1832 / 286 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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setzter, aber gleich verkehrter Weise dem Koͤnige bald gristokratischen Sinn, bald Despotismus vorgeworfen haben. Von Einem Schrift⸗ steller ist auch unmoͤglich zu verlangen, daß er uͤber alle Gegenstaͤnde ein gleich kompetenter Richter sey, vielmehr gehoͤrt dazu, außer ei⸗

9 1G ehoͤr. Nüed. wirkl. Schuld ner tiefen Einsicht in die Sache selbst/ eine vielleicht nur aus den

Auswärtig Amsterdam, 7. Oktober.

0 9

44 e Börsen.

Span

49.

Akten zu schoͤpfende genauce Kenntniß der Verhaͤltnisse, und darf auch nie vergessen werden, die Regierung des Koͤnigs in ihrem noth⸗ wendigen Zusammenhange mit dem vorigen Jahrhundert, welches durch sie groͤßtentheils ausgefuͤllt wird, aufzufassen. Billig bleibt daher vieles Einzelne den Monographieen, jedem aber sein Ürtheil,

Meteorologisch

Morgens 6 Uhr.

1832 2 Uhr.

Nachmitt. Abends

e Beobachtung.

Nach einmaliger

10 Uhr. Beobachtung. nets verlaͤutet

mit dem er diese Lebensgeschichte unbefangen begleiten mag, vor⸗

behalten. 4 1 3 8

Es kann indessen hier nicht die Absicht seyn, den viel bespro⸗ chenen Charnkter des Koͤnigs abermals zu eroͤrteen, noch eine in das Einzelne gehende Recension des vorliegenden Buches zu geben, als vielmehr auf den eigensten Werth und den schaͤtzbaren Inhalt desselben im Allgemeinen aufmerksam zu machen. Der jetzt gedruckte erste Theil des Werkes enthaͤlt in drei Abschnitten die Jugend⸗Geschichte des Koͤnigs, aus welcher sich der weitere Lebenslauf in natuͤrlicher Folge aufbaut, die Geschichte der beiden ersten Schlesischen Kriege

Luftdruck. Luftwaͤrme Thaupunkt Dunstsaͤttg. Wetter ... Wind .... Wolkenzug

14. Iior. V

9,3 ° R.

7,5 0 R. 86 pCt. truͤbe.

11““

63 pCt.

27⁷ 8 7 4⁷ 8 2. 338,51 Par. 339,2 2 par. 339,0 56 Par. Quellwärme 8,3 ° R. R.

7,0 °R.

halbheiter.

Flußwörme 10,0 °R. Bodenwärme 10,6 °R. Ausdünstung 460. Niederschlag 1467. Ab. 7 Uhr Nebel u. etwas Reg., nach Mittern. Reg.

10779 R. 8,8 °R. 86 „Ct. truͤbe. .2.

gelangen.

und die besonders wichtige Schilderung der Regierungsweise und des Privatlebens des Koͤnigs bis zum siebenjaͤhrigen Kriege. Jeder Abschnitt gewaͤhrt, wie der mit dem Stoff Vertrautere leicht bemer⸗ ken wird, eine Fuͤlle neuer Aufschluͤsse, und selbst, wo anscheinende Kleinigkeiten z. B. unrichtige Namen und Zeit⸗Angaben verbessert werden, wird der Geschichtsforscher die Sorgfalt des Verfassers dankbar anerkennen. So moͤge denn jeder das Seine aus dem Buche entnehmen, und auch, wer nur Unterhaltung sucht, duͤrfte eine anziehendere kaum ünden koͤnnen. Ueberfluͤssig waͤce es, hin⸗ zuweisen, was gerade Preußen, welches diesem Koͤnige so viel ver⸗ dankt, einer Lebensgeschichte desselben zu entnehmen hat.

Ein großes Verdienst des Werkes ist nach unserer Ueberzeugung auch die genaue Angabe der Literatur und die uͤberall mitgetheilte Nachweisung der bekannten Quellen, an welche⸗4edes Unbekannte, dessen freilich die Zukunft noch vieles und sehr wichtiges bringen wird, leicht angeknuͤpft werden kann.

Endlich hat der Verfasser diesem ersten Bande seines. Buches noch ein eigenes Urkundenbuch beigefuͤgt, welches 600 bisher unbe⸗ kannte Kabinets⸗Befehle Friedrichs des Großen aus den Jahren 1740 bis 1750 enthaͤlt, und das um so wichtiger erscheint, als gerade

aus diesem Lebens⸗Abschnitt des Koͤnigs bisher verhaͤltnißmaͤßig we⸗ niges bekannt war. Jeder folgende Band des Werkes es sollen deren vier werden, welche die Seee-deegohgh bei der Vollendung

des Manuskripts rasch liefern wird soll von einem solchen Ur— kundenbuch begleitet seyn, und koͤnnen wir daher schließlich den Wunsch nicht bergen, daß die Theilnahme, welche dem Werke ge⸗ wiß zu Theil werden wird, sich auch dadurch bethaͤtigen moͤge, daß jeder, der dazu im Stande ist, bisher unbekannte Beitraͤge dem Ver⸗ fasser zur Benutzung uͤbergjebt. G. W. v. R. 88

Sonnabend, 13. Okt. Im

theilungen, von C. Schall. Sonntag, 14. Okt.

Fanny eElsler wird die Therese Elsler tanzen.) Preise der Plaͤtze: Ein Pla ges 1 Rchlr. ꝛc. Im Schauspielhause: 1) L.

en 1 acte. 2) La première

2 Abtheilungen.

[Neu einstudirt.]

Montag, 15. Okt. Im Ope feier Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kr. A. Cosmar, vorgetragen von Me stenmale: Irene, große Oper in nold, Ballets von Hoguet.

809

IrS. o.

GReeTiner Den 12. Oktober 1832. Amll. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cour.)

Grolsh-zZ. b0s. d0. 4 Ostpr. Pfandhr. 4 Pomm. Pfandbr.

