Jlaubt, daß die Franzoͤsische Regierung sich in diesem Falle der
von verabredetem Plan gegen Herrn Hume gebilder, und zwar
storben; die Leichen lagen unbeerdigt in Haufen umher und ver⸗
worauf die Sterblichkeit in der Umgegend und bis fernhin eben
die Verbreitung der Seuche dorthin zu verhuͤten. Tagen des Juni Unruhen ausgebrochen, veranlaßt durch die be⸗
Militairs ward jedoch der Aufstand bald unterdruͤckt.
ggen Angelegenheiten wird, dem Vernehmen nach, noch im. Laufe
denz verlassen.
„Der
man anfaͤnglich vermuthete. Die Ladung besteht aus 356 Saͤcken Reis, 795 Buͤndel Indischen Rohrs, 1070 Gewinden Tau, 356 Saͤcken Salpeter, 145 Kisten Droguerie⸗Waaren, 7000 Pfund Wachs und aus 25,000 Dollars. Man will, dem Vernehmen nach, die Ladung in Brest zur oͤffentlichen Versteigerung bringen, bei welcher Gelegenheit dieselbe dann von Dom Pedro im Na⸗ men seiner Tochter in Anspruch genommen werden soll, und man
Uebergabe nicht widersetzen werde. 8 In Bezug auf die Angrisse, welche jetzt von allen Seiten
her gegen Herrn Hume gerichtet werden, heißt es im Mor⸗ b
ning’Herald: „Es hat sich in diesem Augenblick eine Art
nter Parteien, die einander in jeder anderen Hinsicht so entge⸗ gengesetzt sekd, daß es seltsam ist, sie in dieser Beziehung einig zu sehen. Diese Parteien sind die Tories und die Whigs. Die Tories hassen Herrn Hume, weil er uͤberhaupt ein Reformfreund ist, die Whigs, weil er fuͤx ihren Geschmack zu konsequent und unerschuͤtterlich ist. Nun haben wir zwar Herrn Hume, eben so wenig, wie irgend einen anderen Staatsmann oder irgend eine Partei, jemals unbedingt gelobt oder vertheidigt. Wir ge⸗ ben zu, daß Herr Hume, so gut wie die meisten anderen Men⸗ schen, Irrthuͤmer begeht, und zwar gemeiniglich auf eine so un⸗ behutsame Weise, daß er seinen Gegnern Bloöͤßen giebt. Als einen Beweis davon brauchen wir nur an die Ruͤcksichtslosigkeit zu erinnern, womit er bei dem Antrage auf Anordnung
eines Buß⸗ und Bettages in der Schottischen Cholerag⸗ Bill das Haus in Zwiespalt brachte, was jetzt auf hinterli⸗ stige und ungerechte Weise als ein Zeichen von Gottlosigkeit und Unglauben gegen ihn geltend gemacht wirds eine Folgerung, die, wir wollen es frei heraussagen, so weit hergeholt, uͤberspannt und verkehrt ist, wie sie selbst Partei⸗Feindschaft noch nicht erfun⸗ den hat. Zu gleicher Zeit war Herr Hume gewiß sehr zu tadeln, daß er seinen Gegnern auch nur den leisesten Anlaß zu einer sol⸗ chen Beschuldigung gab. Aber, abgesehen von Herrn Hume’'s Fehlern und dem ruͤcksichtslosen Gift seiner Gegner, werden wohl Whigs und Tories in ihren Reihen noch irgend einen Mann aufweisen koͤnnen, der als Mitglied der Gesetzgebung Anen sol⸗ chen Anspruch auf die Dankbarkeit und das Vertrauen des Lan⸗ des haͤtte, wie Herr Hume? Koͤnnen sie einen einzigen Mann in ihren Reihen aufweisen, dessen geleistete Dienste ein Zehn⸗ theil so viel werth sind, als die seinigen, oder der dem oͤffentli⸗ chen Besten nur halb so viel Zeit gewidmet hat, als Herr Hume? Wir wollen nicht glauben, daß die Waͤhler von Middlesex oder irgend eine andere große Waͤhlerschaft so schwachsinnig oder be⸗ thoͤrt seyn koͤnnen, um durch solche Werkzeuge, wie sie jetzt in Thaͤtigkeit sind, um Herrn Humess oͤffentliche Dienste in Verruf zu bringen, auf sich einwirken zu lassen. Ader die Nach⸗ zuͤgler auf dem Felde der Reform mahnen wir, daß sie sich nicht von seinen und ihren Gegnern ein Schnippchen schlagen lassen. Herr Hume, wie wir oben andeuteten, ist nicht frei von Fehlern und Maͤngeln; aber wer kann sich dessen ruͤhmen? Als ein Mitglied des Unterhauses ist er jedoch dem Lande von groͤßerem Kutzen gewesen und wird es wahrscheinlich auch ferner noch seyn, als alle diejenigen, welche, um ihn zu verleumden, ein un⸗ natuͤrliches Buͤndniß eingehen.“
Die heutige Times wiederholt die schon mehrere Mal von ihr gegebene Nachricht, daß die veveinigte Englische und Fran⸗ zoͤsische Flotte sich anschicke, die Hollaͤndischen Haͤfen zu blokiren, und bemerkt dabei, daß nunmehr der Beschluß dazu definitiv ge⸗ faßt worden sey. .
Nach dem Bombay⸗Courier vom 24. Juni wuͤthet in Bushire die Pest. Dieselbe ist im Februar dort ausgebrochen, worauf sogleich die Mehrzahl der Europaͤer sich nach der Insel Corgo im Persischen Meerbusen fluͤchtete, und aller Verkehr mit dem angesteckten Distrikt aufgehoben wurde. Gegen Ende Aprils sandte man zwei Personen nach Bushire, um den Zustand des Platzes zu erforschen. Diese fanden denselben fast ganz ausge⸗
pesteten die Luft. Was nur hatte fliehen koͤnnen, war in das Innere gegangen, hatte aber auch dorthin die Pest verbreitet,
so groß geworden war, als in der Stadt selbst. — Die Regie⸗ rung von Bombay hat die geeigneten Maßregeln ergriffen, um
Unter den Eingebornen von Bombay sind in den ersten
fohlene Toͤdtung der herrenlos umherlaufenden
Hunbde⸗ welche von den Parsen fuͤr heilig gehalten werden.
