nach Jahrhunderten da
i, wir sagen es mit Stolz, in mit dem Zustand der Sklaverel roßbeitanien aufgezwungen wurde Naͤngel. — Da dieses Haus niemals die Parlaments⸗Beschluͤsse vom Jazre 1823 anerkannt, und dem Unterhause niemals das Recht zugeßanden hat, Gesetze uͤber die inneren Angelegenheiten Westin⸗ dinns zu gehen, selbst als Westindien indirekt im Parlamente repraͤ⸗ sentirt wae, so koͤnnen wir auch niemals einraͤumen, daß ein Un⸗ terhaus, welches den Grundsatz aufgestellt hat, daß wirkliche Re⸗ vräͤfentation die Geundlage der Gesetzgebung seyn muͤsse, mit Recht einen Anspeuch darauf machen kann, uns Gesetze zu ertheilen, die wir ihre freien Landsleute und in jeder Beziehung ihres Gleichen sind, aber an ihren Wahlen keinen Antheil nehmen, und deshalb nicht im Parlamente repraͤsentirt werden. — Die Erfahrung lehrt uns, daß wir uns nicht mit der Hofnung schmeicheln duͤrfen, inem
s Volk vor Elend und Hunger starb. Dies Jamaika nicht der Fall, trotz aller „welche uns urspruͤnglich von in Verbindung stehender
von irgend einem Comité
des Unterhauses in Bezug auf die Westindischen Angelegenheiten einen
leidenschafislosen und unparteiischen Ausspruch zu vernehmen, auch is; es uns nicht unbekannt, daß man von den Kandidaten, welche sich um Sitze in dem neuen Parlamente bewerben, das Verspeechen verlangt, in Bezug auf die Koloniceen nach dem Willen des Volts und nicht nach reiflicher und genauer Pruͤfung zu stimmen. — Die⸗ ses Haus hat bestaͤndig erklaͤrt, daß es mit Bereitwilligkeit jede Maßregel aunehmen wird, welche zur materiellen Verbesserung der dage der Sklaven⸗Bevoͤlkerung dienen soll, wenn unsere eigene Lo⸗ kal⸗Erfahrung uns uͤberzeugt, daß dieselbe wirklich zu ihrer Wohl⸗ fahrt dient, und die Eigenthums⸗Rechte nicht gefaͤhrdet, welche zu erlangen unsere Konstituenten von der Britischen Regierung gezwungen wurden. Bei einem Hinblick auf die (esetze Jamaika’'s werden E. E., bemerken, daß diese Insel freiwil⸗ lig fuͤr den Schutz und fuͤr die Civilisation der Sklaven gesorgt vat, waͤhrend das Land, welches uns dieselben verkaufte, nuͤr den Vortheil des Handels berechnete. — Se. Majestaͤt haben uns erklaͤrt, daß Sie mit L. Vergnuͤgen verschiedene Bestimmun⸗ gen zur Verbesserung des Zustandes der Sklaven wahrgenommen haͤtten, welche, wie Se. Majestaͤt sagten, gaͤnzlich der Kolonial⸗ Legislatur zu verdanken waͤren. — Die Finanzen des Landes sind durch die neuerliche Insurrection so zerruͤttet, daß es kaum moͤglich seyn wird, den Sold und Unterhalt Sr. Majestaͤt Garnison zu be⸗ ahlen, und das Haus bedauert es, daß E. E. noch keine Antwort bon den Britischen Ministern auf unser unterthaͤniges Gesuch um Abhuͤlfe in dieser Beziehung erhalten haben. Aber wir hoffen, daß diese Antwort von einem Wunsche, Theilnahme fuͤr die Wirkungen der letzten unseligen Rebellion zu zeigen, diktirt seyn wird. — Das Haus wird es an keiner Bemuͤhung fehlen lassen, alle Klassen un⸗ erer Gesellschaft zu vereinigen, und E. E. koͤnnen auf unsere eifrige Nitwirkung bei jeder Bestrebung bauen, die zum Zweck hat, die Ehre des Souverains aufrecht zu erhalten, und die Wohlfahrt die⸗ ser Insel zu befoͤrdern.“ Auf diese Adresse antwortete der Gouverneur im Wesent⸗ liche
n Folgendes: nd den Schmerz auszudruͤcken, den verschiedene Gesinnungen in
102
Stuͤcken — welche beide gegen die Bastion Toledo gerichtet sind zu schießen angefangen. Vater Chassé, der bereits 8 e Morgen tapfer gefeuert hat, ließ auch das neue Bombarde⸗ ment nicht unbeantwortet und von der Bastion Toledo ist sogar eine neue Batterie eroͤffnet worden. Das wohlgerichtete Kanonen⸗ und Gewehr⸗Feuer hat unbezweifelt große Verheerungen unter den Belagerern angerichtet. — Der Angriff auf den Halb⸗ mond hinter St. Laurent ist fuͤr diesen Augenblick von den Fran⸗ zosen ganz aufgegeben. — Am 22sten Morgens 9 Uhr. Gestern Abend sind neuerdings aus dem vielbesprochenen Moͤr⸗ ser⸗Ungeheuer einige Bomben geschossen worden, die aber, so viel sich wahrnehmen laͤßt, der Citadelle keinen sonderlichen Scha⸗ den verursacht haben. Zwar ist einige Mal Brand entstanden, doch wurde er sogleich wieder gedaͤmpft. Gestern Abend und heute Nacht hat das Feuer aus grobem Geschuͤtz etwas nach⸗ gelassen; heute um 7 Uhr hat es jedoch von neuem begonnen und dauert seitdem mit verdoppelter Wuth fort. Mehrere Ku⸗ geln der Bresche⸗Batterieen sind gestern bis in die Schelde ge⸗ fallen. Auch ist gestern von Burght und Hoboken auf die Ka⸗ nonierboͤte, wiewohl ohne Erfolg, geschossen. Der Angriff ist sjetzt uͤber die Maße heftig, doch nicht minder tapfer ist die Ver⸗ theidigung, die dem greisen Chassé und seinen Untergebenen alle Ehre macht.“
Die Middelburgsche Zeitung sagt: „Nachstehendes ist ein uns mitgetheiltes hoͤchst glaubwuͤrdiges Schreiben aus Seelän⸗ disch⸗Flandern vom 19ten d. „„Neues giebt es hier nicht; aller Augen sind auf Chassé gerichtet. Doch etwas Besonderes muß ich Ihnen melden, worin sich die strafende Hand der goͤtt⸗ lichen Gerechtigkeit erkennen laͤßt. Es ist Ihnen bekannt, wie im vorigen Jahre von den umliegenden Doͤrfern an der Graͤnze von Staats Flandern einige Tausend Meuterer und Pluͤnderer gegen unser Land anruͤckten, um zu sengen und zu brennen, wo sie nur etwas finden konnten. Stellen Sie sich nun vor, daß von denselben Flandrischen Doͤrfern die Bauern von den Fran⸗ zoͤsischen Soldaten mit dem Bajonette in der Hand nach der Gegend von Antwerpen getrieben worden sind, um daselbst an den Baͤtterieen gegen die Citadelle arbeiten zu helfen. In
G allein wurden in der vergangenen W zuruͤckgekommen? Nicht mehr als 70! Die uͤbrigen sind durch
rden oche 300 auern gepreßt, und wie viel, glauben Sie wohl, sind davon
