1832 / 266 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1062

Koͤnigliche Schauspiele.

Sonntag, 23. Sept. Im Opernhause. Auf Begehren: Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Auber. (Hr. Hammermeister: Pietro.)

Preise der Platze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran⸗ ges 1 Rechlr. 10 Sgr. ꝛc.

In Charlottenburg: Zum erstenmale wiederholt: Die selt⸗ same Wette, Lustspiel in 1 Akt. Hierauf: Der Vielwisser, Lust⸗ spiel in 5 Abtheilungen.

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hier erschienene Schilderung des Aufstandes vom 5. und 6. % V ist in Beschlag genommen worden. Nachdem gestern in dem Prozesse des Baron Satge Verhandlungen vor dem hiesigen Assisenhofe kendigt wo zogen sich die Geschwornen in ihr Berathungs⸗Zimmer 1 und erklaͤrten nach Verlauf einer Srunde den Angeksa⸗ fuͤr schuldig, den Koͤnig schriftlich mit einem Attentat gen seine Person bedroht zu haben. Demgemaͤß ve theilte der Gerichtshof den Baron Satgé-Brosses zu f jaͤhriger Eisenstrafe., ohne Ausstellung am Pranger. 25* der vor der ersten Section des Assisenhofes schwebende hf —2à„. „. als Theilnehmers an dem Komplotte der Prouvag 9 266.

um 11 Uhr Morgens kein neuer verdaͤchtiger Krankheitsfall zur Kenntniß der Orts⸗Sanitaͤts⸗Kommission gekommen. Von den in der Behandlung verbliebenen 11 Kranken befanden sich 5 im Hospital, und von den⸗uͤbrigen 6 in ihren Wohnungen behan⸗ delten Kranken waren bereits 2 als genesen angemeldet, die uͤbri⸗ gen aber noch in aͤrztlicher Pflege geblieben.

Allgemeine

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Zufolge einer Bekanntmachung der Koͤnigl. Hannoͤverschen anddrostei zu Hildesheim sind in der Dorfschast Renshau⸗ sen, Amts Catlenburg⸗Lindau, in der Nacht auf den f1ten und am 13ten d. M. zwei konstatirte Cholera⸗Faͤlle vorgekommen.

0

Montag, 24. Sept. Im Schauspielhause: Gzebruͤder Foster, oder: das Gluͤck mit seinen Launen, Charakter⸗Gemaͤlde aus dem ——— 15ten Jahrhunderte, in 5 Aufzuͤgen, vom Dr. C. Toͤpfer. Collins,

Dienstag, 25. Sept. Im Opernhause: Fernand Cortez, Straße, wurde gestern beendigt und dieser oder: Die Eroberung Mexiko's, große Oper in 3 Abtheilungen, fangniß kondemnirt. mit Ballets; Musik von Spontini. Die arbeitende Klasse dieser Hauptstadt besindet sich igh 2 6 stoͤndiger Gaͤhrung. Nachdem kuͤrzlich erst der aufrüͤhrenn Beim Ablaufe des Q

Berlin, den September

Montag

zu 10 jaͤhrigem b2

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3 Meteorologische Beobachtung. V

Morgens RNachmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 hr Beobachtung. Flußwärme 10,0°¶ NR. Bodenwärme 9,90 N. Ausdünstung 1080. V

.Sept. hier am Orte bei der Redac⸗

114A14“*“ 8 Ablaufe det 2 uartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese Zeitung, nebst Prä numeration 1 durch Berhaftungnahn (Mohrenstraße Nr. 34), in den Provinzen aber bei den Koͤnigl. Post⸗Aemntern zu machen sind, und daß der Preis fuͤr den ganzen Umfang der Monarchie auf 2 Rthlr. CCC h v1“ duß. . viertehjccrlich festgesetzt ist, wofuͤr den hiesigen Abonnenten das Blatt am Vorabend seines Datums durch die Stadt⸗Post frei ins Haus gesendet wird. 1 merleute zu haben. Der Grund zur Unzufriedenheit diesl. 18 jedoch die erforderliche Stärke der Auflage fuͤr das kommende Vierteljahr abmessen zu können, muͤssen wir bitten, die Bestellungen bis spätestens den beiter ist folgender: Einer der ersten Zimmermeister der Shten d. M. an uns gelangen zu lassen, indem sonst die J nteressenten es sich selbst zuzuschreiben haben, wenn die Snsendung des Blattes eine der in der Regel eine große Menge von Zimmerleuten erbrechung ekleidet und nicht saͤmautliche Nummern vom An sfange des Auartals an nachgeliefert werden koͤnnen. Zur Beqnemlichkeit derjenigen tigk, denen er taͤgltth Fu an Arbe ohn zahlt, hatzbschen Iateressenten, welche die Zeitung bereits jetzt halten, ist wiederum die Einrichtung getrossen worden, durch die Stadt-Post den Pränumerations Betrag fuͤr das naͤchste unlaͤngst in einer oͤffentlichen Licitation einen betrchtlichen partal, unter Zusenvung der diesfaͤlligen Quittung, ein iehen oder ng entgegennehmen zu lassen. Ein Gleiches gilt auch von dem-M. agazin fuͤr die Liter gierungs⸗Bau gegen einen sehr maͤßigen Preis zuschlagen sfälhr des Auslandes v“ 8 8 8 Er berief darauf seine Leute zusammen und kaͤndigte ihnen 8 8 0 daß er jenen Bau uͤbernommen habe, indem er bie Erklaäͤrung ha ene. fuͤgte, daß erihnen hinfuͤhro nicht mehr als 3 Fr. 25 Cent. an taͤali Arbeits⸗Lohne bewilligen koͤnne, wogegen sie aber Aussicht haͤtten ganzen Winter uͤber Beschaͤftigung zu sinden, was doch offenbarn werth sey, als weenn sie jetzt noch ferner 3 ½ Fr. taͤglich erhi⸗ und vielleicht den Winter uͤber die Haͤnde in den Schose muüͤßten. Dies wollte den Axbeitern aber micht einle uchten, traten zu einer allgemeinen Berathung zusammen und tren süch unter dem gegenseitigen Versprechen, daß keiner vw mehr bei jenem Meister arbeiten wuͤrde. In der Thatk i dessen Welkstaͤtten seitdem veroͤdet. Gestern fruͤh waren mrstmeister nachdem bereits am 12ten eine zweite Zusammenkunft st atzzef den hatte, saͤmmtliche Zimmerleute abermals zu einer ge men Besprechung vor einer der hiesigen Barrieeren ve und man fuͤrchtet, daß es zuletzt zu men moscht. . Seit einigen Tagen ist hier ein Dampfwagen, nach Anfofe, Lord Durham, von St. Petersburg. rer, die in England zwischen Manchesker und Liverpool Der Koͤnigl. Niederlaͤndische Legations⸗Secretair, Graf von Dienst versehen, zur oͤffentlichen Schau⸗ ausgestellbk. Der gewlhmburg⸗Stiuum, als Coüurier aus dem Haag. V V

