1832 / 287 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

scchaͤtzte Meyerei Buͤrs, im Wege der Execution zur

hhrch aufgefordert, sich in den auf

ddeer Guͤter und die entworfenen besondern Subhastu⸗

Koͤnigliche Schauspie Sonntag, 14. Okt. Im Opernhause: D

Eheprokurator, dramatisirte Anekdote in 2 Abtheilungen. Hierauf: Das Schweizer⸗Milchmaͤdchen, pantomimisches Ballet in 2 Abthei⸗ lungen. (Dlle. Fanny Elsler wird die Partie der Liesli ausfuͤh⸗

ren, und Dlle. Therese Elsler. tanzen.) Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen ges 1 Rthlr. ꝛc. 8 Im Schauspielhause: en. 1 acte.

sieur Cagnärd, ou: Les conspirateurs de 183 en 1 dcte, par Mr.-Melesville. 8

In Charottenburg: Der Knopf am Flausrock, Lustspiel in 2 Abtheilungen. Hierauf: Der Unschuldige muß viel leiden, Lust⸗ gen, nach dem Franzoͤsischen von Th. Hell.

M Im Opernhause: Zur Hoͤchsten Geburts⸗ feier Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen: Rede, gedichtet. von A. Cosmar, vorgetragen von Mad. Crelinger. Hierauf, zum er⸗

spiel in 3 Abtheilun [Neu eiftfstudirt.] Montag, 15. Okt.

stenmale: Irene, große Oper in 3 Abtheilungen nold, Ballets von Hoguet.

Mittwoch, 17. Okt. Im Opernhause: Konzert. 1) Neues Konzert in C dur fuͤr Pianoforte, komponirt und vorgetragen

0⸗ 1) La jeune Marraine?-vaudeville 8 2) La première représentation’ de: Les mé- môires d'un colonel de liussards, vaudéeville en 1 acte. 3) Mon-

I148

le.

Abtheilungen. er Platzregen als E

Elsler: die Fee Viviane.)

des ersten Ran⸗ in 5 Akten, von Kotzebue.

Hoheit des Kronprinzen,

1, folie Au jour Aegypten.

HParts, 7. Oki. gekommen. beg staͤt zu arbeiten.

; Musik von Ar⸗

(Dlle. Th. Elsler: Prinzessin

Montag, 15. Okt. Zur Hoͤchsten Geburtsfeier Sr. Koͤnigl. zum erstenmale: Große heroische Oper in 4 Aufzuͤgen, nach dem Ita⸗ liaͤnischen: II Croéciato in Egitto.; Musik vom Koͤnigl. Hof⸗ Kapellmeister Meyerbeer. (Mad. Kraus Wranizky, Kaiserl. Koͤ⸗ nigl. Hofsaͤngerin zu Wien, Palmide, als fuͤnfte Gastrolle.)

e˙˙-˙ Neueste Nachrichten.

Der Koͤnig ist gestern nicht zur Stadt Der Handels⸗Minister und der Großsiegelbewahrer aben sich Vormittag nach Neuilly, um dort mit Sr. Maje⸗

Iseult, Dlle. F.

Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung. Kaͤrnigstaͤdtisches Theater.

8 Sonntag, 14. Okt. Zum erstenmale wiederholt: Graf Ben⸗ jowsky, oder: Die Verschwoͤrung auf Kamtschatka, Schauspiel

Der Kreuzritter in

des Elementar⸗Unterrichts vertheilt worden.

schall Soult in seinem Schreiben an Herrn Dupir de demselben folgende drei Bedingungen gestellt habe: Den im Conseil fuͤr den Marschall, die Fortsetzung des Er 13. Maͤrz, und die Verpflichtung,⸗⸗sich der linken S nerlei Weise zu naͤhern. Die ministerielle Fr eint, der zweite⸗Punkt verstehe sich von selbst. Der Herzog Decazes und Herr Odilon⸗Barrot in der Hauptstadt eingetroffen. Herr Mauguin w kurzem erwartet. Die gestern hier eingegangenen Nachrichten aus M reichen bis zum 27. September; sie bestaͤtigen die fortsch Besserung des Koͤnigs. Der Notar le Hon, ein Bruder des Belgischen G ist an die Stelle des ausgeschiedeénen Baron

m

worden. . ist neuerdings eine Sunnne von 25,234 Fr.

Aus Parthenay meldet man unterm 3ten d. M.

von J. Moschekes. 2) Duett aus der Oper „Semiramis“, von gung eines Adjutanten des Marschalls Soult an Herrn Dupin

Rossini, gesungen von Dlle. Lehmann und Hrn

Große Phantasie uͤber Daͤnische National⸗Lieder, fuͤr Pianoforte mit Orchester⸗Begleitung, komponirt und vorgetragen von J. Mo⸗

scheles. 4) Terzett aus der Oper „Sargines“,

sungen von Dlle. Lenz, Hrn. Mantius und Hrn. Zschiesche. 5) Freie Phantasie auf dem Pianoforte, vorgetragen von Moscheles. Hierauf: Die Fee und der Ritter, großes Zauber⸗Ballet in 3

.Zschiesche. 3) den

von Paͤr, ge⸗

Aeltern nach seinem Landgute Raffigny im Depaͤrtement der, Nieèvre bestaͤtigt sich. Bevor derselbe nicht mit der Antwort des Herrn Dupin auf die diesem Letzteren gemachten Antraͤge hierher zuruͤckgekehrt ist, duͤrfte die Zusammenstellung des neuen Ministeriums nicht bekannt gemacht werden. diese⸗ Antwort morgen oder spaͤtestens uͤbermorgen⸗ V Der Temps will von guter Hand wissen, daß der Mar⸗

Man erwartet

der von den Assisen sn Niort zum. Tode verurtheilte

selbst hingerichtet worden sey.

d9 keigse

1 8 5 er s Soguier zum gliede des General⸗Conseils des Seine⸗Departements ern s⸗

Unter die Hochschulen zu Besaͤngon, Rouen und Ta⸗

9—* Secondi, nachdem dessen Cassations⸗Gesuch von dem dö- Gerichtshofe verworfen worden, an diesem Tage

1 1 Mittags Das Geruͤcht von der vorgestern Abend „erfolgten Abferti⸗

Frankfurt a. M., 10. Okt. Oesterr. 5proc. Metal

87 ¾. Aproc. 76 11. 76 915.2 proc. 45 ½. Br. 4;proc. 19 ½. 19 ½. G

Actien 1365. 1364. Part.⸗Obl. 126 1. 126.

