1832 / 340 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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dar, Marquis von Semonville, gab und welchem ber Conseils⸗ Proͤsident beiwohnte.

Der Couxrier francais enthaͤlt mehrere Amendements zu der Adresse, welche, den von der Opposition getroffenen Ver⸗ abredungen gemaͤß, von den Herren Merilhou, Lafayette, Lau⸗ rence, Salverte, Cormenin und Dulong abgefaßt und von ihnen gestern auf das Bureau der Deputirten⸗Kalumer niedergelegt worden sind; sie betreffen den Belagerungs⸗Zustand, Polen, Ita⸗ lien, den Elementar⸗Unterricht und die Herabsetzung der Steuern.

Der National kommt heute auf die von mehreren Blaͤt⸗ tern, und auch von ihm selbst, gegebene Nachricht von einer Kommission zuruͤck, die von der Opposition ernannt worden seyn sollte, um sich mit dem unabhaͤngigen Theile des Centrums zu

verstaͤndigen. Diese Kommission scheine, sagt er, nur mit der

Abfassung der Amendements fuͤr die Adresse beauftragt gewesen zu seyn; die Unterhandlungen, die mit dem angeblich unabhaͤn⸗ gigen Centrum wegen der Wahl der Vice⸗Praͤsidenten angeknuͤpft worden, seyen gemißgluͤckt; die Opposition sey zwar der Verab⸗ redung treu geblieben, das Resultat der Wahl habe aber ge⸗ zeigt, daß das Centrum nicht eben so gehandelt habe. Ueber⸗ haupt lasse sich der eigentliche Charakter des unabhaͤngigen Centrums und dessen Unterschied von der doctrinairen Partei auch bei der angestrengtesten Nachforschung nicht auffinden, und man sey daher veranlaßt, die angebliche Theilung der Majoritaͤt in zwei Fractionen fuͤr einen Kunstgriff zu halten, um die Op⸗ position zu trennen und hinters Licht zu fuͤhren.

Der bekannte Philosoph und Historiker, Herr Lerminier, bewirbt sich um eine Stelle in der wieder hergestellten fuͤnften Klasse des Instituts, naͤmlich der fuͤr die politischen und mora— lischen Wissenschaften.

Demoiselle Boury ist gestern endlich in ihrer Wohnung verhoͤrt worden.

Mehrere republikanisch gesinnte Journalisten, welche wegen Verdachts der Theilnahme an dem Attentat gegen den Koͤnig ver⸗ haftet worden waren, sind gestern wieder auf freien Fuß gesetzt worden.

Von der Spanischen Graͤnze wird gemeldet, daß der in Tarbes angekommene Spanische Ex⸗Minister Calomarde, der nach Mahon in Haft gebracht werden sollte, in Moͤnchskleidern und nit Huͤlfe der Kloͤster nach Frankreich entkommen ist. Bei sei⸗ ner Ankunft in Bayonne war er durch einen Fall verwundet, en er auf seiner Flucht uͤber den Bergruͤcken von Gavarni in en Pyrenaͤen erlitten.

Großbritanien und IFrland.

London, 30. November. Vorgestern bewilligten Se. Ma⸗ estaͤt der Koͤnig dem Hannoͤverschen Gesandten, Baron von mpteda und dem Sir Joseph Whateley eine Audienz. Ihre

Najestaͤten erfreuen sich fortwaͤhrend des besten Wohlseyns.

Heute wird der Koͤnig den St. Andreas⸗Tag, wie gewoͤhnlich,

durch ein großes Diner feiern, zu dem, wie verlautet, bloß

Schotten eingeladen werden sollen.

Heute Nachmittag fand eine Geheimeraths⸗Sitzung im aus⸗ vwaͤrtigen Amte statt, wahrscheinlich eine der letzten vor der Auf⸗ loͤsung des Parlaments, welche zum Theil den Gegenstand der Berathung gebildet haben soll; außerdem aber kamen, dem Ver⸗ nehmen nach, auch die Portugiesischen Angelegenheiten darin zur Sprache, und namentlich der Umstand, daß kuͤrzlich von Dom Miguels Batterieen auf die Englische Fregatte „Rover“ gefeuert worden.

Der Fuͤrst Talleyrand hatte gestern Abend im auswaͤrtigen Amt eine Unterredung mit Lord Palmerston; auch der Preußi⸗ sche und der Belgische Gesandte, Baron Buͤlow und Herr van de Weyer, statteten dem Minister der auswaͤrtigen Angelegen⸗ heiten ebendaselbst einen Besuch ab.

Aus Portsmouth schreibt man vom 27sten d. M.: „Aus einem Schreiben eines Offiziers am Bord des „Castor“ geht hervor, daß die Fregatte „Vernon“” am Listen d. M. vor Goree und fruͤher vor Helvoetsluis gekreuzt hat, und sich im besten Zustande befindet; vor letzterem Hafen lagen zwei Hollaͤndische Fregatten und zwei bewaffnete Dampfschiffe, anscheinend um den Eingang zu vertheidigen. Die Schifffahrt ist indessen noch nicht unterbrochen, da der Abfahrt der Schiffe von Antwerpen kein Hinderniß in den Weg gelegt wird. Es werden noch immer ab und zu Hollaͤndische Schiffe aufgebracht. In der vergangenen Nacht und heute den ganzen Tag uͤber war sehr stuͤrmisches Wetter und man sieht traurigen Nachrichten aus der See ent⸗

egen.“

48 Aus Deal meldet man vom 29sten d. M.: „Gestern ist

der Vice⸗Admiral Sir Pulteney Malcolm am Bord des „Do⸗

negal“ von der Hollaͤndischen Kuͤste hier angekom⸗ men; mit ihm kamen: der „Southampton“ von 54 Kanonen, der „Conway“ von 28 Kanonen und das Dampfschiff „Rha⸗ damanthus.“ Man glaubt, daß die heftigen Westwinde den Admiral zur Ruͤckkehr nach den Duͤnen veranlaßt haben, und sieht der Ankunft des uͤbrigen Theils des Geschwaders in den naͤchsten Tagen entgegen, da es gleichzeitig mit dem Admiral die Anker gelichiet hat und durch den Sturm verschlagen zu seyn scheint. Von Franzoͤsischen Schiffen befinden sich nur erst der „Suffren“, die „Melpomene“ und „VCreole ü hier.“

