2 . „ — -— 2 * EE;
Rachricht widerruft oder beftaͤtigt. Man werg, daß Bfsiziere, welche Befehl hatten, sich zu diesem Corps zu begeben, Gegen⸗ befehl erhalten haben. Es ist nur zu gewiß, daß die Einnahme der Titadelle von Antwerpen unserer Armee zwar Ruhm bringt, ber foͤr das Land ohne Nutzen seyn wird.“
Die Gazette de France kuͤndigt eine Association zum Zehuf der politischen Emancipation und einer Parlaments⸗Re⸗ sorm an, die besonders gegen das Wahl⸗Monopol gerichtet seyn soll, in welchem dieses Blatt eine neue Art von Aristokratie er⸗
blickt, welche uͤber Leben und Vermoͤgen der Buͤrger unbeschraͤnkt gebiete. „Um diesem Zustande der Knechtschaft auf regelmaͤßi⸗
em und gesetzlichem Weze ein Ende zu machen,“ heißt es am Schlusse der Ankuͤndigung, „wird sich ein Verein fuͤr den Zweck politischer Emancipation und einer Parlaments⸗Reform Unter dem Schutze der Gesetze und der Geschwornen⸗Gerichte versam⸗ meln.
schriften: 1) Vom Wahl⸗Monopol, 2) vom Eide, 3) von der
Centralisation, entwickeln und die Grundlagen und Bedingungen
dieses der Freiheit, der oͤffentlichen Ordnung und den allgemei⸗
nen Interessen vollkommen guͤnstigen Vereins bekannt machen.“
Die Departements des Norden, des Pas,de⸗Calais und der Somme haben einen Verein fuͤr die Vertheidigung der Preß—
Wir werden die Prinzipien derselben unter drei Auf⸗
Dinis üsfan Iö 2
dem noch verschiedene Kanonenschuͤsse auf die Haͤuser geschehen, begab sich jenes kleine Detachement in drei Boͤte und fuhr auf dem Polder hin; dort stellte der Offizier die Mannschaft auf und zog nach den Haͤusern; doch sogleich zeigten sich einige feindliche Truppen und eroͤffneten ein Zweiglieder⸗Feuer; die Unsrigen wehr⸗ ten sich tapfer, mußten aber der Uebermacht weichen, da noch mehr Feinde heranruͤckten, und zogen sich unter ihrem wackeren Lieutenant Wiegmans zuruͤck. Ihre Absicht hatten sie inzwi⸗ schen erreicht, denn sie zuͤndeten noch im Retiriren jene Haͤuser an. Als sie außer Gefahr waren, feuerte unsere Artillerie, und so hoͤrte das feindliche Gewehrfeuer nach einigen Schuͤssen auf. Wir haben zwei Verwundete und einen Vermißten. — Durchs Fernrohr sehen wir, daß die Franzosen an der Kreuzschanze wieder arbeiten; ich glaube, um eine neue Batterie mehr nach Lillo hin anzulegen, und zweifle nicht, sie wollen die auf dem Polder liegenden Kanonierboöͤte von der Stelle treiben.“ Am 22sten d. versuchte man in Liefkenshoek jenen vermißten Mann wieder hereinzuholen, fand ihn aber nicht; um 7 Uhr Mor⸗ gens brannten die angezuͤndeten Bauerhaͤuser noch. — Am vorigen Tage um 4½ Uhr Nachmittags kam das Dampfschiff „Herkules“ den
Fluß herauf mit fuͤnf Landungsboͤten und einem anderen Fahrzeuge
. .. — 7272
des 2ten und 65ͤten Regiments die Thore der Tikadefke Pr. man kann sie von der Stadt aus deutlich sehen. — Man 5 hauptet, daß Nachrichten vom Haag erwartet werden, um 8 Zuruͤcksendung der Garnison nach Holland von der Uebergat, der Forts laͤngs der Schelde abhaͤngig zu machen. Diese Nach richt verdient wenig Glauben, seitdem man gesehen hat, d Chassé die Flottille hat zerstoͤren kassen, und sich daher nicht den Hoffnung zu uͤberlassen scheint, mit seiner Garnison und seinen Material freien⸗ Abzug zu erhalten. — Um 10 Uhr hatten di Hollaͤnder noch das Gewehr im Arm. Die Belgischen Truppen sind bereit, sich auf den ersten Wink nach der Citadelle zu bege⸗ ben. Seit heute Morgen weht die Hollaͤndische Fahne nicht mehr auf der Citadelle, wohl aber noch auf den Forts am linken Ufer 8 Schelde. Der Koͤnig wird jeden Augenblick in der Stazt
erwartet. Jeder, der aus den Tranchéen zuruͤckkoͤmmt, js voller Verwunderung uͤber die ungeheuren Werke, welche wit durech Zauberei entstanden zu seyn scheinen. — Man hat so eben
die Holläaͤndischen Verwundeten aus der Citadelle nach dem M⸗ litair⸗Hospital der Stadt gebracht; sie wurden von Hollzndi
schen Soldaten getragen.“
Das hiesige Journal du Commerece bemerkt:
Bedingungen der Capitulation scheinen der Gegenstand langen
Maßregeln getroffen haben,
„Die
*. 8 . .
„ 2 Wheeemm, üeemzeeemnfchafenvesnangehaenen eerbootes kam heute in Antwerpen an; auf dem Meer⸗ wurde nach den Hollaͤndern von dem Poͤbel mit Koth Steinen geworfen. (Ueber ein solches Benehmen, und zu unter den obwaltenden Umstaͤnden, wird wohl unter Farteien nur eine Stimme herrschen.) Sie waren n der Marechaussée eskortirt; man kann die Behoͤr⸗ icht genug tadeln, daß hoͤrig
um solchen Exzessen in, um so mehr, da es gar nicht nothwendig war, sfangenen durch die Stadt zu fuͤhren. Die Hollaͤn⸗ „Verwundeten, welche heute aus der Citadelle nach der eebracht wurden, waren von einer zahlreichen Abtheilung isen eskortirt. — Vier Uhr Nachmittags. Die Fran⸗ nehmen so eben Besitz von der Citadelle. Die
ünder stehen in gedraͤngter Kolonne auf dem sich an der
de hinziehenden Damm. Sie werden von einem Linien⸗, Mineur⸗Regimente und ungefahr 400 Artilleristen der gischen Armee umzingelt. Die Hollaͤnder strecken das Ge⸗ auf dem Glacis; die Citadelle ist in diesem Augenblick im 25sten Linien⸗Regimente besetzt.“
Daͤnemark.
