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Mummern, gratis geliefert.
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;o wie in mehrern andern Zeitschrisften. vorläufigen Notiz für jeden Freund der lateinischen
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Pprompteste überliefern, und sind von der Verlag
lang bereits auch in den Stand gesetzt worden, vomfhaben: erssen Heft einige Exemplare sogleich abgeben zu
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Tuͤbingen.
erschienen und in Berlin bei C. F. Amelang, Bruͤ⸗
derstraße Nr. 11, zu haben:
Huck, Dr. J. J.,, Grund des Wechsel⸗Rechts, nebst einer Darstellung und Beurtheilung der Ein deutsch⸗rechtlicher
bisherigen Hypothesen.
Versuch. gr. 8vo. 1832. 10 sgr.
Wer weiß, wie viel noch heute fuͤr das deutsche Privat⸗Recht zu thun ist, dem wird jeder derartige Ver⸗ such ohnehin schon willkommen seyn, insbesondere, chst den Staatspapieren in Europa wichtigste Geschaͤft, das Wechsel⸗Recht, betrifft. Die vorliegende Schrift zeichnet sich noch besonders durch die Neuheit und Originalitaͤt der darin aufgestellten Annsichten, durch die Menge der mit strenger Konse⸗
quenz daraus abgeleiteten praktischen Folgesaͤtze und durch die tiefe Begruͤndung des Ganzen sehr vortheil⸗ heaft aus, und kann daher dem juristischen Publikum mit Grund empfohlen werden.
wenn es das na
6 027 58öe.“
In unserm Verlage sind neu erschienen:
FJäahos, F. W., Vier Gesänge, (Der Zopf, tra- gische Geschichte von A. v. Chamisso — Wiegen- lied von H. Mahlmann — Des Finken Gruss von W. Mäüller), für eine Tenor. oder Sopran-Stimme
mit Begleitung des Pianoforte. Preis 10 sgr.
Himmel von A. v. Preis 10 sgr.
Begleitung des Pianoforte. Preis 2 ½ sgr.
Retraite-Galopp für Pianoforte.
Greulich, C. W., Drei Gesänge, (Des Fischers Braut von E. Jacobi — Meine Heimath von Cur- tius — Die Kapelle von E. v. Houwald), mit Be-
gleitung des Pianoforte. Preis 20 sgr.
Bechtold & Hartje in Berlin,
Jägerstrasse No. 27 a.
Dieurch alle Buchhandlungen des In⸗ und Auslan⸗ des, in Berlin durch die Enslinsche Buchhandlung
(Ferd. Muͤller) Breitestraße Nr. 23, ist zu beziehen: Historisches Taschenbuch.
„Herausgegeben von Friedrich von Raumer. Vierter Jahrgang. Mit Rubens Bildniß.
120. Auf feinem Druckpapier. Cart. 1 Thlr. 16 gr. Inhalt: I. Das Fest des Fuͤrsten von Schwarzen⸗
berg zu Paris, im Jahre 1810. Von K. A., Varn⸗ hagen von Ense. II. Stimmen aus Rom uͤber den paͤpstlichen Hof im funfzehnten Jahrhundert. Von Johannes Voigt. III. Ueber den Maler Petrus Paulus Rubens. Von G. F. Waagen. IV. Vorle⸗ sungen uͤber die Geschichte der letzten funflig Jahre. Von Feen V. Ueber Ehe und Familie. Von Friedrich von Raumer. gersn der drei ersten Jahrgaͤnge (mit den Bildnissen des Cardinals Richelieu, Maximilians II und Ferdi⸗ nands II) kostet 2 Thlr. Leipzig, im Oktober 1832.
F. A. Brockhaus.
I18
Neueste Erscheinung im Gebiete der Philologie. Von dem wichtigen Werke: 1 CORPUS GRAMMHATICORUM LATINORUM VE- TERUM, collegit auxit recensuit ac potiorum lectio- nis varietatem adiecit Frider. Lindemannus sociorum opera adiutus. Tom. I. Donatum, Pro⸗ bum, Eutichium, Arusianum messium, Maximum Victorium, Asperum, Phocam continens. 4 mai. 50 Bogen (incl. 4 ½ Bogen Indices). — Druckpap. 3 Thlr. 6 gr. oder 3 Thlr. 7 ¼ sgr. Engl. Pab. 4 Thlr. 12 gr. oder 4 Thlr. 15 sgr. welcher schon im vorigen Jahre erschienen, ist so eben an alle solide “ die Fort- versandt, und enthält: — Tom. II. Pauli Diaconi excerpta et Sex. Pompeii Festi Fragmenta continens. 4 mail. 107 Bogen (incl. 60 Bogen Commentar und 12 Bogen Indices). Druckpap. 8 Thlr. 12 gr. oder 8 Thlr. 15 sgr. Engl. Pap. 12 Thlr. 9 gr. oder 12 Thlr. 11 ¼ sgr. Tom. III. Isidori Hi- spalensis Episcopi evlgiatum Libros XX. con- tinens. Accedunt Tabulae tres lapidi inscriptae. 4 mai. 89 Bogen (incl. 7 Bogen Indices). Druckpap. 5 Thlr. 18 gr. oder 5 Thlr. 22 ¼ sgr. Engl. Pap. 8 Thlr. Eine ausführliche Apzeige über den Werth und die
Vorzüglichkeit dieses in seiner Art einzigen Werkes,
befindet sich in Jahn's Jahrbüchern 6r Band 18 Heft, Dies zur
“ Leipzig, im November 1832. B. G. Teubner & F. Claudius.