Luftdruck.. 339,5“ Par. 340,5“ d. Luüftwaͤrme. 4,80 R. 10,5 ° R. haupunkt. 2,9 °R. 41 ¼19 R. bunstsaͤttg. 85 pCt. 47 pCt. Wetter.. . heiter. halbheiter. Wind V N.

Die Franzoͤsischen Theater⸗Vorstellungen w

erden im Monat Oktober beginnen und bis Ende Juni k. J. fortoauern. Da die fruͤheren Abonnements⸗Bedingungen wiederum eintreten, so werden die resp. Abonnenten ersucht, sich uͤber die Beibehaltung ihrer Plaͤtze bis spaͤtestens den 30sten d. M. zu erklaren. Mel⸗ dungen um Abonnements werden in dem Billet⸗Verkaufs⸗Bu⸗ reau abgegeben.

Berlin, den 10. September 1832. General⸗Intendantur der Koͤniglichen Schauspiele.

241,4“ Par. Quellwarme 5,8 °R. 2211 R

73 pCt. halbheiter. NW.

T X Kiederschlag 0.

Abends heiter, Nachts Thau, der R. zeigte.

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Den 22 September 1832.

Amtl. Fonds und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.)

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Koͤnigstaͤdtisches Theater.

Sonntag, 23. Sept. Das Maͤdchen aus der Feenwelt, oder: Der Bauer als Millionair, großes romantisches Original⸗ Zauber⸗Maͤhrchen in 3 Akten, von F. Raimund; Musik vom Kapellmeister J. Drechsler. (Hr. Schmelka wird, von seiner Urlaubsreise zuruüͤckgekehrt, als Fortunatus Wurzel zum ersten⸗ male wieder auftreten.)

Montag, 24. Sept. Der Barbier von Sevilla, komische 97 Oper in 2 Akten, aus dem Italiaͤnischen von Kollmann; Musik von Rossint. (Hr. Franz Jaͤger, Koͤnigl. Wuͤrttemnbergischer⸗ Hof⸗- und Kammersaͤnger, aus Stuttgardt: Graf Almaviva, als vierte Gastrolle.)

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N 9 ch v ch 1 en.* 8 Laufe einiger Monate realisirt; und wenn sie etwas theuerer als 1, die zwei vorgehenden in Holland gemachten Anleihen zu stehen

kam, so die Ursache allein einem allgemeinen Weichen der Fonds in Europa uͤberhaupt, nicht aber einer Verminderung unseres Kre⸗ dits selbst zuzuschreiben. Dabei muß ich noch erwaͤhnen, daß es nicht fuͤglich anging, im vorigen Jahre selbst zur bedingten Tilgung dieser Anleihe, bald nach ihrer e eoͤffnung, zu schreiten; um aber die eingegangenen Bedingungen genau zu erfuͤlles und die volle, durch niiles vom 14. Mai 1831, zu diesem Behufe vorherbestimmte Summe zu verwenden, wurde mit Allerhoͤchster Genehmigung die Verfuͤgung getroffen, die fuͤr das erste halbe Jahr dem Tilguͤngs fonds zukommenden hunderttausend Ruübel, der Summe beizufuͤgen, welche Til im Jahr 1832 bestimmt ist; wes⸗ ihrem Zwecke verwendet werden sollen.

und in die Provinz Scheki einzufallen. Um diese Absicht zu vereiteln, konzentrirte der General Rosen schleunigst unter seinen Befehl bei den Fuͤrstenbrunnen (Zarskie Kolodzi) einen Theil der regulairen Truppen nebst der Miliz von Grusien, und zog, ohne wettere Verstaͤrkung abzuwarten, am 26. Juli (7. August) Abends nach der Ueberfahrt bei Mu⸗ hanli. Am 27sten gingen die Truppen auf das linke Ufer Der Alafana, wo sie am 28sten Kunde erhielten, daß Iö“ welcher mit 1000 Mann sich in Aliabad befand, waͤßrend seine uͤbrigen Haufen in die Doͤrfer zerstreut waren, beabsichtige mit seiner ganzen Macht die Vereinigung des Detaschements auf geradem Wege mit den in Sakatali verlegten Truppen zu ver⸗ hindern, so wie auch, daß er indessen nicht saͤums, seine Rotte zu vergroͤßern und aus den Doͤrfern Engelui und Muhanli Rei⸗ ter anzuziehen. Der General Rosen, der alle Schwierigkeiten seines Marsches nach Sakatali aus dem Wege raͤumen und, um die Zusammenrottung des Hamsad⸗Bek zu sprengen⸗ alle jene Absichten vereiteln und unsere unterhalb gekegenen Doͤrfer im Gehorsam erhalten wollte, stellte, sobald er in Aliabad eingetrof⸗

b. 49. 18* 11. Dam 214. Pioodhrf. Kaur- u. Num. du. Sochlesische d0.

