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uüuind gab einige Notizen uͤber die Karten⸗Literatur der Nieder⸗ ande. Außerdem legte er zwei topographische Woͤrterbuͤcher der Provinzen Luͤttich und Namur vor. — Hexrr Dr. Julius theilte statistische Notizen uͤber Mexiko mit. — Herr Dr. Meyen las eine Abhandlung uͤber die Hochebene im suͤdlichen Peru.
— Ihre Koͤnigl. Hoheit die Kronprinzessin hat dem hiest⸗ gen Kaufmann P. Alifeldt fuͤr einen in dann Fabrik angefer⸗ tigten schonen Mantelstoff, als Zeichen der Anerkennung, eine mit Hoͤchst Ihrem Bildnisse gezierte goldene Denkmuͤnze zu uͤber⸗
schicken geruht. 8—
— Der Fehfinzan Friedrich Valckenberg zu Koͤln ist von Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Großherzoge von Hessen zum Konsul in dasiger Stadt ernannt und von den diesseitigen Behoͤrden in dieser Eigefkschaft anerkannt worden.
— — Am ts8ten v. M. feierte der Magister Wiedemann zu Lobgs bei Zeitz, der daselbst die Koͤnigliche Pfarrstelle bekleidet, sein funfzigjaͤhriges Dienst⸗Jubilaͤum. Der Jubilar wurde zu diesem Behufe am Morgen des gedachten Tages von dem Herrn Superintendenten der Dioͤces und dem Herrn Landrath des Krei⸗ ses aus seiner Pfarrwohnung in die mit gruͤnen Reisern ge⸗ schmuͤckte Kirche geleitet, in welcher ihm sein wohlgetroffenes Bildniß, das die Gemeinde auf ihre Kosten hatte anfertigen las⸗ jen, und das, nach vorher erfolgter. Genehmigung der hohen Ve⸗ hoͤrde, fuͤr immer die Kirche zieren soll, eine ruͤhrende Ueber⸗ raschung gewaͤhrte. Nach der pon ihm selbst gehaltenen Predigt berreichte der Superintendent dem 79jaͤhrigen Greise, der funf⸗ zig Jahre lang in dieser Kirche gelehrt und gewirkt, und den groͤßten Theil seiner Pfarrkinder selbst getauft und kon⸗ fermirt hatte, als Anerkenntniß seiner Verdienste den ihm von des Koͤnigs Majestaͤt verliehenen Rothen Adler⸗Hr⸗ den vierter Klasse, so wie zwei Belobungsschreiben des Koͤnigl. Konsistoriums und der Koͤnigl. Regierung. Nach Been⸗ digung des Gottesdienstes vereinigten die Gaͤnner, Verwandte und Freunde des Jubelgreises sich zu einem Festmahle, bei wel⸗ chem zunaͤchst dem allverehrten Landesvater aus dankbarem Her⸗ zen ein lautes Lebehoch gebracht wurde.
— Am 18ten v. M. wurde die an die Stelle eines baufäͤl⸗ igen Kirchen⸗Gebaͤudes neu erbaute evangelische Kirche zu Tem⸗ pelburg eingeweiht, nachdem die feierliche Grundsteinlegung dazu im Monat September 1829 geschehen war. Sie ist in Kreuzform, ganz massiv, nach einem von dem Herrn Ober⸗Bau⸗ Direktor Schinkel entworfenen Plan, mit einem Kosten⸗Aufwand von 17,400 Rthlr. erbaut. „Der wuͤrdevolle Eindruck, den diese Kiirche gewaͤhrt,“ so schreibt man von dort, „wird bei dem Ge⸗ daͤnken noch um Vieles erhoͤht, daß Se. Majestaͤt der Koͤnig, in Betracht der beschraͤnkten Mittel des Orts, zu dem Bau ein Geschenk von 12,000 Rthlr. zu bewilligen geruht haben — eine Enade, welche die Gemeinde bis in die spaͤtesten Zeiten dankbar verehren wird.“
— In die Haͤfen des Regierungs⸗Bezirks Koͤslin liefen im Monat November 18 Schiffe und 29 Boͤte ein, und 8 Schiffe und 13 Boͤte verließen dieselben. Der Gesammtwerth der vom Auslande eingefuͤhrten Gegenstaͤnde, worunter als die vorzuͤglichsten 328 Tonnen Hering, 472 Ctr. Hanf, geschmiedetes Eisen, Stahl und Kolonial⸗Waaren zu nennen sind, betrug zu Gelde gerechnet 60,686 Rthlr. Nach dem Auslande wurden nur circa 200 Klafter Brennholz und 140 Ctr. Leinwand ver⸗
„Auf die von verschiedenen Seiten bei der Redaction der Staats⸗Zeitung eingegangenen Nachfragen nach denjenigen Num⸗ mern dieser Zeitung, in denen sich im Monat Mai d. J. ein Aufsatz uͤber das Muͤnzwesen in Deutschland befand, bemerkt die Redaction hiermit, daß sowohl dieser Aufsatz, als ein zweiter aus der Nr. 212 der Staats⸗Zeitung vom Jahre 1828 üuͤber das Britische Muͤnzsystem und ein dritter aus den Nr. 206 — 210 der Staats Zeitung vom Jahre 1830 üͤber die Preußische Muͤnz⸗ verfassung, in einer kleinen Broschuͤre besonders abgedruckt wor⸗ den, wovon noch Exemplare in der Hayn’'schen Buchhandlung (Zimmerstraße Nr. 29) vorraͤthig sind.
Meteorologische Beobachtung. 1 Morgens Nachmitt. Abends Nach einmalige 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
1832 9. Dezbr. Lu tdruck. 340,1.‧Par. Luftwaͤrme +˖ 0, ° R. Thaupunkt- — 0, ° R. Dunstsaͤttg. 88 „Ct. WE regnig. Wind ... NW. Wolkenzug —
Quellwärme 8,b * R. Flußwärme 1,*° R. Bodenwärme 2,2 * R. (Ausdünst. 0, 0o3 44 Rh. Niederschl.0, v H 02 Rh.
339, 5 9 “Par 339, 4 6 Par. + 2, *R. + 3.*R. + 1,0° R. + 2,7° R. 93 pCt. 94 pCt. regnig. regnig. W. W
— —
Berliner Dörs p Den 10. Dezember 1832. Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.)
