1832 / 319 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

des Amor scheint un

sewaͤhl zeigte, tritt jetzt der Beschauer ganz allein jenem Ginzel⸗ ampf gegenuͤber, er kann den noͤthigen Beziehungspunkt nicht im Bilde, sondern nur in sich und noch schlimmer in den Gegenstaͤn⸗ den finden, welche das Bild umgeben, so daß natuͤrlich eine wahre Wirkung gar nicht zu Stande kommt. Sehr verwandter Art ist der zweite Punkt, betreffend die Dimension. Meister naͤmlich hat uns auf großer Leinwand mit energischen Pinselstrichen Pferde und Krieger lebensgroß gemalt: wenn er hiervon erhoͤhten Eindruck erwartete, so hat er sich sehr getaͤuscht und die Stel⸗ lung der Kunst uͤberhaupt verkannt. Gerade weil jetzt die Dar⸗ stellung zu sehr mit dem Anspruch des Wirklichen auftritt, bleibt diesmal die Illusion aus, welche nie auf der Leinwand, sondern im⸗ mer erst in der Phantasie erfolgt. Zu nahe und unmittelbar steht der wuͤthige Kampf vor uns, als daß er mit einem Schein von Wahrheit ergreifen koͤnnte; die Figuren treten nicht einmal hinter die Bildflaͤche zuruͤck, weil sie schon auf dieser Bildflaͤche ebensgroß gemalt sind; und was ist der E. folg? Wir sagen uns: es ein Bild, zumal wenn wir die allzurohen Pinselstriche sehen. Die Phan⸗ taste hat nicht Ruhe genug, sich zu summeln, zu fasselk, auf sich wir⸗ ken zu lassen; zu sehr ist hier das koͤrperliche Auge bestuͤrmt; dage⸗ en bietet das Ganze nicht genug 9bobbEb11 abgeschlossene lt in sich, in welche die Phantasie sich immer lebhafter versetzen könnte. Lessings Karton auf deh Ausstellung von 1828, darstellend

den Kaiser Friedrich Barbarossg in der. Schlacht von Jeonium, jetzt

in Fresco ausgefuͤhrt im Schlosse des Grafen Spée zu Heltorf, blieb also doch noch immer unuͤbertroffen. Von Gustav Lasinsky in Duͤsseldorf erhielten wir auch eine Art von Schlachtstuͤck (Nr. 399):; . mit einer Fahne 1ae hngs Die heftige Bewegung ist wohl gedruͤckt; das Ganze steht schon auf der Graͤnze des Genre. Dagegen wieder erhebt sich vom Genre in Skizze von Alexander, darstellend den Aufruhr der Tyroler im Jahr 1209, mit einer wahrhaft blutigen Phantaste erfunden und (Nr. 15). Die wuͤthende Schaar, Maͤnner und Weiber urcheinander, draͤngt sich mit graͤßlichen Geberden heran, vor ih⸗ nen in der Luft schweben die Gestalten ihrer ; Haupt an den Haaren tragend. Daß dieser Maler, etwas wild und ertravagant in der Pinselfuͤhrung, eine energische Phantasie desitt, hat er namentli

auo

an einem Genrebilde⸗ gezeigt. Diesen Dar üngen des menschenmordenden Krieges reihen wir eine andere Vertilgungsscene an, die Suͤndfluth von Ray⸗ mond de 2 (Nr. 30). Weder der figurative Theil noch das Rasturphaͤnomen ist hier mit der Groͤße und Phantasie erfaßt, wel⸗ che der Gegenstand mit sich bringt Ünd welche ihm schon vielfach u Theil geworden. Dies Werk ist eine unverkennbare Rachahmung der Suͤndfluth von Domenichino auf unserm Museum; ganze Figu⸗ ren sind daraus gemommen und des Kuͤnstlers Mohell her. Der eine Sohn der Gruppe der Niobe muß hier, puͤnktlich abconterfeit, in einem sonderbaren vorweltlichen Daseyn schon einmal des Todes sterben. Es fehlt nicht an Zuͤgen, welche verfuͤhrt haben, dies Bild fuͤr eine Parodie zu halten, und doch ist es nur allzu sehr Ernst damit. Von allen diesen menschenvertilgendeh Schausfielen wenden wir uns jetzt, danzit die Welt nicht ganz aussterbe, zu den freundlicheren „Bildern der Liebe hin. Da hat uns v. Kloͤber den Ampor sogleich unter blutjungen Maͤdchen durgestellt. Sie sitzen auf dem Nasen, er erzaͤhlt ihnen, Fe hoͤren aufmerksam und wohlgefäͤllig zu, aber den Pfeil hirgt der Schalk auf dem Ruͤcken. Allerliebst ist dies gedacht und ganz alllerliebst. fiel namentlich die sch unschuldiger oder neugieriger und schalkhafter dem Verfuͤhrer Glau⸗ hen schenken alles Se. und charaktervolle Gesichter. Nur die Figur nicht fein und zierlich genus; auch wuͤrden r Sauberkeit der Technik und mehr Klar⸗

Auf einem kleinen Bildchen von Eil (Nr. 148) sehen wir nun die Folgen jener Lehren; hier wird die Liebe sogar gewaltthaͤtig: Boreas raubt die Orithyia durch die Luft. Aber die Jungfrau straͤubt sich fast allzusehr, und die Linien des in den Luͤften schwe⸗ benden Paars sind nicht eben harmonisch; die hollaͤndische Ausfuͤhrung will nicht recht zu einer Composition in antikem Sinne passen. Ge⸗ lungener ist ein Werk, womit der Kuͤnstler uns noch spat uͤber⸗ vaschte: Odysseus beim Fußwaschen von der Eurykleia erkannt

wir dieser Darstellung me heit der Farbe wuͤnschen.

1274

haͤlt, ist fuͤr das Gebieten der Verschwiegenheit zwar sprechend, aber zu handgreiflich; das Poetische der Scene blieb aus.

