1833 / 10 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Umlauf sind;

daß das Volk, wenn es der Kegierung sein Vertrauen nicht ent⸗ zieht, am wahrscheinlichsten das erhalten wird, was, wie ich glaube, sein erster Wunsch ist: eine energische, aber zu gleicher Zeit gemaͤßigte und wohluͤberlegte Reform in jedem Zweige. Großer Beifall.) Mein vortrefflicher Freund, unser wuͤrdi⸗ ger Vorsitzer, hat mir die Ehre erzeigt, auf jenen politischen Grundsatz rzaspiedlen, dem ich immer meine deste Unterstuͤtzung habe angedeihen lassen, naͤmlich die Unterstuͤtzung der libera⸗ Len Grundsaͤtze in kommerziellen Verhaͤltnissen (Lauter Beifall.) Ich bin, meine Herren, Jahre lang allen Pfeilen der Bosheit und der Unwissenheit ausgesetzt gewesen, wegen der Anhaͤnglichkeit, welche ich jenen Grund ügen geleigt babe. Ich bin beschuldigt worden, ein hartherziger Tbeorist, ein kaltbluͤtiger politischer Oeko⸗ noͤmist zu seyn, der bereit ist, seiner eigenen Laune die besten In⸗ teressen seines Landes zu opfern. Ich habe es in unzaͤhligen Reden und durch die oͤffentliche Presse dis zum Ueberdruß hoͤren muͤssen, aber ich habe mich aufrecht erhalten, und trotz der Heftigkeit, mir der man mich angriff, habe ich widerstanden. Jetzt, m. H., haben Sie mir eine Ehre erzeigt, die mich unverwundbar gegen alle der⸗ gleichen Angriffe macht. Mit einem Schild in der Hand, auf wel⸗ chem das Wort „Manchester“ eingegraben ist, kann ich meinen Angreifern kuͤhn entgegentreten. (Ungeheurer Beifall, der mehrere Minuten lang anhaͤlt.) Welches aber, frage ich nun, waren die Grundsaͤtze, welche ich stets verthetdigt habe? Es waren: die voll⸗ kommenste Freiheit des Austausches, ein freies Feld fuͤr die Indu⸗ strie und keine anderen Beschraͤnkungen, als die zu unseren finanziel⸗ len Zwecken nothwendig sind; mit einem Wort: so wohlfeil zu kaufen, und so theuer zu verkaufen, als moͤglich. Wir haben einige, ich will nicht sagen große, Fortschritte zur Abaͤnde⸗ kung der kleinlichen Gesetzgebung gemacht, welche die Industrie dieses Landes so lange unterdruͤckt hat. Wir begannen, wie wir mußten, vorsichtig und langsam; da aber unsere Anstrengungen mit Erfolg begleitet gewesen sind, so haben alle unsere Versuche gezeigt, daß ein Nachlassen in der Prohibition, welche faͤlschlich Beschuͤtzung genanut wird, zur Vermehrung unseres Gedeihens und unserer Wohlfahrt dient. Wir sind daber zu der Vermuthung berechtigt, daß wir wohl thun werden, auf demselben Wege fortzufahren. Lassen Sie mich nun noch einmal, meine Herren, die Grundsaͤtze zusammenfassen, auf die allein Sie mir Ihre Unterstuͤtzung ange⸗ deihen lassen konnten, und auf die allein ich dieselbe annehmen durfte. Eine gemaßigte, aber gruͤndliche Reform unserer Institutionen; aus der Kirchen⸗Einrichtung dieses Landes alle Maängel und Unfoͤrmlich⸗ keiten, welche dieselbe entstellen, auszuldschen; unsere National⸗In⸗ dustrie auszudehnen und neu zu beleven; die Lasten, welche das Volk druͤcken, zu erleichtern; die Fesseln von der Hand des Sklaven ab⸗ zustreifen; der Repraͤsentation den Grundsatz zu geben, den sie, wie ich glaube, hat, oder doch jedenfalls haben muͤßte, die Freiheit naͤm⸗ lich fuͤr Jedermann, sein Votum gewissenhaft ablegen zu koͤnnen (Lauter und anbaltender Beifall; man hoͤrt von allen Seiten das Wort: „Baklottement“) dies sind die Grundsaͤtze, meine Herren, welche ich immer vertheidigt habe, und auf welche, wie ich meine, die Reform⸗Bill begruͤndet ist, und welche ihre wesentlichen wecke sind. Ich glaube auch, daß die Bill, so wie sie jetzt besteht, iese Zwecke erreichen wird; wenn sich aber noch Maͤngel oder Feh⸗ ler in jener großen Maßregel kund geben sollten, so. moͤge sie ge⸗ pruͤft, genan untersucht und noͤthigenfalls veraͤndert werden. (Gro⸗ ter Beifall.) Ich weiß, daß viele falsche Vorstellungen uͤber den CEsgenstens der, wie man sie nennt, schließlichen Maßregeln im aber ich schreibe das der sorgfäͤltgen Aufmerksamkeit u, mit der, wie billig, das Benehmen der Staatsmaͤnner beobach⸗

tet wird. Ich weiß nicht, meine Herren, was man eigentlich unter schliezlichen Maßregeln versteht; ich kenne keine Graͤnzen fuͤr die Verbesserung; ich kenne keine Schranken, die dem Lauf der menschlichen Intelligenz gezogen sind; ich kenne keine Macht, die den om der Civilisation ruüͤckwaͤrts leiten, oder in seinem Lauf