sie nicht die gehoͤrigen Vor⸗ vor⸗
verehrten Monarchen verkuͤndete, eilte Alles auf die Straße, um
vof hier eingetroffen. Nur wenige Stunden zuvor war die hoͤchsterfreuliche Kunde von der sehnsuchtsvoll gewuͤnschten, in dieser rauhen Jahreszeit kaum gehofften Ankunft Sher K. K. Majestaͤten amtlich bekannt geworden, und als gegen halb 1 Uhr der erste Kanonenschuß vom Koͤnigl. Schlosse die Naͤhe des all⸗
das theure Antlitz des guͤtigsten Landesvaters zu sehen, der auch jetzt wieder in die Mitte Seiner getreuen Ungarn kommt, um ihnen Seine nur fuͤr des Landes Wohlfahrt und Gluͤck stets besorgten Koͤnigl. Entschließungen Allerhoͤchstpersoͤnlich zu eroͤffnen. Unter dem Ju⸗ bel der Volksmenge und dem Donner der Kanonen fuhren Ihre K. K. Majestaͤten in einem sechsspaͤnnigen Hofwagen durch die Stadt in Allerhoͤchstihre Residenz, wo Se. K. K. Hoheit der Erzherzog Palatin, mit Hoͤchstihrer Durchlauchtigsten Gemahlin, die anwesende hohe K. K. Generalitaͤt, viele Magnaten und Wuͤrdentraͤger bereits versammelt waren, um den allgeliebten Herrscher ehrfurchtsvoll zu empfangen. Das heitere, voll Huld widerstrahlende Antlitz beider K. K. Majestaͤten erfuͤllte alle, die des Gluͤckes theilhaftig wurden, das hohe Herrscherpaar zu sehen, mit innigster Freude und mit dem frommen Wunsche, 8 Wiederkehr des so gluͤcklichen Tages noch recht oft zu er⸗
Gesinnungen und der ziere, und Dank der Garnison, die Stadt meidlichen Untergange, Ungluͤcke der Nation
fer, Staͤdte und
und heilig zeigt es sich, daß in den die goͤttliche Vorsehung tion von dem Rande des Gefahr lief. Dies zei werthen Zeit. Dank der um Griechenlands Wohl
klugen Leitung der Chefs und Offi⸗
großen Thaͤtigkeit aller Soldaten der von den Gefahren und dem unver⸗ der sie bedrohte, bewahrt. Aber zum
1 entwickelten sich in andern Theilen des Staates die Leidenschaften staͤrker, die Kraft der Gesetze ward vollig vernichtet, die feindseligen Handlungen vervielfaͤltigten sich, die Tha⸗ ten der Rache erreichten ihren Gip fenen Angriffe auf das Leben, die Ehre und das Eigenthum wurden systematisch und machtvoll mit der groͤßten Grausamkeit gegen Doͤr⸗ ganze Provinzen ausgeuͤbt, so daß der Buͤrzer Griechenlands, welcher gegen alle Hoffnung sich so jeden Tag das Opfer solcher Unfaͤlle werden sah, genothigt wurde, zu den Waffen 8 zu greifen, um zu versuchen, mit 8- 8 sten Rechte zu sichern. In der Griechischen Geschichte
el, die Mißhandlungen und of⸗ 8
gener Kraft seine unverletzlichsten 8 gefahrvollsten Augenblicken Griechenlands hren mächtigen Arm waffnete und die Na⸗ Abgrundes zuruͤckriß, in den sie zu fallen
ot sich abermals klar in der jetzigen beklagens⸗
menschenfreundlichen Edeliuͤthigkeit der besorgten Maͤchte, erschien unerwartet mit⸗
ten unter schrecklichen Gefahren und schweren Unfaͤllen, wie ein glaͤn⸗
jender Stern die Wahl des Koͤnigs von Griechenlank, und verbrei⸗ tete in den Herzen der Griechen eine unaussprechliche Freude und glaͤnzende Hoffnungen auf die Zukunft.
Als der Senat diese freu⸗
freiheit gebildet, dem sich mehrere Oppositions⸗Deputirten, unter mit Matrosen, und ging zwischen Lillo und Liefkenshoek vor Anker;
7 . 8 ¹ 2 Apfrv 8 . 8 ₰ — 2 — . 1. 5 0 1 8 g 8 ori K4 † „n ß . peilte 82 8 g 4 166 ihnen die Generale Lafayette, Vertrand und Thiard, und die Abends 8 Uhr stiegen 50 Matrosen im Fort Lillo zur Ver⸗ b Debatten gewesen zu seyn, da dieselben erst gegen 4 Uhr wn dige Nachricht erhalten hatte veeilt er sich, als Nepresentant der
secag Nation, Sr. Mal. dem Koͤnige von Bayern deren lebhafte
’
Neapel, 13. Dez. Die bis zum 29. November reichen⸗ den Nachrichten aus Palermo bestaͤtigen es, daß die Lava—
openhagen, 22 Dezember. In Daͤnischen Blaͤt⸗ jest man: „Schon im vorigen Monate ist ein Allerhoͤch⸗ strivt an die Minister Grafen v. Moltke und v. Ste⸗
Freude zu bezeigen, und siehte mit den heißesten Bitten um die
Herren Cormenin, Cordier, v. Bryas, Ducluzeau, Taillandier, staͤrkung ans Land; man schickte sich dort und auf der Flottille den Hollaͤndischen Parlamentairs untekzeichnet wurden, jedoch chleunigste Absendung ihres Kdnigs oder des Stellvertreters Sr. Ma⸗
Degvuve⸗Denuncques, Gauthier de Rumilly, v. Herembault, zu einer Expedition an. Die Staats⸗Courant meldet mit S
mit Vorbehalt der Ratification des Koͤnigs von Holland, wa
wu. A., angeschlossen haben. Bei dem Wahl⸗Kollegium von Lucon (im Dep. der Ven⸗
der Verein: „Hilf Dir, so wird Dir der Himmel helfen“
unseres Blattes erhalten wir den vorlaͤufiaen Bericht, daß eine gestern von der gesammten See⸗ und Landmacht beim Doel 0), welches statt des ausgeschiedenen Herren Marchegay einen den man sich vorgestellt. Gefecht statt; der Feind hatte sich jedoch mit sehr großer Ueber⸗ mwacht hinter den Deichen postirt. hatten an 60 Verwundete; unter den ersteren sind
uen Deputirten zu ernennen hat, tritt Herr Hippolyt Carnot, Sohn des Generass und Direcktor der Revue encyclopédique. als Kandidat auf.
Es heißt, daß die gerichtliche Entscheidung uͤber den Antrag des General⸗Prokurators bei dem Koͤnigl. Gerichtshofe zu Aix, die Herzogin von Berry wegen ihrer Landung in Frankreich in Anklogestand zu versetzen, seit der Erklaͤrung des Koͤnigs, daß den Kammern ein Gesetz in Bezug auf die Herzogin vorgelegt wer⸗ den solle, suspendirt worden sey. Der Constitutionnel ist üͤber dieses Verfahren hoͤchst ungehalten und erblickt darin einen offenbaren Eingriff der administrativen Gewalt in die richterliche.