Ein Karton von Ramboux aus Trier (Nr. 522), der sich uns vor einigen Jahren sehr durch seine Darstellung des Ugolino nach Dante empfahl, hat in allerlei, fuͤr uns mystischer Symbolik den Triumph der Liebe, wenn auch nur der Petrarkischen, darge⸗ stellt. Die Mitte nehmen Petrarka und Laura ein. 1

Ferner thun wir gut, um das noͤthige Gegengewicht gegen die Mordscenen noch zu vermehren, weng wirehier des lebensrettenden Schutzgeistes von Stieler ags Muͤnchen (Nr. 673) Erwaͤhnung

im Vorgrunde ein Ritter, der

thun. Nur ist die Darstellung ein wunderliches Hysteronproteron, denn nicht rtwa ist das Kind sich selbst uͤberlassen, als die drohende Schlange naht, der Engel tritt nicht waͤrnend, bedeutende schirmend hinzu, sondern, man denke, ihm selbst auf dem Schoß ist das Kind entschlafen und so haͤlt er langweilige Wacht vor der Schlange. Am meisten frische Natur zeigt sich noch im Kinde, der Engel ist ziemlich suͤßlich autgefaßt und das Ganze nur geeignet, an die vortreffliche Composition des⸗ selhen Vorwurfs zu erinnern, welche uns Henning vor einigen Jahren darbor. Das Kind spieltr mit der Schlange und wollte sie mit einem Buͤndel Kirschen fuͤttern, der Engel aber kniete warnend und schirmend hinter dem Kinde, von diesem unbemerkt: gewiß sehr poctisch gedacht. 888

Der Liebe sind die Grazien verwandt und diese brachte uns Herbig noch spaͤt. (Nr. 247.) Die drei Charitinnen sitzen im Kreise, so daß die, welche dem Zuschauer zunaͤchst ist, ihm den schoͤnen nack⸗ ten Ruͤcken zuwendet und uͤber die Achsel ihr Koͤpfchen zeigt. Oie andern heiden sind mehr huͤbsche Maͤdchen, als Grazien, wofuͤr sie namentlich diese Art von Bekleidung nicht ausgiebt. Sie sind leicht

die Historie eine

Nords, ein blutiges⸗

der einzige Unterschied kommt von

ne Gruppe der Maͤdchen aus, welche

. ohne ihre Reize ganz verhuͤllen zu wollen, aber doch so, baß ie vollkommen das Gefuͤhl des Nackten haben und auch dem Beschauer einfloͤßen. Unseres Beduͤnkens ist nun aber das Erste, was wir von solcher Darstellung fordern, daß hier Anmuth und Adel das Gefuͤhl der Scham auf eine edlere Weise ersetze, und daß es Gestalten seyen, welche frei und leicht im Olymp zu leben ewohnt sind, nicht aber unter den oft unreinen Augen der Men⸗ ser. Der Styl, den Herbig waͤhlte, ist freilich noch lange nicht roß genug fuͤr solchen Gegenstand, sonst aber sein Bild hoͤchst loͤb⸗ ůich und erfreulich in Zeichnung und Farbe, namentlich in dem hel⸗ len Schatten, der auf dem Ruͤcken der mittleren Figur spielt. Ge⸗ wiß am besten schließen wir mit diesem Gegenstaͤnde den Bericht uͤber die historischen Bilder, der freilich nur zu oft unwillkuͤrlich zur Kritik ausarkete. Gr.

Meteorologische Beobachtung.

1832 Morgens Nachmitt. V Abends Nach einmaliger 13. Novbr. 6 uhr 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck. 3334,„,8“ Par. 385,1 .“ Par. 337,1 6“„Par. Quellwrme 8,5 ° R. Luftwaͤrme 4, °R. 5,7 °R. 3,* R Thaupunkt 2„ ° R. 5,2° R. 3/ 8 Dunstsaͤttg. 89 v„Ct. 88 v„Ct. Zodenwaͤrme 4,8 °R. Fts 8 1” S 1 Ausdünst. 0,0050 Rh. Wolkenzug SO. Niederschl. 0, 1100 Rh.

N

truͤbe. SO.

85 Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 9. November.

. Nied. wirkl. Schuld 40 21 †i. 5 neue do. 77 ⁄17. Kanz-Bill. 1- ½. 698 96. Russ. (v. 18 ½ ½) 94 ½. do. (v. 1834) 85 ¾. Oester. 84 ½. Span. 39 29. 5 ½ 48 ½.

. Hamburg, 12. Novemhber. Oest. 5 8 Met. 85. 4 do. 73 ½. Bank-Actien 1105. 96 ½. Preuss. Präm. Scheine 97 ½ Poln. 108 ½. London, 9. Norvember. 38 Cons. 83 ½. Bras. 47 ½. Dän. 68. Port. 49 ½. Russ. 99. Span. 16 ½. Wien, 9. November. Met. 85 ½, 48% 74 ½. Part.-Obl. 125 ½. Dank-Actien 1114.

Russ. Engl

(r 8109, Dee berdez daß der Hen⸗ der Alten den Mund zu⸗ e

Kaenigliche Schauspiele. Donnerstag, 15. Nov. Im Schauspielhause: Wohnu zu vermiethen, komisches Gemaͤlde in 5 Rahmen, von L. Ang

Hierauf: Der Spiegel des Tausendschoͤn, Burleske in 1- M. Im Opernhause: Zum erstenmale derholt: Baldrian üͤnd Rosa, oder: Ein Schwank vom Ruͤbe de

Freitag, 16. Nov. Singspiel in 4 Abtheilungen, nach einem Schlesischen Volks

chen, von E. Raupach; Musik von C. Blum; Tanz von H.

Fv28 319 8 1 -“

(Die Dlles. Therese und Fanny Elsler werden hierin tang

Im Schauspielhause; 1) La dame et la deinoiselle, médie en actes et 'en prose, par Mazères. 2) Les moires d'un colonel de hussards, vaudeville en 1. acle, Scribé 8 I 8 b . 2 2.