hemmen koͤnnte, und ich bin der Menung⸗ daß, wenn im Verlaufe e

der Zeit die vorgeruͤckte Civilisation irgend eine Veraͤnderung in der GSesetzgebung erfordert, die Maͤngel oder Verbesserungen von dem roßen Natge der Nation gepruͤft und beha scthg⸗ werden muͤssen. Aber⸗, meine Herren, wenn ich dies erklaͤre, so muß ich auch hinzufuͤgen, daß ich der Erste binz, der es bedauern wuͤrde, wenn in irgend eine gesetzliche Maßregel eine unnuͤtze Veraͤnderung eingefuͤhrt wuͤrde, oder daß wir unsere Zeit, die besser angewendet werden koͤnnte, da⸗ mit verschwendeten, uͤber das zu streiten, was nur ein Mittel zu einem Zweck ist. Es wuͤrde unrecht von mir und unbillig gegen Sie seyn, wenn ich nicht schließlich noch eines Umstandes gedenken wollte. Ich habe in neueren Zeiten eine Theorie aufstellen hoͤren, die den guten Zeiten der Englischen Geschichte nicht angemessen ist. Es ist gesagt worden, daß ein Mitglied der Regierung unmdglich ein gautes und unabh ngiges Mitglied fuͤr eine grovße und unabhaͤn⸗ gige Waͤhlerschaft seyn koͤnne. Gott behuͤte uns, m. H., daß wir einen solchen Grundsatz jemals sollten in Wirksamkeit treten sehen. Ich glaube, daß, wenn man ein Mitglied der Verwaltung waͤhlt, wenn das Volk sein Vertrauen in Jemanden setzt, der das Vertrauen des Landes besitzt denn sonst koͤnnte er kein Mitglied der Ver⸗ waltung seyn die Waͤhlerschaft dadurch einen groͤßern Einfluß auf die Maͤßregeln der Legislatur erlangt, den Weg der Regierung leichter kontrolliren, und ihre Ansichten einer liberalen Politik vesser in Wirksamkeit setzen kann, als wenn sie einen Anderen in's Parla⸗ ment schickt. Aber, m. H., es ist ein Umstand mit dieser Stellung verbunden, den Sie ebenfalls nicht außer Acht lassen duͤrfen. Jede Verwaltung ist und kann nur einen Kompromiß von Meinungen dar⸗ stellen; ein allgemeiner Grundsatz beherrscht allerdings das Ganze, aber in jeder Regierung, so wie in jeder Gesellschaft, die aus meh⸗ reren Personen besteht, mäͤssan nicht allein Meinungs⸗Verschieden⸗ heiten uͤber die Prinzipien, sondern auch kleine Meinungs⸗Verschie⸗ denhenren uͤber Zeit und Art des Verfahrens vorherrschen. Nehmen Sie eine Gesellschaft, welche Sie wollen, nehmen Sie zwei oder drei Personen aus den Tausenden, die sich in diesem Zimmer befin⸗ den, und Sie werden finden, daß dieselben uͤber den ersten besten praktischen Punkt nicht genau einer Meinung sind. Wenn dies nun der Fall ist, so erlaube ich mir, zu bemerken, daß die Regierung ein Kompromiß, nicht uͤber den Grundsatz, wohl aber der verschie⸗ denen Ansichten seyn muß. Es koͤnnen sich daher fuͤx Ihren Re⸗ praͤsentanten, Mitglied der Regierung, Gelegenheiten finden, wo er gendthigt seyn vaef nicht hinsichtlich des Grundsatzes, wohl aber bimnüͤcht ich der An icht uͤber Zeit und Art des Verfahrens nachzuge⸗ ben, und dann haben Sie zu entscheiden, ob der Einfluß, den er auf vie Verwaltung des Landes ausuͤben kann, dem Nachtheil das Gleichgewicht haͤlt, der daraus entstehen koͤnnte, daß er seine eigene Ansicht nicht so eifrig, als Manche es wuͤnschen möchten, durchzu⸗ setzen bemuüͤht ist. Diese Ruͤcksicht muͤssen Sie als aufgeklaͤrte Maͤn⸗ ner in Erwaͤgung ziehen, und ich lege sie Ihnen sogleich vor, da⸗ mit spater gegen mich keine Anklage vorgebracht werden kann. Ich habe Ihnen dies offen und ohne Ruͤckhalt auseinandergesetzt, nicht sowohl als mich selbst betreffend, sondern als einen allgemeinen Re⸗ 1 ierungs⸗Erundsatz, und damit ich im Voraus Ihre Nachsicht in 8 Anspruch nehmen, und mir Ihr volles Vertrauen erwerben kann. (Beifall.) Wie sehr ich Ihres Vertrauens, Ihrer Nachsicht beduͤr⸗- fen werde, fuͤhle ich nur zu gut. Es ist dies, m. H, der stolzeste Tag meines Letens gewesen, und doch hoffe ich noch einen stolzern zu sehen, den naͤmlich, wo ich nach einer Zeit der Arbeit in Ihre Mitte zuruͤckkehren, und Ihnen uͤber die Art und Weise Bericht er⸗ statten werde, wie ich mich des in mich gesetzten Vertrauens entle⸗ c, und wo Sie, wie ich hoffe, im Stande seyn werden, mich Worten zu empfangen: „„Gut gethan, Du guter und ge⸗

treuer Diener!⁷

In einem Privatschreiben aus Dublin vom 29. Dez. heißt es ußter Anderem: „Ich habe die Listen der Majoritaͤt und Minoritaͤt, die sich bei der dritten Lesung der Englischen Refvrm⸗ Bill im Unterhause ergaben, durchgesehen, und indem ich die Namen mit den letzten Wahlen in Irland vergleiche, finde ich,

daß 18 Iraaͤndische Mitglieder, die gegen die Bill stimmten, sich

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38 entweder zuruͤckgezogen oder ihre Sitze verloren haben, waͤhrend 15 der von ihnen repraͤsentirten Orte 10 Repealer und 5 Whigs ge⸗ waͤhlt haben. In der Liste der reformistischen Irlaͤndischen Mitglieder sind 25 Verꝛñꝰunderungen vorgegangen. Die erledigten Stellen wurden einerseits durch 9 Repealer ersetzt, die sich nicht im vorigen Parlament befanden, waͤhrend andererseits 15 neue reformistische Mitglieder an die Stelle derer treten, die fuͤr die Reform⸗Bill stimmten, und nur ein einziger Tory, der Capitain Bernard zu Bandon, einen Whig verdraͤngte. Bemerkenswerth ist es, daß diesem Letzteren ein Repealer, Herr Biggs, gegenuͤberstand. In dieser

Aufzaͤhlung habe ich nur 18 Repealer angefuͤhrt; die uͤbrigen sind wiedergewaͤhlte Mitglieder des alten Parlaments, die schon fruͤher die Aufhebuug der Union vertheidigten und ihre Grund⸗ saͤtze nicht geaͤndert haben.“ b

In der Union der Handwerker zu Dublin wurde in ver⸗ gangener Woche folgendes Schreiben des Herrn Daniel O Connell vorgelesen: 1

„Mein theurer Freund, ich erlaube mir, Sie und die Na⸗ tional⸗Union davon in Kenntniß 8 setzen, daß es mir gelun⸗ gen ist, von meinen fruͤheren Konstituenten die Erlaubniß zu er⸗ halten, die Repraͤsentation fuͤr Kerry ablehnen zu duͤrfen; so daß ich jetzt Mitglied fuͤr die Stadt Dublin und fuͤr keinen anderen