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88 0 -6 Des Koͤnigs Majestaͤd haben den Regierungs⸗ und Forst⸗ ghach Schulemann zu Bromherg den Charat Ober⸗ Allergnaͤdigt zu verleihen geruht. Angekommen: Se. Excelkenz ver Kaiserl. Russische Wirk⸗

rsennhe Gehehne Rath, Graf von Pakkin, von Dresden.

unruhigen Austritten % Se⸗ Herrlichteit der Koͤnigl. Großbritanische Großsiegel⸗ hrer und qußerordentliche Botschafter am Kaiserl. Russischen

Rlst. C. H. K- u

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wurm. Cbl. m. ] C. Num. Int Sch. do. 4

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Loreuss. Cour.

Paris, 16. Sept. Der Koͤnig empsing gestern aus den Haͤnden des Sardinischen Geschaͤftstraͤgers, Hrn v Blonay, die Antwort des Koͤnigs von Sardinien auf die Anzeige von der Vermaͤhlung der Prinzessin Louise mit dem Koͤnige der Velgier. 3* Durch eine vom gestrigen Tage datirte Koͤnigl. Verordnung ö11 ist die seit dem 17. August eingefuͤhrte Erhoͤhung der hiesigen

29 ½ 6 23 Thorgefaͤlle, welche allgemeine Beschwerden und Gegen⸗Vorstel⸗

t. 1 V 1 . 2 2 8. 3 Mt. lungen veranlaßte, in Bezug auf Fensterglas ermaͤßigt worden;

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lgung dieser Anleihe halb beide gleichzeitig zu Außer dieser Anleihe wüurden zur Erleichterung der Geldumschlaͤge des Reichsschatzes, wie ihnen, meine Herren, schon bekannt ist, fuͤr 30 Millionen Reichsschatzbillette ausgegeben. Ein Drittel dieser Bchette, naͤmlich im Betrage von 198 Millionen Rubel, muß auf dem Grunde des desfalsigen Gesetzes, im Verlaufe des zweiten Jahres, welches mit dem 13. 0 Juli 1832 begonnen, vernichtet werden. Die Regierung, jedes Versprechen in Betreff des Reichs kredits genau erfuͤllend, hat daher den Beschluß gefaßt, schon jetzt

Cours

1“ 2 Kurz 2 Mt. Kurz

250 F. 2568 FlI.

300 Mk. 11114*“ 3 00 Mk. 1 LSI.

Amstéerdam 7 Hamburg dito London 521 1τ8

14. 15. liche Lauf desselben ist auf 8 Lieues in der Stunde beretggl Abgereist: Se. Hoheit der Kaiserl. Russische General der e. doch kann die Bewegungsklaft bis auf 15 Reues gesteigert wen zog CEugen von Wuͤrttemberg, und Der Redacteur des Ami de l'Ordre, eines royalistit Russische General⸗Major von Mollersdorff,

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Blattes in Nantes, ist, wegen verschiedener Preßvergehen,

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fanterie, Her Der Kaistrl. h Breslau.

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Mt. UIt. 2 M. Fage

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150 Fl. 150 Fl. 100 vxhl. 100 Thl. —.150 Fl. 100 iübl. 600 Fl.

Wiehn in 20 Xr. Breslau

Leinziz

Franksuct a. M. W7. Polcesburg BN. WVarschau

3 Woch.

Kilogramm gestellt war, ist naͤr

bier, beauftragt, aus den Buͤ Civilliste angehoͤrigen Biblioth

Das Journal des Dée

Auswärtige Börgen Amsterdam. 17. September.

Nied. wickl. Schuld 43 ¾

.96. Oest. 5 8 Met. 85 ¾. Russ. (v. 18 ¾½) 98. 39

HIamburg., 20. September.

.5 8 Mot. 887. 492 do. 76 ¾

Preuss. Präm. Scheiue 103 ½. Poln. 112 ¼.

5 % neue do. 82 ¾. Kanz-Bill. 16⁄. 68

Bani-Aectien 1146.

drei Tage lang geschwiegen, wi

Span. 30 ¼1 2.

Verdachts, wichtige Befehle der Russ. Engl.

EEE11e“;

Bekanntmachungen Verkauf oder Verpachtung des Ritterguts Rollwitz.

Auf den Antrag der von Winterfeld Rollwitzschen Fideicommißerben soll das im Prenzlauer Kreise der Uckermark, ¾ Meile vdn Pasewalk, 2 ½ Meile von Prenz⸗ au, 5 Meilen von Stettin und 15 Meilen von Ber⸗ in belesene Rittergut Rollwitz am 28. December d. J., Vormittags 11 Uhr, in der Wohnung des Unterzeichneten theilungshalbe! ffentlich verkauft, oder fernerweitia verpachtet⸗werden.

Daͤs Gut ist im Jahr 1830 auf 62 163 Thlr. 22 sar Zpf ritterschaftlich abgeschaͤtzt, und jetzt fuͤr 3200 Thlr.

einschließlich 660 Thlr. in Golde, und mehrerer Na turalleistungen verpachtet. Es enthaͤlt

an Ackerland 2137 Morg. 26 ◻Ruth.

