1832 / 333 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Alus Portsmouth wird unterm 21. d. gemeldet: „Suͤd⸗ Ost⸗Wind und truͤbes Wetter. FIen segelte heute Nachmittag von Spithead ab, um auf seine

Station zwischen Ostende und Goodwinsand zuruͤckzukehren.

Die beiden von ihm aufgebrachten Hollaͤndischen Schiffe bleiben

hier im Hafen. Das Geruͤcht von der Wegnahme des „Ver⸗

non“ durch se Hollaͤndische Kriegsschiffe hat sich als vollkom⸗ men ungegruͤndet erwiesen. Es ist wohl bekannt, daß die Hol⸗ läaͤnder in diesem Augenblick 5 Linien⸗Schiffe, 3 Fregatten von

60 Kanonen und ungefaͤhr 35 Kanonierboͤte bemannt haben;

aber man glaubt nicht, daß dieselben in See stechen werden.

Ein solcher Schritt wuͤrde in der That unverzuͤglich zu Feind⸗

seligkeiten fuͤhren, und diese wuͤnschen die Hollaͤnder doch, trotz

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des Anscheins vom Gegentheil, zu vermeiden.“

Aus Deal schreibt man, daß gestern das Dampfboot „Carron“ von Sheerneß dort ankam und nach Portsmouth weiter segelte; der „Emerald“ segelte mit Depeschen fuͤr den Vice⸗Admiral Malcolm von da ab, und das Franzoͤsische Dampf⸗

böoot, der „Castor“, ging nach Cherbourg ab. Es blieben noch in Deal zuruͤck: der „Spartiate“ von 76, der „Rover“ von 18, der „Suffren“ (Franzoͤsisches Linienschiff) von 90 Kanonen, die Franzoͤsische Fregatte „Meipomene“ und die Franzoͤsische Korvette „Bayonnaise“.

Von den Englischen und Franzoͤsischen Blokade⸗Schiffen werden fortwaͤhrend viele Hollaͤndische Fahrzeuge aufgebracht.

Auch zu Leeds g Bezug auf die Einmischung in die Hollaͤndisch⸗Belgische Ange⸗

legenheit gehalten. Der Mayor der Stadt hatte dieselbe in Folge einer mit zahlreichen Unterschriften versehenen Aufforde⸗

rung zusammenberufen, erklaͤrte sich jedoch nicht damit einver⸗

standen, indem er meinte, daß er stets bemerkt habe, wie sich in solchen oͤffentlichen Versammlungen nur Partei⸗Gesinnungen ausspraͤchen; er hoffe zwar, fuhr er fort, daß dies bei der ge⸗ genwaͤrtigen Versammlung nicht der Fall seyn werde, muͤsse jedoch seine Besorgniß dieserhalb kundgeben, weil man an den Stadtmauern Plakate angeschlagen gefunden, denen eine solche Tendenz zum Grunde liege; doch wolle er glauben, der Zweck der Versammlung sey ein bloß kommerzieller, und in dieser Beziehung muͤsse er gestehen, daß auch er jeder Politik entgegen sey, die England in einen allgemeinen Krieg verwickeln koͤnne. Hier rief Jemand: „Das haͤtten sie schon seit vierzig Jahren seyn muͤssen“; wie denn uͤberhaupt der Redner fortwaͤhrend durch Gelaͤchter, Geschrei und den Ruf zur Vertagung unterbrochen wurde, so daß er nicht weiter sprechen konnte. Dieser Tumult dauerte etwa zwanzig Minuten; dann trug Herr Joschua Bower darauf an, daß die Versammlung sich nach Cloth⸗Hall⸗Yard vertage, und der Mayor mußte zuletzt dieselbe fuͤr aufgeloͤst erklären. Er verließ mit 30 oder 40 Per⸗ sonen die Versammlung; die Uebrigen, an 7 800, blieben zu⸗ ruͤck und nahmen den oben erwaͤhnten Antrag an. Es ver⸗ sammelten sich nun gegen 10 12,000 Personen, darun⸗ ter die angesehensten Kaufleute und Fabrikanten, in Cloth⸗ Hall⸗Yard unter dem Vorsitz von Thomas Benyon. Hier nahm zunaͤchst Herr Tottie das Wort und sagte unter Anderem, daß es thoͤricht seyn wuͤrde, Se. Majestaͤt jetzt um Abwendung einer feindlichen Dazwischenkunft zu bitten, weil diese schon begonnen haben wuͤrde, ehe die Adresse an Se. Majestaͤt gelangen koͤnne; daß es daher fast scheine, als sey der Zweck derjenigen, die auf

diese Versammlung angetragen, und unter denen man die ent⸗

schiedensten Gegner von Lord Grey's Politik bemerke, von den Einwohnern der Stadt Leeds eine Adresse zu erlangen, die Se. Majestaͤt auf den Gedanken bringen koͤnnte, daß die Bevoͤlke⸗ rung von Leeds nicht mehr auf die Minister vertraue, und Se. Maj. bewegen wolle, sie zu entlassen. Eine solche Adresse, meinte der Redner, wuͤrde daher unter dem Deckmantel des Friedens in der That nur auf Krieg ausgehen. Er stellte nun die Lage der Hollaͤndisch⸗Belgischen Angelegenheit dar und sprach sich dahin aus, daß, wenn durch dergleichen Adressen gegen die gewaltsame Vertreibung der Hollaͤndischen Truppen aus der Citadelle von Antwerpen der Koͤnig von England genoöͤthigt wuͤrde, seine jetzi⸗ gen Minister zu entlassen, die Frage in Bezug auf die Trakta⸗ ten von 1814 und 1815 noch einmal erneuert und ein allgemei⸗ ner Europäͤischer Krieg davon die Folge seyn muͤßte. Der Red⸗ ner schlug daher eine Adresse vor, welche folgendermaßen schließt:

„Wir geben unseren Beifall daruͤber zu erkennen, daß die neuer⸗ liche Convention zwischen der Regierung Ewr. Maj. und der von Frankreich durch die Nothwendigkeit eingegeben worden, einem Streite ein Ende zu machen, der wahrschelnlich einen bedeutenden Konflikt zur Folge gehabt haͤtte; und da ihr Zweck sich streng dar⸗ auf beschraͤnkt, die Entfernung der Hollaͤndischen Truppen aus Ant⸗ werpen zu bewirken, so sind wir uͤberzeugt, daß dieses Ziel von den Ministern Ewr. Maj. nicht wird uͤberschritten werden. Wir bitten ferner um die Erlaubniß, Ewr. Majestaäͤt zu versichern, daß wir das Vertrauen haben, jene Minister werden eifrigst besorgt seyn, den Reichen Ewr. Maj. die Feßnungen des Friedens zu erhalten, und fest entschlossen, es wo moͤglich zu vermeiden, daß wir bei der Ver⸗

ten verwickelt werden.