Am 20sten d. M. umzingelten in Nantes die Truppen das vortige große und kleine Seminar, nebst den angroͤnzenden Haͤu⸗ sern, und die Polizei stellte in denselben, besonders in der Woh⸗ nung des Groß⸗Vikars, Herrn von Courson, sorgfaͤltige Nachsu⸗ chungen an, die indessen zu keinem Ergebnisse fuͤhrten.
Am sten begannen vor dem Asfsisenhofe von Chartres die Berhandlungen in dem Prozesse gegen siebzehn junge Edelleute us der Vendse, meistens ehemalige Offiztere in der Koͤniglichen Gaede, welche der Theilnahme an dem Aufstande der westlichen Depactements angeklagt sind. Unter ihren Vertheidigern besin⸗ det sich Hr. Hennequin.
Herr Victor Hugo hat, wie man versichert, auf die Pen⸗
sion, die er als Schriftsteller vom Staate bezog, freiwillig ver⸗ zichtet. 8 Der raisonnirende Artikel des National, wegen dessen die⸗ Blatt gestern in Beschlag genommen worden ist, fuͤhrte die
Aufschrift: „Wohin verirrt sich die Monarchie des 9. August?“ Niederlande.
Aus dem Hasg, 25: Dez. Ueber die (gestern gemeldete) Absegelung des Linienschiffs „de Zeeuw“ wird aus dem Fort Dath berichtet: „Dieses Schiff war bis jetzt in der Naͤhe un— se es Forts stationirt, um diesen wichtigen Punkt gegen den An⸗ eriff einer feindlichen Seemacht zu decken. Da jedoch bei der vorgeruͤckten Jahreszeit kein solcher Angriff mehr zu befuͤrchten steht, und der lange Aufenthalt auf dem Strome diesem Schiffe wegen seiner Groͤße gefaͤhrlich werden konnte, so erhielt es den Besehl, nach Vliessingen zu segeln, wo dasselbe denn auch bereits angekommen ist. Die Mannschaften dieses Fahrzeuges sollen, wie man vernimmt, waͤhrend des Winters andere Dienste thun.“ Die Amsterdamsche Courant enthäͤlt folgende Privat⸗ Nachrichten gus der Gegend von Antwerpen; „Vom 23. Dez. Gestern gegen Mittag verminderte sich beiderseits das heftige Feuer ein wenig, doch vernahmen wir unaufhoͤrlich Ge⸗ wehrfeuer. Gegen Abend nahm es heftig zu, so wie das Bom⸗ benwerfen; etwa um 8½ Uhr war ein schwerer Brand auf der Citadelle, was, so viel man entdecken konnte, die Reste der Kir⸗ che gewesen seyn moͤgen; um 11½ Uhr war es noch nicht ge⸗ daͤmpft. Die Mauer an der Bastion Toledo, auf welche Bresche geschossen wird, faͤngt an zu leiden, ist aber noch lange nicht üͤberwaͤltigt, die Bastion feuert noch immer Kartaͤtschen, wohl⸗ genaͤhrt und mit Wirkung. Die Franzosen haben diese Zeit her viel gelitten, auch an Artillerie⸗Offizieren. Der große Bom⸗ benkessel arbeitet unter Leitung eines Franzoͤsischen Pointeurs und unter — Velgischen Artilleristen; von der Wirkung koͤnnen wir nichts gemwahr werden. Um 10 Uhr hoͤrten wir eine sehr schwere Kanonade auf dem Flusse; sie fand wahrscheinlich auf der Hoͤhe von Lillo oder dem Doel statt; die Luft ist zu dick, um et vas zu ugterscheiden. Abends. Nachdem die Franzo⸗ sen die letzte Nacht eine schwere Bresche in die Bastion Toledo, auf welche ihr Feuer vornehmlich gerichtet war, geschossen, hat der ommandant dieser Bastion nach 10 Uhr eine weiße Fahne (dieser Umstand wird von Andern geleugnet) aufgezogen und sind hier⸗ auf Major van der Wieck nebst einem Obersten des 10ten Re⸗ giments als Parlamentairs laͤngs dem Arsenal in die Stadt, begleitet von einem Franzoͤsischen Offizier, ins Hauptquar⸗ tier des Marschalls Gérard gekommen. Unmittelbar darauf hoͤrte das Feuer von beiden Seiten auf. — Mitternachts: Um 10 Uhr ist ein Kanonierboot unter dem Geschuͤtz des Quai, des Nord⸗Forts und der Franzosen auf dem Deiche abgesegelt;. olle anderen Boöͤte (die bei der Citadelle oder im Polder lagen) sind in Brand gesteckt, um nur nicht dem Feinde in die Haͤnde zu fallen. — Vom 24sten Dez.: Diesen Morgen sahen wir, daß 5 Kanonierboͤte sich versenkt haben, 6 verbrannt sind, enes abgegangen ist; das Geruͤcht geht, das letztere sey zu
Zilmerstonk angehalten worden. Von der Capitulation ist wichts bekannt, allein die Vernichtung der Boͤte verheißt mir weslig Gutes. — Etwas spaͤter: Ich kann Sicherheit erfahren, doch da es helles Wetter ist, sehen wir auf der Höͤhe von St. Marien das gestern Abend abgegangene Kanonierböͤot liegen.“
Aus dem Fort Liefkenshoek wird unterm 21sten d. M. gemeldet: „Diesen Morgen um 10 Uhr zeigte sich hinter eini⸗ gen Bauerhaͤusern zwischen dem Dorfe Doel und der Nord⸗
sHleuse eine große ZJahl Franzoͤsischer Truppen, worauf wir gleich eintige Kanonenschuͤsse loͤsten, und schon Mittags um 12 Uhr nichts mehr sahen, so daß es den Anschein hatte, als haͤtten die Fanzosen das Gehoͤfte verlassen. Um 2 Uhr kam Befehl, ge⸗
dachte Haͤäuser in Brand zu stecken; es wurden hierzu 25 frei⸗
Bezug hierauf unterm Lüsten d. M.: „Kurz vor dem Schlusse
unternommene Landung nicht den gewuͤnschten Erfolg gehabr, Es fand beim Doel ein sehr lebhaftes
Wir verloren 14 Todte und wei Offiziere der Landmacht, einige Offiziere von beiden Waffenarten trugen Wunden davon.“
EVEEg lenm v Bruͤssel, 25. Dez. Der Moniteur giebt das nachfol— ende neunzehnte Buͤlletin der Belagerungs⸗Armee: „Antwerpen, den 24. Dez. 10 Uhr Morgens. Die Capitulation zur Uebergabe der Citadelle von Antwer⸗
—
pen ist gestern Abend unterzeichnet worden; in Ausfuͤhrung ei⸗ nes Artikels derselben haͤben die Franzoͤsischen Truppen das Thor