—
2.. Bricf. Geld.] [2f. Eries sGeld. 4 8 4 4 4 4
91 90 ½ [Grosshz. Pos. do. 97 ⅔ — [102 ¾ [Ostpr. Pfandbr. 98 ½ 102 ¾H [Ppomm. Pfandbr. 104 83 ¾ [Kur.- u. Neum. do. 104 49 Schlesische do. 104 ½ — Rkst. C. d. K.- u. N. 55 Z.-Sch. d. K.- u. N. 56 Holl. vollwv. Duk. 18 ¾ Neue do. 19 13 ⅔ 3 ½
St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18. Pr. Engl. Anl. 22. Pr. Engl. Obl. 30. Präm Sch d. Sech. — Kurm. 0bl. m. 1. C. Neum Inl. Sch do. Königsb. do.
Elbinger do.
Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbn.
83 ¾⅔ 49 ⁄ 89 89¾ 91
90 ½ 92 ½ 33 ½ 94 ¾
90 ½
Friedrichsd'or. . Disconto. . . . .
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 5. Dezember. Niederl. wirkl. Scha 39. 5 % neue do. 74 ½. Kanz-Bill. 14 ½. 6 ⅔ Anl. 95 ⅜. Russ. (v. 18 ½½) 92 ½. do. (v. 1831) 83. Oe
EECPP’ mburg. 8. Dezember.
Oest. 5 8 Met. 82 ⅛. 4 ½ do. 71 ½. Bank-Actien 1063 ½ R Feuss. Präm. Sch. 96 ¾. Poln. 107 ¾. Dän. 65⅛. ““ Wien, 5. Dezember.
5 ⅛ Met. 84 9%3, 48 do. 72 ¼. Loose zu 100 Fl. 183.
1388
8 Koͤnigliche Schauspiele.
Dienstag, 11. Dez. Im Opernhause: Die Dame auf Schloß Avenel, Oper in 3 Abtheilungen; Musik von Boyeldien.
Wegen Heiserkeit des Hrn. Hoffmann kann die Oper „Fi⸗ delio“ heute nicht gegeben werden.
Im Schauspielhause: Pour le troisième début de Dlle.
Edelin: 1) La servante justisiéc, vaudeville comique en 1 actc. 2) La première représentation de: Un de plus, vau- deville nouvean en 3 actes, par Mr. Paul de Kock. (Dans cette pièce Dlle. Edelin remplira le röle de Mde. Blemont.) In Potsdam: Der Erwartete, Drama in 1 Akt. Hierauf, zum erstenmale: Garrick in Bristol, Lustspiel in 4 Abtheilungen und in Versen, von Deinhardstein. Mittwoch, 12. Dez. Im Schauspielhause: Der Erwartete, Drama in 1 Akt. Lustspiel in 4 Abtheilungen und in Versen, von Deinhardstein. Freitag, 14. Dez. 1 Drama in 2 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Spontini. (Die Dlles. Therese und Fanny Elsler werden hierin tanzen.)
Koͤnigstaͤdtisches Wer. Dienstag, 11. Dez. Herr und Sklave, Melodrama in 2 Alten. § spiel in 3 Akten. Mittwoch, 12. Dez. bes⸗Protokoll, Lustspiel in 3 Akten, von Bauernfeld. Der Dachdecker, komische Gemaͤlde in 5 Rahmen, von L. Angely. Donnerstag, 13. Dez. Der Pirat, Oper in 2 Akten; Mu⸗
sik von Bellini. Vorher: Gluͤckskind und Ungluͤcksvogel, Lust⸗
spiel in 1 Akt, von L. Angely.
Neueste Nachrichten.
Paris, 4. ben fuͤnf große Mittagstafeln in den Tuilerieen stattgesunden, zu denen der Koͤnig nach einander alle diesenigen Deputirten ein⸗ geladen hat, welche Sr. Maj. nach dem Attentat vom 19ten Nov. ihre Gluͤckwuͤnsche darbrachten. Nach einem dieser Di⸗
ners hatte der Koͤnig Herrn Laffitte zu einer Privat⸗Unterhal⸗ 8 C 1
tung eingeladen, welche gestern stattgefunden und uͤber drittehalb Stunden gedauert haben soll.
In der gestrigen Sitzung der Deputirten⸗Kammer ver⸗ las zunaͤchst Herr Devaux eine Proposition uͤber die Verant⸗ wortlichkeit der Minister, indem er sich die nahere Entwickelung derselben bis nach der Erledigung der Proposition des Herrn Demargay vorbehielt. Gleich nachdem Herr Devaux die Redner⸗ buͤhne verlassen hatte, hieß es indessen, daß der Großsiegelbewahrer selbst in wenigen Tagen einen Gesetz⸗Entwurf uͤber denselben Gegen⸗ stand vorlegen werde. Herr Dubois, Deputirter von Privas (Ardoche), reichte Kraͤnklichkeits haͤlber seine Entlassung ein. Der Handels⸗Minister legte hierauf der Versammlung den neuen Gesetz⸗Entwurf uͤber das Zollwesen vor; es ist ziemlich derselbe, der bereits in der vorigen Session in die Kammer ge⸗
Cholera herbeigefuͤhrten schleunigen Beendigung der Sitzungen, nicht
mehr zur Berathung kam. Die Vorlesung dieses Entwurfs konnte die
Hierauf, zu estenmale: Garrick in Bristol 1 bei Fü 1 Hieraufe zum erstenmale: Garrick in Bristol,, der theilnehmenden Fuͤrsprache beachtet werden.
Hierauf: Das Abenteuer in der Neujahrsnacht, Lust⸗
Zum erstenmale wiederholt: Das Lie⸗ Hierauf:
Dez. Seit der Eroͤffnung der Kammern ha⸗
Im Opernhause: Nurmahal, lyrisches
schreiten koͤnne, es auch sorgfaͤltig 1 was moͤglicher Weise zu einem Mißzverstaͤndnisse mit dem Petersburger Kabinet haͤtte fuͤhren koͤnnen.
letztere
Fahne uͤberall unversehrt erhalten worden sey.
Aufmerksamkeit der Versammlung nicht fesseln, so daß der Minister es
fuͤr angemessen hielt, mehrere Blaͤtter üͤberzuschlagen, um desto rascher zum Schlusse zu gelangen. — An der hierauf die Fortsetzung der Berathung uͤber die Adresse.