179 ⅛. G. Holl. 5proc. Obl v

geesAstedeAeseds Brrölaas Be

Redacteur Cottel.

Loose zu 10

9₰

Bekanntmachungen.

Subhastations⸗Patent. Nachdem das im Jerichowschen Kreise des Herzog⸗ thums Magdeburg unter der Jurisdiktion des unter⸗ zeichneten Ober⸗Landes⸗Gerichts belegene, dem Ju stiz⸗Commissarius von Windheim zu Seehausen in der Altmark gehoͤrige Rittergut Niermark oder Neuer⸗ mark, welches auf 63,145 Thlr. 12 sgr. 3 pf. abgeschaͤtzt worden, und die ebendaselbst belegene, demselbden Be⸗ siitzer zugehoͤrige, mit jenem Gute bisher zusammen bbewirthschaftete, und auf 13,998 Thlr. 10 sgr. abge⸗ noothwendigen Subhastation gestellt worden, so werden alle diejenigen, welche diese Grundstuͤcke zu besitzen faͤ⸗ hig und annehmlich zu bezahlen vermoͤgend sind, hier⸗

aeeee; den 16. OHetober 1832 und - den 16. Januar 1833

832 81¼. B. Poln. Loose 56, 5h

. . . 622æũ einer Anzeiger für sene und spaͤterhin zur Nachlaß⸗-Masse des Peter v. Jaczynski fuͤr sie im Monate August 1803 ad Depo- zitum des vormaliaen hresigen Hofgerichts eingezahlte Forderung von 2000 Fl. Polnisch oder 333 Thlr. 8 ggr. an Kapital, nebst 452 Thlr. 21 agr. 4 pf. an Ziuͤfen, wvovon bereits mit 133 Thle. 8 ggr. nebst den dazu deponirten Zinsen, an den gedachten v. Mierzynsk ausgezahlt worden sind, Rechte erworben zu haben vermeinen, hierdurch oͤffentlich vorgeladen, in dem auf den 13. Nopbr. d J., Vormittägs um 10 Uhr, in unserm Geschaͤfts⸗Locale vor dem Deputirten, Herrn Landgerichts⸗Referendarius v. Jasiünski, anstehenden Termine entweder persoͤulich oder durch gesetzlich zu⸗) laͤssige und legitimirte Bevollmaͤchtigte, wozu ihnen die hiesigen Justiz⸗Kommissarien Rafalski und Schultz vorgeschlaaen werden, zu erscheinen, inre Anspruͤche an die gedachte Forderung anzumelden und gehoͤrig zu bescheinigen, widrigenfalls sie mit ihren Anspruͤchen praͤcludirt, ihnen ein ewiges Stillschweigen auferlegt, und der in unserm Depositorio befindliche Rest der

jedesmal Vormittags 11 Uhr vor dem ernannten De⸗ putirten Ober⸗Landes⸗Gerichts⸗Rath von Schlieben laauf hiesigem Ober⸗Landes⸗Gerichts⸗Gebaͤude anbe⸗ reaumten Bietungsterminen, von denen der letztere

18“

peremtorisch ist, zu melden und ihre Gebote abzugeben.

Nach Abhaltung des letzten Termins werden etwa eingehende Gebote nur in so weit, als dies uͤberhaupt

besagten Forderung, dem Eugen v. Mierzynski als Cessionar derselben, als Eigenthum zugesprochen und verabfolgt werden wird. Bromberg, den 2. August 1832. Koͤnigl. Preuß. Landgericht. 1 Heyelke.

gesetzlich zulaͤssig ist, beruͤcksichtigt werden. Die Taxe

tions⸗Bedingungen sind in hiesiger Registratur und bei dem Justiz⸗Commissions⸗Rath Kette allhier ein⸗ pzzusehen. Magdeburg, den 6. Maͤrz 1832. Koͤnigl. Preuß. Ober⸗Landesgericht Fuͤlleborn.

8

ECTEne Vom dem unterzeichneten Ober⸗Landesgerichte ist

Literarische Anzeigen.⸗

„In allen Buchhandlungen des In⸗ und Auslandes ist zu haben:

Christliche Morgenandachten“ auf alle Tage des Jahres. Von C. W. Spieker,

Doctor der Theologie, Superintendent und Oberpfar⸗ rer zu Frankfurt a. d. O. gr. 8vo. Mit allegorischem Titelkupfer und Vignette. Sauber geh. 1 ½ Thlr. (Berlin. Verlag der Buchhandlung von C. F. Ame⸗

das im Langensalzaer Kreise belegene, dem Koͤnigl Kammerherrn, Moritz Heinrich, Grafen von Hopfgar⸗ ten zugehorige Mannsehnrittergut Muͤlverstedt ersten Antheils nebst Zubehoͤr, welches nach der gerichtlich aaufgenommenen Taxe auf 53081 Thlr. 8 sar. 1 pfe ab⸗ geschaͤtzt worden ist, auf den Antrag des Koͤnigl. Han⸗ noͤverschen Ober⸗Amtmanns Otto Friedrich von Voig⸗ zu Bursfelde, sub hasta gestellt, und es sind die Bie⸗ ungs⸗Termine vor dem Ober⸗Landesgerichts⸗Rath, Herrn Heinsius, als Deputirten, auf 1 den 20. Januar 1833, Vormittags, 11 Uhr, den 20. April 1833, Vormittags 11 Uhr und den 20. Juli 1833, Vormittags 11 Uhr, naesetzt worden. 8. Es werden daher diejenigen Kauflustigen, welche an⸗ ehmliche Zahlung zu leisten vermoͤgen, aufgefordert, ch spaͤtestens in dem letzten Termine zu melden, und ihr Gebot abzugeben, wobei ihnen bekannt gemacht wird, daß die nach Ablauf des letzten Termins etwa einkommenden Gebote in Gemaͤßheit des Gesetzes vom 5. Mai 1832 nicht anders, als mit Einwilligung üͤmmtlicher Interessenten, den Meistbietenden milt ingeschlossen, geachtet werden soll.