it Huͤlfe des
]
Niederlande. Aus dem Haag, 15. Okt. Der Minister der auswaͤrti⸗
ieser Woche den Generalstaaten eine Mittheilung im Namen es Koͤnigs machen und bald darauf sollen das ordentliche und as außerordentliche Budget fuͤr 1833 vorgelegt werden. Gestern ist der General⸗Lieutenant Marquis v. Montmo⸗ ency⸗Laval mit einem Secretair und Gefolge von London hier ngekommen, um sich mit Depeschen nach Neapel zu begeben. Heute wird das erste diesjaͤhrige Aufgebot der hiesigen Schut⸗ terei von dem General⸗Major Snouckaert van Schauburg, Kom⸗ mandanten der Provinz, gemustert werden und dann die Resi⸗
Das Journal de la Hagye enthaͤlt einen Artikel uͤber das eue Franzoͤsische Ministerium, worin es unter Anderem heißt: Koniteur hat endlich gesprochen; er hat dem gespannten und besorgten Frankreich die Namen der Minister uͤberliefert, welche von dem Koͤnige berufen worden sind, die junge Monar⸗ chie zu unterstuͤtzen, welche nach zweijaͤhriger Existenz schon an Altersschwaͤche leidet, sich muͤhsam hinschleppt, und vielleicht in den Chancen eines ungewissen Krieges das Mittel suchen wird, ihr Daseyn zu verlaͤngern. — Dieses zerbrechliche Gebaͤude, wel⸗ ches ohne Grundlage auf den Sand der Revolutionen errich⸗ tet worden ist, findet zur Zerstoͤrung des Werkes keine geschickteren Arbeiter, als diejenigen, welche es in den gluͤhenden Juli⸗Tagen in aller Eile“ aus den Truͤmmern einer durch die Verblendung des Volkes umgestuͤrzten Monar⸗ chie zusammenfuͤgten. — In dem Augenblicke, wo 60,000 Mann an der Nord⸗Graͤnze gedraͤngt stehen, inmitten der Zuruͤstungen zum Kriege, der Bewegungen der Truppen und der Drohungen des Franzoͤsischen Kabinettes, erscheint die kriegerische Verord⸗ nung, welche dem Marschall Soult die Praͤsidentschaft des Con⸗
ropa zu erschuͤttern.
seils uͤbertraͤgt; sie haͤtte auf einer Trommel gegengezeichnet wer⸗ den sollen; denn sie ist an und fuͤr sich fast schon eine Kriegs⸗ Erklaͤrung. Man befolge fortan das System des 13. Maͤrz oder nicht, immer wird der Unterschied hestehen, daß damals ein Ban⸗ quier und jetzt ein Marschall Praͤsident des Conseils ist. Der
kuͤhne und unternehmende Charakter des Napoleenischen Gene⸗ vols ist eine sichere Buͤrgschaft fuͤr das, was derjenige unterneh⸗
men wird, der, in Portugal ein Koͤnigthum traͤumend und vielle in dem Augenblick, wo wir dies kend, beschuldigt wurde, im Jahre 1814 nach Beendigung des Krieges 15,000 Mann in der Ebene von Toulouse geopfert zu haben, der Paris, trotz der bestehenden Gesetze, in Belagerungs⸗ Zustand versetzte, und im tiefen Frieden den Befehl gab, die Thore von Ankona zu erbrechen. — Wir wissen wohl, daß die Namen, welche den des Marschalls begleiten, so friedlich als moͤglich sind; aber wir glauben, daß man sie nur gewaͤhlt hat, um den fremden⸗Maͤchten als Buͤrgschaft zu dienen, daß der Krieg, womit man Holland zur Ausfuͤhrung des Traktats vom 15. Nov. bedroht, nur ein ganz lokaler Krieg seyn und die Ruhe der anderen Staaten auf keine Weise gefaͤhrden werde. — Es kommt indessen nur darauf an, zu wissen, ob die Franzoͤsische Regierung, im Interesse ihrer eigenen Erhaltung und einer Hp⸗ position gegenuͤber, die von Allem, was sie der National⸗Wuͤrde als zuwiderlaufend betrachtet, strenge Rechenschaft verlangen wird,
nach⸗ so vielen Drohungen und kriegerischen Demonstrationen im
icht, schreiben, an die Diktatur den⸗
„Erste, der seine Weigerung einsandte, war Herr Robaut
Stande seyn wird, dem Prinzen von Sachsen⸗Koburg den Bei⸗
stand zu verweigern, den derselbe kuͤrzlich wieder in Anspruch ge⸗ nommen hat? Wir glauben es nicht.“ — Mit Bezug auf das Rundschreiben des Marschall Soult heißt es im weiteren Ver⸗ lauf dieses Artikels: „Holland versteht diese Worte. Um uns dem revolutionnairen Geist zum Opfer zu bringen, ohne jedoch Europa uͤber die Folgen des Kampfes besorgt zu machen, ist das neue Kabinet aus einẽm seht kriegerischen Praͤsidenten Und aus sehr friedli⸗ chen Mitgliedern zusammengesetzt. — Moͤgen sich indessen die Maͤchte nicht taͤuschen; so klein auch der Kreis seyn mag, den man fuͤr das Zusammentreffen der Armeen bestimmt, er wird sich noth— wendig erweitern dürch die kräaͤftige Vertheidigung, zu der Hel⸗ land entschlossen ist, und in der wir mit einer E rgie verharren werden, die nicht verfehlen kann, fruͤher oder spaͤter ganz Eu⸗ Der Schluß der letzten Note des Herrn van Zuylen laͤßt in dieser Beziehung keinen Zweifel uͤbrig, und die energische Sprache, welche der Koͤnig der Niederlande durch
die Organe seiner Bevollmaͤchtigten bei der Konferenz gefuͤhrt
hat, kuͤndigt den festen Entschluß an, den ungerechten Angriff, welchen Frankreich gegen uns vorberettet, theuer bezahlen zu lassen.“ 1
8
Hetgien. .