Zu
Tagesordnung war 14 1u und Devauyx ihre beiden Gesetz⸗Vorschlaͤge; der des erst
dem 10ten Paragraphen brachte Herr J. Lefobvre eine Aeuße⸗
rung des Bedauerns uͤber den Hintritt des Herrn Casimir Périer in Vorschlag. Der gedachte Paragraph wuͤrde darnach also gelautet haben:
Wenn die Minister behaͤerlich in der Bahn der Maͤßigung und Gerechtigkeit fortschreiten, die der gewandte und muthige Minister, dessen Verlust wir beweinen, unablaͤssig verfolgte, so werden sie auch stets Vertrauen wecken.
Zwei andere Amendements der Herren Roul und Fop lau⸗ teten, ihrem Wesen nach, eben so. Auf den Antrag des Herrn Etienne wurde dem ersteren Amendement eine andere Fassung
gegeben, und dasselbe sodann sammt einem zweiten Antrage des
Herrn Vörollot angenommen, so daß der zehnte Paragraph
nunmehr also lautet:
Wenn die Minister beharrlich in der Bahn der Gerechtigkeit
und der Maͤßigung fortschreiten, und die Staats⸗Aemter nur treuen
und der Juli⸗Revolution gaͤnzlich zugethanen Maͤnnern uͤbergeben,
so werden sie auch stets Vertrauen wecken. Gestuͤtzt auf die Ge⸗ dessen Verlust wir beweinen, werden sie Allen Achtung fuͤr die Re⸗ gierung gebieten; u. s. w. wie in dem Entwurfe.
Der eilfte Paragraͤph gab dem Grafen Gaetan v. Laroche⸗ foucauld zu einer Beschwerde daruͤber Anlaß, daß man auf
die Hollaͤndischen Handelsschiffe ein Embargo gelegt, waͤhrend
der Koͤnig von Holland die Franzoͤsischen Schiffe freigegeben
habe. Ein Zusatz zu dem gedachten Paragraphen, auf den er in diesem Sinne antrug, wurde von dem General Demarvay vertheidigt, von Herrn Karl Dupin aber bekaͤmpft. Der Seeminister erklaͤrte, datz die Regierung bei der Beschlag⸗ nahme der Hollaͤndischen Fahrzeuge alle moͤgliche Vorkehrungen getroffen habe, damit das Franzoͤsische Privat⸗Eigenthum respek⸗ tirt werde. Herr Odilon-Barrot bemerkte, daß, wenn dies letztere nicht geschaͤhe, ein Grundsatz des Staatsrechts verletzt werden wuͤrde. Nach einigen Bemerkungen des Ministers der auswaͤrtigen Angelegenheiten, der bei dieser Gele⸗ genheit zum erstenmale die Rednerbuͤhne bestieg, wurde der eilfte Paragraph unveraͤndert angenommen; eben so der 19te und 13te. Bei dem 14ten, welcher von der Hollaͤndisch⸗Belgischen Angelegenheit handelt, trug Herr Teste auf die Vorlegung des Traktates vom 15. Nov. an; zugleich verlangte er die Weglassung der Worte:
„Der Augenblick war gekommen, fuͤr die Vollziehung der Trak⸗
FEto
taten Sorge zu tragen.“ In ersterer Beziehung bemerkte der Herzog von Broglie, daß die amtliche Vorlegung des ge⸗ dachten Traktates noch nicht erfolgen koͤnne, da hier noch von keiner vollendeten Thatsache die Rede sey. Herr Teste beharrte nichts destoweniger bei seinem Antrage, der indessen, als es dar⸗ uͤber zur Abstimmung kam, verworfen wurde. Herr von Bric⸗ queville befragte bei dieser Gelegenheit den Minister der aus⸗ waͤrtigen Angelegenheiten, ob in dem Traktate vom 15. Nov. ausdruͤcklich festgesetzt worden sey, daß die Englische und Fran⸗ zoͤsische Flotte eine jede fuͤr sich handeln sollten. Statt des Her⸗ zogs von Broglie erwiederte der See⸗Minister, daß man die Trennung der beiden Flotten lediglich der ungestuͤmen Wit⸗ terung beimessen muͤsse. Der 14te und 15te Paragraph wurden darauf angenommen. Bei dem 16ten Paragraphen, wo von der kuͤnftigen Vorlegung des mehrerwaͤhnten Traktats die Rede ist, wiederholte Herr Teste seinen Antrag, daß man außer die⸗ sem Traktate auch noch alle Aktenstuͤcke und Protokolle, die dem⸗
noch erhoͤht worden.
selben vorangegangen, mittheile. einen Zusatz vor. Derselbe wurde inzwischen auf den „ des Herzogs v. Broglie verworfen, und der 16te, so wie naͤchst auch der 17te Paragraph angenommen. Eine lin Debatte entspann sich uͤber den 18ten Paragraphen, welcher Polen handelt. Der Baron Bignon trug auf folgende fassung dieses Paragraphen an:
„Die Theilnahme, die Frankreich fuͤr ein heldenmüß Volk heot, ist durch das Ungluͤck, welches dasselbe nieder Die uns so theure Sache der Nationg Polens, verbuͤrgt durch das Voͤlkerrecht, wie durch die Tre awird ohne Zweifel die Negierung unausgesetzt beschaͤftigt Die Thatsachen aͤndern sich; die Gerechtigkeit und das Recht Wenn die Stimme der Europaͤischen Polikik, die sich, wie wir trauensvoll hoffen, nicht immer umsonst vernehmen lassen wird, her kein Gehoͤr finden konnte, so moͤge jetzt mindestens die Sil
Nach einigen Bemerkungen des Herrn Bignon zur; theidigung dieses Antrages, bestieg der Herzog von Broglin
Rednerbuühne und bemerkte, daß, da Frankreich zu Gunsten
Polen nicht anders als auf dem Wege der Unterhandlungg Alles habe vermeiden we 8
Der Koͤnig halb aus diesem Grunde nicht fuͤr angemessen gefunden, in Thron⸗Rede die Frage hinsichtlich Polens zu beruͤhren; die gierung stelle diesen Gegenstand lediglich der Weisheit der 9 mer anheim. Der General Lafayette entwarf ein sehr n Gemaͤlde von den Uebeln, unter denen, wie er meinte, die
len schmachteten, und fragte, ob es unter diesen Umstaͤnden
den Repraͤsentanten Frankreichs verdacht werden koͤnne, wem ein gutes Wort fuͤr dieselben einlegten. Herr Levraud sy im entgegengesetzten Sinne. Als es hierauf zur Abstimm kam, erhob sich nur ein kleiner Theil des Centrums gegen Annahme des Amendements des Herrn Bignon, so daß 6 nit großer Stimmenmehrheit angenommen wm Ein Zusatz⸗Paragraph des Herrn Auguis uͤber die Verfist der Kolonieen wurde verworfen. Ein zweiter des Generag‚. fayette betraf die Italtaͤnischen Angelegenheiten und lautetei
Da der eingestandene Zweck der Expedition nach Ankong sen bestand, diesen Theil Italtens vor den Eingriffen eines Munha staats zu bewahren, und die Minister Ew. Majestaͤt un zanaf die schleunige Verwirklichung der den Roͤmischen Staaten vehet ßenen Institutionen ankuͤndigten, so hoffen wir, durch die Met lungen der Regierung zu erfahren, daß in den aus dieser Mih hervorgegangenen verschiedenen Beziehungen die Ehre der . bigen Flaͤgge nicht kompromittirt worden ist.