11 0 Koͤnigstaͤ Donnerstag, 15. Nov. in 3 Aufzuͤgen; Musik von Rossini. sind von den Herren Roller und Pape.) (Dlle. Gerwer, engagirtes Mitglied dieser Buͤhne: Armida, als⸗ Antrittz Hr. Fr. Jaͤger, Koͤnigl. Wuͤrttembergischer, Hof⸗ und Ka sanger, aus Stuttgart: Rinaldo, als zehnte Gastrolle.)

7 9 68 3 ⸗. dtisches Theater. Zum. erstenmale: Armida,

Neueste Nachrichten.

Paris, 8. Nov. Im heutigen Moniteur liest man term gestrigen Datum Folgendes: b die das Haager Kabinet dem Verlangen der Hoͤfe, von F.

reich und England entgegensetzt, hat die Regierung, den 9

lationen der am 22. Oktober in London unterzeichneten Com⸗ tion gemaͤß, heute nach allen Haͤfen des Koͤnigreichs den P abgefertigt, auf die Hollaͤndischen Schiffe Embargo zu, lege gen werden, dem Temps zufolge, den Herzog v. Orleang, sen Abreise auf den naͤchsten Nord⸗Armee begleiten.

Die Madrider Hof⸗Zeitung vom 1. November engh Raths von Castilien uͤbersandten Befehl, wodurch in hung des Amnestie⸗Dekrets allen aus politischen Gruͤnden! bannten oder ausgewanderten Personen die Ruͤckkehr in Wohnsitze und die Besitznahme ihrer Guͤter gestattet ung Ausuͤbung ihres Gewerbes, so wie der Genuß ihrer Titel Ehren, gesichert wird. Dieselben Personen werden fuͤr faͤhig klaͤrt, jedes Amt zu verwalten, das die Regierung ihnen an trauen wird. Alle noch schwebenden Prozesse wegen Hoch raths sollen unterdruͤckt und die Reinigungs⸗Gerichte aufg ben werden.

Man spricht von der Abberufung des Spanischen schafters in Paris, Grafen von Ofalia. Als seinen Nachst nennt man Herrn von Ceralbo, einen der fuͤnf Deputirten, nach der Befreiung Koͤnig Ferdinands in Cadix fuͤr die En rufung der Cortes stimmten.

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 96. 20. fin conr 35. 3proc. pr. compt. 67. 60. fin cour 67. 70. 5proc. M pr. compt. 80. 90. fin cour. 81. —. 5proc. Span. perp. 3proc. Span. 29 ¾. 5proc. Belg. Anl. 75. Neues Anl. 9.

Frankfurt a. M., 11. Nov. Oesterr. 5proc. Metall. a 4proc. 74. Bank⸗Actien 1331. Part.⸗Obl. 125 ½. G. Loos 100 Fl. 182. Poln. Loose 55 ¼. Br.

——

Redacteur Cottel.

veauras nnnLn,

Die Verloosun

ven Kunstwerken findet den 14. December d. J. nach 5. 7 und 8 des Planes bestimmt tatt. Die resp. In- taressenten, welche die in Händen haͤbenden Loesc noch nicht bezahlt haben, ersuche ergebenst, Lis Ende dieseh Monats Selbige gefälligst berichtigen au wollen. Erbitte dies ebenfalls von denen geehrten Freunden und Génnern, welche die Güte hatten, Sich für Ab- eam derselhen zu verwenden, die unverkausten Loose gütiget zu remittiren und die gedrueckten Verzeichnisse vorläufig zu behalten.

Loowse, Pläne und Verzeichnisse der Gegen- mnde aind bis zum Ziehunge-Tage fär 2 Frd'or. au haben, beim Unternehmer Kunathändler Jaceby,

Linden No. 35.

winn,

Literarische Anzeigen.

Neue paͤdagogische Zeitschrift.

Von Neujahr 1833 an wird der Unterzeichnete, in

Verbindung mit mehreren Herren Geistlichen und Schulmaͤnnern

ein Wochenblatt fuͤr das Volksschulwesen

mit besonderer Ruͤcksicht auf den dermaligen Zustand der Volksschulen im noͤrdlichen Deutschland, heraus⸗ geben. Der Preis ist 15 sgr. ferte sgese alle Woche erscheint ein Bogen in gr. 4t0., ausfuͤhrliche Anzeigen find in jeder Buchhandlung zu haben. Die Bestellun⸗ zen bitte ich sehr, recht bald zu machen. Verleger ist Herr Buchhaͤndler G. P. Aderholz hier, und in Berlin nimmt die Stuhrsche Buchhandlung Be⸗ stellungen darauf an. Breslau, im November 1832.

. Johann Gottfr. Hientzsch, HOber⸗Lehrer des Koͤnigl. evangel 8 Schullehrer⸗Seminars.

4

lich zu sein

Beachtenswerthe Buͤcheranzeige fuͤr Lehrer, und Lernende auf Gymnasien und hoͤheren Buͤrgerschulen. Bei mir ist bereits erschienen, und in Berlin bei e. S. Mittler (Stechbahn Nr. 3), so wie in dessen Handlungen zu Posen, Bromberg und Gnesen, zu haben: Mensing, Prof. Dr. W., die gemeine Rechen⸗ kunst, oder Anleitung, diejenigen Rechnungen zu fuͤhren, welche im Geschaͤftsgange und im Han⸗ delsverkehre erforderlich sind; als Vorbereitung zu mathematischen Studien. 17 Bogen in 870. Auf schoͤnem weißen Druckpapier in elegantem Unschlag gehefter ¼ Thlr. gut gebunden und pla⸗

nirt 27 sar

I11“

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Pre

s(ehendes so eben erhaltenes Urtheil eines hohen und

B ekanntmachung. sehr angesehenen Koͤnigl. Preuß. Staatsbeamten und FvvNvaiasogen, dieruͤber folgen:

„JFuͤr ihre neuliche zuͤtige Zuschrift und deren vor⸗ treffliche Beilage meinen verbindlichten Dank zu satzen, sehe ich nunmehr, nachdem ich Zeit gefunden, mit Inhalt und Anordnung der letztern naͤher be⸗ kannt zu werden, als eine dringende Pflicht an. Ich wuͤnsche Ihnen von ganzem Herien Gluͤck 8 e; Wrsstee 1 188*20⸗ leichnetem Werthe, dem eine baldige und sehr ; n istli usgebreitete Anerkennung nicht fehlen wird. Hierzu Erinnerungen aus dem Leben eines jungen Geistlichen in meinem Geschaͤftekreise werde ich mir um so mehr qngelegen sein lassen, je mehr - uͤberzeugt bin von dem wesentlichen Ge⸗

en die Mensingsche Rechenkunst auf allen Gymnasien den Lehrenden sowohl als den Ler⸗ nenden bringen wird.“

Indem ich daher obiges Werk allen Paͤdazogen um so mehr empfehlen kann, sichere ich auch bei Einfuͤh⸗ rung in Schulen die billigsten

Erfurt, am 18. Oktober 1832.