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E““ 5

an Wiesen und Maͤschen 166 133

an privativen Huͤtungen 310 156

an Tanger.. 1ö6 118

———— zusammen an Flaͤche 2789 Morg. 179 Xuth. ist voͤllig separirt, und wird jetzt in 3 Binnen und 6 Außenschlaͤgen bewirthschaftet. Die nahe Chaussee er⸗ leichtert den Absatz der Producte. Außer den Saaten hat das Gut kein bewegliches Inventarium. Es wer⸗ den im Termin sowohl Kauf⸗ als Pachtgebote ange⸗ nommen, doch wird annehmlichen Kaufzeboten der Vorzug vor Pachtgeboten gegeben werden, und hat ent⸗ meder der meisthietende Kaͤufer oder Paͤchter den Zu⸗ shlag nach erfolgter Zustimmung der Erben und des Koͤntgl. Churmaͤrk. Pupillen⸗Collegii zu erwarten. Die Kauf- und Pachtbedinaungen sind vom 15. He⸗ tober ab, sowohl beim Unterzeichneten, als beim Herrn Major von Katt auf Finkenwalde hei Stettin, und beim Herrn Oberfoͤrster Genée zu Eggesin bei Ucker⸗ muͤnde einzusehen. * g Prenzlau, den 15. Seprember 1832. Der Justiz⸗Rath Busch, in Auftrag des Koͤnigl. Churmaͤrk. Pupillen⸗Collegii

Fdietal⸗Citatieo h.

Das unterzeichnete Herzogl. Justiz⸗Amt ladet den von hier gebuͤrtigen, aber seit laͤnger als 20 Jahre ab⸗ wesenden, Bereiter Heinrich Olberg und dessen unbe⸗ kannte Erben und sonstige Anspru hsberechtigten, hier⸗ durch oͤffentlich vor, binnen 3 Monaten und spaͤtestens in dem auf

den 15. December d. J., anberaumten Termine in Person, oder durch gehoͤrig Bevollmaͤchrtigte, an erichtsstelle zu er scheinen; Er⸗ sterer um uͤber sein Vermoͤgen zu verfuͤgen, Letztere aber um ihre Anspruͤche anzumelden, zu bescheinigen

31

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seithaneFisen und giebt ein treues Bild jene

schien im März d.

des Ausbleibens oder andern Ungehorsams, werden in einem

einer Anze

am 20. December d. J, zu ertheilenden Praͤclusivbescherde der Bereiter Hein rich Olberg soͤr todt, dessen Erben und sonsti e An spruchsberechtiaten aber mit ihren Anspruͤchen fuͤr aus⸗ geschlossen erklaͤct und das Vermoͤgen des Ersern den erschienenen Erben desselben zugesprochen und ohne veitere Caution uͤberlassen werden.

Dessau, den 30. Auqust 1832.

Herzogl. Anhalt. Justiz⸗Amt hierselbst.

C. D. Rchteev.

arnnar-Aᷣασ ‿αμάσϑ ꝶQmάews, aau dere,eemew ageneen vece”

Literaxrische Anzeigen.

Unterrichtbuͤcher fuͤr Kriegwissenschaften.

Horrer (Ing. Haucptmann), uͤber das Deftlement. Mit 8 Kupfertafeln. gr. 8vo. 26 fgr.

Peschel, C. F., die Kriegsbaukunst im zelde. Ein Leirfaden fuͤr den Unterricht in Militairshulen und als Handbuch fuͤr de Offiziere aller Wassen. Mit 10 großen Steindruckrafeln. gr. Svo Praͤ num⸗Preis bis Michael 3 Thlr. 15 sgr. Laden⸗ preis 5 Thlr. *

sind in alen Buchhandlungen (in Berlin bei Dun⸗

cker und Humblot, Franzoͤsisce Straße Nr. 20 a)

zu bekommen von der 2

Arnoldischen Buchhandlung in Dresden und Leipzig.

Bei Tob. Dannheimer in Kempten ist erschie⸗

nen und in allen soliden Buchhandlungen, zu Berlin

in der Stuhrschen, zu haben:

Dae Rhernbaiern, geschildert von einem Diplo maten. 8vo. broch. 5 scr.

Diese Charakteristik der Rheinbaiern ist ohne alle

Voͤlkchens, dessen

Zustand in neuester Zeit viel Auf ehen erregt hat.

Bei Joh. Ambr. Barth in Le’ipzig ist erschienen

und in allen Buchhandlungen zu haben:

Zeitschrift für die historische Theologie. In Ver- bindung mit der historisch-theologizchen Gesell- schaft zu Leipzig herausgegeben von Dr. Chr. IIb

8

Tafeln gr. 8vo. geh 1 Thlr. 15 sgr.

Der 1ste Band dieser Zeitschrift, ia 2 Hlesten, er-

J., und kostet 3 Thlr.

ee“; Absalon, Bischof von Roes- kilde und Erzbischof von Lund, Eroberer der Insel Rügen und Bekehrer derselben zum Chri- stenthum, als Held, Staatsmann und Bischof.

und das weiter Rechtliche zu erwarten. Im Falle 0 8 8 8

der Thorzoll von diesem Material, der auf 15 Centimen fuͤr den

Der Koͤnig hat den Bibliothekar des Louvre, fuͤr den Staats⸗Rath auszusuchen.

worin es von der Nothwendigkeit spricht, das Ministerium zu verjuͤngen, zugleich aber zu beweisen sucht, daß glied der Opposition in das neue Kabinet aufnehmen duͤrfe.

Ein Bureau⸗Beamter des Kriegs⸗Ministeriums ist wegen

bracht zu haben, verhaftet worden. Die unter dem Titel „das Kloster S

1111112“2“

nlich auf 5 Centimen herabgesetzt. Herrn Bar⸗ V

Aus, Bou rschiedenen der

cherschaͤtzen der Sammlung V

ve eken eine geeignete sworden sind, m YVon vorg

der Cholera. Frankfu 2g. 4proc. 7 Eer13741 V 179 ⅔˖ G.

bats enthaͤlt heute, nachdem es der einen raisonnirenden Artikel, V man kein Mit⸗

8 Holl.

i Chouans in der Vendée hinter⸗ 9)

aint-Méry“ so eben

llten und 12ten von dem dortigen Geldstrafe uünd zu 20 monatlicher Haft

von Chaͤvagnfes und von Saint

ssisenhofe zu Schh.