Vertrauen zu entziehen.“

Nach einigen Gegen⸗Bemerkungen der Herren Hirst und Howard wurde dieser Antrag fast einstimmig angenommen, und auf den Vorschlag des Herrn Baines wurde der Beschluß ge⸗ faßt, daß ein Comité zur definitiven Abfassung der Adresse er⸗ nannt und daß die letztere von der gesammten Einwohnerschaft unterzeichnet werden sollte.

In Huddersfield war an demselben Tage und in dersel⸗ ben Angelegenheit ebenfalls eine Versammlung veranstaltet, in

der Dr. Walker auf die Resolution antrug, daß diese Versamm⸗

lung der Meinung sey, Großbritanien habe durch Anwendung einer freundschaftlichen Vermittlung zwischen Holland und Bel⸗ gien, in Uebereinstimmung mit seinen Verbuͤndeten, seine Pflicht hinlaͤnglich erfuͤllt, und daß sie zwar das Fehlschlagen dieser Vermittlung hoͤchlichst bedaure, aber es nicht fuͤr vereinbar mit Englands Ehre und Interesse halte, Zwangsmaßregeln gegen Holland zu ergreifen. Dieser Antrag hatte jedoch nur 30 oder 40 Stimmen fuͤr sich, und die große Majoritaͤt beschloß auf den Antrag des Herrn Batley, sich auf zwoͤlf Monate zu vertagen, h. mit anderen Worten, aus einander zu gehen und die Sache auf sich beruhen zu lassen.

Gestern fand zu Bristol eine Versammlung von Kaufleu⸗ ten, Banquiers und anderen Personen statt, in der Absicht, eine Adresse gegen den Krieg mit Holland an den Koͤnig zu richten. Man faßte sehr energische Beschluͤsse und flehte den Koͤnig an,

seine Einwilligung in feindselige Maßregeln gegen den Koͤnig

der Niederlande so lange zuruͤckzuhalten, bis die Gesinnungen

der Englischen Nation sich durch deren Repraͤsentanten im Par⸗

ament kund gegeben haͤtten.

Der Oberst Hodges ist vorgestern mit dem Liverpooler Dampf⸗ oot in Falmouth angekommen. „Man weiß noch nicht,“ sagt der Albion, „warum derselbe das Kommando der Britischen Ba⸗ aillone in Portugal aufgegeben hat, doch scheint ihn der Un⸗

Der „Conway“ von 28 Kano⸗

wurde vorgestern eine Versammlung in

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wille uͤber die Parteilichkeit, womit man dort Offiziere ohne Ver⸗ dienst befoͤrdert, zu diesem Schritt bewogen zu haben. Dom Pedro scheint sich jetzt in gaͤnzlicher Verwirrung und Unzufrie⸗ denheit zu befinden, und viele, die so bereitwillia unter thm Dienste nahmen, wollen jetzt zuruͤcktreten, weil sie uͤberzeugt sind, daß er seiner Unbeliebtheit wegen, trotz aller Verstaͤrkungen, doch nichts ausrichten werde.“

Das in Falmouth angekommene Liverpooler Dampfboot bringt Nachrichten aus Porto bis zum 17ten d. mit. stellt dieselben folgendermaßen zusammen: „Nachdem die Migue⸗ listen sich eine Zeit lang aufs thaͤtigste damit beschaͤftigt hatten, sich auf dem suͤdlichen Ufer des Duero zu befestigen, wurde am

den Miguelisten errichteten Batterieen zu zerstoͤren. Aber diese von zwei Seiten unterstuͤtzte Operation mißgluͤckte. auf die ungefaͤhr 5000 Mann starke Miguelistische Streitmacht, welche Villa⸗Nova vertheidigte, wurde von 1500 Mann der Gar⸗ nison von Porto, gefuͤhrt von dem Oberst Schwalbach und unterstuͤtzt von 300 Mann aus dem Kloster Serra, gonnen und hatte anfangs einigen Erfolg; endlich wurden sie doch zuruͤckgeworfen. Den Marine⸗Truppen und Matrosen, welche von einer anderen Seite diese Unrerneh⸗ mung unterstuͤtzten, ging es eben so. Beim ersten Anstuͤrmen

nahmen sie eine Batterie, wurden aber wieder aus derselben ver⸗

trieben und genoͤthigt, auf ihre Schiffe zu fliehen. Da ihr Ruͤck⸗ zug durch keine Streitmacht gedeckt wurde, so haben sie wahr⸗ scheinlich großen Verlust erlitten; woruͤber jedoch nichts Genaue⸗ res bekannt ist. Nur weiß man, daß sich der Capi⸗ tain Morgell, ein tapferer Offizier, und Herr Hayward, ein Englischer Freiwilliger, unter den Gebliebenen befanden. Das Schweigen der Chronica constitucional von Por⸗ to ist ein hinreichender Beweis, daß der Erfolg fuͤr die Angreifenden nachtheilig war. Obgleich dieser Ausfall die einzige Offensiv⸗Unternehmung von Seiten der Garnison war, so wurde doch die uͤbrige Zeit nicht muͤßig hingebracht, denn die Batterieen von dem entgegengesetzten Ufer des Flusses unterhielten ein bestaͤndiges Feuern auf die Stadt. Aber der Schlag am 14ten ist nicht das Einzige, was in der Sache Dom

Pedro's Entmuthigung hervorbringt. Die Britische Brigade, welche sich bei dem Haupt⸗Angriff auf die Stadt so sehr aus⸗ zeichnete, befindet sich in einem fast unbrauchbaren Zustande. Der Oberst Hodges ist mit Unmuth nach Hause zuruͤckgekehrt und mehrere seiner Offiziere sind verhaftet worden. Sir John Mil⸗ ley Doyle, der ihm in dem Kommando der Brigade folgte, hat eben⸗ falls seine Entlassung genommen, und der Portugiesische Oberst Pin⸗ to ist an seine Stelle getreten. Mißvergnuͤgen und Insubordination herrscht in den Reihen dieser Brigade, indem ein großer Theil der Mannschaften sich in einem beklagenswerthen und verlasse⸗ nen Zustande befindet. Anstatt eine Stuͤtze zu seyn, sind sie eine Last geworden, und die Meisten darunter sind Leute von der Art, daß ihre Entfernung nothwendig wird, wenn der Platz wirksam vertheidigt werden soll. In Folge dieses demoralisir⸗ ten und aufgeloͤsten Zustandes der Truppen in Porto und ihres taͤglich zunehmenden Elendes scheint es Dom Miguel's Absicht zu seyn, keinen Angriff gegen die Stadt zu unternehmen, son⸗ dern die Garnison sich selbst aufzehren und an Erschoͤpfung um⸗ kommen zu lassen. Seine Armee, die er am noͤrdlichen Ufer des Duero versammelt hat, besitzt alles Noͤthige, um ihre Stellungen waͤhrend des Winters zu behaupten, und am suͤdlichen Ufer un⸗ terstuͤtzen die errichteten Batterieen die von Dom Miguel ver⸗ anstaltete Blokade und schneiden jeden Zugang zur See ab. Wenn man also die moralische und physische Lage der Invasions⸗ Armee in Betracht zieht und bedenkt, welcher Anstoß fremdem Beistande durch die Kunde hiervon gegeben wird, so muß man wohl Dom Pedro's Sache fuͤr sehr precair halten, und dieseni⸗ gen, welche ihr Geld in dieser Unternehmung wagten, duͤrf⸗ ten die Leichtglaͤubigkeit zu bedauern haben, womit sie auf die so zuversichtlichen Versprechungen der ministeriel⸗ len Presse von einer baldigen Vernichtung Dom Miguels und Eroberung des Koͤnigreichs Portugal bauten. Die in Dom Pedro's Dienst befindlichen Schiffe suchen vor dem Feuer der Batterieen unter den Britischen Schutz; und man erwartete, daß die letzteren hierdurch Ursache zu Beschwerden erhalten wuͤrden; aber es ist sehr natuͤrlich, daß, wenn die Bri⸗ tischen Schiffe eine Beeintraͤchtigung erleiden, sie selbst daran Schuld sind, und kein Recht haben, sich daruͤber zu beklagen. Sie sollten den Schiffen Dom Pedro's nicht gestatten, sich unter sie zu mischen, weil sie sich dadurch indirekt mit den Miguelisti⸗