Bruͤssel, 15. Okt. In Folge der neuen Gerichts⸗Organi⸗
sation sind 3 Senatoren und 18 Mitglieder der Repraͤsentanten⸗
Kammer genoͤthigt, sich einer neuen Wahl zu unterwerfen. Durch eine Koͤnigl. Verordnung vom gestrigen Tage sind die vesp. Wahl⸗ Kollegien auf die ersten Tage des kuͤnftigen Monats zusammen⸗ berufen. 8 Bei der hiesigen Wahl zur Besetzung der durch das Aus— scheiden des Herrn Chs. von Brouckere erledigten Stelle in der Repraͤsentanten⸗Kammer erhielt Herr F. Meeus 120, Herr de Facgz 119 Stimmen. Ersterer ist daher zum Mitglied der Re⸗ praͤsentanten⸗Kammer ernannt worden. Das Memorial, und nach ihm der hiesige, Moniteur, enthaͤlt nachstehenden Artikel: „Die Franzoͤsischen Oppositions⸗ Journale erheben sich mit der groͤßten Heftigkeit gegen das neue Ministerium. Wir verschonen unsere Leser mit ihren Declama⸗ tionen. Ludwig Philipp hat nur das System des 13ten Maͤrz fortgesetzt, ein System, welches durch den Tod des Herrn Casi⸗ mir Périer seine maͤchtigste Stuͤtze verloren hatte, das aber die⸗ sen Staatsmann uͤberlebte. — Wir werden mit wenigen Wor⸗ ten die Bedingung der Existenz des Ministeriums angeben, dessen anscheinendes Oberhaupt der Marschall Soult geworden ist. — Die Regierung Ludwig Philipp's befindet sich ziemlich in derselben
Lage, wie im Monat August 1831; der ploͤtzliche Einmarsch der
Franzoͤsischen Truppen in Belgien erhielt zu jener Zeit Périer und seine Kollegen im Amte; heute bedarf es eines gleichen Er⸗ eignisses, um den Marschall Soult und seine Kollegen zu erhal⸗ ten. — Im Auaust 1831 hatte Frankreich nichts versprochen und seine Verbindlichkeit war zweifelhaft; heute hat Frankreich feier⸗ liche Versprechungen von jch gegeben und seine Verbindlichkeiten sind unbestreitbar. — Das Anerbieten des Koͤnigs von Holland, sich in direkte Unterhandlungen mit uns einzulassen, legte vor zwei Monaten der Anwendung von Gewalts⸗Maßregeln Hin⸗ dernisse in den Weg; diese Hindernisse sind jetzt verschwunden. Nach der neuen Weigerung des Koͤnigs von Holland koͤnnen unsere Angelegenheiten nur, durch die Anwendung der Gewalt geloͤst werden; der letzte friedliche Versuch ist gescheitert, und ist dadurch auf das Ueberzeugendste dargethan, was alle Welt schon wußte. — Vor, 14 282 kuͤndigten uns die halb offiziel⸗ len Pariser Journale, in dem Zustande der Aufloͤsung, in dem sich das Kabinet befand, militairische Vorbereitungen an, und die Nord-Armee, ploͤtzlich in Bewegung gesetzt, ruͤckte an
unsere Graͤnzen. „„Belgten hat durch einen letzten Akt der Nachgiebigkeit““, sagte das Journal des Dobats,
„seine Liebe zum Frieden dargethan. Belgien hat nicht gegen seine Verbuͤndeten gefehlt, seine Verbuͤndeten werden nicht gegen Belgien fehlen.““ Was ist aus diesen pomphaften Ankuͤndigun⸗ gen geworden? Der neue Akt der Nachgiebigkeit hat nichts als eine neue Weigerung zur Folge gehabt. — Die Pariser Jour⸗ nale, nachdem sie durch ihre Worte Frankreich und Europa auf⸗ geregt hatten, hielten ploͤtzlich inne. Das ministerielle Interreg⸗ num konnte dieses Stillschweigen erklaͤren, welches, wenn es jetzt fortdauerte, nicht zu entschuldigen seyn wuͤrde. Wenn man nach all diesem Wort⸗Gepolter zu der Einsicht gelangte, daß Frank⸗ reich vor dem Koͤnig von Holland verstummt ist, so muͤßte man wahrlich an Frankreich verzweifeln.“
Der Moniteur enthaͤlt folgende Nachrichten von der Graͤnze: „Der General⸗Lieutenant Fabre ist bei der Nord⸗Ar⸗ mee angekommen; er uͤbernimmt das Kommando der 4ten Divi⸗ sion; sein Hauptquartier ist bis auf weitern Befehl in Cambrai aufgeschlagen. — Das ö6lste Linien⸗Regiment, welches fruͤher nach Valenciennes bestimmt war, hat auf seinem Marsch in Cambrai Halt machen muͤssen, da dieser Ort ganz von Truppen entbloͤßt war. Das 1ste und 2te Bataillon sind daselbst ange⸗ kommen und erleichtern den Dienst der National⸗Garde. Der Marschall Gerard hat auch dem Maire von Cambrai die Ver⸗ sicherung ertheilk, daß die Stadt nicht ganz ohne Truppen blei⸗ ben solle, wenn er dieselben nicht dringend beduͤrse. — Die Pferde, Eguipagen und die Kuͤche des Herzogs von Orleans sind seit einer Woche in Saint⸗Amand. Die Wohnung des Herzogs ist im Hause der Madame Latour eingerichtet, wo sich auch das Hauptquartier der Brigade Orleans befindet. In Abwesenheit des Herzogs kommandirt der Oberst Bro die Brigade. Die Ankunft des Herzogs von Orleans wird in Saint⸗Amand mit Ungeduld erwartet, weil man dieselbe als das Zeichen zur Eroͤff⸗ nung des Feldzuges betrachtet.“
Der Morning Herald enthaͤlt folgendes Schreiben aus Bruͤssel vom 9. Hkt.: „Die neue Gerichts⸗Organisation wird wahrscheinlich fuͤr die Regierung eine Quelle sehr ernster Unannehmlichkeiten werden und hat der Orangistischen Partei
eine Staͤrke verliehen, die ihre sanguinischsten Erwartungen z.
esich denn das ungluͤckliche Belgien in diesem
dessen zu uͤberfuͤhren.“ S überfaͤllen,
gr ke verlige Aintn 82 eunterstuͤtzt wird. Bisher indessen scheint, außer den bei⸗ trifft. Die Minister sehen das Unuͤberlegte ihrer Wahl zu genannten Individuen, Niemand kompromittirt zu seyn. ein und koͤnnen unmoͤglich im Amte bleiben. Die Priester; 1 (sehr schlecht stylisirte) Brief des Freiherrn von Vegesack ben jetzt die Oberhand erhalten, und Belgien wird von der a Freiherrn von Duͤben in Wien ist aus Berlin vom 3ten golten jesuitischen Partei regtert werden. Die Sache des.⸗p l d. J. datirt. — Uebrigens hat es sich ergeben, daß der nigs von Holland gewinnt taͤglich mehr Proselyten, und Leohn 8 err von. Vegesack um die Zeit, wo obiger Brief von Berlin verdankt diese ploͤtzliche Veraͤnderung in den Gesinnungen senn itt wurde, sich wirklich daselbst aufhielt, daß der Freiherr. von Unterthanen nur jener Koͤrperschaft. Der groͤßere Theil der q üben sich im Juli d. J. b
88 in Wien befunden, wie auch, daß
nennungen wurde abgelehnt, und die Antworten, welche der Jusf ggerer in den letztverflossenen Jahren mehrmals nach Deutsch⸗
Minister Raikem erhielt, werden ihm beweisen, welchen Vnllh und Wien gereist war. Die Untersuchung wird fortgesetzt.
willen ihm sein schwankendes Benehmen zugezogen hat, a 8 1ö 8 6.
von Seiten derer, die ihn bis zu diesem Augenblick fuͤr einen l. h11X“
lichen Mann hielten. Dieser Herr hat jetzt den Sportnamen l Weimar, 17. Okt. Am 14ten d. M. vollendete der Groß⸗ vogliche Hofrath und Direktor des freien Kunst⸗Instituts,
ann Heinrich Meyer, in Jena, wohin er sich zur Herstellung ner Gesundheit begeben hatte, seine irdische Laufbahn. Fast lletzte Zeuge einer bedeutungsvollen literarischen Zeit Wei⸗ e, war er auch bis zu den letzten⸗Tagen warmer Freund der sischen Kunst und Befoͤrderer jugendlicher Talente.