* verurtheilt worder. wird gemeldet, daß in den Klis b Laurent Haussuchungen geh vozu der Befehl von Paris aus ercheilt worden“ estern auf gestern starben hier 16 Personen 90 rt a. M., 19 Sept. Oesterr. 5proc. Metall 372. Part.⸗Obl. 126 ¾ 126 ½ Loose zu isf 5proc. Obl. v. 832 82 ½⅛. Br. Poln. Loose 79 . mcmiterhee 0⁴

rbon⸗Vendee

Redacteur Eottel. —xnngnennnö

Gedruckt bei A. W. §

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von Dr. G. Mohmik e. Wit A Steizeefaln (Aus

dlem 2ten Bande Zeitschrift für Uie histor.

Theologie besonders abgedruvk to) gr. geh.

1 Thlr. 7 ¾ 8gr. 6 15

Der besondere Abdruck dieses Aufsatzs wurde aaf

Veranlassung des Herrn Uébergelzers veranstalle t, um

dem Wuonsche derer éentgegen zu koͤmmen, wWlebe

die Zeitsc rift nicht für ihre Bibliothek aukaufen, Es

trups höchst interessadte Schritb aber gern in dieselbe aufnehmen möchten. 8

Kler

S. 8vo -2

90 hu haben in der Nicolaischen Buchhandlung in Berlin, (Brüderstrafse No. 1½) Stettin uncl Eihing- 2

So eben is bei uns erschienen: Vollstaͤndiger, nach den neuesten Gesetzbestimm lerichtigter und ergaͤnzier 1111 nebst säͤmmtlichen zur richtigen Anwendung desselben ergangenen gesetzlichen Verord⸗ tungen, zusammengestelle von einem prak⸗

tischen Juristen. 1 Preis: 15 sar.

Wir glauken zur Empfehlung dieses Werkes nichts weiter, als folgende aus der Vorerinnerung ent⸗ nommene Worte anführen zu duͤrfen:

Das vorliegende Werk umfaßt sa mmtliche er⸗ gaänzende und deklaratorische Beiem mungen, welche seit dem Ersheinen de Stempel⸗Edikts vom 7. Maͤrz 1822 dass lbe monificirt und abgeaͤndert haben. Die Masse der Materialien ist in ein Gan⸗ zes umgeschmolzen, bei dessen innerer Einrichtung,]. Vollstaͤndiägkeit und Ueversichtlichkeit als leitende Grundsitze befolgt, und sowohl die Beduͤrf nisse des eigentlichen Rechtsver staͤndigen als der uͤbrigen Geschaͤftsmaͤnner worden sind.

Aug. Schulz und Com

erlin zu haben bei L. Hold, Koͤnigsstraße Nr. 62 neben der Post.

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p. in Breslau.

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Bei mir ist nun vollstaͤndig erschienen und in allen Buchhandlungen des In⸗ und Auslandes, in Ber lin bei C. F. Plahn, (Jügerstraße Nr. 37) noch füuͤr den billigen Subscriptionspreis zu erhalten: Schopenhauer (Johanna), saͤmmtliche Schriften. Vier und zwanzig Baͤnde in Ta⸗ schenformat. Mit dem Bildn sse der Verfasserin 1830 32. Subscriptionspreise: Auf gu⸗zt tem milchweißen Druckpapier 12 Thlr. Auf erx⸗ trafeinem Velinpapier 16 Thlr. Der Inhalt dieser 24 Baͤnde ist folgender: Karl Ludwig Fernow's Leben. 2 Theile. Ausflucht

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berüclsichtiget;

zinsungs⸗, Tilgungs⸗ und Ziehungsplaͤnen be und der Preiz des Heftes nur auf 10 sgr. 9.

liche Exemplar prompt befoͤrdert we

n.

Theile. Reise durch Enaland und Schortlend heile. Reise von Paris durch das südliche Frakn dis Chamonnyv. 2 Theile. Exzahlungen. 6 dN Pei einer Schriftst Ken,“die sei? Jahren derlt linz des Publieumt ist, deren Scheriften sich sälm (ich der groͤßten Aw kennung der Kritck zu eas hatten, bedarf es keiner Lobpreisungen, Dum zu] schaffung ihrer saͤmmrlichen, jetzt zum erik male gesammelten Schriften zu veranlassen ollten besonders in keiner Damenvibliethet fehlef je zugleich belehren und unterhalten, und auch gu kenner werden darin hoͤchst interessante Mitthe lun finden. Das Aeußere ist sehr geschmackroll. Leipzig, im Juli 1832. F. A. Brockhall

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In Eduard Brandenburg's Buchhandlrmg Berlin, Ober⸗Wallstraße Nr. 6, erschennt seit den Januar 1832 eine

QꝘe⸗ ½ 19 „Jurisrische Zeitung fuͤr die Koͤnigl. Preuß. Staaten, velche unnnterbrochen foktgesetzt wird. Der Fii nerations⸗Preis des Jahrganges von 78 Bogen Lu⸗ ist bei allen reso. Postaͤmtern jaͤhrlich 4 Thlr., in Huchhandlungen aber vierteljahrlich 1 Thlr. 2 zeitung enthaͤlt woͤchentlich die vorgefallenen Mn

nalveraͤnderungen und Tobdesfalle bei den. Justiz⸗

Verwaltungsbehoͤrden, die neuen Geseche Und Vem zungen und interessante jurist. Abhandlungen. Beilage der Zeitung enthaͤlt alle, das Vetwe⸗ resen betreffende Verordnungen, Landtagsverhemt ien u. m., Revcensionen neuer jutist. Werke,2 eine fortfaufende Uebersicht dee Staats⸗- und AA wissenfchaftlichen Lieratur Emopas. 4 Nachtraͤgliche Anze ig Um den Gebrauch unterm 6. . M. auzen

99

digten, mit einer zweckmäaßigen Erläaterung rverseg nen tabellarischen . bevorstehenden 25 den Nummern der der Koͤnial nachen, ist auch die rollst

Heftes zur Anmerkung der in. Ziebungen jaͤhrlich herausfomnm 2520 Serien der Praͤmsen⸗Schtc Serhandlung gemeinnuͤtziger ändige Bekanntmachung n

as Praͤmien⸗Geschaͤft vom 30. Juli c., mit den M

Rron- Lren

vorden. 9 Dasselbe wird vom 2 October c. ab in unterieng jeter Expedition zu haben sein, und auch and Tage jedem der reso. hiesigen und aue waͤrtigen u senten des Cours-Berichts das zugesagte unent rden.