Nach einer naͤheren Entwickelung dieses Antrages hh der See-Minister zur Bekaͤmpfung desselben die Rednerb indem er die Versicherung gab, daß die Ehre der dreism‚ nister sich im Allgemeinen uͤber die Expedition nach Ankona! sprach, wird sich aus einem Auszuge seiner Rede, den wir! fuͤr morgen vorbehalten, ergeben.) Das Amendement des h Lafayette wurde, nachdem noch Herr Salverte zu Gmun desselben aufgetreten war, verworfen. Nachdem sodann uͤbrigen Paragraphen unveraͤndert angenommen worden,
die ganze Adresse mit 233 gegen 119 Stimmen, sonach mit ttats, Yger Zeit eingefunden; — bracht wurde, damals aber, bei dem durch das Umsichgreifen der Mazoritoͤt von 114 Stimmen durch. Eine wesentliche rk von Mississippi, der General Atkinson und mehrere Andere
derung hat hiernach nur der Paragraph in Betreff Polem litten. Die Adresse soll heute Mittag dem Koͤnige von der 5 Deputation der Deputirten⸗Kammer vorgelegt werden. In der heutigen Sitzung der Deputirten⸗Kammer,ℳ um 1 Uhr eroͤffnet ward, entwickelten die Herren Dem
Deputirten betrifft die Ernennung von eben so viel Kommi nen fuͤr die Pruͤfung des Budgets, als es Ministerien gi der des zweiten die Verantwortlichkeit der Minister. Beide T schlaͤge wurden nach einigen Debatten von der Kammer in waͤgung gezogen. Der Großsiegelbewahrer zeigte, nachdem Devaux seine Proposition entwickelt hatte, an, daß er naͤch Montag der Kammer einen Gesetz⸗Entwurf üuͤber die Van wortlichkeit der Minister und anderen Beamten vorlegen w
Das vierte Wahl⸗Kollegium des Departements der Donzt hat den ministeriellen Kandidaten, Herrn Garraube, der sich gen seiner Befoͤrderung zum Obersten in der Armee der der⸗Erwaͤhlung unterwerfen mußte, mit 90 unter 106 Stüu⸗ wieder ernannt.
Im Temps liest man: „Wie es scheint, sind von Hoͤfen von Neapel, Turin und Rom gleichzeitig Vorsteluh zu Gunsten der Herzogin von Berry an das Franzoͤsische! binet gerichtet worden.“ — Dem Journal de la Guhymn
„ . E“ 8 9 .9„ io hol 1 sor vingaeg9;- noe Füuche setze, nach dem Beispiele des gewandten und muthigen Ministers, zufolge, waͤren die beim Ministerꝛum eingegangenen Git
um Zutritt zu der Herzogin von Berry zu erhalten odark ihr korrespondiren zu duͤrfen, so zaͤhlreich, daß man scch 39 thigt gesehen habe, die Antworten darauf lithographirenzu last Die Polizei soll, wie nunmehr mit Gewißheit behau wird, des Individuums, welches am 19ten v. M. das 9 auf dem Pont⸗Royal abgefeuert hat, habhaft geworden seg Die wiederhergestellte fuͤnfte Klasse des Instituts hue Wahl von sieben neuen Mitgliedern, welche gestern stain sollte, bis zum noͤchsten Sonnabende vertagt. 1b Der Oberst Bory de Saint⸗Vincent legte der A der Wissenschaften in ihrer Sitzung vom 3ten d. die Lieferung seiner Reisebeschreibung von Morea vor. Der General-Lieutenant Solignac, welcher eine Zeit in der Vendée kommandirte, wird sich, wie der Tempsn. will, in kurzem nach Porto begeben, um in die Dienste! Pedro's zu treten. 1 Der Herzog von Fitz⸗James ist aus Wien hierher gekehrt. 1 Der Pre 6 Deparxtements des Var, Herr Prib Lacombe, ist am 30sten v. Me. in Dragulgnan mit Tode! gangen. 1 — Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 96. 95. fine 97. —. 3proc. pr. compt. 68. 50. fin cour. 68. 55. 2 Neap. coup. dét. pr. compt. 80. 5. fin cour. 90. 20. 2¼ Span. Rente perp. 58. Zproc. dito 29 ½. à 30. 5proc. Belg⸗ 5proc. Roͤm. coup. dét. 78 ¾. Neues Anlehn 97. Frankfurt a. N 8 S4nr. Aproc. 73. 72 ⅛. 2 ½proc. 43. 1proc. 18 ¾. Br. 2 Actien 1322. 1319. Part.⸗Obl. 125 ½¼. Loose zu 100 Fl. 18 ¼ Holl. 5proc. Obl. v. 1832 75. Br. Poln. Loose 55 ½. 54 ⁄.
b
„
1
2
Er schlug zu diesem Pl
boheten und 11 andere Haͤuptlinge der
unterweges auf dem vom Lieutenant Croß
zwerden, der Termin wurde aber aufgeschoben.