lang, Bruͤderstraße Nr. 11.) *

In den Annalen der Theologke. 1832. 1ster Band. 3tes Heft. S. 257 262 befindet sich fol⸗ gende Beurtheilung dieses mit ungetheiltem Beifalle aufgenommenen Werke⸗ „Der durch seine gehaltreichen Schriften in der

theologischen Literatur rüͤhmlichst bekannte Herr Ver⸗

fasser hat auch in diesem neuen Andachtsbuche allen Freunden der Religion und der christlichen Erbauung eine schoͤne und dankenswerthe Gabe gebracht, von der sich erwarren laͤßt, daß sie dieselbe allgemeine Verbrei⸗ tung finden werde, wie seine fruͤheren ascetischen Schrif⸗ ten, namentlich sein Andachtsbuch fuͤr gebildete Christen (Berlin, 1830, bei C. F. Amelang.), das schon die 5te Auflage erlebt hat. Was Witschel durch seine Morgen⸗ und Abendopfer geleistet und Gutes gestiftet hat, werden gewiß auch diese Morgenandach⸗ ten leisten, die noch den Vorzus haben, daß sie durch Abwechselung von Prosa und Poesie, so wie auch da⸗ durch, daß auf jeden Tag des Jahres Gebete und kurze Betrachtungen gegeben sind, an Mannigfaltigkeit und Reiz gewinnen. Es herrscht durchgehends in al⸗

Blome, Graf von, uͤber Gemein

sonderer Ruͤcksicht auf die Herzo⸗

wig und Holstein. gr. 8vo“ 15 —. —, uͤber den Organismus der S insbesondere uͤber die Trennung

und administrativen Gewalt. gr. Svo. geh. 7 sar. 6 pf. Handbuch der⸗ Schifffahrtskunde. Zum Ge⸗ brauch fuͤr Navggationsschulen, auch zum Selbst⸗ unterricht angehender Steuerleute. vollständigen Sammlung der unentbehzgichsten

Seemannstafeln nebst 17⸗Kuafe karten. Dritte Auflage. gr. 8 vo 20 sgr., Schreibpap. 5 Thlr. 10 s. John, J., herzerhebende Berrachtt „liche Ebmmunicanten und Confir Auflage. Svo. Kosegarten, Dr. W., Reusseau

oder uͤber das Dogma der Souveraͤnicgt des Vol⸗ und uͤbder den wahren Grund der Herrscher⸗

gewalt im Staate. 8vo. geh. 1 Pinheiro- Ferreira, Silv., cou blic interne et externe. 2 Vols. Rumker, Ch., preliminary cata stars intended for a prospechlds o

the stars of the southern hemisphere.

geh. 25 sgr. 1

Wolters, O. L. S., 4 Adveffts⸗Predigten gehal⸗

0

ten und herausgegeben. gr. 8vo.

Zimmermann, Dr. K. G., Nachtrag zu der ge⸗ schichtlich medicinischen Darstellung der Cholera⸗

Emdemie in Hamburg im Herb

1831 1832. .gr. 8vo., geh. 7 Im vorigen Jayhre waren neu.“ Bergen, H. v., einige Worte uͤber D

del, Waarenkunde und Arzneyen⸗Taxen 4t0. 1 Thlr. Buck, Dr. H. W., die bisherige Verbreitung der jetzt besonders in Rußland herrschenden Cholera

erlaͤutert durch eine Karte. Zweit geh. 15 sgr. Fricke, Dr. J. C. G., geschichtl.

Ausbruchs der astartischen Cholera in Hamburg.

gr. Svo. geh. *20 sgr. Hoͤpfner, Dr. L., Predigten uͤbe schen Perikvpen⸗

enthaltend. 2 Thle. gr. 8vo. 2 T Klausen, R. H, Achilleus auf Trauersoiel gr. 8vo.

Loppenberg, J. M., uͤber den e

fang und die älteste Geschichte Helgolands.

Syo. geh. 10 sar. Luͤders, Dr. A. F., uͤber das intermi

fieber, seine Symptome, Ursachen und Behand⸗!

lung. gr. 8vo. geh. 15 sgr.

Marston, J. E., theoretisch⸗praktische Gramma⸗ tik der englischen Sprache fuͤr Schulen und zum

Privatgebrauch. gr. 870. 1 Thlr.

Zimmermann, Dr. K. G., die Choleragepidemie

in Hamburg waͤhrend des Herbstes geh. 15 sgr.

20 sgr., Schreibpap. 1 Thkr.

b Mit einem Vorwort, Nuchrich⸗ ten uͤber das Leben des verstorbenen Verfassers

ceh. 447 sgr. 6 pf.

en Staaten. dewesen, mit be⸗Istalten alz Leitfaden bei Verstandesuͤbungen h grhuͤmer Schles⸗und verdient in dieser H sgr. zu werden. Die hier aufgenommenen Aufgabm, taatsverwaltüng, 1 der richterlichen sentlehns ist, sind uͤbrigens so zweckmaͤßig ge und geordnet, daß sie gewiß auch fuͤr diezenigen wesentlichen Nutzen sein werden, die sich in der braischen Aufloͤsung der Aufgaben uͤben wollen. Zu Ansang kuͤnftigen Jahres erscheint: Die Geometrie des Euklid und das Wesen derselben, vwerbunden mit einer systematisch geordneten Ea lung von mehr als tausend geometrischen Ausßg und einer Anleitung, dieselben auf eine einfache! mittelst der euklideschen Elemente zu loͤsen. Zun brauch fuͤr alle, die gruͤndliche Kenntniß der Ge trie in kurzer Zeit erwerben wollen. Von Dr. E. S. Unger. Dieses Werk wird ohngefaͤhr 48 Bogen in Mh Format enthalten, wofuͤr ein aͤußerst billiger Suhß⸗ tions⸗Preis von 2 ½ Thlr. festgestellt ist. Subsen ten-Sammler erhalten noch außerdem das g

Exemplar frei. Keyser’sche Buchhandlung in ef

Auf beide vorgenannte Werke nehmen wir lungen an.