Seit einiser Zeit sind auf der mittaͤgigen Seite der Stadt, eer der Leitung sachverstaͤndiger Maͤnner, artesische Brunnen⸗ ührversuche gemacht worden, welche noch fortgesetzt werden. Frankfurt a. M., 15. Okt. Heute waren die 75 Wahl⸗ uner versammelt, um die Mitglieder der diesjaͤhrigen gesetzge⸗
tuͤffe bekommen und man erwartet, daß ihm eine Spottmusik bevorfe sobald er von seinem Landsitz zuruͤckkehrt, wohin er sich ae nach Unterzeichnung der Gerichts⸗Verordnungen zuruͤckzog. 2
war felbst der Ueberbringer seines Schreibens und beschula den Minister des Hochverraths, indem er danach strebe, die n zigemn Vertheidiger der Volksrechte aus der Kammer zu nen und die gesammte gesetzliche Gewalt der katholischen hh in die Haͤnde zu spielen. Auch Herr Hendebien hat seine P. gerung eingereicht. und klagt den Minister in nicht sehr gema ten Ausdruͤcken der Heuchelei und abstehtlichen Falschheit an. führt an, daß ihm die Praͤsidentur des Appellations⸗Gerichts den Versammlung nach Vorschrift des Art. 12 der Constitu⸗ sprochen gewesen sey, indem er jede Ernennung abgelehnt se ns,Ergaͤnzungs⸗Akte zu erwaͤhlen „Zum Direktor des Wahl. die ihn des Sitzes ine der Repraͤsentanten⸗Kammer bert olegiucs war Herr. Geheime Rath von Lepel, zum Vice⸗Di⸗ ben wuͤrde, und daß er auf jene Stelle ganz sicher epr Herr Joh. Justus Finger und zu Sekretarien die Her⸗ rechnet, bis ploͤtzlich sein Name als Koͤniglicher all hr. jur. Hertzog und Koͤrner durch Srimmen⸗Mehrheir'eer⸗ rator im Moniteur erschienen sey. Dies ist eine Inttzs üct worden. Be
die Linem Minister schlecht ansteht, indem sein eingiech absolute Stimmen⸗Mehrheit 45 hiesige Buͤrger zu Mit⸗ Zweck war, sich dieses Deputirten⸗ gaͤnzlich zu entledigen. 2 edern des diesjaͤhrigen gesetzgebenden Koͤrpers, welcher sich nach Regierung meinte es anfangs wohl redlich; aber die Kathetgtt. 14 der Constitutions⸗Ergaͤnzungs⸗Akte am 5. Nov- d. J. setzten ihre Intriguen durch, und der groͤßere Theil der Eme mn erkenmale versammelt, erwaͤhlt.
nungen geschah nach einer von jener Koͤrperschaft angefertnn, Unter der Rubrik: „Ueber die Belgische Frage“, enthaͤlt Liste. Ich weiß nicht, ob sie mit der Hollaͤndischen Regimalli Journal de Francfort Folgendes: „In Franzoͤsischen in Verbindung stehen; wenn dies der Fall ist, so haben se stzlänern wird versichert, daß die Maͤchte den Beschluß gefaßt gute Dienste geleistet; wo nicht, so streben sie nach Gewalz un haben scheinen, in der Hollaͤndisch⸗Belgischen Angelegenheit auch in diesem Fall spielen sie ihre Rolle trefflich; so beind unbedingtes Nicht⸗-Einmischungs⸗System zu befolgen. Ob d gien Augenblick unn hn wirklich so sey, wissen wir nicht; waͤre aber die Nachricht Kontrolle eines despotischen Jesuiten⸗Konklave. Herr Geme gründet, so wuͤrden wir einen solchen Entschluß als einen Akt wird in den Kammern heftiger als jemals auftreten; und das strengsten Gerechtigkeit betrachten. Als die Londoner Kon⸗ ner Ansicht nach, die Unabhäͤngigkeit, der Handel und die nz eingesetzt wurde, legte sie sich selbst die Rolle einer Ver⸗ heit des Landes gaͤnzlich kompromittirt sind, so wird er scch uaittlerin bei, und ein Minister Ludwig Philipps schrieb im der mißvergnuͤgten Partei verbinden und auf den Em amen dieses Monarchen, wie dieser wuͤnsche, daß die Konfe⸗ der jetzigen Regierung hinarbeiten. Herr Robaufr it n p, diesen Charakter niemals verleugne. Was thut nun selben Meinung: aber er geht noch weiter als er der Vermittler zwischen zwei Parteien, wenn ihm keine
Bei der nun vorgenommmenen Wahl wurden
1175
84 PLLEoEo8111X“*“*“ vor 4 Jahren der Akademiker Herr Dupin Frankreichs Tribune wie⸗ derhallen ließ. Der Luxus des Sultans gleicht dem der Mutter der Gracchen; sein Volk ist seine Familie, und wenn er von den ihn angreifenden Ehrgeizigen die Muße erobert haben wird, es zu
org nisiren; wenn er seine bluͤhende Provinzen und seine gluͤck⸗
Dle
zu erfuͤllen, fondern,
sein 48.
lege. Er erklaͤrt, daß dem jetzigen Zustande eine Refi tsicht mehr zueinem guͤtlichen Vergleiche bleibt? er verzichtet ration bei weitem vorzuziehen sey, und daß er eher zur Nüeh sein Amt und uͤberlaͤßt es den beiden Parteien, die Sache kehr der Familie Nassau beitragen, als unter der Herrschaft h ser sich äbzumachen. Sich zum Vermittler aufwerfen und, katholischen Partei leben wolle. Der schlagendste Beweis zünn der Vergleich nicht zu Stande kommt, sich mit der einen von Heuchelei und Treulosigkeit ist die Ernennung des Hazrtei verbuͤnden, um die andere zu erdruͤcken, — eines solchen Tielemans zum General⸗Advokaten. Dieser war Gouvernagreiches halten wir Niemanden fuͤr fahig. Holland und Bel⸗
nhatten von Anfang, an beide ihre ganze Hoffnung in die
von Luͤttich, und die Regierung arbeitete lange Zeit darauf hi
ihn zu entfernen. Die neue Gerichts⸗Organisation bot eine Fupdoner Konferenz gesetzt; von Anfang an hatte diese das Plin⸗ Gelegenheit dar, und der Ex⸗Gouverneur erhielt eine einil der Nicht⸗Einmischung als die Grundlage ihrer Unterhand⸗ liche Stelle. Herr Tielemans staunte, als er es im Muite gen aufgestellt. Alle fuͤnf Maͤchte waren in dieser Beziehung las; keine vorlaͤufige Anzeige, keine Zustimmung; aus da 36 g. Es wurde verabredat und feierlich erklaͤrt, daß man in tung erfuhr er zuerst seine neue Wuͤrde. Er schrieb sogallem Falle von jenem Prinzipe abweichen wuͤrde. So war an den Minister und zeigte ihm an, daß er noch nicht das kage der Dinge vor der Vermittelung. Da letztere nun zu
ein solches Amt gesetzlich erforderliche Alter von 35 Jem Resultate gefuͤhrt hat, sondern an nnuͤbersteiglichen Hin⸗ ren besitze, auch eine zweite noͤthige Qualisication, nn
2 1 . hissen gescheitert ist, so⸗ wird dadurch, nach den einfachsten lich 10 Jahre Advokat gewesen zu seyn, euntbehre. Moeln des Rechts, die Angelegenheit in die Lage zuruͤckversetzt, Minister antwortete nicht erst auf diese Mittheilung, se
dern schickte sogleich einen andern Gouverneur nach Lmt tann von keiner Einmischung die Rede seyn.“ Dergestalt ist Herr Tielemans seines Postens als Gouvernest. Ebbbö 16 beraubt und fuͤr einen General⸗Advokaten nicht qualifigirt. 0h 1 NI e. G — ont. denken, dies sey h ict aicschtfa Ubrr S m , Konstantinopel, 22. Sept. Folgendes ist die Fort, Weinifter gewesen; keinesweges; es war vorher uͤberlegt und cung des im Moniteur Otroman befinoͤkichen Artikels uͤber umnvuͤrdiges Manoͤver, um eines laͤstigen Gegners los zu ne ehemed Ali's Empoͤrung:
den. Dergleichen Handlungen verschlagener Heuchelei vin „Man behauptet freilich, Mehemed Ali sey der Repraͤsentant noch mehrere anzufuͤhren; aber ich denke, ich habe genug geeeeß Arabischen Volkes; aber wo ist der Bewets hiervon? „Liefern um Sie von der Festigkeit der jetzigen Regierung und von ag die Koͤpfe, die man zu Kairo abschlaͤgt, weil siee einen Wunsch Wohlthaten zu uͤberzeugen, die das Land gewonnen hat, ma Gunsten des Sultans haben laut werden lassen? Liefern ihn die es den entschlossenen Charakter Koͤnig Wülhelm's und die sih belhiebe, welche Ibrahim Pascha austheilte, um eine Soldaten gaͤnzliche Ausrottung der katholischen Partei mit der setza Festärmung von St. Jean TE Oder will 1 furchtsamen und schwankenden Regierung und dem Uebeneh 8 18 S.cee. die nte Peirsheesn g6 gehgs n⸗ nehmen der Jesuiten vertauschte. Die Orangistische Pam iseackten ee mentes wenn man sie EE“ :t, die es, welche von diesem chaotischen Zustande der Dinge Numlzn fuͤr ihren Feind ausgiebt, man weiß, in welchem Grade diese zieht; ihre Fuͤhrer sind sehr thaͤtig und in diesem Augenliceaasneten und zum Schießen gedungenen Massen die Beduͤrfnisse mehr als jemals von ihrem Erfolge uͤberzeugt. Um Ihnen wup den Geist der Bevoͤlkerung, von der sie losgerissen sind, repraͤ Bemuͤhungen der Katholiken zu beweisen, brauchaich Ihnen nurzuregtiren. Noch einmal, man sondere die Aegybtische Nation von gen, daß seit der Revolution von 1830 schon 1100 neue Kwesehn Chef, der sie in den Kampf treibt, wenn man kein anderes len gestiftet sind, nachdem diese im Jahre 1793 saͤmmtlich wem b Anhan IANI J. aufgehoben vorben. Die Armee befindet sich in einem schrate ege⸗ teahache h befinde⸗ dn Pesnssches Fberes züg chen Zustande der Aufloͤsung, welches namentlich daher konmmg sich in ihr Ungluck z ainden. vegeren hde mir nberein; aber daß die Soldaten nicht unter den Franzoͤsischen Offizieren dien r istan dieser Dummheit Schuld, die nur aus dem hoͤchsten Elend
wollen. Ich erwaͤhnte in meinem letzten Briefe, daß eine Dam vorgeht? Wer hat Rechenschaft abzulegen von der Noth des Fel⸗ schrift gegen die Aufnahme jener Fremdlinge zur Unterzeichnagg, und geg en welchen Bedruͤcker glaubt man, daß dieser in sei⸗ cirkulire, und daß General Desprez allen denen, die ihre No nüherzen die geheimnißvolle Huͤlfe der Vorsehung anfleht? Man men unter dieses Aktenstuͤck setzen wuͤrden, gedroht habe, sie wglct von seinen Unterjochern, aber das ist etwas sehr Unbestimm⸗ dem Dienst zu entlassen. Diese Drohung hat fuͤr den Auhem 4 wir muͤßten uns dabei auf einen Zeitraum von 300 Jah⸗ blick die erwuͤnschte Wirkung gethan, und die Denkschrist it ucs, heen. dcs 11““— “ nichtet worden. Aber der Saame des Mißvergnuͤgens ist twf gen sich erei F4 Möne. ed Ali seren 3 8 AAIeg; en., be⸗ gnet, und wir werden uns Mehemed Ali gegenuͤber mal ausgestreut, und man kann auf die Armee nicht baum, sn. Der Araber war nicht immer das, was er heute ist; vor vor die Franzoͤsischen Offiziere entfernt sind. Der Einzige, 5 inger als 30 Jahren, namentlich, um genauer zu seyn, unter Widerstand leistete, ist General Goethals. Er weigerte ( ecrew Pascha's Verwaltung, konnte der Araber besitzen, verkau⸗ standhaft, seine Division an den General Hurel zu uͤberyen, e und leben, ohne daß er auszuwandern brauchte. Heutiges Tages und saͤmmtliche Offiziere unter seinem Kommando erkläͤrten dhs ihm nicht mehr erlaubt, zu besitzen und zu verkaufen; es fehlt sie keinem anderen Commandeur gehorchen wuͤrden. Diese 1 8 so viel Hen⸗ um is. die zu 1ee. fforzch. 68. 9. — 5 eich der Framälice hrung anzuschaffen, und er verlaͤßt seinen Heerd. ie angenehme Sache ist noch nicht erledigt, obgleich S. Fmh sschritte, welche alle Welt in den letzten 30 Jahren gemacht hat, General droht, er werde jeden Offizier, der die geringste Jnluh eaen nr“ ; Nx- h. ig n benge Fc n. ; leich verabschiede Frankreichs Absicht 1ühg fuͤr ihn nur dazu, besser zu lernen, wie man ihn sicher un⸗ ordination zeige, sogleich vera schieden. Frankreichs Ab mncken und dumm machen koͤnne. Wer ist an dieser Unthat klarz es wuͤnscht, Belgien zu einer Franzoͤsischen Provinz zu 1 duld außer dem Manne, den man vertheidigt, und den man mit chen, und beginnt damit, die Armee der Kontrolle seiner eigene iger Ironie den Befreier dieses Volkes nennt? Der Korrespon⸗“ Offiziere zu unterwerfen. Ein sehr treffender Artikel uͤber disgt des Journal du Commerce erwiedert darguf, daß mit einem sen Gegenstand erschien in dem heutigen „Courrier Belge.“ fe der Schmerzen des Aegyptischen Landmannes das vergoldete ist ein seltsames Geruͤcht im Umlauf, naͤmlich daß die Civil⸗ und * im Serail des Sultans und die Edelsteine seiner 3000 Militair⸗Polizei emsig beschaͤftigt sey, zwei Generale, die als A enmen bezahlt worden seyen. Wie! Es hat Mehemed Ali haͤnger der, Hollaͤndischen Sache verdaͤchtig sind, durch Zeugnist 1 tanden, auf seine eigene Hand Flotten zu erbauen, eine re⸗ aͤng . g 2 tcag Armee herzustellen, Katro und Alexandrien mit Fabriken gerale dc in Paris e n sesghtes Luxus eines gewissen p aals, den man nennen koͤnnte, zu bestreiten, seine Schaͤtze zu 18 Schweden und Norwegen. 7e . verschiedenen Einfaͤllen und Launen zu verwenden, und 18 Stockholm, 10. Okt. Se. Majestaͤt der Koͤnig habe benhm nicht frei, den geringsten Theil der Schmerzen des Aegvp⸗ Se. Koͤnigl. Hoheit den Prinzen Otto von Bayern als Köͤnig b Landmannes zu lindern!.. Was ist denn aus der vielbe⸗ 8 I1 Anerkennung heechenen faktischen Unabhaͤngigkeit geworden, sobald es sich um von Griechenland anerkannt. Eine aͤhnliche Aner ig aes Velk 8 . von Seiten Sr. Majestaͤt in Betreff Sr. Majestaͤt des Koöͤniengolk handelt? Was das vergoldete Taͤfelwerk und die Edel⸗ 6 Rere 8 Ender 3000 Georgferinnen anbetrifft, so ist es eine Schmach, der Belgier stattgefunden hm 8 gefunden. b nd vesen nan in einer ernsten Eroͤrterung von dergleichen Dingen spre⸗ Unter den Papieren der Freiherren von. Vegesack⸗ 6b 17 oll, ste gehhren unter die Feenmäaͤhrchen, aus denen sie ent⸗ Duͤben hat man mehrere Schriften gesunden, wodurch die Nennin ind, itsammt den Stunimen von Aie andrien, von denen
2 I.“
uani 8 8 8 oit† die Fli schüuͤffe Sy⸗ — 2 8 gniß fuͤr deren Anhaͤnglichkeit hat, als die Flintenschuͤsse in Syj V Fortsetzung von Alpheos heißt jetzt Guba (
der sie sich befand, bevor der Vermitler sein Amt uͤbernahm.