Die hiesigen Tory⸗-⸗Blaͤtter fragen, ob die Minister nun

bald uͤberzeugt seyn wuͤrden, wie unausfuͤhrbar eine Blokade in

der jetzigen Jahreszeit sey. b

Das Ostender Dampfboot hat gestern, wie es heißt, die Nachricht nach England gebracht, daß der General Chassé zur Uebergabe der Citadelle aufgefordert worden und eine abschlaͤgige Antwort ertheilt habe, und daß in Folge dessen den Einwohnern von Antwerpen angedeutet worden sey, die Stadt zu verlassen. Etwas Gewisses ist jedoch hieruͤber noch nicht verlautet. (Vergl. Antwerpen.) 2

Mehrere Blaͤtter geben zu verstehen, daß unsere Minister zwar dafuͤr gestimmt haͤtten, daß die Franzosen jetzt auch die Stadt Antwerpen besetzten; daß es ihnen jedoch viel angenehmer gewesen waͤre, wenn man ihnen die Alternative erspart und die Frage gar nicht vorgelegt haͤtte, da sie in jedem Falle, gleichviel ob sie dieselbe durch Ja oder durch Nein beantworteten, einer bedeutenden Verantwortlichkeit dadurch ausgesetzt wuͤrden.

Die Adresse der in Leeds gehaltenen oͤffentlichen Versamm⸗ lung gegen den Krieg mit Holland zaͤhlt bereits uͤber 5000 Un⸗ terschriften, unter denen sich die Namen der angesehensten Kauf⸗ leute jener Stadt und ihrer Umgegend befinden. Sie soll heute Morgen dem Herzog von Wellington uͤbersandt werden, mit der Bitte, dieselbe Sr. Majestaͤt zu uͤberreichen.

Der Albion meldet: „Die Abdankung der Belgischen Mi⸗ nister hat in der City große Zufriedenheit erregt, weil die Mit⸗ glieder des letzten Ministeriums saͤmmtlich Hauptfuͤhrer der

Franzoͤsischen Partei in Belgien waren. Die ministeriellen Zei⸗

tungen nehmen diese Abdankung sehr auf die leichte Achsel und meinen, es werde dem Koͤnig Leopold sehr (eicht seyn, ein an⸗ deres Ministerium zusammenzusetzen. Das wird er freilich koͤn⸗