der Esplanade und den zwischen den Bastionen Nr. 1 und 5 gelegenen Halbmond besetzt. — Man erwartet die Ruͤckkehr eines von dem Marschall Gérard nach dem Haag gesandten Couriers, um die anderen Artikel der Capitulation in Aus⸗ fuͤhrung zu bringen. — Da die Flottille von 12 Kanonierboͤ⸗ en nicht in die Capitulation der Citadelle einbegriffen war, so machte sie um Mitternacht den Versuch, die Schelde hinabzu⸗ segeln; einem einzigen gelang es, von der Dunkelheit be— guͤnstigt, durchzudringen; am Fort St. Marie wurde es jedoch aufgehalten; die anderen zogen sich in die Ueberschwemmungen der Polder zuruͤck; 7 wurden in Brand gesteckt und 3 versenkt; ein einziges ist erhalten worden. — Die Kanonade auf der Un⸗ ter⸗Schelde hoͤrte gestern Abend auf; der Feind hat 1800 Mann auf dem linken Ufer ans Land gesetzt, um einen Deich zu durch⸗ stechen und neue Ueberschwemmungen zu bewirken. Ein Ba— taillon der Division Sebastiani reichte hin, um sie zuruͤckzutrei⸗ ben; 30 Hollaͤnder blieben auf dem Platz, und Mehrere ertran⸗ ken, als sie schwimmend ihre Schiffe wieder zu erreichen suchten.*) Es ist wahrscheinlich, daß die Citadelle morgen den Belgischen Truppen uͤbergeben werden wird.“
Dasselbe Blatt enthaͤlt folgendes Schreiben aus Ber⸗ chem vom 24. Dez. 3 Uhr Nachmittags: „Der Oberst Au⸗ vray, der gestern Nachmittag um 3 ¼ Uhr nach der Citadelle ge⸗ sandt wurde, ist erst um 10 Uhr Abends zuruͤckgekehrt; er hat die vom General Chassé unterzeichnete Capitulation mitgebracht. Nachstehendes sind die vorzuͤglichsten und offiziellen Bestim⸗ mungen derselben. Die Garnison bleibt kriegsgefangen in der Citadelle, bis der nach dem Haag abgesandte Courier zuruͤck⸗ kehrt. Der Marschall verlangt die Uebergabe der Forts Lillo und Liefkenshoek; wenn der Koͤnig Wilhelm in diese Uebergabe willigt, so streckt die Garnison auf dem Glacis die Waffen, und wird nach der Hollaͤndischen Graͤnze gefuͤhrt, wo ihre Waffen ihr wieder zugestellt werden. Garnison nach Frankreich gefuͤhrt, und daselbst als kriegsgefangen betrachtet. Die Antwort aus dem Haag erwartend, haben un⸗ sere Truppen heute fruͤh um 8 Uhr von dem Esplanaden⸗ und Halbmond⸗Thore Besitz genommen. In unseren Batterieen be⸗
finden sich jetzt nur die zur Bewachung des Materials nothwen⸗
digen Leute. — Die Herren Selig und Delprant, welche als Hollaͤn⸗ dische Parlamentairs erschienen, haben Beide lange Zeit in Frankreich gedient, und durch ein sonderbares Zusammentreffen hat der Er⸗ stere unter den Befehlen des Generals Haxo, der Andere unter denen des Generals Neigre gestanden. — In der vergangenen Nacht hat der Capitain Koopman, in Verzweiflung daruͤber, daß die Citadelle gezwungen war, sich zu ergeben, die Zerstoͤrung der von ihm kommandirten Flottille befohlen, da er sie den Sie⸗ gern nicht in die Haͤnde fallen lassen wollte; 5 Kanonierboͤte sind verbrannt und 7 versenkt (vergl. oben das Buͤlletin); das Dampf⸗ schiff „Chassé“ ist in die Luft gesprengt worden. Der Capitain
Koopman, der in einer Schaluppe zu entkommen suchte, mußte
sich beim Fort St. Marie ergeben.“ Der Koͤnig ertheilte gestern dem Englischen Gesandten eine Audienz, und reiste darauf nach Antwerpen ab. Eilf Couriere, von Antwerpen kommend, Frankreich, England und Deutschland begebend, sind gestern Nach⸗ mittag durch Bruͤssel gekommen.
Antwerpen, 24. Dez. Im Phare liest man: „Gestern
Abend um 9 Uhr erhellte eine heftige Feuersbrunst den ganzen
Horizont nach der Seite der Toͤte de Flandres zu. Man erfuhr bald, daß die Hollaͤnder ihre Kanonierboͤte in Brand gesteckt hatten. Diese Fahrzeuge, 12 an der Zahl, so wie das Dampf⸗ schiff „Chassé“ sind vernichtet worden. Man versichert, daß die Hollaͤnder gestern eine Landung in der Gegend der Flandrischen 1b L 9 9 —
nichts mit Forts versucht haben, aber mit Verlust zuruͤckgetrieben sind. —
Ein Kanonierboot, die Dunkelheit benutzend, wollte in der ver⸗ gaͤngenen Nacht zu entkommen suchen. Beim Fort Philipp an⸗ gekommen, wurde es durch das Feuer der Franzosen gezwungen, sich zu ergeben. Am Bord desselben fand man ungefaͤhr 30 Per⸗ sonen, groͤßtentheils Offiziere. Der Besehlshaber der Flotille,
[Herr Koopman, und die Militair⸗Kasse befanden sich ebenfalls am
Bord. (2) Die Gefangenen wurden um 1 Uhr, von Franzosen eskor⸗
tirt, nach der Stadt gebracht. Eine große Menge Neugieriger folg⸗ — Man vergleiche uͤber diesen Vorfall die aus Hollaͤndischen
Blaͤttern (im Artikel Niederlande) gegebenen Nachrichten.
die Raͤumung und Uebergabe der Schelde⸗Forts betrifft. Ma Hdoffe, die Antwort aus dem Haag morgen fruͤh zu erhalten. — Die Holländer haben von dem, was sich in der Citadelle und h rer Naͤhe befand, nichts retten koͤnnen. Gestern Abend versuchte das Kanonierboot Nr. 8, mit kostbaren Gegenstaͤnden und wich tigen Dokumenten an Bord, die Wachsamkeit der Truppen zu eͤuschen, welche laͤngs den beiden Ufern der Schelde aufgestell sind. Schon war es ihm gelungen, bei dem Nord⸗Fort vorbi⸗ zukommen, als nach allen Richtungen hin Signale gegeben wur den, und das Schiff sich genoͤthigt sah, sich der Franzoͤsischen Ga nison des Forts Philipp zu uͤbergeben. Die Citadelle bietet den Anblit der vollkommensten Zerstoͤrung dar; kein Gebaͤude in derselben sü ganz geblieben; sie sind alle entweder gaͤnzlich zerstoͤrt, oder von den Kugeln der Belagerer durchloͤchert. Ein wichtiges Gehzute stand noch aufrecht, es war das Haupt⸗ Vorraths⸗Magazin; am Sonnabend Abend brannte es mit allem darin Befindlichen 0. Dies scheint die tapfere Garnison besonders zum Kapitnlenen genoͤthigt zu haben. Wenn einige Blaͤtter von einer in der Citadelle ausgebrochenen Meuterei sprechen, so glauben wn, daß ein solches Geruͤcht keiner besonderen Widerlegung bedarf.— Der Magistrat der Stadt wird sich heute Abend versammeln, um eine Adresse an den Koͤnig zu entwerfen, in welcher Seine V Majestaͤt gebeten werden soll, die Waͤlle der Citadelle nach der Stadtseite zu demoliren zu lassen.“
Der Oberst Lafontaine, Adjutant des Marschalls, ist in de vergangenen Nacht, als Ueberbringer der Capitulation, nach Pa⸗ ris abgereist.
