1832 / 339 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1302 sich taͤglich unseligen Taͤuschungen hingeben, fassung anschließen und Ihre Regierung, liche Eintracht, wird den Beweis fuͤhren, zu siegen, sondern daß Sie auch stand. Wir wuͤnschen Aufhoͤren der Seuche,

cher Redner

schon im voraus geruͤstet sey denten) Ame rosgete eh⸗

ndements zu dem Adreß⸗Entwu ehe dieser letztere noch einmal abgefaßt gewe die Kammer hieruͤber spaͤterhin zu bestimm sig nur darauf ankomme, in den Bureaus niß zu nehmen. Die Deputirten verlie den Saal und kehrten nach einer St dent verlas jetzt den nachstehenden

Sire! Die ] 86 [— we 86

„Sire! Die D rten⸗Kammer empfindet das Beduͤrfniß, J

aufs neue die Gefuͤhle des Schmerzes und des dinaee ürfemis, Ahnen die das gegen Ihre Person gerichtete Attentat in demselben Augen⸗ blicke, wo Sie sich in die Mitte der Auserwaͤhlten der Nation be⸗ gaben, sowohl uns, als ganz Frankreich eingefloͤßt hat. Wir reihen uns enger als je um Ihren verfassungsmaͤßigen Thron, fuͤr den Sie nicht umsonst unseren Beist wir wollen Ihnen als Bollwerk der von Ihnen uͤberwundenen

da ihm (dem Praͤsi⸗ rf uͤbergeben worden, sen sey; indessen habe en, indem es vorlaͤu— von der Adresse Kennt⸗ ßen zu diesem Behufe unde zuruͤck. Der Praͤsi⸗

werden sich der Ver⸗ stark durch die öffent⸗ daß. Sie nicht nur Ihren Sieg zu benutzen ver⸗ n uns mit Ew. Majfestaͤt Gluͤck zu dem 3 1 die in Frankreich so verheerend gehaust hat, und wir danken der Vorsehung fuͤr den Segen, den sie uͤber unsere Felder ergossen hat. Das allmalig wieder aufkeimende Vertrauen nimmt mit jedem Tage zu. Der Handel und der Kredit, die schon einen neuen Aufschwung gewinnen, werden endlich zu jenem blu⸗ henden Zustande gelangen, den sie nur in der bfentlichen Sicher⸗ heit finden koͤnnen. Nach außen hin wuͤnscht Frankreich den Frieden; seine Loyalitaͤt verwirft ungerechten Argwohn; es fuͤhrt keine Aggressiv⸗ Maßregeln im Schilde, aber es wird auch nicht zugeben, daß man in seiner Wuͤrde angreife und es in dem Genusse seiner Rechte stoͤre. Je mehr Maͤßigung und Uneigennuͤtzigkeit es bewiesen, um so groͤßere Opfer wuͤrde es sich auch zur Bewahrung seiner Ehre und fuͤr die Unabhaͤngigkeit seines Gebiets, so wie fuͤr die Vertheidigung seiner Freiheit auflegen. Wir hoffen, daß dasskuͤrzlich noch enger geknuͤpfte Buͤndnit zwischen Frankreich und Großbritanien fuͤr beide Nationen eine Quelle des Wohlergehens und der Kraft, fuͤr Europa aber eine neue Buͤrgschaft des Friedens seyn werde. Die von allen großen Maͤchten aner⸗ kannte Trennung Belgiens von Holland hat verwickelte Schwierig⸗ keiten entstehen lassen, deren langsame und muͤhselige Loͤsung den Zustand der Besorgniß und des Mißhehagens, welcher Europa ermuͤ⸗ det und den Voͤlkern eine ihnen taͤglich druͤckender werdende Last auflegt, vielleicht uͤber die Gebuͤhr verzoͤgerkt hat. Die Geduld war schon laͤngst erschoͤpft, der Angenblick war gekommen, fuͤr die Voll⸗ ziehung der Traktaten Sorge zu tragen; unsere und Eng⸗ lands Flotte befinden sich an den Ufern der Schelde; unsere Armee lagert unter den Manern von Antwerpen; Frankreich sieht mit Stolz die beiden Soͤhne seines Koͤnigs in den Reihen un⸗ serer Truppen. Das Band, das Ew. Maj. knuͤpften, indem Sie dem Koͤnige der Belgier Ihre geliebte Tochter gaben, wird das Buͤndniß mit einem Volke noch enger schließen, welches, wie wir, seine Freiheit erobert hat, und dem man solche nicht wieder wuͤrde entziehen koͤnnen, ohne daß auch die unsrige zugleich bedroht wuͤrde. Wir werden mit Freuden die uͤrkunde empfangen, welche jenes seierliche Band bekraͤftigt hat. Wir werden die Vertraͤge pruͤfen, die unsere Differenzen mit den vereinigten Staaten von Rord⸗Amerika ordnen, so wie diejenigen, welche den V Prinzen Otto von Bayern auf den Thron von Griechenland beru⸗ fen. Wir bitten Ew. Majestät, zu befehlen, daß der Vertrag vom V 15. November, so wie die mit England abgeschlossene Convention, insoweit sie vollendete Thatsachen betrifft, ebenfalls uns vorge⸗ legt werde. Die Kammer hat oft den Wunsch ausgedruͤckt, daß mit den neuen Suͤd-Amerikanischen Staaten Vertraͤge abgeschlossen wuͤrden; wir lenken die Aufmerksamkeit Ihrer Regierung aufs neue auf einen Gegenstand, welchern un⸗ sere Handels⸗Verbindungen in so hohem Grade interessirt. Die Theilnahme, welche Frantreich fuͤr ein heldenmuͤthiges Volk hegt, ist durch das üunerhoͤrte Ungluͤck, welches dasselbe niederbeugt, noch erhoͤht worden. Wenn die Stimme der Europai⸗ schen Politik kein Gehoͤr findet, so moͤge wenigstens eine theilneh⸗ mende Fuͤrsprache eingelegt werden. Wir empfangen mit lebhafter Genugthuung die Versicherung, daß unsere Grundgesetzgebung bald vervollständigt und daß alle Versprechungen der Charte erfuͤllt wer. den sollen. Frankreich erwartet mit gerechter Ungeduld die Gesetze üͤber die Departemental⸗ und Municipal⸗Verwaltung, uͤber die Lage der Offiziere, uͤber den oͤffentlichen Unterricht, die Freiheit des Un⸗ terrichts, so wie eines uͤber die Verantwortlichkeit der Minister, wel⸗ ches fuͤr das Land eine maͤchtige Buͤrgschaft gegen ihre Irrthuͤmer, fuͤr sie selbst eine wesentliche Bedingung der Kraft und Unabhaͤngigkeit ist. Ew. M. kuͤndigen uns noch andere Gesetze an, unter denen, wir zwei⸗ feln nicht daran, mehrere den Zweck haben, den gewerbtreibenden Klassen, welche so viel Anspruch auf unsere Fuͤrsorge haben, Arbeit zu ver⸗ schaffen. Wir bedauern, Sire, daß Ihre Regierung uns keine Verminderung in den oͤffentlichen Lasten in Vorschlag bringen kann. Dies ist fuͤr uns ein neuer Grund, gerechte Ersparnisse zu verlan⸗ gen und unaufhoͤrlich dahin zu trachten, die Ausgaben des Staates mit seinen Einkuͤnften ins Gleichgewicht zu setzen, von dem Provi sorium, welches die Erhebung der Steuern schweter und verwickel⸗ ter macht, befreit zu werden, und die Ausgaben in die Graͤn— ere Frwsxm Cqq“] 8 Ira ger 9