nen, aber seine Lage wird sich dadurch um nichts bessern. Die letzten Minister waren Frankreichs Werkzeuge, und wieder solche zu finden, moͤchte doch schwer halten. Da man in der City glaubt, daß die Englischen Minister unmoͤglich so uͤbel berathen seyn koͤnnten, selbst gegen die Wuͤnsche der Belgier ihren Kreuz⸗ zug fortzusetzen, so haben die Consols sich wieder etwas ge⸗ oben.“ 5 Es sind Nachrichten aus Porto bis zum 22. November und aus Lissabon bis zum 9. November hier eingegangen. Der Courier meint, sie enthielten nichts von Bedeutung, und er halte es daher nicht der Muͤhe werth, einen Auszug aus einer Masse uninteressanter Details zu geben, die doch uͤber den wahr⸗ scheinlichen Erfolg einer von beiden Parteien kein neues Licht verbreiten koͤnnten. Nur so viel bestaͤtige sich, daß am 17ten ein erfolgreicher Ausfall von Dom Pedro's Truppen gemacht worden sey. Indeß scheinen die Nachrichten in der That nicht so unwichtig zu seyn, denn nicht nur ist mit dem letzten von Porto in England angekommenen Dampfboote, „London Mer⸗ chant, Herr Barbosa mit Depeschen von Dom Pedro angelangt und bereits gestern Abend in London eingetroffen, sondern auch der Marquis von Palmella befand sich am Bord jenes Dampf⸗ boots, ist jedoch bis jetzt noch nicht in die Hauptstadt gekommen. Ueber den Inhalt jener Depeschen hat noch nichts verlautet, eben so wenig wie uͤber die Ursache des nochmaligen Besuchs des Marquis von Palmella; man will indeß wissen, daß sich diesel⸗ ben zum Theil auf den Angriff bezoͤgen, den Dom Miguels Batterieen gegen den Britischen Kutter „Raven“ gerichtet ha⸗ ben. Auch hat der Lieutenant und Befehlghaber dieses Schiffs, William Arlett, folgende vom 19. November datirte Anzeige da⸗ von eingesandt: „Dies soll zur Nachricht dienen, daß ich es fuͤr jedes Kauffahrteischiff als gefaͤhrlich betrachte, das Einlaufen in den Duero zu versuchen. Da der unter meinem Kommando stehende Koͤnigliche Kutter es einige Male unternahm, durch die Barre zu dringen, feuerten die Batterieen auf ihn, und er mußte sich zuruͤckziehen.“ In einem aus Portsmouth vom 28sten d. datirten Privat⸗Schreiben, welches die Times ent⸗ haͤlt, befinden sich hieruͤber noch folgende naͤhere Nachrichten: „Dom Pedro scheint sich in der That in einer sehr schwierigen Lage zu befinden. So eben ist der Kutter „Swallow“ von Porto hierher zuruͤckgekehrt, von wo er am 19ten absegelte, da es ihm unmoͤglich war, in den Duero einzulaufen. Als er am 18ten dort anlangte, höͤrte er, daß das Englische Kriegsschiff Raven“ die Barre zu durchbrechen beabsichtige, um unseren im Fluß lie⸗ genden Schiffen Mittheilungen zu uͤberbringen; er und der Os⸗ prey“ wollten daher diese Gelegenheit ergreifen und wo moͤglich mit in den Duero einlaufen. Der „Osprey“ war mit Kugeln, Bomben und Munition beladen, und der „Swallow“ hatte un⸗ gefaͤhr 80 Mann an Bord. Sobald jedoch die drei Schiffe in dem Bereich von Dom Miguels Batterie an der suͤdlichen Ein⸗ fahrt in den Fluß gelangten, eroͤffnete diese ein sehr wohl gerich⸗ tetes Feuer auf dieselben. Ungefaͤhr 21 Schuͤsse wurden abge⸗ feuert, und die drei Schiffe kehrten um und konnten nicht mit Porto kommuniziren. Es scheint, daß Herr Adams, der Befehlshaber des „Swallow“, zweien Offizieren er— laubte, es zu versuchen, ob sie zu Dom Pedro gelangen koͤnnten; diese begaben sich auf ein Fischerboot, mit ei⸗ nem Schreiben an den Kriegs⸗Minister versehen, worin demselben von den außerhalb der Barre befindlichen Ver⸗ staͤrkungen Nachricht gegeben und um Wasser und Lebensmittel ersucht wurde; da jedoch keine Antwort zuruͤckkam, so glaubt man, daß die beiden Offiziere von den Fischern zu Dom Miguel gebracht wurden; so viel ist gewiß, daß der Ausfall vom 17ten nicht sehr guͤnstig abgelaufen seyn kann, sonst wuͤrde die Batte⸗ rie, welche das Einlaufen der Englischen Schiffe verhinderte, nicht mehr existirt daben. Die Miguelisten hielten die Gegend wischen Porto und dem Ort, wo Dom Pedro zuerst landete, jesete⸗ und jene Verstaͤrkungen konnten daher dort nicht gelan— det werden, da die Kuͤste bestaͤndig durch zwei starke Batterieen rein gehalten wurde und die Miguelisten fortwährend Wache hielten. Wegen Mangels an Wasser und Lebensmitteln war der „Swallow“ zur Ruͤckkehr genoͤthigt.“ Das Dampfboot „London Merchant“, welches am 23. aus der Bucht von Vigo absegelte, soll, dem Morning⸗Herald zufolge, unter Anderem folgende Nach⸗ richten mitgebracht haben: „Der Britische Konsul und der Be⸗ fehlshaber des Britischen Geschwaders im Duero protestirten beide feierlich gegen die von Dom Miguels Batterieen gegen Englische Schiffe begangenen Feindseligkeiten. Dom Pedros Trup⸗ pen wollten naͤchstens ein entscheidendes Manoͤver gegen diese Batterieen am suͤdlichen Ufer des Duero unternehmen, die in⸗ deß nicht ganz und gar jede Zufuhr zu verhindern im Stande sind, denn es kreuzen eine Menge von Schiffen vor der Barre, und jede Gelegenheit, jeder guͤnstige Wind wird benutzt, um Zu⸗ fuhr hineinzubringen; auch kann außerhalb der Barre unter dem Schutz des Kastells von Foz Alles gelandet werden. Uebrigens ist jetzt sehr schlechtes Wetter an der Portugiesischen Kuͤste. Die neue Fregatte „Dom Pedro“, so wie zwei andere Fregatten, die „Rainha“ und „Donna Maria“, welche zu dem Geschwa⸗ der der Koͤnigin gehoͤren, und die Englische Fregatte „Briton“ lagen am 23sten in der Bucht von Vigo, wollten jedoch unverzuͤglich nach Porto und dann nach Lissabon absegeln, um den Tajo zu blokiren. Dem Vernehmen nach, beabsichtigt Sartorius, wenn es den vereinigten Schiffen, mit 1200 Mann neuer Verstaͤr⸗ kungen, theils Englaͤndern, theils Franzosen, und mit frischer Munition versehen, des schlechten Wetters wegen nicht gelingen sollte, die Barre von Porto zu durchbrechen, dann sogleich suͤd⸗ waͤrts zu steuern und irgendwo an der Kuͤste von Algarvien zu landen, wo, wie man glaubt, große Sympathie fuͤr Dom Pe— dro’'s Sache herrscht und wenig Widerstand befuͤrchtet wird, da sich nur 600 Miguelistische Soldaten in dieser ganzen Provinz befinden sollen.“ Ein Englisches Schiff, die „Adelaide“, ist zwar noch spaͤter, naͤmlich am 24sten, von der Hoͤhe von Porto abgesegelt, hat jedoch auch nichts Neueres mitgebracht, weil es eben so wenig einzulaufen im Stande war. Es hatte Offiziere, Soldaten und Pferde fuͤr Dom Pedro's Armee am Bord, konnte sie aber nicht landen. Die meisten Pferde sind aus Mangel an Futter unterweges gestorben, und nur 16 von 40 hat das Schiff wieder zuruͤckgebracht. Jedes der Pferde wurde bei der Abfahrt auf 30 Pfund Sterl. geschaͤtzt, jetzt aber will man nur noch 5 Pfund fuͤr das Stuͤck geben, so sehr sind sie ausgehun⸗ gert und entkraͤftet. Der Albion fuͤgt diesen Nachrichten fol⸗ gende Bemerkungen hinzu: „Wenn nicht bald ein guͤnstiger Umstand fuͤr Dom Pedro eintritt, so muß er mit seiner Armee verhungern; denn die Lebensmittel wurden in Porto sehr knapp und theuer. Die „Adelaide“ ließ 15 oder 16 Schiffe vor der

Barre von Porto zuruͤck, und Dom Miguel brauchte nur eine

seiner Briggs von Lissabon dorthin zu senden, um sie saͤmmlich zu nehmen, denn es war nicht ein einziges Kriegsschiff von Dom Pedro's Geschwader in der Naͤhe, um sie zu schuͤtzen. Was Dom Pedro's Schiffe machen, wissen wir nicht, denn sie haben alle jene Moͤrser und schweren Geschuͤtze der Miguelisten

ungehindert von Lissabon herbeibringen lassen. Wir glaubten ie daß Dom Pedro schlechte See⸗Offiziere ausgewaͤhlt habe, der beste Beweis davon ist, daß man die Küuͤste so

wacht laͤßt. Die Ankunft des Marquis von Palmella in; land beweist, daß Dom Pedro die Hoffnung noch immer aufgiebt, England in einen Krieg mit Portugal zu verwe und daß man sich der Umstaͤnde, die aus der von Dom M unternommenen Blokade des Duero nothwendig hervorg bedienen will, um die Englischen Minister zu einem Enf zu bewegen. Ein geringfuͤgiger Umstand kann freilich 1 einem Kriege Anlaß geben; aber wenn unsere Schiffe durz Maßregeln gelitten haben, die zur Aufrechthaltung einer kade nothwendig sind, so waͤre kein anderer Grund, sich da zu beklagen, als daß man Dom Miguel uͤberhaupt das

streitig machen muͤßte, eine Blokade an seinen eigenen 9 anordnen zu duͤrfen.“

Der Contre⸗Admiral William Cumberland ist zu Ch, ham mit Tode abgegangen.

Dem Globe zufolge, hat sich der 62 Jahr alte Felt schall Lord Beresford mit der sehr vermoͤgenden 48 Jahr Mistreß Hope vermaäͤhlt.

Herr O Connell wohnte kuͤrzlich einem großen Fruͤhstas Dubliner Buͤrgerschaft bei und stimmte hier in den Toaf das „glorreiche, gottselige und unsterbliche“ Andenken (des testantischen Siegers an der Boyne, Wilhelm's III.) ein, sey das erste Mal, sagte er, daß er dies thue, aber er waͤr, nicht zu alt zum Lernen. Die Absicht, hierdurch die 9 dischen Protestanten fuͤr seinen Union⸗Aufloͤsungs⸗Plan G winnen, ist unverkennbar.