1 14 Gh
w8r.⸗ 8 ““ Der Berliner Modenspiegel,
welcher nun bald ein Jahr besteht, und die neuesten
und besten Moden aus Paris, London, Wien und Ber⸗ lin in feinem Kupferstich, sauber colorirt, und so schnell liefert, wie es bis jetzt noch keine Modenzeitung in Deutschland konnte, erscheint auch im näaͤchsten Jahre, und zwar in groͤßerem Umfange, mit einem „Litera⸗ ur-Blatt fuͤr Damen“ und Extra⸗Kupfer⸗Beilagen. Der Praͤnumerations⸗Preis: fuͤr den Jahrgang 5 Thlr, halbjährlich 3 Thlr. und vierteljaͤhrlich 1 Thlr. 15 sgr., wofuͤr das Blatt frei ins Haus geliefert wird, bleibt derselbe. Wer jedoch bis zum ersten December d. J. bei uns auf den naͤchsten Tahrang praͤnumerirt, er⸗ aͤlt den ganzen Monat December, also 5 complete Der erste Jahrgang ent⸗ haͤlt eirea 400 verschiedene Abbildungen. Vollstaͤndige Prospecte werden bei uns gratis aus⸗ egeben. Cosmar und Krause, Schloßplatz und Breitestraßen⸗Ecke Nr. 1.
] 1ö1u“ ö. die Hefte, so wie sie erscheinen, aufs Hadd-
Bei C. F. Osiander ist so eben
Vier Gesänge, (Liebesgedanken von W. Mäller — An den Schlaf von C Kirsch — Blauer Chamisso — Minnelied von Nanny), für eine Tenor- oder Sopran-Stimme mit
In der Buch⸗ und Musikaltenhandlung von Klage in Berlin, Charlottenstraße Nr. 36, ist
Boͤrsen⸗Handbuchh oder gruͤndliche Darstellung des gesammten Boͤrsen⸗ verkehrs und der Staatspapiergeschaͤfte. Enthaltend die praktische Anleitung zu deren Berechnung nach dem Cours in Amsterdam, Augsburg, Berlin, Frankf. g. M, Hamburg, Leipzig, London, Paris und Wien. Mit historischer Einleitung uͤber Staatsanleihen und deren Tilgung. Von Dr. Th. Friedleben. gr.
1 8vo. Eleg geh. 1 ¾ Thlr.
Bis jetzt entbehrte Deutschland ein Werk, wie es Frankreich schon laͤngst in seinem so allgemein ver⸗ breiteten Manuel de la bourse besitzt. Herr Dr. Friedleben, als kaufmaͤnn. Schriftsteller vortheil⸗ haft bekannt und Lehrer der Handlungswissenschaften auf einem Platz wie Frankfurt a. M, war sicher der rechte Mann zur Beseitigung dieses Mangels. Er unterwarf sein muͤhevolles schwieriges Werk der ge⸗ genauen Pruͤfung mehrerer Maͤnner von großer Er⸗ fahrung und Sachkenntniß, und diese erklaͤrten es einstimmig 82 gelungen und unentbehrlich fuͤr je⸗ des Comptoir und brauchbar fuͤr jeden Gebildeten Der Inhalt ist kuͤrzlich folgender: I. 1) Staatsan⸗ leihen. 2) Staatspapiere. 3) Staatsschuldentilgung. 4) Negociirung der Anleihen. 5) Handel mit Staats⸗ papieren. (Einfache Contant⸗, Lieferungs⸗, Diffe⸗ renz⸗, Präͤmien⸗, Prolongations⸗, Arbitragen⸗,
austpfand⸗, Assekuranz⸗- und Heuergeschaͤfte.) II.
on den einzelnen Gattungen der Staatspapiere (dieses Kapitel entwickelt und beschreibt die Natur und das Wesen der Staatspapiere in ganz Deutsch⸗ land, Europa und Amerika). III. Von der Berech⸗ nung der Stgatspapiere nach dem Cours als Erklaͤ⸗ rung der Amsterdamer, Augsburger, Berliner, Frank⸗ furter, Hamburger, Leipziger, Londoner, Pariser und Wiener Coursblaͤtter. — Nebst Anhang uͤber das neueste Pariser Anleihen von 1832, dessen detaillirte Einrichtung bisher noch nicht oͤffentlich bekannt war und wovon sich der Herr Verf. nur durch besondere Verguͤnstigung Nachrichten zu verschaffen wußte. Das Aeußere empftehlt sich durch eleganten und korrekten Druck, so wie durch schoͤnes und feines Papier.
Eine wichtige Schrift uͤber die Cholera ist so eben in Hamburg bei Herold erschienen, und in Berlin bei T. Trautwein, Breite⸗Straße Nr. 8, zu haben: Doctor Barries, Relation uͤber die Natur der Cholera und uͤber die wahren Mittel diese Krank⸗ heit abzuwehren und den Stoff derselben mit Zu⸗
verlaͤssigkeit zu zerstoͤren. Franz. und deutsch. 4t0.
Mit Steindruckzeichnungen. geh. 1 Thlr. 10 sgr. Der Verfasser glaubt, daß diese Resultate fuͤr jeden Arzt Werth haben werden.
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So eben sind erschienen und in allen soliden Buch⸗ handlungen Deutschlands, in Berlin bei C. H. Jo⸗ nas, Schloßfreiheit Nr. 9 und N. Goldschmidt, Schloßplatz Nr. 4, zu haben:
1) Wandkalender mit Gothischem Ornament 15 sar.
2) Wandkalender mit 66 Berliner Ansichten (Stahl⸗ stich), 20 sgr.,
3) Wandkalender mit 16 Portraits der Koͤnigl. Fa⸗ milie (Stahlstich), 15 sgr., 1
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Conversations⸗Lexicon, 480 Bogen in Hoch 4 10., 24 Lieferungen, ist die 3te Lieferung so eben fertig geworden, und wird unverzuͤglich versandt, an die entfernteren Sub⸗ seribenten zugleich mit der 2ten.
Die ungemeine Theilnahme des Publikums hat das Zeitgemaͤße dieses Werkes bewaͤhrt. Die Auflage ist bis jetzt auf 18,000 Exemplare gestiegen.