zen der im

1 Budget bewilligten Summen einzuschlin Die Nation tesehun

moͤchte gern das Ziel ihrer Aufopfer blicken. Moͤgen die Regierungen die Wuͤnsche vernehmen von allen Seiten erheben und Europa die Wohlthata Entwaffnung sichern, welche von der Moralitaͤt der Voͤlk von den Interessen der Civilisation gefordert wird. Unter ernsten Zeit⸗-Umstaͤnden verlangt Frankreich die Mitwirkun seiner Soͤhne; es will, daß sie die Brandfackeln d loͤschen, die man nur zu lange Die Deputirten werden hierin In unserer Einigkeit liegt unsere wahre Kraft; Franzoͤsische Nation, voller Vertrauen zu dem Koͤnige, den gegeben, und ohne daß sie irgend einen ihrer Feinde zu fi brauchte, ihre Wohlfahrt mit jedem Tage zunehmen, ihre 1 s befestigen und ihre edle Bestimmung in Erfuͤllung ehen.“

Nach der Vorlesung dieser Adresse befragte der Pt die Versammlung, ob sie ihre Berathungen daruͤber sofe ginnen, oder den Entwurf zunaͤchst zum Drucke befoͤrdern sie entschied sich fuͤr die letztere Alternative, so daß die uͤber den beregten Gegenstand auf den folgenden Tag 1 ben wurde. 1 f

Mit der Gesundheit des Herr daß derselbe in einigen Tagen den beizuwohnen gedenkt.

Die ministeriellen Blaͤtter ent wurf der Adresse der Deputirten⸗K nung aus, daß die Kammer denselben unveraͤndert ann werde. Die Blaͤtter der Dupinschen Nuͤance, der Temy der Constitutionnel, drehen und wend dieses Aktenstuͤcks, um zu beweisen, daß fuͤr die Minister sey.

Man behauptet, daß Herr Dupin der Aeltere der M. sey, die Herzogin von Berry muͤsse vor die Pairs⸗Kam stellt werden, und daß aus diesem Grunde in der Thron der fruͤher von der Regierung angekuͤndigten Absicht, der tirten-Kammer ein Gesetz in dieser Beziehung vorzulegen, weiteren Erwähnung geschehen sey.

Mittelst Koͤnigl. Verordnung vom 27sten d. M. h Stadt Metz das Stapelrecht bewilligt worden. b

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in unsere Mitte

titte geschleuhe mit gutem Beisp

iel voranga durch sie a

en and in Anspruch nehmen; rn 1 9 u Versuche E Factionen. Frankreich ist der Kom⸗ plotte muͤde; Despotismus und Anarchie sind ihm 8 8” 8 will, und es ist unser Aller, als seiner legitimen Organe, Pflicht, solches laut zu verkuͤnden, „es will die Charte von 1830 Und die durch sie gegruͤndete Dynastie; es will ohne Ruͤckhalt eine starke und schuͤtzende Monarchie, gestuͤtzt auf verfassungsmaͤßige Institu⸗ rionen, die mit den wahren Grundsaͤtzen der Juli⸗Revolutton im Einklang stehen und gleich entfernt sind von den Ueberlieferungen einer Republik und von der Erinnerung an eine Restauration, die es ver⸗ wirft. In Paris, wie im Westen, hat Frankreich nur Feinde unter Farben gesehen, die nicht mehr die seinigen sind und es nie wieder seyn werden; es hat sie unter dem Schutze des einzigen Paniers, das eg anerkennt, der Fahne der Ordnung und Freiheit, besiegt. Diese Fahne war es, die jene National⸗Garde und jene Linien- Fruppen um sich versammelt sah, deren Einigkeit und Tapferkeit die blutigen Herausforderungen einer nach Unfuüg begierig haschen⸗ den Faction zuruͤckwies, und dadurch die Hauptstadt rettete und die strafbaren Hoffnungen der Feinde der Ordnung vernichtete. Uns schmerzt das in diesen Tagen vergossene Blut, in denen die consti⸗ tutkonnelle Monarchie ihre wahren Freunde erkannt und Frank⸗ reich Sie, Sire, mit Ruͤhrung, aber auch mit Stolz inmitten jenes traurigen Kampfes mit jener ruhigen Unerschrockenheit erblickt hat, die den Empoͤrern die Waffen aus der Hand windet und dem Ge⸗ setze den Sieg verschafft. Konnte noch irgend etwas den Unwillen steigern, den dieser strafbare Aufruhr erregte, so war es der Umstand, daß in demselben Augenblicke, wo solcher in Paris ausbrach, die vorige Dyngstie im Westen das Feuer des Buͤrgerzwistes aufs neue anfachte. Ihre Blicke auf den Sitz der Regierung gerichtet, schienen die Anhaͤnger dieser Dynastie nur auf Empoͤrung und Anarchie zu warten, um sich derselben zur Ausfuͤhrung ihrer verderblichen Anschlaͤge zu bedienen. Wir haben die gehaͤs⸗ sigen Verbrechen beklagt, wodurch jene Provinzen nur allzu lange v. worden sind. Waͤhrend das freie, verfassungsmaͤßige Frankreich im Begriff stand, sie mit allen Vorzuͤgen des oͤffentli⸗ chen Unterrichts und allen Vortheilen der Civilisation auszustat⸗ ten, geboten Maͤnner, die allzu sehr daran gewoͤhnt sind, die Ein wohner jener Departements zu blinden Werkzeugen ihres Ehrgeizes zu gebrauchen, im Vamen einer Religion des Friedens und der Ein⸗ tracht, Mord und Straßenraub. Unsinnige Unternehmungen, ohn⸗ mäachtige Verbrechen! vorzuͤglich seit einem kuͤrzlich stattgefundenen entsche denden Ereignisse, das die letzten Taͤuschungen jener Partei