Kur.- u. Neum. do. Schle sische do. Rkst. C. d. K.- u. N 1Z2.-Sch. d. K.u. N.

ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. Die zu dieser Vorstellung

Zf. IUrief. Geld.

xrLMNILFEnqmn. St.-Schuld -Sch.] 94 93 ½ Ppf. Engl. Anl. 18 103 11 103 2* „oöPr. Engl. Obl. 30 8 V 875* Prüm. Sch. d Sech. 2 ½ 821 Kurm. Obl. m. 1. C. Neum. Inl. Sch do. Berl. Stadt-Oblig. Königsb. do. Elbinger do. Dana. do. in T1).

99 ½ V 100

Castelli. Angely.

4 4 4

in 5 Akten, von Kotzebue.

Hlolle vollw. Duk. Montag, 15. Okt. Zur

Neuo do. Friedrichsd'or 3 ½ V

Aegypten. Große heroische Oper

Koͤnigliche Schauspiele.

male wiederholt: Der Knopf am Flausrock, Lustspiel in 2 Ab⸗ Hierauf: Donna Diana, Lustspiel in 3 Abtheilungen. (Dlle. Stubenrauch, vom Koͤnigl. Hof⸗Thea⸗ ter zu Stuttgart: Donna Diana, als Gastrolle.)

Im Opernhause: Der Platzregen als Eheprokurator, Lustspiel in 2 Abtheilungen. Hierauf: Das Schwei⸗ zer⸗Milchmäaͤdchen, pantomimisches Ballet in2 Abtheitungen. (Dlle. Partie der Liesli ausfuͤhren, und Dlle.

moires d'un colonel de hussards, et Malheur, vaudeville en 1 ac

In Charlottenburg: Der Knopf am Flausrock„Lustspiel in Hierauf: Der Unschuldige muß viel leiden, Lust⸗ spiel in 3 Abtheilungen, nach dem Franzoͤsischen von Th. Hell.

Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des erste

Billets sind beruͤcksichtigt worden.

Koͤnigstaͤdtischees Theater.

Sonnabend, 13. Okt. Raphael. Lustspiel in 88 Akt, von Hierauf: Graf Schelle. Posse in 3 Akten, von Louis

Sonntag, 14. Okt. Zum erstenmale wiederholt: Graf Ben⸗ jowsky, oder: Die Verschwoͤrung auf Kamtschatka, Schauspiel

“* Hoheit des Kronprinzen, zum erstenmale: Der Kreuzritter in

Béranger. Schauspielhause: Zum ersten⸗ Abend.

Koͤnige.

tz in den Logen des ersten Ran⸗

a jeune Marraine, vandeville représentation de: Les mé- vaudeville en 1 acte. 3) Heure

Us Fabre hat bei

rnhause: Zur Hoͤchsten Geburts⸗ onprinzen Rede““ gedichtet von and. Crelinger. Hierauf, zum er⸗ 3 Abtheilungen; Musik von Ar⸗.

n Ran—⸗

eingegaͤngenen Meldungen um

2.

Actien 179 ¾. G. Holl.

2

chsten Geburtsfeier Sr. Koͤnigl.

in 4 Aufzuͤgen, nach dem Ita—

1

Westpr. Pfandbr.

Discöflto. .. liaͤnischen; Musik vom Koͤnigl.

Hof⸗Kapellmeister Meyerbeer.

(Mad. Kraus⸗ Palmide, als fuͤnfte Gastrolle.)

Paris, 6. Okt.

Moniteur im nicht amtlichen Theile seines heutigen Bg die drei nachstehenden bedeutungsvollen Zeilen: „Der Koͤnig! den Marschall Soult, F ihm eine neue Zusammenstellung des Ministeriums in q schlag zu bringen.“ Dem Messager des Chambres folge, haͤtten die Doctrinairs keine Aussicht mehr, ans Rude, Man nennt dagegen wieder Herrn Dupin den

tern, an den noch gestern Abend ein Adjutant des Marsche Soult nach dem Departement der Nievre abgefertigt wot seyn soll, und außer ihm die 1b Gestern wurde, unter dem Vorsitze des Koͤnigs, mal Kabinets⸗Rath gehalten, einmal des Vormittags, gleich der Ankunft Sr. Majestaͤt aus Neuilly,

Der Kaiserl. Oesterreichische Botschafter hatte vorgesten Neuilly und gestern in den Tuilerieen eine Privat⸗Audien H Der Fuͤrst von Talleyrand reist erst am 9ten von gh nach London ab. Der Graf Pozzo di Borgo wird zwischen; 15ten und 20sten von seiner Reise hier zuruͤckerwartet. . Deer Niederlaͤndische Gesandte in Paris, steht im Begriffe, nach edem Haag abzureisen. Die General⸗Majors Baron Aymard, kommandirender” neral-im Departement der Vaucluse, Merlin, Commandeur ig Kavallerie-⸗Brigade bei der Nord⸗Armee, Vicomte Schrume Commandeur einer Infanterie⸗Brigade in Paris, und e Doguereau, Commandeur des Artillerie⸗Corps hierselbst, sin⸗ General⸗Lieutenants befoͤrdert worden.

90. 3 proc. pr. pr. compt. 81. 25. fin gour. 81,. 35. 1.5proc. Belg. Anl.*77 ¼..

Anlehn von 1832 96. 90.

Frankfurt a. M., 9. Okt.

87⁄. 4proc. 76 1⁄. 76 ¾. 2 ⁄2 proc. 45 ¼. Br. 1proc. 19 ½. 19½. Pa 366. 1364.

.

Wranizky, Kaiserl. Koͤnigl. Hofsaͤngerin zu N

Neueste Nachrichten.

ei

Ueber die Bestandtheile des neuen 80 noch immer nichts Naͤheres. Dagegen enthzlt

6.

w 28

Herzog von Dalmatien, beauftal

Bexli,

——

mxanornene xmeie. aekarn den Baeüenrnmnauanme.;

Sonntag den 14 ten

5 6 121 rm Rvm’waan.