Der Subseriptions⸗Preis fuͤr jede Lieferung (deren
festgesetzt, und die Abnahme der ersten Lieferw pflichtet zugleich zur Abnahme des ganzen Eine Tafel Abbildungen wird fuͤr 1 Druckbon rechnet. Sammler von Subscribenten erhalg
Die Verhandlungen der Koͤnigl. Pommerschen oͤkonomischen Ge⸗ IISe 1 “ ihrer 2 Gene⸗ ral⸗Versammlung. 8vo. broch. 1 Uüts sind fuͤr den Preis von 73 sgr. durch alle Buchhand⸗ e Jö“ zehn Er lungen, in Berlin bei L. Hold, Koͤnigstraße Nr. 62 ng der letzten Lieferung tritt ei t E neben der Post, zu haben. nung 6 eferung in beden
Inhalt: Eroͤffnungsrede. Das Protektorat. Wehl 11“*“ der Ehrenmitglieder. Ausgeschiedene Mitgl eder Beige⸗geben daß diefes Werk in keinem Fall rretene Mitglieder. Wahl des zweiten Sekretairs. — 12 his 13 Lief umfassen wird und somit dasf Brodt fuͤr Pferde und Hunde aus Spoͤrgel⸗Saamen jens auf 6 ½ Thlr. zu stehen kommen kann, gel mit ½ Roggen vermischt. Ueber Sommerweizen. Uebet richtung durch die allmaͤhlige Erscheinamern Wiesenkultur. Ueber Kleebau. Ueber Schagfzucht. auch weniger Bemittelten sehr erleich Fuͤtteruns⸗Methode von Kartoffeln und Haͤcksel fuͤr Sollten mehr als 13 Lief zur Vallendune holzarme Gegenden hoͤchst wichtig. Die Leishestershire- dig werden, so verpflichten nush h b no Dishley-Schaf⸗Race. Gutachten des Henn Departe druͤcklich dse weiteren Lief. den 5 55 liermi ments⸗Thierarztes Hilhebrandt uͤber Schaaf⸗Fuüͤrte⸗sunentgeldlich zu uͤberlassen. — Vorraäris rung. Neue wohlfeile Fuͤtterungs⸗Methode fuͤr Rind⸗fen Buchhandlungen Preußens, in Berlin ve vieh durch Erhitzung in sich selbst. Ueber Brannt⸗ Oeh migke Burgstraͤße Ne. 8, an der lan el- weinbrennereien. Ueber Duͤngung. Ueber Anlegung und in Neu⸗Ruvppin Ferd. Duͤmm ben⸗ einer Tuchfabrik und Wollsoinueret auf Aetien in Ruͤ⸗Mittler und in der SStuhrschen But genwalde. Ueber Verbesserung der Kustenfahrt und in Koͤnigsberg bei Graͤfe und Unzer, 0 Anlage neuer Kunststraßen. Verbesserte Feuerspritzen Borntraͤger in Breslau bei Mar und und Kartoffel⸗Aushebemaschinen. Thierschau. Nachtrag. W. G. Korn, Gosohorsky. k Und
Bei Unterzeichnetem ist so eben erschienen: Ueber Posten und Post-Regale,p mit Hinsicht auf Volksgeschichte, Statistik, Archeolo gie und Erdkunde, von W. H. Matthias, Archivar beim Koͤnigl. Post⸗Departement ꝛc. gr. 8vo. à 3 Thlr. E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3). 8
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Sammlung von Portraits beruͤl mter ner und Frauen aus allen Zeiten, n len Kuͤnstlern gestochen. Circa 4000 Porte 27 Halbenalbde. sauber auf Papier gekleht g ordnet 60 Thlr. Die Sammlung koͤnnte a trennt werden.
Clemens Alexandrinus ed. Potter. 2 † 16 Thlr. C ujacii op. 11 Vol., Neapolis, 9— Corpus jur. civ. et canon. in versche Ausgaben und zu verschiedenen Preisen.
Hofr., Geh. 1 8 Zwei Bde.
Der kritische Wegweiser im Gebiete der Landkar- ten-Kunde, nebst andern Nachrichten zur Besörderung der mathematisch -physikalischen Geographie und Hy- drographie, enthält im 3ten Bande, (welcher so eben ausgegeben worden ist) folgendes:
Karten - Anzeiger. Ein hundert und eilf Artikel. — — Paraphrase des Allgemeinn Geo- und Hydrographischer Bemerker. betes, von T. Hell. 5 sgr. Drei und vierzig Artikel. 8
Der kritische Wegweiser etc. erscheint in Hesten von 2 Bogen, in vier wöchentlichen Zwischenräumen. Zwölf solcher Hefte, oder 24 Bogen in Med. 8vo. auf schönem weissen Papier, machen einen Band aus, dessen Preis 3 Thlr. beträgt.
Man unterzeichnet auf einen ganzen Band bei den Verlegern.
Bei C. W. Froͤhlich & Comp. in Berlin,, Wallstraße Nr. 12 u. 13) sind fuͤr 1 Singsäinnn Pianoforte⸗Begleitung erschienen:
J. Miller, Der Koͤnig und der e
Gedicht von Grunig. 5 sar.
In unserem Verlage erschien vor Kurzem:; Portrait Sr Majestät unsers allver Königs. Preis 10 sgr. Dasselbe auf Chin Pap. und grossem Formas
dern auch die hiesigen Zeitungen sprachen dà über aus, dals es von denen bis jetat erschis das Aehnlichste sey. Berlin, im Nov. 1832.
Gebrüder Roccx
Simon Schropp & Comp. in Berlin, Jägerstrasse No. 24.
Berzelius Lehrbuch der Chemie mit Zusaͤtzen und Nachtraͤgen, in 12 bis 13 Lief. In der J. B. Metzler’'schen Buchhandlung in Stuttgart erschien so eben:
J. FJ. Berzelius Lehrbuch der Chemie. In vollstaͤndigem Auszuge mit Zusaͤtzen und Nach⸗ traͤgen aller neueren Entdeckungen und Erfin⸗ dungen, zu Vorlesungen und zum Selbststudium fuͤr Aerzte, Apotheker, Fabrikanten, Kameralisten, Landwirthe, Gewerbtreibende ꝛc., bearbeitet von Prof. H. F. Eisenbach und Prof. E. A. Hering. Mit Steintafeln. Erste und zweite Lieferung. gr. 8vo. Subscriptionspreis der Lief. 15 sgr.
