tungen an gerechnet, und laͤngstens bis zu dem auͤf

deren Taxe ist bei mir vorhanden, welche ich jedem dem verehelichte Freyin von Kleist, entweder als Er

ben oder als Glaͤubiger, und uͤberhaupt aus was immer fuͤr einen Rechtsgrund einen Anspruch zu machen ge⸗ denten, diese ihre Anspruͤche binnen Einem Jahre sechs Wochen und 3 Tagen so gewiß persoͤnlich, oder durch einen Bevollmaͤchtigten anzubringen, widrigens nach

Verlauf dieser Zeit das Abhandlungsgeschaͤft zwischen

den Erscheinenden der Ordnung nach ausgemacht, und

Jeden aus den sich Meldenden eingeantwortet werden

wuͤrde, denen es nach dem Gesetze gebuͤhrt. Wien, den 28. Dezember 1831. ne2

dernn 26. Juli 1833, Vormittags 9 Uhr, im Koͤnigl. Landgerichte dahier anberaumten Termine entweder persoͤnlich oder schriftlich zu melden, und da⸗ selbst weitere Anweisung zu gemaͤrtigen, widrigenfallt sie fuͤr todt erklaͤrt, und ihr saͤmmtliches Vermoͤgen ihren sich legitimirenden Erben ohne Caurtion aus⸗ geantwortet werden wird. 8—

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Geburtstag und und EEEEEEEt1 Jahr.

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Fortlaufende

Nummer.

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Stand Ver⸗

moͤgen. abt

vesend.

Sewerbe. 8 Föä r.

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1500 Thlr. baar, oder in Preußischen Staatspapieren,

oder Pfandbriefen nebst Coupons als Caution depo⸗

nirt werden muͤssen. Die Taxe betraͤgt

22) von Mocheln 29,892 Thlr. 21 ggr. 8 pf. b) von Woynowo 23,358 7 15 5 6 Bromberg, oden 29. Juni 1832.

Koͤnigl. Westpreuß. Landschafts⸗Direktion.

Die Besitzer der unter der Firma von Heinrich Wa⸗ gener und Sihne seit laͤnger als 50 Jahren, in dem besten Rufe stehenden hiesigen Thonwaaren⸗ und Ofen⸗ fabrik, welche sich eines ausgebreiteten Absatzes ihrer Fabrikate von jeher zu erfreuen hat, beachsichtigen, nach⸗ dem sie nach dem Tode ihres Bruders, des Herrn. Gottfricd Wagener, ihre Erbschafts⸗Angelegenheiten regulirt habeff, die gedachte und Ofen⸗ Fabrik mit Wehn⸗eund Fabrik⸗Gebaͤuden, vollstaͤndi⸗ gen Fabrik⸗Utensilien, allen Vorraͤthen an gebrannten und ungebrannten Waaren, so wie rohen Thon⸗ und Ei⸗ senvorraͤthen, uͤberhaupt das ganze Wesen, so, wie sol⸗ ches steht und liegt, oͤffentlich meistbietend zu verkaufen.

Unterzeichneter ist mit dem Verkaufe beauftragt und hat zu diesem Behuf einen Termin auf

den 1. October d. J., Nachmittags 2 Uhr, in seinem Geschaͤftszimmer, Kuhstraße Nr. 11, ange⸗ setzt. Die Eigenthuͤmer sind uͤbrigens bereit, sofern ihnen ein annehmliches Bebot gethan wird, auch schon vor dem Termine abzuschließen. Die Bedingungen, unter welchen der Verkaufarttfindet, sollen in dem Ter⸗ mine bekannt gemacht, koͤnnen aber auch schon vorher bei den Eigenthuͤmern, so wie bei dem Unterzeichne⸗ ten, eingesehen werden. Zu bemerken ist noch, daß der verstorbene Bruder der jetzigen Besitzer, nach viel⸗ jaͤhrigen Versuchen, eine kuͤnstliche Schmelzglasur von ganz vorzuͤglicher Qualitaͤt erfunden hat. Die Besitzer sind bereit, dem Kaͤufer das Geheimnißedieser Erfin⸗ dung mitzutheilen. Schließlich ist zu gedenken, daß das Geschaͤft bis zum Verkauf seinen ungestoͤrten Fort⸗ gang behält, und auch, wenn der Verkauf nicht zu Stande koͤmmt, von den Besitzern nach wie vor in seiner ganzen Ausdehnung besrieben werden soll. Ein Drittheil der Kaufgelder kann auf dem Hause

stehen bleiben.,

zendorf,

Menihardswinden, 8

Kettenhoͤfstetten.