Oktober

——V

.

Amtliche, Nachrichten. Kronik des Tages.

Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung zu Stettin ist der bisherige Huͤlfsprediger und Rektor zu

Herren Bignon, Du

perrep

das andere vnode Daber; der bisherige Rektor an der Real⸗Schule zu Ftargard, Johann Rudolph Friedrich Wilhelm Hecker, um. Pastor’m Hausfelde, Schwendt und Zarzig bei Stargard, unb der bisherige Prediger in Golchen, Jobst, zum Pastor in Suͤtzlafshagen bei Treptow a. d. R. ernannt worden. Angekommen: Der Koͤnigl. Niederlaͤndische Kabinets⸗ Courier Ginot, aus dem Haag. Abgereist: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant, Chef er Gendarmerie und Kommandant von Berlin, von Tippels⸗ irch, nach Pommern. Der Kammerherr und Legations⸗Rath, Graf von Doͤn⸗ hoff, als Courier uͤber den Haag nach London. .

Herr von zug

9

Der General⸗Lieutnm der Nord-Armee das Kommando einer Irsat

rie⸗Division erhalten.

Von Arras sind am 3ten d. nieen zur Nord-Armee aufgebrochen. .

Der General⸗Major außer Diensten, Graf von ist hierselbst mit Tode abgegangen.

Die Todesstrafe des Lepage ist, auf den Antrag des (m—t siegelbewahrers, von Sr. Majestaͤt gleichfalls in lebenslaͤngig Festungsstrafe verwandelt worden.

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 95. 85. fin cour; compt. 68.

M

₰ℳc.

zwei Ingenieur⸗Cma

Vergenne 6 8„

G ☛¶ p Frankreich.

Paris, 6. Okr. Der Koͤnig kam gestern nach 11 Uhr zur Stadt. In den Mittagsstunden begaben sich der Herzog von Proglie und Thiers mit saäͤmmtlichen Ministern, die der Finan⸗ en und des oͤffentlichen Unterrichts ausgenommen, nach den Tui⸗ erieen und blieben bis 3 Uhr im Kabinette Sr. Majestaͤt. Die Minister waren ohne Portefeuille. Der Fuͤrst von Talleyrand rat um Uhr beim Koͤnige ein und verlies das Kabinet um h Uhr. Die Herren v. Montalivet, v. Argout und Sebastiani machten Sr. Majestaͤt um 4 ½ Uhr ihre Aufwartung und ent⸗ bvten sich um 5 Uhr. Hierauf kehrte der Koͤnig nach Neuilly zuruͤck. 1 Die heutigen Blaͤtter enthalten verschiedene Geruͤchte uͤber ie Ursachen, die das Abbrechen der Ministerial⸗Unterhandlungen nit den Doctrinairs herbeigefuͤhrt haben; sie stimmen saäͤmmtlich arin uͤberein, daß der Herzog von Broglie seine Forderungen 1 b und Bedingungen zu hoch gestellt habe; außer dem Mit⸗Eintre⸗ bei A. W. Haynn der Herren Guizot und Remusat, habe der Herzog eine

eeee nschmelzung der saͤmmtlichen hohen Beamten im Sinne der

4 rtrinairen Partei verlangt. Dem Constitutionnel zufolge,

kstcee Herr Thiers sich ploͤtzlich gegen die Doctrinairs gewandt nd durch seinen Einfluß zu dem Sturze derselben beigetragen.

sin cour 68. 10. 5proc. M 5prec. Span. perp. ze

5proc. Roͤm. Anl. 81 ¼. à 81 ½. NMa

Oesterr. 5proc. Metall. 8

Part.⸗Obl. 126 ¼. 126. Loose zu 100] 5proc. Obl. v. 1832 81¼. B. Poln. Loose 55 8

8

Redacteur Cottel.

Gedruckt

Allgemeiner Anzeiger Bekanntmachungen.. Als Entgegnung⸗

3 8 8 nuf Angriffe im Auslande, gegen ein Preuß. II 88 11. Tage b 2e Fabrikat, naͤmliich gegen EI“ der tralsunder Zeitungen in extenso abg uckten Vor⸗ 5 n 8 88 ladungen, sind vom Koͤnigl. Hofgerichte hierselbst auf Neusilber⸗Fabrik von Henniger & Comp. Anhalten der Kinder und Beneficial⸗Erben des ver⸗ 8 in Berlin und Warschau, forbenen Pastors Mag. Christoph Andreas Masius zus(versehen mit dem Fadrik⸗Htempel Henniger und Luͤderohagen, alle diejenigen, die an dessen Verlassen⸗ EEI““ 4 schaft Forderungen und Anspruͤche haben koͤngten, auf⸗serlauben wir uns als Fortsetzung (s. St.⸗Ztg. vom g fordert, sol he am 22 October oder 19. Novem. 30. August c.) nachstehende Atteste und Zeuguisse zur ver oder 17. Dezember⸗d. J., Morgens 10 Uhr, soffentlichen Kenntniß zu bringen: hierselbst anzugeben und daruͤber zugleich die Beschei. 4) Den hiesigen Neusilber⸗Jabrikanten, Hrn. Hen⸗ nigung beizubringen, im widrigen sie nicht weiter da⸗seriger & Comp., bescheinigen wir der Wahrheit ge⸗ nit werden gehoͤrt, sondern durch die am 15. Januar naͤß, daß die von denselben im Jahre 1827 an die k. J. zu erkassende Praelusto⸗Erkenntniß fuͤr immer] Koͤnigl. Jadetten⸗Anstalt abgelieferten neuflbernen damit werden abgewiesen werden. Eßloͤffel, bei taͤglichem Gebrauch, sich ganz vorzuͤglich ».““ Greifswald, den 17. September 1832. gehalten haben, F 89 jetzt noch keiner Reparatur woͤnigl. Hofgeri 8 2 unterworfen gewesen sind. Koͤnigl hece. von Pommern Verlin, den 17. August 1832. (L. S.) v. Scheliha, 8 Major im Kadetten⸗Corps. Mestag, Rendant der Koͤnigl. Kadetten⸗Anstalt. 5) Daß die von der Fabrik der Herren Henniger & Comp. in Berlin fuͤr das Joachimsthalsche Alum⸗ lat hierselbst gelieferten Speise⸗Geraͤthe von Neusil⸗ ber sich bei dreimaligem Gebrauch des Tages, seit sechs Jahren wohl erhalten haben, und ohne den ge⸗ ringsten Nachtheil fuͤr die Gesundheit in Auwendung gebracht worden, bezeugt hiermit. Berlin, den 14. Aug. 1832. Dr. Meinecke, (L. S.) Direktor. 6) Auf Verlangen der Herren Henniger & Comp., Inhaber einer Neusilber⸗Fübrik allhier, hezeugen wir den⸗ selben hierdurch der Wahrheit gemaͤß, daß die diessei⸗ tige Anstalt, seit meyreren Jahren, der neusilbernen Geraͤthe, namentlich der Eßloͤffel, jener Fabrik sich bedient, und zwar zur vollkommenen Zufriedenheit ind ohne den geringsten Nachtheil fuͤr die Gesundheit. Berlin, den 15, August 18322. . Koͤnigl. Charité⸗Direktion.

