1833 / 12 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 12 Jan 1833 18:00:01 GMT) scan diff

Von Olshausen, biblischer Commentar uͤber saͤmmt⸗

seg a von da d, ws ste aus dem Umt treten, gerechnet werden ollte.

Das Gerichts⸗System der Vereinigten Staaten noch

immer unvollstaändig. Unter den neun westlichen und suͤdwestlichen

Staaten genießen nur drei den Vortheil eines Bezirks⸗Gerichts.

Ohio, Kentucky und Tennessee sind in dem allgemeinen System mit⸗

begriffen; aber Indiana, Illinois, Missouri, Alabama, Mi 19

und Lousiana haben nur. Distrikt⸗Gerichte. Wenn das bestehende

System gut ist, warum soll es nicht weiter ausgedehnt werden?

st es aber schlecht, warum laͤßt man es denn noch laͤnger bestehen? Als die neuen Staaten in die Union eintraten, versprach man ihnen

gleiche Rechte und Privilegien, und die Verfassung ist ihnen Buͤrge dafuͤr. Nichts ist natuͤrlicher, als die Berghlchetng der Central⸗ Regierung, alle Staaten hinsichtlich der Gerechtigkeitspflege auf leichen Fuß zu stellen, und ich hoffe fest, daß diese Pflicht nicht laͤnger wird verabsaͤumt werden.“ ““ „Bei mehreren von den Gegenstaͤnden, die durch diese Mitthei⸗ lung Ihrer Aufmerksamkeit empfohlen werden, gereicht es zu erfreu⸗ licher ehec ee zu sehen, daß die Verwirrungen, in die das Land durch die bestandenen Kriege verstrickt wurde, auf die jetzt zu ergreifenden Maßregeln keinen Einfluß mehr ausuͤben. Mit Bezug auf die meisten unserer großen Interessen koͤnnen wir uns als so eben unsere Laufbahn beginnend und, nach einer heisamen Erfah⸗ rung, im Begriff stehend betrachten, die Politik, welche am geeig⸗ netsten ist, das Wohl der Bevolkerung zu befoͤrdern und ihr das Vorschreiten zu dem vollkommensten Genuß der buͤrgerlichen Frei⸗ heit zu erleichtern, auf dauerhafter Basis zu begruͤnden. In einem so interessanten und wichtigen Zeitpunkt unserer Geschichte, an dem alle Freunde der Freiheit in der ganzen Welt den innigsten Antheil nehmen muͤssen, ist es unsere gebieterische Pflicht, alle selbstsuͤchtige und oͤrtliche Ruͤcksichten beiseitzusetzen und uns von hoher und hin⸗ gebender Ehrfurcht vor den großen Prinzipien, worauf unsere In⸗ stitutionen sich stuͤtzen, leiten zu lassen.“

Daß unsere Regierung ihre Bestrebungen darauf richte, ihren Einfluß auf die Befoͤrderung und Sicherung dieser allgemeinen Zwecke zu bewahren, muß das einzige Ziel unseres Ehrgeizes seyn, und wir koͤnnen daher den Bau dieser Regierung nicht sorgfaltig genug untersuchen, damit wir ihre Befugnisse nicht mißverstehen oder uns diejenigen anmaßen, welche die Bevoͤlkerung sich selbst vor⸗ behalten oder anderen Agenten zuzuweisen fuͤr gut befunden hat. Wir sollten stets der Thatsache eingedenk seyn, daß die Ruͤcksichten, wodurch die Urheber unserer Verfassung bewogen wurden, die Be⸗ fugniß, die große Masse der Geschaͤfte und Angelegenheiten der Bevoͤlkerung zu ordnen, von der Central⸗Regierung fern zu halten, sich durch die Erfahrung vollkommen gerechtfertigt haben, und daß der Geist aller unserer Institutionen zweifelsohne als charakteristi⸗ sche Merkmale der Reform, welche in der jetzigen und zukuͤnftigen Ausuͤbung der uns durch die Verfassung uͤbertragenen Functionen noch zu bewerkstelligen ist, Einfachheit und Sparsamkeit vorschreibt.“