latz bin. Die Wahl fuͤr Kerry hat heute stattgefunden, und zwei

Repealer sind gewaͤhlt worden. Mein vormaliger Kollege, Herr Mullins, der ein erprobter Repealer ist, erhielt die staͤrksten Beweise der Dankbarkeit von seinen Konstituenten durch die einstimmige und herzliche Wiedererwaͤhlung. Das zweite Mitglied ist mein Schwie⸗ gersohn, Herr Charles O'Connell, dessen politische Gesinnungen mit den meinigen uͤbereinstimmen, und der seine Pflicht gegen Irland mit Festigkeit und Treue erfuͤllen wird. Ich bin neugierig, zu wissen, ob die Englische Verwaltung anfaͤngt, einzusehen, in welche Lage der schwache, wohlmeinende, arme Mann, Lord An⸗ glesey und der Tollhaͤusler Stanley, Irland versetzt haben? Sind die Whigs so ganz thͤricht, daß sie nicht im Stande sind, die Zei⸗ chen der Zeit in den Resultaten aller dieser Wahlen zu lesen? Moͤ⸗ gen sie indessen unwissend oder aufgeschreckt seyn, ich kuͤmmere mich nicht darum; Anglesey und Stanley haben eine Aufloͤsung der Union unvermeidlich gemacht, und es bleibt nur die Frage uͤbrig, die Aufloͤsung zu Stande zu bringen, wie die Emancipation, d. h. ohne Nachtheil fuͤr Personen und Eigenthum. stand, keinen Friedensbruch, keine, auch ringste Zerstörung des Eigenthumes gestatten. volution, die jemals bewirkt werden kann, ist nicht einen Tropfen menschlichen Blutes werth. Die Repealer muͤssen unsere Sache nicht mit Blut beflecken. Wir koͤnnen und muͤssen die Aufloͤsung ohne irgend eine Beleidigung der menschlichen Ge⸗ setze und ohne ein Verbrechen in den Augen Gottes durchsetzen. Wir wollen Niemanden kraͤnken, kein Geset verletzen; wir wollen, wo moͤglich, alle Parteien versoöhnen. Wir muͤssen deshalb dahin streben, die Aufloͤsung sowohl durch constitutionnelle, als durch ruͤ⸗ hige, sowohl durch gesetzliche, als durch versoͤhnende Mittel zu Stande zu bringen. Dies ist jetzt unsere Pflicht, und, ge⸗ lobt sey Gott! es ist fast unsere einzige Pflicht. Da ich mit. Stolz und Dankbarkeit die hohe Ehre angenommen habe, die Stadt Dublin zu repraͤsentiren, so werde ich Alles aufbieten, ich werde jeden Nerv anstrengen, um in Dublin alle Par⸗ teien mit einander zu versoͤhnen. Es kann mir mißlingen, aber jeder meiner Schritte bum Erfolge wird fuͤr mich Gegenstand eines suͤßen Trostes seyn. Einen Trost giebt es, der mir nicht ge⸗ raubt werden kann, das Bewußtseyn naͤmlich, daß ich Alles auf⸗ biete, was in meinen Kraͤften steht, um Versoͤhnung und Eintracht zwischen allen Irlaͤndern hervorzubringen. Der National⸗Union bin ich ebenfalls tief verpflichtet fuͤr den maͤnnlichen, entschlossenen und hoͤchst nuͤtzlichen Antheil, den sie an den neuerlichen Wahlen, und besonders an der der Stadt Dublin genommen hat. Sicherlich erhielt niemals Jemand so uͤberfuͤhrende Beweise von Wohlwollen, als ich, von meinen Landsleuten. Ohne irgend ein Gesuch von mei⸗ ner Seite, ohne irgend eine Theilnahme an den Wahlkampf, sogar ohne daß meine Einwilligung verlangt worden war, bin ich von der ersten Stadt Irlands, von der zweiten des Großbritanischen Reiches zu ihrem Repraͤsentanten im Parlamente erwaͤhlt worden. Aber die ger Gedanke bringt auch das tiefe Gefuͤhl groͤßerer Ver⸗ pflichtung mit sich. Ich muß unaufhoͤrlich und unausgesetzt arbei⸗ ten, ich darf mich durch Schwierigkeiten nicht abschrecken lassen. Ich muß jeden meiner Gedanken und Wuͤnsche jedes Wort und jede Handlung dem Dienste Alt⸗Irlands, und besonders der friedlichen, constitutionnellen und baldigsten Wiederherstellung unserer innern und unabhaͤngigen Gesetzgebung widmen. Am naͤchsten Sonn⸗ abend, den 30. Dez., hoffe ich die Messe in Dublin zu hoͤren. Ich bin u. s. w. (gez.) Daniel O'Connell.“

Aus Irland gehen fortwaͤhrend Nachrichten von blutigen Auftritten ein. Im Clonmel Advertiser liest man: „Als am vergangenen Freitag um Mittag die Herren J. Lowe und Fitzgibbon von der Limericker Wahl in einem Gig zuruͤckkehrten, sahen sie einige Meilen von Tipperary einen ungeheuren Hau⸗ fen Landvolk auf sich zukommen. Da dies sie sehr besorgt machte, so fuhren sie eiligst nach Carbally, wo eine Abtheilung des Slsten Regiments steht. Sie forderten ein kleines Detachement auf, sie, als Magistrats⸗Personen der Grafschaft, zu begleiten. Als sie einen Ort, Gillenmanny's Croß genannt, erreichten, wurden sie von dem Poͤbel, der sie bis dahin verfolgt hatte, mit einem Steinhagel angegriffen, worauf die Soldaten feuerten und 2 aus dem Volke toͤdteten und 11 verwundeten. Hierauf gelang es den Soldaten, die beiden Herren gluͤcklich nach Tipperary zu bringen. Von den Verwundeten sollen seitdem noch 3 gestor⸗ ben seyn.

Zu Kilkenny in Irland wurde am heiligen Abend durch einen Expressen militairischer Beistand nach Callan aufgeboten, wo et zwischen den Soldaten und Einwohnern zu beunruhigen⸗ den Zwistigkeiten gekommen war. Es begab sich sogleich eine Infanterie⸗Compagnie dorthin; bei ihrer Ankunft war jedoch die Ruhe schon wieder hergestellt. Der Streit hatte sich zuerst zwi⸗ schen einem katholischen und drei protestantischen Soldaten vom 74sten Infanterie⸗Regiment entsponnen, und von Worten war es bald zu Schlaͤgen gekommen. Ein Landmann stand dem Ka⸗ tholiken bei und erhielt eine Bajonet⸗Wunde. Dies hatte Al⸗ larm in der Stadt erregt, und man schickte nach Kilkenny um Huͤlfe, die nun, da sie nicht mehr nothig war, sogleich wieder zuruͤckkehrte.

In der Nacht vom 2ensten wurde in der Naͤhe von Graig (Irland) wieder eine Mordthat an einem Pachter, Namens Joyce, veruͤbt. Die Moͤrder wollten noch in ein anderes Pacht⸗ haus eindringen; da dies aber wohl befestigt war, so begnuͤgten sie sich damit, alles Heu, Stroh und Korn in der Scheune zu verbrennen.

Als eines der vielen Mittel, welche sich der Repealer⸗Poͤbel in Irland bedient, um seine Gegner von den Wahl⸗Geruͤsten entfernt zu halten, wird auch das angefuͤhrt, daß ein bedeuten⸗ der Haufen desselben in Castletown den Aufseher des Schlag⸗ baumes aus seinem Hause trieb, die Kette uͤber die Straße zog, und Niemanden durchließ, der ihm nicht gefiel, bis eine Abthei⸗ lung Militair und Polizei den Weg mit Gewalt oͤffnete.

In Dublin sind Briefe aus Rom eingegangen, wonach der ehrwuͤrdige und geachtete Dr. Blake zu dem erledigten Bi⸗ schofssitz von Dromore erhoben worden. Die Paͤpstliche Bulle

nicht die allerge⸗ Die beste Re⸗

in diesem Bezuge wird in kurzer Zeit erwartet.

Wir duͤrfen keinen Auf⸗

Die Britische Armee zaͤhlt gegenwaͤrtig 6 Feldmarse 90 Generale, 197 General⸗Lieutenants, 219 General⸗M ö292 Obersten und 582 Oberst⸗Lieutenants, zusammen 1386 Offiziere; die Majors noch hinzugerechnet, belaͤuft sich die sammtzahl der hohen Militairs auf ungefaͤhr 1500 Perz die von der Britischen Regierung besoldet werden.

Nachrichten aus Calcutta zufolge, ist der Gouv Christenson, dem von der Daͤnischen Regierung die Hexmß uͤber die Nicoͤbar⸗Inseln anvertraut worden war, mit To gegangen, und mehrere andere Personen sind gleichfalle Klima erlegen.