Gestern wurde an der hiesigen Boͤrse eine neue Nuf Anleihe angekuͤndigt, deren Obligationen in den naͤchsten? erscheinen sollen. Ueber die Unternehmer und die Bedingu weiß man noch nichts Bestimmtes. Der Betrag derselben nicht sehr bedeutend seyn.

Aus New⸗York sind Nachrichten bis zum 9ten eingetroffen, welche die Wieder⸗Erwaͤhlung des Generals Jat zum Praͤsidenten als sehr wahrscheinlich darstellen. Staaten von New⸗York und Pennsylvanien ist der Ausgene, Wahlen guͤnstig fuͤr ihn gewesen, und seine Freunde wam ner eifrig fuͤr ihn bemuͤht.

Die uͤber New⸗-York eingetroffenen Berichte aus Tune bis zum 1. Oktober bestaͤtigen die Meldung von der Niechi der Truppen unter General Montezuma. Nach dem Emii dieser fuͤr die Partei Santanas so hoͤchst unguͤnstigen Ma ist der groͤßte Theil des mit der Kondukta in Tampico! kommenen Geldes gleich durch Kriegsschiffe nach New⸗Ort Frankreich und England verschifft worden, der Geldmanger dadurch am Paäatze selbst wieder zu der vorherigen Hoͤhe alle Geschaͤfte stockten, da eine abermalige Unterbrechumg Verkehrs mit dem Innern nur zu wahrscheinlich war. Embargolegung auf Schiffe im Hafen von Tampico war! gens gar nicht die Rede.

Niederlande. Aus dem Haag, 1. Dez. In der gestrigen Sitzung

zweiten Kammer der Generalstaaten wurde mit einer K. bei den Hollaͤndischen Vorposten; der Eintritt in die Cita⸗

chen Botschaft ein Gesetz⸗Entwurf zur Verbesserung des Ef uͤber die Versteuerung des Zuckers vorgelegt.

Die Nachrichten aus der Citadelle von Antwe (bis zum 28sten d.) bieten noch immer nichts Bemerker thes dar.

Aus Herzogenbusch schreibt man unterm Lgsten:,

Franzoͤsischen Truppen, welche hier an der Grenze stehen, ha vorgestern noch ansehnliche Verstaͤrkungen erhalten. Unter! dern ist Hoogstraaten, wo bis jetzt nur einige Belgische G darmen lagen, durch ein Regiment Franzoͤsischer Kavallerie einige andere Truppen besetzt worden. In unserem H9 bleibt dagegen Alles in der fruͤheren Lage. Die Ueberschne

mungen werden ausgebreitet, und die Vertheidigungsmittte,

mentlich auch in der Gegend von Zevenbergen, durch neue W.

vermehrt.

Aus Mastricht wird unterm 2’7sten d. gemeldet, daß

Besatzungen der Citadelle so wie des Forts „Chartreuse“ Luͤttich Seitens der Belgier verstaͤrkt worden seyen. Auchn in der dortigen Gegend immer noch von der Aufstellung Belgischen Observations⸗Corps an der Maas gesprochen.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben durch Verfuͤgung vom M v. M. mehreren Hollaͤndischen Fischern, welche im Lauft Jahres einigen verungluͤckten Schottischen Schiffern masces freundlichen Beistand geleistet, Ihr Allerhoͤchstes Wohlgicc bezeugen, so wie dem Einen derselben eine Medaille und

Uebrigen Geldgeschenke uͤberreichen lassen.

In dem Amsterdamer Handelsblad werden von d hier ansaͤssigen Advokaten S. P. Lipman folgende Fragen beg

wortet: „Sind die Britischen Minister nach den in Engh

geltenden Gesetzen befugt, kraft einer Verfuͤgung der vollih

den Gewalt die unter einer fremden Flagge fahrenden Ee und Guͤter in Friedenszeiten anzuhalten? Oder kam ses Recht, als zu den Praͤrogativen der Krone nicht gehoͤrt mit den in England bestehenden Institutionen in Widers bloß durch die gesetzgebende Gewalt begruͤndet werden?“ in dieser Beziehung gelieferte interessante Artikel fuͤhrt Motto folgende Worte aus Montesquieu de l'Esprit des lI. XX. ch. 14: „Die Magna Charta der Englaͤnder veit

im Fall eines Krieges die auswaͤrtigen Waaren und! delsleute, sofern dies nicht auf dem Wege von Represse

geschieht, anzuhalten. Es ist schoͤn, daß die Britische Nation hue

einen Artikel ihrer Freiheit gemacht hat.“ Im Eingange jenen tikels heißt es: „Von einigen Schiffsrhedern und Kaufeh die ein Opfer der von Seiten des Britischen Gouvernement troffenen verderblichen Maßregel geworden sind, um meine!

nung befragt, habe ich keinen Anstand genommen, uͤber die

setzmaͤßigkeit und Haltbarkeit jener Maßregel, mit Beziehung!

das Staatsrecht und die Civilgesetzgebung Englands, meine

sicht aufzustellen.“ Nachdem nun auf die Basis des- stehenden hin der Gesichtspunkt festgestellt worden, aus dem die seit einiger Zeit von Englischer Seite verfuͤgten Beschlag men Hollaͤndischer Kauffahrteischiffe zu betrachten habe, witd gendermaßen fortgefahren: „Unsere (naͤmlich die Hollaͤndisce Fahrzeuge, durch den zwischen diesem Reiche (Holland)!