Berzelius Lehrbuch der Chemie.

In gedrängter Form bearbeitet von Friedr. Schwarze. Erstes Heft. Mit 1 Tafel Abbildungen. gr. 8vo. geh.

Diese neue, wohlfeile Ausgabe erscheint im Verlage des Unterzeichneten und ist 1) in einer gedrängteren, übersichtlicheren Form bearbeitet, 2) mit allen neue- ren Entdeckungen und Resultaten vermehrt, 3) wird sie in einem sehr compressen, beleidigenden Drucke in gross gen ihres wohlfeilen Preises Jedermann zugäng- 4) Das Ganze wird 8 Heste stark, deren 2 Einen Band bilden. Das erste Heft ist bereits er- schienen und in allen Buchhandlungen zu haben. Quedlinburg und Leipzig, im October 1832.

9 In Berlin bei hu d w. Oehmigke, Burgstrasse No. 8 an der langen Brücke, und in Neu-Ruppin.

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Erxercises and Key, 3 vols, 18 sgr.

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F. W. Otto, Buchhaͤndler.

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nen und Ansichten mit.

Gottfr. Basse.

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ußischen Staaten. 5) Ditto in verse, 7 sgr. 6) 7) 8) English Grammar, Exereises and Key, 3 vol. 18 sgr. 9) English Dictionarx. 8 gr. 10) Epitome of the Bible, 6 sgr. 11) Geography, and Key, 6 sgr. 13) Universzal Hi- England, 8 gr. 15) Scien- ces aud Arts, 2 vols, 18 sgr. 16) Natural History, m. 200 Kpfrn.!! 10 gr. 17) 18) 19) French Grammar,

Glockentöoͤne.

Velinpapier. Sechste Auflage.

Das erhebende Urtheil der Leser jedes Standes und Alters ist laut genug geworden, und in den vorzuͤg⸗ lichsten Blaͤttern gleichsam in zusammenschlagenden Wiederhall mehrseitig nachgeilungen; diese feine Bluͤ⸗ the hoher religioͤser Begeisterung, wie sie sich jedem ceinen Gemuͤthe darbietet, bedarf wohl keiner lobprei⸗

Kirche, Schule und Haus,

dargestellt von Dr. Pustkuchen⸗Glanzow. 1 Thlr. 16“ Der Perf. ist schon laͤngst als einer der geistreich Neue wohlfeile Ausgabe von fͤaound einsichtsvollsten paͤdaa Schriftsteller Deutschlande und man ist daher schon im Voraus uͤber⸗ zengt, daß dieses angezeigte Werk nicht fuͤr eine ge⸗⸗ woͤhnliche Meß⸗Waare wird gehalten werden. Freunde der Schule und Kirche erhalren hiermit eine neue paͤdag. Schrift, welche, den dichten Koͤrpern leich, bei gerinaen Volumen eine große Menge gei⸗ iige Materie enthaͤlt, so daß sie schon in dieser Hin⸗ sicht zu den seltenen Produkten unserer Tage gehoͤrt. Sie stellt in einer anziehenden Sprache die gegensei⸗ eigen innern nnd aͤußern Verhaͤltnisse der Kirche und S hule dar, theilt daruͤber sehr treffende Bemerkun⸗ Wir machen daher alle, de⸗ nen das Wohl der Kirche und Schule am Herzen liegt, auf diese Schrift aufmerksam und geben ihnen die Versicherung daß sie bei Lesung derselben einen rei⸗ chen Gewinn an Einsicht und Kenntniß erndten werden.

Vorstehende, in der Buͤschlerschen Buchhandlung

in Elberfeld erschienene Werke sind in Berlin bei F [Duͤmmler,-Linden Nr. 19, vorraͤthig. 1

Subseriptions-Anrzeige. In Bezug auf vielfältig ergangene Anfragen, beehren wir uns hiermit ergebenst anzuzeigen, dafs in ar schen Chemie.

ILsin aäallgemeine Lehre der musikalischen Composition. in 4to., nebst einem wohlgetroffenen Bildnisse des Verf. Nicht blose den zahlreichen Freunden des s0 früh

Statt aller Empfehlung dieset Werkes lasse ich nach⸗ reading Bek, 7 „gr. 4) Neading Dook in prose, 7 2gr.]Verzterbenen, sondern auch Jedem, der aich mit dem

8

Studium der Tonsetzkunst beschästigt, wird nehm seyn, zu erfabren, dass das Manuscript des genannten theoretischen Werkes von dem Var volletändig ausgearbeitet und zum D- angeordnet, dem Verleger übergeben worden 10 dass’ der Druck desselben sofort beginnen ka Da, Werk erscheint in Quart-Format, auf meüs Papier sauber auagestattet; der Preis lässt aich. nicht genau fezstatellen, doch sell derselbe für die H. Unterzeichner, welche aich bis Oatern 1833 m nicht über 3 Thlr. Preuss. Courant betragen, aud niessen dieselben noch den Vortheil von dem nisse des Verfassers die ersten und kräftigsten AbC nu erhalten.

Der apätere Ladenpreis wird um ein Drittel! seyn.