Mit einer

rn und 2 See⸗ . Cart. * Thlr. v ingen fuͤr Thrift⸗ manden. Neuc

gegen Hobbes,

0 sar. rs de droit pu- (Paris) 4 Thlr. logue fixed fa catalogue of

4 maj

ol

geh. 10 sgr. geh sgr Nicolaische Buchhandlung in Be Bruͤderstraße Nr. 13), Stertin und G ste und Winter ““ sgr. 6 pf.. . 8 2 8 G Aeußerst wohlfeile Taschenbuͤcher, Taschenbuch zum gesell. Vergnuͤgen!t. 1830, 1851, 1832. (1829 bis 31 à 17 ½ sgr.; à 1 Thlr.; 1829 bis 32 zusammen 2 Mit vortrefflichen Beitraͤgen und Bildern (z. B 1831 Kupfer zum Kaͤtchen von Heilbron in 1832 Stahlstiche von Frommel]) Deutscher Regenten⸗Almanach 1825, Y 29 (mehr ist nicht erschienen) * 17 ½ sgr. 31 Portrairs nach Original⸗Gemaͤlden; die graphieen fast durchgaͤngig officiell. ⸗Ferner die Taschenbuͤcher: Berlinisches, M. nisches, fürr Damen, zum gesell. Verzl gen, Orphea, Cornelia, Fortuna, 9. gung d. Fr., Minerva ꝛc. ꝛc. zu den bekanntat kerst wohlfeilen Preisen. Verzeichnisse gut

J. A. List in Berlin, Burgstraßen

roguerie⸗, Han⸗

e Aufl. gr. 8vo

Darstellung des r oͤfe evangeli⸗

hlr. 7 sgr. 6 pf. Stkyros. Ein

heémaligen- Um⸗ gl.

Vollständige Englische Lesebibliothbe Um vielseitig ausgesprochenen Wüuschen euigf zu kommen und einem sehr gelfühlten Mangel- belfen, will ich, wenn sich eine hiureichende 4ul Theilnehmerpfinden, eine

vollständige Englische Lesebibliotbet errichten, die nicht allein alles bessere ältere eul- ten, sondern auch wöchentlich mit allem bes chert werden soll, was in England werthrolles

ktirende Wund⸗

25 sar.

1831. gr. S8vo

Gedruckt bei A. W. Harn

Die Verkaufs⸗Tarxe kann in der hiesigen Registra⸗ tur eingesehen werden. Naumburg, den 14. September 1832. Koͤnigl. Preuß. Ober⸗Landesgericht von Sachsen. (gez.) Freiherr von Gaertner.

qII1166 Der mittelst Verfuͤgung vom 5. April c. uͤber das Vermoͤgen des juͤdischen Kaufmann H. C. Schlomann eeroͤffnete Concurs, ist von uns wieder aufgehoben und dem Gemeinschuldner die Disposition uͤber sein Ver⸗ moͤgen eingeraͤumt worden, welches mit Benmg auf die im Allgemeinen Anzeiger der Allgem. Preuß. Staats⸗ Zeitung d. J. Nr. 133, 154, 181, und Nr. 118, 144,

169, des Berliner Intelligenz⸗Blatts enthaltene Edic⸗ tal⸗Citation hiermit bekannt gemacht wird.

Stallupoͤnen, den 2. October 1832. Koͤnigl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.

8 v..

. 11A1“*“

Auf den Antrag des Gutsbesitzers Eugen v. Mier⸗

zynski zu Bakowo werden alle diejenigen, welche als Inhaber oder deren Erben, Cessionaxien oder sonst aus irgend einem Rechtstitel an die fruͤher auf dem, im Inowraclawer Kreise belegenen adeligen Gute Wito⸗ wice, Rubr. III., fuͤr die Peter v. Jaczynskischen Er⸗ ben, namentlich: Adam, Eva, Felicianna, Marianna Margaretha, Thecla Ludovica, Johanna Agatha und Catharina, Geschwister v. Jaczynski, eingetragen gewe⸗

len hier vorkommenden Andachten ein reiner christli⸗ cher Geist⸗und aͤcht religioͤser Sinn, verbunden mit einer reinen und klaren Dietion. Eine besondere Weihe erhalten diese Betrachtungen durch die dazu gewaͤhlten Bibelstellen, an welche sie geknuͤpft sind, so wie die stete Ruͤcksichtnahme auf die wechselnden Er⸗ scheinungen des Jahres und die in demselben vorkom⸗ menden christlichen Feste. Jeder Monat bildet gleich⸗ sam eine eigene Abtheilung. Der Herr Verf. will diesen Morgenandachten dald auch Abendbetrachtungen nachfolgen lassen, denen gewiß Jeder, der mit dem Werthe der ersteren sich bekannt gemacht hat, mit Vergnuͤgen entgegensteht. Das schoͤne Aeußere vorlie⸗ gender Schrift stimmt ganz mit dem Innern uͤberein Wir schließen diese Anzeige mit dem in der Vorrede ausgesprochenen Wunsche: Moͤchten recht viele Chri⸗ en Frieden finden!“

Jetzt kann der Verleger den zahlreichen Besitzern der Morgenandachten die gewiß willkommene Nach⸗ richt mittheilen, daß so eben die Presse verließ:

Christliche Abendandachten auf alle Tage des Jahres. Von C. W Spieker, gr. 8vo. Mit allegorischem Titelkupfer und Vignette.

Dinmzufüͤgung einer

Hamburg, im August 1832. Perthes und Be

sser.

Der PVerliner 1 1 Dieses Blatt des Ernstes und Scherzes, welches alles bespricht, was das taͤaliche Leben und Weben dar⸗ bietet, das Gute lobt, das Schlechte geißelt; dem schoͤnen Geschlechte in Prosa und Versen huldiat; nicht minder in dem Gebiete der Kuͤnste und Wissenschaf⸗ ten umherschweift. Dieses Blatt, welches seine Abon⸗ nentenzahl immer mehr sich vermehren sieht, wird weiter fortgesetzt, erscheint taͤglich mit Ausnahme der Sonntaae, und man ahonnirt vierteljaͤhrlich fuͤr den gewiß maͤßigen Preis von 1 Thlr. 15 sgr,. bei dem unterzeichneten Verleger. Auswaͤrtige praͤnumeriren bei den ihnen zulaͤchst gelegenen Post⸗Aemtern mit maßigen Porto⸗Verguͤtigung.

L. W. Krause, Adlerstraße Nr. 6.

Fi

V

Ankuͤndigung. Arithmetische Unterhaltungen, bestehend in einer systematisch geordneten Sammluna

Sauber geh. 1 ¾ Thlr. (Morgen⸗ und Abend⸗ 1 andachten complet 3 Thlr.) (Berlin, 1832. Verlag der Buchhandlung von C. F. Amelang.)