7. Dez. Oosterr. 5proc. Metal. 12e
Beilage zur All
gemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung o 344.
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
New⸗York, 24. Okt. Ueber die Beendigung und die in des Graͤnzkrieges mit den Indianern liest man Nachstehendes Rashington Intelligencer: „Das Dampfboot „Win⸗ g”“, gefuͤhrt vom Capitain Hunt, kam auf seiner Fahrt von na nach der Jefferson⸗Kaserne, welche 10 Englische Meilen hhalb St. Louis am Mississippi liegt, am 7. v. M. in letz— Stadt an. Es hatte den Schwarzen Falken, den Sack⸗ und Fuchs⸗ nner nebst ungefaͤhr 50 geringeren Indianischen Kriegern hord. Die Letzteren wurden nach gegebenem Versprechen, daß hruhig verhalten wollten, diesseits der bei der Stadt befindlichen en Wasserfaͤlle ans Land gesetzt. Den Schwarzen Falken und den pheten aber, so wie die anderen 11, brachte man in die Jefferson⸗ ne, wo sie als Geiseln fuͤr das friedliche Verhalten ihrer Staͤmme ge verbleiben sollen, bis alle Schwierigkeiten desinitiv erle⸗ sind. Einige Tage fruͤher war ein Boot durch St. Louis en, welches den Neopope oder die weiße Wolke nebst 6 Janderen Indtanischen Kriegern unter der Bedeckung von rann, die der Lieutenant Croß befehligte, an Bord hatte. verlautet, wurden der Schwarze Falke und der Prophet einem Trupp Winnebago⸗Indianer gefangen genommen und Agenten in der Steppe uͤberliefert. Diese beiden Haͤupt⸗ ewurden den Weißen zwar zu gleicher Zeit uͤberliefert, wa— abernicht mit einander ergriffen worden. Die Gefangennehmung eindlichen Indianer⸗Haͤuptlinge sichert fortan die Ruhe an der pze, und wir hoffen zuversichtlich, daß die civilisirten Pionire an oͤrdlichen Graͤnzen der Staaten Mississippi und Illinois mehr durch die Einfaͤlle der rothen Maͤnner werden beein⸗ btigt werden. Der „Winnebago“ hatte an der Felsen⸗Insel wgelandet, da der Capitain hierin den Wuͤnschen seiner Rei⸗ hen folgte; aber das Boot brachte die Nachricht nach St. s, daß unter den Truppen der Vereinigten Staaten auf der ⸗Insel große Sterblichkeit herrsche. Der Doktor Coleman die Lieutenants Gale und Torrance von der Armee waren opfer der herrschenden Epidemie gesfallen, der gemeinen en nicht zu gedenken. Ein anderer Offizier war gefaͤhr⸗ krank. s
Uebrigens war die Krankheit, nach der Aussage Reisenden, im Abnehmen beagriffen, und man hoffte, sie werde Nanz verschwinden. Vier Soldaten und ein Aufwaͤrter star⸗ befehligten Boot. Indianer auf dem Dampfboote „Winnebago“ stehen un⸗
er Aufsicht des Lieutenant Davis und 12 Mann Wache. Am September sollte ein Vertrag mit den Indianern abgeschlos⸗ Der Gouver— Reynolds von Illinois und der General Scott hatten sich, Kommissarien der Vereinigten Staaten zur Abschließung des auch der Gouverneur
m im Fort Armstrong angelangt, um bei der Abschließung
nicht
Traktats gegenwaͤrtig zu seyn; da diese jedoch noch nden konnte, so entfernten sie sich bei der ersten Gelegen⸗ vieder von dort. Man wußte noch nicht, wann nun zum egeschritten werden wuͤrde.“
der Secretair des Schatz⸗Amts, Herr Mac Lane, ist mit Gattin und einem seiner Soͤhne auf dem Dampfboot in von West⸗Point in New⸗York angelangt und der Secre⸗ des Krieges, Herr Caß, auf seiner Reise von Detroit nach shingtkon, in Begleitung eines Theils seiner Familie in Peint eingetroffen. In der Stadt Raleigh in Nord⸗Karolina hüate Feuersbrunst stattgefunden, die einen großen Theil lben in Asche legte. In der Hauptstraße der Stadt brann⸗ semmtliche Haͤuser nieder. Die Bank wurde nur durch die unnenheit einiger Maͤnner gerettet. Der Verlust von Sei⸗ der Privatpersonen ist unberechenbar; der Kaufmann Herr und Smith, in dessen Wohnung das Feuer ausbrach, hat an 1” Dollars an Geld, Papieren, Waaren und Haͤu⸗ iingebuͤßt.