„aber wo
die Pforte es sich jemals wuͤrde haben einfallen
noch vor Mittag die Sache zum Vergleich vorbereitet.
lichen Unterthanen wird zeigen koͤnnen, dann wird er mit Stolz zu den seinen Charakter verkennenden leidenschaftlichen Menschen 8 gen: „„Hier sind meine Edelsteine.““ Die Pforte war die erste, Dienste, die Mehemed Ali unter einigehz von den seit zehn Jahren auf sie einstuͤrmenden schwierigen Umstaͤnden dem Reich
geleistet hat, anzuerkennen und offen bekannt zu machen; sie hat den
Nutzen von mehreren Neuerungen, die dieser Pascha in Aegyyten einfuͤhrte, nicht gelaͤugnet; sie hat endlich, selbst in dem Augenblick, wo er⸗sich gegen sie erklaͤrte, seiner Thaͤtigkeit und seinen Talenten die vollstaͤndigste Gerechtigkeit widerfahren lassen. Seine Verthei⸗ ⸗diger ahmen diese Redlichkeit nicht nach. Wenn man sie hoͤrt, so hatte der Statthalter von Aegypten keine Pflichten gegen die Pforte was er that, war sein frier Wille, er ist nicht undankbar gegen sie, denn er hat keine Wohlthaten von ihr empfangen; Alles war die Frucht seines Muthes und seines Geistes. Wenn man die Vervpstichtungen laͤugnet, so muß man doch auch zugeben, daß das Unterdruͤcken und Dummmachen der Aegyptischen Bevoͤlkerung eine freie That Mehemed Ali’'s, das eigene Werk feines Geistes war. Aber nein, er war, sagt man uns, Air⸗ sichtlich seiner Theilnahme an den Staatslasten der Pforte gegen⸗ uͤber üstabhaͤngig; er war es jedoch nicht in seinem Verhalten gegen die Arabische Bevoͤlkerung; er war gezwungen, sie zu berauben und in; Elend zu stuͤrzen. Der gesunde Sinn des Publikums wirdden entgegengesetzten Satz aufstellen: Mehemed Ali, wird er sagen, re⸗ gierte eine von ganz Europg als Besitzthum der Pforte anerkannte Provinz; er war zu den Pflichten eines Unterthans gegen seine, Re⸗ eines Bevollmaͤchtigten gegen seinen Mandatar verbunden;; un er irgend eine Unabhaͤngigkeit aus seiner Lage schoͤpfte, so war es gewiß in Betreff der Art und Weise, dieses arme Volk zu regieren; ja, hierin hatte er einen völlig freien Spielraum, einen Spielraum, hinsichtlich dessen gewiß Niemand I wird, daß assen, ihn auf eine solche Weise zur Rechenschaft zu ziehen, daß sie ihm das Gluͤck der Aegypter zum Verbrechen angerechnet haͤtte.“ (Schluß folgt.)
Graechenland.
Vom Hofrath Thiersch sind mehrere interessante Briefe uͤber seine Ruͤckreise aus Griechenland der Oeffentlichkeit uͤbergeben worden. Am 10ten August verließ der gelehrte Rei⸗ sende Nauplia, und in der Nacht vom 14ten ging die Goelette, auf welcher er sich befand, bei Katakolo, dem Hafen und der Scala von Pyrgos, vor Anker. Hier hatte Thiersch Gelegen⸗ heit, durch seine Vermittelung einen Streit zwischen Hadschi Christos und Sessini in Guͤte beizulegen. Ersterer war naͤm⸗ lich in die kleine Eparchie Pyrgos gezogen, um von ihr 30,000 Piaster zur Bezahlung seiner Truppen zu erheben. Seine Leute hatten sich viele Unordnungen und selbst Gewaltthaͤtig⸗ keiten erlaubt. Die Summe sollte von den Zehntengeldern entrichtet werden; da aber Hadschi Petros darauf keine Anweisung von der Regierung hatte, so verweigerte der Zehnten⸗Paͤchter die Zahlung, und suchte Huͤlfe bei Sessini. Dieser ruͤckte also gieich nach Pyrgos, um Hadschi Petros zu bestimmen, von seiner Forderung und von der Eparchie abzu⸗ lassen. Bei Thiersch's Ankunft war es noch nicht zu Feindselig⸗ keiten gekommen, aber die Eparchie litt sehr durch die angehaͤuf⸗ ten unregelmaͤßigen Truppen. Am folgenden Morgen begab sich Thiersch nach Pyrgos, vor welchem Orte ihn die angesehenen Einwohner mit der Geistlichkeit, und bald darauf Hadschi Chri⸗ stos mit seinen Offizieren empfingen. Er ward in das Haus gefuͤhrt, in welchem Chrysanthos Sessini sein Hauptquartier auf⸗ geschlagen hatte, und von diesem ausgezeichneten und wohlden⸗ kenden jungen Manne mit aller Aufmerksamkeit und Auszeich⸗ nung empfangen. Thiersch hatte sich mit Sessini bald uͤber die Lage der Sachen und uͤber daszenige verstaͤndigt, was zu thun sey; mit den uͤbrigen Haͤuptlingen wurde zunaͤchst verkehrt, und In dem Schreiben des Herrn Hofrath Thiersch heißt es nun weiter:
„RNach Tische brachen wir auf, um nach Olympia zu reiten, das man von Pyrgos aus in drei Stunden erreichen kann. Nach 1½ Stun⸗ den kgmen wir oͤstlich auf den Vorsvrung eines Berges, von wel⸗ chem aus sich eine herrliche Aussicht uͤber die weite Landschaft er⸗ dffnet. In der groͤßten Ferne gegen Suͤden ziehen sich die Notobu⸗ nia⸗Gebirge hin, oͤstlich zeigen sich die arkadtschen in gieicher Weite, und imn Norden erheben sich die steilen Gipfel des Olenoz, wo die Eparchicen von Patras, Kalabrita und Gastuni zusammenstoßen. Unterhalb dieses großen Amphitheaters ist der Raum mit Bergen zweiter Ordnung erfuͤllt, die, aus Thon, Lehm und Damm⸗Erde gebildet und bis zu ihren Gipfein begruͤnt und bewaldet, in ihren schoͤnen Thaͤlern mit dem herrlichsten Gruͤn und einer großen Uep⸗ pigkeit von Farben prangen. In einem jener Thaͤler liegt nun Olympia. Da Alles, was von jenen Bergen durch den Regen her⸗ abgeschwemmt wird, dem Anbau güͤnstig i so sind alle die Thaͤlerunge⸗ mein fruchtbar und wetteifern an Fuͤlle der Erzeugnisse mit den Ebenen, in welchen die vordere Landschaft sich ausbreitet. Die Ebene .