Bei uns sind so eben erschienen und in der Ens⸗

linschen Buchhandlung (F. Muͤller), Breite S Nr. 32, zu haben: b ttats

v

von 800 algebraischen Aufgaben, verbunden mit einer Anleitung, diese Aufgaben mittelst der einfachsten Re⸗ geln der Arithmetik zu loͤsen. 8 Von . Dr. E. S. Unger. Preis: Druckpap. 1 Thlr., Schreibpap. 1 Thlr. 10 sgr. Dieses vor einigen Monaten erschienene Werk wird

erfragen.

scheint. Die nähern Bedingungen wolle man ch ligst in mein neuen Local, unter den Lindeun No-

A. Asher.

Bei uns erschien so eben: Theoretisch-praktisches Handbi 12

zum Gebrauch bei akademischen Vorlesung 3 für angehende Gehburtshelfer. 1 Von Dr. L. Fr. von Froriep, Grossherzogl. Sächs. Weimarischem Ober-Me N eunte vermeh rte un d 82 erhesserte 4 37 Bogen gr. 8vo. mit 1 Kupfertafel à 2 Thlr.9 3 Fl. 36 Kr. Diese neue Auflage, auf welche wir seit Jahet Tag haben warten muͤssen, verdient wieder den 2 satz: sehr vermehrte und verbesserre. Abgesehen den uͤberall beigefuͤgten Berichtigungen und Litezal Nachweisungen, wird man, wie man uns, versich namentlich uͤber das weibliche Becken bei den! schiedenen Menschenragen, den Bau des Uterus⸗ Zeichen der Schwangerschaft, die Beckenmessung, Wendung, die Geburtszange, die kuͤngliche Früh burt ꝛc., das Neueste kritisch eingerragen unden einen neuen Paragraphen der Transfuston gewt sinden. Weimar, im August 1832 Landes⸗Industrie⸗Comtoir. Zu haben bei E. S. Mittler in Berlin, bahn Nr. 3, so wie in dessen Handlungen zu

(Sh

wo

gegenwaͤrtig bereits in mehreren oͤffentlichen Lehran⸗

8

Bromberg und Gnesen, und bei Vincent in

insicht allgemein emyssg

welchen keine einzige einem andern en

8

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9

287.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

ngekommen: Der Koͤnigl. Franzoͤsische Kabinets⸗Courier jerry, von Paris. Abgeretst: Se. Erlaucht der General der Kavallerie und

Fuͤrst

1

neral⸗Adjutant Sr. Majestaͤt des Kaisers von Raßland, cherbatow, nach St. Petersburg. 28 Der Koͤnigl. Niederlaͤndische Kabinets⸗Courier Ginot, nach Haag. 88 90 —2 4

90

Zeitungs⸗Nachrichten.

CCWCmbkandd. 8

Rußland.

St. Petersburg, 6. Okt. Ueber die „Reise Sr. Maj.

s Kaisers enthalten unsere Zeitungen die nachstehenden zueren Mittheilungen: 1 „Nächdem Se. Mat. amg

kommen waren, musterten A uge in Koselez die beiden

.

6ten (18ten) v. M. in Poltawa ah⸗ llerhoͤchstdieselben am darauf folgenden Regimenter der Neschin’schen und Dor⸗ kschen Jaͤger zu Pferde, welche beide die ruhmvollen Feldzuͤge ge⸗ ndie Tuͤrken und Polen mitgemacht haben. Von Koselez begaben scch Se. Maj. nach Kiew, und am 10ten (22sten) v. M. musterten lerhoͤchstdieselben in Lubny (Gouvernement Poltawa) die Drago⸗ rRegimenter von Neu⸗Reussen, Kinburn und Kargopol, so wie beiden Compagnien Nr. 23 und 24 der reitenden Artillerie, deren ner das Gluͤck zu Theil geworden gar, in der Tuͤrkei inter den gen Sr. Maj. zu fechten. Der Möonarch widmete diesen Seinen areuen eine besondere Theilnahme, und die Aeußerungen Seiner friedenheit gereichten ihnen zum suͤßesten Lohne fuͤr ihre Thaten. se Bewohner Poltawa's und der benachbarten Ortschaften hatten h zahlreich eingefunden, um dem geliebten Landesvater ins Auge blicken; es gab keine Stelle, die sein Fuß betreten haͤtte, ohne ausenden froͤhlicher Menschen zu begegnen, deren lauttdnendes urrah! die Empfindungen ihrer dankbaren Herzen bekundete. lonys malerische Lage gewaͤhrte eine noch schoͤnere Ansicht durch mannigfachen Gruppen des Volke, das sich uͤberall auf den ihdhen zerstreut hatte, nur in der Hoffnung, den Kaiser zu sehen. n 11ten (23sten) in der Fruͤhe traf der Kaiser in Poltawa ein, g im Hause des Fuͤrsten Nic. Repnin, Militair⸗Gouverneurs von in⸗Reussen, ab und empfing ihn allein. Das in der Stadt ver⸗ melte Volk hatte schon lange vor Tagesanbruch die qus Lubny. beiführende Landstraße bedeckt und wich, vom Augenblicke der kunft des ersehnten Gastes an, nicht von seiner Wohnung, noch

den Orten, wo man seinen Besuch erwartete. Nach kurzer Rast saben sich Se. Majestaͤt in die Kirche zux Anhoͤrung der Liturgie und aurden am Eingange von dem hochwuͤrdigen Nathanael und dem Klerus pfangen. Waͤhrend des Gottesdienstes waren alle Anwesenden von der nigen Andacht des Monarchen tief ergriffen, und Jedem sagte es in Herz: „Er betet fuͤr Rußland.“ Beim Ausgange aus dem empel dankte der fromme Landesfuͤrst dem Hochwuͤrdigen fuͤr die ortrefxlliche Vollziehung der Liturgie. Als der Kaiser auf dem Hofe Seiner Wohnung eintraf, umringte Ihn eln Haufe der angesiedel⸗ en Kosaken, die von Weitem her aus verschiedenen ö zu⸗ ammengekommen waren, um ihren schlichten ungeheuchelten Dank, er nicht durch Kunst der Rede, sondern durch Thraͤnen sich kund gab, fuͤr die Wohlthaten darzubringen, die der Ukas vom 25. Juni 832 uͤber sie ausgeschuͤttet hat. Der Kaiser stieg aus dem Wagen, ind unterhielt sich freundlich mit ihnen, woruͤber das gute Voͤlkchen por Freuden außer sich gerieth. Alsdann geruheten Seine Majesiäͤt in Ihrem Kabinet den Bericht des Civil⸗Gouver⸗ kurs uͤber den Wohlstand des Gouvernements zut empfangen. hiernaͤchst stellte der Militair⸗Gouverneur die Beamten der ouvernements⸗Behoͤrden, die Gouvernements⸗ und Kreis⸗ garschaͤlle und die Edelleute vor, die sich zur Anstellung der Wah⸗ jen eingefunden hatten. Die Huld, mit der sich der Monarch an st in Allgemeinen, und die Guͤte, mit der er sich im Gespraͤche