Großbritanien herrschenden Frieden verleitet, waren keiner

fahr gewaͤrtig, indem sie Britische Haͤfen besuchten, sie sich sicher waͤhnten unter dem Schutze einer aufgah ten Regierung und eines freien Volkes, denen die schriften der Gerechtigkeit bekannt und von ihnen geagh seyn wuͤrden. Abgesehen von den in Betreff des gegenseiltt Verkehrs der Voͤlker geltenden allgemeinen Grundsaͤtz 2 die z Erzeugniß der Kultur der Menschheit sind, wurde die zun sicht unserer Kaufleute bedeutend erhoͤht durch den Hinhlick

b 8

estigkeit und Aufrechthaltung er bestehenden Orbnung

Dinge eine sicherere Buͤrgschaft darbieten wuͤrde, als eine hans unbeschraͤnkte Alleinherrschaft, wo eine augenblickliche e der Willkuͤr ein seit Jahrhunderten anerkanntes und ge⸗ tes Gewohnheitsrecht außer Kraft setzen kann. Es kann nanden befremden, wenn ein Wink des Kaises von Ma⸗

einen wehrlosen Fremden, auch in Friedenzeiten, einer

seligen Behandlung unterwirft; aber ein Kaufmann, der Fahrzeug oder seine Ladung in einen Britischen Hafen ein⸗ in laͤßt, ist auf eine solche Gefahr nicht gefaßt, weil er

in England geltenden staatsrechtlichen Grundsaͤtzen ver⸗

Denn in der That, wo ist ein Englaͤnder, der, wenn

ihm ein Hollaͤndisches Fahrzeug zeigt, welches mit unbe⸗ im Zutrauen die Themse hinaufsegelt, eine befriedigende port auf die Fragen ertheilen koͤnnte: „„Haben die Hol⸗ rkeinen Verrath auf Eurem Grundgebiet zu befuͤrchten? bet Ihr wirklich keinen Mißbrauch machen von dem in

Redlichkeit gesetzten Vertrauen? Wird jenes Fahrzeug afen mit der naͤmlichen Freiheit wieder verlassen, mit der

es hat einlaufen lassen?““ Sollten solche Fragen nicht kdem rechtlich gesinnten Englaͤnder den Glauben veranlassen, wolle England mit einem Raubstaate in dieselben Kate⸗

stellen? Sollte nicht vielmehr mit Selbstzufriedenheit auf ochgeruͤhmte Britische Constitution bei dieser Frage hinge⸗

n werden?“ Es wird nun ausfuͤhrlich nachgewiesen, in Uebereinstimmung mit dem oben angefuͤhrten Motto aus

tesquieus Schriften, die Englischen Gesetze durchaus nicht

tten, ein Fahrzeug und dessen Ladung auf andere Weise

e. als auf dem Wege von Repress Belgien.

brussel, 30 Nov. Die Repraͤsentanten⸗Kammer

ch in ihrer heutigen Sitzung mit einem Vorschlag des Herrn ssier in Bezug auf die Pensionen der E ren⸗Legion be⸗ gt, und sich dann einen Bericht uͤber das Naturalisations⸗ abstatten lassen.

Der Koͤnig hat sich heute nach Lier begeben; vor seiner Ab⸗

hat ihm Herr Fallon erklaͤrt, daß er auf die Hoffnung Ver⸗ leistt, eine Verwaltung zu bilden. Man glaubt jetzt allge⸗ daß das fruͤhere Ministerium bleiben werde.

im Politique liest man: „Der Koͤnig hat auf dem nach Lier einen Courier von Mecheln erhalten, welcher die Nachrichten von den ersten Ereignissen bei Antwerpen tachte. Da der Koͤnig den bestimmten Entschluß kund ge⸗ hat, sich, sobald die Feindseligkeiten einen ernsten Charak⸗ inihmen, nach Antwerpen zu begeben, so ist zu erwarten, De. Majestaͤt sich bald in Antwerpen befinden wird.“

Das Hauptquartier des Generals Niellon befindet sich seit

Tagen in Eccloo.

Der General Sebastiani, dem die Einnahme der Toôte de

res uͤbertragen zu seyn scheint, hat sein Hauptquartier nach

ren verlegt.

Antwerpen, 30. Nov. Heute fruͤh um 1 Uhr haben die

osen die Belgischen Posten bei der Esplanade abgeloͤst. Uhr meldete sich ein Franzoͤsischer Offizier als Parlamen⸗

urde ihm verweigert, man nahm ihm aber seine Depe⸗ b, und versprach eine Antwort. Um halb 12 Uhr langte utwort des Generals Chassé an, welche sogleich an den ball Gérard nach Berchem befoͤrdert wurde. Man kennt hsalt derselben nicht, hat aber allen Grund zu glauben, e Antwort ablehnend ausgefallen ist; denn eine Stunde dbegann die Citadelle auf die Arbeiter zu feuern. Gestern Abend haben die Arbeiten auf der Seite der Cita⸗ begonnen; 12,600 Mann sind die ganze Nacht hindurch t beschaͤftigt gewesen. Die Carabiniers und Voltigeurs bil⸗ die Vorhut, um bei einem etwanigen Ausfall den Feind vzatiben, waͤhrend alle uͤbrigen Compagnieen mit Eroͤff⸗ der Trancheen beschaͤftigt waren. Trotz des schlechten en war die Thaͤtigkeit der Offiziere und Soldaten unver⸗ sch,. Die Arbeiter, das Gewehr auf dem Ruͤcken, tru⸗

die Faschinen und Schanzkoͤrbe unter froͤhlichem Scherzen

den bezeichneten Orten. Heute Morgen um 9 Uhr war Lranchee einen guten Metre (ungefaͤhr 3 Fuß) tief, und ufgeworfene Erde lag wenigstens Metre hoch, so die Arbeiter schon ziemlich gedeckt sind; und dies ist ausgefuͤhrt worden, ohne daß bis dahin ein Schuß er Citadelle gefallen war. Um Mittag fing die Citadelle uf die in der Tranchee beschaͤftigten Arbeiter zu schießen. seuer der Hollaͤnder wird jedoch nicht kraͤftig unterhalten; Viertelstunde zu Viertelstunde faͤllt ein Schuß. Ihre Kar⸗ hen onnen den Arbeitern noch Schaden zufuͤgen; aber das eist gethan; man ist beschaͤftigt, die Kanonen in den Bat⸗ zufzastellen. Die Brigade des Herzogs von Orleans hie Tranchee eroͤffnet; der Herzog hat dieselbe nicht einen nblic⸗ verlassen. Nle. Positionen der Citadelle gegenuͤber, auch die innerhalb Näadt, sind seit heute Morgen von Franzoͤsischen Truppen

wei Franzoͤsische Soldaten sollen gefaͤhrlich verwundet, und genieur⸗Offizier getoͤdtet seyn.