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schen Streitkraͤften in Feindseligkeit versetzen. Da unsere Offi⸗ ziere jedoch sehen, daß ihre Regierung eine so große Vorliebe fuͤr Dom Pedrozeigt, so kann man nicht gewaͤrtigen, daß sie in diesem Falle mit der noͤthigen Umsicht handeln werden; denn obgleich man allge⸗ mein glaubte, daß, da die Spanischen Truppen von der Portugiesischen

solgung eines gerechten Zweckes in einen Krieg mit anderen Mach⸗ Graͤnze zuruͤckgezogen worden, auch unter den Britischen Kriegs⸗ 1 en. Wir hegen daher unterthaͤnigst die Zuver⸗ sicht, daß Ew. Maj. sich nicht dewogen fuͤhlen werden, ihnen Ihr

Schiffen an der Portugiesischen Kuͤste eine entsprechende Bewe⸗ gung stattfinden wuͤrde, haben die letzteren doch ihre Stationen zu Aslabon und Porto beibehalten. Indeß, so sehr sich auch unsere Minister fuͤr den gluͤcklichen Erfolg Dom Pedro's besorgt gezeigt, so ist doch jetzt nicht zu erwarten, daß sie sich zu einer oͤffentlichen Erklaͤrung zu seinen Gunsten sollten uͤberreden lassen. Das Gehaͤssige, was mit ihrer heimlichen und mittelbaren Un⸗ terstuͤtzung verknuͤpft ist, faͤllt allein auf sie, und das Land darf keinen Theil daran haben. Folgende Ankuͤndigung der Blokade des Duero durch Dom Miguel ist uns von Lloyds mitgetheilt

worden: „Porto, den 13. Oktober.

Sir! Ich ersuche Sie, davon Notiz zu nehmen, daß ich von dem die Armee Dom Miguels vor Porto kommandirenden General die Anzeige erhalten habe, daß er diese Stadt in strengen Blokade⸗ Zustand zu versetzen beabsichtigt, daß er auf Schiffe von jeder Gattung, die es versuchen sollten, in den Duero einzulaufen, feuern lassen und sich jedes Mittels bedienen wird, diejenigen Schiffe, denen es gelin⸗ gen moͤchte, in den Fluß zu kommen und den Truppen Dom Pedro's Unterstuͤtzung zu uͤberbringen, zu zerstoͤren. Ich bin u. s. w. Tho⸗ mas S. Sorill, Konsul fuͤr Großbritanien.“

Ueber die Spaltungen, welche sich, den letzten Nachrichten aus Porto zufolge, in der Armee Dom Pedro's zu zeigen schei— nen, bemerkt der Courier Folgendes: „Es ist nicht zu ver⸗ wundern, daß bei den heterogenen Bestandtheilen, aus denen die Befreiungs⸗Armee zusammengesetzt ist, Uneinigkeiten entstehen. Es war kaum zu erwarten, daß die Soldaten dreier Nationen sich gaͤnzlich frei von Eifersucht erhalten sollten; wir ha— ben vielmehr mit Erstaunen die Eintracht und die gute Kameradschaft, welche bisher bei dem gefaͤhrlichen Unter⸗ nehmen herrschte, wahrgenommen. Was in Porto haupt⸗ saͤchlich zu fehlen scheint, ist ein Anfuͤhrer, in dessen mili⸗ tairische Befehle alle Parteien ein unbegrenztes Vertrauen setzen koͤnnen. Der Herzog von Braganza vereinigt durch seine Ge⸗ burt, durch seine Stellung als Vater der Koͤnigin von Portugal und durch seine entschlossene Hingehung fuͤr die constituttonnelle

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Der Albion

l4ten von Seiten der Constitutionnellen ein Versuch gemacht, sich Villa⸗Mova's zu bemaͤchtigen und die laͤngs dem Flusse von

Der Angriff

aber

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Sache in seiner Person viele von den Eigenschaften, welche dem Haupt einer solchen Expedition verlangt werden. Aben gluͤcklicherweise hat er nicht die militairische Erfahrung, u bei seinem jetzigen Unternehmen allein den Erfolg sichern ka

Es sind Nachrichten aus Jamaika bis zum 3. Okt. e gangen. Lord Mulgrave hat Herrn Fawcett, Zoll⸗Einnehme

Savannah la Mar, abgesetzt, weil derselbe an den (etzten Aen Die gesetzgebende P

staͤnden daselbst Theil genommen hat. sammlung sollte am 30. Okt. zusammentreten.

Neu⸗Yorker Zeitungen bis zum 1sten d. melden aus Mh

daß der Infur⸗

Cruz (uͤber Neu⸗Otleans) bis zum 4. Okt. lamente am 18. 0

ten General Montezuma durch General Bus

tember voͤllig geschlagen worden, indem Letzterer ihm an Ron

wett uͤberlegen war. Der Veraust der Geschlagenen an Töh Verwundeten und Gefangenen wird zu 1560 Mann angege doch sey auch der entgegengesetzte groß gewesen. Santang mit 3500 Mann gegen Puebla aufgebrochen, wo er sich mit!

unter General Valencia vereinigen wolle.