Tirailleurs des 19ten leichten Regiments, beide voller Mu Eifer, und des Capitains Coureau, der sich durch Talent un erschrockenheit bemerkbar machte. Mehrere Offiziere sind verm worden: der Capitain Fournolt und Lieutenant Chateau 5ten Regiment, der Artillerie⸗Capitain Ravaux und der taillons⸗Chef vom Genie, Paulin. Noch Andere verdieng ehrenvolle Erwaͤhnung; der Jaͤger Boulon, von der Tixai Compagnie des 19ten Regiments, trotzte einem Hagel von zi um einen Gegenstand wegzunehmen, welcher den Hollaͤnden Zielpunkt diente; diese ganze Compagnie verdient sich taͤglich; Lob fuͤr ihren Muth und ihre Kaltbluͤtigkeit. Der Fuͤselier vom 58sten Regiment hat, obgleich verwundet, sich doch gemi seinen Schanzkorb zu verlassen und weiter gearbeitet. Der P lons⸗Chef Picot, der Capitain Vallot vom Genie, der And Carle haben ganz frei die Contre⸗-Escarpe des Halbmonds biñ um die Communications⸗Bruͤcke des Feindes zu recogno⸗ Der Grenadier⸗Sergeant Schulers hat, mit Wunden im 8 und linken Arme, doch die Tranchée nicht verlassen wollen gleich alle Offiziere vom Stabe in der Nacht vom 18ten zum ihre Schuldigkeit gethan haben, so verdient doch der Capitain Cog wegen seiner besondern Einstcht und Thaͤtigkeit namentliche waͤhnung. — So oft die Truppen der dritten und vierten 4 terie- und der Reserve⸗Diviston den Tranchse⸗Dienst hattey ben die Generale Jamin, Fabre und Schramm stets bei ihnan feuerten sie durch ihre Gegenwart und ihr Beispiel an. Anta. Moron, Marketenderin des 25. Regiments, giebt taͤglich Ve ihres Muthes; sie hat mitten im Feuer einen Mineur aus Graben gezogen. Schon fruͤher hatte eine Kugel ihr den durchloͤchert, als ste einem Verwundeten beisprang; auch schaf eine Tragbahre herbei, um einen andern Verwundeten aus dem x ben⸗ und Kugelregen zu bringen. Die Gesundheits⸗g ten fahren fort, die nuͤtzlichsten Dienste zu leisten. Herr Marschall wird nicht ermangeln, einen so ehrenme Eifer geltend zu machen. Bei dem Besuche, welchen der; Marschall im Spital von Antwerpen gemacht hat, hat Seiten der Verwundeten die schmeichelhaftesten Zeugnisse si Gesundheits⸗Beamten und den Direktor dieser Anstalt vernoa Der Sorge und Geschicklichkeit der Doktoren Sentin und s. verdankt man den befriedigenden Zustand der daselbst behan Militairs. Der General⸗Lieutenant St. Cyr⸗Nugues, (Fg Generalstabes, ist in der Nacht vom 18ten zum 109ten in der! cheée durch einen Granat⸗Splitter an der Schulter verwundet vin 1 Auf Befehl des Marschalls, Ober⸗Befehlshabte
Der Oberst Auvray,
Unter⸗Chef des Generalstabes.“
das Feuer der Citadelle getoͤdtet oder verwundet worden. Mit⸗ telburg zaͤhlt unter seinen Einwohnern 5 Getodtete und 21 Ver⸗ wundete; kurz, es giebt dort keine einzige Gemeinde, Verluste zu betrauern hat.““
Uhr
die nicht sern Posten auf der Esplanade eingefunden.
Aus dem Feldlager wird vom 21. d. geschrieben: Den gan⸗ imn Tag haben wir ununterbrochen von Antwerpen her das chwere Geschuͤtz donnern hoͤren. Hier herrscht die groͤßte Wach⸗
„Ich kann nicht umhin, Ihnen das außerordentliche Erstaunen hrer Adresse und der Ton, welcher im Allgemeinen in derselben orherrscht, in mir erregt haben. Die Rede, mit der ich es fuͤr an⸗ emessen hielt, Ihre Session zu eroͤffnen, war, Niemand von Ihnen aun daran zweifeln, in dem versoͤhnlichsten Geiste abgefaßt. Sie ellte keine neue Theorie auf und verlangte keine Opfer. Sie zeigte
fuͤr jetzt nur ein Geschenk und eine Konzession an, und gab Ihnen das Versprechen, daß ich getreu und ausfuͤhrlich nach Hause berichten wuͤrde. Ich weiß daher nicht, warum sie eine Antwort von so außerordentlicher und leidenschaftlicher Art hervor⸗ rief. Sie sagen, daß gegenseitige Schonung und Versoͤhnung die Grundsaͤtze seyen, von denen sich die Legislatur auf Jamaika im⸗ mer habe leiten lassen; ich bedaure um so mehr, daß Sie heute, wo ich einiges Recht darauf-⸗zu haben meinte, gegen mich eine Ausnahme von der Regel gezeigt haben. Viele der Gegenstaͤnde, die Sie, mei⸗ ner Meinung nach sehr unzeitig, in Ihrer Adresse beruͤhrt haben, lasse ich auch aus diesem Grunde Hanz unerwiedert. — Wenn Sie mit Verachtung von dem Verfahren der Parlaments⸗Comité's sprechen, so haͤtten Sie doch nicht vergessen sollen, daß die
erste Untersuchung derselben, an denen Sie keinen Antheil genom⸗ men zu haben behaupten, wiederholentlich von Ihrem eigenen akkre⸗ ditirten Agenten, mit dem sie in bestaͤndiger Verbindung standen, von der Regierung verlangt wurde. — Es wuͤrde mir sicherlich nicht anstehen, mich mit Ihnen in eine Eroͤrterung uͤber die Grundsaͤtze einzulassen, nach welchen, wie Sie vermuthen, die Volks⸗Repraͤsen⸗ tation in England durch die Reform⸗Bill veraͤndert worden ist; auch weiß ich nicht, nach welchem Rechte Sie mir zu veestehen geben, daß Westindien fruͤher indirekt mehr im Parlamente repraͤsentirt ge⸗ wesen, als es in der Folge seyn wuͤrde. Damals wie jetzt konn⸗ ten Maͤnner, welche mit diesem Lande in Verbindung stehen, nur als gesetzlich vom Englischen Volke gewaͤhlte Repraͤsentanten einen Sitz im Parlamente erhalten, dessen Allmacht, fuͤr das ganze Reich Gesetze zu ertheilen, wenn es solches fuͤr angemessen haͤlt, keinem Streite unterliegt. Ich bedauere es tief, daß Sie bei dieser Gelegenheit nutzlos eine solche gehaͤssige Frage durch Ihre Erklaͤ⸗ rung aufgeregt haben, daß Sie dem Unterhause niemals das Recht einraͤumen wuͤrden, uͤber die inneren Angelegenheiten von Jamaika Ge⸗ setze zu geben. — Fuͤr alle Ihre bestehenden Privilegien werde ich immer die unverletzlichste Achtung bewahren. Aber als der Repraͤsentant Ihres Souverains, kann ich eine solche an mich gerichtete Erklaͤrung nicht an⸗ hoͤren, ohne in den unzweideutigsten Ausdruͤcken die erhabene Gewalt des Britischen Parlamentes zu behaupten, welche einzig durch sein eige⸗ nes Gutduͤnken geleitet und nur durch Graͤnzen beschrankt wird, welche es sich seloft ziehen will. Die lange Erfahrung des Ver⸗ angenen, was das immer bestandene Recht betrifft, ist Ihre beste Eicherhein fuͤr die Zukunft, daß nur in den aͤußersten Faͤllen davon Gebrauch gemacht werden wird, und Niemand wuͤrde es mehr be⸗ dauern als ich selbst, wenn eine dringende Nothwendigkeit jemals eine so direkte Einmischung erfordern sollte.“
1.
