Die letztere hat in der Nacht ihr Feuer begonnen, und hoͤrt seit⸗ dem nicht auf, zu schießen. Die Citadelle hat fast alle ihre Stuͤcke gegen diese Batterie gerichtet, welche durch die Masse von Wurfgeschossen bereits bedeutend gelitten hat. (Vergl. das Privatschreiben aus Antwerpen vom 18ten Abends.) Trotz des sehr schlechten Wetters hat das Genie⸗Corps seine Arbeiten
die ganze Nacht hindurch fortgesetzt, und alles noͤthige Material
zum Hinabsteigen in die Tranchée ist durch die Soldaten des I9ten Regimentes, welches den Dienst in der Tranchée hatte, herangebracht worden. Das Feuer der Citadelle, welches seit zwei Tagen schwaͤcher geworden war, ist in der vergangenen Nacht wieder sehr wohl genaͤhrt gewesen; wir haben seit gestern Abend ungefaͤhr 20 Todte und Verwundete.“
Fealien
(Allgemeine Zeitung.) zum 22. November.
Unsere Nach⸗
Rom, 8. Dez. Vom
richten aus Sicilien reichen bis
l6ten an minderte sich die Angst der Umwohner des Aerna's. So hatte der hier seit einigen Monaten zur Freude der Ma⸗
Leon de Louxbourg, ein natuͤrlicher Nan hatte ihn zu hintertreiben, und so wuͤrde also sein Standbild eine 7
9 Nichts kann entsetzlicher seyn, als die fruͤheren Erscheinungen.
Ein sich in verschiedene Zweige theilender Lavastrom, in seinen
Kruͤmmungen 18 Miglien lang, 1 Miglie breit, 30 Fuß hoch, ruͤckte gegen das wehrlose Land. Vom !ͤ8ten an stroͤmte die Lava auch gegen die Meeresseite. Die Fuͤrcht, die Feuermasse koͤnnte sich in den Fluß Simeto stuͤrzen, und so auch eine Ueber⸗
1452
schwemmung verursachen, hoͤrte auf. Ein großer Theil der brennenden Materieen floß nun in den von dem Ausbruche ge⸗ oͤffneten Abgrund. Die Erdbeben, hier eigentlicher Bergbeben, ließen nach. Ein neuer Monticello, ein Steinberg, wie deren so viele am Fuße des Aetna's fruͤhere Ausbruͤche bezeugen, hat sich gebildet. Der verursachte Schaden, so groß er ist, zeigt sich dennoch geringer als man befuͤrchtet hatte. Von umgekomme⸗ nen Menschen hoͤrt man nichts. Die Stadt Bronte ist geret⸗ (tet. Das Land athmet wieder frei auf. — Aus Neapel berich⸗ tet man die Ankunft des Monarchen mit der jungen Koͤnigin. Vorgestern traf der zweite Bruder des Koͤnigs, Prinz Karl, hier in Rom ein. Diese Reise, heißt es, sey nur eine kleine Lustfahrt. Gestern machte er seine Aufwartung bei Papste. Von Angekommenen bemerkte ich den Ritter Sebre⸗ gondi. Sonst wimmelt es von Vornehmen, Herzogen und Prin⸗ zen, unter denen ein sehr reicher Fuͤrst Galitzin. Auch der Mar⸗ quis Hereford mit seinem glaͤnzenden Damen⸗Gefolge ist wieder hier, und will diesen Winter in Neapel zubringen. Uebrigens ist die Polizei sehr aufmerksam auf Fremde und Einheimische.
dame Laͤtitia lebende Graf Sohn Napoleons, Befehl zur Abreise erhalten. verdaͤchtig machen wollen; die Anklage war aber falsch, weshalb der Graf von St Aulaire sich fuͤr den harmlos lebenden jungen
Mann verwendete, und der Befehl ward aufgehoben.
Preise der vier Haupt-Getreide-Arten in den fuͤr die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstaͤdten im Monat November 1832, nach einem monatlichen Durchschnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.