Das hiesige Journal widerspricht der Nachricht por der Gefangennehmung des Herrn Koopman.
Die Ausgewanderten kehren bereits in Massen zurlh Ueberall gießt man durch die Bodenfenster das Wasser aus, we ches dazu bestimmt war, den Verwuͤstungen eines Bombatze ments Einhalt zu thun, das jetzt nicht mehr zu befuͤrchten it Man beeilt sich auch, die Kellerloͤcher wieder frei zu machen Kurz, man sieht in der Stadt eine Bewegung und eine Thiztc keit, an die man seit langer Zeit nicht mehr gewoͤhnt war.
Gestern Mittag bei klarem Wetter konnte man deutlch hen, daß die Kriegsschiffe keine Bewegung vorwaͤrts gemath hatten, und daß die Fregatte „Euriodice“ sogar bedeutend weite zuruͤck vor Anker lag, als vor drei Tagen.
— — Antwerpen, 24. Dez. Abermals hat die Hollg dische Flotte der Ehre ihrer Flagge ein empfindliches Opfer g⸗ bracht, indem auf den Befehl des Capitain Koopman die 11 Kanonierboͤte, welche seit zwei Jahren der Stadt Antwerpen gegenuͤber lagen, und die, sowohl durch die Batterieen der Stadt, als durch die von den Franzosen besetzten Schelde⸗Forts, von dem Geschwader bei Lillo abgeschnitten waren, saͤmmtlich mlt
——
Im Fall der Weigerung wird die
und sich nach
Ausnahme eines einzigen, welches, wiewohl vergeblich, zu en; kommen suchte, zum Theil verbrannt und zum Theil im Strop versenkt worden sind. Die Mannschaft dieser Schiffe hat der Besatzung in der Toͤte de Flandres angeschlossen. Man uihß nicht, in welchem Zusammenhange diese That mit der Capitulatitn des General Chassé steht, vermuthet jedoch, daß derselbe, bei derln gewißheit seines eigenen Schicksals, nicht auch die Hollaͤndische Flagge der Moͤglichkeit aussetzen wollte, in feindliche Haͤnde zu falen und die Fahrzeuge daher in seine Capitulation nicht mit einbegrifhn hat. Von dem Englischen Oberstes Cradock ist die Aeußerung vernommen worden, daß die Hollaͤndische Garnison der Citadele noch drei Tage auf derselben bleiben wuͤrde, indem erst nach Ablauf dieser Zeit die aus dem Haag erwartete Entschethung eingehen koͤnne, ob General Chassé und seine Truppen kriegsge fangen bleiben, oder ob ste, gegen Auslieferung der Forts Lill⸗ und Liefkenshoek, nach Holland zuruͤckkehren sollen.
Luͤttich, 25. Dez. Der Politique enthaͤlt folgende Schreiben aus Antwerpen von 24. d.: „Sie kennen die 9 pitulation Chassé's, obgleich dieselbe noch nicht ofsiziell bekam gemacht worden ist. Gestern von 10 Uhr Morgens an war Ue Stadt ganz ruhig, als sich gegen 9 Uhr Abend ein lebhaftes Ge wehrfeuer die Quais und die Schelde entlang hoͤren ließ, 8 einige Augenblicke darauf vernahm man einige Kanonenschüst Die Bewohner der Quais und der Umgegend fingen schon 4 zu fluͤchten, indem sie versicherten, daß die Kanonierboͤte sch nicht ergeben wollten. Die Sache hatte ihre Richtiee Fuͤnf Kanonierboͤte wollten die Passage versuchen; 4 als sie das Gewehrfeuer hoͤrten, wollten sie sich b der Gefahr nicht aussetzen. Einem einzigen gelang egs doch, die Batterieen des Nord⸗Forts und der anderen bits der Schelde liegenden Forts zu vermeiden. Dieselben nc auf ein solches Wagstuͤck nicht gefaßt, und konnten nur ei Schuͤsse abfeuern, welche indessen genuͤgten, um die Forts in lipp und St. Marie zur Vorsicht aufzufordern. Um 102 87 l(ieß der Kommandant des Forts Philipp seine Leute auf kr Deich aufstellen, welche bald darauf das Kanonierboot wohenan men und es aufforderten, sich zu ergeben. Nach einem 89 ten Gewehrfeuer aus dem Fort Philipp, und nach elnen e zen Wortwechsel zwischen dem Capitain und einem Franzoͤsi ich Offizier, stieg der Capitain ans Land und erklaͤrte, da den Franzosen, aber nicht den Belgiern ergeben wolle.
30 Mann am Bord. — Gegen 10 Uhr Abends man Hurrah's bei der Têͤte de Flanders, und kurze ag darauf sah man ein großes Feuer, welches sich bald an,vülämn denen Stellen zeigte, und wahrnehmen ließ, daß die „nhagg ihre Kanonierboͤte in Brand gesteckt hatten. Heute M
und an die Konferenz⸗Raͤthe Oerstedt und Hoͤpp erlassen, die schließliche Bearbeitung der besonderen Gesetze wegen fhrung von Provinzialstaͤnden fuͤr Daͤnemark und fuͤr die ghümer Schleswig und Holstein betrifft. In dem Restripte Hisen Kommissarien, welche im vorigen Jahre die Vorar⸗ zuden erwaͤhnten Gesetz⸗Entwuͤrfen zu besorgen hatten, an⸗ in, die uͤber diese Entwuͤrfe von den daruͤber vernommenen vern aus Daͤnemark und den Herzogthuͤmern gemachten ktungen und Vorschlaͤge naͤher zu pruͤfen, bei dieser ung aber stets dahin zu sehen, daß die Einrichtung, so weit üͤten und besondere Verhaͤltnisse dies zulassen, fuͤr das Koͤ⸗ h und die Herzogthuͤmer uͤbereinstimmend getroffen werde, bemnaͤchst die aufs neue auszuarbeitenden Entwuͤrfe an spektiven Kanzeleien gelangen zu lassen, damit sie durch Sr. Majestät dem Koͤnige zur endlichen Allerhoͤchsten Be⸗ gnahme vorgelegt werden koͤnnen. So sollen nach dem Aller⸗ in Willen die vielseitigen Erwaͤgungen in dieser wichtigen legenheit, wie sie es erfordert und verdient, bis zu ihrer gen Beendigung fortgesetzt werden. Dennoch duͤrfte diese, nicht gar langer Zeit, zu erwarten seyn, da es bekannt wist, daß die moͤglichste Beschleunigung dieser Angelegen⸗ tben so sehr der Allerhoͤchsten Absicht entt iche Bearbeitung derselben.“
Peidt shland.