Berlin, den 22. September 1832.

Aus d. Dän. übers. und mit Anhängen vermehrt

an den Rhein. Johann von Eyk und seine Nach⸗

Expedition des Cours⸗Berlch

folger. 2 Theile Die vier Jahreszettei Galrne

hh von der Infanterie, Graf von Cancrin, mit folgender Rede

Der Koͤnigl. Daͤnische Kammerherr und Geschaͤftstraͤger am nigs. Saͤchsischen Hofe, von Koopmans, nach Dresden. 2

0 2

tungs⸗Nachrich I

N Ußlnd.

t. Petersburg, 15. Sept. Am vergangenen Mitt⸗ gs den 12 r ˙-en Sept. ertheilten Se. Majestat der Kaiser dem ien Simonetti, außerordentlichem Gesandten und bevollmaͤch⸗ in Minister Sr. Maj. des Koͤnigs von Sardinien, der sich skurze Zeit von seinem hiesigen Posten entfernt, eine Ab⸗ hieds⸗AuRenz. 6

Se. Majestaͤt der Kaiser sind in der Nacht vom 12ten zum sten Sept. aus hiesiger Residenz abgereist, uüm einige Truppen⸗ bötheilungen Am Innern des Landes zu inspiziren und verschie⸗ Gouvernements in Augenschein zu nehmen. 3 Am 30., August (11. Sept.), dem Namensfeste Sr. Kaiserl. oheit des Geoßfuͤrsten Thronzolgers, ging die Kirchen⸗Pro⸗ ssion aus der Kasanischen Kathedrale nach dem St. Alexander⸗ kewski⸗Kloster in gewoͤhnlicher Ordnunz vor sich. Seine Maje⸗ it der Kaiser und IJ. KK. HH. der Cesarewitsch Großfuͤrst hronfolger und der Großfuͤrst Michaͤel Pawlowitsch langten iselbst um eilf Uhr ane, empfangen beim Gelaͤute der Glocken, on edem hochsbuͤrdigen Seraphim, Metropoliten von Now⸗ rod und Ss Petersbung. Derselbe vollzog hierauf die Messe, eicher die Mitglieder des Reichsrathes, die Minister, die Se⸗ atoren, die Generalitaͤt, der Hof, die Ritter des St. Alepan⸗ „Ordens und die Glieder des diplomatischen Corps beiwohn⸗ n. Nach dem Gottesdienste beehrten Seine Meo jestaͤt und J. KK. HH. den Metropoliten mit Ihrem hohen Besuche, d verließen das Kloster um halb zwei Uhr. Abends war die kadt erleuchtet. 8

Am 11ten d. M. wurde die AlexanderSaͤules aufgerichtet dauf ihr Fußgestell gehoben. JIJ. MM. der Kaiser und die kassrin, IJJ. KK. HH. der Cesarewitsch Großfuͤrst Thronfol⸗ ¹, der Greßfuͤrst Michael, die Großfuͤrstinnen Maria, Olga und 9 waren bei der Ausfuͤhrung dieses interessanten Unter⸗ ihmens zugegen, desgleichen die Mitglieder des Reichsrathes, eMinister, Senatoren, Generale, Hofchargen und das diplo⸗ jatische Corps. Unzoͤhlige Zuschauer hielten die Fenster des inter-Palastes, des Ministeriums der auswaͤrtigen Angelegen⸗ eiten, des der Finanzen und des Generalstabes besetzt, bedeckten sePlaͤtze rund umher, und die Daͤcher⸗aller Gebaͤude von de⸗ —naus der Altan der Saͤule zu sehen war. Die Errichtung tletztern waͤhrte beinahe sieben Viertelstunden und entsprach, n dem schoͤnsten Wetter beguͤnstigt, allen Erwartungen aufs bolkommenste.

Das neue auf der Newsky⸗Perspektive erbaute Theater sat den Namen Alexandra⸗Theater erhalten. Die Eroͤffnung lefsss Theaters fand am vergangenen Mittwoch mit vielem Nanze statt. JIJ. MM. der Kaifer und die Kaiserin, so wie ie Mitglieder der Kaiserlichen Familie, beehrten die erste Vor⸗ illung mit Ihrer Gegenwart.

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In Gemäßheit des Allerhoͤchsten Manifestes vom 7. Mai 8l7 hielt am 31. Aug.“(11. Sept.) das Conseil der Kredit⸗ Vnstalten des Reiches die jaͤhrliche Sitzung zur Durchsicht der echnungen dieser Anstalten, welche der Finanz⸗Minister, Gene⸗