0 8 . 9 . 5

Nußbek, Johann, von Bohrs⸗ 15. Juli 1792, bach,

Ansbach, den 24. Auaust 1832. KFinsligliche (L. S.)

Ebner, Johann Georg, von 19. Juli 1788, Seldat im Koͤnigl. 167 42 Kettenhoͤfsterten, 2ten Chevauxlegers 8 Regiment, Fischer, Georg Adam, von Kur⸗ 22. Aug. 1787, Soldat beim Koͤniol. 100 Artillerie⸗Fuhrwe⸗

Kressel, Jehann Stephan, von 17. Jan. 1788, Soldat beim Koͤnial. Muͤller, Johann Georg, S 1779, Soldat bei dem Ko⸗ Soldat beim 5. leich⸗

Soldat beim Koͤnigl. 643

terie⸗Regiment.

Im Jahre 1812 im Feld⸗ zuge gegen Rußland ver mißt.

Wurde am 16. August 1809 bei Aufloͤsung des Batall⸗ lons vermißt.

Wurde im Jahr 1812 im

Feldzuge gegen Rußland

vermißt und am 1. Januar

1813 in der Regiments⸗

Liste abgeschrieben.

88 Im Jahre 1812 im Feld⸗ nigl. Artillerie⸗ zuge gegen Rußland ver⸗ mißt und am 1. Dezember 1812 in der Regiments⸗ Liste abgescheieben.

Im Jahre 1813 im Feldzuge gegen Rußland vermißt und K 6 Juni 1813 in

S der Bataillonstiste abge⸗

9ꝙ schrieben.

3822 Im Jahre 1813 als im Laͤ⸗ zarethe verstorden, in der Grund⸗Liste abgeschrieben ohne verlaͤßige Kunde uͤben

sein Schicksal.

Handgericht.

sens⸗Bataillon,

10. Linien⸗Infan⸗ terie⸗Regiment,

und Armee⸗Fuhr⸗ wesens⸗Bataillon,

ten Artillerie⸗Ba⸗ taillon,

10. Linien⸗Infan⸗

EqTE

Ludwig II., von Gottes Gnaden Großher⸗ zog von Hessen nnd bei Rhein ꝛc. ꝛc.

Da durch die in Unserem Regierungsblatte Nr. 20 vom 15. Maͤrz 1831 und Nr. 67 vom 10. August 1832 publieirten Beschluͤsse der deutschen Bundesversamm lung vom 10. Februar 1831 und vom 17. Mai 1832 den vor deg 10 Februar 1831 aus einem deutschen Bundesstaate zu den Truppen oder in die Lande einern

deren Bundesgliedes desertirten oder ausnetretenen Individuen eine Amnestie zugestanden worden ist, und da Wir beabsichtigen, aus Veranlassung und im Sinne jener Bundesbeschluͤsse auch denjenigen Unsere Unterkhanen Gnade zu verleihen, welche desertirt oder ausgetreten, aber im Inlande befindlich sind, und gleichzeitis die fuͤr 88 Letzteren erst heute bestimm⸗

‚den 6. Auqust 1832. Der Justiz⸗Commissarius Reißner.

Bekannt machung.

Das den Erben des verstorbenen Auditors Arndt

gehoͤrige, in der Kreutzgasse hier belegene, und im staͤd⸗

2 tischen Hypotheken⸗Buche sub Nr. 18 verzeichnete

Wohnhaus nebst Zubehoͤr gerichtlich auf circa 1700 Tylr. abzeschaͤtzt so wie ein 89 ¶Ruthen großer Garten, welcher fuͤr 220 Thlr. erworben ist soll theilungshalber aus freier Hand durch mich verkauft werden, und ersuche ich etwanige Kauflustige: ihre Gebote bald gefaͤlligst, spaͤtestens aber bis 1. Oeto⸗ ber d. J. bei mir abzugeben.

ten Termine auch Unseren, in die Lande anderer Bundesglieder desertirten oder ausgetretenen Un terthanen zu gut kommen zu lassen, so haben Wir be. schlossen und beschlieben hierdurch, wie folgt:

Art. 1. Denjenigen Unserer Unterthanen, welche vor dem heutigen Tage aus Unserem Militair dienste desertirt sind oder sich ihrer Militairpflicht durch Austritt entzogen haben, und welche sich im In⸗ lande befinden, wird fuͤr den Fall Straflosigkeit zu⸗

gesichert, wenn sie vor dem 1. Decem ber 1832

zu ihrer Pflicht zuruͤckkehren, das heißt, wenn vor die⸗ sem Zeitpunkte die Deserteure sich bei ihrem Reai⸗ ment oder Corps, die Ausgetretenen aber bei der buͤr⸗ gerlichen Behoͤrde ihres Geburtsorts anmelden, um ibrer Militaͤrpflicht, insofern sie dafuͤr noch in An⸗ spruch genommen werden, Genuͤge zu leisten.

Art. 2. Die im Art. 1 zugesicherte Straslosigkeit bestehr darin, daß die betreffenden Individuen bei ih er, innerhalb des bestimmten Zeitraums erfolgenden Ruͤckkehr zu ihrer Pflicht von den durch ihre Deser tion oder ihren Austritt verwirkten Gefaͤngnißstrafen so wie von den noch nicht eingezogenen, en die Stellt der Vermoͤgensconfiscation getretenen Geldstrafen, be⸗ freit bleiben.

Art. 3. Die Art. 1 und 2 finden in gleicher Weise auch auf diejenigen Unserer Unterthanen Anwendung welche bis zum heutigen Tage desertirt oder aus getreten sind und sich in den Landen (nicht aben in den Militairdiensten) eines anderen deutschen Bundesgliedes befinden, dsese Lande moͤgen zum deutschen Bundesgebiete gehoͤren oder nicht, wenn sie vor dem 1. December 1832 in ihr Vaterland und zu ihrer Pflicht zoruͤckkehren.

Art. 4. Denjenigen Unserer desertirten oder aus⸗ getretenen Unterthanen, welche vor dem 10. Fe⸗ bruar 1831 in die Militairdienste eines anderen deutschen Bundesgliedes eingetreten sind und, den Bundesbeschluͤssen vom 10. Februar 1831 und vom 17. Mai 1832 zusfolge, bis zum 5. October 1832 er⸗ klaͤren, daß sie den fremden Militairdienst verlassen oder bis zur Ausdienung ihrer eingegangenen Capitu⸗ lation darin nerbleiben wollen, soll die in Art. 2 be⸗ stimmte Straflosiakeit alsdann zu Theil werden, wenn sie innerhalb 3 Monateft nach ihrer, in Gemaͤß⸗ heit der Bunderbeschluͤsse erfolgten Entlassung aus dem fremden Militairdienste in ihr Vaterland und zu ihrer Pflicht zuruͤckkehren.

den, so wie gegen diejenigen, welche von heutegh sertiren oder austreten, soll nach der Strenge dern setze verfahren werden.

Sodann finden die Bestimmungen des Art. 3 Anwendung auf diesenigen, welche in Laͤnder, den Staaten deutscher Bundesglieder nicht gehin desertirt oder ausgetreten sind und sich noch darint finden, desgleichen auf diejenigen, vor dem 101 bruar 4831 in den Militairdienst eines anderen R. desgliedes getretenen Deserteure und Refractaͤre, u bis zum 5. October 1832 die ihnen nach den d desbeschluͤssen gestattete Erktaͤrung nicht abgegeben ben und gleichwohl noch nach diesem Zeitpunknt dem fremden Militairdienste verbleiben werden,“ lich auf diejenigen, welche vom 10. Februar 1831 in die Militairdienste anderer Bundesglieder einze ten sind.

Urkundlich Unserer eigenhaͤndigen Unterschrift! des beigedruͤckten Staatssiegels. Darmstadt, am 25. August 1832

Ludwig.

du Phil. von

Ich beabsichtige mein Allodialgut Groß⸗Kedenhug mit den dabei belegenen Vorwerken Drewshof Vogelsang, aus freier Hand zu verkaufen und habe diesem Zweck einen Licitations⸗Termin auf den 27. September d. J., Morgens 10 . in dem Hause des Herrn Burgermeisters Schwing Stralsund, angesetzt. Kaufliebhaber ersuche ich, in gedachten Termin ihren Bot abzugeben, und es n den ihnen zuvor die Verkauf⸗Bedingungen gern, mir oder dem Herrn Puͤrgermeister Schwing un legt werden, auch sind die Grundstuͤcke nach Gesih zu besichtigen.