Niederlande.
Aus dem Haag, 24. Dez. Die Staats⸗Courant meldet: „Direkten Berichten aus der Antwerpener Cita⸗ delle vom 20sten d. M. Nachmittags 3 Uhr zufolge, erfreuen sich Se. Excellenz der Herr General Chassé, so wie die andern daselbst befindlichen hohen Offiziere fortwaͤhrend des besten Wohlseyns. Das fuͤrchterliche Feuer gegen die Citadelle, sowohl aus dem Belagerungs⸗ als aus dem Wurf⸗Geschuͤtz, hat seit Ab⸗ gang des vorigen Berichtes (vom 15ten d. M.) Tag und Nacht unaufhoͤrlich fortgedauert und einen mit seiner Heftigkeit im Verhaͤltniß stehenden Schaden angerichtet; doch ist er auch von Seiten der Citadelle mit nicht geringerem Nachdruck erwiedert worden. Das Verhaͤltniß der Anzahl unserer Krieger, die seit dem 15ten getoͤdtet oder vexwundet worden, hat sich nicht un⸗ guͤnstiger als bisher gestellt. Unter den Getoͤdteten hat man den Verlust des Artillerie-Hauptmanns Schutter zu beklagen. Bis ur Absendung des Berichtes war noch aus keiner der Bresche⸗ Baerieen, an denen der Feind mit Macht gearbeitet, das Feuer gegen die Citadelle eroͤffnet worden. Die fortdauernde Unsicher⸗ heit in der Communication auf der Schelde hat es unraͤthlich erscheinen lassen, bei den eingegangenen Berichten in groͤßere Details einzugehen.“
Die Amsterdamsche Courant enthaͤlt folgendes Schrei⸗ bon aus der Umgegend von Antwerpen: „Um dem Laufe der Ereignisse zu folgen, melde ich Ihnen zuvoͤrderst, daß das Feuer von beiden Seiten hisher noch nicht so heftig gewesen, als
eute (d. 21sten); ungefaͤhr um halb zwoͤlf Uhr haben zwei der Vensche⸗Vattericen — die eine von drei und die andere von zwei
Bombe
samkeit; da wir an der aͤußersten Gränze stehen und jeden Mor⸗ gen beim Rekognosziren den Belgiern begegnen, so ist es leicht denkbar, daß wir uns der Ruhe wenig uͤberlassen. Der Dienst ist schwer, doch der Gedanke, unsere laͤstigen Nachbarn vielleicht bald vor Augen zu haben, laͤßt uns das Alles nicht achten. Koͤ⸗ nig und Vaterland ist unsere Losung, mit dieser wollen wir untergehen oder den Friedenszweig im Triumph uͤber unseren Heerden und Altaren aufhaͤngen.
Vorgestern war hier bei Hofe ein großes Diner, zu wel⸗ chem auch mehrere Mitglieder der Generalstaaten eingeladen worden waren. Bei dem vor einigen Tagen von unserem Mi⸗ nister des Auswaͤrtigen gegebenen diplomatischen Diner sind auch der Franzoͤsische und der Englische Geschaͤftstraͤger, die sich fortwaͤhrend in der hiesigen Hauptstadt befinden, bemerkt worden.
Unter den neuerdings vom Kriegs⸗Minister bekannt gemach⸗ ten Geschenken befindet sich auch ein durch Vermittelung des Koͤniglich Niederlaͤndischen Gesandten zu Berlin eingegangener Wechsel uͤber 50 Rthlr. Preuß. Courant, von Herrn Louis Smidt, Kaufmann in Berlin, „als ein Beitra Schutters.“
g zur Ausruͤstung eines
GGeblgien.
Bruͤssel, 23. Dez. Der Moniteur enthaͤlt nachfolgende Bulletins (das sechzehnte und das siebzehnte) von der Be⸗ lagerungs⸗Armee:
A. „Antwerpen, den 21. Dez. 2 Uhr Nachmittags.
Das Feuer der Batterieeg der ersten und zweiten Parallele ist in der Nacht vom 20sten zum 2tsten außerordentlich lebhaft und an⸗ haltend gewesen, und die Belagerten haben durch das Feuer ihrer Moͤrser, ihrer Seiten Geschuͤtze und ihrer Wall⸗Flinten geantwortet. Die Bresche⸗ und Contre⸗Batterieen haben ihr Feuer um 11 Uhr Morgens eroͤffnet, und die ersteren haben Salvenweise geschossen, wo⸗ durch die Boͤschung der linken Seite der Bastion Nr. 2 bereits stark beschaͤdigt worden ist. Das Feuer wird so lange fortdauern, bis die Bresche in dieser Seite der Bastion nahe beim hervorspringenden Winkel bewerkstelligt worden ist. — Die erste aus dem großen Moͤr ser geworfene Bombe ist mitten in die Bastion Nr. 1 gefallen, wo⸗ hin sie gerichtet war; die zweite platzte in der Luft, ohne Zweifel wegen schlechter Beschaffenheit des Zuͤnders. — Alle Vorbereitungen zum Hinabsteigen in den Graben sind beendigt, und alle Vorkehrun⸗ gen getroffen, um schnell eine Verbindung zwischen dem bedeckten Wege und der Bresche herzustellen, sobald dieselbe fuͤr praktikabel erkannt wird.“
B. „Antwerpen, den 22. Dez. Das Feuer der Bresche⸗ und Contre⸗Batterieen ist bei Anbruch des Tages sehr lebhaft geworden, eben so das der Belagerten, welche Bomben mit schwachen Ladungen abschießen, die in jene Batterieen niederfallen und Zerstoͤrungen angerichtet haben. Das Gewehrfeuer, welches die Belagerten hinter den Ueberresten der Brustwehr der Bastion Nr. 2 aus Schießschasten unterhalten, die sie aus Erdsaͤcken gebildet haben, ist nicht sehr moͤrderisch. — Die Bresche ist sehr vor⸗ geruͤckt; die Haͤlfte der linken Seite der Bastion ist geoffnet; die Mauer⸗Bekleidung ist zerstoͤrt: man ist gegenwaͤrtig damit beschaͤf⸗ tigt, die Contre⸗Forts, welche die Mauer noch halten, zu zerstoͤren. — Man glaubdt, daß die Bresche morgen praktikabel seyn wird. Aber das Feuer der rechten Seite der Bastion Nr. 1 ist noch nicht zum Schweigen gebracht. — Der unterirdische Weg zum Graben und der, welcher unter freiem Himmel angelegt worden ist, sind bis zum Mauerwerk der Contre⸗Escarpe gelangt. — Der große Moͤrser hat heute 8 Bomben geworfen, deren Wirkung, sowohl durch ihr Einschlagen beim Niederfallen, als durch ihre Explosion, außerordent⸗ lich ist. Ein heute Morgan angekommener Hollaͤndischer Deser teur hat erzaͤhlt, daß er Zeuge von dem Niederfallen der ersten ewesen sey, welche eine Aushoͤhlung von 3 Motres in der ebenen Erde der Courtine zwischen den Bastionen 1 und 5 gemacht, und daß das Platzen derselben Bestuͤrzung unter den Soldaten ver⸗ breitet habe.“ Beim Frarnzoͤsischen Heere ist unterm 20sten d. M. folgen⸗ der Tages⸗Befehl bekannt gemacht worden: . „Es gereicht dem Marschall, Ober⸗Befehlshaber der Armee, zum Vergnuͤgen, die Namen einiger Militairs, welche sich ausge⸗ zeichge⸗ haben, und in den fruͤheren Berichten nicht genannt wor⸗ en sind, zur Kenntniß der Armee zu bringen; naͤmlich den Fourier Massieur vom 8ten Regiment, dem der Arm abgeschossen worden, den Korporal Hamon vom 7ten Regiment, den Sappeur Robert vom Ge⸗ nie und den Sappeur Rider, der verwundet worden ist. Die Armee hat den Verlust einiger Offiziere zu beklagen, den des Lieutenants Hernaut vom 7ten, des Lieutenants Gaverel von den freiwilligen
Der Moniteur meldet aus Berchem vom 22. De—, Morgens: „Gestern Abend hat sich ein Hollaͤnder hei , xe. Er erzahk,; die Garnison durch die Laͤnge, durch die Gefahren und ie die Muͤhseligkeiten der Belagerung außerordentlich erschoͤpf und obgleich die Gefahren des Sturmes groͤßer waͤren, al des jetzigen Augenblicks, so wuͤnsche doch die Mehrheit dens um ein Ende zu sehen. Der Gefangene hat nicht verhehl. sich sehr entschlossene Leute in der Citadelle befaͤnden, daß⸗ ihre geringe Zahl einen Sturm entscheidend machen wuͤrde sagt ferner aus, daß Chassé's Streitkraͤfte aus 4000 Mamn standen haͤtten, von denen seit Anfang der Belagerung 50012 getoͤdtet, theils verwundet worden seyen. Die Artillerista ren Zahl sich auf 200 belaufen habe, haͤtten 50 Mann vetz es finge in der Citadelle an, an Kugeln zu fehlen. P. waͤren noch vorhanden, aber die Granaten seyen erschäͤf 3 Uhr. Der Kanonen⸗Donner dauert mit Heftigken! Der Feind unterhaͤlt ein sehr lebhaftes Feuer, obgleich ern unsere Batterieen und Contre⸗Batterieen sehr in Athen a ten wird; unser Verlust ist jedoch nicht sehr bedeutend. Ia Morgen um 8 Uhr waren seit gestern Abend nur 1 tit kampfunfaͤhig gemacht; ungluͤcklicherweise hat sich die h seitdem vergroͤßert, und mit großem Bedauern sehen wir ders die Offiziere leiden. Heute Morgen um 9 Uhr e
eine Kugel in einer Batterie den Escadrons⸗Chef Gamal
Capitain Grandsire und einen Kanonier. Um 10 Uhr . der Unter⸗Chef des Generalstabes der Division Janin! Schuß, der ihn in die Backe und an der Schulter vem dete; er fiel in die Arme des Herrn Carle, Adjutant der In chée, der sich neben ihm befand. Geäeich darauf töhtete es Bombe 2 Mineurs, einen Soldaten vom 25sten Regiment nahm einem Offizier von demselben Regiment das weg. Gestern wurde der Artillerie⸗Capitain Brunet „, Bresche⸗Barterie verwundet, auf welche der Feind imme staͤrkstes Feuer richtet. Der Oberst-Lieutenant der M. Mollin ist durch das Platzen einer Bombe am Fuß nrl Kopfe verwundet worden. — Der große Moͤrser hatte heun nen Dienst wieder angetreten, und alle Bomben haben volk men ihre Bestimmung erreicht. — 4 Uhr. Die Bresch⸗ die Contre⸗Batterie setzen ihr Feuer lebhaft fort. Di üst hat wenig zu leiden, da man vor derselben Arbeiten aundt hat, welche sie in den Stand setzen, den gegen sie geriten Angriffen zu trotzen; aber die letztere, welche sehr ausgesetl! hat große Verluste ertragen; heute Morgen allein wurden! derselben 7 Mann getöoͤdtet. — Ich erfahre so eben, daß Hollaͤnder gestern eine kleine Landung nahe bei dem Deichen sucht haben, um zwei Haͤuser niederzubrennen; aber einige 9 tiseurs, welche sie bemerkten, stuͤrzten vor und schnitten ü von einem Theil ihrer Compagnie gefolgt, den Ruͤckwen ihren Schaluppen ab; Alle wurden getoͤdtet.“
Die Division schwerer Kavallerie der Franzoͤsischen welche unter den Befehlen des Generals Gentil St. M steht, und in und bei Grammont Kantonnirungen bezogen f wird nach Frankreich zuruͤckkehren; sie beginnt schon heut” ruͤckguͤngige Bewegung. d
Man erzaͤhlt sich, daß in einem vor Eroͤffnung der dih rung entworfenen und dem Marschall Soult vorgelegten u die Nacht vom 28sten zum 29sten Tage nach eroͤffneter dae als der Zeitpunkt angegeben worden sey, wo alle Vorfen⸗ gen zum Sturmlaufen getroffen worden seyen, wo die M. fallen wuͤrde.