Kluge, Geh. Med⸗Rath, Dr., pract. Arzt und pofeso Marquardt, Ober⸗Inspektor.

7) Die aus der Fabrik der Herren Henniger & Connp. zu Berlin, fuͤr das hiesige Koͤnigl. Alumnat gelieferten Speisegeraͤthe von Neusilber hahen bei zweimaligem Gebrauch des Tages, seit dem Jahre 1829 sich sehr wohl und gut gehalten, und sind, wie hier⸗ mit versichert wird, ohne den geringsten Nachtheil fuͤr die Gesundheit gebraucht worden.

Pforta, den 15. September 1832.

(L. S.) Dr. Kirchner, Rektor hiesiger Koͤnigl. Landesschule.

8) Das unterzeichnete Polnei⸗Praͤsidium bescheinigt

Odebrecht.

Edietal⸗Kitatlon.

Der Schneidergeselle Johann Ludwig Sprockhoff aus Hohenfinow, welcher den einjaͤhrigen Keieg als Sol⸗ dar mitmachte, und seit laͤnger als 10 Jahren verschol⸗ len ist, so wie seine unbekannten Erben, werden hier⸗ mit aufzefordert, sich binnen 9 Monate und spaͤte⸗ sens in dem, auf

den 13. Juli kuͤnftigen Jahres, Vormittags 11 Uhr, hierselbst anberaumten Termine melden, widrigenfalls er fuͤr todt erklaͤrt, und sein Vermoͤgen den sich legitimi enden Erben auzgeantwor ter werden soll.

Neustadt⸗Eberswalde, den 2). August 1832.

Freiherrlich von Vernezobresches Gericht 8 ber Hohenfinow. 8 . Schaͤff⸗fee r.

Gdien (L. S

Der pensionirte Vicarius Ferdinand Gabriel Rech ist hier in Goslar am 5. d. M. unverehelicht gestorben. Da dessen gesetzliche Erben zum Theil unbekannt sind, so werden alle diejenigen, welche an dessen Nachlaß Erb⸗Anspruͤche oder sonstige Forderungen zu haben vermeinen, hierdurch edictaliter geladen, solche in dem auf

den 12. November d. J., Morgens 11 Uhr, angesetzten Termine vor hiesigem Stadtgerichte anzu⸗ melden und zu bescheinigen, widrigenfaus sie mit ih⸗ ren Anspruͤchen gaͤnzlich ausgeschlossen werden sollen Goslas, am 13. August 1832.

Koͤnigl. Hannoversches Stadtgericht.

fuͤr die Preußischen St ger'schen Neusilberfabris, daß eine erneute chemi⸗]. sche Pruͤfung ihrer Neusilberfabrikate in Ruͤ cksicht

uf deren Un schaͤdlichkeit fuͤr die menschliche zesundheit ergeben hat, daß dieselben gegeg, die

betreffendan chemischen Untersachungsmittel nogt an bers reagiren, als das hierorts verarbeitere zwoͤlfloͤthige Silber, kauf und Gebrauch dies ten der umerzeichneten Behoͤrde kein Bedenken ent⸗ gegen steht. Berlin, den 21. September 1832.

fernerhin dem Ver⸗

und daß sonach aus Fabrikate von Sei⸗

(get.) Gerlach. Koͤnigl. Polgei⸗Praͤsidium. 9) Eine in Copenhagen vorgenemmene chemische

Untersuchung kam im Ganzen mit den hierorts statt gehabten uͤberein und schließt folgendermaßen: (aus

vem Danischen uͤbersetzt) 5 „Hikraus folgt, daß der Gebrauch des Neusilhers aus der Fabrik der. Herren Henngiger & Comp in Berlin und Warschau, deren Fabkikate mit Hen⸗ niger nebst Einem Adler gestemp lt snd, zu Loͤffeln und andein Geraͤthen keine Gefahr fuͤr die Gesund heit mit sich fuͤhrt, wenn dieses Metall eben so reinlich gehalten wird wie das Silber. Unreinliche Behandlung jedoch wird wie bei echt Silber nach⸗ theilig seyn, und kann auch mit Sicherheit zu Thee⸗ und Caffée⸗Maschinen und Kannen und an⸗ dere dergleichen Geraͤthschaften angewendet werden, wozu man oft Kupfer oder Messing braucht.“ Kopenhagen, den 15. September 1832. Die Direktion der Polytechnischen Lehr⸗ Anstalt. H. Hersted, Etatsrath, Dr. der Philosophie und Professor der Physik, Rit⸗ ter v. D. und D. M. . Forrhhammer, Dr. und Prof. der Chemie und Mineralogie. In Folge dieser chemischen Untersuchung ist uns das Privilegium im Koͤnigreich Daͤ⸗ nemark ertheilt worden. den 8. October 1832 Henniger & Comp., Jerüsalemee Straße Nr. 11.