In Mexiko hat die Ermordung eines Britischen thans, der seit zwei Jahren, in Folge eines gerichtlichen V rens, in der Acordada gefangen saß, großes Aufsehen Gegen Ende September v. J. machten die Gefangenen der dada einen Versuch sich zu befreien. Zwei Schildy wurden zu Boden geworfen, aber nicht getoͤdtet. Die eis Thore des Gefaͤngnißhofes wurden noch zur rechten 3e schlossen, und durch das Gitter auf die Gefangenen gesch welche, nachdem sie mehrere Todte und Verwundete hatten, Gehorsam zuruͤckkehrten, und so wurde der Aufruhr gede der keine anderen Folgen hatte, als daß er einen Vorwan die Ermordung des Herrn Arthur Short abgab, der, tischer See-⸗Lientenant auf Halbsold, seit zwei in jenem Gefaͤngnisse saß. Er hatte sich waͤhremd Aufstandes ganz ruhig in seinem Zimmer gehalten. Soldaten nach wiederhergestellter Ruhe in das Gefaͤngns draͤngen, wurde seine Thuͤr gewaltsam erbrochen, er selb handelt, herausgeschleppt und auf dem Korridor durch me Degenstiche getoͤdtet. Obgleich diese grausame Ermordun Britischen Unterthanen mit Abscheu erfuͤllt hat, so ist ders jetzt von den Mexikanischen Behoͤrden noch kein Schrin ner gerichtlichen Untersuchung gethan worden.

Niederlande.

Aus dem Haag, 4. Jan. J. K. K. H. die Pri von Oranien ist vorgestern zum Besuche Ihres Fuͤrstliche mahls nach dem Hauptquarttere unseres Heeres abgereist.

In dem gestern gehaltenen Kabinets⸗Rathe sind, w Handelsblad meldet, die neuesten von Seiten Englande Frankreichs gemachten Vorschlaͤge als nicht annehmbar befe worden.

Die Offiziere und Civil⸗Beamten, die in der Citadelle Antwerpen mit der eigentlichen Verwaltung beauftragt und von dem Marschall Gérard nicht in die Zahl der Krid fangenen einbegriffen worden, sind am 1sten d. M. auf Schiffen von Antwerpen in Bergen⸗op⸗Zoom angekommen. dem Artillerie⸗Capitain Doorman wurde, da er mit den Ve tungs⸗Angelegenheiten seines Bataillons beauftragt war, die laubniß ertheilt, in sein Vaterland zuruͤckzukehren; er hat es vorgezogen, bei seinen Kameraden zu bleiben und mit ihne Weg nach Duͤnkirchen eingeschlagen.

Vorgestern sind die zur Besatzung der Citadelle gehort Gesundheits⸗Beamten in Breda angekommen; einer von! ist in Antwerpen zuruͤckgeblieben, um die Genesung unsere ter Behandlung der Franzoͤsischen Chirurgen zuruͤckgeblich Verwundeten abzuwarten und der Regierung uͤber das etm Ableben einiger unserer Soldaten Bericht zu erstatten. General⸗Stabsarzt der Garnison der Citadelle, Doktor Cms hat sich freiwillig erboten, dem General Chassé in die Gecch schaft zu folgen.

Aus Lillo erfaͤhrt man, daß am 1. Januar der Doll andere Plaͤtze in der Umgegend von Liefkenshoek von Becgt Truppen besetzt waren und daß die Franzosen sich aus Gegend zuruͤckgezogen hatten.

Aus Ste. Croiyx wird unterm 31. Dezember geschri „Heute Mittag erschienen die Belgier abermals auf un Grundgebiete. Unser Befehlshaber, der Premier⸗Lieutenan

Burg, begab sich sogleich mit dem muthigen Seconde⸗Lieugs

van Deinze, an der Spitze von 32 Mann, Schutters und liz, nach der Stelle, wo der Feind, 200 Mann stark, Poßt faßt hatte und brachte denselben, nach halbstuͤndigem Ge Feuer, zum Weichen, worauf ein 40 Mann starkes Peloto mobilen Kolonne anruͤckte und die Belgier in Unordnu ruͤckdraͤngte; diese verloren 1 Todten und 3 Verwundete, unter ein Ingenteur⸗Hauptmann; auf unserer Seite ward ein Schutter verwundet.“

Zweien Soldaten von dem siebenten Regiment und einem heizer von dem Dampfschiffe „Chassé“ ist es gelungen, sich du Flucht von der Toͤte de Flandres der Franzoͤsischen Kriegsgefe schaft zu entziehen. Einige Einwohner der Umgegend besorgꝛ Fluͤchtlingen Kleider. Nach unglaublichen Gefahren und A. ligkeiten sind sie mitten durch die Diviston Sebastiani hindut den fuͤnften Distrikt der Provinz Seeland gelangt; dort w sie von ihren Kameraden, der Ober⸗Ysselschen Schuttereh großer Freude empfangen, gleichsam auf Haͤnden getragen, in den besten Quartieren untergebracht.

Von der Schelde⸗Flotte und aus Bergen⸗op⸗Zoom st man, daß seit dem Eintreten des Frostes an der Befestigun Forts „Friedrich Heinrich“ nicht mehr gearbeitet wird; bi hin war noch kein Geschuͤtz in das Fort gebracht worden, man zum Theil auch dem schlechten Zustande der Wege zusch

Fsblateu.

Bruͤssel, 3. Jan. Die Abreise des Koͤnigs und der nigin nach Lille ist bestimmt auf naͤchsten Dienstag festgeset Der Marschall Gérard wird sich noch einige Tage hieg halten. Er so wie der Herzog von Nemours sind zu Groß zen des Leopolds⸗Orden ernannt worden. Der Herzog vor leans hat diesen Orden schon fruͤher erhalten.

Der General Hayo ist gestern Abends hier angekomm

Der Marquis v. Duero, Sohn des Herzogs v. We ton, ist hier eingetroffen und diesen Morgen wieder abge um Antwerpen zu besuchen.

Das Gesetz, wodurch die beiden Belgischen Kammern Franzoͤsischen Armee im Namen der Nation Danksagungen tiren, ist auf Pergament uͤbertragen, und, gleich einem diyl tischen Aktenstuͤcke, in eine praͤchtige Kapsel eingeschlossen! den. Sie wird dem Belgischen Gesandten in Paris, Hrn. hon, zugeschickt werden, welcher sie dem Koͤnig der Franzost feierlicher Audienz zustellen soll.

Ein Theil der ersten Brigade der Reserve⸗Division wan stern in den hiesigen Vorstaͤdten einquartiert, und wird Morgen seinen Weg nach Hal fortsetzen. Der General⸗Lie nant Schramm wird heute Mittag an der Spitze des ö1 Linien⸗Regimentes und dreier Voltigeur⸗Bataillone nebst 0 Batterie hier einruͤcken. Diese Truppen gehen morgen n nach Braine⸗le⸗Comte. 8