zerstoͤren muß. Den gewaltsamen und gleichzeitigen Angriffen auf die bestehende Ordnung hat Ihre Regierung, Sire, die ganze Energie der Gesetze entgegensetzen zu muͤssen geglaubt; aber die Schwierigkeiten selbst bei der Anwendung dieser Gesetze, und die Konflikte, wozu sie Anlaß gegeben, haben die Nothwendig⸗ keit einer bestimmteren und vollstaͤndigeren Gesetzgebung, die das⸗ jenige, was der Achtung aller Rechte des Einzelnen gebuͤhrt, mit der Aufrechthaltung des oͤffentlichen Friedens und der Sicherheit des Staates verschmelzt, erkennen lassen. Wenn die Minister be⸗ harrlich in der Bahn der Maͤßigung und Gerechtigkeit fortschrei⸗ ten, so werden sie auch stets Vertrauen wecken. Gestuͤtzt auf die Gesetze⸗ werden sie Allen Achtung fuͤr die Regierung gebieten; die Aufruͤhrer, aufgegeben von der oͤffentlichen Meinung, die sich so laut fuͤr die Ruhe und Ordnung ausspricht, werden sich in die zu schaden, versetzt sehen; diejenigen, die

Unmoͤglichkeit, dem Lande Allgemeiner

Bekanntmacht ocatjongurtels B ach ingen Zufolge Antrages der Theilnehmer werden nach⸗ EE

S 8 fssr 1 6 1ggen ng 86 8 8 o. 1a;eee9 . Kommission zu Sol⸗so Aetnzos aenatt gnene mises.“ Jen e9 8 gt abzelie sese, 9 a. eg u'hfsl ö dacsber⸗ 2Gez er nche.,gepngg den 21. Mai 1832. onen, des Jaͤgers Schulz;, und des Schnei⸗ die Seeassen ger Kücte, Die Herrl. Eichstaͤdtschen Gerichte daselbst.

dergesellen Weber, bleibt der Steckbrief und Holzungen zu Morrn im Otto von Hake, G.⸗V.

Berlin, den 4. December 1832. die Separation der Bruch dstuͤcke d 1 Die Kriminal⸗Deputation des Koͤnigl und Kossaͤten⸗Gemeine . 8 . fen⸗ Ratzdor n Lands⸗ . Stadtgerichts. 8 berger Kreise der Neumaͤrk; br Literarische Anzeigen So eben ist erschienen, und in allen Buchhandlun⸗ gen, in Berlin bei C. F. Kecht, Bruͤderstraße Nr. 24,

die Ueseresggn der Aecker, gen der Gemeinefeldmark zu 2 1

und dessen Buchhandlung in Wrietzen a. d. O. zu haben: Dc. E. Brauus, Das liberale System, oder

Vlzer eefise der Neumark; ie Abloͤsung der auf der ehemaligen Ki 2 8 4 gemaligen Kirchen das freie Buͤrgerthum in seiner hoͤchsten Entfal⸗ tung in einem Gemaäͤlde des Bundesstaates von

haide zu Neuenburg, Soldiner Kreises der Neu⸗ mark, haftenden Huͤtungsgerechtsame; 843 . b c 8 · hierdurch zur oͤffentlichen Kenntniß gebracht, und die⸗ Nord⸗Amerika praktisch dargestellt. 2 Bde. Mit jenigen Personen, welche dabei ein Interesse zu haben G. Napps Bildniß. gr. 8 . Broch. Velin⸗ vermeinen, mit ihren Anspruͤchen aber noch nicht ge⸗ Druckpap. 3 ¾ Thlr. hoͤrt worden sind, aufgefordert, letztere bei dem Un-I. Um Reisende und Auswanderer nach Amerika vor Schaden und Unannehmlichkeiten zeitig zu warnen, koͤnnen wir obige, auf mehrjaͤhr ge Erfahrung und

terzeichneten, spaͤtestens in dem, vor demselben im Rälhäft h mmer der Kreis, Sevaratious⸗Kommifon,faunen n es Studium gegruͤndete Schrift, woruͤber Rich 283 2 Lanmg 5 9 90 de Schr!. Prnü am 29. Deember d. J., Vormittags 10 Uhr, Hich mehrere unserer ausgezeichnetsten keitischen Bläͤt⸗ anstehenden veremtorischen Termine anzumelden, wieter auf das Betfaͤlligste ausgesprochen haben, wegen drigenfalls sie mit ihren Ansoruͤchen werden praͤclu⸗ ster reassöab, Klarheit n⸗ Unpartheilichkein dirt werden, und die Auseinandersetzung spaͤterhin. de- vb“ selbst im Fall einer Verletzung, nicht aufechten koͤnnen. c. Sereee, Balhb des obigen Werkes fuͤ d Nebe. 28

Soldin, den 7. November 1832. 8 Kuhhmay, L .. vi. „De ie⸗K sgartusr ng, nebst einer Darstellung der Harmonie⸗ s⸗Oekonomie⸗Kommissarius Gesellschaft. Miit . NJS; Bilvniß vom De. lss CE. Brauns. gr. 8vo. Broch. Velin⸗Druckpap. Edietal,Ladu ng. 112 LEblr. Daß von uns, den unterzeichneten Gerichten,“ 6-†

1 0

n Guizot bessert es sih Berathungen der Kan

halten Lobreden auf den

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dasselbe nicht 9

werden noch immer die verschiedensten Vermuthungen aufhin ohne daß sich das uͤber diesem Ereignisse ruhende Duns klaͤrte. Unter den neuerdings wegen Verdachts verhaften sonen befinden sich ein Schulmeister und ein Arbeiter. f moiselle Boury verhoͤrt worden sey, daruͤber verlautet noch

Der Marschall Bourmont soll am 17ten d. die Vende lassen und sich nach London begeben haben.