Roggen V Gerste
Namen der Staͤdte. Weizen Hafer
JJII Eö1“*“ 60 45 28 31 38
Koͤnigsberg Memel Tilsit Insterburg Rastenburg Neidenburg Danzig Elbing Konitz Graudenz Thorn Posen Bromberg Fraustadt Rawitsch Kempen Berlin 1 Brandenburg
Kottbus ..
Frankfurt a. d. O. “ Fandeberg d. d. W..... Stettin
Stralsund
Kolberg....
Stolpe
Breslau Gruͤnberg Glogau Liegnitz Goͤrlitz Hirschberg
Schweidnitz 15 Glatz.. 43 Neiße.. 389,
2
Leobschuͤtz 34 9
Gerste Hafer
Namen der Staͤäͤdte. Wetze V Roggen
34 n. 311˙2
24
241
21 12
Magdeburg .. .. 45 † “*“ 48 193 öö “ 45 2 ordhausen 2- Muͤhlhausen 67 49 1 50 65 55 %2 531 64
351* 32 2 31 40
Paderborn Dortmund.
Koͤln Elberfeld .. Duͤsseldorf
Malmedy Trier Saarbruͤck Kreuznach Simmern.
urchschnitts⸗Preise der 11 Preußischen Staͤdte 5 Posenschen Staͤdte 9 ‚Brandenb. u. Pom⸗ merschen Staͤdte.. -10 Schlesischen Staͤdte 8 GSajͤchsischen Staͤdte 4 Westfaͤl. Staͤdte.. 13 Rheinischen Staͤdte
—
56 72
Meteorologische Beobachtung.
111¶% Nachmitt. Abends Nach einmaliger EEEV Beobachtung.
Lustdruck. 337, .3 Par. 337,5 Par 338, 8„ Par. Quellwärme 8,2 *R Luftwaͤrme 1,1 * R. 2,2 ° R. 2,0 ° R Thaupunkt — 1,1 °%R. + 0,2 °R. — 0,7*R. Dunstsaͤttg. 84 vCt. 2 pCt. 80 pCt.
Wetter... I bewoͤlkt. beiter.
.41832 23. Dezbr.
Flußwärme 2,1 * R.
Bodenwärme 2, *R.
Wind .... O. Wolkenzug SW.
₰. .
S e sous 9.
IWlinear
Den 24. Dezember 1832. Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preusfs. Cour.)
—aEuaen vnmoe
mnamamun va De St.-Schuld-Sch. 93 92 ½ [Grosshz. Pos. do. 98 ½ Pr. Engl. Anl. 18. — 103 [Ostpr. Pfandbr. Pr. Engl. Anl. 22. 103 [Pomm. Pfandbr. Pr. Engl. Obl 30. 85 ¾ [Kur.- u. Neum. do. Präm Sch.d. Seeh. 50 ½ [Schlesische do. Kurm. Obl. m. l. C. Rkst. C. d. K.- u. N. Neum.- Int. Sch do. Z.-Sch. d. K.- u. N. - Berl. Stadt-Oblig. —— Königsb. do. Holl. vollw. Duk. „Elbinger do. Neue do. "**- Danz. do. in Th. — Friedrichsd'or. . Westpr. Pfandhbr. Disconto
“
— 9724 104 ½ 104 105 ⁷
86 ½ 51 91 1“ — 92 ½
Söa
104 ½
+ + sA
2—
33 ½
,——
96 ½
Auswärtige Börsen. . Amsterdam, 19. Dezember. Niederl. wirkl. Sch. 39 ¼ ½. 5 % neue do. 75. Kanz-Bill. 14 ½. 6 8 Russ. (v. 1828) 93 ⅛. (v. 1831) 84 ¾. Oest. 82 ½. 32 Spau. 31 ¾.
do. 50 ⅛.
2
8 538 8 Hamburg. 22. Dezember Oest. 5 9 Met. 84 ½. 49 do. 73 ⅜. Bank-Actien 1099. 95 ⁄. Preuss. Präm. Sch. 98 ¾. Poln. 111 ¼. 1
Russ. Eng).
Koͤnigliche Schauspiele. Dienstag, 25. Dez. Im Opernhause: Der Baͤr und der assa, Burleske in 1 Akt. Hierauf: Blaubart, großes ro⸗ mantisch⸗pantomimisches Ballet in 3 Abtheilungen, von A. Ve⸗ stris, fuͤr die hiesige Koͤnigl. Buͤhne ein erichtet und in Scene gesetzt von Th. und F. Elsler. (Dlle. Se Elsler: Ismela.