„Beschraͤnkt auf eine allgemeine beaufsichtigende Ge⸗ walt zur Erhaltung des innern und aͤußern Friedens und zur Ge⸗ setzgebung in Bezug auf einige wenige Gegenstaͤnde von allgemei⸗ nem Interesse, nicht darauf berechnet, die menschliche Freiheit zu hemmen, sondern die menschlichen Rechte zu bekraͤftigen, wird diese Regierung in der treuen Erfuͤllung dieser einfachen und deutlichen Pflichten ihre Staͤrke und ihren Ruhm finden. Durch ihren schuͤz⸗ zenden Schirm von der Furcht vor einem Kriege und von der Be⸗ sorgniß vor einer Bedruͤckung befreit, wird der freie Unternehmungs⸗ geist unserer Buͤrger, von der Souverainetaͤt der Staaten unter⸗ stuͤtzt, Verbesserungen und Vervollkommnungen vollbringen, welche nicht ermangeln kannen, zu beweisen, wie die große Wahrheit, daß die Bevoͤlkerung sich selbst zu regieren vermag, sich durch unser Beispiel nicht nur verwirklicht hat, sondern wie dies auch vermit⸗ telst einer Regierunss⸗Maschine geschehen ist, die in Folge ihrer einfachen und öͤkonomischen Einrichtung kaum gefuͤhlt wird. Mein innigstes und aufrichtigstes Gebet ist, daß der allmaͤchtige Lenker des Weltalls unsere Berathungen so leiten und unsere Handlungen so fuͤhren moͤge, um durch unsere Vermittelung einen fuͤr die Mensch⸗ heit so wuͤnschenswerthen Erfolg zu sichern.

Andreas Jackson“

In 144 n d.

Berlin, 10. Jan. Von dem Magistrate zu Kulm ist uns die nachstehende interessante Mittheilung zugegangen:

„Am 28. Dezember v. J. feierte die Stadt Kulm das 600;aͤh⸗ rige Gedaͤchtnißfest ihrer Gruͤndung auf eine der Wichtigkeit und Wuͤrde des Tages angemessene Weise. Durch die ihr vom Deut⸗ schen Ritter⸗Orden am 28. Dezember 1232 ertheilte Handfeste ward sie zur Hauptstadt des Kulmer Landes erhoben, und es sind ihr durch dieses Dokument Rechte verliehen worden, die ihr den Vor⸗ rang vor allen uͤbrigen, von dem Orden Fegnsnse Staͤdten ein⸗ raͤumte. Nachdem diese alte Stadt durch die fortwaͤhrenden Krie⸗ ge, Drangsale und Verheerungen aller Art ihren fruͤheren Glanz und Wohlstand fast ganz verloren und den groͤßten Theil ihrer ur⸗

Petersburg

22. mit dem Stammlande Preußen an, wieder den latz in der Reihe der groͤßeren Staͤdte dieses Lan⸗ des und des Departements eingenommen. Das seltene Fest ge⸗ wann dadurch noch mehr Bedeutsamkeit, daß das der Buͤr⸗ erschaft in der gedachten Handfeste bewilligte, im Laufe er Zeit aber unterbrochene Recht, ihre Obrigkeit selbst zu waͤhlen, durch die von des Koͤnigs Matestaͤt der Stadt verliehene Staͤdte⸗ Ordnung gerade jetzt erneuert worden ist. Die schon Tages zuvor

Wiedervereinigun ihr gebuͤhrenden

Gottesdienst in den Kirchen beider Religions⸗Verwandten begangen; dann wurden die Stadt⸗Armen auf oͤffentliche Kosten gespeist und beschenkt. An dem veranstalteten Mittagsmahle nahmen 185 Personen Theil; auch hatten der Herr Regierungs⸗Praͤsident von Nordenpflicht und einige Mitglieder der K. Regierung und des K. Ober⸗Landesgerichts die Guͤte, die Einladung zu dem Feste anzunehmen. Der erste Toast galt dem Wohl des allverehrten Landesvaters und wurde mit einem Jubel aufgenommen, der uͤber die gute Gesinnung der Bewohner und deren Treue und Anhaͤnglichkeit an das Preußische Koͤnigshaus keinen Zweifel uͤbrig ließ. Der Herr Regierungs⸗Praͤsident brachte den zweiten Toast auf das Wohl und Gedeihen der Stadt aus. Einige von dem Herrn Buͤrgermeister an die Versammlung gerichtete, die Geschichte Kulms betreffende, Worte erinnerten an mancherlei diesen Ort betroffene Ereignisse und unter diesen auch an die vom Hochmeister Conrad Zolner von Rotenstein gestiftete, im Jahre 1387 vom Papst Urban VI. bestaͤtigte Akademie, welcher gleiche Rechte mit der Hochschule zu Bologna ertheilt wurden. Auch dieser Um⸗ stand zeugt von der Wichtigkeit, die der Orden auf die Stadt legte, umal keine andere, weder des Kulmer noch des Nachbar Landes, eine solche Bildungs⸗Anstalt besaß. Dieses wohlthaͤtige Institut war in⸗ deß in Folge so vieler Bedraͤngnisse gaͤnzlich verschwunden, und in der letzten Zeit bestand nur noch eine hoͤhere Buͤrgerschule. Es konnte daher nicht anders als die freudigste Stimmung in der Ver⸗ sammlung erregen, daß kurz vor der Feier des Jubilar⸗Festes die Einleitung zu der von Sr. Majestaͤt dem Koͤnige verheißenen Gruͤn⸗ dung eines Gymnasii in Kulm getroffen worden war Das Fest schloß mit einem Balle, der an 500 Personen versammelt hatte, und auf welchem Fneude, Frohsinn, Anstand und Sittlichkeit von Anfang bis zu Ende herrschten, so daß dieser Tag bei uns lange ein Gegen⸗ stand froher Erinnerung bleiben wird.“