Der hiesige Buchhaͤndler Bossange hat der Berry eine Kiste mit ausgewaͤhlten Buͤchern ihrer Lektuͤre uͤbersandt.

„Von verschiedenen Seiten vernimmt man“, so hei im National, „daß Befehl ertheilt worden ist, die neu gehobenen Konskribirten unaufhoͤrlich in den Waffen zu Auch soll Besehl gegeben worden seyn, die Conseriptions fuͤr 1832 anzufertigen, damit die Aushebung in den ersten

Herzogit fuͤr den 8

gen des Januar vor sich gehen koͤnne.“ Heute schloß 5proc. Rente 96. 20. Zproc. 67. 50. 9 Neap. 81. 30. 5proc. Span. 56 ½. Zproc. dito 292. Frankfurt a. M., 1. Dez. Oesterr. 5proc. Metall 9 [82 . 4proc. 71.1. 71 *½. 2 ½proc. 42 ½. 1proc. 185. B. Bant⸗ 1290. 1287. Part.⸗Obl. 123 ¾. 123 ½. Loose zu 100 Holl. 5proc. Obl. v. 1832 74 ⅛, Br. Poln. Loose 54 ½. G

Redacteur Cottel.

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Gedruckt bei A.

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n Staaten. Knoten geloͤset werden so n wenigen Tagen mit alle einen Aschenhaufen bildet; diese Stadt mit ihren stungswerken und die daranstoßende Citadelle, n letztere von dem einfachen Manne Chassé mit freiwilligen, muthvollen und zahlreichen Besatzung theidigt wird, welche zu siegen oder, wie der! van Speyk, zu sterben bereit sind, uͤbergebe hier dem Publikum in seinem neueßten und ständigsten Grundrisse und einer Ansicht nach alzeichnungen. „Jedem Gebildeten empfehlen wir diese saubng beiteten Blaͤtter bestens, welche in allen Buz⸗ Kunsthandlungen, in Berlin bei E. S. Mälet Stechbahn Nr. 3, so wie in dessen Handluma bosen, Bromberg und Gnesen, zu haben sind. Wesel, 13. Nov. 1832. Beckersche Bucha

Anzeiger fuͤr die Preußische 1. ntmachung. und wird und vielle n seinen Merkwuͤrdigtt

Wiesen, Huͤtungen Landsberger Kreise

3)

4) Wiesen und Huͤtun⸗

Neuenburg im Sol⸗

1 Bekanntmachung. 1

Auf dem ehemaligen Amts⸗Vorwerke, jetzigen Re⸗

monte⸗Depot Baerenklau sollen mehrere Brennerei⸗ geraͤthschaften, als:

eine kupferne Maischblase nebst allem Zubehoͤr, zwei

kupferne Becken, eine kupferne Dampfblase, ein

e kupferne Schlange zum Kuͤhl⸗

Maischwaͤrmer, ein faß, nebst anderen kupfernen Geraͤthschaften, meh⸗ zur Brennerei ge⸗

5)

Vei Carl Joseph Becker in Elberfeld iih schienen, und in jeder soliden Buchhandlung, in⸗ lin bei C. F. Plahn (Jaͤgerstraße Nr. 37), vor

zu finden: Biblische Dichtungen. Von J. P. Lange, (evangelischem Pfarrer in Langenberg). Svo. Eleg. geh. Preis 22 ½ sar. Tholuck’s „Litterarischer Anzeiger“ Nr. 20, sagt Folgendes uͤber die Trefflichkeit! Dichtungen: „Diese Sammlung

rere Maischtienen nebst anderen hoͤrigen Boͤttcherwaaren u. s. w., m Wege der Execution an den Meistbietenden gegen aare Bezahlung verkauft werden. Hierzu ist ein Termin auf den 17 December d. J., Vormittags 10 Uhr, auf dem Remonte⸗Depot Baerenklau angesetzt, zu welchem Kauflustige hierdurch vorgeladen werden. Oeanienburg, den 29. November 1832. Kdoͤnigl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht,

hat uns angenehm an Kuuh Poesien erinnert. Mit wenigen Amnahmen sie den Charakter, den aͤchte Dichtungen habel. sen: „„Der Dichter macht sie nicht, sie die sich selber in seiner Brust.““ Wir koͤnnen sie haben auch ein neites Aeußere mit guten wissen zu Geschenken, sowohl an solche, welchen wissen, was sie an Christo im Leben haben, d solche, welche ihn wenigstens in der Kunst l empfehlen. Recht lieblich ist es, daß der Ve die ganze biblische Geschichte durchgeht, und! Paradies bis auf Golgatha seine Blumen bilt Das erste Lied hat die Ueberschrift: Das Parat das letzte: Paulus.“

hrt noch

Koͤnigl. Krei

2 2

Ediecetael⸗Citation.

Der Sattlergeselle Johann Friedrich Bumcke, am 29

crober 1779 geboren, und der Sohn der hierselbst

erstorbenen Seifenstedermeister Martin Bumckeschen Eheleute, ging im Jahre 1804 von hier nach Rußland und hat von Gezore bei Grodnow am 18. Juli 1815 die letzte Nachricht gegeben.

Auf den Antrag seiner Schwester der v Secretair Schmu „Philippine geborne Bumcke, wird derselbe daher so wie auch seine etwanigen unbekann⸗

n Erben und Erbnehmer hierdurch vorgeladen, sich binnen neun Monaten und spaͤtestens in dem vor dem Herrn Justiz⸗Rath Soenderop auf

den 6. Maͤrz 1833, Vormittags 10 Uhr, angesetzten Termin entweder persoͤnlich oder schriftlich zu melden, widrigenfalls auf die Todeserklaͤrung er⸗ kannt und der Nachlaß des Johann Friedrich Bumcke den sich meldenden und legitimirten Erben verabfolgt

erden wird. den 27. Maͤrz 1832.

Landsberg a. d. W Koͤnigl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.