Das obgenannte Gut mit seinen Pertinenzen, üti eine Viertelmeile von Stralsund entsernt, mithin Absatz der Produecte sehr gluͤcklich belegen, die N. betraͤgt circa 2500 Magdeburger Meorgen, ist miif von ausgezeichneter Guͤte und auch wegen der go Hoͤhe des Bodens und guͤnstigen Beschaffenheit Unterbodens, besonders ergiebig.

Groß⸗Kedenhagen bei Stralsund, den 29. Aug.!

D. von Reden

Für Apotheker. In dem Institute des Unteichneten können nächsten Winter-Semester uoch einige Pharmaceu- welche sich Behufs ihrer Studien und Staatsprüc hierher begeben wollen, unter den bekaunten, h' ligen Bedingungen, Anfnahme fiuden. Berlin, im August. Prosessor Linde-

AmmAw Dürwa rab Hcf. .-A aMesUHnEeeeseee A Hr.AAg

Literarische Anzeigen. In allen Buchhandlungen (in Berlin in der e linschen, Breitestroße Nr. 23) ist zu haben: Stammbaum des Koͤnigl. Preuß. Haust

dev HöhJ1 Enrworfen und gezeichnet und Ihrer Majestaͤt der Kaiserin von Rußland zugeeignet von K. v. Reinhardt,

(Koͤnigl. Lieut. im Garde⸗Jaͤger⸗Bataillon In Kupfer gestochen von Jaͤttnig, 1— 4 Blatt im groͤßten Furmat, fein colorirt 3 Thl“. 15 ½ Dasselbe Werk in Schmwarz 2 Thlr. 150 Die Buchhandlung von Ritg

in Potsdam und Luckau

n

So eben ist erschienen und in der Ens linschen 9 handlung (5. Muͤller) Breitestraße Nr. 23, zuh 1141414“ Eine Trilogie von K. Immermann. (1. Die Bojaren. 2 Das Gericht von St. Peters 1 3. Eudoxig.) ¹ 418 Seiten in 8vo. Mit einer Musikbeilage⸗ Velinpapier in eleg. Umschlag geheftet. 1 Duͤsseldorf, bei J. E. Schaub. Preis 2 Thlr. 150 Diese Trilogie behandelt das letzte Aufftreben Alt⸗Russischen Magnaten⸗Herrschaft gegen Petert⸗ Großen Alleingewalt, den Prozeß und Tod des 28

Art. 5. Gegen diejenigen der in den Art. 1, 3 und

Peters des Großen letzte Lebensstunden und die Th besteigung Katharina's.

in Beru]

ster Kunst⸗Ausstellung seinen Anfang, von Nr. 22 bis 24 mit

zu Potsdam ist der Kandidat der Theologie Albsecht uard Karl Bormann als dritter Prediger zu Perleberg une Urediger zu Duͤpow; der Kandidat der Theologie August Lud⸗ ig Simon als zweiter Prediger zu Perleberg und Prediger Spielhagen; der Kandidat der Theologie Herrmann Lange zweiter Prediger und Rektor zu Werder; der Kandidat der eologie August Julius Ferdinand Scheringer als rediger zu Doͤberitz und Ferbitz; der Kandidat der Theologje riedrich Wilhelm Carstedt als Prediger zu Dedelow; r Kandidat der Theologie Theodor Ferdinand Gustav acob als Prediger⸗Adjunkt zu Wollin, Eichstedt, Damme und emkendorf; der bisherige Rektor Johann Friedrich Col— rg zu Wilsnack als Prediger zu Kuhbier und Pankow; der sherige Prediger August Friedrich Leopold Gemberg Seebeck als erster Prediger zu Meyenburg; der Kandidat r Theologie Johann Friedrich Voß als Diakonus zu riesack und Prediger zu Vietnitz und Warsow; der bisherige ülfs⸗-Prediger und Ober Lehrer am Friedrich⸗Wilhelms⸗Gymna⸗ im zu Neu⸗Ruppin, Johann Ferdinand Leps, als Dia⸗ nus zu Neu⸗Ruppin; der Kandidat der. Theologie Karl duard Krause als Prediger zu Selchow; der bisherige ediger Gottlieb Valenrin David Buͤstorff zu Reiche⸗ iw als Prediger zu Praͤdickow und Grunow, und der Ober⸗ pmiger Albrecht August Christoph Jakob Reinhardt hhchen als Prediger zu Annenwalde angestellt worden.