Eine außerordentliche Zeitung von Bogoöta vom 7. 8% meldete, daß Opando solche Vortheile uͤber Flores im G. habe, daß dessen meiste Truppen zu ihm uͤbergingen. Santa wurde erwartet. 8

Niederlande,

Aus dem Haag, 24. Nov. In der heute erschien Verordnung wegen Aufgebots des Landsturms heißt es: , Wilhelm ꝛc. In Erwaͤgung, daß Englische und Franzoͤsische Kij schiffe an unseren Kaͤsten erschienen sind, und daß ein Fran sches Heer in Belgien einruͤckt, um die gewaltsame Ausfuͤhr eines Traktates zu beginnen, welchem beizutreten die Ehr! das Interesse der Nation uns verboten haben; so wie, diese Umstaͤnde es uns zur Pflicht machen, alle Mittel⸗in reitschaft 6 halten, welche unsere Verfassung zur Vertheidig des vaterlaͤndischen Bodens vorschreibt; auf den gemeinsan Bericht unseres Ministers des Innern und des General⸗Kh Direktors, auch nach Anhoͤrung unseres Staats⸗Rathes; he beschlossen und beschließen hiermit: Art. 1. Die Gouvern der Provinzen sollen einen Aufruf an alle wehrbare Mim welche nicht bereits bei einem Truppen⸗Corps persoͤnliche Di thun, erlassen, damit sie sich bereit halten, alle die Dienfe verrichten, welche dem Landsturm obliegen. Doch soll sich ser Aufruf vorlaͤufig auf diejenigen beschraͤnken, die dat as von 19 Jahren angetreten und das 50ste Jahr nicht uͤbers ten haben. Art. 2. Maͤnner uͤber 50 und Junglinge 19 Jahren, die sich dem Landsturme freiwillig anschließen weh werden indessen zugelassen. Art. 3 nennt die Dienstpflit des Landsturms; es muß sich derselbe bei dem ersten Laͤulen Sturmglocke nach dem vorgeschriebenen Laͤrmplaͤtze begeben, sodann weitere Befehle zu empfangen, muß Transporte geleitn Art. 8 gestattet den Besitzern von Flinten und Jagd wehren, mit denselben sich zu waffnen, auch steht es nach! 9 einem Jeden frei, sich mit Saͤbeln und Pistolen zu vetseh An diejenigen, welche keine eigenen Waffen besitzen, sollen ken vertheilt werden.“

Im Amsterdamer Journal liest man Folgendes: gereicht uns zu großem Vergnuͤgen, unseren Lesern einen ie Beweis von dem großen Antheil vorlegen zu koͤnnen, den Kaiserl. Hoheit die Frau Prinzessin von Hranien an den üin ren Vertheidigern des Vaterlandes nimmt. Wir haben nim aus guter Quelle erfahren, daß es Ihrer Kaiserl. Hoheit 9e len hat, eine von Hochderselben und Ihren drei Soͤhnen vm tigte Quantitaͤt Scharpie, bestimmt fuͤr diejenigen, welche zuet den Schiffen Sr. Maj. verwundet werden moͤchten, an den dil nigl. Seemacht auf der Schelde kommandirenden Contre⸗Aodwira uͤbersenden und diesen Commandeur aufzufordern, die vernundeln Marine⸗Soldaten, welche sich durch Thaten der Tapferkeit u Unerschrockenheit bei der Vertheidigung des Vaterlandes am me sten hervorthaͤten, wenn es naͤmlich ihre Wunden erlaubten, schnell als moͤglich in das unter Ihren Auspizien im Hachth richtete Wilhelms⸗Hospital bringen zu lassen; indem Ihre Het es als eine dem Vaterlande schuldige heilige Pflicht betrach so viel als in Ihren Kraͤften stehe, die tapferen Vertheidiger Vaterlandes zu unterstuͤtzen und ihnen alle die Huͤlfe zu let welche ihr muthvolles Benehmen verdiene.“

Die Staats⸗Courant publizirt das Gesetz vom M d. M., welches die Ausgaben feststellt, die im Jahre 1833 1 den Kriegs⸗Zustand nothwendig werden moͤchten. Dieselbe stehen aus nachstehenden Posten:

1) Marine⸗Ministerium .. 3,433,646 Fl. 86⸗7 2) Finanz⸗Ministerium. 10,064,516 13 3) Kriegs⸗Ministerium.. .. 31,744,100

Zusammen . 45,242,262 Fl. 998

Die Haͤlfte der fuͤr das Marine⸗ und das Kriegs⸗Min rium erforderlichen Summen ist provisorisch verfuͤgbar g worden; der uͤbrigen Summen wird man sich nur nach den! staͤnden und erst nach neuerdings erfolgten legislativen Bc mungen bedienen.

nsere direkten Berichte aus der Antwerpener t delle reichen heute bis zum 2tsten d. M. Morgens 7 Uhry, wohin noch immer nichts Erhebliches in der dortigen Umge vorgefallen war.

Der zum ersten Kommandanten der Forts Lillo undt kenshoek ernannte Oberst⸗Lieutenant, W. A. Bake, ist am A d. daselbst angekommen.

Privat-Nachrichten aus Mastricht zufolge, beabsich die Belgier ein Observations⸗Corps zwischen der genannim stung, Tongern und Luͤttich zusammenzuziehen.

Unsere Truppen in der Provinz Nord⸗Brabant erfreun des besten Gesundheits⸗Zustandes; von der Cholera ist keine mehr wahrzunehmen. An den Fortificationen von Tenb wird mit dem groͤßten Eifer gearbeitet.

Die Provinzial⸗Staͤnde von Nord⸗Holland haben des ser Provinz gehoͤrige Dampfboot, „Nord⸗Holland“, fuͤr sehl so lange die Umstaͤnde es erheischen, zur Verfuͤgung des M Departements gestellt. Die Staͤnde haben nicht allein, Schadloshaltung dafuͤr abgelehnt, sondern auch erklaͤrt, di Besoldung der Schiffemannschaft nach wie vor fuͤr ihre nung erfolgen wuͤrde. f

Von Dordrecht ist noch am 22ͤsten d. M. ein Säs Zwieback, Fleisch⸗ u. s. w. nach dem Fort Frederik Hendtn Cadzand abgegangen. 1

Das Schef „Johanna Margaretha“, welches bei 4 gras gescheitert und von den Belgiern widerrechtlich in . genommen worden war, ist von diesen wieder freigegeben w

. 42 go*† 2 hat Amsterdam, 24. Nov. Die abgelaufene Wochada

dem politischen Zustande dieses Landes keine andere ?

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2.