Dle. Therese Elsler wird hierin tanzen.)
1 1 *½
halbheiter. Ausdünst. 0,07 8 1 ꝗ*h.
Im Schauspielhause: Die Lichtensteiner, dramatisches Ge⸗ mälde in 5 Abtheilungen, nebst einem Vorspiele, von Bahrdt.
(Mad. Komitsch: Frau Flessel.)
Mittwoch, 26. Dez. Im Opernhause: Fernand Cortez, große Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Spontini.
Im Schauspielhause: 1) Le dey d'Alger à Paris, vaude- ville en 1 acte, par Scribe. 2) Le jeune mari, comédie en 3 acte et en prose, par Mazeères. 3) Monsieur Chapolard, vaudeville comique en 1 acte.
In Potsdam: Zum erstenmale: Die Herzensdiebin, Lust⸗ spiel in 2 Abtheilungen, nach dem Franzoͤsischen, von L. Angely. Hierauf: Freien nach Vorschrift, Lustspiel in 4 Abtheilungen, von Dr. C. Toͤpfer.
Donnerstag, 27. Dez. Im Schauspielhause: Baldrian und Rosa, oder; Ein Schwank vom Ruͤbezahl, Singspiel in 4 Abthei⸗ lungen, nach einem Schlesischen Volksmaͤhrchen, von E. Raupach; Musik von C. Blum; Tanz von Hoguet.
Kanigstaͤdtisches Theater.
Dienstag, 25. Dez. Der Kreuzritter in Aegypten, große heroische Oper in 4 Aufzuͤgen, nach dem Italiaͤnischen: II Crociato in Egttto; Musik vom Koͤnigl. Hof⸗Kapellmeister Meyerbeer.
Mittwoch, 26. Dez. Das Abenteuer in der Neujahrsnacht, Lustspiel in 3 Akten, nach Zschokke’s Erzaͤhlung von J. v. Ploͤtz. Hierauf: Die Nasen⸗Harmonika, komisch⸗musikalische Scene, aus⸗ gefuͤhrt von Dlle. Franchetti, Dlle. Felsenheim, Hrn. Greiner, Hrn. Holzmiller, Hrn. Raͤder, Hrn. Fischer, Hrn. Seebach und Hrn. Tannhof. Dann folgt: Ouverture aus der Oper: Wilhelm Tell, von Rossini. Zum Beschluß: Der Eckensteher Nante im Verhoͤr, komische Scene.
Donnerstag, 27. Dez. Aline, oder: Wien in einem andern Welttheile, Volks⸗Zauber⸗Oper in 3 Akten, von Baͤuerle; Musik von W. Muͤller. Hierauf: Die Nasen⸗Harmonika. Dann folgt: Ouverture aus der Oper: Wilhelm Tell, von Rossini. Zum Be⸗ schluß: Der Eckensteher Nante im Verhoͤr.
AEAHMAxsnʒʒaxeʒxeesüxʒneeʒxmeeeemxeeʒeensneem n.ö FmxeemExenewde⸗ Neueste Nachrichten.
Paris, 18. Dez. Der Cassationshof hat gestern in ge⸗ Parner Sitzung, dem Antrage des General⸗Prokurators Herrn
upin gemaͤß, entschieden, daß Herr Baudouin, Rath am Koͤ— niglichen Gerichtshofe zu Rennes, wegen Unterzeichnung einer Adresse an die Herzogin von Berry, auf den 14. Januar vor⸗ geladen werden soll.
Die gestrige Sitzung der Pairs⸗Kammer glich vollkom⸗
dem
men einer Sitzung der Akademie. Nach der Ernennung zm Kommissionen zur Pruͤfung des Gesetz⸗Entwurfes uͤber das 8 fuhrwesen und der Proposition des Grafen Cornudet uͤber Gemeinde⸗Guͤter, trat naͤmlich der Baron Pasquier den ꝙ. denten⸗Stuhl an den Vice⸗Praͤsidenten Baron Séguier ab, dem verstorbenen Cuvier eine Gedaͤchtniß⸗Rede zu halten, die ganzen Rest der Sitzung ausfuͤllte.