dan einige derselben insbesondere wandte, sind schmeichelhafte Zeug⸗

nise seiner dem Adel Klein⸗Reussens bewahrten Gewogenheit. Mhher besuchte der Kaiser das Institut der Edel⸗Fraͤulein, wel⸗ ches unter dem Schutze seiner Durchlauchtigen Gemahlin steht, er⸗ llirte der Vorsteherin seine hohe Zufriedenheit, nahm von den Zoͤg⸗ Unggen, die seine Gnade entzuͤckte, liebreichen Abschied, und verfuͤgte sch weiter, um auch die uͤͤbrigen Anstalten: die Schreiber⸗Schule, de Gaͤrtner⸗Schule, die Armen⸗Einrichtungen und selbst das Ge⸗ fingniß, in Augenschein zu nehmen. Nachdem Se. Mai. durchgaͤn⸗ T Alles nach Wunsch gefunden hatten, erhoben Sie sich auch nach im Gymnasium, welches im vergangenen Jahre nach den neuen, tees Allerhoͤchst bestaͤtigten, Statuten reorganisirt ist, und waren zuch mit diesem Lehrsitze zufrieden. Alsdann ließen Seine Majestaͤt Lich noch die Zoͤglinge des Kollegiums der allgemeinen Fuͤrsorge sigen und fuhren schließlich in die, am Ende der Stadt belegene, Nutsche Kolonie. Das Mittagsmahl geruhten Seine Maitestaͤt bei am Herrn Militair⸗Gouverneur einzunehmen und den Civil⸗Gou⸗ serneur von Poltawa nebst dem Adels⸗Marschall des Gouvernements sur Tafel einladen zu lassen. Nach Tische arbeiteten Seine Majestaͤt Ihrem Kabinette und setzten um 7 Uhr Abends Ihre Reise nach tharkow fort, begleitet von den Segnungen des Volkes, das noch iige bei der Wohnung des Militair⸗Gouverneurs stehen blieb, lichsam in Zweifeln, ob denn wirklich schon jeder Augenblick den Urheber unseres Gluͤckes, den Vater des Landes, weiter und weiter

on Poltawa entfernte.“

Aus Charkow meldet man: „Se. Mafjestaͤt der Kaiser leglückten unsere Stadt am 12. (24.) September 6 Uhr Morgens mit Hoͤchst⸗Ihrer Ankunft aus Poltawa. Dem Hoͤchsten Befehle solge, war jeder feierliche Empfang im Voraus untersagt. Al⸗ sin nicht hindern konnte man das Zustroͤmen der Menge, welche die ganze Nacht hindurch des Anblickes ihres geliebten Monar⸗ hen harrte, und als Se. Majestaͤt anlangten, den Platz zwischen dem Kaufhofe und dem Kaiserlichen Absteige⸗Quartier im Hause des Kaufmannes Beschodarnoi, so gedraͤngt erfuͤllte, daß die Equi⸗ dagen kaum durchkommen konnten. Nach einigen Augenblicken der Ruhe empfingen Se. Majestaͤt voll Huld den⸗hiesigen Civil⸗

ouverneur, wirklichen Staatsrath Kachowski, und um 11 Uhr verfuͤgten sich Allerhoͤchstdieselben in die Kathedrale der Stadt. das Herzensfreude der Buͤrger Charkows, den Durchlauch⸗ iosten Befoͤrderer ihres Wohlstandes und ihrer Zufriedenheit bet

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sich zu sehen, uͤbersteigt alle Beschreibung. Alle Staͤnde waren hier in traulichem Gemisch, und der einstimmige Hurrahruf ver⸗ stummte nicht eher, als bis der Kaiser in die Kathedrale gegan⸗ gen war, wo Ihn der ehrwuͤrdige Innocentius, Bischof von Slobodo⸗Ukrainsk und Charkow, mit der Geistlichkeit bewillkomm⸗ nete. Nach dem Dankgebete kehrten Se. Maj. in Ihre Woh⸗ nung zuruͤck. Dort ward dem hier anwesenden Senator. Me⸗ tschnikow, darauf dem Gouvernements⸗Marschall mit dem Adel, sämmtlichen Beamten der Gouvernements⸗Stadt und dem Stadt⸗ haupte nebst der Kaufmannschaft die Ehre zu Thaͤll, dem Mo⸗ narchen aufzuwarten, der an Jeden Sein freundliches Kaiserliches Wort richtete. Alsdann empfingen Se. Maj. den Bischof In⸗ nocentius und verfuͤgten Sich darauf nach der Universitaͤt und den verschiedenen anderen Instituten dieses Ovtes. Der erste Besuch galt dem Stifte der Edel⸗Fraͤulein hierselbst, das sich des Gluͤckes erfreut, unter dem hohen Schutze Ihrer Majestaͤt der Kaiserin zu stehen. Auf der Universitaͤt ließ sich der Monarch saͤmmtliche Professoren und Studirende vorstellen, welchen Letz⸗ teren Er wahrhaft vaͤterliche Ermahnungen ertheilte. Um 6 Uhr Abends reisten Se. Majestaͤt nach Tschugujew (Gouvernement Slobodo⸗Ukrainst) ab, um daselbst das zweite Reserve⸗Corps der angesiedelten Kavallerie zu mustern.

Der Vice⸗Kanzler Graf Nesselrode ist am 3ten d. M. aus Witepsk hier angelangt.