Dresden, 27. Dez. Hier ist folgende ministerielle Be⸗ mmachung erschienen: Se. Koͤnigliche Majestaͤt und des Prinzen Mitregenten Koͤnig⸗ Hoheit wuͤnschten bereits im laufenden Jahre, eine Versamm⸗ der Staͤnde des Koͤnigreichs verfuͤgen zu koͤnnen. Es haben die Wahlen der landschaftlichen Abgeordneten, bei der Neu des Geschaͤftes und den dazu erforderlichen muͤhvollen und zeit— enden Vorbereitungen, solchen Anstand gefunden, daß erst mit Schlusse dieses Jahres zu deren voͤlliger Beendigung zu gelan⸗ seyn wird. Demgemaͤß haben Allerhoͤchst⸗ und Hoͤöchstdieselben bewogen gefunden, die getreuen Staͤnde zu diesem Landtage den zwei und zwanzigsten Januar kuͤnftigen Jahres einberufen güen, und zu bestimmen geruht, daß deren Versammlung in hie⸗ Kesdenzstadt Dresden stattfinden solle. Den Mitgliedern bei⸗ klndischen Kammern werden deshalb noch besondere Missiven en. Auf Sr. Koͤniglichen Majestaͤt und des Prinzen Mitre⸗ n Allerhöchsten und Hoͤchsten Befehl wird solches zu Jeder⸗ »Wissenschaft andurch oͤffentlich bekannt gemacht.
Dresden, den 22. Dezember 1832.
8I6 von Lindenau. von Zezschwitz.“
sreiburg, 20. Dez. Nach dem so eben erschienenen amt⸗ Vrrzeichnisse der Studirenden an der hiesigen Universitaͤt irzie Gesammizahl derselben 495, und zwar Theologen Vristen und Kameralisten 93, Mediziner, Pharmaceuten
braunschweig, 27. Dez. Der Nachmittag des 23sten „bot uns eine einfache, herzliche Feier. Die neu errichtete nungs⸗Anstalt fuͤr treue Dienstboten vertheilte zum ersten⸗ die jaͤhrlichen Praͤmien. Ein hiesiger Prediger, Mitglied azu niedergesetzten Kommission, eroͤffnete die Feierlichkeit heine hoͤchst gelungene Rede, die, von Herzen kommend, Herzen drang, und auf die zahlreich versammelten Haus⸗ sen den heilsamsten Eindruck hervorbringen mußte. Hierauf eie der Praͤsident der genannten Kommission den Anwesen⸗ Uatunft uͤber das Resultat der Bemuͤhungen, wodurch die ütms Leben gerufen, richtete an das Publikum die drin⸗ Bitte, den Reserve⸗Fonds, der bis jetzt 200 Rthlr. , und dessen Zinsen zur Unterstuͤtzung huͤlfloser, alternder, Dienstboͤten bestimmt sind, durch reichliche Beitraͤge zu en, und legte die Grundsaͤtze dar, nach denen die Kommis⸗ ei der diesjaͤhrigen Vertheilung verfahren sey. er die Namen sowohl derjenigen Dienstboten, die die Be⸗ ngen empfangen sollten, als derer, denen die Anwartschaft ichte Jahre zugesichert wurde. 1 getheilt, 44 Dienstboten die Praͤmien aus den Haͤnden ür Kommission gehoͤrenden 6 Hausfrauen, und die aͤcht buͤrgerliche Feier beschlossen, welcher ein zahl⸗ Publikum beiwohnte. Gewiß wird diese Anstalt den sichsten Einfluß auf die Moralitaͤt zusuͤben. Zwischen 6 — 700 Familien sind derselben be⸗ eeseeen, und sicherlich wird die Theilnahme daran noch — der werden. Die Errichtung derselben verdanken wir iisigen Buͤrger⸗Vereine, dessen gemeinnuͤtziges Wirken die emün⸗ und Unterstuͤtzung verdient. Dem Verneh⸗ g eaöscheigt derselbe auch die Errichtung einer Spar⸗ hfcr eeewrf zu den Statuten derselben dem Ma⸗ * been Sta tverordneten zur Begutachtung und Ge⸗ danng, bereits eingereicht. Wir duͤrfen daher mit Sicher⸗ 81 rechnen, recht bald ein solches Institut auch hier zu 1 fäsen segensreicher Wirksamkeit viele Staͤdte Deutsch⸗ 8 Naͤhe und Ferne sich erfreuux Oesterreich. 1u“ r N „A. Dez. unterm Räjestaäͤten zu Preß burg berichtet die dortige Zei⸗ ve Mittaas „Dez.: „Gestern, am Mittwoch, kurz vor gs, sind Se. Majestaͤt der Kalser und Koͤnig mit Majestaͤt I 9 ; à. 5 - Jestat der Kaiserin⸗Koͤnigin von Wien uͤber Schloß⸗
Uhirurgen 136, Philosophen 94; Inlaͤnder 409, Auslaͤn⸗
— Dann empfingen, in 6 sah. Nachdem er
damit
Ueber die Cbereits gemeldete) Ankunft
Stroͤme des Aetna sowohl an Schnelligkeit, als an Groͤße fort⸗ waͤhrend abgenommen haben und daß der Ort Bronte nur von einem der aͤußersten Arme des Feuerstroms bedroht wird, der von seiner Quelle an bereits zehn Miglien durchlaufen hatte und etwa noch zwei Miglien von Bronte entfernt war; die Einwohner hatten ihre Habseligkeiten nach den benachbarten Ort⸗ schaften Paterno, Biancavilla, Troina und Randazzo gebracht. Der Intendant der Provinz hatte sich in Begleitung eines Ar⸗ chitekten in die Naͤhe der Krater begeben, aus denen die Lava hervorstroͤmt, um Gewißheit daruͤber zu erlangen, ob der Aus⸗ bruch sich in der That verringert hat, oder ob der Haupt⸗Arm der Lava nur darum kleiner erscheint, Zweige getheilt hat.
GviRnmlans.