Literarische Anzeigen.

Bei A. W. Hayn, Nr. 29, ist er⸗ 0

schienen und daselbst, wie in allen Buchhandlun⸗ gen, zu haben: 8

Die franzoͤsische Sprache in ihren vollstaͤndigen Regeln nach den muster⸗ guͤltigen Schrifrstellern der Nation. Bearbeitet von M. J. Frings, ordentl. Lehrer der franz. Sprache

Zeise, Prof. der Chemie und Dr. der Phi⸗

losophie.

Hirsch hierdurch den Geschaͤftsfuͤhrern der hiesigen Henni⸗

.

an mehreren Koͤnigl. Gymnasien in Berlin. 48 Bog. Lex.⸗Format. Preis 1 Thlr. 20 sgr.

llle Oppositions⸗Blaͤtter bezweifeln, daß Herr Dupin Mitglied c tr 1 ines Kabinets werde seyn wollen, dessen Praͤsident der Mar⸗ v 1 schall Soult sey.

8 3 öö Der Temps verlangt, daß man jetzt, nachdem die seit ei⸗ zur Vorbereitung der franzoͤsischen gun igen Tagen sich kreuzenden Intriguen vereitelt worden und das ingt 7 von M. J. Friuat der ia Cerrain frei sey, zu den Maͤnnern der Majoritaͤt der Kammer Sprache. Preis 12¹ sar. urückkehre und daß also Herr Dupin Praͤsident des Minister⸗

8 Raths werde. Der Consritutionnel erzaͤhlt, Herr Thiers b abe laut erklaͤrt, er wuͤrde es fuͤr ein Vergehen halten, dem Koͤ⸗ ige die Ernennung eines doctrinairen Ministeriums anzurathen, da dies keine Unterstuͤtzung in der Kammer und bei der Nation finden wuͤr⸗ de. Der Nationalmeint, die Verzoͤgerung, welche die Ernennung des neuen Ministeriums erleide, beweise, daß Frankreich nur die Worte nd Formen, aber nicht den Geist der Repraͤsentativ⸗Regierung esitze, da, wenn letzteres der Fall waͤre, das Ministerium durch die Majorität genugsam angedeutet werden und uͤber die Wahl desseben also kein Zweifel obwalten wuͤrde. Die Quoti⸗ dienne hingegen findet den Grund der Schwierigkeit in dem Prinzip der gegenwaͤrtigen Ordnung der Dinge. Das ganze Uebel liege darin, daß das revolutionnaire Prinzip seiner Natur nach jede Regierung zerstoͤre; die aus einer Revolution hervor⸗ gegangene Regikrung versuche jenes Prinzip vergebens niederzu⸗ drüͤcken und wende in diesem innern Kampfe die Kraͤfte des Lan⸗ des erfolglos auf. . Der Constitutionnel sagt: „Man versichert uns, Ba⸗ ton Louis habe erst durch die Zeitungen erfahren, daß man Herrn humann zu seinem Nachfolger bestimmt habe. Eben so erfuhr er erst, indem er seine Leichenrede im Journal des Débats las, daß e— nicht mehr Minister sey.” 1 8 ees ic b Das Journal des Débats bemerkt bei der Nachricht nit der 8. Lief. des Atlas von Preußen, ”g von der bevorstehenden Abreise des Niederlaͤndischen Gesandten zußerdem in mehreren Tausenden Exemplaren bvegg barons v. Fagel nach dem Haaq: „Herr v. Fagel erhielt aller⸗ tet worden, und auch jetzt noch in allen Buchhatnag z ev. Fagel nach dem Haag: „Herr v. Fagel erhielt aller⸗ en zu haben, in denen man sich auch die 3 ℳh ings saͤhrlich von seinem Hofe einen Urlaub, von dem er meh⸗ eieferungen zur Ansicht vorzeigen lassen kann. 4 Monate lang Gebrauch machte. Man fragt sich aber, ob ganze Werk ist auf 150 Bogen in großem Ocsezlinter den gegenwaͤrtigen Umstaͤnden seine Abreise nicht eine Art rechnet und erscheint in monatlichen Lieferungn weüem Repressalie fuͤr die Ruͤckkehr des Marquis von Dalmatien 6 Bogen, zu dem Preise von 5 sar; ein Preis si, durch die man Kaͤlte mit Kaͤlte erwiedern will.“ em Jeden die Anschoffung moͤglich macht. Nachdem die Gazette de France mit der Quotidienne seen Frieden gemacht hat, tritt jetzt wieder ein anderes royalisti⸗

Oratores Attigi e Notis . 16 vols. gr. K. Velin-Pap.

Durch den Ankauf einer bedeutenden Anzahl Emg plare bin ieh in den Stand gesetzt, dieses Werk, sen Ladenpreis 12 Liv. Sterl. (84, Thlr) betraͤg,

28 Thlr. zu liefern. Ar Afher, Linden Nr.

var. ed. Dobm

70 Von dem * Handbuche zu dem ltlas von Preußen, in 27 Karten, ist die I. und II. Lieferung der Haͤlfte, die hitorische Uebersicht der Entn⸗ ckelung und Vergroͤßerung, so wie die dl Emeine Geographie und Statistik Sraates enthaltend und bearbeitet von dem (tuh rath G. F. Krause, desgleichen die I. Lief der m ten Halfte, die topographische Beschreibut des Staates enthaltend, und bearbeitet von Dr. S. R. Schneider an die ꝛahlreichen Subf benten, so wie an alle Buchhandlungen versendet ne den, und die folgenden Lieferungen werden regelng ßig nachfolgen. Ein uͤbersichtlicher Plan zu dem ganzen Werk