Ut
Gestern schritt die Repraͤsentanten⸗Kammerz stimmung uͤber das Einnahme⸗Budget. Vorher trug ne Dumortier darauf an, daß der Minister der ausmine Angelegenheiten der Kammer einen Bericht uͤber die bugt Dinge abstatten und den Weg bezeichnen moͤge, den er ii folgen gedenke, damit die Kammer daraus abnehmen kö die Verwaltung Vertrauen verdiene. — Der Justizen ster meinte, daß durch die Annahme des Einnahme⸗ u”- den Ministern kein Beweis des Vertrauens gegeben in da dieselben, ehe nicht das Ausgabe⸗Budget bewillgt imn sey, auch nicht uͤber die geringste Summe verfuͤgen könnien⸗ der Abstimmung uͤber letztgenanntes Budget werde Hert L9
der Kammer sicherlich den verlangten Bericht abstatten. 3
Einnahme⸗Budget wurde hierauf durch 53 Stimmen ge 1 angenommen. — Der Kriegs⸗Minister legte hierag Kammer einen Gesetz⸗Entwurf folgenden Inhalts vor⸗ Armee auf dem Kriegsfuße fuͤr das Jahr 1833 wird auf n Mann festgesetzt, die mobilisirte Buͤrger⸗Garde nicht el
2) das im Jahre 1833 auszuhebende Kontingent darf hoͤch⸗
atten, 2
ir das Blut so vieler Tapfern, das in den letzten Wochen ge⸗
12,000 Mann betragen, welche zur Verfuͤgung der Re⸗ ung gestellt werden; 3) ein Gesetz wird spaͤterhin die Staͤrke Irmee auf dem Friedensfuße festsetzen.
Antwerpen, 22. Dez. Das hiesige Journal sagt: hie Belagerungs⸗Operationen werden mit eben so viel Kunst Kraft fortgesetzt, trotz der Hindernisse, welche die Staͤrke ECitadelle, die Entschlossenheit der Belagerten und die un⸗ stige Jahreszeit entgegensetzen. Die Bresche⸗Batterie setzt furchtbares Feuer fort, und die Bekleidung der Boͤschung t unter ihren Kugeln in Stuͤcken. Bresche praktikabel seyn. indiges Feuer; sie bedient sich der Feldstuͤcke, um ihre de⸗ vtirten Batterieen zu ersetzen. Der Verlust der Franzoͤsischen
hutzwehr fuͤr die Tirailleurs in dem bedeckten Weg des Halb⸗ ndes ist beendigt. Die anderen Angriffs⸗Arbeiten auf diesen inkt werden nur dann wieder aufgenommen werden, wenn es ausweisen sollte, daß der Besitz des Halbmondes zur anahme der Citadelle nothwendig ist. — Die Hollaͤnder haben in Ausfall aus dem Fort Liefkenshoek gemacht, und mehrere user in Brand gesteckt. Das Gewehrfeuer ist auf diesem ikt von 2 bis 4 Uhr sehr lebhaft gewesen; alsdann wurden Hollaͤnder gezwungen, sich in das Fort zuruͤckzuziehen.“ Im hiesigen Journal du Commerce liest man: „Es deimmer schwerer, genaue und positive Nachrichten uͤber die sagerungs⸗Operationen zu erhalten. Die groͤßte Verschwie⸗ V heit wird der kleinen Zahl von Neuigkeitssuchern anempfoh⸗ die Zutritt im Hauptquartier haben, und in der Stadt sind cfehle gegeben worden, der Neugierde der Personen Einhalt thun, welche taͤglich die Daͤcher der Haͤuser bestiegen, von gen man eine Aussicht auf die Citadelle und ihre Umgegend ¹. Man giebt als Vorwand an, daß von diesen Haͤusern rab den Belagerten Signale gemacht worden seyen. Auch das heater ist auf Befehl der Behoͤrde fuͤr die Zuschauer auf dem gache geschlossen werden. — Unter diesen Umstaͤnden erhalten ir noch unsichere und unbestimmtere Nachrichten als bis⸗ e, und was wir mittheilen, koͤnnen wir nur als Geruͤchte tben, die wir nicht zu verbuͤrgen im Stande sind. Man ver⸗ chert, daß das Feuer der Bresche⸗Batterie gestern mit Einbruch sr Nacht aufgehoͤrt, und daß dieselbe die ganze Nacht hindurch ict geschossen habe. Man fuͤgt hinzu, daß die Beschaͤdigung, iiche die Hollaͤndische Artillerie jener Batterie zugefuͤgt habe, Schuld an diesem Schweigen gewesen sey. Die Nacht soll von n Belagerten dazu benutzt worden seyn, die Beschaͤdigungen, siche ihre Werke erlitten haben, wieder auszubessern. Das Feuer er Belagerten ist, wie man sagt, immer außerordentlich lebhaft no moͤrderisch; man fuͤhrt das Feuer der Bastionen Toledo und Aba als das kraͤftigste an. Endlich will man wissen, daß eine Nenge Arbeiter der Citadelle im Innern derselben sehr thaͤtig schäͤftigt sind.“
Luͤttich, 23. Dez. Das hiesige Journal meldet aus m Franzoͤsischen Hauptquartier vom 22. Dez. 3 Uhr Nach⸗ ittags: „Die Bresche⸗Batterie faͤhrt fort, auf eine unglaub⸗ che Weise zu schießen, und schon laͤßt die Bresche den Augen⸗ lick W“ wo die Franzosen keine Barrière mehr vor ch sehen. Jeder erwartet mit Ungeduld den Augenblick, wo
lossen ist, mit dem Bajonet raͤchen kann. Der Marschall hat vmn 11 Uhr, in Begleitung der Generale Haxo und Neigre ach der Tranchée begeben, um sich durch den Augenschein von der Wirkung der Bresche⸗Batterie zu uͤberzeugen.“
Die Industrie enthaͤlt folgendes Schreiben aus Antwer⸗ en vom sten d.: „Die Belagerungs⸗Operationen werden kraͤf⸗ ig, aber nicht mit großem Erfolg fortgesetzt; das Wetter, wei⸗ hes fuͤr die Belagerer nicht unguͤnstiger seyn kann, die Kraft nd Kuͤhnheit der Citadelle, legen Schwierigkeiten in den Weg, non denen man sich kaum einen Begriff machen kann. Die Dische-Batterie hat in der That gestern Morgen um 11 Uhr je Feuer eroͤffnet, aber sie wurde gegen Abend zum Schwei⸗
gebracht. Das Feuer der Festung ist dermaßen ge⸗ gährt und moͤrderisch, daß nicht allein die neue Batterie gach Verlauf einiger Stunden demontirt war, sondern daß nuch den Belagerern in derselben bedeutender Schaden zuge⸗ ügt wurde. Trotz dem Stillschweigen der ministeriellen Slaͤtter gehen wichtige Dinge an den Ufern der Schelde vor; die Division Sebastiani hat fortwaͤhrend Gefechte mit den Hol⸗ ündischen Kanonierboͤten zu bestehen. — Man meldet, daß am Donnerstag in dem Lager eines Franzoͤsischen Regiments Feuer zusgebrochen sey; der Brand habe in wenigen Mlnuten bedeu⸗ unde Fortschritte gemacht, und viele Zelte in Asch -
Desterreich.