Das mit dem vierten Bande nun vollendete Lehr⸗
buch der Chemie des beruͤhmten Berzelius ist wegen seiner Vollstaͤndigkeit, Klarheit, Ordnung und prak⸗ tischen Tendenz als eines der vorzuͤglichsten laͤngst anerkannt. Dadurch aber, daß zwischen der Erschei⸗ nung der ersten und des letzten Bandes ein Zwi⸗ schenraum von sieben Jahren liegt, stellt dasselbe die Chemie jetzt nicht mehr als ein Ganzes dar. Man⸗ ches, was die ersten Baͤnde enthalten, ist laͤngst durch neuere Entdeckungen umgestoßen und nunmehr voͤl⸗ lig unbrauchbar. Diese Ruͤcksicht, zugleich der hohe Preis des vierbaͤndigen Berzeliusschen Lehrbuchs, bewogen die HH. Herausgeber, einen gedraͤngten Auszug alles Desjenigen, was dieses Werk praktisch
Im Verlage von Duncker und Humbhlet, oͤsische⸗Straße Nr. 20 a., ist vor Kurzem ers Jaecqueline von Holland Eine historische Erzaͤhlung
von Thomas Colley Grattan.
Aus dem Engl. uͤbertragen von K. C. M. †
3 Bde. gr. 12m0. geh. 4 Thlr. Dies ist die englische Erzaͤhlung, aus melc Stoff des jetzt auf die Buͤhne kommenden hist Schauspiels: Jakobine von Holland entlehl
Von demselben Verfasser sind früͤher bei un
schienen:
Heer- und Querstraßen, oder E gen, gesammelt auf einer Fußreise durtf reich. Uebersetzt von Will. Alexis uüt Hell. 5 Baͤnde. 6 Thlr. 15 sgr.
Reisebilder, oder Zuͤge von Menschtn Staͤdten. Uebertragen von Th. Hlil Baͤnde. 3 Thlr.. 1
Die Erbin von Bruͤgge. Eine Erqahla dem Jahre 1600. Uebertragen von † Muͤller. 4 Baͤnde. 4 Thlr. 15 sgr.
In Commission der Stuhrschen Buchhan Berlin, ist erschienen:
drei einen Band bilden) ist 12 ½ sgr., der Preis des Ganzen also 10 Thlr. 1 Wer beim Empfange der ersten und 13ten Liefe⸗ rung 12 Lieferungen mit 5 Thlr. zusammen bezahlt, erhaͤlt 50 Tafeln erlaͤuternder Aböildungen umsonst. Besonders gekauft, kosten dieselben 2 Thlr. Acht dieser Abbildungen, Portraits zu Titelkupfern geeignet, enthaltend, werden mit der 4. und 5ten Lie⸗p ferung, die uͤbrigen mit der 13ten ausgegeben. S auf feinem Velinpapier kosten 17 sgr. ro Heft. 8 Jeden Monat erscheint mindestens Leipzig, im November 1832.
1
Eine Lieferung.
1 111“
Bei August Ruͤcker, Fischerbruͤcke Nr. 26, erschien: der officielle Adreßkalender
von Berlin und Potsdam auf das Jahr 1832 Geheftet 1 Thlr. 10 sgr.
Werthvolle Kupferwerke, welche bei Eduard Brandenburg in Berlin, Ober⸗Wallstraße Nr. 6, zum aͤußerst billigen Preise, zu haben sind:
Stuart und Revett, Alterthümer zu Athen, 16 Heste 10 Thlr.
Montfaucon, Alterthümer von Herculanum und Pompeji, 15 vol. 60 Thlr.
Diderot et d'Allembert, Eneyclopedie, 24 vol- fol. 18 Thlr. „
Bode, Astron. Jahrbücher von 1776 — 1830 incl. 25 Thlr.
Martini, Conchiliencabinet, 10 Bde. Quart. (statt 200 Thlr.) 65 Thlr.
Cook’s Seereisen im Suͤdmeer. 10 Bde. Quart 20 Thlr.
Zachs geograph. Ephemeriden. Alt 50 Bde. Neu 12 Bde. und 1 Reg. 36 Thlr.
Allg. Reisen z Wasser und zu Lande. 21 Bde. Quart. 10 Thlr. 8
Bruͤggemann's Verlags⸗Expedition. 8
Chemie der unorgan. Koͤrper, der sich eine Anlei⸗ [tung zur Analyse der entfernteren organ. Bestand
oder theoretisch Merkwuͤrdiges enthaͤlt, auszuarbei⸗ ten, wobei durch Weglassung des bloß Historischen, Vermeidung aller Wiederholungen und Gedraͤngt⸗ heit der Sprache so viel Raum gewonnen wurde, daß, ungeachtet der bedeutend kleineren Bogenzahl des Fesaardeznoch (. vvöreee von dem Inhalte des groͤßern Werks den Lesern ent⸗ r. 1 zogen werden durfte, zugleich uͤberall durch eine 8 Penessn, was man dagegen thun ie selbst dem Anfaͤnger — klare und verstaͤndliche Dar⸗
stellung die allgemeine Benutzung gefoͤrdert werden —- . 2 konnte. Einen bedeutenden Vorzug vor dem b — 1 4
groͤßern Werke enthaͤlt uͤberdieß dieser Auszug noch Bei H. L. Muͤller in Bromberg ist so
Burkhardt, aͤrztlicher Rath Behufs der Vorbeugung und Behandlung der Chle kurzgefaßter Entwurf in Bezug auf thuͤmlichen Erscheinungen und wesentlicen genheitsursachen dieser Krankheit, nebt! der Art und Weise, wie man sich dapot
dadurch, daß hier uͤberall an den gehoͤrigen Orten schienen, und in H. Wagenfuͤhrs Buch⸗ und
neue chemische Erfindungen und Ent⸗phandlung in Berlin, Leipzigerstraße Nr. Mo, n. Provinzial⸗Prediger⸗Bibliothek, tend eine Sammlung von Predigten um chen Reden, eingesandt von den evanzel
alle eckungen nachgetragen sind, durch welche die Chemie in der Reihe von Jahren, seit, die ver⸗ schiedenen Baͤnde des groͤßern Werks nach und nach — erschienen, bereichert und sogar manche Lehren des Großherzogthums Posen und herang dieser Wissenschaft umgestaltet worden sind. — Nachh von Dr. C A. W. Freymark (evangel einer allgemeinen Einleitung, welche besonders die und General⸗Superintendenten der hl der Physik entnommenen Lehren enthaͤlt, folgt zje sen, Ritter des rothen Adler⸗Ordens I Sammlung. gr. 8vo. 20 sgr. Practische Mittheilungen zur Diagnose, und Cur der epidemischen Cholera, nach Beobachtungen, vom Kreis⸗Physikus, — seur. 8v6. geb. 15. srt..