Die Privat⸗Korrespondenz eines hiesigen Blattes aus V

spricht von mehrern feindseligen Handlungen, welche die

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te von Mook kantonnirten Hollaͤndischen Truppen begangen ren. Die 2 bis 300 Schritte von Heusden und Groesbeek gestellten Schildwachen unterbraͤchen jede Verbindung mit land; ihre Patrouillen kaͤmen neuerdings auf das Belgische iet; Bewohner der Gemeinde Mook seyen dort selbst ver⸗ et und nach Nymwegen gebracht worden; einige seyen zwar ber in Freiheit gesetzt, andere aber noch im Gefaͤngniß. selben Korrespondenz zufolge, werden die Vertheidigungs⸗ ee der Stadt Venloo mit Thaͤtigkeit betrieben. Die Erzaͤhlungen von blutigen Haͤndeln zwischen Guiden Soldaten der Franzoͤsischen Armee in der vorletzten Nacht ztigen sich leider mit ihren traurigen Folgen. Drei Unter⸗ siere des Corps der Guiden wurden durch die Saͤbeldolche Franzoͤsischen Infanteristen toͤdtlich verwundet. Einen aͤhnlichen Vorfall berichtet man aus St. Nikolas zisten Dez. In der Nacht zuvor kamen naͤmlich drei peter vom 4ten Franzoͤsischen Chasseur⸗Regiment vor ein iges Wirthshaus, wo zwei Mann vom 5ten Belgzischen en⸗Regiment einquartiert waren, und schlugen mit Gewalt die Thuͤr, indem sie sagten, sie wollten diese beiden Solda⸗ toͤdten. Man ersuchte sie, sich zuruͤckzuziehen, was sie je⸗ nicht thun wollten, und da endlich die Thuͤr ihren Schlaäͤ⸗ wich, drangen sie in das Haus. Der Aufgeregteste unter stieg unter schrecklichen Drohungen die Treppe hinauf; beiden Belgischen Soldaten schossen jedoch auf ihn, und er von zwei Kugeln durchbohrt, sogleich todt nieder. Die n andern Trompeter wurden verhaftet und der Justiz iefert. e den neuen Wahlen in Luͤttich sind die Herren von La⸗ e⸗Bex und Marcellis, Beide Kandidaten der katholischen ttei, zu Mitgliedern der Repraͤsentanten⸗Kammer gewaͤhlt den. Antwerpen, 3. Jan. Das 5te Infanterie⸗Regiment, Abreise seines musterhaften Betragens wegen von den gen Einwohnern sehr bedauert wurde, ist heute Morgen her zuruͤckgekehrt, und hat seine Kasernen wieder bezogen. Der General von Castellane, Commandeur der ersten Bri⸗ der 2ten Infanterie⸗Division, hat heute Morgen mit seinen pen und einer Artillerie⸗Batterie den Ruͤckmarsch angetre⸗ Ein Theil jener Brigade ist durch Antwerpen gekommen, wird heute in Mecheln, morgen in Bruͤssel uͤbernachten. 8ten wird sie in Lille eintreffen, und daselbst am 14ten von Koͤnig der Franzosen gemustert werden.

Gent, 2. Jan. Vorgestern hat die erste Kolonne der Hol⸗ ischen Gefangenen die Nacht in Loo⸗Christi zugebracht. Man in der Gemeinde einige durch bekannte Personen angeregte ammlungen bemerkt, durch welche die Hollaͤndischen Gefan⸗ n wieder beschimpft werden sollten, aber die Franzoͤsischen ziere haben die Sache durchschaut und die Gruppen, aus

en nur einige beleidigende Worte fielen, auseinander treiben⸗

i. Dasselbe geschah gestern Morgen zu Meulestede bei un⸗ Stadt; aber die Haltung der Franzosen schreckte die Elen⸗ ab. General Favauge war bei diesem Transport, der sich Tronchiennes nach Deynze wendete. Diesen Morgen ist zweite Kolonne in unserer Naͤhe und auf demselben Wege rt. General Chassé war bei derselben. Der alte Krieger in St. Nikolas von Seiten der vorzuͤglichsten Bewohner beise ihrer Verehrung erhalten. Mehrere Buͤrger Gents i sich nach Loo⸗Christi begeben, um den Hollaͤndern, welche r in Gent in Garnison standen, ihre Dienste anzubieten; sie scheinen nichts zu beduͤrfen, da sie von den Franzoͤsischen ieren mit der zartesten Aufmerksamkeit behandelt werden, die gemeinen Soldaten vertraulich mit ihrer Eskorte sich rhalten und trinken. Doch mußten in Loo⸗Christi Einige Schnee bivouakiren, da die Kirche nicht geraͤumig genug fuͤr war und die Franzosen keine andere Wohnung finden konnten.

Deutschland.

Bremen, 5. Jan. Im Laufe des verflossenen Jahres sind 1116 Schiffe (worunter 121 aus den Vereinigten Staaten Nord⸗Amerika, 68 aus Westindien, 16 aus Suͤd⸗Amerika, aus Großbritanien, 71 aus Holland, 56 aus Frankreich, aus Rußland, 34 aus Preußen, 84 aus Holstein und Daͤ⸗ ark, 83 aus Hamburg, 170 aus Hannover und 121 aus nburg) eingelaufen. Durch diese Schiffe wurden Waaren Werthe von 13,048,648 Thaler Gold (worunter 14 Millio⸗ Pfund Kaffee im Werthe von 2 ½ Millionen Thaler, 29 Mil⸗ n Pfund Zucker im Werthe von Millionen Thaler, und Millionen Pfund Taback im Werthe von 2 ¾ Millionen Tha⸗ Gold) hier eingefuͤhrt. An Wein gingen 33,000 Orhoft ein. stige bedeutende Einfuhr⸗Artikel waren: Butter, Baumwolle, Haͤute, Heringe, Indigo, Reis, Getreide und Thran letzterem 44,000 Tonnen im Werthe von 800,000 Thaler). Jahre 1831 hat sich die Zahl der hier eingelaufenen Schiffe auf 1097 belaufen.

Schweiz. Bern, 2. Januar. Die Herren Majors v. Jenner von , Zur⸗Bruͤgg von Frutigen und Loͤrtscher von Spiez sind, rer auf Buͤrgschaft und die beiden Letzteren „in ihre Aem⸗ ingtgräͤnzt”—, aus der Haft im Schlosse zu Thun freigelas⸗ worden. Der Vorort hat nun auch den Entwurf eines Reglements die Tagsatzung, welcher ebenfalls von der hierzu ernannten sions⸗Kommission abgefaßt ist, an die eidgenoͤssischen Staͤnde udt. Auch hat derselbe den Staͤnden geschrieben, der Zwie⸗ in Basel koͤnne jetzt doch nicht geloͤst werden, daher es bes⸗ sey, wenn zuerst in den großen Raͤthen die neue Bundes⸗ assung berathen werde, und dann die Tagsatzung hierzu Ende uars oder Anfangs Maͤrz zusammenkomme. Die Neuchateller⸗Zeitung sagt: „Es wird von Tag ag wahrscheinlicher, daß sich auch Zug an die 6 Kantone hließen wird, welche die Aufrechthaltung des alten Bundes en, unter dem die Schweiz gluͤcklich und friedlich gelebt hat. Tessin zaͤhlt viele Anhaͤnger an dem alten Bunde.”“