hat wieder eine
Merikv. 8
die neuesten Nord⸗Amexikanischen Zeitungen ent⸗ mausfuͤhrlichere Nachrichten uͤber die Ereignisse in Mexiko. bestͤtigen, daß dem General Montezuma am 18. Septem⸗ eine bedeutende Niederlage durch den Vice⸗Praͤsidenten Bu⸗ ente beigebracht worden, fuͤgen jedoch hinzu, daß Montezuma, deem er seine Truppen gesammelt, am 21. September den e⸗ Peisidenten geschlagen und genoͤthigt habe, sich nach Do⸗ s zurückzuziehen, und daß man glaube, er werde sich dort erlch gegen Montezuma's Streitkraͤfte halten koͤnnen. Fol⸗ 4 ist as, was man im Cou rier von Louisiana uͤber Mexikanischen Angelegenheiten liest: „Am 18. September
hr Morgens trafen die beiderseitigen Avant⸗Garden bei Miguel Dolores auf einander. Das Treffen hatte schon eine Stunde gedauert, als die Haupt⸗Corps vorruͤckten; Fampf wurde allgemein und dauerte bis 11 Uhr. Die re⸗ sonnairen Truppen zogen sich endlich zuruͤck, und Busta— tließ sie durch ein Corps der Reserve⸗Kavallerie verfolgen, ich ihre vollstaäͤndige Niederlage herbeigefuͤhrt wurde. Mon⸗ a entkam mit nur 8 Offizieren, die sich nach Tampico ien. Von Seiten Montezuma's sollen 1400 Mann geblie⸗ * 500 in Gefangenschaft gerathen seyn. Ein Bataillon ueblo Riego, welches man fuͤr die auserwaͤhlteste Truppe imee hielt, wurde, mit Ausnahme des Obersten Peraza, heniedergemacht. Den Verlust Bustamente's kennt man nicht genau. Der Letztere marschirte nun nach Zacatecas, dder in der Gewalt der Empoͤker befindlichen Staaten. Es
cht wahrscheinlich, daß er selbst gegen Tampiro anruͤcken
wird, denn eine Handvoll Menschen reicht hin, dies zu nehmen. Als die Nachricht von Montezuma's 8 Tampico einging, wurde auf alle Fahrzeuge Beschlag gelegt und der Hafen geschlossen. Der Oberst Martin Peraza brachte die Nachricht nach Tampico; er hatte in 4 Tagen 80 Lieues zu⸗ ruͤckgelegt. Der Ort San Miguel de los Dolores, wo die Schlacht vorfiel, liegt nahe bei Queretero und Guanajuato. In Tampico meinte man, Bustamente sey in San Luis angelangt, und erwartete die baldige Annaͤherung seiner Truppen. Da die Stadt ganz von Soldaten und Munition entbloͤßt ist, so wuͤrden jene ohne Hinderniß einruͤcken koͤnnen. Die Wahl eines Praͤsidenten der Republik Mexiko hat im September statt⸗ gefunden; da jedoch die Communication mit der Hauptstadt gaͤnz⸗ lich unterbrochen ist, so weiß man nicht, wie sie ausgefallen. Man spricht von drei Kandidaten, dem General Bravo, dem Gouverneur des Staats Zacatecas, Garcia, und dem General Santana, und glaubt, der Erstere sey gewaͤhlt worden. Es geht das Geruͤcht, daß 9 Staaten fuͤr ihn gestimmt, daß Garcia die Stimme von 2 oder 3 Staaten, Santana aber von gar kei / nem erhalten habe. Nachrichten aus Vera⸗Cruz bis zum 6. Ok⸗ EI“ befand sich Santana noch zu Orizaba; er hatte nach Vera⸗Cruz den Befehl ergehen lassen, Alles, was Waffen tragen koͤnnte, zum Kriegsdienst zu ziehen. Zwischen Facio und Santana hatten zwei Scharmuͤtzel stattgefunden. In einem derselben soll der Erstere einige Vortheile errungen haben, in dem anderen aber total geschlagen worden seyn. Fa⸗ cio hat das Kommando uͤber die Regierungs⸗Truppen abgege⸗ ben und ist durch den Oberst Andrade ersetzt worden. Eine in Jalapa erschienene Zeitung enthaͤlt 5 Artikel einer am 11. Sep⸗ tember in der Stadt Los Bravos zwischen dem General Nicho⸗ las Bravo und seinen Anhaͤngern einerseits und dem Oberst Jüuan Alvarez, Kommandanten der Streitkraͤfte von Acapulco und der Kuͤste von Tecpam abgeschlossenen Convention. Sie hat zum Zweck, dem die Republik bedrohenden Unheil vorzubeu⸗ gen und vor allen Dingen ferneres Blutvergießen zu vermei⸗ den, das nicht ausbleiben wuͤrde, wenn es im Suͤden zu einem offenen Bruch kaͤme. Die Artikel dieser Convention wurden dem General Bravo durch Kommissarien vorgelegt, die der Oberst Alvarez zu diesem Zweek ernannt hatte. Ihr wesentlicher In⸗ halt geht dahin, daß die Bevoͤlkerung und die bewaffneten Streit⸗ kraͤfte des Suͤdens sich vereinigen sollen, um ihre Rechte und die Freiheit ihres Landes gegen die Unternehmungen ehrgeiziger und kuͤhner Tyrannen zu vertheidigen. Bis zum Ablauf des verfassungsmaͤßigen Zeitraums wird Don Melchior Musquiz als Praͤsident und der General Bravo als Ober⸗Befehls⸗ haber aller Streitkraͤfte und der Oberst Alvarez mit den von ihm befehligten Truppen als sein Untergebener anerkannt. Es wird darin festgesetzt, daß der Suͤden in Zukunst niemals ge⸗ theilt werden soll, und daß, wenn unter der Bevoͤlkerung Mei⸗ nungsstreitigkeiten entstehen, Kommissarien zu ernennen und mit Ausgleichung derselben zu beauftragen seyen, so wie endlich, daß in keinem Falle offene Feindseligkeiten begonnen werden sollen, bevor man zu jenem Mittel seine Zuflucht genommen habe. Fuͤr alles Geschehene, sey es politischer oder anderer Art, wird Ver⸗ gessenheit zugesagt, und es sollen alle diese Beschluͤsse der Re⸗ gierung zur Bestaͤtigung vorgelegt werden. — Die Kriegsbrigg „Santana“, welche seit einigen Wochen im Hafen von New⸗— Orleans lag und auf den Präͤsidenten Pedraza wartete, um ihn nach Vera⸗Cruz zu bringen, ist ploͤtzlich in See gegangen. Den Grund ihres Absegelns kennt man nicht.“
Englische Zeitungen enthalten außer Obigem noch fol— gende Details uͤber die letzten Ereignisse in Mexiko: „Monte⸗ zuma, Dustellar, Staboli und der Doktor Cazares, die Haupt⸗ Anfuͤhrer der Rebellen-Armee, flohen nach San Luiz Potosi zu und erreichten diese Stadt am 19. September Abends; sie hatten nuͤr 20 Reiter als Bedeckung bei sich. General Montezuma stieg nicht vom Pferde, sondern ließ sich nur eine Tasse Chokolade reichen, und setzte seine Flucht nach Zacatecas oder Rio Verde fort. Romere, der Gouverneur von Potost, räumte diese Stadt in der Nacht des 18ten, ohne im geringsten fuͤr die Sicherheit der Einwohner zu sorgen; als jedoch die Sieger in die Stadt einzogen, war weiter keine Stoͤrung vorgefallen, als daß sich ungefaͤhr 100 Verbre— cher aus den Gefaͤngnissen befreit und davongemacht hatten. Oberst Cuerto, der mit 600 Mann von Guadalaxara im An⸗ marsch war, um sich mit dem General Montezuma zu vereinigen, ruͤckte am 21sten September in Guamaquato ein; aber General Cortezar, den der General Bustamente mit einem Corps deta⸗ schirt hatte, drohte ihn anzugreifen und ihm keinen Pardon zu bewilligen, wenn er die Stadt nicht augenblicklich raͤume. Cu⸗ erto zog daher am 22sten ab, und General Cortepar ruͤckte in die Stadt ein; Cuerto soll sich nachher mit seinem Detaschement ergeben haben. Ein anderer Offizier, Namens Abezama, der mit 280 Mann in Testillo eingetroffen war, um sich ebenfalls dem General Montezuma anzuschließen, floh nach Tampico, so⸗ bald er den Ausgang der Schlacht erfahren hatte.“
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Carthagena, 15. Sept. Der General Flores hat Neu⸗ Grenada den Krieg erklaͤrt, die zu Tablon de los Gomez befind⸗ liche Avant⸗Garde dieses Staates uͤberfallen und sich dieses Orts bemaͤchtigt. Man sieht diese Handlung als die groͤblichste Ver⸗ letzung aller Vertraͤge an, da zu derselben Zeit Kommissarien des Staates Neu⸗Grenada mit der Regierung von Aequator uͤber den streitigen Punkt unterhandelten. Welches auch seine Plaͤne seyn moͤgen, so giebt man ihm einen graͤnzenlosen Ehrgeiz Schuld. Langst, heißt es, haͤtten alle Feinde der Freiheit in Carthagena, Bogota und an vielen anderen Orten alle Hoffnungen ihrer Partei auf den Sieg des General Flores gesetzt und jetzt fingen sie schon an, sich diesen Vorfall zu Tablon zu Nutze zu machen,
Allgemeiner Bekanntmachungen. svvroertissemwent.