H. Voglersche Buchhandlungen zu Potsdam und Neustadt⸗Eberswalde

Johann Gottlob Berger'’s, neil. Chiruraus und iegesebnts allhier, Verlassenschafts⸗ auch Schuld⸗

achen der siebzehnte Dezember 1832,

zum Edictal⸗Termine anberaumt und zu demselben alle diejenigen, welche an diesen Nachlaß als Erben oder Glaͤubiger, oder aus irgend einem Grunde, Anspruͤche zu haben vermeinen, zur Angabe und Bescheiniaung ihrer Forderungen bei Vermeidung des Ausschlusser von sothanem Nachlasse, Verlust ihrer Anspruͤche und der Wohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, mittelst der bei den Stadtgerichten zu Berlin, Zeitz, Jena, Dresden, Chemnitz, Leipzig, Borna und hiesigen Orts ausgehangenen Edictalien, vorgeladen: zur Publication des Praͤclusiv⸗Bescheides wegen der

Außenbleibenden zwanzigste Januar 1833,

der ein und zur Inrotulation der Acten zur Einholung eines Haupt⸗

Wichtige Anilige, 8 den Kriegsschauplatz betreffend.

So eben is bei uns fertig geworden: Plan der Stadt u n d Citadelle von Antwer pen nebst der Umscegend. Aufgenommen im Sommer 1832 von W C. van Barsel. Nebst zur Seite stehenden geschichtlichen Bemerkungen und dem Bildnisse des General Chassé. gr Fol. schwarz 7 ½ sgr. Dasselbe illuminint 10 sgr. Ansicht von Antwerpen. gr. 4to. 5 sgr. Antwerpen, der Wendepunkt zwischen Krieg und Frieden, das in diesem Augenblick eine Bedeutsamkeit erlangt hat, daß ganz Europa erwartungsvoll die Au⸗ gen darauf richtet, der Ort, wo jetzt der gordische

1 erehelichten e

So eben ist bei mir erschienen und in allen v— handlungen des In⸗ und Auslandes zu erhalten, Berlin bei L. Oehmigke, Burgstraße Nr. 8, n! langen Bruͤcke:“ 1

Stieglitz (Christian Ludwia), Geschichll

Entwickelung der Eigenthumsverhältnisse 2. und Jagd in Deurschland von den altesten Zel⸗

bis zur Ausbildung der Landeshoheit. Ein 9

such. gr. 8vo. 20 ¼ Bogen auf Druckpan

1 Thlr. 22 ½ sgr.

Leipzig, im Oklober 1832. s F. A. Brockhaut

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ammer und sprechen die en

den die einzelnen

Ueber den auf dem Pont⸗Royal gefallenen Pistose⸗

Freiheit verletzenden Regierung zu machen.

angnißvollen Verordnungen zu einer Zeit bekaͤmpften, wo in ih⸗

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erfuͤgt, * die Ihr Alles fuͤr die

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Allgemeine

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Berlin, Donnerstag den 6 en

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Berlin, den 5. Dezember 1832.

öhre Koͤnigl. Hoheit die ö Gemahlin Sr. Koͤnigl.

gi des Prinzen Albrecht ist gestern von einem Prinzen ent⸗ worden, welcher zum groͤßten Leidwesen Sr. Majestaͤt

b nigl. Familie in der Geburt verstorben ist.

he Woͤchnerin befindet sich den Umstaͤnden nach wohl.

der Koͤ Die ho

der Justiz⸗Offizianten⸗Wittwen⸗Kasse ist an die Stelle (Psebenen E.“ Rechnungsraths Kraatz, der Ren⸗ der Geheimen Ober⸗Tribunals⸗Salarien⸗Kasse, Geheime lator Wiese, zugleich zum Rendanten ernannt worden, tz sind daher nur die von dem Letzteren und von dem Con⸗ zur der Kasse, Geheimen Kalkulator Bauer, unterzeichneten

ungen guͤltig.

Zeitungs⸗Nachrichten.

eeaght Paris, 28. Nov. Der Kaiserl. Russische Botschafter und Fnigl. Preußische Gesandte hatten gestern eine lange Kon⸗ n mit dem Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten. 8

n der gestrigen Sitzung der Deputirten⸗Kammer verlas Praͤsident vier Schreiben, wodurch die Deputirten von prnay, von Lameth, Courmes und Boyer de Pierrelau der mer anzeigten, daß sie sich Kraͤnklichkeits halber außer F n, vorlaͤufig an ihren Sitzungen Theil zu nehmen. Durch

. C 8 8 FW 03 01 ,9 7 V ich j 2 fuͤnftes Schreiben reichte Herr Basterreche seine Entlas⸗ thum anhaͤngt, so werden Sie, meine Herren, deshalb nicht min

ag ein. Der Marquis von Dreux⸗Brézé sprach sich in der Rede,

nit er gestern in der Pairs⸗Kammer die Diskussion ͤber die resse eroͤffnete, im Wesentlichen folgendermaßen aus: „Meine ren, als ich und einige meiner Kollegen nach der Juli⸗Revo⸗ on in dieser Kammer blieben, erklaͤrten wir laut, daß nur Punsch, die Anarchie zu verhindern, uns bewege, dem uns⸗Oberhaupte und seinen Ministern unseren Beistand auch mrhin zu leihen; damit meinten wir aber nicht, uns zu ge⸗ tigen Werkzeugen einer die Verfassung und die Prinzipien Gewiß, m. H., tman nicht glauben koͤnnen, daß diejenigen, welche die ver⸗

e Stellung vielleicht ein Verdienst darin lag, es zu thun, waͤh⸗ d Andere dabei nur Popularitaͤt zu gewinnen hatten, die entge⸗ ngesetze Bahn und zwar nach einer Revolution einschlagen wuͤrden, ten ausdruͤcklicher Zweck es war, die Verfussung und die Prin⸗ bien der Freiheit wiederherzustellen; fuͤr so inkonsequent kann n uns nicht gehalten haben. Ich kann daher nicht, ohne mich ts strafbaren Abfalls schuldig zu machen, meinem fruͤheren nehmen untreu werden und dasjenige, was ich in dem Ver⸗

ten der Minister Karls X. getadelt, jetzt durch ein Votum

Gunsten der Minister der neuen Regierung billigen. Es te unpassend, Sie daran zu erinnern, daß es hier an dieser tele war, wo die Freiheiten und die Rechte des Landes von Mehrzahl unter Ihnen eine feierliche Buͤrgschaft durch das kenntniß empfingen, wodurch sie vier Maͤnner zum buͤrgerli⸗