Durch dieses Handbuch werden die Karten deng as eeeechalg Pen wencemn van schon zre a * Blatt, der Courrier de [Europe, gegen ihre politischen verstaͤndlich und es ist darum wirklich ein Bedürt Mesaͤte auf und behauptet, daß, wenn die Gazette sich eines fuͤr jeden Besitzer des Atlas, weshalb wir auch N. henden Einflusses zu erfreuen habe, das Talent der Redak⸗ Preis so ungewoͤhnlich wohlfeil gesetzt haben. ee dieses Blattes allein daran Schuld sey. Hierauf erwie⸗

Fuͤr die zweckmaͤßige Bearbeitung buͤrgen die Meert jetzt, nachdem der Temps dieser Ansicht beigetreten, die Ga⸗ mnen der obengenannten Herren Herausgeber 9 1 htt⸗ Folgendes: „Wir weisen die Ursache, der unsere Gegner eeiner außern, Ausstattung kann man sich durchben Kredit unseres Blattes beimessen, unbedingt von der Hand; ugenschein uͤberzeugen, daß sie nichts zu wullc 8 ubrnig laßf. . 1 8

Man findet die ersten 3 Lieferungen in allen Ei ecertodischen Schi abgeben. handlungen und bei allen Subseribenten⸗Sanmepmeinem Galent: die Zournale von allen

auf unsere Kalender, vorraͤthig. I b 1 a. 8 Muͤllersche Buchhandlung in Ei scharfen Dialektik, daß zuletzt jeder Zweifel schwinden muß; (Suaman kann wohl behaupten, daß, wenn fuͤr Frankreich eine Frage

In Frankreich hat Je⸗ Farben sind mit unge⸗

Zu haben bei E. S. Mittler in Berlin, ssagsentschi bahn Nr. 3) so wie in dessen Handlungen zu - 1 lschieden worden, sie es zugleich auch in den Augen aller ein⸗ Rheölen und gewilsenhestan Maͤnner von Europa ist. Den

Bromberg und Gnesen und bei Vincent in Prenle den man uns einzuraͤumen die Guͤte hat, verdgnken

aber, Dietrich, zum Pastor der Parochie Schoͤnwalde,“

das Talent allein wuͤrde keinen hinreichenden Grund fuͤr den Ein⸗ Kriegsgerichte zum Tode verurtheilt worden war, weil er geheime

Geiste abgefaßt und vertheidigen ihre Ansicht mit einer

sachen, wobei Französische“

wir allein den Wahrheiten, die wir vertheidigen und die un⸗ sere ganze Kraft ausmachen; sie allein besiegen bei unserer taͤglichen Polemik den Widerstand unserer Gegner und uͤben auf sie die Macht aus, die die Vernunft, dem Paͤkteigeiste zum

Trotz, sich stets zu verschaffen wissen wird. Pierzig Jahre par⸗ lamentarischer Revolutionen haben uns hinlaͤnglich bewiesen, daß

es in einer mit der Logik unvereinbaren Stellung niemals ta⸗

lentvolle Maͤnner geben tann und daß die ganze Gewandtheit des Staarsmannes wie des Publicisten darin besteht, daß er sich

in der Bahn der Vernunft und der Wahrheit haͤlt. Was in

neuerer Zeit die Mehrzahl unserer tuͤchtigsten Maͤnner ins Ver⸗

derben gefuͤhrt hat, ist jenes stolze Vertrauen zu der Macht des

Talentes, das sie zu dem Wahne verleitete, man koͤnne sich

mit Huͤlfe der Kunst und der Digalektik gute Gruͤnde verschaffen.

Gesetze und Chartew lassen sich fabriziren, nicht aber »logische Wahrheiten, wenn man eine Sache vertheidigt, der die Wahr⸗ heit mangelt. Der Geist im Irrthum ⸗kann nie etwas anderes als Scheingruͤnde hervorbringen.“

Herr Nau de Champlouis, Requetenmeister und ehemaliger Praͤfekt des Departements des Niederrheins, ist zum Staats⸗ rathe im außerordentlichen Dienste ernannt woͤrden.

Herr Billing, Secretair bei der diesseitigen Legation in Madrid, den voreinigen Tagen aus Spanieg hier angekommen ist, erklaͤrt in den heutigen Zeitungen, die Behauptung einiger Blaͤtter, daß er der Verbreiter der falschen Nachricht von dem Ableben des Koͤnigs von Spanien gewesen, fuͤr ungegruͤndet und versichert, daß er vielmehr auf seiner Reise nach Kraͤften die Verbreitung jener Nachricht zu verhindern gesucht, und daß we⸗ der der Graf. Rayneval, noch ein anderes Mitglied der Franzoͤ⸗ sischen Gesandtschaft am Spanischen Hofe, direkt oder indirekt zu der Aüssprengung des Geruͤchts beigetragen haben.

Der gestern hier eingegangene Lyoner Précurseur enthaͤlt eine ausfuͤhrliche Beschreibung des, Herrn Garnier⸗Pages gege⸗ benen, Banquets. Die fuͤr die „Tribune“ veranstaltote Kollekte trug nicht 3000 Fr., wie gestern der Courrter de l'Ain meldete, sondern nur 662 Fr. ein. Die Tribune stellt einen Ver⸗ gleich zwischen dem, dem Herrn Garnier⸗Pages gegebenen Ban⸗ quet mit demjenigen an, welches vor einiger Zeit zu Ehren Hrn. Odilon⸗Barrots veranstaltet wurde und zieht daraus, daß dem letzteren nur 500 Gäaͤste, dem ersteren aber uͤber 2000 beiwohnten, den Schluß, daß die republikanische Partei populairer sey, als die des Herrn Odilon⸗Barrot⸗ .