4 Antrag des Assistenz⸗Raths Lehmann, als semns fisci, wird der ausgetretene Kantonist, s Gottlieh Pschichholz, genannt Chelm, zamn 30⸗Maͤrz 1811 zu Goͤhren bei Sommer⸗ medn ist, und zu den Kanton⸗Revisionen seines aezorts sich njemals eingefunden hat, hierdurch uktezt ungesaͤumt in die Koͤnigl. Preuß Lande ses ren, und sich wegen seines Austritts bei
zen Koͤnigl. Ober⸗Landesgerichte binnen 12
den 4. Februar setzten Termine zu
zu gewaͤrtigen, daß
Anzeiger fuͤr die Preuß
Wochen, und spaͤtestens in dem auf
vor dem Referendarius Laue als kunft nachzuweisen, im Fall seines
auch der ihm noch
verlustig erklaͤrt, und solche
Haupt⸗Kasse zuerkannt werden sollen. Frankfurt a. d. O., den 12. October 1832.
Koͤnigl. Preufß. Ober⸗Landesgericht.
ihn zu uͤbertreiben und uͤberall Mißvergnuͤgen hervorzurufen, indem sie aussprengten, es werde dem General Flores bald ge⸗ lingen, sich zum Herrn von ganz Neu⸗Grenada zu machen. Der General soll ziemlich viel Truppen und Anhaͤnger haben, und man ist daher einigermaßen hinsichtlich des Ausgangs des Kampfes besorgt. —
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Wissenschaftliche und Kunst⸗Nachrichten.
Die Malerei mit natuͤrlichem Balsam. Wegen der großen Geschmeidigkeit und Vertheilbarkeit der Helfarben ist damit eine auß erordentliche Vollendung in der Aus⸗ führung, zugleich eine Krafr und Harmonie in der Wirkung, wie in keiner anderen Malerei, zu erreichen. Die Helmalerei erfordert aber auch viel Zeit, weil die Farben langsam austrocknen, und erst nach einem Zwischenraum von mehreren Wochen wieder uͤbermalt werden koͤnnen. Ferner sind die Oelfarben, besonders in den Schat⸗ ten⸗Partieen und Halbtinten, nicht nur dem Nachdunkeln, sondern, unter Umstaͤnden, auch dem Stumpfwerden mehr unterworfen, als andere Malereien.
Die groͤßte Reinheit der Farben finden wir bei den Malereien, deren Bindemittel in Wasser loͤslich sind; doch fällt dabei, in Ver⸗ gleich zu Oelbildern, eine groͤßere Haͤrte der Farben und Schaͤrfe in den Konturen auf.
Um die Vortheile beider Malereien zu vereinigen, lsuchte man die Menge des Oels zu vermindern und demselben ein Drittheil, 1 Halfte, Eigelb oder Eiweiß mit aufgeloͤstem Lederleim, auch in Branntwein aufgeldste Hausenblase zuzuseben und wendete diese Mischung statt des reinen Seles an. Von den mit solchen Mischun⸗ gen angestellten, mir naͤher bekannt gewordenen Versuchen habe ich die des Herrn Professor Hensel in Berlin anz besonders gelungen
efunden. Die damit ausgefuͤhrten Gemälde sind sehr klar und cheinen nicht nachzudunkeln.
Durch aufgeldstes Wachs hofften Viele, die harmonische Wir⸗ kung der Oelfarben zu uͤbertreffen und zugleich eine vollkommnere Reinheit der Farben zu erreichen. Der Graf Caylus und Benja⸗ min Calan haben viele Versuche damit angestellt, doch stehen die in den Jahren 1765—1775 von Calan ausgefuͤhrten Gemaͤlde, von de⸗ nen mir viele bekannt sind, in Betreff des Vermalens und der har⸗ monischen Wirkung den Oelbildern nach und haben sich auch weit schlechter als Bilder aus derselben Zeit, an demselben Orte aufbe⸗ wahrt, erhalten. Mit aͤhnlichen Versuchen haben sich in neuester Zeit Herr Prof. Roux in Heidelberg und Herr Tielker in Braun⸗ schweig eifrig beschaͤftigt, aber weder die Wachs⸗Gemaͤlde des Herrn Tielker, noch die, welche Herr Prof. Roux 1828 in Berlin offnt⸗ lich ausstellte, zeigten die geruͤhmte Reinheit und blieben sogar hin⸗ ter der harmonischen Wirkung der Oelfarben weit zuruͤck.