Antwerpen, 30. Nov. Ich schreibe Ihnen diese zwar unter einiger Verwirrung, aber doch bei ruhigerer bung, als sich nach den ersten Kanonenschuͤssen von der le erwarten ließ. Der Zustand der Ungewißheit fing an naͤglich zu werden, daß die ersten Zeichen von dem wirklichen n der Feindseligkeiten ordentlich eine Art Erleichterung ge⸗ n, und dies um so mehr, da die Besorgniß vor einem ndement der Stadt fast ganz verschwunden ist. Man ist

n überzeugt, daß die Franzosen nur deshalb die Posten

Ftadt besetzt haben, um jede leichtsinnige Provocation tser Seite aus zu verhindern. Die Arbeiten der Fran⸗ cken jetzt rasch vor; die erste Parallele ist ungefaͤhr 600 der Citadelle entfernt. Die Tranchee, welche 6 Fuß 1 14 Fuß hoch ist, erstreckt sich von der Mechelner * nach der Kirche St. Laurent: sie ist 2400 Fuß b leber die heute fruͤh an den General Chasse nunmehr hietlassene Aufforderung zur Uebergabe der Citadelle ist hts Offizielles bekannt gemacht worden. Chassé soll

portet haben, daß, so viel ihm bekannt sey, Hol⸗

ich nicht im Krieg mit Frankreich befaͤnde, und daß baher auch nicht veranlaßt finden koͤnne, die Fe⸗ veers als im aͤußersten Nothfalle oder auf ausdruͤck⸗ nhesehl des Koͤnigs, seines Herrn, zu uͤbergeben. Beide z8 nicht vorhanden, und so habe er keine andere Pflicht Festu als die, welche ihm seine Stellung als Kommandant daß ng auferlege. Seine Antwort schließt mit der Erklaͤ⸗

„wenn die Angriffs⸗Arbeiten bis Mittag nicht eingestellt

die Englische Staatsverfassung, welche, wie man glaubte, , er sich genoͤthigt saͤhe, das Feuer zu beginnen. Zehn

6 8 8—

I1“*“

ich der erste Schuß in ber und das Feuer dauert bis jetzt in maͤßigen Zwischenraͤumen fort; seit ei⸗ Schuͤsse rascher auf einander. Auffallend ch den Arbeiten nicht mit groͤßerer Energie ch immer auf einen guͤtlichen Ausgang Hof⸗ noch einen Trost schoͤpfen, ammen, die sich indessen so wenig rea⸗ Jetzt sehen wir hier stuͤndlich eignissen entgegen; die Span⸗ foͤrmlich krampfhaft; wenige Au Nacht in Antwerpen schließen.

Deutschl aon d.

JJ. KK. HH. der Erbgroßhe rzogin sind heute Morgen von hier nach Lud⸗

en nach 12 Uhr fiel auch wirkl Gegend des Beguinen Thores, (5 Uhr Nachmittags) ner Stunde folgen die ist es, daß Chassé si⸗ widersetzt hat; die n fenden wollen daraus cherlei Vermuthungen zus lisiren duͤrften,

und setzen man⸗

als alle fruͤheren.

den groͤßten und entscheidendsten Er nung in den Gemuͤthern ist werden sich in der kuͤnftigen

Schwerin, 3. Dez. und die Erbgroßhe wigslust wieder ab

Unterm 30. Novembe das ganze Land fuͤr choler

Muͤnchen, 29. Nov. Koͤnigl. Hoheit der Kronpri auf der, wie es heißt, erfolgenden Reise nach dem Vernehmen nac dieselben die N mit den Trup wo sich dann

Frankfurt a. M., stern vorbehaltene) Au niß des Herrn Karl Dura de Francfort: nung gesagt, mit vollem Recht auf die sten Maͤchte des J ten und boͤsen Werken. es besonders, die die Fruͤchte Ihre Uebertreibungen haben ihr so wie sie dem Lichte, und aufgeklaͤrte Freunde verdankt. laut, daß die unbe der Feinde der O wahren Freunde der niemals mißbrauchend, Freiheit gar nicht empfin Guten willen, welches t der Sophismen und der Thaͤtigkeit derselben fuͤr unum traurigen Verirrungen entgeger litischen Uebertreibung leiten, je nothwendi gewissenhaften und gemaͤßigte hen, die wahrhaften Grundse das Gebiet der Gesetze und der Parteien zu vertheidigen. hoffen sie zu erfuͤllen. schreitens, stellen, sondern sie nuͤtzlich, und Verbesserung der Ges klaͤrung darf, unsers E zuͤnden. Indem wir O ken wir nicht, die eine den andere mals von einander zu trennen.

r ist durch offizielle Bekanntmachung afrei erklaͤrt worden.

Wie man erfaͤhrt, werden Seine nz Se. Maj. den Koͤnig Otto schon in den ersten Tagen des Dezembers Neapel begleiten. Se. Maj. duͤrften, verweilen, bis Allerhoͤchst⸗ daß die von Triest Brindisi befinde, chiffen werden. Nachstehendes ist der (ge⸗ szug aus dem politischen Glaubensbekennt⸗ nd, jetzigen Redacteurs des Journal „Was man fruͤher von der oͤffentlichen Mei⸗ oͤnigin der Welt sey, laͤßt sich heute Presse anwenden; sie ist eine der er⸗ und als solche fruchtbar an gu⸗ aum im Paradiese ist sie s Boͤsen traͤgt.

h, so lange daselbst achricht erhalten haben: pen abgegangene Flotte sich bei Allerhoͤchstdieselben gleichfalls eins⸗

daß sie die K

ahrhunderts, Gleich dem B des Guten und de unversoͤhnliche Feinde gemacht, dauerhaste

welches sie verbreiten kann, Wir denken und sagen es schraͤnkte Freiheit der Presse in den Haͤnden eine zu furchtbare Waffe ist. Die sind diejenigen, welche, dieselbe schrankenlosen Wir lieben die Presse um des sie bewirken kann; und in diese Leidenschaften halten wir die gaͤnglich nothwendig, um ihren Je mehr die po⸗

das Beduͤrfniß

n zu arbeiten. en dazu dienen, die Gemuͤther irre einige Organe einer ruhigen, n Ansicht sich nach Kraͤften bemuͤ⸗ Ordnung zu verbreiten, und Moral gegen die Eingriffe der Dies ist unsere Aufgabe, und wir Freunde der Ordnung und des Fort⸗ Aufklaͤrung nicht entgegen⸗ ersprießlich fuͤr die Aufrechthaltung ellschaft machen; denn die wahre Auf⸗ rachtens nach, nur erhellen, aber nicht ritte wollen, geden⸗ n zu opfern, oder dieselben je⸗ Was waäͤre die gesellschaftliche iun sie nicht mit allen wahrhaften Vervollkomm⸗ waͤre das Fortschreiten, wenn sellschaft umstoßen, und, unter dem Alles zerstoͤren muͤßte? große Familie, haben fuͤr