theile, die Chemie der Pflanzen und Thiere, nebst den wichtigsten der einschlagenden speciellen Analy⸗ sen anreiht, worauf das Ganze mit einer Beschreib. der chem. Geraͤthschaften und Operationen schließt, so daß also das gegenwaͤrtige Werk alle Theile ent⸗ haͤlt, welche zu Umfassung des Ganzen der Che⸗ moie erfordert werden, was nur bei wenigen Hand⸗ buͤchern der Chemie der neuern Zeit der Fall ist. Am Schlusse wird ein sehr vollstaͤndiges Register uͤber das ganze Werk beigefuͤgt, und die nothwendigen Abbildungen werden lithographirt beigegeben.
Das ganze Werk wird 3 Baͤnde von zusammen 90 — 100 Druckbogen in gr. 8vo, nebst 6 bis 8 Ta⸗ feln Abbildungen, umfassen, und zur Erleichterung der Anschaffung soll die Hergusgabe in Lieferungen von je 8 Druckbogen Statt finden, die in Umschlag brochirt ausgegeben und sich in Zwischenraͤumen von 3 Wochen folgen werden. Der Subseriptionspreis jeder Lieferung von 8 Bogen ist auf
“ ½ Thaler Preuß.
Einladung zur Subseriptiol. Alle resp. Heten t nad Lesezirkel des 9 Auslandes werden hiermit auf eine vom 1833 unter dem Titel: „Perthenope⸗ nende neue Zeitschrift aufmerksam gema — Tendenz umfassender als die meisten der bi periodischen Blaͤtter seyn wird. .aschg Der Praͤnumerations⸗Preis von dieser woat in drei Nummern erscheinenden Zettschrine⸗ Quartal 2 Thlr., und pro Jahrgang 6 Th ug und nehmen alle soliden Buchhandlungen,ng alle Post⸗Aemter und Zeitungs⸗Expedition, In⸗ und Auslandes Bestellung darauf aneang deburg W. Heinrichshofen, in Ber Duͤmmler. 3
g up
Suhser.
G. Finke, Markgrafenstraße Nr. 44, verkaug
Nicht allein alle, welche dieses Bilduniss saha
sind h⸗
Dezember
meliche. Nachrichten. Konit hes Tages.
„ Maäjestaͤt der Koͤnig haben dem Archidiakonus Gruͤnd⸗
Neu⸗Ruppin den
Rothen Adier⸗Orden dritter Klasse zu sen gerust. 8
Berichtigunog. 8 nder im 332ͤten Stuͤcke der Staats⸗Zeitung enthaltenen ge von der Verleihung des Allgemeinen Ehrenzeichens an maligen Festungs⸗Zimmermann Matzke muß es statt: zu enz“, heißen: zu „Kolberg.“ 8
— — 20
die Advolaten Joseph Nuͤckel, Wilhelm Birckhaͤu⸗ und Joseph Court sind zu Advokat⸗Anwalten bei dem schte zu Koͤln bestellt worden.
Ingekommen: Der Herzogl. Sachsen⸗Altenburgische Mi⸗ und Kammer⸗Praͤsident, EFdler von Braun, von Dresden. urchgereist: Der Koͤnigl. Franzoͤsische Kabinets⸗Courier zuet, von St. Petersburg kommend, nach Paris.
geitungs⸗Nachrichten. Ansland.
Rußland. 8 Dt. Petersburg, 21. Nov. Auf Befehl Sr. Majestaͤt aisers versammelten sich gestern, als am hohen Namensfeste
Kaiserl. Hoheit des Großfuͤrsten Michael Pawlowitsch und
ur heiligen Taufe Sr. Kaiserl. Hoheit des Großfuͤrsten nel Nikolajewitsch bestimmten Tage, die hoffaͤhigen Perso⸗ eiderlei Geschlechts, die hier anwesenden Stabs⸗ und Ober⸗
re der Garde und Armee und das diplomatische Corps
nhoͤrung der Liturgie um halb 11 Uhr Vormittags im Palaste. Die Damen erschienen in Russischer Hofklei⸗ de Herren in der Gala⸗Uniform. Nach 10 Uhr wurde mborne Großfuͤrst in eines der inneren Kaiserlichen Ge⸗ rgebracht. Als Alles in Bereitschaft war, begab sich der in die Kirche, voran die Hof⸗Chargen, hierauf der Kaiser, tet vom Hof⸗Minister und den General⸗Adjutanten, dann Kaiserl. Hoheiten die Großfuͤrsten und Großfuͤrstinnen, der kborne, von der Fuͤrstin Dolgorukoi getragen, endlich der Peter von Oldenburg, die Staats⸗Damen und das uͤbrige ge. In der Kirche wies der Ceremonienmeister den Mi⸗ und fremden Gesandten die fuͤr sie bestimmten Plaͤtze an, Preusischen Geschaͤftstraͤger unweit der Kaiserl. Familie. Deichtvater Protopresbyter Krinitzki vollzog die Taufhand⸗ bei welcher Se. Majestaͤt der Koͤnig von Preußen, Se. Kaiserl. tder Großfuͤrst Michael Pawlowitsch und Ihre Kaiser⸗ Hoheiten die Großfuͤrstinnen Olga Nikolajewna und Anna sona Pathen waren. Nach der Taufe wurde ein Tedeum umt und von 301 Salutschuͤssen der Festungskanonen und vockengelaͤut aller Kirchen begleitet. Hierauf trugen Se. den Taͤufling zur Empfangung des heiligen Abendmahls gten ihm dem St. Andreas⸗Orden um. Nach Beendi⸗ der Liturgie stattete die Geistlichkeit Sr. Kaiserlichen Ma⸗ in der Kirche ihren Gluͤckwunsch ab. Abends war die gunzend erleuchtet. die hiesigen Zeitungen enthalten ein Allerhoͤchstes Re⸗ vom 6. Maͤrz d. J., wodurch Se. Majestaͤt den niederen beren Jurten am Don, den Atamanen und Kosaken, dem ürten Thronfolger, der Regierung des Don⸗Heeres und gesammten Heere zu Ehren die Kriegsthaten desselben een Persischen Feldzuͤgen der Jahre 1826 und 1827 und er Trkischen Campagne der Jahre 1828 und 1829 zur kinen Kunde bringen, demselben eine Ehren⸗Fahne ver⸗ und alle seine Rechte und Privilegien bestaͤtigen. Der General⸗Adjutant Pankratjeff, Stabs⸗Chef des abge⸗ en Kaukasischen Corps, ist zum Mitgliede des Admini⸗ 8⸗Rathes im Koͤnigreiche Polen ernannt.