ειι ¶ ομαςα); 31 Ortschaften liegen umher an den Anhdhen, und reichen noch nicht hin, ein Achtthell derselben anzubauen. Dies ist die hohle Elis (un, 77⁷⁷) der Alten: die uͤbrige Elis, die Eparchie Gastunt, zieht sich von hier aus gegen Norden. Ihr Haupttheil ist eine, mehr als 9 Stunden lange und gegen 4 bis 6 Stunden breite Ebene, von gleicher Fruchtbarkeit und von aͤhnlichen Hoͤhen begraͤnzt, aus denen eine Fuͤlle von Quellen und Baͤchen und der Peneios kommen, sie zu bewaͤssern. Kaum das Zehntheil ist angebaut, und der Ertrag des Angebauten koͤnnte durch Herstellung der Bewaͤsserung verdop⸗ pelt werden. Sie enthaͤlt jetzt 80,000) Einwohner, wuͤrde aber 1 Mil⸗ lion im Wohlstande ernaͤhren koͤnnen. Kommt uͤberhaupt das Grund⸗ Eigenthum (in Griechenland) nur zur Haͤlfte seines inneren Wer⸗ thes, so besitzt die Negierung dann fuͤr 500 Millionen Spantsche Thaler. Eben so besitzt sic 12,000 Mill. Oelbume, die 50 Mill. Thaler werth sind, alle Gebirge und Waldungen ohne Ausnahme, und ein genuͤgsames, arbeitsames, folgsames Volk, aller Dinge faͤhig, wenn es mit Wohlwollen, Einsicht und Gerechtigkeit regiert wirde
Nachdem Thiersch und seine Begleiter in einer Stunde die Ebene vor sich durchritten hatten, folgten sie dem Alpheus, dem groͤßten und schoͤnsten Flusse, dessen Gewaͤsser hier 125 Schritte breit ist, der 2 bis 5 Fuß Tiefe hat, und kamen an dem Abhange der Berge an seinem rechten Ufer nach einer halben Stunde in eine Ciegend, wo zwei breite, fruchtbare, gut bewaͤsserte Thaäͤler vor einem konischen Huͤgel zusammentreffen. Hier lag Olympia, und der Huͤgel ist der von Pindaros besungene Huͤgel des Kronos. Da der Abend einbrach, so eilten die Reisenden, das arme, auf der linken Anhoͤhe liegende Dorf Misaka zu erreichen, wo sie, um in den Huͤtten dem Ungeziefer zu entgehen, auf der Area eines Tempels ihr Nachtquartier aufschlugen. Am andern Mor⸗ gen waren sie bei guter Zeit in der großen Ebene, wo tausend Jahre lang die Bevoͤlkerung der bluͤhenden, dann gesunkenen Hellas sich zu den schoͤnsten Spielen und Festlichkeiten vereinigte. Jetzt liegt ein fruchtbarer Ackergrund uͤber⸗den Resten des Alterthums, und hat den alten Boden um 6, 10, an mehreren Stellen gar um 15 Fuß erhoͤht. Thierschs Begleiter, der hier in seiner eigenen Eparchie war, hatte eine ganze Schaar von Arbeitern zu dessen Verfuͤ ung ge⸗ stellt: in einem Tage war indeß nicht viel zu thun. Alles war setzt mit den uüͤppigsten Mais⸗Pflanzen überzogen; auch sind in
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uͤber dem Grunde ist Roͤmischer Zeit angehoͤrig und besteht aus
den Thaͤlern Gruppen von Feigenbaͤumen und von maͤchtigen Platanen sehr malerisch vertheilt. Bei der Anhoͤhe gewahrten das Gebuͤsch der Waldungen und die Tannen reichlichen Schat⸗ ten, und die Luft ist selbst in der Sonnenhitze hier (an der Anhoͤhe, wo das Dorf liegt) milder, als in der Ebene. Von den alten Gebaͤuden, deren Schoͤnheit und Menge diesen Oer
. :2 5 „ 7† ¹ heit verherrlichten, ist nur der Tempel des Zeus mit. Bestimmthei 9 61 4 3 8 Grund
nachzuweisen, nachdem die Franzosen seinen ganzen lihe durch eine umfassende Nachgrabung aufgedeckt und da⸗
durch die Wahrnehmung begruͤndet haben, daß sich an die⸗ — sem schon fruͤher sichtbaren Gebaͤude, so weit es übrig, alles der Beschreibung des Pausanias gemaͤß befindet. Auch das schwarze Pflaster im Innern, nahe der kolossalen Statue des Gottes, und die Rinne, in welcher das Oel abgeseitet wurde, welches von der Statue abfloß, sind noch zu sehen. Alles Uebrige
Resten von Mauern aus Backsteinen, deren Bestimmung nicht zu entraͤthseln. — Nachdem die Reisenden unter den Baumgrup⸗ pen am Kronion gegessen, brachen sie nach Pyrgos auf und ka⸗ men dort mit Sonnen Untergang an, wo indeß zwischen den Par⸗ teien der Vergleich auf der angenommenen Grundlage zu Stande gekommen war. Thiersch verließ um 4 Uhr Nachts Pyrgos und zwei Stunden darauf den Boden Griechenlands. “
IIEI
Berlin, 20. Okt. Das heute ausgegebene 20ste Stuͤck der Gesetz⸗Sammlung enthaͤlt unter Nr. 1392 das Alllerhoͤchste Patent, wodurch die Beschluͤsse der Hohen Deutschen Bundes⸗ Versammlung vom 5ten Juli d. J. publizirt werden. Im Ein⸗ gange desselben heißt es:
„Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, Koͤnig von Preußen ꝛc. Durch die strafbaren Attentate, die in einigen Staaten des Deutschen Bundes die innere Ruhe und oͤffentliche Ordnung gefaͤhrdet haben, ist die Bundes⸗Ver⸗ sammlung veranlaßt worden, in ernstlicher Erwaͤgung der Ge⸗ fahr, uͤber gemeinsame Maßregeln zur Aufrechthaltung eines gesetzmaͤßigen Zustandes in Deutschland sich zu vereinigen, und in ihrer 2ästen diesjaͤhrigen Sitzung, am 5. Juli 1832, nach⸗ stehende Beschluͤsse zu fassen.“ (Hier folgen diese Beschluͤsse; sie betreffen unter Anderem das Verbot 1) der Einfuͤhrung aller außerhalb der Deutschen Bundesstaaten in Deutscher Sprache erscheinenden Zeit“, so wie aller Druckschriften poli:-: tischen Inhalts von weniger als 20 Bogen in irgend einem 8 Deutschen Bundesstaat ohne vorgaͤngige Genehmigung der be⸗ treffenden Regierung; 2) aller politischen Vereine; 3) aller außerordentlichen Volks⸗Versammlungen und Volks⸗Feste ohne die Genehmigung der kompetenten Behoͤrde, so wie aller oͤf⸗ fentlichen Reden politischen Inhalts bei erlaubten Volks⸗Ver⸗ sammlungen und Volks⸗Festen; 4) des oͤffentlichen Tragens von Abzeichen in Baͤndern, Kokarden ꝛc. in andern als denen des Landes, dem der Traͤger als Unterthan angehoͤrt; des Auf⸗ steckens von Fahnen und Flaggen, so wie des Errichtens von sogenannten Freiheits⸗Baͤumen und anderen Aufruhr⸗Zeichen.) „Wiewohl Wir“, so lautet der Schluß des Publications⸗ Patents, „in dem Vertrauen und in der erprobten Zu⸗
neigung Unserer treuen Unterthanen die zuverlaͤssigste Buͤrg⸗ schaft fuͤr die Erhaltung der innern Ruhe des Landes besitzen, und die beklagenswerthen Erscheinungen, wider welche die Bundesgewalt gesetzgebend einzuschreiten sich genoͤthigt ge⸗ sehen hat, Unseren Staaten uͤberall fremd geblieben sind, so haben Wir doch, in Unserer Eigenschaft als Bundes⸗Fuͤrst, keinen Anstand genommen, die vorstehenden Beschluͤsse der Bundes⸗Versammlung als gesetzliche, Unsere saͤmmtliche Unter⸗ thanen in den Bundes⸗Staaten verpflichtende Verfuͤgungen hierdurch oͤffentlich bekannt zu machen, und Unser Staats⸗ nisterium anzuweisen, die Aufnahme dieses Publications⸗ Pa⸗ tents in die Gesetz⸗Sammlung zu veranlassen. Urkundlich unter Unserer Allerhoͤchsteigenhaͤndigen Unterschrift und beige⸗ drucktem Koͤniglichen Insiegel. So geschehen und gegeben Berlin, den 25. September 1832. — (L. S.) Friedrich Wilhelm. — Friedrich Wilhelm, Kronprinz. Freiherr v. Altenstein. v. Schuckmann. Graf v. Lottun. v. Hake. Maassen. Freiherr v. Brenn. v. Kamp.. Muͤhler. Ancillon.“
Durch ein zweites, vom 15ten d. M. datirtes, Pubhlteo tions⸗Patent werden, auf den Allerhoͤchsten Befehl Sr. Majeste des Koͤnigs, von dem Hohen Koͤnigl. Staats⸗Ministerium die in der 22ͤten diesjährigen Sitzung der Deutschen Bundes⸗Ver⸗ sammlung zur Aufrechthaltung der gesetztichen Ordnung und Ruhe in Deutschland mittelst einhelligen Beschlusses erlassenen (in Nr. 196 der St. Z. mitgetheilten) Bestimmungen, als eine weitere Entwickelung allgemeiner, in der Wiener Schluß⸗Akte bereits enthaltenen, Grundsaͤtze und Anordnungen zur Kenntni saͤmmtlicher Landes⸗Behoͤrden und Unterthanen in den zum Deutschen Bunde gehoͤrenden Provinzen der Monarchie gebracht.
— Aus Stolberg meldet man die am 14ten d. M. Abends zur Freude des ganzen Graͤflichen Hauses, doselbst erfolgte gluͤck liche Entbindung der regierenden Frau Graͤfin Louise zu Stol berg⸗Stolberg Erlaucht von einer gesunden Tochter.
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Literarische Nachrichten. Handbuch der Geognosie von H. T. De La Beche. Nach der
seesgen Auflage des Engl. Originals bearbeitet von H. von Dechen, Koͤnigl. Preuß. Ober⸗Bergrathe, auswartigem Mitgliede der geologischen Gesellschaft zu London. Mit 23 eingedruckten Holzschnitten. Berlin 1832, bei Duncke und Humblot. 40 Bogen. 8.
Zu den Wissenschaften, jn denen jetzt die groͤßte Thaͤtigkeit herrscht, gehhrt unstreitig die Geognosie. Die reißende Schnelligkeit, womit sie in einigen Jahren an Ausdehnung und Popularität ge⸗ wonnen, hat ihren Grund in der heutigen Richtung des Geistes, der sich eben so eifrig mit den hohen Speculationen der Philosophie, wie mit der strengen Beobachtung beschaͤftigt. Wenn nun aber diese Wissenschaft auf der einen Seite ein hohes Interesse durch sich selbst hat, so ist sie auch auf der andern Seite nicht allein wichtig fuͤr jeden Gebildeten, dem vor Allem daran liegen muß, die Ohen flaͤche des von ihm bewohnten Planeten kennen zu lernen, sondern sie ist auch eine eben so wichtige Huͤlfswissenschaft fuͤr den Berg⸗ und Huͤttenmann, den Forstmann, den Oekonomen, den General⸗ stavs⸗ und Ingenieur⸗Offizier ꝛc. — Bei einer so schnell vorwaͤrts schreitenden Wissenschaft sind natuͤrlich von 3 Zeit Lehr⸗ oder
Zeit zu Handbuͤcher noͤthig, die in gedraͤngter eberfichtlich fet und bis zu den neuesten Entdeckungen ausgefuͤhrter Vollstaͤndigkeit das ganze Spstem darstellen. Unsere Deutsche Literatur besitzt in neuester Zeit
kein solches Werk, allein das im August v. J. zu London in der er⸗ sten und im April d. J. in der zweiten Auftage erschienene „geolo- gical Manual“ von Hrn. De La Beche, entspricht
ent ganz den obigen forderungen und es war daher ein gluͤcklicher Gedanke des
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ber⸗Bergraths v. Dechen zu Berlin, dieses vortreffliche We
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