Linem Schreiben aus Florenz vom 14. Dezember zufolge,
sr die K. K. Oesterreichische Gesandtschaft daselbst bekannt ge⸗
ucht, daß Se. Majestaͤt der Kaiser von Oesterreich zum Be⸗
sen des Handels der Stadt Venedig einen vom Freihafen un⸗
übhaͤngigen und getrennten Markt fuͤr inlaͤndische, von den
osterreichischen innerhalb oder außerhalb der Zoll⸗Linie liegenden
rovinzen kommende Waaren zu bewilligen geruht haben, der
* dn 1. Januar 1833 auf der Insel San Giorgio begin⸗ oll.
Fiallien. Florenz, 18. Dez. Der Großherzog ist am 12ten d. M.
uus den Maremmen, wohin er eine Reise unternommen, um ie zur Austrocknung dieser Sumpf⸗Gegenden dort stattgefunde⸗ um Arbeiten zu besichtigen, hierher zuruͤckgekehrt. RNom, 15. Dez. Der Papst hat durch apostolische Schrei⸗ ten vom 2ten d. M. ein allgemeines Jubilaͤum verkuͤnden lassen, as in Rom mit dem dritten Advents⸗Sonntage beginnen und nit dem 1. Januar endigen wird.
Ankona, 14. Dez, (Allgemeine Zeitung.) Briese uüs Bologna kuͤndigen die Durchreise des Koͤnigs Otto von hriechenland durch diese Stadt an. Er nimmt den Weg über Pren und Rom nach Neapel. Aus Moreg erfaͤhrt man, daß fruͤher an mehreren Orten einquartierte Franzoͤsische Brigade eht in Napoli di Romania vereinigt ist. Es scheint, daß diese
Bayern das Koͤnigreich ver⸗
reitet. nung den Ausgang des Prozesses gegen die politischen Verhafteten.
„Der Infant Don Karlos wird, wie es heißt, sein Amt als Generalissimus der Armee niederlegen und den Infanten Don Francisko de Paula zum Nachfolger erhalten. Noch taͤglich werden aufruͤhrerische Plakate gegen die gros angeschlagen. K. des Ministers, wird als Geschaͤftstraͤger nach London gehen, In drei Tagen kann und ein anderer Bruder, Herr Salvador Zea, denselben Posten Die Festung antwortet durch eii in Paris behalten. . zu einer neuen Organisation der Garde beschaͤftigt; es soll ein neues Regiment von 3000 Schweizern gebildet werden. ee ist empfindlich, obgleich nicht sehr zahlreich. — Die erwartet mit Ungeduld den Grafen Ofalia, der das Portefeuille des Innern, jetzt das wichtigste von allen, uͤbernehmen wird. 2 1b 3 Karlisten haben mehrere Duelle statt gefunden.“ 1
Inseln herrsche. dort abgesegelt war und vor einigen Tagen in Norfolk anlangte, hat, der hiesigen Evening⸗Post zufolge, die Nachricht mit⸗ gebracht, daß namentlich die Inseln Brava und Fogo großen Verlust an Menschen dadurch erlitten haͤtten, indem in ein paar Monaten dort 200 Personen vor Hunger gestorben seyen. Einwohner verzehrten gierig Alles, was man ihnen an Nahrungs⸗ mitteln darbot, wenn es auch umgekommen und von Wuͤrmern zerfressen war.
Cholera⸗Faͤlle in den Hauptstaͤdten von Nord⸗Amerika; in New⸗ York sind binnen 59 Tagen 6078 Personen an der Cholera er⸗ krankt und 2314 davon gestorben; in Quebek erkrankten binnen 86 Tagen 5783 und starben 2050; in Montreal betrug die Zahl der Erkrankten binnen 85 Tagen 4083 und die der Gestorbenen
Generals Chassé an den Marschall Gérard, worin jener sich er—
abgefertigt hatte, hier eingegangen.“
1463 Die Stadt ist voͤllig ruhig. Man erwartet mit Span⸗
Spaniten. ¹ Am
.
iner Börse. Den 28. Dezember 1832.
*
1“
. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. Ereusa. Cour.)
St.- Pr. Pr. Pr. Pra
. oͤnigin und die Ne⸗ Herr Augustin Zea Bermudez, der Bruder
Nei
Ber
Der Kriegs⸗Minister ist mit einem Plane Man
und der der
Schuld-Sch.
Kurm. Obl. m. J. C.
Königsb. do. Elbinger do. Danz. do. in
Westpr. Pfandbr.
Grosshz. Pos. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. Pfandbr. Kur.- u. Neum. do. Schlesische do. Rkst. C. d. K.- u. N. Z.-Sch. d. K.- u. N. Holl. vollw. Duk.
Neue do. Friedrichsd'or [Disconto. ..
Engl. Anl. 18. Engl. Anl. 22. Engl. Obl. 30. m. Sch d. Sech.
am. Int. Sch do. J. Stadt-Oblig.
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wischen Offizieren von der Partei der Koͤnig
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. b New⸗York, 19. Nov. Die hiesigen Zeitungen berichten
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Ein Schiff, welches am 27ͤsten v. M. von Ss
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Die
Hiesige Blaͤtter geben eine Uebersicht von der Anzahl der
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1842; in Philadelphia die der ersteren binnen 43 Tagen 2289 1 und die der letzteren 746; als diese vergleichende Tabelle ange⸗ fertigt wurde, welches gegen Ende des August geschah, herrschte die Krankheit unter den bedeutendsten Staͤdten noch in Washing⸗ ton, Boston, Baltimore, Richmond, St. Louis und Neu⸗ Orleans.