er Staats⸗Secretair des Koͤnigreichs Polen, General⸗
ant Graf Grabowski, ist von Warschau hier eingetroffen. 24. Oktober starb zu Moskau der Wirkliche Geheime und Senator, Fuͤrst Johann Gagarin. irErinnerung an die Opfer, welche der verstorbene Staats⸗ Fuͤrst Besborodko, und dessen Bruder, der Wirkliche Rath, Graf Besborodko, zur Errichtung und Unter⸗ Bder Hochschule in Neschin auf Befehl Sr. Majestaͤt, sisten Besborodko“ fuͤhren. in Folge des eingetretenen strengen Frostes ist das Fahr⸗ ei Kronstadt mit Treibeis bedeckt und eine Hemmung sanunication eingetreten. Die am 11ten und 12ten d. M. 2 n Schiffe mußten eine Zeit lang im Eise liegen blei⸗ tonnten erst in See kommen, als ein staͤrkerer Suͤd⸗ däd as Eis etwas auseinander trieb. Nach Norden, Osten en zu steht das Eis jetzt fest.
fortan den Namen „Lyceum
Frankret(ch.
Naris, 24. Nov. Der Koͤnig wird m 8 1 g wird morgen 16 vne der National⸗Garde auf-dem Carou b
(nicht 6) el⸗Platze mustern,
— — —
Adresse waͤhlen
dargebracht haben, soll die⸗
um ihnen seinen Dank fuͤr die von ihnen bei Gelegenheit des Attentats auf seine Person bewiesene Theilnahme abzustatten.
„Die Opposition,“ bemerkt der Messager des Cham⸗
bres, „der es im vorigen J
Tracy und Bernard, fuͤr die Kommission zur Abfassung der
3.
keinen einzigen
pin auf den Praͤsidenten⸗Stuhl erhoben hat; nichtsdestoweniger sollen einige dieser Commissaire, z. B. die Herren Béranger und Etienne, sich sehr entschieden gegen die beiden Koͤniglichen Verordnungen ausgesprochen haben, wodurch die Hauptstadt in Belagerungs⸗Zustand versetzt, und die Sache der Herzogin von Berry der Entscheidung der Deputirten⸗Kammer anheimgestellt worden ist.“ — Das Journal des Debats beweist durch Zah⸗ len, wie sehr die Oppositions⸗Partei seit der vorigen Session an Ein⸗ stuß verloren hat; Herrn Laffitte habe es im vorigen Jahre nur an einer einzigen Stimme gefehlt, um zum Praͤstdenten der Kammer gewaͤhlt
ten, und sein Mitbewerber, Herr Dupin der Aeltere, habe mit einer Majoritaͤt von 98 Stimmen den Sieg uͤber ihn davon ge⸗ tragen. Vahl der Vice⸗Praͤsidenten erlitten; im vorigen Jahre habe Herr
Dupont von der Eure 182 und diesmal nur 132 Stimmen, (Herr Salverte damals 149, jetzt nur 64, Herr Odilon⸗Barrot damals 128, jetzt nur 74 Stimmen erhalten. Maße haͤtten die ministeriellen Kandidaten an Einfluß gewonnen,
In demselben
denn Herr Béranger, der im Jahre 1831 nur 179 Stimmen davongetragen, habe deren jetzt 270, Herr Dupin der Aeltere statt 175 Stimmen, die er damals erhalten, jetzt deren 234, Herr B. Däélessert statt 138 Stimmen, deren 194, Herr Etienne statt 54 Stimmen, deren 255, und Herr von Schonen statt 75 Stimmen, deren 179 gehabt.