üffnete: Meine Herren! Indem ich Ihnen die Abrechnungen der feichs⸗Kredit: Anstalten fuͤr das verflossene Jahr 1831 vorzulegen n Ehre habe, halte ich mich fuͤr verpflichtet, Ihnen meinerseits hesend dräͤngte Uebersicht der hauptsaͤchlichsten, Ereignisse im Kredit⸗ * uͤberhaupt und der gedachten Rechnungen insbesondere mit heilen. Um den Reichs⸗Schatz mit den erforderlichen Summen urde, gußerordentlichen Ausgaben des, vorigen Jahres zu versehen, an 2) vur, „unumgaͤnglich erachtet, eine neue auswaͤrtige Anleihe ,20 Millionen Rubel Silber, unter der Benennung der dritten

ufprozentigen Anleihe zu eroͤffnen. Diese Anleihe wurde im

zur theilweisen Erfuͤllung dieser Maßregel zu schreiten. Es wird demzufolge, auf Allerhoͤchsten Befehl, in Ihrer Gegenwart, heute in Anfang des ersten zue Tilgung bestimmten Jahres die Haͤlfte der vorerwähnten Summe von Reichsschatz⸗Billetten, im Belauf von 5 Millionen Rubel, öͤffentlich verbrannt werden. Die uͤbrigen aber werden zu ihrer Zeit gleichfalls vernichtet werden. Die am 24. Juni (6. Juli) 1831 erfolgte Feststellung der Ergaͤnzungsregeln zu dem Reglement der Kommerzbank beruht auf Gruͤnden, die Ihnen, meine Herren, in ihrem ganzen Umfange bekannt sind. Ehe der Entwurf dieses Ergaͤnzungs⸗Reglements dem Reichs⸗ rathe vorgelegt wurde, haben Sie ihn gepruͤft; und es ist die Ueber⸗ zeugung entstanden, daß es nothwendig sey, einige Beschraͤnkungen eintreten zu lassen, sowohl um die Bank vor verderblichen Verlusten zu sichern, als auch Privat-Personen selbst von Unternehmungen abzuhalten, die nicht im Verhaͤltniß mit ihren Mitteln stehen, zu denen sie, der gemachten Erfahrung gemaͤß eben durch den so sehr er⸗ weiterten Kredit zuweilen verleitet worden. Der Zustand des Han⸗ dels in Astrachan und der Debitoren des dortigen Comtoirs der Kommerzbank veranlaßten die Regierung, dieses Comtoir zu schlie ßen. Zu dieser entscheidenden Maßregel“wurde indessen erst d

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dann geschritten, als die vollkommene Ueberzeugung eintrat, daß alle Ver⸗ suche, der Sache einen bessern Gang zu geben, ohne Erfolg geblie⸗ ben. Jetzt wende ich mich zu der uͤbersichtlichen Auseinanderfetzung des Wesentlichen der Rechnungen der Kredit⸗Anstalten. (Der Mi nister gab nun eine ausfuͤhrliche Uebersicht von dem vorjaͤhri gen Wirken der Schulden⸗Tilgungs⸗ Kommission, der Bank u. s. w. und schloß seinen Vortrag mit folgenden Worten) Dies ist das Wesentliche der Operationen und Umschlaͤge der Reichs⸗ Kredit⸗Anstalten im 1831sten Jahre, wie Sie, meine Herren, aus den Abrechnungen selbst im Einzelnen ersehen werden. Mir bleibt nur noch uͤhrig hinzuzufuͤgen, daß eine Periode das Vaterland hoͤchst be truͤbender Ereignisse unter der weisen Vorsorge unseres Erhabenen Monarchen gluͤcklich voruͤbergegangen ist, zwar mit unvermeidlichen, aber doch so maͤßigen Aufopferungen, als die Gewichtigkeit der Zeit⸗ laͤufe nur immer zuließ.“ 8

Hierauf wurden die Abrechnungen selbst dem Conseil der Kredit-Anstalten vorgelegt, welches aus seiner Mitte vier Mit glieder zu ihrer umstaͤndlichen Pruͤfung ernannte, und ihnen zugleich auftrug, die zum Verbrennen bestimmten Reichs⸗Schatz⸗ Billette zu verifiziren. Nachdem man sich versichert hatte, daß die Summe dieser Billets genau zwanzigtausend Stuͤck, oder die Summe von 5 Millionen Rubel betragen, wurden selbige auf gewoöͤhnliche Weise in Gegenwart des Herrn Praͤsidirenden und der Herrn Mitglieder des Konseils der Reichs⸗Kredit⸗Anstalten oͤffentlich verbrannt.

Aus Pultawa wird berichtet: „Der 25. Juni (7. Juli) hat fuͤr uns diesesmal eine doppelt schoͤne Bedeutung gehabt. Die Freude uͤber das aufs neue erlebte Geburtsfest unseres theu— ren Kaisers glaubten wir in unserer gottesdienstlichen Andacht nicht inniger aussprechen zu koͤnnen, als durch die auf diesen Tag verlegte Einweihung unserer neu erbauten evangelisch⸗luthe⸗ rischen Kirche, deren außerordentlich rasche, das Vertrauen auf einen hoͤheren Beistand rechtfertigende, Vollendung, in der kurzen Frist von 2 Jahren, wenn man die geringen Mittel erwaͤgt, mit denen der Bau begonnen ward (2500 R. B.), Aller Erwartung üͤberstieg. Freilich wetteiferten nicht nur unsere evangelischen Glaubens⸗Genossen, sondern auch Mitchristen der anderen Kon⸗ fessionen in den Erweisungen einer edlen Mildthaͤtigkeit; und auch die Kunst bot willig ihre Hand dem religioͤsen Zwecke der Religion zur Unterstuͤtzung dar.“”“ 8

Am 12. und 13. d. M. sind hier die neuerbauten Fregatten „Proserpina“ von 44 Kanonen und „Pallas“ von 44 Kanonen, so wie die Transportschiffe „Libau“ und „Wiedau“, jedes von 100 Tonnen, von Stapel gelassen worden.