Reihe von Willkuͤrlichkeiten, die begangen worden sind, vor Eu⸗ ren Augen entfalten? Geheimnisse durch niedrige Polizet⸗Agenten, alle Verfolgungen

9 a

ers und Verbrechens zu Wohnungen deren 1he Talente Frankreich bewundert? Soll ich daran erinnern, daß Cathelineau und Bonnechose, ohne angegriffen zu haben, in der Vendée unter dem Bajonette Franzoͤsischer Soldaten gefallen sind? daß, waͤhrend man in der Vendée Schaffotte errichtet, in Paris die uͤber die Insurgenten verhaͤngten Strafen gemildert werden? Man wird muͤde, ein so widriges Gemaͤlde zu entwersen.“ e si

nun insbesondere uͤber die in den westlichen Departements ein⸗ gefuͤhrte Einlegung von Pressern, und erinnerte daran, daß Herr Perier diese Maaßregel eine gehaͤssige und unbillige genannt habe. Die Unruhen im Westen seyen großentheils durch die dort be⸗

n Tode und zu ewigem Gefaͤngniß verurtheilten, weil diesel⸗ n geglaubt hatten, der Art. 14 der Charte ermaͤchtige sie, an die Brundlagen der Verfassung Hand anzulegen. Jenes Erkenntniß un⸗ wsagres Ihnen Allen, dem Lande das Schauspieleiner Inkonsequenz

gehen, die keine Entschuldigung haben wuͤrde. Meinem fruͤ⸗ eren Benehmen getreu habe ich mich stets gegen Ausnahme⸗ Naßregeln evklaͤrt. Ein Staatsmann, der, ungeachtet seiner Irr⸗ uͤmer, ein ehrenwerthes Andenken hinterlaͤßt, Casimir Périer, ssen persoͤnlichem Charakter ich stets Gerechtigkeit habe wider⸗ ren lassen, hielt es unter schwierigern Umstaͤnden, als dieje⸗ gen, mit denen seine Kollegen und Nachfolger zu kaͤmpfen hat⸗ fuͤr moͤglich, zwischen den beiden Klippen der Zuͤgellosigkeit dder Willkuͤr hindurch zu schiffen, und zeigte durch die That, Hes möͤglich sey. Die Verletzungen des Gesetzes waren un⸗ ihm nur partiell und die Anwendung, die er von seinem po⸗ schen Systeme machte, zeigte, daß ungesetzliche Maßregeln ꝛder in seinem Plane lagen, noch die Richtschnur seines Handelns aren. Als Frankreich diesen Staatsmann verlor, erklaͤrten die Mini⸗ ,sein politisches System werde fortgesetzt werden. Aber waͤhrend trier niemals in den Sinn kam, Ausnahme⸗Maßregeln zu

üügen, haben seine Nachfolger keinen Anstand genommen, Ge⸗

e zu verlangen, an welche Frankrei erden glaubte. dreßfreiheit An und die unter dem Schutze der Gesetze stehenden Journale ich erscheinen lassen. Diejenigen, die das Volk zu den Waf⸗ gerufen, um, wie sie sagten, die Gesetzlichkeit aufrecht zu er⸗ aten, haben die Buͤrger ihren natuͤrlichen Richtern entzogen nd sie vor Prevotal⸗Gerichte gestellt. Diejenigen, welche sich uͤber ie Barrikaden freuten, die man gegen ein Ministerium errich⸗ ie, welches das Repraͤsentativ⸗System verkannt hatte, ha⸗ u vergessen, was sie dem Charakter und der Unabhaͤngig⸗ der Kammern schuldig sind. Diejenigen, welche nach in drei Juli⸗Tagen die Unverletzlichkeit der Personen und des genthums proklamirten, haben das Domicil der Buͤrger ver⸗ ht, ungesetzliche Steuern auferlegt und uͤber fremdes Eigenthum um diese Steuern beizutreiben. Minister Ludwig Phi⸗

rdnung gethan zu haben behaup⸗ was habt Ihr fuͤr die Freiheit gethan? Gol ich die ganze

ch nie wieder erinnert zu

hierauf vor den Cassationshof, der die Kompetenz der Kriegs⸗

Minister“, so schloß der Marquis, „ob sie von uns die Vervollstaͤn⸗

Seoll ich alle Verletzungen der Familien⸗

gen die ehrent esten— ich sagen, wie gen die ehrenwerthesten Maͤnner herzaͤhlen? Soll i sagen

le Gefaͤngnisse uͤberfuͤllt und von dem Aufenthalte des La⸗ 6 fuͤr Maͤnner geworden

9 d

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Der Redner beschwerte sich

gangenen Ungesetzlichkeiten veranlaßt worden. „Ich frage die digung des in der vorigen Session gegebenen Gesetzes verlangen, ob, nachdem uͤber die verbannte Dynastie ein Gesetz gegeben worden, das Prinzip der ruͤckwirkenden Kraft, das von dem Cassations⸗ hof durch feierliches Erkenntniß verworfen worden ist, auf die Herzogin von Berry angewendet werden und ob wir etwa 88 Werkzeuge dieser neuen Verletzung der Verfassung seyn sollen? Ich glaube nicht, daß die Kammer das bisher befolgte System in ihrer Antwort auf die Thron⸗Rede billigen darf: ich be⸗ trachte es vielmehr als eine Pflicht fuͤr sie, ihre Mißbilligung uͤber das Verfahren des vorigen Ministeriums auszusprechen, fuͤr welches das gegenwaͤrtige in seinem Rundschreiben gut gesagt hat.“ Der Großsiegelbewahrer, der zur Widerlegung des vo⸗ rigen Redners auftrat, bemuͤhte sich namentlich, die Versetzung der Hauptstadt in den Belagerungs⸗Zustand zu vertheidigen. „Die Regierung“, aͤußerte er, „ist bloß vertheidigungsweise zu Werke gegangen; sie mußte aber ihre Vertheidigung nach der Kuͤhnheit des gegen sie gerichteten Angriffs abmessen. Wenn auch die große Mehrzahl der Franzosen dem verfassungsmaͤßigen Koͤnig⸗