Von den Herren Peabody u. Comp. wird fuͤr das naͤchste Jahr ein neues Journal unter dem Titel: „Knickerbocker oder New⸗Yorker Monthly Magazine“ angekuͤndigt, welches literari⸗
sche Nachrichten und Miszellen enthalten soll.
Vereinigte Staaten vom La Plata.
Ein Schreiben aus Buenos⸗Ayres vom 25. Sept. (in Englischen Blaͤttern) druͤckt sich uͤber die (bereits gestern unter Rio⸗Janeiro gemeldete) Abreise des Nord⸗Amerikanische Gesand⸗ ten also aus: „Die Diskussion unserer Regierung mit dem Chargé d'Affaires der Vereinigten Staaten uͤber die Falklands⸗ Inseln hat eine unguͤnstige Wendung genommen. Herr Baylie hat seine Paͤsse verlangt und erhalten, und ist heute auf der Amerikanischen Korvette „Warren“ in Begleitung von der Kor⸗ vette „Lexington“ abgesegelt. Die Regierung will die Falklands⸗ Inseln selbst auf die Gefahr eines Krieges behaupten. Sie be⸗ schuldigt Herrn Baylie, daß er voreingenommen an die Unter⸗ handlung gegangen sey, und sich durch Personen hier habe leiten lassen, die ihm verderbliche Rathschlaͤge gegeben; sie will sich daher an seine Regierung selbst wenden. Ich fuͤrchte, dieser Streit wird mit Krieg enden. John Bull wird wahrscheinlich Schiedsrichter bei dieser Gelegenheit werden. Die Amerikaner sind in Folge dieser Geschichte in der Meinung sehr gesunken, und der Britische Einfluß waͤchst demzufolge. Vor einigen Tagen segelte der Buenos⸗Ayrische Kriegsschooner „Sarando“ mit 50 Mann Soldaten, die fuͤr das Fort als Garnison bestimmt sind, nach den Falklands⸗Inseln ab. Die Amerikanische Korvette „Lexing⸗ ton“ soll auch nach dieser Gegend bestimmt seyn. — Ein von Montevideo eingetroffener Schooner bringt die Nachricht, daß der Brasilianische Haͤuptling Bentos Manuel sich mit 400 Mann an Cavalleja angeschlossen hat, Letzterer soll 1000 Mann stark seyn. Bentos Manuel ist ein großer Landbesitzer in Rio Granda und hat sehr großen Einfluß unter den Gauchos in dieser Pro⸗ vinz, welche die kriegerischsten von allen Brasiliern seyn sollen.“
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Berlin, 28. Dez. Beim Schlusse dieses Blattes geht hier noch aus Bruͤssel vom 23sten Nachmittags um 3 Uhr folgende Nachricht ein, die wir unseren Lesern mittheilen, ohne uns fuͤr den Inhalt derselben irgend verbuͤrgen zu wollen:
„Ein Hollaͤndischer Offizier meldete sich heute Morgen um 9 Uhr bei dem abgebrannten Arsenale mit einem Schreiben des
bietet, die Citadelle, die Téte des Flandres und die dazu gehoͤ⸗ rigen Forts, mit Uebergehung der weiter gelegenen Schelde⸗ Forts, den Franzoͤsischen Truppen zu uͤbergeben; diese Nachricht ist heute Mittag um 1 Uhr von einem Öffizier des Belgischen Generalstabes, den der General Desprez an den Koͤnig Leopold
„Ein zweiter Offizier, der Antwerpen um 11 Uhr verlassen hatte, meldet, daß sofort das Feuer von beiden Seiten eingestellt worden sey.“
Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
339, 3 5“ Par. 339,04 Par. Quellwaͤrme 8,2 °R 1,7°2 R. 0 R..
18 *9,.N Flußwärme 2,0 ³ R. 89 pCt. 91 „Ct. Bedenwärme 2,z °R. truͤbe. truͤbe. 8 SW. W. Ausdünst. 0, 04 Rö.
SW. — HRlicderschlag 0.
1832 27. Dezbr.
Luttdruck Luftwaͤrme Thaupuntt Dunstsaͤttg. Wetter ... E Wolkenzug
1339, „*Par. + 1,3 ° R. + 0,2 ° R. 91 pCt. neblig. SW.
ruppen gleich nach Ankunft der * sollen; wie man sagt, werden sie hierher kommen. Man greibt aus Rom, daß der Hof eine neue Anleihe von andern 8. Mfarxaen machen will. Inzwischen, heißt es, bereitet man linfte 9 „von 10, 8 oder wenigstens 5 pCt. auf die Ein⸗ ine Fn eistlichen Guͤter, und auf die Pensionen vor. Auch heilige eer Besoldungen soll im Antrage seyn. Der jem die vn üevwahre ein Jubilaͤum. — Man erwartet in kur⸗ te'ist schon a ft der Familie des Genarals Cubières aus Paris; eine Wohnung fuͤr sie im Palast Beauharnais be⸗
Auswärtige Börsen.
ederl. wirkl.
8 Amsterdann, 23. Dezemher. 8 1
Sch. 39 ½. 3 8% Span. 31 ½7. 5 % do. 51. 1—
Hamburg, 26. Dezember. Met. 85 ½. 4 ½ do. 74 ⅛. Bank-Actien 1104. Huss. Engl.
Ocst. 5 ½ Präm. Seh. 98 ¾. Poln. 113.
Preuss.
von einer furchtbaren Hungersnoth, die auf den Capverdischen aͤndl
Abtheilungen, von Schiller. ter zu Dresden: Thekla, als Gastrolle.)
in 5 Abtheilungen, von
vom Kapellmeister Franz Glaͤser. 8 nach Angabe des Hrn. Roller; gemalt von demselben und Hrn.
Pape.
Fr. und daruͤber vorzulegen.
Koönigliche Schauspiele. Sonnabend, 29. Dez. Im Schauspielhause: Die Jäaͤger, iches Sitten⸗Gemaͤlde in 5 Abtheilungen, von A. W. Iffland. Sonntag, 30. Dez. Im Opernhause: Nehmt ein Exempel ran, Lustspiel in 1 Akt, von Dr. C. Toöͤpfer. Hierauf: Blau⸗ rt, großes romantisch⸗pantomimisches Ballet in 3 Abtheilungen, n A. Vestris, fuͤr die hiesige Koͤnigl. Buͤhne eingerichtet und
in Scene gesetzt von den Kaiserl. Koͤnigl. Solo⸗Taͤnzerinnen Therese und Fanny Elsler. Therese Elsler wird hierin tanzen.)