New⸗York, 5. Dez. Folgendes ist die Fortsetzung der ern abgebrochenen) Botschaft des Praͤsidenten: „Ich wuͤnschte innigst, daß ich der Meldung von der fort⸗ rnden Freundschaft und von der Zunahme eines eintraͤglichen delsverkehrs mit Mexiko, mit Central⸗Amerika und den Staa⸗ des Suͤdens die Versicherung hinzufuͤgen koͤnnte, daß sie sich atlich der Segnungen der inneren Ruhe und des Friedens nach n erfreuten, wie ihre heldenmuͤthige Hingebung fuͤr die Sache Unabhaͤngigkeit es verdiente. Aber in Mexiko wuͤthet jetzt blutiger Kampf, der unsern Handel einigen Verlegenheiten aus⸗ bt haͤt; indeß geben beide Parteien die freundschaftlichste Stim⸗ g fuͤr uns zu erkennen. Wir harren der Beendigung dieses its, damit jener sichere Verkehr, der fuͤr Nationen, deren Ge⸗

biete zusammenstoßen,

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isam so nothwendig ist, fest begruͤndet werden moͤge. Wie wichtig derselbe fuͤr uns seyn wuͤrde, kongen wir aus der Tbsr. sache abnebmen, daß selbst bei diesem unguͤnstigen Zustande der Dinge unser Sechandel sich vermehrte und ein taͤglich zunehmender Binnenhandel vermittelst Karavanen von San Luiz nach Santa Foö unter dem Schutz der von der Regierung beigegebenen Bedeckung zu großem Vortheil gefuͤhrt wird. Die durch den Vertrag mit je⸗ ner Macht zur Absteckung der in demselben festgesetzten Graͤnzen bedungenen Agenten sind unsererseits ernannt, aber eine der uͤblen Folgen des jetzt dort tobenden Buͤrgerkrieges war auch die, daß uns die Bezeichnung derjenigen, mit denen sie gemeinschaftlich ans Werk gehen sollen, noch nicht gemeldet worden ist.“

Die Regierung von Central⸗Amerika hat die Partei, welche seit einiger Zeit dessen Frieden stoͤrte, von ihrem Geblet vertrieben. Von dem Wunsch geleitet, die guͤnstige Gesinnung, welche dieses interessante Land bei mehr als einer Gelegenheit gegen uns kund gab, zu naͤhren, machte ich in diesem Jahr einen zweiten Versuch, einen diplomatischen Verkehr mit demselben herzustellen, aber der Tod des ausgezeichneten Buͤrgers, den ich zu diesem Zweck bestimmt hatte, verzoͤgerte die Ausfuͤhrung von Maßregeln, von denen ich mir vielen Vortheil fuͤr unser Land versprach. Die Einheit der drei Stagten, welche die Republik Columbien bildeten, ist aufgeldst worden; aber, so glaubt man wenigstens, sie halten sich saͤmmtlich jeder insbesondere fuͤr gebunden durch den Vertrag, den sie in ihrer Bundes⸗Eigenschaft abschlossen. Der bei dem Bunde beglaubigte Gesandte behielt diesen Charakter bei der Regierung von Neu⸗ Grenada; und man hegte die Hoffnung, daß, wenigstens zum Zweck des auswaͤrtigen Verkehrs, eine neue Union zwischen den getrennten Staaten werde gebildet werden. Unser Gesandte ist angewiesen wor⸗ den⸗ mit seinen guten Diensten bereit zu seyn, so oft man sie in Anspruch nimmt, um die fuͤr die innere Beschwichtigung der Par⸗ teien, so wie fuͤr die Sicherheit und Leichtigkeit des auswaͤrtigen Handels so sehr zu wuͤnschende Wieder⸗Vereinigung zu bewerk⸗ stelligen.“

„In dem Kaiserstaat Brasilien haben einige Unruhen, das natuͤrliche Gefolge einer unmuͤndigen Regierung, stattgefunden und auf die Handels⸗-Unternehmungen die gewoͤhnliche Wirkung aus⸗ geuͤbt; und waͤhrend dadurch die Beruͤcksichtigung der bei aͤhnlichen Gelegenheiten entsprungenen Forderungen unterbrochen wurde, ga⸗ ben sie unsern Buͤrgern zu neuen Beschwerden Anlaß. Eine gezie⸗ mende Ruͤcksicht auf Ungluͤcksfaͤlle und Schwierigkeiten dieser Art hat uns in unsern Anspruͤchen auf Gerechtigkeit weniger dringend und kurzgefaßt seyn lassen, als es unsere Pflicht gegen unsere Mit⸗ buͤrger unter andern Umstaͤnden erheischt haben wuͤrde. Aber ihre Forderungen wurden nicht außer Acht gesetzt und werden bei jeder angemessenen Gelegenheit, und hoffentlich mit Erfolg, geltend ge⸗ macht werden.“

„Ich enthalte mich jeder Mittheilung in Bezug auf unsere Verhaͤltnisse zu Buenos⸗Ayres, weil die Unterhandlung, von der ich Sie in meiner letzten Jahresbotschaft benachrichtigte, bei dem Ahgange unserer letzten Nachrichten von dort noch schwebte und sich in einem solchen Zustande befand, daß eine Bekanntmachung der Einzelheiten unstatthaft waͤre.“

„Mit der Republik Chili ist ein Freundschafts⸗ und Handels⸗ Traktat abgeschlossen worden, der, wenn der Senat ihn genehmigt, Ihnen vorgelegt werden soll. Jene Regierung scheint nun befestigt und mit ihren Nachbarn im Frieden zu seyn; und da ihre Haͤfen die Zufluchtsstaͤtten unserer mit dem hoͤchst wichtigen Betrieb des Fischfangs beschaͤftigten Schiffe sind, so muß dieser Handels⸗Ver⸗ trag fuͤr unsere bei diesem gefahrvollen aber gewinnreichen Geschaͤft betheiligten Buͤrger von großem Vortheil seyn“

„Unser Handel mit dem benachbarten Staat Peru hat wegen der von unseren Haupt⸗Ausfuhrartikeln erhobenen druͤckenden Kne sehr abgenommen, und alle bisherige Bemuͤhungen, eine Aenderung hierin hervorzubringen, blieben fruchtlos. Mit Bolivien stehen wir noch nicht in diplomatischer Verbindung, und die fortwaͤhren⸗ den Streitigkeiten zwischen demselben und Peru haben mich bewo⸗ gen, die Ernennung eines Agenten zu diesem Zweck bis zu einem guͤnstigeren Zeitpunkt zu verschieben“

Da die Bewohner einer Niederlassung auf der Westkuͤste von Sumatra gegen eines unserer Handelsschiffe eine Handlung grau⸗ samer Seeraͤuberei begangen hatten, so ward eine Fregatte abgefer⸗ tigt, mit dem Befehl, Genugthunng fuͤr diese Ungerechtigkeit zu for⸗ dern, wenn es sich faͤnde, daß diejenigen, welche sie veruͤbten, Mit⸗ glieder eines geordneten Staats seyen, der im Stande waͤre, die uͤb⸗ lichen Beziehungen zu fremden Nationen aufrecht zu erhalten; dage⸗

gen aber, wenn es, wie man glaubte, und wie es sich auch erwies, bloß eine Bande gesetzloser Seeraͤuber waͤre, ihnen eine solche Zuͤch⸗ tigung zu ertheilen, daß sie und Andere von äͤhnlichen Angriffen ab⸗ geschreckt wuͤrden. Dies Letzte geschah, und die Folge davon war eine gesteigerte Achtung vor unserer Flagge in jenen fernen Meeren und groͤßere Sicherheit fuͤr unseren Handel.“ .