Der Courrier frangais enthaͤlt uͤber die Ernennung der Adreß⸗Kommission folgende Details: „Die Deputirten zogen sich nach der gestrigen Sitzung in ihre Bureaus zuruͤck, um zur vorlaͤufigen Debatte uͤber die Adresse und zur Ernennung der Kommission fuͤr dieselbe zu schreiten. Die Besene scheint sich hauptsaͤchlich um die Maßregel des Belagerungs, Zustandes ge⸗ dreht zu haben, welche eifrige Vertheidiger fand. Dies kann nicht befremden; es waren Mitglieder anwesend, welche zu die⸗ sem Staatsstreiche gerathen hatten, und schon ihre Gegenwart verhinderte jede Eroͤrterung, wenn persoͤnlicher Streit vermieden werden sollte. Maͤnner, die einst fuͤr liberal galten, haben mit beklagenswerthem Eifer auf Ausnahme⸗Maßregeln angetragen und die gegenwaͤrtigen Gesetze fuͤr ungenuͤgend erklaͤrt. Die Herren Odilon⸗Barrot und Laffitte haben sich nachdruͤcklich ge⸗ gen diese unheilvolle Richtung, welche gewisse Mitglieder zu nehmen scheinen, erhoben und an die Verbrechen des Wohlfahrts⸗ Ausschusses erinnert; ihre energischen Worte schienen großen Eindruck zu machen. Herr Odilon⸗Barrot soll geaͤußert haben, daß, wenn auch die Unruhen vom 5. Juni schleu⸗ nige und strenge Unterdruͤckung noͤthig gemacht haͤtten, und wenn auch mildernde Umstaͤnde die Versetzung der damaligen Minister in Anklagestand verhinderten, dennoch auf der Redner⸗ buͤhne und im Angesichte Frankreichs erklaͤrt werden muͤsse, daß die Charte verletzt worden sexy. In dem von Herrn Etienne praͤsidirten Bureau trug ein Mitglied darauf an, in die Adresse einige Worte der Theilnahme fuͤr Polen einfließen zu lassen; dieser Antrag ward aber als unschicklich und zeitwidrig zuruͤck⸗ gewiesen. Herr Bérenger hat in seinem Bureau die Entschei⸗ dung des Cassationhofes mit Geschick und Maͤßigung verthei⸗ digt und sich dadurch den Beifall der anwesenden Oppositions⸗ Mitglieder erworben. Mehrere Deputirten aus den westlichen Departements haben, weil ihrer Phantasie noch die blutigen Bilder des Buͤrgerkrieges gegenwaͤrtig waren, den Belagerungs⸗ Zustand gelobt; diese Maßregel, auf die im vollen Aufstande befindliche Vendée angewendet, kann aber nicht mit dem Bela⸗ gerungs⸗Zustande von Paris zusammengestellt werden, wo die Ruhe wiederhergestellt war. Ein ehrenwerther Ge⸗ neral, der nicht wenig zur Unterdruͤckung des Pariser Auf⸗ standes beigetragen hat, aͤußerte mit dem richtigen Blicke, der den Militairs oft eigen ist, der Belagerungs⸗Zustand sey wenigstens bis zum 7. Juni nothwendig gewesen. Aus diesem Gestaͤndniß folgt, daß jene Maßregel nach dem 7ten nicht mehr noͤthig und daß eine Verlaͤngerung derselben eine Verletzung der Charte war. Mehrere Deputirte wollten, daß man sich in Be⸗ zug auf die Frage uͤber die Herzogin von Berry freimuͤthig aus⸗ spreche; es ward ihnen aber erwiedert, daß man der Regierung die Initiative lassen und die Zuruͤckhaltung derselben nachahmen muͤsse. Andere Deputirte gaben schuͤchtern zu verstehen, daß man in der Adresse dem Koͤnige zu seiner wunderbaren Errettung aus der Gefahr Gluͤck wuͤnschen moͤge; bei dem Dunkel, mit wel⸗ chem dieses Ereigniß umhuͤllt ist, fand aber jener Antrag keine Theilnahme. Die Sprache der Opposition bei allen diesen De⸗ batten war fest, schicklich und gemessen. Unter den Ernen⸗ nungen der Kommissarien ist, wie sich von selbst versteht, keine einzige liberale; die Doctrinairs wollten an Herrn
Dupin Revanche nehmen, und haben daher die Wahl von fast
lauter ihnen ergebenen Maͤnnern durchgesetzt. Herr Levpelletier⸗ d-Aulnay ist Freund Royer⸗Collards, Herr Madier⸗de⸗Montjau ist Freund des Herrn Thiers, Herr von Schonen ist der Mann
der Tuilerieen, Herr Martin der Mann des Finanz⸗Ministers,
Köratry ist der Doktrin ergeben; zu welcher Partei die Herren Pelet von der Lozère und Vatimesnil gehoͤren, wissen wir nicht, nur die Herren Etienne und Börenger sind entschie⸗ dene Anhaͤnger des Herrn Dupin. Herr Dupin wird sich von den Doctrinairs, die seit siebzehn Jahren die Kammern, die Verfassungen, die Koͤnige und die Minister schaffen und dann
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Jahre gelungen war, drei ihrer
Mitalieder, naͤmlich die Herren Dupont von der Eure, von befindet sich in einer der Kommissionen; sie halten die Faͤden hin⸗ . 8 1 en;
lassen, zͤhlt diesmal im Schoße derselben ter dem Vorhang und lassen die Figuren spielen. Jedenfalls steht
1 hen ein, Repraͤsentanten. Die Kommission besteht aus⸗ schließlich aus Deputirten derjenigen Maäjoritat, die Herrn Du⸗
Eine aͤhnliche Niederlage habe die Opposition bei der durch die Massen und außerhalb der Kammern erlangt worden
(legung der bestehenden Gesetze als uͤber die
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wieder vernichten und Meister in den Intriguen sind, hinters
Licht fuͤhren lassen. Jetzt verschanzen sie sich hinter die parla⸗ mentarischen Massen und sind so klug gewesen, keinen der aͤchten Doctrinairs vorzuschieben; weder Herr Jouffroy, noch Herr Mahul, noch Herr Duvergier de⸗Hauranne, noch Herr Remusat
ein Bruch zwischen den beiden Fractionen der Majoritaͤt nahe bevor; mehrere Mitglieder des linken Centrums, die das compte- rendu nicht unterzeichnet haben, schließen sich dem Oppositions⸗ Verein in der Straße Antin an. Die Opposition bleibe nur einig; sie befindet sich in einer trefflichen Stellung, indem sie die Verfassung und die Gesetzlichkeit gegen die Maͤnner vertheidigt, welche Ausnahme⸗Maßregeln verlangen, um ihre Rachsucht und ihren Durst nach Macht und Gold zu stillen.“ — Waͤhrend der Courrier frangais, wie obiger Artikel zeigt, den Muth noch nicht ganz sinken laͤßt, hat der National alle Hoffnung auf die Kammer aufgegeben; er hegt die Ueberzeugung, daß die Ma⸗ joritaͤt doctrinair und bereits entschlossen sey, provisorische Zwoͤlf⸗