’
ter dem Vorsitze des Vice⸗Praͤsidenten, Herrn von Schonen, stieg, gleich nach der Vorlesung des Protokolls, Herr v. celles die Redner⸗Buͤhne, um sich, unter dem Vorwande,“
er auf eine Berichtigung desselben antragen wolle, einige se
In der gestrigen Sitzung der Deputirten⸗Kammerg dem H d
.
]
er Sten Verloosung am 19. Dezember 1832. gezogenen und am 1. April 1833. 8 andlungshause N. M. von Rothschild in London baar auszuzahlenden Oobligationen aus der Preußisch⸗Englischen Anleihe von 1818.
8
heftige Aeußerungen uͤber Herrn Casimir Périer zu erlaut,
—
Nach dem ihm zu Gesichte gekommenen Plane, bemerkte *⁸ —
Namen der July⸗Combattanten in so kleiner Schrift enthalt
8
wuͤrde das auf dem Bastille⸗Platze zu errichtende Monument 8
Obligationen Litt. A. à
*½
daß man sie kaum wuͤrde lesen koͤnnen, wogegen die Statue g simir Périer's oben auf die Saͤule gestellt werden solle, dn stalt, daß es eher das Ansehen haben werde, das Monum gelte dem Minister als den Theilnehmern an der Julgy Revt
Nummern der Obligationen. ——————— --
149.
32. 100.
tion. Nun sey aber Herr Casimir Perier kein Juli⸗Mann; vielm habe er alles Moͤgliche gethan, um die Folgen der Juli⸗Revolutt
Zusammen: 3 Obligationen à 1000 Liv. Sterl. = 3000 Liv. Sterl.
schung fuͤr Frankreich und eine Luͤge fuͤr die Nachwelt sen Diese Aeußerung erregte einen fast allgemeinen Unwillen. 2 Handels⸗Minister fand sich veranlaßt, Herrn Corcelles
Obligationen Litt. B. à 500 Livres Sterling.
naͤchst bemerklich zu machen, daß der Plan, der ihm zu Aum gekommen, gar nicht derjenige sey, fuͤr den die Regierung entschieden habe; die Namen der gefallenen Buͤrger, so wien jenigen der vornehmsten Staͤdte, die sich zu jener Zeit augs zeichnet haͤtten, wuͤrden, fuͤr Jedermann leserlich, an dem Sah
8
Nummern der Obligationen.
“
2. 1 41½1. 12. 99 97
9.
985. 999.
1014. 1026. 1030. 1031.
des Monumentes eingegraben werden, und die Statue auf! Szule selbst werde Frankreich und nicht Herrn C. Pörier; stellen. „Dieser vortreffliche Buͤrger“, fuͤgte der Minister hif
„verdient zwar unsere ganze Dankbarkeit; es wird ihm — ein besonderes Monument von allen ihrem Lande wahrhaßt gebenen Maͤnnern errichtet werden, das seine Dienste der Rt
—
Obligationen Litt. C. à 250 Livres Sterling.
welt aufbewahren soll.“ Hierauf wurde uͤber das betrefin Gesetz zu einer zweiten Abstimmung geschritten (da diejeniyen vorigen Sonnabende zu keinem Resultate gefuͤhrt ham und
dasselbe mit 212 gegen 66 Stimmen angenommen. — In del—
Tagesordnung war hierauf die Vorlesung einer neuen Pror 1891
tion der Herren Echasseriaux und Salverte uͤber den Elemertu 92
1893 95
71896 1898 1902 97 90⁰1
Nummern der Obligationen.
3
. 1915 1924 17 25
3999 4000
1956 3763 57 V
1953 68 1
55
1937
1931 2
34
Unterricht, deren Entwickelung auf den folgenden Tag angesg wurde. Der Finanz⸗Minister bemerkte bei dieser Geles heit, daß der Kammer, Seitens der Regierung, ein Gesetzehl
WW
Zusammen: 26 Obligationen à 250 Liv. Sterl. = 6500 Liv. Sterl.
wurf uͤber denselben Gegenstand binnen wenigen Tagen vung
legt werden wuͤrde. — Die Versammlung beschaͤftiate sich settn dem Gesetz⸗Entwurfe wegen des Verfalls der mit der Post versande und binnen einer gewissen Feist nicht abgehobenen Gelder.