1 er Vorlesungen und praktischen Uebungen bei der Koͤniglichen Akademie der Kuͤnste in dem⸗Winter⸗Halbjahre vom 1. Okto⸗ ber 1832 bis Ende Maͤrz 1833. A. Facher der bildenden Kuͤnste.

1) Zeichnen und Modellireft nach dem lebenden Modell, ge⸗ itet von den Mitgliedern des Senats 2) Zeichnen nach Gyps⸗ Abguͤssen, Professor Miedlich; 3) Zeichnen und Malen, nach zemaͤlden auf dem Koͤnigl. Museum, Professor Kretschmar, ssitent: Maler Lengerich; 4) Unterricht in der Composition nd Gewandung, Professor Begas; 5) die Vorbereitungs⸗ und bruͤfungs⸗Klasse, mit Uebung im Zeichnen nach regelmaͤßigen athematischen Koͤrpohhn und nach Gyps⸗Abguͤssen, Professor

aͤhling; 6) Myologie des menschlichen Koͤrpers und der thiere, Professor d'Alton; 7) Zeichnen nach anatomischen Vor⸗ ildern, Professor Berger; 8) Landschafts⸗Zeichnen, Professor Plechen; 9) Zeichnen der Thiere, besonders der Pferde, Pro⸗ issor Buͤrde; 10) Kupferstechen, Professor Buchhorn; 11) Holz⸗ und Formstechen, Professor Gubitz; 12) Schrift⸗ und Fartenstechen, Professor Maré; 13) Griechische und Roͤmische Mothologie in Bezug auf die Kunstwerke des Alterthums, Pro⸗ issor Dr. Levezow; 14) Theorie der schoͤnen Kuͤnste, Profes⸗ 8b Dr. Toͤlken; 15) Metall⸗Ciseliren, der akademische Lehrer

ue B. Baufaͤcher. 1

16) Die Lehre von den Gebaͤuden alter und neuer Zeit, erbunden mit den Uebungen im Projektiren, Professor Rabe; 17) die Projectionen, die Lehre der Saͤulen⸗Ordnungen nach Vitruv, nebst ihren Constructionen im Zeichnen und mittelst geo⸗ etrischer Schatten⸗Construction, Professor Hummel; 18) Per⸗ gektve und Optik, Derselbe; 19) Zeichnen des menschlichen Förpers, nach einem eigenen Kanon, Direktor Dr. Schadow; 9) Zeichnen der Zierrathen nach Vorbildern und Gyps⸗Abguͤssen, Hrofessor Niedlich.

6. Bei der mit der Akademie verbundenen Zeichnen⸗ Schule wird gelehrt:

21) Freies Handzeichnen, in drei Abtheilungen, unter Lei⸗“ stung der Professoren Hampe, Collmann und Herbig.

) Bei der mit der Akademie verbundenen Kunst⸗

und Gewerk⸗Schule wird gelehrt: r, 22) Freies Handzeichnen von den Proöfessoren Daͤhling, Lollmann, Herbig und Berger; 23) Modelliren nach Gyps⸗Modellen, vom Professor Ludwig Wichmann; 24) eometrisches und architektonisches Peißen, von den Professoren einecke und Zielke. Der Unterricht fuͤr Nr. 1 bis 21 nimmt nach dem Schlusse

88 1. Oktober. Fuͤr die Unterrichts⸗Gegenstaͤnde von Nr. 1 4s 20 hat man sich zuvor zu melden bei dem Direktor Dr. Schadow, fuͤr Nr. 21 bei dem Professor Hampe vom 14. ovember an jedem Mittwoch von 12 ½ bis 2 Uhr im Akademie⸗ Bebͤude von Nr. 22 bis 24 beim Professor Hampe, Sonn⸗ gs von 10 bis 12 Uhr, ebendaselbst, vom 30. September an. erlin, den 18. September 1832. (gez.) Dr. Schadow, Direktor.

ngekommen: Der Wirkliche Geheime Ober⸗Finanz⸗Rath

und⸗ General⸗Direktor der Steuern, Kuhlmeyer, von Anklam.