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der mit mir der Meinung sein, daß es Factionen giebt, die je⸗ nes Koͤnigthum bekaͤmpft haben und von unseren gegenwaͤrtigen Institutionen nichts wissen wollen. Waͤhrend der Suͤden und der Westen Frankreichs der Schauplatz unruhiger Bewegungen zum Besten der vorigen Dynastie waren, sind wir hier in der Hauptstadt die Zeugen nicht minder gehaͤssiger Attentate im Namen der Republik gewesen. Daß beide Parteien nicht durch gesetzwidrige Hand⸗ lungen der Regierung hervorgerufen worden, bedarf keiner wei⸗ teren Erwaͤhnung. Die in der Vendée angeordneten Haussu⸗ chungen waren nicht die Ursache, sie waren die Folge der dortigen Umtriebe. Man klagt uns jetzt an, daß wir die be⸗ stehenden Gesetze verkannt und zu Ausnahme⸗Maßregeln unsere Zuflucht genommen haͤtten. Auch beschuldigt man uns der Un⸗ terdruͤckung der Preßfreiheit. Ja, wenn man einigen Polemi⸗ kern Glauben schenken wollte, so muͤßte man annehmen, daß in Frankreich sogar der bloße Gedanke verpoͤnt sey. Dem ist aber nicht also. Wir erkennen Jedermann das Recht zu, die Maß⸗ regeln der Verwaltung zu tadeln, nicht aber das Recht, zum Umsturze der Regierung herauszufordern. Wir mußten jeden Schriftsteller verfolgen, der unser verfassungsmaͤßiges Koͤnigthum durch Heinrich V. oder die Republik verdraͤngen wollte. Es giebt kein Land in der Welt, wo nicht eine solche Tendenz gesetzlich bestraft wuͤrde. Gewiß kann kein Schriftsteller von gch sagen, daß er ungerecht verfolgt worden sey. Ich komme jetzt auf den Bela⸗ gerungs⸗Zustand zu sprechen. War die Maßregel gesetzlich? Nie⸗ mand, glaube ich, kann dies bestreiten; man hat nur eine Folge derselben, naͤmlich die Kompetenz der Kriegs⸗Gerichte, ange⸗ fochten. Zwei Koͤnigl. Gerichtshoͤfe aber, der zu Paris und der zu Angers, hatten diese Kompetenz anerkannt. Die Frage kam

Gerichte sogar waͤhrend des Belagerungs⸗Zustandes bestritt, in⸗ dem die Existenz derselben mit der Verfassung unvertraͤglich sey. Hiernach waͤren die Kriegs⸗Gerichte sogar in den von dem Feinde belagerten Staͤdten unzulaͤssig. Es kann nicht meine Ab⸗ sicht seyn, meine Herren, hier eine Rechtsfrage zu ver⸗ handeln, oder einen Richterspruch zu tadeln. Die Regie⸗ rung hat sich in diesen Spruch gefuͤgt und die Krirgs⸗ gerichte aufgehoben. Soll ich jetzt noch im Ernste einen Ver⸗ gleich zuruͤckweisen, den man zwischen den Verordnungen des Juni 1832 und denen des Juli 1830 aufgestellt hat? Damals wurde Paris in den Belagerungs⸗Zustand erklaͤrt, um verfas⸗ sungswidrige Maßregeln durchzusetzen, jetzt, um die Charte gegen

und republikanischen Factionen zu beschuͤtzen.“ Am Schlusses seines Vortrages beruͤhrte der Minister noch ganz oberflaͤchlich die von der Regierung angekuͤndigte Verordnung in Betreff der Herzogin von Berry. Der Augenblick sey noch nicht gekommen, meinte er, sich uͤber eine Maßregel naͤher aus⸗

Diejenigen, welche funfzehn Jahre lang die aufs eifrigste vertheidigt, haben die Pressen versie⸗

meisten tadeln sie das Stillschweigen uͤber den Belagerungs⸗Zu⸗

zusprechen, die den Kammern spaͤterhin erst vorgelegt werden solle; er halte es daher fuͤr uͤberfluͤssig, auf diesen Theil der Rede des Marquis von Dreux⸗Brézé naͤher einzugehen.

Es versteht sich von selbst, daß die Oppositions⸗Blaͤtter mit dem Adreß⸗Entwurfe im hoͤchsten Grade unzufrieden sind; am

stand, welches auch vom Constitutionnel geruͤgt wird. Der National wundert sich, daß uͤber die Ernennung einiger sechzig Pairs, die nach seiner Ansicht ungesetzlich ist, in der Adresse ganz geschwiegen werde, und wuͤnscht, daß die Kammer diese Luͤcke ausfuͤllen moͤge.

Statt des mit Tode abgegangenen Herrn Lemaire ist Herr

hat Befehl erhalten, sich bereit zu halten, bei der Hohen Pforte ernannten Vice⸗Admiral, nach Konstantinopel zu bringen.

mentlich in Marseille und ü Spanischen Regierung ertheilte Amnest diejenigen Spanier, die davon Gebrau auffordern lassen, sich in eine auf den 2 hufe ausliegende Liste eintragen zu lassen.

den zum Botschafter Baron Roussin,

Zten und 19ten d. M. drei Hol⸗

In Marseille sind am M. s 6 sofort mit Beschlag belegt

aͤndische Schiffe angekommen, die

wurden.

8 eren Staͤdten des suͤdlichen Frankreichs, und na⸗ EE11“ hat 8 die von der ie öͤffentlich ausrufen und ch zu machen wuͤnschten, Nairieen zu diesem Be⸗ Der vor kurzem entlassene Spanische Justiz⸗Minister Ca⸗ lomarde ist am 19ten in Tarbes angekommen und dem dortigen raͤfekten vorgestellt worden.

8 hiestge Assisenhof verurtheilte gestern eine

frau, Namens Louise Bretagne, welche, wegen ihrer Theilnahme an der Juli⸗Revolution, mit der Juli⸗Medaille de⸗ korirt worden war, zu fuͤnfjaͤhrigem Gefaͤngniß, weil sie bei dem Aufstande des 5. und 6. Juni sich bewaffnet einer Bande an— geschlossen und die Einwohner aufgefordert hatte, sich gegen die Regierung aufzulehnen und Barrikaden zu errichten. 1g Der Assisenhof 8eh es hat di in die Unruhen der Vendée verwickelte Personen frei gesprochen. 8

Der Ami de esenen ein Karlistisches Blatt in Caen, ist wegen eines Artikels uͤber den Pistolenschuß auf dem Pont⸗Royal in Beschlag genommen worden. Der Assisenhof des. Depar⸗ tements der Rhoͤne⸗Muͤndungen hat den Redacteur der Cancans, Namens Capry, wegen Aufreizung zu Haß und Verachtung ge⸗ gen die Regierung zu halbjaͤhrigem Gefaͤngniß und einer Geld⸗ strafe von 1000 Fr. verurtheilt.