Obligationen Litt. D. à 100 Livres Sterling.
dem Original⸗Entwurfe war diese Frist auf fuͤnf Jahre fäst setzt worden, waͤhrend die Kommission sie auf acht Jahre au gedehnt wissen wollte. Taxe von 5 pCt. von allen mit der Post versandten Geldem maͤßige und daß die Regierung ihrerseits alles Moͤgliche iün
um die Abhebung dieser Gelder, Seitens der Anspruchberect 3 ten, zu bewirken. Der Finanz-Minister vertheidigte a Taxe, die er keinesweges fuͤr zu hoch hielt. Eben so g0
die Versicherung, daß die Regierung es an nichts fehley c.
werde, um die Adressaten von dem Eingange der an umfl sandten Gelder zu benachrichten. Herr Charamaule der Meinung, daß jede Verfalls-⸗Erklaͤrung nichts ate
als eine Confiscation sey; viel gerechter wuͤrde es si
wenn man, in dem Falle der Nichtabhebung einer mit der. 13 versandten Geldsumme, letztere an den Absender zuruͤckschtt 14 Herr Dupin der Aeltere, der dieser Sitzung in seiner e 6 genschaft als Deputirter beiwohnte, bestritt die Behauptung, dl
die Versaͤhrung einer Confiscation gleiche. Im Uebrigen, be 7 merkte er, solle das der Berathung vorliegende Gesetz erst mi 18
4 5 6 8 9 1 12
22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 35
3436 37 38
688 89 92 94 95 96 97 98 99
701
3
3760 61 62 63 65 67
Nummern der Obligationen.
I1““
8102]3421 04
4743 44 4⁵ 46 47 49 51 52 53 54 55 56
9801
14 17 19 20 21 22 23
9824 4 25 5 26 8 28 9 37 40 41 43 44 45 46 47 55
—UIRℛRͤ— — 9858 12711 12742 13217 2 20442 12 43 18 43 13 44 20 44 14 45 21 45 16 46 22 46 17 48 23 50 18 49 24 51 20] 13205 26 54 21 7 28 55 24 10 29 56 26 11 30 94 28 14 31 95 41 16 32 96
10
dem 1sten Jan. k. J. in Kraft treten; dasselbe koͤnne sonag Niemanden zum Schaden gereichen, der bis dahin der Post 6. der anvertraut habe; und wer vom 1. Januar ab Gelder die Post versende, solle bereits durch den Empfangschein richtigt werden, daß, wenn solche innerhalb 8 Jahren nich gehoben worden, sie dem Staate anheim fielen. Der Ag des Herrn Charamaule wurde darauf verworfen. Herr I— guin trat jetzt mit der Proposition hervor, fuͤr alle seh Gelder, die fuͤr Militairs der Land- und Seemach wie fuͤr Matrosen bestimmt sind, die Frist auf 20 Jahre sste ustellen. Der Finanz-Minister bemerkte, daß in solch Faͤllen die Regierung von der ihr eingeraͤumten Befungniß ohm hin niemals Gebrauch machen wuͤrde, worauf Herr Maugußh erwiederte, daß ein Gesetz keine Gunstbezeugungen enthaltsngne sondern Rechte heiligen solle. Herr Lefebvre schlug vor, in von Herrn Mauguin bezeichneten Faͤllen die versandte summe nach fuͤnf Jahren von der Post weazunehmen u fuͤr Rechnung des Versenders bei der Depositen-Kasse zut legen. Herr Garnier⸗Pages machte wieder einen and Antrag; er wollte, daß man jene Gelder nach 8 Jahrus Armen⸗ und Krankenhaͤusern zuwende. Dieser letztere Voctih wurde verworfen. Nachdem noch einige andere Amenemet verworfen worden, sollte zur Abstimmung uͤber das ganze Es geschritten werden, es ergab sich aber, daß nicht mehr die elt derliche Anzahl von Deputirten anwesend war, weshaltg Skrutinium auf die Sitzung des naͤchsten Tages verfet wurde. . Herr Stratsord⸗Canning hatte gestern fruͤh eine Kon mit dem Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten. N. glaubt, daß derselbe schon heute oder doch spaͤtestens morgen Reise nach Madrid fortsetzen werde. 2
Der Großsiegelbewahrer ist in diesem Augenblicke mir Abfassung eines neuen Gesetzes uͤber die geheimen Assoccabon beschaͤftigt.