Die hiesige Zeitung enthaͤlt folgende Nachrichten uͤber die Gefechte gegen den Aufruͤhrer Hamsad⸗Bek in der Provinz Dschar: „Nachdem es dem Hamsad⸗Bek ge⸗ lungen war, eine Invasion in Dschar zu machen und die dorti⸗ gen Leshinger aufzuwiegeln, so daß sie nach Abfertigung ihrer Familien und ihrer Habe in die Gebirge, sich ihm anschlossen, so benutzte er diesen Vortheil, um alle Verbindung mit der Fe⸗ stung Sakatali abzuschneiden, und selbst den Briefwechsel fast unmoͤglich zu machen. Mit Gewalt und Einschuͤchterung brachte er gus den uns treu gebliebenen Doͤrfern Engilui und Muhanli eine Reiterei zusammen, und drohte in das Gebiet von Jelissu

fen war, die Truppen in Schlacht-⸗Ordnung auf und marschirte

zum Angriff gegen die Haufen des Hamsad⸗Bek, welche die eine

Seite des Dorfes besetzt hielten. Nach Annaͤherung unseres De⸗ taschements entspann sich ein Scharmuͤtzel zwischen jenen und unseren Milizen, die alsbald den Hamsad⸗Bet in die Flucht schlu⸗ gen und bis zum Dorfe Basar verfolgten. Fuͤnf der Seinigen wurden gefangen genommen und einige getoͤdtet. So gelang es, die Doͤrfer beim Gehorsam zu erhalten. Das Detaschement vereinigte sich mit den Truppen des General⸗Majors Karpow am 29sten, am folgenden Tage ruͤckten zwei Kolonnen regulairer Trup⸗ pen nebst 3500 Mann Grusinischer Landwehr mit 12 Kanonen gegen das Dorf Muchachi. Hamsad⸗Bek begegnete den Truppen unfern jenes Dorfes mit einem Haufen Reiterei und einem Theile seines Fußvolks und ließ sich mit dem Vortrab unserer Miliz zu Pferde, in ein Gewehrfeuer ein. Die wohlgezielten Schuͤsse un⸗ serer Batterie⸗Kanonen aber zerstreuten seine Fe er erlitt ei— nen großen Verlust an Todten und Verwundeten und buͤßte 10 Gefangene ein. Da der Empoͤrer HamsadBek seine Ohnmacht erkannte, so zog ger sich durch die Kluft von Muchachi nach dem Dorfe Sapuntschi zuruͤck, wo er ein steinernes Bollwerk aufwarf, um sich hinter demselben zu halten. Am auͤdern Tage aber, als das Detaschement sich letzterem Dorfe naͤherte, wagte es der Rebell nicht mit seinem Gesindel unsern Tapfern zu widerstehon, sondern ergriff nach einem unbedeu⸗ tenden Scharmuͤtzel die Flucht und nahm das gepluͤnderte Gut mit sich. Saͤmwtliche aufruͤhrerische Einwohner kamen voll Un⸗ terwuͤrfigkeity um Schonnng zu bitten, schicktan. zum Zeichen ih⸗ rer Reue, ihre Familien in die vorigen Wohnungen, machten

sich auf, um Hamsad? Bek zu verfolgen und jagten ihl durch⸗

die Kluft von Muchachi bis Dyndy⸗Dagi. Bei dieser Gelegen⸗ heit wurden viele Daghestaner erfchlagen und gefangen genom⸗ men. Wie schon bemerkt, befanden sich unter den Ersteren: der landfluͤchtige Divan⸗Bek der Vervwaltung von“ Dschar, Koro⸗ Zetow; unter den Letteren: der Dscharfche Fluͤchtling Mollah Zepow, der naͤchste Genosse des Kasi⸗Mullah, der vielen Einfluß auf das Volk hatte und der Urheber des Aufstandes der Dscha⸗ ren sowohl im Jahre 1830 als auch dieses Mal war. Auf diese Weise wurden innerhalb drei Tagen mehr als fuͤnftau⸗ send Familien zum unbedingten Gehorsam zuruͤckgebracht, ohne daß es einen Tropfen Blut gekostet hatte; und die Rebellen, uͤber zweitausend an der Zahl, welche voͤllig gesprengt wurden und einen bedeutenden Verlust an Todten, Verwundeten und Gefangenen erlitten, werden in Zukunft weniger schnell bei der Hand seyn, in das Gebiet von Dschar einzubrechen, besonders da unsere Einwohner durch ihr jetziges Benehmen zwischen ihnen und sich gegenseitig Haß und Bluütrache ausgesaͤet haben. Die Gemeinden von Katech und Mazech nebst den Uebrigen bitten gleichfalls um Gnade und versprechen, um einigermaßen ihren Fehltritt auszugleichen, die unter ihnen befindliche, vom Hamsad—⸗ Bek verlassene Partei der Daghestaner, zu uͤberliefern oder aus⸗ zurotten, und alsdann ihre vollkommene Unterwuͤrfigkeit zu be⸗ zeugen. Saͤmmtliche zum Detaschement gehoͤrigen Truppen ha⸗ ben bei der Vertreibung der Empoͤrer⸗Haufen großen Eifer be⸗ wiesen. Besonderes Lob verdienen die Grusinische Miliz und deren Haͤupter insgesammt, die sich durch unermuͤdete Verfol⸗

gung der Rotten des Hamsad⸗Bek auszeichneten, sie uͤberall

vertrieben, wo sie nur zum Vorschein kamen, und dadurch zur

schnellen Verjagung des Hamsad⸗Bek und seines Gelichters vor⸗ zuͤglich beitrugen.

Warschau, 19. Sept. In allen Hauptstaͤdten der Wose⸗

wodschaften des Koͤnigreichs Polen wurde das Namen

Kaiserl. Hoheit des Großfuͤrsten Thronfolgers feierlich Vorgestern brach in der Paulinen⸗Kirche der Henkel de

großen Glocke ab, welche, nachdem sie durch ihre Last zwe

Decken durchbrochen hatte, zu Boden fiel. Gluͤcklicher Weise

wurde Niemand dadurch beschaͤdigt.

Auf den letzten Warschauer Maͤr Korzez Roggen 15 17 Fl., 9 Fl. und Hafer Fl.

kten zahlte man fuͤr den Weizen 21 27 ½ Fl., Gerste 81—

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