ger ist es, daß

rdnung und Fortsch

Ordnung, we nungen bestehen koͤnnte? Und was es die Ordnung der Ge orwande, Alles aufzubauen, betrachten Europa durch zwei Grundsaͤtze den monarchischen Grundsatz Partei e Geschichte gen hinterlassen hat. erhaltenden Grundsatzes, vermeiden, und von der gesellschaftlichen Ordnun

und glorreiche Erinnerun⸗

Moͤgen jedoch die Freunde dieses gleich uns, die uͤbertriebenen Ansichten heit und der Zeit den Triumph Die Voͤlker, wie die ahrung zu machen; diese Erfahrung Jahrhunderten an nschen zu unserer Zeit ge⸗ rzen brauche, um mit ei⸗ goldenen Zeitalter zu gelangen. Mißbrauch abgeschafft und werden mehr fuͤr die Sache der icht bewirkt haͤtten. ischen Sache, laßt uns wie es den Verkuͤndern des gu⸗ Man kaͤmpft gegen uns im Namen der Aufklaͤrung muͤssen wir antworten. maͤhen, Beleidigungen ver⸗ hat ein Recht auf unsere stets von dem Grundsatze berzeugt, mehr gilt, als

der Weis g erwarten. Einzelnen, haben ihre Erfe muß man ertragen. onarchieen gewoͤhnt, haben die Me glaubt, daß man nur Throne umzustuͤ nem neuen System zum oder drei Revolutionen, keinen Vortheil gestiftet haben, Koͤnige thun, als alle Arg Freunde der Ordnung und der monarch daher ruhig und geduldig seyn ten Rechtes geziemt. Aufklaͤrung; im Name Gewaltthaͤtigkeiten werden w gessen; aber der aufrichtige Gegner Theilnahme, und unsere Polemik wird ausgehen, daß die Vernunft, welche die Gewalt, welche zerschmettert.“

In Bezug auf die Post⸗Amts⸗Zeitun bei unserem Kollegen denselbzen Grund nung, des geistigen Forts— aͤcht christlichen Toleranz zu begeg schnur unseres Wirkens ge denen Richtungen hin ver Vieler fuͤr Ordnun ihre schoͤnen Fruͤch illiberaler Meinungen in E zip einen Triumph sichern, der selte als in der neueren Zeit.“

Nortungal.

g Herald enthaͤlt ein Privatschreiben aus Anderem gemeldet wird: en, daß Dom Miguel in Proclamation den Termin nden Deserteurs noch um Okt. festgesetz⸗ Ich glaube, dies haͤngt nen, und er will wahr⸗ n Angriff den Anhaͤn⸗ um zu ihm uͤberzugehen, damit zu beschweren habe, daß hzu bedenken. wird von Seiten Dom

Verwundeten und Vermißte d Franzosen und Portugie

den vergangenen

velche keinen

umente vielle

ses Glaubens⸗Bekenntniß aͤußert die Ober⸗ „Wir koͤnnen uns nur Gluͤck wuͤnschen, saͤtzen der buͤrgerlichen Ord⸗ gioͤsen und politischen, nen, die wir stets zur Richt⸗ nommen und mehrfach nach verschie⸗ Die Zusammenwirkung g und gesetzliche Freiheit wird hoffentlich bald gaͤnzlichen Vernichtung anarchisch⸗ agen und dem guten Prin— bestritten wurde,

schreitens, der reli

fochten haben.

te in der 82

Der Mornin Porto vom 19. Nov,, worin unter „Sie werden aus der „Cronica“ erseh einer aus Braga vom 14. d. datirten gnadigung der bei ihm anlange e uͤber die in der Pro ge hinaus verlaͤngert hat. n Absichten gegen Porto zusan Zeit bis zu dem prosektirte Pedro's noch offen lassen, sich, wenn er Sieger bleibt, Niem ihm nicht Zeit geblieben sey, lust in dem letzten Treffen 136 Mann an Todten, die meisten darunter sin

clamation vom 26. ten 21 Ta mit seine

gern Dom sich reiflich Der Ver— Pedro's auf n angegeben; sen; von den

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Englaͤndern wurden nur 2 getöbtet und 16 verwunbet. Masoo Shaw, der eine Wunde erhielt, befindet sich wieder ziemlich wohl. Der Feind scheint jedoch wenig gelitten zu haben, denn man sah heute seine Piquets auf ihren alten Posten, den Pi⸗ guets Dom Pedro's dicht gegenuͤber. Die Sendung des Mar⸗ quis von Palmella ist hier sehr geheim gehalten worden. Der ehemalige Marine⸗Minister, Mouzinho d'Albuquerque, begleitet ihn, und die Abreise zwei so bedeutender Personen wird gewiß große Sensation in Porto erregen. Dem Vernehmen nach, liegt die Absicht zum Grunde, der Britischen Regierung die wahre Lage der Dinge darzustellen und mit dem neuen Ma⸗ drider Kabinet in Verbindung zu treten. Der Marquis von Palmella soll in London bleiben und Herr Mouzinho d'Albu⸗ querque nach Paris gehen. Die Antwort auf die Protesta⸗ tion gegen die Verletzung der Englischen Schiffe von Seiten der Batterieen Dom Miguels, welche durch den Lieutenant Dickey an den General Santa Martha uͤbersandt wurde, ist noch nicht eingegangen; man erwartet sie morgen. Santa Martha wird sich gewiß auf alle moͤgliche Weise entschuldigen, daß das Feuer noch ohne Noth fortgesetzt wurde, als die Englischen Schiffe schon Kehrt gemacht hatten, und vorgeben, daß die Batterieen nur noch gegen das Kastell des Foz gefeuert haͤtten; er wird aber sicherlich zugleich erklaären, daß er dem Schiffe „Raven“ habe eine Warnung geben muͤssen, wenn uͤberhaupt die Blokade des Duero wirksam seyn solle. Ich hoͤre, daß heute Nacht ein Angriff gegen die Batterie, welche die Barre beherrscht, unter⸗ nommen werden soll. Man hat zu diesem Zweck einige hundert Matrosen und Truppen den Fluß hinabgesandt.“ 8

EEEE1ö18

Berlin, 6. Dez. Des Koͤnigs Majestaͤt haben auf das Immediat⸗Gesuch der evangelischen Gemeinde zu Wiehl, Regie⸗ rungs⸗Bezirk Koͤln, zur Herstellung ihrer verfallenen, den Ein⸗ sturz drohenden Kirche, zu deren Kosten die arme, groͤßtentheils aus Tageloͤhnern bestehende Gemeinde nur wenig beitragen kann, eine allgemeine Kirchen- und Haus⸗Kollekte in der ganzen Mo⸗ narchie aus Allerhoͤchsteigener Bewegung ausnahmsweise zu be⸗ willigen geruht.