Herr Audry de Puyraveau, der von dem hiesigen Tribunal erster Instanz, wegen der von ihm veranstalteten ungesetzlichen Guͤter⸗Lotterie, zu zweimonatlicher Haft und zur Confiscation der ausgespielten Guͤter kondemnirt worden ist, hat gegen dieses

„sandten in Paris eine persoͤnliche Freundschaft bestanden.

demselben Tage, wo die Auslieferung erfolgte, ausgeglichen wurden.“

Großbritanten und Irland.

London, 5. Okt. Lord und Lady Stuart de Rothsay sind nach Schottland gegangen. Auf ihrem Wege von Luton, dem Sitze des Marquis von Bute, nach dem Norden statteten sie dem Lord⸗Kanzler in Brougham⸗Hall einen kurzen Besuch ab. Obgleich ihre politischen Ansichten verschieden sind, so hat doch immer zwischen dem gelehrten Lord und unserm vormaligen 85 30 Jahren unternahmen sie zusammen eine Reise auf dem Kon tinente.

Herr Moritz O' Connell, Parlaments⸗Mitglied fuͤr Clare un Sohn des Herrn Daniel O'Connell, hat eine Reise nach Schott⸗ land angetreten. Man erzaͤhlt, daß er eine reiche Erbin, Miß Scott, veranlaßt habe, ihre Familie heimlich zu verlassen, und sich mit ihm nach Gretna Green zu begeben, wo sie sich au die bekannte Weise trauen lassen. 1

Der Scotsman meldet: „Wir haben, eine Anzahl von Briefen erhalten, worin das ganze Schottische Volk aufgefordert wird, am naͤchsten Sonntag Trauerkleider anzulegen, um durch dieses Zeichen der National⸗Trauer das Andenken Sir Walter Scottv zu ehken. Obgleich seit dem Ableben des beruͤhmten Dichters noch nicht hinlaͤnglich Zeit verflossen ist, um sich uͤber diesen Gegenstand allgemein zu verstaͤndigen, so haben sich doch bereits sehr viele Personen entschlossen, auf obige Weise ihren Schmerz uͤber den Tod des Schottischen Dichters an den Tag u legen.“ 8 „Auf Malakka ist bekarüttlich zwischen dem Gouverneur . der Ostindischen Compagnie, Herrn Fullerton, und einem der Malayischen Haͤuptlinge, dem Panghulu von Naning, eine Fehde ausgebrochen. Die Singapore Chroniecle theilt ein merk⸗ wuͤrdiges Manifest des Panghulu mit, in welchem zunaͤchst die Unterhandlungen zwischen dem Panghulm und der Com⸗ pagnie vollstaͤndig mitgetheilt werden, und dann uͤber den vofj den Malayischen Kriegern erfochtenen Sieg berichtet wird. Es heißt darin, daß es die Absicht des Gouverneurs Fullerton gewesen sey, Naning mit dem Gebiete der Compagnie zu vereinigen, und daß er deshalb an den Panghulu geschrieben und ihn aufgefordert habe, in Malakka zu erscheinen, um von 15 eine Abtretung des Landes zu erlangen. Der Panghulu, eingedenk seiner fruͤheren Traktate mit der Compagnie, habe dem Gouverneur geantwortet, und ihm bewiesen, daß die Compagnie keinen Anspruch auf die Herrschaft uͤber Naning habe, sondern nur die Geschenke verlangen koͤnne,

Urtheil appellirt und wird bei den Verhandlungen dieser Sache vor dem Koͤnigl. Gerichtshofe von Herrn Odilon⸗Barrot verthei⸗ digt werden.

Fuͤnf junge Handwerker, die der Theilnahme an dem Auf⸗ stande des 5. und 6. Juni angeklagt waren, wurden gestern aus Mangel an Beweismitteln, und weil die vorgeladenen Zeugen die Angeklagten nicht wieder erkannten, von dem hiesigen Assisen⸗ hofe freigesprochen.

Der Lyoner Advokat Sauzet, der sich bei dem Prozesse der Minister Karls X. durch die meisterhafte Vertheidigung des Großstegelbewahrers Chantelauze so beruͤhmt gemacht hat, wird die gefangenen Passagiere des Vardinischen Dampfbootes „Carlo⸗ Alberto“ vertheidigen.

Der in Nantes erscheinende Breton meldet: „Ueber den Aufenthalt der Herzogin von Berry schwebt man hier fortwaͤhrend in voͤlliger Ungewißheit und es wird versichert, daß, mit Aus⸗ nahme von zwei bis drei Vertrauten, die ergebensten Anhaͤnger der Herzogin selbst nicht wuͤßten, wo dieselbe sich gegenwaͤrtig be⸗ finde.“ In Noirmoutiers hat man eine Dame verhaftet, die sich fuͤr eine Schneiderin ausgab, und auf die ihr gemachte Ein⸗ wendung, daß sie fuͤr ein Frauenzimmer von diesem Stande viel zu rein spreche, erklaͤrte, sie wolle sich nur dem Koͤnigl. Proͤku⸗ rator entdecken.“ 1

Die Verhandlungen in dem von Nantes nach Blois ver⸗ legten Prozesse gegen dreißig der Chouanerie angeklagte Indivi⸗ duen haben am 1sten d. vor dem Assisenhofe der letzteren Stadt begonnen; nur 22 Angeklagte waren anwesend, unter ihnen, als Anfuͤhrer der Chouans, Konstantin von Caqueray, der Sohn