Meteorologische Beobachtung. 1833 Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 9. Januar. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck. 345, 4* Par. 345,120 Par. 344 8 3“ Par⸗Quetlwarme 6,8 ° R. Luftwaͤrme 0,4 *R. 1I“ 1 Thaupunkt 1,s*R. 2,3 °R. Flußwärme 0, 1 ° R. v. saͤttg. 91 er. 95 pCt. Bodenwärme 0,5 °R. etter. truͤbe. -ͤbe. K 8 Wind ... R. d 8908. Ausdünst. 0, 02 2 Rh. Wolkenzug Niederschlag 0, 012 Rb.

ae

erliner Bhrs 86. Den 10. Januar 1833. Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel

mnnmnnraenn—.

St.-Schald-Sch. 93 ½ 93 [Grosshz. Pos. do. Pr. Engl. Anl. 18. 103 [Ostpr. Pfandbr. . Pr. Engl. Anl. 22. 103 [Pomm. Pfandbr. 104½ Pr. Engl. Obl. 30. 87 ½ 87 Kur.3- u. Neum. do. 105 ½ Präm. Sch. d. Seeh. 52 51 [Schlesische do. Kurm. Obl. m. 1. C. 92 ½ 91 ½¾ Rkst. C. d. K.- u. N. Neum. Int. Sch. do. 91 ½ [Z.-Sch. d. K.- u. N. Berl. Stadt-Oblig. 94 Königsb. do. —-— 92 ½ [Holl. vollw. Duk. 18 ½ Neue do. 19 34 Friedrichsd'or. . 13 ½¾ 13 ½⅓ 97 ½ —- IDisconto 3 ½

8e Preu/ssS. Cour. Wechsel-Cours. C.

Brief.] Geld Amsterdam 250 Fl. [Kurz 145 ½ dito 250 Fl. 2 Mt. 144 ½ Hamburg FFö 8“ 522 dito 300 Mk. [2 M—t. 151 ½ London 1 LSt. [3 Mt. *6 28 Paris T Mt. 8012

(Preuss. Cour.)

[2f. Brief.sGeld.

98 103 ¾ 105 105 ½ 55 ½ 56 ¾

Elbinger do. Danz. do. in Th. Westpr. Pfandhr.

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2 Bereseeonn

Augsburg

Mt. 103 Breslau 100 Thl.

durch einstuͤndiges Glockengelaͤute angekuͤndigte Feier wurde durch

Z“ 18 Auswärtige Börsen. “” Awsterdam, 5. Januar. Niederl. wirkl. Schuld 41 ¼. 5% neue do. 77 ½¾. Kanz.] 98. Russ. (v. 1828) 94. (v. 1831) 84. Oest. 84 ¼. 3 ½ K- 53 ½. Hamburg, 8. Januar. Oest. 5 % Met. 88. 49 do. 76 ½. Bank-Actien 1154. Ru 97 ¾. Russ. Holl. (v. 1831) 86. Preuss. Präm. Sch. 102 ½. Po London, 4. Januar. 39 Cons. auf Rechn. 87 ⅛. Belg. 76 ½. Bras. 48 ½. DZ Niederl. 43 ½¼. Port. 50. Russ. 101. St. Petersburg, 2. Januar. Hamburg 3 Mon. 9 ¼. Silber-Rubel 365. Kop. Varschau, 4. Januar. Pfandbr. 87 ¼. 88. Russ. Assign. 183. Wien, 5. Januar. 5 % Met. 87 ¾. 4 ½ 75 ½. Loose zu 100 Fl. 189. Bank-Actien 11641 ½.