Es heißt, daß binnen kurzem eine Broschuͤre von Dupin uͤber die Juli⸗Revolution im Buchhandel erscheinen!
— Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 98. 802 sia 0 98. 85. 3 proc. pr. compt. 68. 60. fin cour. 68. 05. 2 Neap. pr. compt. 80. 95. sin cour. 81. — bproc. - perp. 58 ¼. Zproc. dito 33 ½. 1“
Frankfurt a. M., 21. Dez. 85 ½ ½. 4proc. 74 1 ⁄. 74 9⁄. 2 ½ꝑ proc. 44 ¼. Actien 1326. 1324. Part.⸗Obl. 127 ¼. 127. Loose zu 100 F. G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 75 ½. 75 ½. Poln. Loose 55½ v
Redacteur Cottel.
8 8 8 5 12
5oraen kur in besch
Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden.
3 S 10 ⸗ 26 ⸗ öIö11
eee—n];
8
mmen: 200 Obligationen à 1
1.“ 116 ⁸
oO) .
20 5 100 ⸗ 2
1000 Liv. Sterl. uͤber S 8
„Berlin, den 19ten Dezember 1832.
In blesfen Drrenun öeöeööööBöör98, 11.
haͤftigen konnte. fammern betraf hauptsaͤchlich di inden Lieferungs⸗Kontrakte.
aite, daß alle dergleichen nmehr als 10,000 Fr. aes Licitation abgeschlosse MWmmung ausdruͤcklich
e Pairs⸗K. Astimmung, zschluß eines n werden
Der
ammer dagegen war der M. welche die
bereits ver Urfe.
hnuar d. J. der Deputirten⸗Kammer aufs neue vorgelegt, und der Sitzung vom 4. Februar ward von den beiden in der Henshies⸗Kammer gestrichenen Artikeln der eine abermals in daz vac bsct eingeschaltet und der andere modiftzirt. Ufässung gelangte der Entwurf am 10. April mmale in die Pairs⸗Kammar, die z darauf geschlossen wurde, nicht weiter mit demsel— streitige Punkt zwischen beiden e von der Regierung abzuschlie,⸗ Die Deputirten-⸗Kammer ver⸗ Kontrakte, insofern sie eine Summe betraͤfen, auf dem Wege der oͤffent⸗ n werden sollten, und daß man diese in das obgedachte Gesetz einschalte. Neinung, daß eine solche Zukunft angehe, in den Rechnungs⸗ flossenen Etats⸗Jahres nicht eingeschal⸗
In dieser zum zwei⸗
sich indessen, da die Ses⸗
aà p 1 t u lat
terl.
1““
= 20000 Liv. Sterl.
8
3 ..
ion.
3000 Liv. Sterl.
2 2
2 2
8
“
Der setzige Bericht⸗Erstatter, Hern Cal⸗
ẽvir Drrsfansnarang seneveeeneeen , Prae gerurwerneanieens*enmnne
gung zu ziehen. — Herr Eschassériaux entwickelte am Schlusse
der Sitzung noch seine Proposition uͤber den Elementar⸗Unter⸗
richt, die ebenfalls ohne irgend eine Widerrede in Erwaͤgung gezogen wurde. Der Minister des Innern kuͤndigte zugleich der Versammlung an, daß der Gesetz⸗Entwurf der Regierung uͤber denselben Gegenstand in wenigen Tagen, und sobald die
Gesundheit des Herrn Guizot es ihm irgend gestatten werde,.