die durch einen Traktat mit dem Obersten Daylor im Jahre 1801 festgesetzt worden waͤren. Diese Geschenke wolle der Panghulu als Zeichen freundschaftlicher Gesinnungen auch fer⸗ nerhin regelmaͤßig einsenden; aber nach Malakka werde er sich nicht begeben. Dann, so faͤhrt das Dokument fort, haͤtten diese Angelegenheiten eine Zeit lang geruht; aber es sey nicht die Absicht der Compagnie gewesen, sich ruhig zu verhalten, oder den alten, lange bestehenden Gebräͤuchen Achtung zu erweisen. Sie schickte Herrn Church nach Naning, um sich von Seiten des Gouverneurs mit dem Panghulu zu berathen. Dieser ertheilte ihm auf eine sehr herablassende Weise Audienz, und da der Panghulu wuͤnschte, daß die Compagnie durch ihren eigenen Abgesandten von der Wahrheit seiner fruͤheren Behaup⸗ tung uͤberzeugt werden moͤchte, so ließ er ihm den Traktat mit dem Oberst Taylor, dessen Unterschrift das Siegel der Compag⸗ nie beigefuͤgt war, im Original vorlegen. Nachdem Herr Church diesen Traktat gelesen hatte, kehrte er nach Malakka zuruͤck. Nichtsdestoweniger schrieb der Gouverneur Fullerton bald darauf einen zweiten, in unangemessenen Ausdruͤcken abge⸗ faßten Brief, worin er. den Panghulu wiederholentlich und in einem drohenden Ton aufforderte, persoͤnlich in Malakka zu er⸗ scheinen. Da der Panghulu aber dieser Auffoörderung wiederum enicht Folge leistete, so schlief die Sache wieder ein, und der „Gouverneur Fullerton that bis zu seiner Abreise nach Europa weiter keinen Schritt in dieser Angelegenheit. Hierauf, heißt es im Verlauf des Dokumentes, nahm die Compagnie viele Ver⸗ aͤnderungen in ihrer Verwaltung vor; die Stelle eines Gouver⸗ neurs und Richters in Malakka fiel fort. Herr Robert Ibbeston

des ehemaligen royalistischen Deputirten, Deserteur vom 14ten reitenden Jaͤger-Regiment, bei welchem er Wachtmeister war; Sortant, 55 Jahr alt, Maurer, und Delaunay, 21 Jahr alt, Zoͤgling der Reitschule in Saumur, ferner Coudé und Cresson, der Erstere ehemaltger Major, der Letztere gewesener Gendar⸗ nerie⸗Offizier. Die uͤbrigen Angeklagten waren arme Tageloͤh⸗ ner und Bauern aus den Departements der Mayenne und der Vendée. Die drei Angeklagten, Caqueray, Sortant und De⸗ launay, raͤumten ein, daß sie an der Spitze von Banden der Chouans gestanden haͤtten. Das Verhoͤr derselben wurde in den Sitzungen vom 2. und 3. Oktober fortgesetzt.

Das Journal „la Rövolution“ hoͤrt auf zu erscheinen und soll vom 15ten d. M. ab durch ein anderes Blatt ersetzt werden, das den Titel fuͤhren wird: „Das Gemeinwohl, Journal der Volks⸗Interessen.” t

Der Moniteur meldet aus Akgier vom 15. Septembek: „Die Araber aus dem Gebirge ztiehen sich auf allen Punkten zu⸗ ruͤck, und alle Wahrscheinlichkeit zu einent Kriege mit ihnen ist also verschwunden. Die Brigg „Railleuse“ ist von einer Kreuz⸗ fahrt an der Kuͤste von Bona hierher zuruͤckgekehrt. Mit die⸗ sem Schiffe hatte der Ober⸗Befehlshaber dem Bey von Tunis den Capitain einer Schebecke zuruͤckgesandt, der von dem hiesigen

Emissarien ans Land gesetzt hatte. Der Bey von Tunis, der dieses Urtheil an dem Schuldigen vollziehen lassen wollte, hat denselben auf dringendes Bitten des Capitains der „Railleuse“ begnadigt. Die Ruͤcksendung des straffaͤlligen Tunesischen Capi⸗ tains und der Schebecke mit ihrer gesammten Ladung haben den

wurde Ober⸗Resident der Compagnie, wohnte bald in Malakka, bald in Singapore, bald in Pulu Penang, und sandte keine Briefe oder Bo⸗ ten an den Panghulu. Als dieser einmal gewisse Laͤndereien, als deren Verwalter er einen gewissen Inchy Surin eingesetzt, wieder un⸗ ter seine eigene Leitung genommen hatte, fluͤchtete jener Surin nach Malakka, und reichte eine Bittschrift bei der Compagnie ein, worin er behauptete, daß jene Ländereien ihm gehoͤrten, und bat, daß man ihm wieder zum Besitz derselben verhelfen moͤchte. Die Compagnie, dieser luͤgenhaften Behauptung Gehoͤr schenkend, schrieb an den Panghulu, und bestand darauf, daß Inchy Surin wie⸗ der in den Besitz seines Eigenthums gesetzt werde. Der Panghulu antwortete, daß jene Laͤndereien ihm und keinem Anderen gehoͤrten, und fragte, mit welchem Rechte die Compagnie sich in seine Angelegenheiten mischte? Nachdem die Compagnie sah, daß der Panghulu sich bei keiner Gekegenheit ihrer Autoritaͤt untekwer⸗ fen wollte, so ließ sie nun ohne Weiteres eine Armee in Nanin einruͤcken, der aber der Panghulu ein zahlreiches und tapfereg Heer entgegenstellte, und gegen die er die Wege im Lande stark befestigen ließ. Hierauf geht das Dokument zu den militairi⸗ schen Operationen uͤber, deren Resultate durchgehends als vor theilhaft fuͤr die Truppen des Panghulu geschildert werdben

Niederlande.

Aus dem Haag, 8. Okt. Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz von Oranien nahm am verwichenen Freitag bei Terheiden meh⸗ rere Bataillone der Schutterei in Augenschein und bezeigte den⸗ selben seine Zufriedenheit mit⸗ihrer Haltung.

An der heutigen Amsterdamer Boͤrse waren die Course der Hollaͤndischen Papiere etwas flau, besonders die der fuͤnfprocen⸗

Dey so guͤnstig fuͤr die Fragzosen gestimmt, daß mehrere Streit⸗ Kaufleuts betheilige waren, noch an

tigen. Doch schienen spaͤter einige einheimische Bestellungen ein⸗

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