Part.-O.

Koͤnigliche Schauspiele. Freitag, 11. Jan. Im Opernhause, zum funfßßigste

2

2 Mt. 103 150 Fl. [2

2

8

2 Mt. 28 .. 100 Thl. 8 Tage 102½ 150 Fl.

Leipzig .. 2 100 Rbl.

Frankfurt e8 M. Wz 2 Mt.

3 Woch

spruͤnglichen Rechte eingebuͤßt hatte, hat sie, von dem Zeitpunkte der

rvmgrammnrnmrösmn

103 ¾ Warschau 600 Fl. Kurz

Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Abtheilung

Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des erste ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.

Im Schauspielhause: Keine Franzoͤsische Vorstellung

Sonnabend, 12. Jan. Im Schauspielhause: Das chen von Heilbronn, großes Ritter⸗Schauspiel in 5 Abt gen, nebst einem Vorspiele: Das heimliche Gericht, in von H. v. Kleist. (Fraͤulein v. Hagn, vom Koͤnigl. Baph

Hof⸗Theater zu Muͤnchen: Kaͤthchen, als Gastrolle.)

Koͤnigstaͤdtisches Theater. Freitag, 11. Jan. Das Abentheuer in der Neujahr

Lustspiel in 3 Akten, nach Zschokke's Erzaͤhlung von J. v.

Hierauf: Die Nasen⸗Harmonika, eine romisch⸗musikalische Zum Beschluß: Der Eckensteher Nante im Verhoͤr, h Scene, arrangirt von Hrn. Beckmann.

Sonnabend, 12. Jan. Des Adlers Horst, romantisc sche Oper in 3 Akten, von Karl v. Holtei; Musik vom! meister Franz Glaͤser.

Neueste Nachrichten.

Paris, 4. Jan. Durch eine Koͤnigl. Verordnune Zlsten v. M. ist die Eroͤffnung der Session der Generql seils des Handels, der Fabriken und des Ackerbaues, faͤnglich auf den 25. Januar anberaumt war, wegen d den 21. Jan. fallenden Versammlung der Departements⸗C. auf den 15. Februar vertagt worden.

Der Staatsrath Didier ist zum General⸗Secretair d nisteriums des Innern und des Kultus und zum Direkne Personal⸗Sachen ernannt.

Die Bureaus der Deputirten⸗Kammer haben genh daß eine Proposition des Herrn Salverte in Bezug a Wieder⸗Aufnahme der parlamentarischen Untersuchung der nerschen Angelegenheit in oͤffentlicher Sitzung vorgelesen me

Die Gazette de France enthaͤlt eine von einer]

hiesiger Einwohner unterzeichnete Bittschrift an die beiden mern, worin die Rehabilitirung und Freilassung der m. gefangen sitzenden Ex⸗Minister von Polignac, von Peyr

Chaͤntelauze und Guernon⸗Ranville und die Aufhebu gegen die Barone von Montbel und Capelle in contun ausgesprochenen Urtheils nachgesucht wird.

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 99. 60. fin 99. 95. 3 proc. pr. compt. 70. 30. fin cour. 70. 60. Neap. pr. compt. 83. 20. fin cour. 83. 50. 5proc. 6 Rente perp. 58. Zproc. dito 34 ½.

Frankfurt a. M., 7. Jan. Oesterr. 5 proc. Metall. 88 ¼. 4proc. 77 11. 77 ¼. 2 ½proc. 45 ½. 1proc. 19 ½. Br. Actien 1395.1393. Part.⸗Obl. 129 ½. 129 ¼. Loose zu 100 Fl. 190 ½. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 78 ¾.G. Poln. Loose 58 †. 5

Redacteur Cottel.

5 8 1 ekanntmachung. Bekanntmachung.

Nachdem der Gutsbefitzer Johann Ludwig Hintz⸗ mann zu Janischau, auf des verloren gegangenen Documents uͤber die fuͤr denselben Rubr. III. Ne. 10 des Hypotheken⸗Buchs des hierselbst sub Nr. 34, 35, 36 belegenen Großbuͤrger⸗Grundstuͤcks er deereto vom 28. Maͤrz 1821 eingetragene Forderung von 211 Thlr. nebst 6 Ct. Zinsen, seit dem 5. Okto⸗ ber 1818, bestehend aus der Obligation der Anton und Magzdalena, gebornen Mulinska⸗Korancyschen Ehe⸗ leute vom 5. Oktober 1813, gerichtlich recognoscirt unter demselben dawo, dem in Sachen Hintzmann wider Koraney ergangenen Erkenntnisse vom 22. April 1818 und der Purifications⸗Resolution vom 2. Juli 1818 nebst beigeheftetem Hypotheken⸗Recognitions⸗ Scheine vom 28. Maͤrz 1821 angetragen hat, so wer⸗ den alle diejenigen, welche an dieses Instrument als Eigenthuͤmer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefs⸗ Iehaber Anspruͤche zu haben vermeinen, aufgefordert, diese ihre Anspruche in dem auf