Montabert sagt in seinem Werke: „Traité complet de la Pein- ture.“ Vol. 9. Cap. 593. „Peinture à l'huile co 5ns
„Man wuͤrde die Oelmalerei wesentlich verbessern, wenn man
es dahin braͤchte, ihre Dehnbarkeit zu erhalten, die Menge des Oels beim Malen zu vermindern und statt dessen ein Harz zuzu⸗ setzen, um die Durchsichtigkeit der Farben zu vermehren. Ich glaube nicht nur die Wahrscheinlichkeit hiervon, sondern bin be⸗ reits dahin gekommen. Man reduzirt das Oel auf zwei Dritt⸗ theile und substituirt ein Dritttheil Spick⸗Oel, wenn die Farben rasch trocknen sollen, Wachs⸗Oel, wenn solche minder rasch, Elemi⸗ oder Copal⸗Aufloͤsung, wenn die Farben langsam trocknen sollen.“
Montabert nennt die Vortheile eines solchen Verfahrens un⸗ schaͤtzbar und versichert, daß hier durchaus nichts zu wuͤnschen uͤbrig bliebe. Laͤngst bekannt i es indeß, daß Zusaͤtze von aͤtherischen Oelen die Soliditaͤt der Oelfarben mindern, und daß Zusaͤtze von Harz und Firniß ein groͤßeres Nachdunkeln derselben bewirken.
Wiederholte Versuche mit den verschiedenartigsten Materien, die als Bindemittel zur Malerei dienlich schienen, veranlaßten mich, auch natuͤrliche Balsame anzuwenden, wobei ich fand, daß der Copaiv⸗ Balsam, Balsamus Copaivae ganz eigenthuͤmliche und ge⸗ wiß sehr zu beachtende Vortheile gewaͤhrt. Ganz rein und un⸗ vermischt bedient man sich desselben statt des Oeles. Wie mit Oel, so werden hier die Farben mit dem Balsam auf dem Stein an⸗ und fein gerieben und in Blasen aufbewahrt; koͤnnen jedoch nicht so lange als Oelfarben vorraͤthig gehalten werden. Schon beim Reiben bemerkt man, daß die Farben reiner bleiben und intensiver werden, als Oelfarben, und ausc etrocknet sind sie auch weit leuchtender, als diese. Beim Au tragen ist dieselbe Behandlungsweise, wie in der Oelmalerei, zu beachten. Mit den Balsam⸗Farben kann man unter⸗ und uͤbermalen, retouchiren und lasiren. Sie trocknen weit langsamer als Wasser⸗ und Tempera⸗, indeß rascher als Oelfarben. tan kann damit heute untermalen, morgen uͤbermalen, den dritten und vierten Tag retouchiren und lasiren; wahrlich kein geringer Vortheil der Balsam⸗Malerei.
Aeder Farben⸗Auftrag schlaͤgt beim Austrocknen ein, und muß dahe sobald man wieder üͤbermalen will, zuvor mit Balsamus Copaiva leicht angerieben und aufgefrischt werden. Nur etwa 6 Stunden be⸗ halten die Farben die Weiche, um sich gut vermalen zu lassen, allein dies ist gerade, was ein Kuͤnstler von gewandter Pinselfuͤhrung wuͤnscht
Zu Fundamenten dienen, wie in der Oelmalerei, Holz und Leine⸗ wand mit Oelfarb⸗, Thon⸗ oder Kreidegrund. Die Balsam⸗Farben e sich unter allen Umstaͤnden vollkommen gut mit Oel⸗ arben. 8
Um ein Gemaͤlde rasch zu foͤrdern, kann man mit Balsam⸗Far⸗ 881 unter⸗ vvvxöG Helfaiben retouchiren “ und immer werden dergleichen Gemaͤlde lar 4 der, ’— eischemeg. de noch klarer und leuchten
icht nur des raschen Trocknens, Unveraͤnderlichkeit und Klarheit wegen sind die Balsam⸗Farben bei der venderliche, sha von ö Nutzen.
Unuͤberzogen werden diese Farben niemals von Wasser, aber von Weingeist und Terpentin⸗Oel angegriffen F] daher mit letzterem sehr gut⸗ abwaschen. Durch das Ueberziehen mit Dammar⸗Firniß⸗ was schon wenige Tage nach Vollendung geschehen kann, gewinnen dann die Farben in hohem Grade und sind eben so 1meg, ae. Sere Seng de. 3B
Da biernaͤch die Malerei mit Balsam ast noch einfacher als mit Oel ist, dabei aber sehr erwuͤnschte Vortkfal⸗ ELE1 — es nur noch darauf an, ob Kuͤnstler, denen daran gelegen ist, ihre Palette zu vervollkommnen, Versuche damit anstellen wollen.
Haͤlberstadt, den 20. November 1832. . Dr. Lucanus.
auch der
. 21
NMA afr e
—
1833, Vormittags 11 Uhr,
Deputirten, ange⸗ wittweten Gastwirth
und seine Zuruͤck⸗ b Ausbleibentz aber er seines saͤmmtlichen Vermoͤgens, etwa zufallenden Erbschaften fuͤr der Koͤnigl. Regierungs⸗
verantworten,
sich b
innen 9 Monaten, un
aee,ens - gerichtshause hierselbst persoͤnlich, oder durch ten, wozu ihnen die
den,
— ——— —— —— ——
„, Es werden die unbekannten Intestat⸗Erben der im Jahre 1820 hierselbst verstorbenen Anna Dorothea ver⸗ n G Johann Gottfried Schimpf ge⸗ bornen Kaminska dergestalt hiermit vorgeladen, daß sie spaͤtestens in dem auf
den 20. Marz 1833, Vormittags 11 Uhr,
Herrn Justiz⸗Rath Gerlach auf dem Stadt⸗ angesetzten Termine, dutweder einen gehoͤrigen Bevollmaͤchtig⸗ Justiz⸗Kommissarien Zacharias, Felß, Groddeck und Marthias in Vorschlag gebracht wer⸗ melden, und ihr Erbrecht geltend machen, widrigen⸗
en. falls sie zu gewaͤrtigen haben, daß sie mit allen ihren
Erb⸗Anspruͤchen auf den ihnen cometi eee mpetirenden Pflicht⸗ schlossen, itimi
Ie Aplgker Feaduse
testaterben lediglich m ann noch d.
der Erbschafts⸗Masse vorhanden sein duͤrfte, Uh en
begnuͤgen, verbunden sein sollen. Danzig, den 24. April 1832.
Koͤnigl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.
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