Abgereist: Der General⸗Mazjor, außerordentliche Gesandte

und bevollmaͤchtigte Minister am Koͤnigl. Sardinischen Hofe, Graf zu Waldsurg⸗Truchsez, nach Koͤnigsberg in Pr.

A u s lg. m v.

E6sc⸗h

S 11 Sept. Die Herzoge von Orleans und von

Nemours ließen gestern auf dem Platze des fruͤheren Tivoli meh⸗ rere Regimenter der hiesigen Garnison im Feuer exerciren.

Die Nachrichten von der Abreise der Herzogin von Angou⸗

leme und ihrer Nichte von Holyrood ist heute hier eingetroffen.

Der Herzog von Bordeaux ist danach mit seinem Erlauchten

Großvater und dem Herzoge von Angoulème in Holyrood zuruͤck⸗

geblieben und wird mit diesen die Reise nach dem Kontinente ankreten. z

Der Nouvelliste versicherte gestern Abend, daß alle Ge⸗ ruͤchte der Oppositionsblaͤtter von einer bei Eroͤffnung der Kam⸗ mern bevorstehenden Ministerial⸗Veranderung falsch seyen. Das Journol du Commerce erwiedert hierauf: „Trotz dieses Leugnens ist es gewiß, daß die Combinationen, deren Mittel⸗ punkt seit einigen Monaten Herr Dupin ist, durch die Schwie⸗ rigkeit gehemmt worden sind, mit ihm das System des 13. Maͤrz ohne den Beistand der Doctrinairs fortzusetzen, die ihrerseits dasselbe nicht laͤnger unterstuͤtzen wollen, ewenn man sie nicht in

das Kabinet LE Herr Dupin andererseits will aus dem jetzigen Kabinette die unfaͤhigen oder kompromittirten Mitglieder entferten und sich durch einige Maͤnner aus der gemaäͤßigten Opposttion verstarken. Wir wissen, daß in dem Bibliothek⸗Saale der Deputirten-Kammer von einer Anzahl der in Paris anwe⸗ sendeny groͤßtentheils der Wazoritaͤt angehoͤrenden, Deputirten Konferetzzen gehalten werden. In,diesfen Versammlungen, worin man sich uͤber den in der naͤchsten Sessioß zu befolgenden Gang verabredet, ist einstimmig die Ansicht ausgesprochen worden, daß das gegenwaͤrtige Ministerium sich nicht laͤnger halten kanne und die Mehrzahl der Stimmen scheint die Meinung des Herrn Dupin zu theilen, das es nothwendig sey, die Doctvinairs vom Staatsruder auszuschließen und mit einem Theils der Opposition ein Abkommen zu treffen. Die Freunde des Herrn Dupin sind khaͤtig, ihm unter den Deputirtelk der linken Ceite Stimmen fuͤr die Praͤsidenturꝰder Kammer zu werben, und geben in sei⸗ nem Namen das Versprechen, daß das kuͤnftige Ministerium seinen Beistand lleihen werd?, um Herrn Laffitte auf den Praͤ⸗ sidentenstuhl zu erheben, wenn Herr Dupim denselben verlassen haben werde, um ins Ministerium einmntreten Aber diese Vor⸗ schlaͤge scheinen wiͤnig Gehoͤr zu finden und allem Anscheine nach, wird die Opposition einig und ihren Maͤnnern und Grundsaͤz⸗ zen treu bleiben.“

Der Constitutionnel lobt ein Rundschreiben des Kriegs⸗ Ministers àn die General⸗Inspektoren der Armee, worin auf Ab⸗ schaffung einiger Mißbraͤuche, die sich in die Verhaͤltnisse der hoͤ⸗ heren zu den unteren Offtizieren eingeschlichen haben, gedrun⸗ gen wird. Dasselbe Blatt erinnert den Marschall Soult, daß es bis jetzt noch an einem Gesetze sehle, welches dem stande Garantieen gegen unverschuldete Absetzung bei einer Ver⸗ aͤnderung des politischen Systems der Regierung gewaäͤhre.