Alle Buch- und Muzikhandlungen nehmeu tionen darauf an. 1 Nicolaische Buchhandlung in Del- Brüderstrasse No. 13, Stettin und

2 Thlr.

Im Verlage der Buch- und Musikhandlung zn Trautwein in Berlin, Breite Strasse No. 8, einiger Zeit erschienen:

Potpourri aus der Oper: II GCrociato 1u Bt (Der Kreuzfahrer in Egypten) von . Meyerbeer. Für das Pianoforte eingerichtet von C. F. Ebe Preis 15 sgr.

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Dit Ol G

Behufs seiner Vorträget ekekebrereche⸗ Fuͤnfte verbesserte Aus r.

Wimmer, F., Flora von Schlesien, buch zur Bestimmung und Erkenntniß den⸗ rogamischen Gewaͤchse dieser Provinz. Ne gedraͤngten Einleitung in die Pflanzenkunde 8vo. 1 Thlr. 20 sgr. EWEII1

1 8.

SDie neuen Decoratig

„In. Folge der Weigen

theidigen.

juopsern, so hat er doch immer

au hoͤren, hat er seine Vertraulichkeit zu gruͤnden gesucht; er hat nach der großen,

hmpathie dem Prunke abgeneigt und haushaͤlterisch mit seinem Pri⸗

nesed dazu gedient, seine Armee Schubarth, E. L., Lehrbuch der theolsgh⸗ eidigungsmittel

tr, felschaft ausspricht.

andels⸗ S

nFestoweniger ein kriegerischer Muth bemaͤchtigt; berechnend gtur, berechnet es nicht, Ü ts. dem Rufe

EEEEEEEEII1I1“ 111X“ vx. .ier2.8

16“ 8

sche Staat

Allgemeine

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2 0 ses 9. SX.

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Amtliche Nachrichten. . Kronik des Tagess.

90 An

¹ —⸗ 92 Die Kunst⸗Ausstellung wird am Sonntage den 18ten d.

ossen. Wegen anderweitiger Benutzung der Lokale koͤnnen

ausgestellten Kunstwerke vom 19. November an

holt werden. 8 8 Berlin, den 14. November 1832. Koͤnigliche Akademie der Kuͤnste. b Dr. G. Schadow, Dircktor.

Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung

u Breslau ist der Garnison⸗Prediger Ouvrier in Sil⸗

1 herg als evangelischer Pastor in Prieborn, Strehlenschen

Der Graf v. Flahault und der junge Herzog von El⸗ 89 und der Kandidat des Predigt⸗Amts Sch ulz als evan—

Sonnabend anberaumt it sher Pastor in Droschkau, Namslauer Kreises, besteut worden; „*

u Gumbinnen ist dem bisherigen Rektor Maack die

diger⸗Stelle bei der dortigen aftstaͤdtischen Kirche und beim ; custir Win⸗ 1 burger Hospital, und dem bisherigen Rektor Schroͤder zu einen, von dem Justiz⸗Minister Cafranga dem Praͤsideme bei die Pfarrer⸗Adjunktur in Mehlkehmen verliehen worden;

zu Stettin ist der bisherige Predigt⸗Amts⸗Kandidat Karl

helm Gustav Brunnemann zum Pastor in Pomme⸗

gorff bei Stetttn, der Kandidat des Predigt⸗Amts Jordan

Pastor in Koserow, Synode Usedom, und der Kandidat redigt⸗Amts Herr zum Pastor in Ribbekardt, Synode ffenberg, ernannt worden.

Abgereist: Der Koͤnigl. Spanische Kabinets⸗Courier

de las Heras, nach Wien.

Zeitungs⸗Nachrichten.

Ausland. 36 Frankreich.

Paris, 8. Nov. Der Koͤnig fuͤhrte gestern Mittag in ei⸗ zweistuͤndigen Minister⸗Rathe den Vorsitz, arbeitete sodann

dem Conseils⸗Praͤsidenten und ertheilte dem Grafen Sé⸗ uni eine Privat⸗Audienz.

Die Mission des Marquis von Lansdowne hat, wie man schet, drei Zwecke: Die Belgische Frage, einen Handels⸗ ing zwischen beiden Nationen und endlich einen Vertrag

er die gegenseitige Briefpostverbindung ohne Portozwang.

Der Courrier francais stellt unter der Ueberschrift:

der Koͤnig Wilhelm und die Hollaͤnder“ folgende Betrachtun⸗

an: „Es giebt einen Monarchen, der gegenwaͤrtig eine große

le in Europa spielt, dies ist Wilhelm, Koͤnig von Holland. hat eine stolze und entschiedene Stellung einzunehmen ge⸗ ßt, er sucht seine Macht in der Sympathie des Volkes und bt ein scoͤnes Beispiel von der Kraft, die ein Koͤnig in einer

n und verdienten Popularitaͤt finden kann. Sollte der Lauf Ereignisse einen Kampf zwischen seiner Armee und der un⸗

gen herbeifuͤhren, so wuͤnschen wir, als Franzosen, seine Nie⸗

age und bezweifeln dieselbe nicht. Als Koͤnig von Holland

rmuß man ihn bewundern; sein Benehmen scheint uns eine

he Lehre zu seyn, die nicht unbemerkt voruͤbergehen darf.

arkenswerth ist insbesondere, daß, waͤhrend man bemuͤht ist,

Ntionen gewissermaßen zu materialisiren, alle hoͤheren Ge⸗ sein ihnen zum Schweigen zu bringen und nur Gleich⸗ lgktit, Selbstsucht und Privat⸗Interesse zu unterstuͤtzen, [heim gerade den entgegengesetzten Weg gegangen ist. hat sich an die edlen Gesinnungen gewandt, um engherzige persoͤntiche Gesinnungen zum Schweigen zu bringen. Sein oig beweist hinlaͤnglich, trotz der politischen Materialisten, daß n durch die moralische Seite auf eine Nation wirkt und sie ch die moralische Seite stark und achtungswerth macht. Wil⸗

im hat von Anfang an den festen Entschluß zu erkennen gege⸗

„die Rechte und die Wuͤrde Hollands gegen Jedermann zu Obgleich die Handels⸗Interessen des Landes bei zwiste stark betheiligt sind und er nicht der Mann ist, sie die National⸗Ehre voran⸗