sich in die Kammer zu verfuͤgen, vorgelegt werden wuͤrde. — An den beiden naͤchsten Tagen sollte keine oͤffentliche Sitzung statt⸗ inden. Das mißbilligende Urtheil, welches das Journal des Débats uͤber den Gesetz⸗Entwurf in Betreff des Belagerungs⸗Zustandes gefaͤllt, hatte die Oppositions⸗Blaͤtter veranlaßt, allerlei Gruͤnde aufzusuchen, um diese Veraͤnderung in dem Tone des ministeriel⸗ len Journals zu erklaͤren. Das Journal des Döbats er⸗ wiedert ihnen jetzt, der Grund davon liege einzig und allein in der Unabhaͤngigkelt, welche es stets behaupten werde; fretlich ver⸗ fahre es nicht wis dis Oppesitions⸗Mlätter und rufe nicht, der
8 gestern Abend eine Versammlung, in welcher man uͤber die tel berathschlagte, dem ve der Association den Sieg zu
2 1“ I
orranK- nA
f sey da, bevor es noch den Schatten davon gesehen haͤtte;:ꝛdaher de man aber auch auf seinen Nothruf hoͤren, wenn eines es der Wolf wirklich erscheinen sollte.
Der Courrier français giebt einige der Modificationen
woeelche die mit der Pruͤfung des Gesetz⸗Entwurfs uͤber den
agerungs⸗Zustand beauftragte Kommission der Pairs⸗Kammer demselben vorgenommen hat. An die Stelle des unbestimm⸗ und der Willkuͤr weiten Spielraum lassenden Ausdrucks: * Zustand des Aufruhrs oder der Unruhen“, bei welchem das etz Anwendung finden soll, hat die Kommission gesetzt: „Zu⸗ d des Krieges, der durch das Bestehen bewaffneter und mi⸗ risch organisirter Banden konstatirt wird, welche die oͤffentli⸗ Macht angreifen.“ Der Artikel 5, durch den der komman⸗ nde General oder jeder andere von der Regierung delegirt aumte ermaͤchtigt wird, diesenigen Individuen, deren Gezen t fuͤr die oͤffentliche Sicherheit gefaͤhrlich scheint, aus den effenden Bezirke zu verweisen, ist wegen seiner Aehnlichkei dem von dem Konvent erlassenen Gesetze gegen die Verdaͤchti von der Kommission gaͤnzlich gestrichen worden. Mit den andern ikeln sollen eben so wichtige Veraͤnderungen vorgenommen eden seyn. Die Minister, namentlich die Herren v. Broglie
„Thiers, vertheidigten in den Unterhandlungen mit der Kom-⸗
sion ihr Werk, indem sie als Grund anfuͤhrten, daß man die
gierung nicht wehrlos gegen den Aufstand lassen duͤrfe, konn⸗ 1
aber die Kommisston, trotz alles Aufwandes ihres rednerischen lents, nicht zur Annahme des Entwurfs des Ministeriums be⸗ zen. Alles, was sie erlangen konnten, beschraͤnkte sich darauf
der zum Bericht⸗Erstatter ernannte Staatsrath Allent sein
s-druͤcke etwas zu mildern versprach. Die neue Umarbeitun
d bald fertig seyn, und es soll dann eine abermalige Zusam
akunft der Mitglieder des Kabinets mit der Kommission ttfinden.
Eine so eben erschienene, nur 30 Seiten lange anonyme 'oschuͤre uͤber den gesetzlichen und politischen Charakter der Juli⸗ volution wird allgemein Herrn Dupin zugeschrieben, weil sie en Ausdruck dieses Deputirten, naͤmlich das quoique Bour- n* als Motto fuͤhrt. Der Constitutionnel, welcher diese ine Schrift offen fuͤr das Werk des Herrn Dupin erklaͤrt ilt einige Auszuͤge daraus mit, in denen der Gedanke, daß Herzog von Orleans nach der Juli⸗Revolution zum Koͤnige vaͤhit worden, nicht weil, sondern obgleich er ein Bourbon d, weiter ausgefuͤhrt und das System der Quasi⸗Legitimitäͤt kampft wird. Der Constitutionnel lobt die Schrift mit Aus⸗ hme des Schlusses, in welchem der Verfasser dem Mittelstande,
müeer die Juli⸗Revolution zuschreibt, Neuerungssucht und un⸗
saͤttlichen Ehrgeiz vorwirft und denselben ermahnt, an der jetzi⸗ n Ordnung der Dinge festzuhalten.