Der Messager des Chambres giebt heute sehr naiv die Kunstgriffe an, deren die periodische Presse in Frankreich (und der Messager selbst gewiß mehr als irgend ein anderes Blatt) sich be⸗ diene, um mitunter die luͤgenhaftesten Nachrichten zu verbreiten. „Es giebt ein Mittel“, sagt derselbe, „um Neuigkeiten zu fabri— ziren und ihnen Glauben beim Publikum zu verschaffen. Man meldet naͤmlich nach der Provinz dieses oder jenes Faktum, das man zu irgend einem Zwecke, vielleicht bloß zur Befrie⸗ digung einer Leidenschaft, ersinnt; die Nachricht geht so⸗ fort in ein Preovinzial-Blatt uͤber, mit dem sie nach der Hauptstadt zuruͤckkehrt, wo nun diejenigen Journale, die in das Geheimniß eingeweiht sind, vielleicht auch diesenigen, die es nicht sind, die Neuigkeit in ihre Kolumnen uͤbertragen, Kommentare dazu liefern und dadurch einer reinen Fabel einen gewissen Grad von Glaubwuͤrdigkeit verleihen. Zuweilen wird dieses Geschaͤft mehr im Großen getrieben und auf weitere Ent⸗ fernungen extendirt. Man wendet sich alsdann an das Ausland, und durch eine Privat⸗Korrespondenz uͤber Augsburg, Frankfurt und London verbreitet man nach Gefallen in dem politischen oder gelehrten Europa die artigsten Dinge von der Welt, an denen, wenn man der Sache auf den Grund geht, auch nicht ein wah⸗ res Wort ist.“

Herr Garnier Pages, der gegenwaͤrtig auf einer Reise durch das von ihm in der Kammer repraͤsentirte Isère⸗Depar⸗ tement begriffen ist, hat ein Rundschreiben an seine Kommitten⸗ ten erlassen, worin er sein Benehmen in der letzten Session zu rechtfertigen sucht. b

Das hiesige Zuchtpolizei⸗Gericht hat gestern den Grafen von Kergorlay mit seiner Klage gegen den Redacteur des Moniteur,

wegen verweigerter Aufnahme eines Schreibens des Grafen, worin dieser einige Behauptungen des Generals Damremont widerlegen woͤllte, durch folgendes Erkenntniß abgewiesen: „In Betracht, daß die von Herrn Florian von Kergorlay an den Re⸗ dacteur des Moniteur, Herrn Sauvo, ergangene Aufforderung die vollstaͤndige und ungetheilte Aufnahme des Schreibens des Grafen betraf; in Betracht, daß dieses Schreiben Stellen ent⸗ hielt, die den Behauptungen, auf welche Herr von Kergorlay antworten wollte, fremd waren, daß andererseits Herr Sauvo besorgen konnte, daß die Aufnahme des in Rede stehenden Schreibens ihn einer gerichtlichen Verfolgung aussetzen moͤchte, und daß derselbe aus dieser doppelten Ruͤcksicht Grund hatte, die verlangte Aufnahme zu verweigern, in Betracht alles dessen spricht das Gericht . Sauvo von der Anklage frei und verurtheilt Herrn von Kergorlay in die Kosten.“

Der von dem Polizei⸗Praͤfekten gegen Herrn Felix Avril, den Secretair des Vereins der Volksfreunde, und Herrn Bas⸗ cans, den Redacteur der Tribune, anhaͤngig gemachte Diffama⸗ tions⸗Prozeß, der gestern vor dem hiesigen Assisenhofe verhandelt werden sollte, ist wegen Krankheit des Herrn Bascans auf eine spaͤtere Session verschoben worden. Unter den von Herrn Avril zu seiner Rechtfertigung vorgeladenen Zeugen befinden sich außer dem Klaͤger, Herrn Gisquet selbst, der Praͤfekt des Seine⸗De⸗ partements, Graf von Bondy, Herr Poultier, einer der Vice⸗ Praͤsidenten des hiesigen Tribunals erster Instanz, Herr Ca⸗ vaignac, ehemaliger Capitain bei der Artillerie der hiesigen Na⸗ tional⸗Garde, und mehrere Mitglieder des Vereins der Volks⸗ freunde.

Der Koͤnigl. Gerichtshof zu Aix hat entschieden, daß gegen die wegen Theilnahme an den Karlistischen Unruhen in Mar⸗ seille verhafteten Einwohner Toulons kein Anlaß zu einer gericht⸗ lichen Verfolgung vorhanden sey. Demzufolge sind dieselben, mit Ausnahme zweier, der Herren Ollivier und Roux, frei ge⸗ lassen worden.