ellt. Er hat nicht die Opfer, welche die Behauptung der

te nach sich ziehen kann, mit den materiellen Vortheilen zu⸗

mengestellt, welche Schmach und Erniedrigung einbringen

ten und die Nation, stolz darauf, seinem Beispiele zu folgen,

eben so wenig, wie er, diese unedle Rechnung

gezo⸗ Die Entschlossenheit Wilhelms ist ruhig, schlicht,

ohne

ihlerei, aber unwandelbar fest; obgleich er ein militairisches

n gefuͤhrt hat, spricht er doch nicht von den Schlachten, de⸗ ir beigewohnt hat, aber die Gefahr hat ihn unerschuͤtterlich nden. Allen Buͤrgern zugaͤnglich und bereit, ihre Beschwer⸗ Popularitaͤt nicht auf eine unschick⸗ ten Popularitaͤt gestrebt, die einem Fuͤrsten, welcher der seiner Nation entspricht, niemals entsteht. Spar⸗

vermoͤgen, hat er bedeutende Schaͤtze angehaͤust; aber das war t Geiz, sondern Sparsamkeit, wie sie Heinrich IV. uͤbte; zwei Jahren haben die von Koͤnig Wilhelm gesammelten zu verstaͤrken, und seine zu vervielfaͤltigen. Man betrachte aber „welchen Einfluß er auf sein Volk ausuͤbt, welcher welche einstimmige Hingebung sich in allen Klassen der Dieses phlegmatische Volk ist enthu⸗ geworden; von Natur mehr zu ernsten Studien und zu peculationen geneigt, als zum Keiege, hat sich seiner

——

11q“ Berlin,

b Koͤnigs und des Vaterlandes zu folgen. Alles, was waffenfaͤhig so bringen diejenigen, die bei einem Bruche des Friedens Alles (zu verlieren haben, zuerst ihr Geld.

klein an Zahl und auf einem schmalen Landstriche wohnend, durch

Lehre.

Gegenbeweis verhalten.“

des sondern vom Februar 1831 ist, also aus einer Zeit, wo man die

1 6 fen

November

9 Freitag den

———,— g—

ist, steht in den Reihen; gilt es, eine Kriegs⸗Anleihe zu machen,

Faͤrsten, der mit den Gesinnungen seines Landes uͤbereinstimmt! Es ist ein hohes Vorbild, das uns ck Volk darbietet, welches,

das Beispiel und den Wellen seines Koͤnigs so groß wird. Wel⸗ ches Schicksal Koͤnig Wilhelm auch haͤben ntbge, er giebt in die⸗ sem Augenblicke den Voͤltern wie den Regierungen eine große Nergebens sucht man in dem uͤbrigen Enropa ein aͤhn⸗ liches Schauspiel. Wenn die materialistische Schule nicht einsehen will, daß in den Voͤlkern ein Nationalgefuͤhl und eine morali⸗ sche Wuͤrde liegt, die uͤber alle materielle Interessen erhaben sind, so kann man ihnen das Beispiel Wilhelms und Hollands als

Aus Douai wird gemeldet: „Der in unserer Stadt ver⸗

sicherung hiesiger Blaͤtter, National⸗Garden, worunter 24,577 mobile.

-——õõ

Ereignisse in Marseille und im⸗Westen noch picht voraussehen konnte. Also auch hier hat Herr Demangeat seine Erfindungs⸗ gabe verschwendet; warum hat er aber auch den alten Paß so

Ein schoͤner Lohn fuͤr einen fluͤchtig angesehen?“

Das Departement der Seine und Oise zaͤhlt nach der Ver⸗ n 103 Bataillonen 75,000 Mann

ö Großbritonien und Irland. London, 9. November. Die Hof⸗Zeitung enthaͤlt einen

Geheimen⸗Raths⸗Befehl zur Feier eines Daͤnkfestes wegen der ge⸗ segneten Ernte.

„Vorgestern meldete der Courier, der Hollaͤndische Ge⸗

esandte, Baron van Zuylen, erwarte jeden Augenblick seine Ab⸗ berufung und habe bereits Alles eingepackt. Moͤn hoffte indessen noch immer auf eine friedliche Ausgleichung, da der ganze Streit

sammelte Artillerie⸗Park besteht aus achtzig ganz neuen und mit sich um die Hoͤhe des auf der Schelde zu erhebenden Tonnen⸗

allem Noͤchigen vollstaͤndig versehenen Belagerungs⸗Geschuͤtzen. Ein Theil wird zu Wasser, ein anderer zu Lande transportirt werden.“

Die Gazette de France bemerkt: „Der ganze gegen⸗ waͤrtige Zustand der Revolution spiegelt sich im Journal des Débats, ic Constitutionnel und im National ab, welche die Coali⸗ tion der Parteien im Jahre 1827 und im Jahre 1830 repraͤsen⸗ tiren. Da das revolutionnaire Prinzip gesiegt hat und an der Spitze unserer Gesetze geschrieben steht, so ist klar, daß die Maͤnner der Revolutiom gegenwaͤrtig im umgekehrten Verhaͤlt⸗ niß zu dem, was sie fuͤr dieselbe gethan haben, klassifizirt sind. Die Maͤnner des National standen vor den Kriegsgerichten der doctrinairen Restauratton, waͤhrend die Maͤnner des Constitu⸗ tionnel sich auf parlamentarische Oßposition beschraͤnkten und das Journal des Debats die Restauration vertheidigte. In den drei Juli⸗Tagen kaͤmpfte der National, der Constitutionnel un⸗ terhandelte und das Journal des Débats unterwarf sich. Jetzt“ sind die Maͤnner des Journal des Débats, die Herren Guizot und Bertin, Minister und Pairs, die Maͤnner des Constitu⸗ tionnel sind keines von beiden, und die Maͤnner des National werden vor die Kriegsgerichte und Assisenhoͤfe gestellt. Waß ist also natuͤrlicher, als daß der Constitutionnel die Maͤnner der Débats stuͤrzen will, und daß der, National Herrn Dupin und den Constitutionnel zuruͤckweist?“

Herr Isambert, Rath am Cassationshofe, ist zum Bericht⸗ erstatter in dem Pkozesse ernannt, den die Gazette de France wegen ihres „die Logik der Gazette de France“ betitelten Artikels naͤchstens zu bestehen haben wird.