2n; ttel f weiter mit sich gebracht, als daß die begonnenen Zwangsmitteh. n

esetzt sind, neuerdings wieder Kauffahrteischiffe weggenommeg,, en und eine Franzt tsche Kriegsschaar naͤher vor die Eitadeng. Antwerpen geruckt ist. Dieses hat auf die Deutschen §H

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gemacht und das darauf erfolgte Weichen der Effekten⸗

at auf die hiesigen Preise der auslaͤndischen Staats⸗Papiere

ewickt; in Hollaͤndischen fand wenig Preiswechsel statt, wenn ie 5procentige wirkliche Schuld ausnimmt, die in Folge des ie Genekalstaaten angenommenen Finanz⸗Gesetzes mit 93 onen vermehrt werden kann und dadurch etwas herunt rging; wurden die zur Einzahlung in diese Anleihe bezeichneten in wieder mehr begehet und besser bezahlt. In den nicht sehr teen Staats⸗Papieren, so wie Griechischen und Englisch⸗Spa⸗ sind wenig Geschaͤfte gemacht, obgleich fuͤr letztere Auztraͤge denowarn, woraus man schließen will, daß sich fuͤr diese irgend eine guͤnstigere Aussicht eebffnet habe; dieselben wer⸗ 40 ½ à 11¾ vCt. noͤtirt. Der gestern abgehaltene Getreide⸗

man bei kleinen Quantitaͤten beinahe die juͤngsten Preise. im verwichenen Montag so bedeutend gestiegenen Haferpreise estern mehrere Verkaͤufer zu Markte; es fanden sich aber vnehmer, so daß einige Inharber sich entschlossen, merklich ger loszulassen, und demnach beschraͤnkte sich der Umsatz nur seinigkeiten. Es ist angelegt: fuͤr 126pfünd. weißbunten Pol⸗ seig zizen 322 Fl., fuͤr 126pfuͤnd. bunten dito 306.310 Fl., 85.12 7pfuͤnd. rothbunten dito 292. 300 Fl., fuͤr 126 pfuͤnd. inten Koͤnigsberger 290 Fl., fuͤr 123pfuͤnd. alten Rheinischen „fuͤr 115pfüͤnd. Preuß schen Roggen 206 Fl., fuͤr 111 pfüͤnd. dito 180 Fl., fuͤr 118. 1f17pfünd. getrockneten Roggen 198. l, fuͤr 80pfuͤnd. feinen Friesischen Hafer 125 Fl., fuͤr 70. nd. Futter⸗Hafer 114.121 Fl., fuͤr 74pfuͤnd. Ostfriesischen In oͤffentlicher Auction wurde 72. 83 pfuͤnd. blanker alter scher Hafer zu 120. 130 Fl. eingehalten.

Belgien.

Gruͤssel, 23. Nov. Heute hat die Repraͤsentanten⸗ mer die allgemeine Diskussion uͤber die Adresse beendigt die beiden ersten Paragraphen derselben angenommen, nach⸗ olgender Satz eingeschaltet worden war: „In den Natio⸗ risen schließen sich die großen Staatskoͤrper besonders eng Thron an. Ew. Majestaͤt wird diese Beeiferung bei der sentanten⸗Kammer antreffen. Sie bringt Ihnen die Hul⸗ g ihrer Achtung, ihrer Dankbarkeit und ihrer Hinge⸗ dar.“

Das Memorial meldet, daß die Aufforderung des Mar⸗ Gerard an den General Chassé erst am 26sten d. erfol⸗ werde, wenn nicht irgend ein unvorhergesehenes Ereigniß te

lus Berchem wird unterm 23. d. M. berichtet: „Die reitungen zum Angriff auf die Citadelle werden mit Thaͤ⸗ tfortgesetzt. Die Minirer arbeiten fortwaͤhrend an Faschi⸗ nd Schanzkoͤrben. Da eine sehr große Anzahl dieser Ge⸗ inde erforderlich ist, ehe man den Angriff beginnen kann, so die Verzoͤgerung desselben nicht uͤberraschen. Bis jetzt sind

anonen und 24 Haubitzen und Moͤrser mit allem Zubehoͤr

Goom ausgeschifft und unverzuͤglich nach Antwerpen befoͤr⸗ worden. Man glaubt aber nicht, daß vor dem 25sten alles erial vor der Citadelle angekommen seyn wird.“ Man schreibt aus Arlon vom 21sten d.: „Vorgestern ist Oberst Prisse, Adjutant des Koͤnigs, hier angekommen. Er eberbringer eines eigenhaͤndigen Schreibens des Koͤnigs an Landgrafen von Hessen⸗Homburg, mit dem er uͤber die Los⸗ g der Herren Thorn und Pescatore zu unterhandeln beauf⸗ ist. Man fuͤgt sogar hinzu, daß sein Auftrag noch weiter Nachfolgende beide Depeschen hat der Landgraf von Hes⸗ domburg an den General Tabor gerichtet: „Herr General! Das Militai⸗Gouvernement der Festung ich becilt, der Deutschen Bundes⸗Versammlung unterm 22sten Jachricht von der Verhaftung des Heren Pescatore, eines nhans des Deutschen Bundes, durch Belgische Gendarmen zu n.— Die Bundes⸗Versammlung hat vor allen Dingen bei dem nernement der Festung genaue Erkundigungen uͤber die That⸗ en, welche dieses Freigniß begleitet haben, eingezogen, um mit ommener Kenntniß der Sache entscheiden zu koͤnnen. Das stair⸗ Gonvernement hat sich seinerseits beeilt, uͤber dieses bekla werthe Ereigniß die wahrhaftesten Aufschluͤsse, wie sie Ih Herr General, selbst bekannt geworden sind, zu geben. Die Durch⸗ tige Bundes⸗Versammlung hat hierauf entschleden, daß die Verhaf⸗ welche die Belgier an der Person des Herrn Pescatore zu vollziehen

agt haben, und seine Transportirung nach Namur nicht anders,

eme gegen das Voͤlkerrecht veruͤbte Gewaltthaͤtigkeit angesehen en kann, und daß demnach die Genugthuunng fuͤr diese Ver⸗ g des Voͤlkerrechts und des Gebietes des Bundes und der g nur in der unverzuͤglichen Freilassung des Herrn Pescatore, heguch von dem Militair⸗Gouvernement schon verlangt wor⸗ und in der Bestrafung der Belgischen Unterthanen, welche sich gewaltthaͤtigkeit haben zu Schulden kommen lassen, bestehen

Das Militair⸗Gouvernement ist beauftragt, der Hohen

6⸗Versammlung nach Verlauf von acht Tagen, nachdem Sie, general, diese Depeschen erhalten haben werden, zu benach⸗ zen, ob Herr Pescatore seine Freiheit wieder erlangt hat. Es tSie daher, Herr General, ihm durch die ruͤckkehrende Estaf⸗ den Empfang des Gegenwaͤrtigen anzuzeigen, und giebt Ih⸗ zugleich seine besondere Hochachtung zu erkennen (gez.) Ludwig, Landgraf von Hessen.“

remdurg, den 16. November 1832.