Herr von Peyronnet chat unterm 10ten d. von dem Fort Ham folgendes Schreiben an die Quotidienne gesandt: „Man benachrichtigt mich, mein Herr, daß einige Blaͤtter, sogar mini⸗ sterielle, uͤber meine aͤngedliche Lebensweise seit einigen Tagen hoͤchst angenehme Witzeleien enthalten. Ich will nicht in Abrede stellen, daß diese Spaͤße von gutem Geschmack sind und bedaure nur, dieselben durch eine Widerlegung unterbrechen zu muͤssen. Es ist allerdings wahr, daß ich mein Zimmer nicht verlasse, aber dieser Anfall uͤbler Laune dauert bereits dreizehn Monate und ich bin nicht der Einzige, der ihn hat. Ob ich anders handeln wuͤrde, wenn man sich entschloͤsse, die Gesetze, die man selbst gemacht hat, an mir zu vollziehen, kann ich jetzt noch nicht sagen, doch waͤre es wohl moͤglich. Der Marschall Bassompierre, von dem wir Memoiren besitzen, wurde, wie Sie wissen, in die Bastille gesetzt; er hatte die Erlaubniß, die ich nicht habe, im ganzen Schlosse und zu jeder Stunde umhergehen zu duͤrfen. „„Dennoch““, so sagt er, „„wuͤrde ich ohne eine Geschwulst, die ich bekam und an der ich zu sterben glaubte, nie aus meinem Gemache gegangen seyn.““ Ich hege dieselbe Gesinnung, und

da eine solche Geschwulst sich bei mir noch nicht eingefunden hat

so verlasse ich auch noch mein Zimmer nicht. Genehmigen Sie u. s. w. Peyronnet.“ Der Bischof von Lugon, Fr. René, hat nachstehendes Schrei ben an den National erlassen: „Luçon, 7. September. Mein Herr! Sie haben folgende Nachrichten in Ihr Blatt einruͤcken lassen: „„Die Vendee steht aufs neue auf; die Priester predi⸗ gen Aufruhr; ihr Gebieter, der Bischof von Lucon, steht an ihrer Spitze, ermuthigt sie insgeheim und floͤßt ihnen den Geist ein, den sie uͤber das ganze Land verbreiten. Der Plan der Raͤuber soll, wie man sagt, seyn, sich Luçons zu bemaͤchtigen.““ Alles ist falsch in diesem Artikel; die Vendée ist friedlich; die Geistlich⸗

keit predigt keinen Krieg; kein Priester ist kompromittirt und ich

stehe auf meinem Posten. Lugon hat eben so wenig einen An⸗ griff zu erwarten, wie Paris; Ihr Korrespondent ist nicht auf⸗ richtig; er wird es nicht wagen, sich zu nennen. Die Wahrheits ia wird Sie ohne Zweifel bestimmen, dieses Schreiben aufzu⸗ nehmen.

Gesetzes, dazu auf. Ich habe die Ehre u. s. w.“

Papst hatte befohlen, daß einige Exemplaxe des encyklischen Schreibens an Herrn von la Menflais gesandt wuͤrden; sie sind

ihm auch wirklich nach Muͤnchen, wo er sich zu der Zeit befand,

nachgeschickt worden. Der Kardinal Pacca hatte ein wohlwol⸗

lendes Schreiben voll weiser Rathschlaͤge hinzugefuͤgt.“

Die Drucker⸗Gehuͤlfen der Koͤnigl. Buchdruckerei versam⸗

melten sich vorgestern, um eine Bittschrift an den Koͤnig, worin sie gegen den Gebrauch der Schnellpressen in der genannten Anstalt protestiren wollen, zu verabreden. Nachdem sie vier aus ihrer Mitte gewaͤhlte Kommissarien mit der Abfassung dieser Petition beauftragt, trennten sie sich.

Vorgestern versammelten sich 2 bis 300 Tapeten⸗Fabrikanten an der Barriere von Montreuil und veranstalteten eine Samm⸗ lung zu Gunsten derer von ihren Genossen, die seit dem 5ten d. M. die hiesige Tapeten⸗Fabrik von Damptain freiwillig ver⸗ lassen haben, weil eine aus England gekommene Maschine in Bewezgung gesetzt werden sollte. 88 dieser Versammlung wurde ven soͤmmtlichen anwesenden Gesellen beschlossen, drei Jahrg

Noͤthigenfalls fordere ich Sie, nach dem Inhalte des

Iim Ami de la Religion liest man Folgendes: „Der

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