Die Advokaten des Herrn Berryer, die Herren Fontaine und Flayol, haben bereits heute eine Erwiederung auf die Recht⸗ fertigung des Koͤnigl. Prokurators in Nantes, Herrn Deman⸗ geat, einruͤcken lassen; sie sagen darin unter Anderem: „Herr Demangeat hat in seinem vor den Assisen von Blois vorgelese⸗ nen Schreiben erklaͤrt, er sey der Wahrheit schuldig, zu gestehen, daß er am 3. Juni, wo er seinen Bericht abstattete, Herrn Berryer nicht gesthen gehabt habe, und er wiederholt dieses Ge⸗ staͤndniß in seiner Rechtfertigung. Dies steht also fest. Was

geldes drehte. Wirklich bestaͤrkte auch der Courier diese Heff⸗ nung durch seine gestrige Anzeige, daß der Baron van Zuylen keinesweges beabsichtige, England ploͤtzlich zu verlassen, weshalb einem Ausbruche wirklicher Feindseligkeiten zwischen England und Holland noch vorgebeugt werden duͤrfte

Foldendes ist die (gestern erwaͤhnte) Adresse, welche die Ein⸗ 8

wohner von Rochdale dem Herzog von Wellington zur Ueberrei⸗ chung an Se. Majestaͤt eingesandt haben:

„Wkr, die unterzeichneten Banquiers, Kaufleute und anderen

Einwohner des Burgfleckens Rochdale, nahen uns demuͤthigst Ew. Majestaͤt mit der Versicherung unserer Treue und Anhaͤnglichkeit an Ihre Koͤnigliche Person. Angetrieben, so hoffen wir Seeee von keinen anderen G

seres Landes, koͤnnen wir nur mit Beunruhi die im Werk seyenden Anstalten von krigerischer wahren, die man offen eingesteht, und zwar zu, einem Zweck, den wir unterthaͤnigst altz eben so nachtheilig fuͤr unsere Interessen wie schmach⸗ voll fuͤr unsere Nation und als abscheulich und unverantwortlich in den Augen jedes Freundes der Gerechtigkeit und Menschlichkeit be⸗ trachten. Der Krieg ist zu allen Zeiten und unter allen Umstaͤnden zu bedauern, felbst wenn er zur Seschg gez unserer National⸗In⸗ teressen und zur Vertheidigung gegen Besch

unserer Feinde nothwendig wird; aber um cher Kampf zu eigene Erhaltung Maßregeln gege stuͤtung Franzdsischer Interessen ßung, zum Verderben 12 unseren Handel mit dem F Absperrung des wichti

Kontinent fuͤr unsere Nation, von deren Befoͤrderung und Aufmunterung gerade unsere Existenz als ein freies und verbuͤndetes Volk abhaͤngt. Indem wir nniterthanihs die Meinung hegen, daß wir viel mehr von den Fran⸗ zoͤsischen a

griffen zu befuͤrchten haben, Minister Ew. Matestaͤt eine n geradezu auf die Unterstuͤtzung Franzoͤsischer Eroberung zoͤsischer Vergroͤßerung rend wir dieses Einruͤcken in Belgien nicht wundener Besoraniß betrachten koͤnnen, da

efuͤhlen außer von der Ehre und Wohlfahrt un⸗ ng, ja mit Schrecken er Beschaffenheit ge⸗

mpfungen und Eingriffe um wie viel mehr ist ein sol⸗ scheuen, wenn es ein Krieg ist, nicht fuͤx unsere

oder Vertheidigung, sondern um Zwangs⸗ einen alten Verbundeten auszuuͤben, zur Unter⸗ Vund Franzoͤsischer Anma⸗ ande, zur en Zuganges auf dem ganzen Europaͤischen abriken, diese Angel unseres Wohlstandes als

* von den Hollaͤndischen Armeen eine Neigung zu Ein⸗ sind wir um so mehr erstaunk, daß die so von Ungerechtigkeit strotzende und und Fran⸗ berechnete Maßregel beschlossen haben, waͤh⸗ anders als mit unum⸗

es nichts weiter ist, als

ein nochmaliges Loslassen ihrer ausschweifenden und revolutionnairen Le⸗

9 9 1 1 2 O 12 2 2 2 82 * 2 meldete aber Herr Demangeat in seinem Bericht vom 3. Juni? Klonen ur Verbeerung des Kontinents, bis sie ihrerseits von den vereinten