„In der Uebersicht, die ich von unserer Verbindung mit frem⸗ den Maͤchten gegeben habe, deutete ich auf ihre inneren Unruhen oder auswaͤrtigen Kriege, auf ihre Revolutionen Ree. nm gen hin. Es moͤchte jedoch angemessen seyn, in dieser Hinsicht zu bemer⸗ ken, daß dies nur in den Faͤllen geschah, wo jene Ereignisse auf un⸗ sere politischen Verhaͤltnisse zu denselben Einsiuß hatten, oder um deren Wirkung auf unseren Handel zu zeigen. Nur so weit gestat⸗ ten unsere Politik und unser Recht eine Einmischung. Unsere besten Wuͤnsche werden bei jeder Gelegenheit, unsere guten Dienste, wenn man sie verlangt, zur Hand seyn, um den einheimischen Gewerb⸗ fleiß und den aͤußeren Frieden aler Nationen, mit denen wir im Verkehr stehen, zu befoͤrdern. Aber jede sonstige Intervention in ihre Angelegenheiten, selbst die bloße Acußerung einer offiziellen Meinung, f unseren Grund⸗Ansichten von der Politik der Natio⸗ nen unter einander entgegen und wird stets vermieden werden.“

„Aus dem Bericht, den der Secretair des Schatz⸗Amtes Ihnen zu seiner Zeit vorlegen wird, werden Sie ersehen, daß sich die Fi⸗ nanzen der Nation in einem Zustande des hoͤchsten Gedeihens be⸗ finden. In Folge des ununterbrochenen Gelingens unserer Han⸗ dels⸗Unternehmungen, welches die Kaufleute in den Stand setzte, ihre Verpflichtungen gegen die Regierung zu erfuͤllen, werden die Einnahmen, welche die Zoͤlle in diesem Jahre brachten, die in der vorigen Session vorgelegte Veranschlagung noch uͤbersteigen und nebst den anderen Mitteln des Schatz⸗Amtes vollkommen hinreichen, um nicht allein die Ausgaben zu decken, welche durch die bedeuten⸗ den von dem Kongreß ausgesetzten Anweisungen verursacht werden, sondern auch die Abzahlung aller der in diesem Augenblicke zu til⸗ genden oͤffentlichen Schuld zu bestreiten. Man hat jetzt veran⸗ schlagt, daß die Zoͤlle waͤhrend des gegenwaͤrtigen Jahres dem Schatz⸗Amte uͤber 28 Millionen Dollars eintragen werden. Die dsentlichen Laͤndereien jedoch haben sich nicht so eintraͤglich erwie⸗ fen, als man glaubte, und werden, so viel bis jetzt bekannt ist, nicht

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.

viel mehr als 2 Mill. Dollars einbringen. Die Ausgaben far alle andere Begeesaihe außer der dfentlichen Schuld, werden sich, der Veranschlagung nach, waͤhrend des Jahres auf ungefaͤhr 16,500,000 Dollars belaufen, waͤhrend eine weit groͤßere Summe, naͤmlich 18 Mill. Dollars, fuͤr Kapital und Interessen der oͤffentlichen Schuld wird verwendet worden seyn.“

„Es steht jedoch zu erwarten, daß im Jahr 1833 wegen des herabgesetzten Zoll⸗Tarifs, der nach dem dritten Maͤrz kuͤnftigen Jahres in Kraft treten soll, ein betraͤchtlicher Ausfall in den Zoll⸗ Linkuͤnften stattfinden wird. Nichtsdestoweniger werden dieselben vollkommen hinreichen, um alle Erfordernisse des oͤffentlichen Dien⸗ stes, selbst wenn man sie auf einen nicht kaͤrglichen Fuß veranschlagt, zu bestreiten und den Rest der oͤffentlichen Schuld zu tilgen und äb⸗ zutragen. Am naͤchsten ersten Januar wird die ganze oͤffentliche Schuld der Vereinigten Staaten, fundirte und nicht fundirte, bis auf weniger als 7 Millionen Dollars herabgebracht seyn, vhen 2,227,263 Dollars gesetzmaͤßig erst am 1. Fesuer 1834 und 4,735,296 Dollars erst am 2. Januar 1835 zu tilgen sind. Da jedoch die Kommissarien des Tilgungs⸗Fonds bevollmaͤchtigt sind, die Schuld

zu dem Kurspreise abzuldsen, und da die Mittel des Schatz⸗Amts

vollkommen bhinreichen, so ist zu hoffen, daß die Gesammtsumme im Lauf des Jahres 1833 getilgt werden wird.“

Ich kann dem FAS und meinen Mitbuͤrgern zu dem na⸗

hen Bevorstehen jenes denkwuͤrdigen gluͤcklichen Ereignisses der Tilgung der oͤffentlichen Schuld dieser großen und freien Nation nicht herzlich genug Gluͤck wuͤnschen. Getreu der weisen und patriotischen Politik, welche von der Gesetzgebung des Landes in dieser Hinsicht aufgestellt wurde, hat die jetzige Verwaltung alle Mittel, die ein bluͤhender Handel darbot und eine kluge Sparsam⸗ keit dem oͤffentlichen Schatz bewahrte, hierzu bestimmt. Innerhalb der vier Jahre, seitdem die Bersesrrunc mir die vollziehende Ge⸗ walt anvertraute, werden 58 Mill. Dollars fuͤr Abzahlung der df⸗ fentlichen Schuld verwandt worden seyn. Daß dies geschah, ohne die Ausgaben fuͤr alle andere zweckmaͤßige Gegenstaͤnde einzuschraͤn⸗ ken, wird sich ergeben, wenn man den reichlichen Aufwand in Be⸗ tracht zieht, womit waͤhrend derselben Zeit die Mittel unserer Ver⸗ theidigung zur See und zu Lande unterstuͤtzt und vermehrt, innere Verbesserungen, wie sie dem Charakter der Nation gemaͤß waren, vorgenommen wurden, womit fuͤr die Entfernung und den Unter⸗ halt der Indianer und endlich fuͤr die tapfern Veteranen der Revo⸗ lutionen gesorgt ward.”“ Nachdem unsere Huͤlfsquellen von dieser druͤckenden Last voͤl⸗ lig befreit sind, bieten sich uns die Mittel dar, fuͤr alle weitere Zwecke der allgemeinen Wohlfahrt und der oͤffentlichen Vertheldi⸗ gung, die sich mit der Verfassung vertragen, bedacht zu seyn, und es zeigt sich uns eine Gelegenheit, die Einkuͤnfte noch fernerhin um so viel, als nicht unumgaͤnglich nothwendig ist, herabzusetzen. Aus dem Bericht des Schatzamts⸗Secretairs wird man ersehen, daß nach Ablauf des gegenwaͤrtigen Jahres eine solche Herabsetzung um einen betraͤchtlichen Theil moͤglich seyn wuͤrde, und dieser Gegen⸗ stand wird der Erwaͤgung des Kongresses ernstlich anempfohlen, in der Hoffnung, daß die vereinte Weisheit der Volks⸗Reprasentanten solche Mittel zur Erreichung dieses heilsamen Zweckes auffinden werde, die geeignet waͤren, jene Lasten zu beseitigen, die, wie es sich finden moͤchte, auf Einige ungleich schwerer als auf Andere fallen, und alle die Fesn Interessen der Gesammtheit zu befoͤrdern.“