Von den Denkwuͤrdigkeiten des Herrn von Mazas uͤber e Juli⸗Revolution ist die mit einigen Details bereicherte zweite üuflage erschienen.
Vorgestern erschien der Advokat Pelleport vor dem hiesigen ssisenhofe, weil er sich in einem Plaidoper, das er am 30. v. M. u Gunsten eines Klienten hielt, folgenden Ausfall gegen die egterung erlaubt hatte: „Vielleicht haͤtte ich ein Recht, die tegierung anzuklagen, deren Durst nach Rache, wie mir scheint, icht zu stillen ist, und die dem Fasse der Danaiden gleicht, das e mit Thraͤnen fuͤllen moͤchte, da sie es mit Blut nicht fuͤllen ann.“ Der Gerichtshof beschraͤnkte sich, obgleich er anerkannte, aß Herr Pelleport die Graͤnzen der Vertheidigung uͤberschritten, arauf, denselben zu ermahnen, kuͤnftig besonnener und vorsich⸗ iger in seinen Aeußerungen vor Bericht zu seyn.
Der hiesige Koͤnigl. Gerichtshof hat in dem Prozesse des Hrafen von Pfaffenhofen gegen den Koͤnig Karl X. das Urtheil es hiesigen Tribunals erster Instanz, wodurch der Letztere zur Bezahlung der von dem Grafen an ihn gemachten Schuldforde—⸗
uunngen verurtheilt wird, bestaͤtigt.
Die Tribune meldet: „Der Verein der Sceageehe ahhe it⸗
verschaffken. Auch wurden Maßregeln beschlossen, um die Ab⸗ schaffung oder wenigstens eine starke Herabsetzung der Salz⸗
uund⸗ der Getraͤnk⸗Steuer zu erlangen, welche so schwer auf dem 8 Volke lasten.“ — Waͤhrend aus obigem Artikel erhellt, daß der xeepublikanische Verein der Volksfreunde der vor einigen Tagen
gerichtlich ausgesprochenen Aufloͤsung des Vereint trotzt, lobt der National das Benehmen der Jury, welche sich fuͤr das
5 Associations⸗Recht erklaͤrt und dadurch den Art. 291 des Straf⸗ gesetzbuches abgeschafft habe; ein schlechtes Gesetz sey impliecite durch die neue Ordnung der Dinge aufgehoben und es ser die
Sache der muthigen Buͤrger, ein schlechtes Gesetz offen zu ver⸗ letzen, bis es foͤrmlich abgeschafft werde.
Der Assisenhof von Lyon hat am 13. d. M. saͤmmtliche der Theilnahme an den Grenobler Unruhen angeklagte Individuen gesprochen.
Der Sohn Casimir Périers, Herr Paul Peérier, ist von einer der Grenadier⸗Compagnieen der ersten Legion der hiesigen National⸗Garde zum Hauptmann gewaͤhlt worden.
Die Herzogin von Berry ist, den neuesten Nachrichten von der Citadelle von Blaye zufolge, von ihrer Unpaͤßlichkeit vollkom⸗ men wiederhergestellt. Die Buͤcher, welche der hiesige Buchhaͤnd⸗ ler Bossange ihr zugesandt hat, haben ihr große Freude verur⸗ sacht und sie veranlaßt, demselben in einem eigenhaͤndigen Schrei⸗ ben fuͤr diese Aufmerksamkeit zu danken.
Der Breton meldet, daß sich am 9ten d. in der Naͤhe von Nantes auf der Straße nach Paris 50 bis 60 Individuen versammelten, welche riefen: „Fort mit Ludwig Philipp! Es lebe die Herzogin von Berry!“ Drei von ihnen wurden ver— aftet. haf Das Karlistische Journal Brid'oison ist gestern von der Po⸗ lizei in Beschlag genommen worden.
Der Handels⸗Minister hat die Auffuͤhrung eines neuen Drama'’'s, „Arabella“ betitelt, auf dem Theater des Pantheon untersagt, weil darin einige Anspielungen auf den Tod des Prin⸗ zen CTondé vorkommen. 11u“