(Dlle. F. Elsler: Ismela. Dlle.
Im Schauspielhause: Wallensteins Tod, Trauerspiel in 5 (Dlle. Hirschmann, vom Hofthea⸗
Montag, 31. Dez. Im Schauspielhause: Die Visitenkar⸗
ten, oder: Das Neujahrs⸗Geschenk, lokaler Gelegenheits⸗Schwank
1 Akt, von L. 7 Das Chamaͤleon, Lustspiel 9. Beck.
Dienstag, 1. Jan. 1833. Im Opernhause: Nurmahal, ly⸗ sches Drama in 2 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Spon⸗ ni. (Die Dlles. Th. und F. Elsler werden hierin tanzen.) Im Schauspielhause: 1) La première représentation de:
Minuit, ou: La veille du jour de l'an, comédie en 1 acte et
n prose 2) Le quaker et la danseuse, vaudeville en 1 cte, par Scribe. 3) Le jeune homme à marier, ou: Le choix une femme, vaudeville en 1 acte.
In Potsdam: Die Visitenkarten. Hierauf: Die vier Tem⸗ eramente, Lustspiel in 3 Abtheilungen, nebst einem Nachspt
Vierzehn Tage nach dem Schluß, in 1 Akt, von Ziegler.
Koͤnigstädtisches Theater. Sonnabend, 29. Dez. Zum erstenmale: Des Adlers Horst,
omantisch⸗komische Oper in 3 Akten, von Karl v. Holtei; Musik Die neuen Decorationen sind
Sonntag, 30. Dez. Zum erstenmale: Die Brautkrone, ein
romantisches Gemaͤlde der Vorzeit in 5 Akten, von H. Cuno.
Montag, 31. Dez. Das Abenteuer in der Neujahrsnacht,
Lustspiel in 3 Akten, nach Zschokke’'s Erzaͤhlung von J. v. Ploͤtz. Hierauf: Die Nasen die Violine, von J. c sel, Mitglied des Orchesters dieser Buͤhne. Eckensteher Nante im Verhoͤr, komische Scene, arrangirt von Hrn. Beckmann.
Geh. Dann folgt: Vartiationen fuͤr Kayseder, vorgetragen von Hrn. Fr. Res⸗ Zum Beschluß: Der
RaRsaN eaemexrsvaeshatrasxenee nitege et.ehesgewneeteatmerrns asgebxERFvrrHnazscnlame Neueste Nachrichten.
Paris, 22. Dez. Gestern fand in der Deputirten⸗Kammer wieder eine oͤffentliche Sitzung statt, in welcher man sich, nach der monatlichen Erneuerung der Bureaus, mit dem Rechnungs⸗Ab⸗ schlusse von 1829 beschaͤftigte. Der Baron von Podenas war der einzige Redner, der sich im Laufe der allgemeinen Berathung uͤber diesen Gegenstand vernehmen ließ. Die Versammlung schenkte indessen dem Redner eine so geringe Aufmerksamkeit, daß mehrere seiner gleichgesinnten Kollegen sich laut uͤber das im Saale herrschende Geraͤusch der Privat⸗Conversationen be⸗ schwerten. Nachdem er seinen Vortrag mit Muͤhe zu Ende ge⸗ bracht hatte, mußte die Sitzung eine halbe Stunde lang sus⸗ pendirt werden, weil die Versammlung zum Abstimmen nicht zahlreich genug war. Mehrere Deputirte schienen sich lebhaft uͤber die Saumseligkeit der abwesenden Mitglie⸗ der zu beklagen. Als der Saal sich einigermaßen gefuͤllt hatte, wurden die acht ersten Artikel des Gesetz⸗Entwurfes ohne Weiteres angenommen. Es kam hierauf die Reihe an die von der Kommission in Vorschlag gebrachten Zusatz⸗Artikel. Der erstere ging nach einer unerheblichen Debatte in folgender Abfassung durch: „Die Regierung soll waͤhrend der Session von 1835 den Kammern eine Uebersicht von allem, sowohl in Paris als in den Departements dem Staate zugehoͤrigen und zu irgend einem oͤffentlichen Dienste benutzten unbeweglichen Ei⸗ genthum vorlegen, mit Angabe des Datums, wann dasselbe seine gegenwaͤrtige, den Kammern zu bezeichnende Bestimmung erhal⸗ ten hat, und seines ungefaͤhren Werths.“ Der naͤchstfolgende (10te) Artikel verfuͤgt, daß hinfuͤhro uͤber alle solche Schriften, auf welche aus Staats⸗Fonds subskribirt wird, Buch und Rechnung gefuͤhrt werden soll. Dem 11ten Artikel zufolge, sollen kuͤnftig den Ministern bei ihrem Amts⸗Antritte nur ausnahmsweise und mittelst einer motivirten Koͤniglichen Verordnung Einrichtungs⸗ Gelder bewilligt werden duͤrfen. Der naͤchste Artikel ruͤhrte von dem Grafen von Mosbourg her, und betraf die Regie der oͤst⸗ lichen Salinen, deren gesammtes Rechnungswesen Herr v. Mos⸗ bourg dem Rechnungshofe uͤberwiesen wissen wollte. Der Fi⸗ nanz⸗Minister widersetzte sich diesem Antrage, der zuletzt auch verworfen wurde. Es kam jetzt die Reihe an diejenige Proposi⸗ tion, die in der vorigen Session den Gegenstand der Meinungs⸗ Verschiedenheit swis en beiden Kammern ausmachte, d. h. daß alle Kontrakte uͤber Summen von mehr als 10,000 Fr. kuͤnf⸗ tig nur im Wege der oͤffentlichen Licitation sollten abgeschlos⸗ sen werden duͤrfen. Herr Dubois⸗Aymé trat naͤmlich, da der Berichterstatter Namens der diesmal mit der Pruͤfung des Rech⸗ nungs⸗Abschlusses beauftragt gewesenen Kommission auf diesen Punkt verzichtet hatte, mit demselben aufs neue hervor; nur daß er aus Schonung fuͤr die Pairs⸗Kammer der Proposition eine andere Fassung gab. Sein Vorschlag lautete folgenderma⸗ ßen: „Eine Koͤnigl. Verordnung soll die bei der Abschließung von Kontrakten kuͤnftig zu beobachtenden Formen naͤher feststellen Alljaͤhrlich ist⸗ beiden Kammern eine Uebersicht saͤmmtlicher im Laufe des verflossenen Jahres abgeschlossenen Kontrakte von 50,000 Auch Lieferungs⸗Kontrakte öber ge⸗