zu werden, diesmal habe er von 376 Stimmen nur 136 erhal⸗ theile zu bewilligen. — Die Tribune beklagt die furchtsame und
unbedeutende Rolle, welche die Opposition in der Kammer spielen zu
wollen scheine, und troͤstet sich mit der Betrachtung, daß große Resul⸗
tate in der Geschichte nicht durch parlamentarische Kaͤmpfe, sondern
seyen. — Von den beiden erklaͤrten Organen des Herrn Dupin, dem Constitutionnel und dem Temps, ruͤgt der erstere die Unklugheit der ministeriellen Blaͤtter, welche, statt die Eroͤffnung der Session zur Versoͤhnung der Parteien zu benutzen, letztere vielmehr noch heftiger gegen einander aufzuregen suchten. Die
Kammer, deren Mitglieder, in der Zeit zwischen der vorigen
und der jetzigen Session, im Umgange mit ihren Kommittenten die Wuͤnsche und Gesinnungen der Nation kennen gelernt häͤt⸗ ten, sey zwar fest entschlossen, den Thron und die constitution⸗ nelle Ordnung, die sie gegruͤndet, aufrecht zu erhalten; darin liege aber nichts Feindliches gegen die Opposition, kein offener Bruch mit ihr; wer die Minoritaͤt beschimpfe, be⸗ leidige auch die Majoritaͤt. — In einem zweiten Arti⸗ kel erklaͤrt der Constitutionnel es fuͤr einen gewaltigen Irr⸗ thum, wenn die ministeriellen Blaͤtter alle Deputirte, die nicht das compte-rendu der Opposition unterzeichnet, als An⸗ haͤnger des jetzigen Ministers betrachteten, und meint, die Adresse werde bald beweisen, welche Bedeutung eigentlich die von Hrn. Dupin erhaltene Majoritaͤt habe. — Auch der Temps ist uͤber⸗ zeugt, daß, wenn die Ansichten des Herrn Dupin auf die Adresse Einfluß erhielten, diese liberal ausfallen werde. Herr Dupin habe in der Rede, mit der er den Praͤsidenten⸗Stuhl bestiegen, sein politisches Programm ausgesprochen. — Unter den ministe⸗ riellen Zeitungen vertheidigt das Journal des Débats die Versetzung der Hauptstadt in Belagerungs⸗Zustand; die France nouvelle enthaͤlt eine Lobrede auf die jetzigen Minister: „Wer anders unterstuͤtzte“, fragt dies letztere Blatt, „die loyale Poli⸗ tik Périers, als die Maͤnner, die jetzt zu der Ehre berufen sind, seinen Nachlaß zu verwalten? Wer wies damals die heftigen An⸗ griffe der Opposition auf der Rednerbuͤhne zuruͤck, wer wider⸗ legte ihre gefaͤhrlichen Theorieen? Waren es nicht die Herren Thiers, Dupin, Guizot? Als Deputirte haben sie stets mit der Majoritaͤt gestimmt, als Minister wollen sie nur mit der Ma⸗ joritaͤt und durch sie regieren. Diesen Gedanken findet man in allen Handlungen des Ministeriums. In unseren auswaͤrtigen Verhaͤltnissen verlangte die Majoritaͤt einen ehrenvollen Frie⸗ den. Was hat das Kabinet gethan? Es hat die Bande zwi⸗ schen Frankreich und England enger geknuͤpft, die Loͤsung der letzten Schwierigkeit beschleunigt; da die Unterhandlungen zu keinem Resultate fuͤhrten, so mußte man dasselbe durch Waffen⸗ Gewalt zu erlangen suchen; aber der Zweck des Feldzuges ist so eng begraͤnzt, daß derselbe keinen Verdacht erregen und zu kei⸗ nem Angriffe einer fremden Macht Vorwand leihen kann. Im Innern verlangte die Majoritaͤt Zuͤgelung der Parteien, Konso⸗ lidirung der Regierung, Einfuͤhrung der Institutionen, welche die Charte von 1830 fester begruͤnden sollen. Das Ministerium verhaftet die Herzogin von Berry, loͤscht die letzten Feuerbraͤnde des Buͤrger⸗Krieges aus, tritt dem Aufruhr muthig entgegen und kuͤndigt den Kammern Gesetz⸗Entwuͤrfe an, welche unser constitutionnelles Gesetzbuch vervollstaͤndigen und dem Gewerb⸗ fleiße neuen Aufschwung verleihen sollen. Sind es also nicht die Wuͤnsche der Majoritaͤt, welche von den aus ihren Reihen hervorgegangenen Maͤnnern erfuͤllt werden?“
Aus dem Bericht des Handels⸗Ministers, Grafen von Ar⸗ gout, worin dieser auf die Niedersetzung einer Kommission fuͤr die Angelegenheiten der National⸗Garde antraͤgt, erhellt, daß die Organisation der National⸗Garde in 35,000 Gemeinden beendigt ist. Die Gesammtstaͤrke der Buͤrger⸗Miliz belaͤuft sich, 1,950,000 Mann Reserven ungerechnet, auf 3,800,000 Mann, unter welche 907,979 Flinten und 240,000 Saͤbel vertheilt worden sind. Die Artillerie der National⸗Garde besteht aus 420 Kanonen in den offenen Staͤdten, und 210 Geschuͤtzen in den Festungen und an der Kuͤste. Die Behufs der mobilen National⸗Garde angestellten Zaͤhlungen haben in 68 Departements 927,000 unverheirathete Maͤn⸗ ner zwischen 20 und 35 Jahren ergeben, so daß sich die Staͤrke der mo⸗ bilen National⸗Garde fuͤr alle 86 Departements auf 1, 231,000 Mann veranschlagen laͤßt. Die Kommission selbst, in welcher der Han⸗ dels⸗Minister den Vorsitz fuͤhrt und die er sowohl uͤber die gar⸗
in Vorschlag zu
bringenden Gesetz⸗Entwuͤrfe, Verordnungen und Reglements kon⸗ sultiren kann, besteht aus den Herzogen von Choiseul und Decazes, dem Marschall Lobau, den General⸗Lieutenants Baudrand, Mathieu Dumas und Durosnel, dem General Jacqueminot, den Staats⸗ raͤthen Allent und Macarel, den Grafen von Rambuteau und des ee-. dg Boron Zangiacome und dem Deputir⸗ ten Herrn Ganneron. er Requeten⸗Meister, ert, i
Secretair derselben. 1 ster, Herr Ymbert, ist