Nekrolog.

Karl Asmund Rudolphi wurde im Jahre 1771 den

14. Juli zu Stockholm geboren, wo sein Vater Prediger bei der Deutschen Gemeinde war. Der Vater starb so fruͤh, daß sich der Sohn desselben nicht mehr erinnern konnte. Bald nach dem Tode des Vaters kehrte die Mutter mit ihren Kindern in ihre Heimath nach Stralsund zuruͤck und lebte spaͤrlich von einem geringen Einkommen. Unser Rudolphi mußte sich daher von Jugend auf an Sparsamkeit und Ordnung gewoͤhnen, welches bei seiner Lebhaftigkeit nur durch die Liebe zur Wissenschaft moͤg⸗ lich wurde, und jene Eigenschaften verließen ihn nicht bis an seinen Tod, ungeachtet er in Berlin ein reichliches Einkommen hatte. Wohl aber verließ ihn die langgeuͤbte Sparsamkeit, wenn ein huͤlfsbeduͤrftiger, fleißiger, junger Mann zu ihm trat; dann gab er gern, zuvorkommend und mit vollen Haͤnden. Nachdem er das Gymnasium zu Stralsund besucht, ging er, um Medizin zu studiren, auf die Universitaͤt Greifswald. Hier hatte auf seine jugendliche Bildung der beruͤhmte Professor Weigel zu Greifs⸗ wald den groͤßten Einfluß; der junge Rudolphi fand bei ihm be⸗ staͤndig eine vaͤterliche Aufnahme, benutzte seine Bibliothek und wurde von ihm schon fruͤh zu manchen kleinen literarischen Huͤlfs⸗ leistungen gebraucht. Weigel umfaßte die ganze Naturwissen⸗ schaft, doch zog er, wenigstens in seinen spaͤteren Jahren, die Che⸗ mie vor. Aber den lebhaften Juͤngling reizte mehr die lebende Natur, und Botanik und Zoologie wurden seine Lieblingswissen⸗ schaften; auch wollte er nicht bei der aͤußeren Form stehen blei⸗ ben, sondern er strebte fruͤh, den inneren Bau kennen zu lernen; er studirte vorzuͤglich Anatomie der Thiere und Pflanzen. Auf ein Jahr ging er nach Jena, um seine Studien der Medizin fortzusetzen, wo er sehr eingezogen und nur fuͤr die Wissenschaft lebte. Nach seiner Ruͤckkehr wurde er zu Greifswald erst Dok⸗ tor der Philosophie, dann Doktor der Medizin, Prosector, Ad⸗ junkt und endlich Professor der medizinischen Fakultaͤt daselbst. Er leitete den Unterricht in der Anatomie, denn obgleich nicht immer Gelegenheit zu praktischen Uebungen zu Greifswald war, so war sie es doch zuweilen, und dann uͤberließ sich ihnen Ru⸗ dolphi mit dem groͤßten Eifer. Mit demselben Eifer benutzte er jede Gelegenheit, die Anatomie der Thiere zu studiren. Die Schwedische Regierung in Pommern wollte eine Lehr⸗Anstalt fuͤr die Thierarznei⸗Wissenschaft errichten, und sandte unse⸗ ren Rudolphi auf Reisen, um Anstalten dieser Art ken nen zu lernen, machte ihn auch zum Direktor derselben Seine Bemerkungen aus dem Gebiete der Naturgeschichte, Me⸗ dizin und Thierarzneikunde auf einer Reise durch einen Theil von Deutschland, Holland und Frankreich (Berlin 1804 und 1805) zeigen, wie genau und treffend der junge Mann auffaßte Waͤhrend seiner Abwesenheit starb seine Frau zu Greifswald am Scharlachfieber und hinterließ ihm zwei Toͤchter, welche noch leben; die aͤltere verheirathet an den Professor Purkinje zu Breslau. Das Studium der Anatomie hatte ihn zur Untersu⸗ chung der Eingeweide⸗Wuͤrmer geleitet, und nach vielen Vorlau⸗ fern in Programmen erschien seine Historia naturalis vermium intestinalium zu Amsterdam in 3 Baͤnden von 1808 1810. Unermuͤdeter Fleiß, groͤßte Genauigkeit im Beobachten, Geist und Scharfsinn in der Beurtheilung der Erscheinungen an die⸗ sen in der Natur sehr bedeutenden Thieren, erheben das Werk zu einem wahrhaft klassischen in der Naturkunde, zu einem Werke, das den Namen des Verfassers in Andenken erhalten wird, so lange man sich mit der Naturkunde beschaͤftigt. Sein Ruf drang dadurch ins Ausland; die Diplome der gelehrten Gesellschaften flogen ihm zu. Im Jahre 1810 wurde er nach Berlin als Professor der Medizin an der Universitaͤt, Direktor des anatomischen Museums bei der Akademie, und Mitglied der wissenschaftlichen Deputation fuͤr das Medizinal⸗Wesen beru⸗ fen, auch erhielt er die Professur der Medizin an der medizinisch⸗ chirurgischen Akademie fuͤr das Militair und an dem Friedrich⸗ Wilhelms⸗Institut. Hier fand er einen seinen Kraͤften angemes⸗ senen Wirkungskreis. Er war ein vortrefflicher Lehrer, unermäͤ⸗ det thaͤtig in diesem seinen Berufe, dem Alles andere nachstehen mußte; mit einer großen Lebendigkeit und Klarheit der Darstel⸗ lung lehrte er nicht allein, sondern erfuͤllte auch mit Achtung und Liebe fuͤr Wissenschaft. Außer seinen Lehrvortraͤgen nahm er zu bestimmten Stunden junge Studirende gern bei sich auf, gab ihnen Bescheid und lieh ihnen Buͤcher aus seiner vortreff⸗ lichen Bibliothek. Sein reichliches Einkommen in Berlin auf einer besuchten Universitat ist die Stelle eines Professors der Anatomie sehr eintraͤglich verwandte er fast ganz fuͤr diese Bibliothek, die in den Faͤchern der Anatomie und Physiologie vollstaͤndig, in den Faͤchern der Zoologie und eigentlichen Medizin aͤußerst reichhaltig ist. In seinem Hause war nicht der geringste