„Langes und angestrengtes Nachdenken hat mich in den Ansich⸗ ten bestaͤrkt, die ich schon fruͤher in dieser Beziehung vor dem Kon⸗

reß aussprach, und ich halte es bei dieser Gelegenheit fuͤr meine Püficht, sie nochmals der Aufmerksamkeit der Legislatur dringend anzuempfehlen. Die gesundesten Maximen der oͤffentlichen Politik und die Prinzipien, worauf unsere republikanischen Institutionen begruͤndet sind, empfehlen ein angemessenes Verhaͤltniß zwischen Ein⸗ nahme und Ausgabe, so wie sie auch erheischen, daß die Ausgaben so weit eingeschraͤnkt werden, als es sich bei einer sparsamen Ver⸗ waltung mit der Einfachheit der Regierung und mit den Beduͤrf⸗ nissen eines wirksamen öffentlichen Dienstes vertraͤgt. Um diese Ausgleichung zu bewerkstelligen, ist es eine gerechte Pflicht gegen die Interessen der anderen Staaten, ja gegen die Erhaltung der Union selbst, daß der Schutz, den die beßzebenden Gesehe gewis⸗ sen Zweigen der National⸗Industrie gewaͤhren, sich nicht weiter erstrecke, als erforderlich ist, um den Anordnungen fremder Nationen das Gleichgewicht zu halten, und um sich die Versorgung mit den fuͤr die Unabhaͤngigkeit und Erhaltung der Nation wesent⸗ lich nothwendigen Fabrikaten in Kriegszeiten zu sichern. Wenn bei . Untersuchung sich finden sollte, wie es wahrscheinlich der Fall seyn wird, daß die Gesetzgebung einem besonderen Interesse groͤßeren Schutz gewaͤhrt hat, als sn jenen Zwecken unumgaͤnglich noͤthig ist, so Egfehe⸗ ich Ihnen, daß derselbe nach und nach ver⸗ mindert werde und daß man, insofern es sich mit diesen Zwecken vertraͤgt, das ganze Schema der Zöͤlle auf den erforderlichen Betrag der Einkuͤnfte herabsetze, sobald es eine gerechte Ruͤcksicht auf die Redlichkeit der Regierung und auf die Erhaltung des bedeutenden Kapitals, welches in Instituten des einheimischen Gewerbfleißes an⸗ gelegt ist, erlauben wird.“

„Daß die Manufakturen, wenn ihre Erzeugnisse mit unse⸗ rem einheimischen Bedarf in gleichem Verhaͤltniß stehen, im Allge⸗ meinen fuͤr unser Land von Nutzen sind, leidet wohl keinen Zwei⸗ fel; und es giebt vielleicht keinen Amerikanischen Buͤrger, der nicht ziin/ um zu deren Begruͤndung mitzuwirken, eine Zeit lang einen

heren Preis fuͤr die Fabrikate zahlen wuͤrde. Aber zu diesem Zweck einen hohen Zoll⸗Tarif einzufuhren, der auf bestaͤndigen Schutz berechnet waͤre, ist gewiß nur wenigen unserer Staatsmäͤn⸗ ner in den Sinn gekommen. Meistentheils war es ihnen nur um einen augenblicklichen und im Ganzen genommen zufaͤlligen Schutz zu thun, der, ihrer Behauptung nach, den Erfolg haben soll, durch einheimische Konkurrenz den Preis noch unter den des auslaͤndischen Artikels herabzubringen. Die Erfabhrung, unser bester Leitfaden bei diesem und anderen Gegenstaͤnden, laͤßt es jedoch als sehr zweifel⸗ haft erscheinen, ob nicht die Vortheile dieses Systems durch viele Uebelstände aufgewogen werden, und ob es nicht geeignet ist, in den Gemuͤthern eines großen Theils unserer Landsleute einen Geist der Unzufriedenheit und Eifersucht zu erzeugen, wodurch die Dauer der Union gefaͤhrdet werden koͤnnte.“

„Was soll denn also geschehen? Bedeutende Interessen haben sich unter der vorausgesetzten Buͤr schaft unserer National⸗Gesetzge⸗ bung erhoben, und es waͤre eine Verletzung der oͤffentlichen Treue, sie ploͤtzlich im Stich zu lassen. Nichts koͤnnte dies rechtfertigen, außer das aheme he Wohl, welches das hoͤchste Gesetz ist. Aber diejenigen, welche ihr Kapital in Fabriken und Manufakturen ange⸗ legt haͤben, koͤnnen nicht erwarten, daß die Bevoͤlkerung bestaͤndig, bloß weil es ihnen zum Vortheil gereicht, hohe Taxen zahlen werde, wenn die Staats⸗Verwaltung des Geldes zu keinem gesetzmaͤßigen Zweck bedarf. Ist es nicht genug, daß die hohen Z!üle so lange entrichtet wurden, als das Geld, welches dieselben eintrugen, zum allgemeinen Nutzen fuͤr die Tilgung der oͤffentlichen Schuld verwaͤndt werden konnte?“ 8

„Diejenigen, welche den Zustand unseres Landes aus einem ho⸗ heren Gesichtspunkt betrachten, muͤssen zugeben, daß es genug ist, wenn sich die beschuͤtzende Politik am Ende nur auf dieienigen Artikel des einheimischen Gewerbfleißes beschraͤnkt, deren wir in Kriegeszeiten zu unserer Erhaltung nicht entrathen koͤnnen. Inner⸗ halb dieses Bereichs und nach einem vernuͤnftigen Maßstabe wird sie durch jede patriotische und pflichtmaͤßige Erwaͤgung anempfohlen und sich insofern gewiß stets einer freisinnigen Unterstuͤtzung er⸗ freuen. Aber daruͤber hinaus haben wir durch die Wirkungen dieses Systems bereits Unzufriedenheit hervorrufen sehen. In eini⸗ gen Theilen der Republik erbebt man sich gegen den Einfluß dessel⸗ ben, indem es darauf berechnet sey, den Reichthum in wenige Haͤnde

u konzentriren, und indem es jene Keime der Abhaͤngigkeit und des asters hervorbringe, wodurch in anderen Laͤndern das Bestehen von Monopolen bezeichnet und Freiheit und Gemeinwohl so sehr bedroht wurden. Ein großer Theil der Beyoͤlkerung in einer Section dieses Landes erklaͤrt es daber nicht nur fuͤr unstatthaft, sondern auch fuͤr eine von der Gesetzgebung ausgehende Verletzung der gleichen Ver⸗ haͤltnisse des Eigenthums, und demnach fuͤr verfassungswidrig und ungerecht.“ 8

87 Zweifelsohne sind diese Folgerungen in hohem Grade uͤber⸗ trieben und einer irrthuͤmlichen Ansicht von den Bewegg uͤnden, die zur Annahme des⸗Tarif⸗Systems fuͤhrten, zuzuschrelben; aber sie sind doch wichtig genug, indem sie uns in den Stand setzen, den Gegenstand mit genauerer Prüͤfung aller seiner Beziehungen auf die großen Interessen der Republik und mit dem Entschluß zu untersu⸗ chen, daß wir ihn in einer Art erledigen wollen, die keiner gerech⸗ ten Beschwerde mehr Raum giebt.“

sich in einem Theil der Vereinigten Staaten die Opposition ge⸗ en die Gesetze in Betreff der Einkuͤnfte auf eine Hoͤhe erhoben hat, ie deren Vollziehung zu hemmen, wo nicht die Erhaltung der

Union zu droht. Welche Hindernisse auch den rich⸗ terlichen Be oͤrden der Central⸗Gewalt in den Weg gelegt werden moͤgen, es steht zu hoffen, daß dieselben durch die Einsicht ihre eigenen Beamten und den Patriotismus der Bevblkerung im Stande

seyn werden, sie zu uͤberwinden. Sollte aber dieses vernuͤnftige

M an

„Es ist eine peinliche Pflicht fuͤr mich, Ihnen zu sagen, daßs