I. „Herr General! Das Militair⸗Gouvernement ist, indem ch auf das anliegende Schreiben vom heutigen Tage bezieht, es die von der Hohen Bundes⸗Versammlung binnen acht Ta⸗ verlangte Loslassung des von Seiten der Betgier, mit Verach⸗ des Volkerrechtes, auf dem Gebiete des Bundes und der Festung afteten Herrn Pescatore betrifft, außerdem beauftragt, Sie zu hrichtigen, daß, wenn Herr Pescatore in der bestimmten Frist Freiheit erlangt hat, wenn maͤn alle in der Tornaco’'schen An⸗ enheit erlassenen Verhafts⸗Befehle zuruͤcknimmt, und wenn indlich die Versicherung giebt, alle Verfolgungen oder andere kegeln gegen die in jene? Sache verwickelten Personen ein⸗ ju wollen, das Militair⸗Gonvernement, sobald es Lie Be⸗ in Haͤnden hat, sberzoglichen Civil⸗Behoͤrden ausgeliefert erhalten, und den⸗ ohne Verzug frei geben wird.

imburg, den 16. November 1832. 3

(gez.) Ludwig, Landgraf von Hessen.“

Nach Empfang dieser beiden Depeschen hat der General 3 lagst einen Courier an den Kriegs⸗Minister nach Bruͤs⸗ der obere Militair⸗Gerkchtshof hat das von dem Kriegsge⸗ a Ost⸗Flandern gegen einen gewissen Barnabe wegen gro⸗ ssciplinar⸗Vergehen ausgesprochene Todes⸗Urtheil bestaͤtigt, gen die uͤber andere National⸗Gardisten verhaͤngte Strafen gemildert, theils ganz niedergeschlagen.

eHan noͤverscheZeitung enthaͤlt nachstehendes Schrei⸗ ruͤssel vom 17. Nov. Diesen Morgen bin ich an⸗ hen, und unsere Reise war gluͤcklich und angenehm. Daß bnn unter großem Laͤrmen sind, werden Sie sich leicht den⸗ e Die einzigen Truppen, die wir auf dem Wege von 2 ntrafen, war ein Regiment zu St. Trond, und große 1 Fußvolk und Reiterei zu Loͤwen; man sprach von 9000 2 u Terveeren lag das 11te Regiment im Quartiere, ves. dort ein friedliches Ansehen. Dasselbe ist auch

Hdoch habe ich seitdem erfahren, daß in diesen letz⸗

zeichnete sich eben nicht durch lebhaften Verkehr aus; Weizen n Verbraucher zu den letzten Conrsen ab; auch för Roggen

haͤlt 7 Compagnieen zu 115 Mann; die Ste ist als ein⸗ Depot in

zu sehen hoffe.

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ten 3 Tagen nicht weniger als 51,000 Mann Fußvolk, 6000 sind folgende: der Revisions⸗Secretair Freiherr Boye, und 7 e

Reiter und 3000 Artille isten und Sapeurs, so wie 120 Stücke Geschuͤtz von der Franzoͤsischen Graͤnze nach Antwerpen ge⸗ gangen sind. Nur die Avant⸗Garde und 3 Regimenter unter⸗ dem Herzoge von Orleans sind durch unsere Stadt gekom⸗ men; alle uͤbrigen Truppen haben entweder die Stadt um⸗ gangen, oder andere gleichlaufende Straßen eingeschlagen. Die Truppen waren durchgaͤngig vom besten Geiste beseelt, und vorzuͤglich ausgeruͤstet, mit Ausrkahme der Kavallerie, die schlecht beritten ist. Bei der Iufanterte sind die Leute klein, aber gewandt, wie auch ihre letzten Maͤrsche bewiesen haben. Das ganze Heer steht, wie Sie wissen, unter dem Befehle des Marschalls Gérard, und ist also eingetheilt: 1ste Division, Se⸗ bastiani, von 15 Bataillons; 2te Division, Achart, von 17 Ba⸗ taillons; Zte Division, Jamin, von 15 Bataillons; Ate Division, Fabre, von 16 Bataillons. Jede Division besteht aus 2 Briga⸗ den und 4 Regimentern. Die Avant⸗Garde, unter dem Herzoge von Orleans, besteht aus 3 Bataillons, 8 Schwadronen und 6 Neunpfuͤndern. Die Kavallerie unter Dejean zaͤhlt 3 Divisionen. Jede Division hat 2 Brigaden oder 16 Schwadronen; im Gan⸗ zen 14 Regimenter und 56 Schwadronen. Jedes Bataillon ent⸗

Frankreich geblieben; jede Schwadron hat 120 Pferde. Drei Divisionen werden die Belagerung unternehmen, und einander jede Nacht abloͤsen. Wenm die ⸗Citadelle bei der ersten Auffor⸗ derung sich nicht ergiebt, so werden die Laufgraͤben am dritten Tage eroͤffnet. Außer 10 Batterieen Feldgeschuͤtz haben die Fran⸗ zosen 68 Stuͤck Sechsunddreißig⸗Pfuͤnder, als Belagerungs⸗ Geschuͤtz, welches schon zu Boom, zwei Stunden von Antwer⸗ pen, und nahe an einer Chaussée, gelandet ist. Ich habe einen Plan der Citadelle und der Stadt, so wie der beabsichtigten“ Approchen gesehen. Man wird drei Brechen⸗Batterieen errichten. 1 General Chassé soll aufgefordert werden, nicht auf die Stadt zu feuern. Wenn er es dennoch thaͤte, so wuͤrden bei dem ersten Schusse 68 zehn⸗ und zwoͤlfzoͤllige Moͤrser, die auf den Waͤllen und Bastionen von Antwerpen stehen, ihr Feuer auf die Cita⸗ delle richten. Die Stadt wird nach der Seite der Citadelle nicht vertheidigt; nur laͤngs der Schelde ist eine ununterbrochene Linie von Batterieen, und die alten Docken, das Bassin, so wie das Hanseatische Magazin sind in eine Gegen⸗Citadelle verwandelt. Die Franzoͤsischen Ingenieurs haben erklaͤrt, daß die Belagerung 30 Tage dauern koͤnne; aber man glaubt, General Chassé werde sich ergeben, nachdem er in den ersten Tagen noch so viele Feinde als moͤglich getoͤdtet haben wird. Die Garnison hat alle Bat⸗ terieen durch Baͤume, die mit Erde uͤberschuͤttet sind, bedeckt. Diese Casematten sind nach innen offen und gewaͤhren gegen Ricochetschuͤsse und Bomben keine Sicherheit. Es ist ein aͤngst⸗ licher Augenblick. Ich werde den Anfang nicht mehr hoͤren, da ich morgen nach Gent reise, wo ich die Franzoͤsischen Kuͤrassiere Aber auf meiner Ruͤckreife werde ich ohne Zwei⸗

junge Fraͤulein Boye, seine Toͤchter; der Capitain Graf v. und seine Gemahlin; eine Demoiselle de Vyllderz ein Lieutenant Hebbe mit zwei Soͤhnen; der Protokoll⸗Secretair Graf von

Schwerin: alle diese wohnen theils in Ostgothland, theils in Smaͤland; ferner: ein Fraͤulein Cronhjelm, ein Lieutenant Frei⸗ herr Posse, die in Suͤdermanland wohnen, und endlich eine Graͤfin Ankarkrona und ein Fraͤulein Sanderskoͤld, ansaͤssig in Stockholm. Alle obengenannte nicht in Stockholm wohnende Personen werden durch Circulaire der Lands⸗Hoͤfdinge benachrich⸗ tigt, daß sie sich Ende d. M. vor dem Hosfgerichte einstellen sollen. Die Ursachen ihrer gerichtlichen Cittrung sollen einige Gespraͤche sein, die sie mit den angeklagten Freiherren in Bezug auf den Prinzen Gustav af Wasa gehabt haben.