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Warschau, 10. Okt. Ueber die Reise des Fuͤrsten Statt⸗ halters in den beiden verflossenen Wochen enthaͤlt der Warschauer Kurier folgende Nachrichten: „Se. Durchlaucht reiste am 26ten v. M. von Warschau nach Radom ab. An den folgenden bei⸗ den Tagen hielt der Fuͤrst eine Musterung uͤber die dort zusam⸗ mengezogenen Truppen ab, worauf diese verschiedene Manoͤver ausfuͤhrten. Am 29sten gegen Abend langte er in der Festung Zamosk an, die er am naͤchsten Tage besichtigte. Hierauf begab sich der⸗Feldmarschall noch an demselben Abend nach Lublin, wo er bis zum 4ten d. M. verweilte. Die Truppen, welche der Fuͤrst hier und in Radom musterte, gewannen seine hohe Zufrie⸗ denheit durch ihre ausgezeichnete Haltung und Geschicklichkeit in Ausfuͤhrung der schwierigsten Manoͤver, und der⸗ Feldmar⸗ schall hatte uͤberall das Vergnuͤgen, sich zu uͤberzeugen, daß die Truppen mit den Einwohnern im besten Vernehmen lebten, und daß alle Staoͤnde mit Dank die thaͤtige und gerechte Ver⸗ waltung Sr. Durchlaucht anerkennen. Auch konnten alle Ein⸗ wohner sich selbst davon uͤberzeugen, mit welchem unermuͤdlichen Eifer der Fuͤrst Statthalter Polens Wohl zu befoͤrdern bemuͤht ist; denn er erkundigte sich uͤberall nach dem gegenwaͤrtigen Zu⸗ stande dieser Gegenden, namentlich in Betreff des Gerichtswesens und der Verwaltung, und besuchte alle oͤffentliche Anstal⸗ ten, namentlich aber die Gefaͤngnisse. In allen Staͤdten wurde derßuͤrst von Buͤrgern und Gutshesitzern empfan⸗ gen, die in den innigsten Ausdruͤcken ihren Dank fuͤr die hohe Gnade zu erkennen gaben, womit der erlauchte Mo⸗ narch Polen begluͤckt hat. Alle Staͤdte, durch welche der Fuͤrst reiste, waren glaͤnzend erleuchtet, ja selbst in einigen Doͤrfern standen die Bauern an der Straße aufgereiht, mit brennenden Lichten in der Hand. So illuminirten denn auch die Einwoh⸗ ner von Lublin aus eigenem Antrieb ihre Haͤuser an allen drei Abenden, die der Feldmarschall dort zubrachte. Es hatten sich fogar aus den entferntesten Gegenden Gutsbesitzer in Lublin ein⸗ gefunden, an ihrer Spitze die Grafen Jezierski, Dembowski, Rostworowski und Konstantin Zamoyski. Diese Gutsbesitzer wetteiferten mit dem Befehlshaber, des daselbst stehenden Armee⸗ Corps, General Ruͤdiger, und dem ganzen Offizier⸗Corps, den Fuͤrst Statthalter aufs glaͤnzendste zu empfangen. Gastmaͤhler, Feuerwerke, Konzerte und Baͤlle folgten auf einander, und alle Anwesenden stimmten mit Beseisterung in den vom Feldmarschall ausgebrachten Toast auf das Wohl des hohen Herrscherhauses ein. Dabei konnte man mit Vergnuͤgen aus dem freundschaft⸗ lichen Umgang der, Einwohner und namentlich der Polnischen Jugend mit den Russischen Offizieren und Beamten ersehen, wie sehr dieselben von den Vorurtheilen der vergangenen unseli⸗ gen Epoche entfernt sind. Und alle Anwesenden freuten sich, daß nun bald ein dauerhaftes Gluͤck fuͤr Polen erbluͤhen werde.“

Dern General⸗Lieutenant Krywzoff ist gestern wieder von hier abgereist.

Der Warschauer Kurier sagt: „Der diesjaͤhrige Herbst ist zwar von unbestaͤndiger Witterung, aber doch fuͤr Warschau und dessen Umgegend in der Hinsicht sehr guͤnstig, daß nament⸗ lich mit dem Beginn desselben eine geringere Anzahl von Per⸗ sonen jedes Standes und Lebensalters erkrankt und weit weniger Todesfaͤlle vorgekommen sind, als sonst.“

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Paris, 7. Oktober. Vorgestern statteten die Koͤnigin Donna Maria und die Herzogin von Braganza der Koͤnigin einen Besuch in Neuilly ab. Gestern machten die Bischoͤfe von Versailles und Valençay und der Admiral Willaumez dem Koͤ⸗ nige und der Koͤnigin ihre Aufwartung.

Die France nouvelle, die, wie bereits gestern erwaͤhnt, der Meinung ist, daß, wie auch das Ministerium ausfallen mag, das bisherige System beibehalten werden wird, aͤußert sich uͤber diesen Gegenstand im Wesentlichen folgendermaßen: „Die pe⸗ riodische Presse hat seit einigen Tagen fuͤr nichts Anderes Sinn, als fuͤr die bevorstehende Ministerial⸗Veräͤnderung. Wir unse⸗ rerseits theilen weder die von den uͤbrigen Blaͤttern in dieser Hinsicht ausgesprochenen Besorgnisse, noch ihre große Ungeduld daruͤber, daß der Minister⸗Wechsel immer noch nicht zu Stande gekommen ist. Uns scheint dieses Zoͤgern vielmehr nothwendig, um den beabsichtigten Zweck mit Sicherheit zu erreichen. Die⸗ ser Zweck ist kein anderer, als eine Verstaͤrkung des bisher be⸗ folgten Systems, dem die Kammern sich angeschlossen haben. Das Ministerium soll nicht sowohl veraͤndert, als vervollstaͤndigt werden, denn die Regierung ist unausgesetzt der Meinung, daß

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Frankreichs Heil gebieterisch die Aufrechthaltung des Systems

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Zu diesem Ende hegen alle Minister durch die Hinzuziehung einiger der ausgezeichgetsten Mitglieder der Mazoritaͤt die ungeheure Luͤcke auszufuͤllen, die der. Tod des Hrn. Poérier im Schoße des Conseils verursacht hat. Die Opposition befindet sich sonach vollkommen im Irrthum, wenn sie glaubt, daß man damit umgehe, jenes System in dem Sinne des einen oder des anderen der bisher genannten Minister⸗Kandidaten zu modifiziren. Repraͤsentiren diese Kandi⸗ daten auch in gewissen Beziehungen verschiedene Mei⸗ nungs⸗Abstufungen, so muͤssen sie nicht nach diesen, sondern nach “denjenigen allgemeinen“ Ansichten beukcheilt werden, die sie mit einander theilen; denn, wie gesagt, die Regierung denkt gar nicht daran, irgend eine Aenderung in ihrem Systeme vorzuneh⸗ men. Und koͤnnte hieruͤber noch irgend ein Zweifel obwalten, so muͤßte er schwinden, nachdem ein Mitglied des Ministeriums des 13. Maͤrz, das offenbar fuͤr die Verwaltung des Herrn Perier mit verantwortlich ist, Marschall Soult, ⸗den Auftrag erhal⸗