Großbritanien und Irland.

London, 28. Nov. Se. Majestaͤt bewilligten gestern dem Sir William Freemantle eine Audienz und besuchten dann die Herzogin von Glocester. Spaͤter stattete die Fuͤrstin Lieven Ih⸗ ren Majestaͤten einen Besuch ab.

Ueber die Operationen gegen die Citadelle von Antwerpen aͤußert sich die Times folgendermaßen: „Wenn Marschall Gé⸗ rard findet, daß er die Citadelle von Antwerpen, ohne den Raum innerhalb der Stadt zur Basis seiner Operationen zu machen, gar nicht oder doch nur durch ein unverhaͤltnißmäͤßig großes Opfer an Menschenleben nehmen kann, so muß es ihm erlaubt seyn, die Stadt Antwerpen zu besetzen. Man kann von einem General nicht verlangen, daß er irgend einen militairischen Plan ausfuͤhren soll, ohne von allen in seinem Bereich liegenden mi⸗ litairischen Mitteln Gebrauch zu machen. Der Befehl, die Ci⸗ tadelle zu nehmen, schließt die Erlaubniß in sich, alle dazu noͤ⸗ thigen Huͤlfsmittel anwenden zu duͤrfen.“

Die Times meint, wenn der General Chassé Antwerpen bombardire und auf diese Weise Belgisches Eigenthum zer⸗ stoͤre, auf jeden Fall das von der verbuͤndeten Flotte weggenom⸗ mene oder sonst von den Verbuͤndeten in Beschlag gehaltene Hollaͤndische Eigenthum fuͤr den angerichteten Schaden und Verlust als Ersatz dienen werde.

Aus Deal vom 26sten d. wird gemeldet: „Heute langte das Koͤnigliche Schiff „Satellite“, welches auf der Hoͤhe von Dungeneß gekreuzt hatte, hier an und schloß sich dem vereinig⸗ ten Geschwader an.“ 1

I meldet: „Mit dem Kauffahrteischiff „Numa“, welches aus Porto hier angelangt ist, sind Privat⸗Briefe von dort bis zum 18ten d. eingegangen; sie berichten, daß die Trup⸗ pen Dom Pedro's am 17ten einen Ausfall gemacht haͤtten, und schildern dieses Unternehmen als vom besten Erfolg begleitet, in⸗ dem die Truppen Dom Miguel'’s, 2000 an der Zahl, zuruͤckge⸗ trieben und ihre Geschuͤtze vernagelt worden seyen.“

Der Oberst Rodrigo Pinto Pizarro, von dem (s. das ge⸗ strige Blatt der Staats⸗Zeitung) gemeldet worden, daß er nach Porto abgehen werde, um in der constitutionnellen Armee Dienste zu nehmen, hat vorgestern folgendes Schreiben an den Redac⸗ teur des Globe gerichtet: 1

„Sir! Sie haben in Ihrem schaͤtzenswerthen Blatt am 2a4sten d. M. gemeldet, daß ich im Begriff sey, mich nach Porto zu bege⸗ ben; denn Dom Pedro habe durch sein Dekret vom 3ten d. M. die politischen Beweggruͤnde aufgehoben (ich habe naͤmlich die „Norma das Regencias de Portugal“ herausgegeben), die mein Bleiben in England veranlaßten, waͤhrend so viele meiner Freunde in dem edlen Kampf fuͤr eine Sache, ein System und eine Koͤnigin fochten, welche ich vordem manches Jahr hindurch vertheidigte, auf die Gefahr, mein Vermoͤgen und Leben zu verlieren, indem Dom Miguels Be⸗ hoͤrden mich zum Tode und zur Confiscation meiner Guͤter verurtheilten. Ihre Meldung, Herr Redacteur, war ganz richtig; denn sobald ich das besagte Dekret sah, kam ich bei der Portugiesischen Gesandt⸗ schaft um einen Paß nach Porto ein. Ich erhielt ihn augenblick⸗ lich; aber als ich mich eben einschiffen wollte, empfing ich einen Brief von Herrn Abreu e Lima, des Inhalts, daß es ihm leid thue, mich davon benachrichtigen zu muͤssen, daß er vor kurzem eine Ver⸗ ordnung von dem Kriegs⸗Minister, Major A. J. Freire, erhalten habe, wodurch dieser ihm verbiete, mir die Erlaubniß zu ertheilen, mein Vaterland wiederzusehen. Ich will mir keine Bemerkung uͤber diesen unverantwortlichen Befehl erlauben, der, so viel ich weiß⸗ sich nicht auf mich besonders bezieht, sondern will nur das Einzige bemerken, daß diese und viele andere selbstische und unbedachte Maßregeln, bei denen die unfreundlichen Minister und Rathgeber Dom Pedro's beharren, die besten Bundesgenossen Dom Miguels sind.“

Lord Brougham ist, dem Vernehmen nach, jetzt sehr eifria mit dem Plan zu einer Kirchen⸗Reform beschaͤftigt, und die ministeriellen Zeitungen halten ihn fuͤr den faͤhigsten Mann zu diesem Unternehmen, weil er, obgleich ein Whig, ja in den Au⸗

Patin, Lehrer an der großen Normal⸗Schule, zum Professor der Lateinischen Poesie an der hiesigen Universitaͤt ernannt worden.

Der Vicomte von Chateaubriand ist von hier nach Bor⸗ deaux abgegangen und, Briefen von dort zufolge, bereits daselbst angekommen.

gen der Tories ein Radikaler, es doch am besten verstehe, seine Reformen mit weniger Opposition durchzusetzen, als irgend ein anderes Mitglied des Kabinets.

Vorgestern Abend fand in New Union Street eine Versamm⸗ lung der Waͤhler des Bezirks Cripplegate statt, um die Anspruͤche der verschiedenen Kandidaten fuͤr die City von London zu ver⸗

Die im Hafen von Toulon befindliche Fregatte „Galathée“

nehmen; die meisten der Letzteren waren jedoch ausgeblieben, na⸗