Er habe Herrn Berryer vor sein Parquet rufen lassen, und eine lange Unterredung mit ihm gehabt, Herrn Berryers Herz blute und derselbe habe ihm gestanden, er sey nach Nantes ge⸗ kommen, um den Buͤrgerkrieg, wenigstens fuͤr den Augenblick, zu verhindern. Diesem Berichte zufolge, haͤtte also Herr Berryer bekannt, daß er den Buͤrgerkrieg wolle, nur mit einem Aufschube auf späͤtere Zeit, und daß er ein heimlicher Verschwoͤrer sey. Da aber Herr Deman⸗ geat selbst zum zweitenmale einraͤumt, er habe Hrn. Berryer am 3. Juni nicht gesehen, so ist die Vorladung vor das Parquet eine Erfindung, die lange Unterredung eine zabel, das blutende Herz eine Unwahrheit und der angeblich mit Aufschub beabsich⸗ tigte Buͤrgerkrieg eine Beteuͤgerei. Kurz, der Bericht vom 3. Juni ist falsch. Vergebens versucht Hr. Demangeat mildernde Umstaͤnde fuͤr seine Straffaͤlligkeit anzufuͤhren. Er behauptet, daß er zwar am 3. Juni Hrn. Berryer nicht gesprochen, aber mit Herrn von Granville, dem Freunde desselben, eine Unter⸗ redung gehabt, aus welcher Alles hervorgehe, was er in seinem Verichte Hrn. Berryer selbst in den Mund gelegt habe; da er die Unterschiebung einer anderen Person einraͤumen muß, so will er sich wenigstens gegen Verfaͤlschung der Thatsachen rechtferti⸗ gen. Eine schoͤne Rechtfertigung fuͤr einen Justizbeamten! Aber auch hier faͤllt der mildernde Umstand weg, denn Herr von Granville leugnet die Sache, und die Wahl, wem von Beiden man mehr Glauben schenken soll, kann nicht zweifelhaft seyn, nachdem Herr Demangeat bereits auf Unwahrheiten ertappt ist. Vergleicht man den offiziellen Be⸗ richt vom 3. Juni mit der Erzaͤhlung in der Rechtfertigung des Hrn. Demangeat, so findet man eine auffallende Entstellung in den Worten und Sachen; so fehlt z. B. in der letzteren der wichtige Umstand, daß Herr Berryer nur einen Aufschub des Buͤrger⸗ kriegs gewuͤnscht habe. Offenbar ist also eine von beiden Er⸗ zaͤhlungen, oder vielmehr alle beide sind erfunden. Es giebt noch einen andern Punkt, bei dem Herr Demangeat auf einer Luͤge ertappt wird. Als Herr Verryer in Angoulème verhaftet wurde, fand man unter seinen Papieren einen Paß nach Eng⸗ land fuͤr sich und seinen Sohn. Herr Demangeat, der sich er⸗ innert, diesen Paß in den Akten gesehen zu haben, baut dar⸗ auf mit der schoͤpferischen Phantasie, die wir an ihm kennen, eine Geschichte, die so wahr ist, wie die uͤbrigen. Herr Berryer soll ihm naͤmlich anvertraut haben, daß er bei seiner Abreise von Paris am 20. Mai zur Vorsicht einen Paß fuͤr sich und seinen Sohn genommen habe, und daß unter diesem Sohne die Herzogin von Berry gemeint gewesen sey, die er nach St. Malo habe bringen und dort einschiffen wollen. Nicht uͤbel ersunden, nur schade, daß der Paß nach England nicht vom Mai 1832,

peitscht

Rathgebern Ew. Majestaͤt laut bekannte System der Nicht⸗Einmi⸗

schung streng beobachtet werden sollte,

9 1,—93 bemerklich machen wollen, welcher die Erledigung der Hol⸗ n

mischung gestattet werden soll, muͤßte wir ebenfalls unterthaͤnigst andeuten die Serntscherragft irgend einer anderen zu verhindern und eine

schraͤnken? Mit der Bitte, daß Ew. Majestaͤt das

einen 9 dern selbst ein Sieg eine Schmach seyn wuͤrde, zuruͤckhalten moͤch⸗ ten, wiederholen wir den Ausdru Majestaͤt Person, Verfassung, 3 dt noch lange uͤber ein freies und verbuͤndetes Volk herrschen moͤgen.

den Linienschiffe, der „Southampton“, Ungewitter, das unmittelbar nach dem (von Portsmouth nach den Duͤnen) ausbrach, troffen worden; das Fahrzeug, sahung, erlitten dadurch nicht unbedeutende Beschaͤdigungen.

Persseh hatte, abzusegeln,

uͤber den Stand der hintergehen. ten es unter den vorliegenden Umstaͤnden ab, ihr eigenes Werk in der Konferenz lung, die fruchtlos befunden worden, derselben es unternahmen, die Vollzie Konferenz zu werden und den Entscheid setzen.“ laden, Theil an der Uebereinkunft vom men. und (nach unserer Meinung) Franzoͤsische wegung von von Oranien einen Einfall in Belgien versuchte, und so die Belgier wir, der Kreis des Krieges sehr beschraͤnkt werden schon vor 14 Tagen sagten, alles 8. 5

nstrengungen eines beschimpften Volkes wieder werden zuruͤckge⸗

werden. Wenn es einen Fall giebt, wo das so oft von den

so istees der, wie wir unter⸗

dischen und Belgischen Anspruͤche betrifft; wenn jedoch eine Ein⸗ sie dann nicht vielmehr, wie wollen, dahin gerichtet seyn, 1 ren Macht in diesem Streit jede Nation auf ihre eigenen Graͤnzen zu be⸗ Ihre Einwilligung in mit Frankreich und in

hoͤchst entehrende Buͤndniß Niederlage ein Ungluͤck, son⸗

ngriff, bvei dem nicht nur eine

unserer Anhaͤnglichkeit an Ew. die Versicherung unseres treuen Fetholtens an der

unter der wir leben, und den heißen Wunsch, daß Ew.

Eines der zum Geschwader des Admirals Malcolm gehoͤren⸗ ist bei einem heftigen Absegeln des Schiffes vom Blitze ge⸗ so wie zwei Mann von der Be⸗

unser Konsul in Rotterdam den Englischen Schiffen erließ die Hollaͤndische Regierung eine

ekanntmachung, daß es in keinem Falle die Absicht sey, sie zu

molestiren und sie in aller Sicherheit dort bleiben koͤnnten. Die dortigen Kaufleute, welche Consignationen aus ten, schreiben in demselben Sinne hierher.

England erwar⸗

Die Times faͤhrt noch immer fort, die oͤffentliche Meinung Hollaͤndischen Angelegenheit geradezu zi So sagte sie vorgestern: „Drei der Maͤchte lehn⸗ weiter, als in Bezug auf friedliche Vermitte⸗ 8 verfolgen, waͤhrend zwet er fuͤr die ganze ewesene derselben in Kraft zu Ferner: „Die drei andern Maͤchte wurden nicht einge⸗ : 22ͤsten v. M. zu neh⸗ Selbst Belgien wird nicht zur Theilnahme zugelassen wird Antwerpen durch das . allein genommen werden, ohne alle Be⸗ eiten Leopolds, es waͤre denn, daß der Prinz ur Selbstvertheidigung zwaͤnge. So wird, hoffen und, wie wir die Eigenschaft einer gerichulr⸗

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