Zwei unsrer Zeitungen, „Dagligt Allehanda“ und „Afton⸗ bladet“, haben auch einer andern Person erwaͤhnt, die von ei⸗ nem Franenzimmer Hochverraths wegen angegeben, und am 20. Aug. diesen Sommer verhaftet worden ist. Es ist dies ein In⸗ strumentenmacher, Namens Loͤwenadler, der sich eine Zeitlang in St. Petersburg aufgehalten und hierselbst an oͤffentlichen Orten allerlei uͤber Aeußeruͤngen und Geruͤchte, mit denen man sich in St. Petersburg hinsichtlich der Succession in Schweden trage, gesprochen haben soll. Er ist fuͤnfmal von der Polizei und drei⸗ mal im Arreste von dem Ober⸗Statthalter, dem Unter⸗Statthalter, dem Justiz⸗Kanzler und dem Justiz⸗Ombudsmann verhoͤrt worden, wurde aber am 25. Oct. freigelassen. Er hat bei dem hiesigen Stadtgerichte uͤber Mißhandlungen im Gefaͤngnisse Klage gefuͤhrt.

. 1“ Polen. 8

Warschau, 25. Nov. Da in Folge der Verordnung des Adminüstrations⸗Raths vom 3ten August d. J. in jedem Bezirk des Koͤnigsreichs Polen ein Ingenieur von der Regierung an⸗ gestellt werden soll, so fordert die Regierungs⸗Kommission des Innern, der geistlichen und Unterrichts⸗Angelegenheiten die hierzu qualifizirten Personen auf, sich mit Einreichung der er⸗ forderlichen Atteste bei ihr zu melden.

Augustowo ernannte Staats⸗Referendar Kozuchowski ist vorge⸗ stern von hier nach Suwalki abgereist, um seine Amts⸗Geschaͤfte zu beginnen.

Auf den letzten Warschauer Maͤrkten zahlte man fuͤr den Korzez Roggen 14 Fl., Weizen 17 28 Fl., Gerste 7 11½ Fl. und Haser 6— 7 ½ Fl.

Deutschland.

Muͤnchen, 23. Nov. Die saͤmmtlichen nach Griechenland

Bayerischen Truppen sind jetzt auf dem Marsche nach riest.

Nachdem mit Grund zu vermuthen ist, daß der am 16ten

d. M. Nachts aus der Frohnveste entsprungene Redacteur Va⸗

fel einen Abstecher nach Antwerpen machen, um dort die Truͤm⸗ mer zn sehen. Merxem, 22. Nov. Hauptquartier der Franzoͤsi⸗ schen Armee. Der gestrige Abend und der heutige Tag sind nuͤtzlich angewandt worden. Die Ordnung stellt sich uͤberall her, und die Vertheilung der Lebensmittel geht regelmaͤßig vor sich. Den ganzen Tag uͤber bot die Umgebung von Antwerpen einen hoͤchst belebten Anblick dar; die vielen Muͤhlen, von denen herab man das ganze Land uͤberschauen kann, waren immerwaͤhrend mit Soldaten bedeckt, die die hoͤchsten Punkte erkletterten und ihre Blicke auf die Citadelle richteten. Sie begreifen nicht,

lentin Oesterreicher, welcher wegen Verbrechens der Majestaͤts⸗ Beleidigung bereits durch Kriminal⸗Gerichts⸗Erkenntniß erster Instanz zu dreisaͤhriger geschaͤrfter Arbeitshaus⸗Strafe verur⸗ theilt ward, sich noch in Augsburg aufhaͤlt, mithin durch Be⸗ guͤnstigung seiner Flucht der obrigkeitlichen Verfolgung entzogen wird, so findet sich das K. Kreis⸗ und Stadtgericht veranlaßt, solche Beguͤnstiger durch woͤrtliche Mittheilung der Art. 85 und 418. Theil I. des Strafgesetz⸗Buches auf die nachtheiligen Fol⸗ gen dieser Gesetz⸗Uebertretung (Gefaͤngniß⸗Strafe und koͤrperliche Zuͤchtigung) aufmerksam zu machen.

Wiesbaden, 24. Nov. Das heutige Herzogl. Nassaui⸗ sche Intelligenz⸗Blatt enthaͤlt folgende Verfuͤgung: „Nach

warum noch keine Proclamation erschienen ist, die sie zum An⸗ griff auffordert. Einen Theil des heutigen Tages hat der Mar⸗ schall Gérard dazu angewandt, alle Kantonnirungen zu besuchen; er erkundigte sich uͤberall, ob den Soldaten nichts mangele, und wurde von diesen allenthalben mit herzlichen Aeußerungen der Freude und Anhaͤnglichkeit begruͤßt. Der Chef des Generalsta⸗ bes hat folgenden Tages⸗Befehl erlassen: „Hauptquartier vor Antwerpen, 20. Nov. Der Herr Marschall Ober⸗Befehlshaber ist mit dem Marsch der Truppen und mit der Oednung, welche er in den Kolonnen bemerkt hat, zufrie⸗ den gewesen. Die Heiterkeit und der Eifer, mit denen der Soldat die Strapatzen ertragen hat, sind Buͤrgen fuͤr das, was man von ihm bei den Arbeiten in den Tranchäen und bei den Gefahren der Belagerung zu erwarten hat. Die gute Stimmung, mit der die Einwohner uns empfangen haben, rechtfertigt die Aufmerksamkeit, welche die Franzosen in allen ihren Beziehungen zu ihnen beobach⸗ ten werden. Die Truppen werden Stellungen einnehmen, wo sie noch Theile der Belgischen Armee antreffen; bis man die Posten anweist, wo die Franzosen die Belgier abloͤsen sollen, werden wir

uns bestreben, mit ihnen in dem besten Einverstaͤndniß zu le⸗

ben, und uns so viel als moͤglich behelfen und einschraͤnken, wenn auch eine augenblickliche Unbequemlichkeit daraus entstehen sollte. Die gegenseitige Achtung muß alle unsere Beziehungen zu unseren Verbuͤndeten leicht und ehrenwerth machen. Die bei⸗ den Regierungen haben uͤbereinstimmend Maßregeln getroffen, um den Unterhalt der Franzoͤsischen Armee zu sichern, theils durch An⸗ schaffungen aus den Magazinen, so oft es die Umstaͤnde erlauben, theils durch Lieferungen von Seiten der Einwohner, welche mit der groͤßten Sorgfalt bescheinigt werden muͤssen. Die Art der Regulirung und die Verabreichung der Bons oder Recipisse sind durch besondere Instructionen des Armee⸗Intendanten festgesetzt worden; die Unter⸗ Intendanten sind besonders beauftragt, daruͤber zu wachen, daß die Instructionen puͤnktlich befolgt werden; sie muͤssen sie den Einwoh⸗ nern und den Soldaten erklaͤren, und mit ihren Agenten uͤberall einschreiten, um Unordnungen und Klagen vorzubeugen. Der Herr Marschall empfiehlt diese Sorgfalt vor allen Anderem, nicht allein der Militair-Verwaltung, deren Eifer er kennt und schaͤtzt, sondeen auch den Generalen und Corps⸗Chefs, und allen Offizieren des Regimentes, die im Namen der Soldaten, welche sie komman⸗