Ueber die Lage von Griechenland giebt eine Proclama⸗ se des Griechischen Senats an die Hellenen folgenden Auf⸗ schluß:
„Der Senat glaubt, daß die Zeit endlich gekommen ist, wo er dem Volke die wahre jetzige Lage der Angelegenheiten des Vaterlan⸗ des bekannt machen, und mit der unparteiischsten Genauigkeit die Ursachen der Unfaͤlle verkuͤnden muß, denen die Nation ausgesetzt ist, und welche von einigen truͤgerischen Journalen, den blinden Werkzeugen der Leidenschaften Anderer, auf so vielfache Weise ver⸗ schleiert werden. Das Corps des Senats, das aus dem Schoße der vierten National⸗-Versammlung von Argos geschoͤpft und in s des zweiten Dekrets dieser Versammlung organisirt wurde, setzte die
weil er sich in mehrere
ten ließen.
nur verachtet, Sitzungsorte
sondern,
publizirte daher die
lung zu waͤhlen;
Ausuͤbung seiner Functionen mit aller Standhaftigkeit und Festig⸗ keit fort, welche die Wichtigkeit seiner Berathungen erforderte. Aber an dem ungluͤcklichen Tage des 27. Sept. (9. Okt.) mitten unter schrecklichen Gefahren und den traurigen Wirkungen der Anarchie, welche selbst das Dasein der Nation bedrohten, vereinigte der Senat sich mit festem Schritte zu einer Sitzung und bildete durch sein De⸗ kret Nr. 258 die ausfuͤhrende Gewalt, welche sogleich die Zuͤgel des Staats ergriff, welche einige Augenblicke vorher den sterben⸗ den Haͤnden des Oberhauptes der Nation, des ermordeten Jo⸗ hann A. Capodistrias, entsanken. Gezwungen durch die unbe⸗ siegbare Nothwendigkeit, der er nun gehorchen zu muͤssen glaubte, um die schreckliche Gefahr abzuwenden, welche die Nation be⸗ drohte, machte er seine Proclamation unter Nr. 262 zugleich mit dem Dekrete bekannt, das er zu erlassen genoͤthigt war. Die Provinzen des Staats bezeugten säͤmmtlich diesem heilsamen Entschlusse des Senats ihren Beifall, und nicht zufrieden, diese Akte als den Willen der Gesammtheit der Nation zu heiligen, druͤckten sie sogar durch Adressen ihre dankbaren Gesinnungen gegen die Koͤrperschaft aus, welche dem Untergange, der Grie⸗ chenland bedrohte, zuvorgekommen war. Die Verantwortlichkeit der Staats⸗Seeretaire und ihre Versetzung in Anklagestand, die Theilnahme des Senats an den auswaͤrtigen Angelegenheiten des Staats, die Verbindlichkeit des Staats⸗Secretairs der Finan⸗ zen, dem Senate Rechnung abzulegen, und mehrere andere we⸗ sentliche Pflichten, darin sollte die Gewalt der Administrativ⸗Kom⸗ mission hauptsaͤchlich von der abweichen, welche das verstorbene Oberhaupt des Staats, J. Capodistrias, ausuͤbte. Der Senat hoffte der bereits zusammenberufenen National⸗Versammlung von Argos die Last der Regierungs⸗Gewalt zu uͤbergeben, welche die vierte Ra⸗ tional⸗Versammlung von Argos ihm auferlegt hatte, aber der ewige Feind des Friedens, der Verfolger der Ruhe des Griechischen Vol⸗ kes, warf die Fackel der Zwietracht dazwischen und entflammte die schon erhitzten Leidenschaften, indem er den großen und unsaͤglichen Brand entzuͤndete, der jetzt Griechenland verzehrt. In Ost⸗Grie⸗ chenland waren die Zerstoͤrungen der Staͤdte und Doͤrfer, die Pluͤn⸗ derungen des Eigenthums und die Verletzung der Ehre des friedli⸗ chen Buͤrgers die Vorlaͤufer, welche die allgemeine Katastrophe des Griechischen Staats verkuͤndigten, dessen stuͤrmische Bewegung kurze Zeit darauf jedes Band der Unterwerfung zerriß, und schnell die buͤrgerlichen Bande des Griechischen Staats zerstoͤrte. Die Entlas⸗ sung des Herrn Augustin Capodistrias öffnete dem Senate eine neue Laufbahn, im Augenblicke, wo er hoffte, der ihm auferlegten Last entledigt zu werden, einer um so schwereren Last, als die Leiden⸗
schaften erbitterter und die Umstaͤnde des Vaterlandes kritischer wa⸗
Zuletzt
ren, als je. Ein Protokoll vom 7. Maͤrz, zu London von den Be⸗ vollmaͤchtigten der alliirten Maͤchte unterzeichnet, um die Factionen, welche Griechenland zerruͤtteten, zu vereinigen, noͤthigte den Se⸗ nat, seine Blicke uͤber die Granzen der Griechischen Macht hinaus zu richten, weil er kein anderes Rettungsmittel fuͤr Griechenland . n er am 28. Maͤrz mit den HH. Residenten der Allianz konferirt hatte, machte er beinahe an demselben Tage das Dekret unter Nr. 320 bekannt, wodurch er die Ere⸗ kutiv⸗Gewalt einer Kommission von fuͤnf Mitgliedern an⸗
1 or, vertraute, die aus erschtedenen Parteie ih — unserer Dienst⸗ ertraute, die aus den verschiedenen Parteien gewaͤhlt waren. Er
hoffte, daß ihre verschiedenen auf diese Weise im Kontakte beündli⸗ chen Meinungen endlich sich in dem Zwecke vereinigen wuͤrden, das
Griechische Volk von den Uebeln zu retten, die uͤber seinem Haupte schwebten, und die politischen Bande enger zu
so —1 m schließen, welche von Tag zu Tag mehr erschlafften. Aber die Stimme der Vernunft, ungluͤcklicherweise im Taumel der Leidenschaften erstickt, konnte sich nicht mehr vernehmbar machen, und das unter die (Gewalt gebeugte Gesetz ließ⸗den Handlungen des Senats nicht mehr den Stempel der Freiheit der Wahl; Schwerdt dieses oder jenes Chefs aufgelegt, ließ sich erblicken. her die zahlreichen Modificationen in den Personen und der Anzahl der Kommission, so wie in den Grundlagen des organischen Dekrets. Die Kommission erhielt nun sieben Mitgleder und das diesfallsige Dekret hatte die Form, welche die demagogische Zusammenrottung vom 7. (19.) April diktirte. Indessen haͤtte die durch zahlreiche Petitionen und durch Deputationen dem Senate kundgegebene Furcht, das Opfer der herrschenden Anarchie zu werden, sich unmoͤglich zerstreuen koͤn⸗ nen, wenn nicht diese Koͤrperschaft die heilsame Maßregel ergriffen haͤtte, durch die an die Herren Residenten gerichtete Botschaft sub Nr. 326 die Behauptung der Forts dieser Stadt provisorisch den Truppen der drei alliirten Maͤchte anzuvertrauen. Diese nachher von der Erecutiv⸗Gewalt erneuerte Maßregel hat, Dank den edlen
nur das persoͤnliche Interesse, durch das V Da⸗
Fuͤßen tretend,
seyen, so daß
New⸗York, 19.
sich der pflichtmaͤßigen
Mexiko, 9. Okt. Puebla durch Santana nach dem Treffen vom mäaͤchtigte sich am 3ten, nach einer Zstuͤndigen hartnaͤckigen Ver⸗ theidigung des Governadors Andrade und eines kleinen Haufens
mit solcher Zuversicht mehr, da wir gestern
nige kleine Aufstaͤnde
digt werden solle oder
nicht so ganz nahe sey.