„Rath solbst zu vervollständigen. Hieraus

ten hat, den Minister 1b eht doch offenbar hervpr, daß die sich meldenden Kandidaten 9 ö” E sondern daß sie sich demje⸗

nicht ihr eigenes System mitbringen,

G eigesellen sollen, das sie bereits vorfinden. In welcher Weise hiernach auch das Ministerium modifizirt werden mag, es wird die Verantwortlichkeit fuͤr keine einzige seiner fruͤheren Maß⸗ regeln zuruͤckweisen. Man sollte nun meinen, daß, da es sich bloß darum handle, den Minister⸗ e durch Maͤnner aus der Majoritaͤt zu ergaͤnzen, die Wahl nicht schwer fallen koͤnne. Dem waͤre allerdings so, wenn der Kreis, inner⸗ halb dessen die Wahl geschehen soll, nicht durch Eigenliebe oder manche andere persoͤnliche Ruͤcksicht bedeutend beengt wuͤrde. Die Schwierigkeiten sind groß, aber der Marschall Soult wird gewiß nichts verabsaͤumen, um sie zu besiegen. Wie sehr er auch selbst wuͤnschen mag, der Sache ein Ende zu mashem⸗ so wird er doch noch wenige Tage nicht fuͤr verloren erachten, wenn sie dazu beitragen, Maͤnner, die, mit Ausnahme eines oder zweier Punkte, der Majoritaͤt angehoͤren, ganz und gar derselben zuzu⸗ wenden. Imn Namen des Landes, seiner Interessen und Be⸗ duͤrfnisse hat der Marschall den ihm gewordenen Auftrag erhal⸗ ten; Alles berechtigt zu der Hoffnung, daß er sich desselben auf eine wuͤrdige Weise entledigen werde.“

Die Gazette de France bemerkt uͤber denselben Gegen⸗ stand: „Der Grund, weshalb der Marschall Soult mit der „Bildung des neuen Ministeriums beauftragt worden, ist leicht einzusehen, wenn man damit den Umstand zusammenhaͤlt, daß ein Adjutant an Herrn Dupin abgefertigt worden ist, um ihm neue Vorschlaͤge zu machen. Da die von Herrn Dupin gestell⸗

des 13. Maͤrz erheische. ohnẽê Ausnahme⸗ die Absicht,

ten Bedingungen bekannt sind, so hat man ihm durch die Er⸗ nennung des Marschalls Soult zum Praͤsidenten andeuten wollen, daß man auf alle seine Bedingungen, mit Ausnahme der Praͤ⸗ sidentur, eingehe. Man hat dabei nicht bedacht, daß der frucht⸗ los gemachte Versuch, ein doctrinaires Ministerium zu Stande zu bringen, die Verhaͤltnisse in den Augen des Herrn Dupin nothwendig aͤndern muß, und daß dieser es sich sehr uͤberlegen wird, bevor er die Vertheidigung des in dem Marschall Soult personificirten Ministeriums des Belagerungs⸗Zustandes uͤber⸗ nimmt. Die Ernennung eines Conseils ⸗Praͤfidenten bringt also die Sache nicht weiter, denn es giebt keinen Conseils⸗Praͤsidenten, wenn kein Conseil vorhanden ist. Wir haben unlaͤngst gesehen, wie der Herzog von Wellington, der den Auftrag hatte, dem Koͤnige eine neue Ministerial⸗Combination vorzuschlagen, nach keinigen Tagen genoͤthigt war, zu erklaͤren, daß er keine Kollegen finden koönne. Im Jahre 1828 ward nach der Entlassung des Herrn von Villèle Herr von Chabrol mit der Bildung eines

dinisteriums beauftragt; aber das in der Adresse vorkommende Wort „beklagenswerth“ noͤthigte ihn, sich bei Eroͤffnung der Session mit Herrn von Frayssinous zuruͤckzuziehen, dem einzi⸗ gen Minister, der mit ihm in dem neuen Kabinet geblieben war.“ Der Constitutionnel ist dagegen der Meinung, daß der Marschall Soult durch den Auftrag, das neue Kabinet zu bilden, noch nicht zum Conseils Praͤsidenten ernannt sey. Das⸗ selbe Blatt findet es sonderbar, daß man einen Adjutanten als Unterhaͤndler an Herrn Dupin abgesandt habe, waͤhrend an Hrn. Humann ein Staatsrath geschickt worden sey.

Der General⸗Lieutenant Graf Drouet d'Erlon, Befehlsha⸗ ber in den westlichen Departements, der in Gefahr schwebt, das Gesicht zu verlieren, ist von Nantes hier angekommen, um die hiesigen Augenaͤrzte zu konsultiren.

Der hiesige Assisenhof verurtheilte gestern den Steinmetz Lecouvreur, der uͤberfuͤhrt war, an dem Aufstande vom 5ten und 6. Juni thaͤtigen Antheil genommen und den Insurgenten Munition geliefert zu haben, zum Tode.

Einigen Blaͤttern zufolge, wird die Broschuͤre des Herzogs von Mortemart uͤber seine diplomatische Mission nach St. Pe⸗ tersburg nicht erscheinen, indem die Regierung alles Moͤgliche aufgeboten habe, um den Herzog von der Herausgabe derselben abzubringen.

Der Lyoner Verein fuͤr die Vertheidigung der Preßfreiheit zaͤhlt bereits 700 Mitglieder. .

Der als Sonderling bekannte Marquis v. Ehahannes hat die Facçade eines Hauses an dem Platze des Palais⸗Royal mit Inschriften und Ankuͤndigungen des von ihm herausgegebenen Blattes: „le Régénerateur“ bedecken lassen. In diesen theils in Prosa, theils in Versen abgefaßten Inschriften beklagt er sich uͤber die Polizei und uͤber die Zeitungen, und bittet die Vor⸗ uͤbergehenden, seine Ankuͤndigungen zu lesen, ohne jedoch stehen zu bleiben, damit dadurch kein Straßen⸗Auflauf veranlaßt werde.

Die Tribune meldete vor einigen Tagen, in dem Saale Taitbout werde von mehreren Kuͤnstlern ein Konzert veranstal⸗ tet werden, dessen Ertrag zur Abtragung der Geldstrafen, zu denen die Redaction dieses Blattes verurtheilt worden, verwen⸗ det werden solle. Es war hinzugefuͤgt worden, daß Professoren und Zoͤglinge des Konservatoriums der Musik fuͤr dieses mild⸗ thaͤtige Unternehmen ihre Mitwirkun zugesagt haͤtten. Dem Temps zufolge, hat jetzt auf die Nachr cht hiervon der Handels⸗

etzt Minister, zu dessen Feffole das Konservatorsum gehört, dem