1 8 2 d.l diren, am meisten bei dem Wohlergehen und der Ehre der Armee den Herrn Thorn aus den Gefaͤngnissen der 4 j b 8

interessirt sind. Das Hauptquartier des Marschalls Gérard bleibt bis auf weiteren Befehl in Merrem. Der Armec wird angezeigt, daß der Oberst Caradoc hier in der Eigenschaft eines Englischen Kommissarius angekommen ist und der Armee folgen wird. Der Chef des Generalstaber der Armee.

(gez.) St. Cyr⸗Nugues.“ Antwerpen, 23. Nov. Die Schifffahrt ist noch immer frei. In der Stadt herrscht die vollkommenste Ordnung und eine duͤstere Ruhe. Man glaubt, daß das Hauptquartier des Marschalls Gérard morgen nach S8 (Vorstadt von Ant⸗ werpen) verlegt werden wird. Der General Chassé hat seit einigen Tagen 20 Kanonen nach der Téte de Flandre bringen lassen; sehr viel Haͤuser werden daselbst demolirt. Im Gan⸗ zen hat sich seit gestern in unserer Lage nichts veraͤndert. Ueber die Aufforderung des Marschall Gérard, und uͤber die Absichten des Generals Chassé herrscht noch immer dieselbe Ungewißheit; man spricht mehr als je von der Wahrscheinlichkeit, daß die Stadt verschont bleiben werde.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 16. Nov. Die Personen, welche vor dem Hofgerichte Ende Novembers in des. ochverraths⸗Prozeß gen

dem hoͤchsten Edikte vom 20. und 21. Jan. 1814, §. 3 und 4, soll die gesammte junge Mannschaft des Herzogthums, vom 18. bis 25. Lebensjahre einschließlich, die Reserve⸗Compagnieen bilden, und sie ist durch die Verordnung vom 15. September 1816 in drei Klassen dergestallt eingetheilt, daß die Mannschaft vom 21. bis 25. Jahr zur dritten Klasse der Reserve gehoͤrt. Nach Maßgabe der in der zweiten Beilage zum Verordnungs⸗Blatt Nr. 1. vom 4. Februar 181 enthaltenen Bekanntmachung wurden die erste und dritte Klasse der Reserve, mit Vorbehalt ihrer Pflichtigkeit fuͤr den Fall, daß sie wieder unter die Waffen gerufen werden sollten, außer Aktiviraͤt gesetzt, und es ist deshalb die dazu ge⸗ hoͤrende Mannschaft nicht mehr zum Dienste aufgefordert wor⸗ den. Da indessen nun, hoͤchster Verfuͤgung gemaͤß, die Reserve dritter Klasse wieder in Aktivitaͤt gesetzt werden soll, so wird die Aufforderung und Ueberweisung der dazu gehoͤrenden Mannschaft wieder in eben der Art erfolgen, wie es bis zum Jahre 1821 geschehen ist. Die Reserve erster Klasse bleibt noch in ihrer bisherigen Inaktivitaͤt. Wir bringen diese Anordnung zur allge⸗ meinen Kenntniß.

Wiesbaden, den 21. November 1832.

Herzogliche Landes⸗Regierung.“

Frankfurt am Main, 25. November. Man schreibt aus der Pfalz vom 22sten dieses Monates: „Jetzt, nachdem die Lese allerwaͤrts voruͤber, und der junge Wein bereits in seinem ersten Gaͤhrungsprozeß begriffen, ist es schon eher, ob⸗ gleich immer noch nicht mit Bestimmtheit, moͤglich, ihm einen Rang unter seinen aͤltern Bruͤdern anzuweisen. Es haben so⸗ fort diejenigen, die als guͤltige Taufpathen Beruf und Anerken⸗ nung haben, ihn im Durchschvitt zu den bessern Qualitaͤten. des Jaͤhres 1823 rangirt. Jedoch ist hierbei nicht zu vergessen, daß eine große Ungleichheit unter des Crescenz existirt, d. h., es giebt bessere und schlechtere als der genannte. Es wird indessen wenig gekauft, daher laͤßt sich vorerst auch uͤber die Durchschnitts⸗ preise noch nichts bestimmtes sagen.“

Frankfurt a. M., 25. Nov. Die Schwankungen in den Coursen der Staats⸗Effekten waren im Laufe dee letzten Woche, im Vergleich mit denen der fruͤheren, nur unbedeutend. Die Re⸗ sultate waren im Ganzen eher ermuthigend fuͤr die Spekulanten aufs Steigen, indem trotz der kriegerischen Nachrichten aus den Niederlanden die Oesterreichischen und Holleaͤndischen Hauptpapiere Kaufer fanden und in ihren Notirungen etwas besser gingen. Den⸗ noch blieb unsere Boͤrse gegen die Wiener bedeutend zuruͤck, und der feste Stand der Franzoͤsischen Rente und der Englischen Consols aͤußerte fast gar keine Wirkung. Die 5proc. Metalliques hielten sich mit Muͤhe auf 81 ½, die 4proc. auf 70 ¾ à ½; Bank⸗Actien gingen von 1256 auf 1267, Integralen von 38 auf 3871. Da der Stand der Metalliäues⸗Course zu Amsterdam und Wien der Arbitrage gute *Rechnung gab, so sind ansehnlieche Quantitaͤten Oesterreichischer Papiere von hier abgeschickt worden, und als Folge davon ergab sich ein ziemliches Gesuch nach effektiven Stuͤcken pr. comptant. Nach Wien hat man namentlich viele Actien versendet, da der Preis derselben dort bedeutend hoͤher ist, als hier. Unter diesen Umstän⸗ den erwartet man aber auch von dorther weichende Course, die wohl, wenn sie mit der Nachricht von dem unfange der Feindseligkeiten bei Antwerpen zusammentreffen sollten, einen starken Ruͤckfall auf den Ultimo befuͤrchten lassen duͤrften. In der That treiben die Contremineurs jetzt ein starkes Spiel auf sixe Lieferungs Termin indem sie glauben, bis zu deren Ablauf werden sich unguͤnstige po⸗ litische Ereignisse zutragen und sie in den Stand setzen, zu gesun⸗ kenen Preisen einzuthun, waz sie jetzt in den Wind bhinein verspre⸗ chen. Man konnte selbst auf den so nahben Ultimo Metalliaues uny

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Der zum Praͤsidenten der Wojewodschafts⸗Kommission von