Interims⸗Praͤsidenten
noch in Puebla. Der
haben, um wo moͤglich ten nur, daß Santana
keine Exzesse veruͤbt.
nison hier 5 behalten.
Bustamente und im S
in die rasche Zusammenberufung der Staͤnde Proclamation des Wieder⸗Zusammentritts der National⸗Versammlung, und neben einer kleinen Zahl gesetzlicher Deputirten liefen von allen Seiten Menschen herbet, die auf eine
unwuͤrdige Weise mit dem bekleidet waren; denn die einen waren durch Leute gewaͤhlt worden, die nie das Recht besaßen, Vertreter in die National⸗Versamm-⸗- die andern, die wußten, daß sie keine legiti⸗
men Kinder des Vaterlandes sind, bemuͤhten sich, im Widerspruche 8 mit dem Gesetze, als solche adoptirt zu werden durch Gemeinden von Provinzen, die gar nicht als solche existirten, und noch weniger
ein solches Wahlrecht besitzen. Mandate vor, die auf gut Gluͤck von einer kleinen Anzahl da und dort zerstreuter Individuen gewaͤhlt worden waren, ohne daß die le⸗ gale Gutheißung der Provinz eingeholt wurde, und Leute, deren Wahl selbst nicht gepruͤft war, maßten sich das Recht an, die Voll⸗ machten der andern zu pruͤfen, ein Recht, das ihnen die Beschluͤsse zweier National⸗Versammlungen absprachen. bestand die Versammlung von Argos, setze und die Formen der fruͤheren National Versammlung frech mit eine Kommission ernannte, und ein neues Reglement zur Pruͤfung der Mandate der Oeputirten entwarf, noch ehe ent⸗ schieden war, ob sie, die diese Gesetze Griechenland zum erstenmale Menschen sah, welche Gesetze gaben, um sich dann pruͤfen zu lassen, ob sie auch das Recht haͤtten, Gesetze zu geben.
Truppen u. s. w., jener Stadt.
Tage im Zweifel, ob Mexiko
wenden, die er fuͤr noͤthig finden wird, beendigen. Mexiko soll, wie es allgemein heißt, nur außer⸗ halb vertheidigt werden, und zwischen heute und morgen wer⸗ den sechs Stunden von hier uͤber schlagfertig stehen, auß einigen Tagen eintreffen. Garnison, um Ruhe und Ordnung zu erhalten. mit 4000 Mann, wovon nur ein kleiner Theil regulirtes Militair,
so ertheilten Vollmacht schon eine Deputation an
Santana Mexiko wi klich einnaͤhme lution lange nicht becnvigt weaͤre, denn er hat noch im Norden
jestaͤt. Indeß bereitete sich ine neue Geisel, um die Wunden des ungluͤcklichen Griechischen Volkes zu ern uern der Senat die Zusammenkunft einer National⸗Versammlung zu ver⸗ zoͤgern, indem er bemerklich machte, daß, wenn man den Leiden⸗ schaften nicht Zeit lasse, sich zu beruhigen, was vor der Ankunft des Koͤnigs nicht geschehen koͤnne, sich keine gluͤcklichen Resultate erwar⸗ Diese Bemerkungen, welche spaͤter der Senat durch eine Botschaft an die Administrativ⸗Kommission richtete, wurden nicht
Vergebens suchte
wie gesagt, der Senat selbst an seinem
durch demagogische Zusammenrottungen gezwungen,
zu willigen. Man
heiligen Charakter eines Repraͤsentanten
Diese Menschen wiesen nichtssagende
Aus solchen Menschen welche, die bestehenden Ge⸗
verfuͤgten, selbst Deputirte
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Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
Nov. Es hatte sich das Geruͤcht v
breitet, daß der Praͤsident im Begriff sey, Maßregeln zu einer Blokade des Hafens von Charleston und zur Absendung von Truppen gegen die Nullifizirer Der Globe widerspricht demselben und sagt, es sey durchaus kein Grund zu einer Besorgniß vorhanden, daß Suͤd⸗Karolina Ausfuͤhrung der Zoll⸗Tarifs mit Gewalt widersetzen moͤchte.
Die Zeitungen von Charleston sind seit einigen Tagen nicht in New⸗York eingegangen, ohne daß man sich den Grund ihres Ausbleibens zu erklaͤren weiß; es hat dies dazu beigetragen, dem oben erwaͤhnten Geruͤcht noch mehr Glauben zu verschaffen.
in Suͤd⸗Karolina zu treffen.
Gesetze hinsichtlich des
WV1 Die Nachricht von der Einnahme von hat sich bestaͤtigt. Er umging gleich lsten d. die Abtheilung Facio's und be⸗
. Facio hatte noch Tages zuvor berichtet, daß er den Weg nach Puebla
decke und nicht zweifle, die Division Santana's zu schlagen, daß nun jene Nachricht uns hier in große Bestuͤrzung setzte, um so
ganz ohne Nachricht von Factio's Corps
blieben. Die Regierung hatte hier nur eine schwache Garnison, indem viele Truppen in die Umgegend detaschirt waren, um ei⸗
zu daͤmpfen; man war deshalb mehrere im Falle eines Angriffes verthei⸗
nicht; dabei wurde jedoch allen Truppen
in der Naͤhe Befehl gegeben, sich sogleich hierher zu begeben. Seit gestern haben wir jedoch Sicherheit, daß die Gefahr noch Wir erhalten die Nachricht, daß Facio's * Corps nur noch 10 Stunden von hier entfernt und im Anmarsche sey; alle Truppen der Umgegend waren bereits eingetroffen, und der allgemeine Kongreß hat seine Sitzungen suspendirt und dem
Befugnisse ertheilt, alle Mittel anzu⸗ um die Revolution zu
b 3000 Mann Linientruppen erdem sollen noch verschiedene Corps in Die Stadt behaͤlt eine hinreichende Santana ist
Praͤsident Muzquiz soll kraft der ihm b ion an ihn gesandt einen Vergleich abzuschließen; wir fuͤrch⸗ seine Forderungen zu hoch spannen wird.
Bei der Einnahme von Puebla ist waͤhrend des Treffens der
2.
Regierungs⸗Palast vom Poͤbel, der die Gefangenen losgelassen hatte, gepluͤndert und zerstoͤrt worden.
rs Die Sieger aber haben Hier haben wir im Fall eines Angriffes
weder von den Regierungs⸗Truppen, voch von den angreifen⸗ den, etwas zu fuͤrchten; macht uns einige Sor weiß und es ihre Hauptsorge seyn läßt,
nur der so zahlreiche niedrigste Poͤbel ge, was jedoch die Regierung sehr wohl eine hinreichende Gar⸗ Unsere Meinung ist, daß, wenn auch damit noch die Repo,
uͤden Bravo gegen sich, welche eine reiche
FPmnd
2. — 8 4. Mne.