den 23. ½ hierselbt anberaumten Praͤclusiv⸗Termine zu melden, widrigenfalls dasselbe amortisirt, und das auf diese Forderung distribuirte V-2 9 des inzwischen zur

Subhastation gestellten verpfaͤndeten Grundstuͤcks, dem letzten Inhaber, Gutsbesitzer Hintzmann, ausgezahlt werden wird.

Schwetz, den 16. November 1832.

Koͤnigl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.

Literarische Anzeigen.

S. Mitiler.

1 In liche Schriften des alten und neuen Testaments ꝛc. . is der ;weite Theil erschienen und fuͤr den Praͤ⸗ 88K. numeratiouzpreis von 3 Thlr. in der Stuhr’schen Buchhandlung zu Berlin, Schloßplatz Nr. 2, zu haben. A. W. Unzer in Koͤnigsberg.

*. I1“ 8 .“ 1

und ist das er (in Berlin in be

meiner Anzeige Avie impertant aux amateurs de la littéra- ture frangaise. DBaiblIiographi e de la France pour 1833, ou Journal géncral de l'imprimerie et de la li- brairie, des cartes géographiques, gravures, lithographies et oeuvres de musique. 52 Cahiers par an. XXIIème année, 368dme de la collection.

A Paris le priz de l'’abonnement est de 20 francs par an, avec les tables qui sont au nombre de trois, savoir: Table alphabétique des ouvrages, table alpha- bétique des auteurs et table systématique des ouvrages. Mais par un arrangement particulier pris avee l'éditeur de ee sournal, qui m'en a cédé le débit pour l'Alle- magne, je me trouve à meme de mes abonnés au prix de Thlr. 3 ⁄½,

Les continuations me parviendront régulièrement par la Diligence, et seront réexpédiées d'ici avec la plus grande ezactitude. 1

Le montant est pPayable à la réception du 1er No.

On Souscrit:

A Leipzic, chez Bossange Pere, et chez les

principauz libraires de l'Allemagne, 2 Berlin chez E.

Anküͤndigung einer neuen vaterlaͤndi en Abhandlungen uͤber einige der 25

Preußischen Staͤdte⸗Ordnung, Staͤdte⸗

Kommunal⸗Verfassung. Verbindung mit Mehreren herausgegeben von „Th. Janke, De. der Philosophie, Preusischem Regierungs⸗Rathe zu Berlin ꝛc. Vorstehende Zeitschrift 5 in meinem Verlage, e Heft in a

.

gewidmet, so wie samkeit in Anspruch nehmen.

sehr interessante Abhandlungen, liegen, enthalten.

und entweder Raths Janke zu Berlin, vostfrei erbeten. Wir beide sehen

pouroir le fournir argent de Saze

kung zugesagt. Potsdam, im Dezember 1832.

steuer in Berlin;

Ueber Gewerbefreiheit, und

Fühscdeis. Mer k wür dige aus der Sammlung des Freiherrn von

Verwaltung

und 8 6 (Preis: 7 Thle.)

Koͤniglich schenswerth, die dazu gelieferten

en guten Buchhandlungen

fuͤr die Preußt taaten uͤr die Preußischen Staaten. Straße Nr. 23), (F. Muͤller) fuͤr 15 sgr. broschirt im haben. Etwas zu ihrer Empfehlung u sagen, saß sich nicht fuͤr noͤthig, da der Gegenstand, welchem sie ihr innerer Gehalt die Aufmerk⸗ nkeit spruc Auch ist eine Zeitschrift, wie diese, nicht vorhanden. Heft an Staͤrke und Preis dem ersten gleich wird im Laufe des Februars erscheinen, und mehrere welche bereits vor⸗

Beitraͤge werden nach Maßaabe angemessen honorirt, unter der Adresse des Herrn Regierungs⸗ oder unter der meinigen

werthvoller Mittheilungen mit Veranuͤgen entgegen; bereits haben sehr ehrenwerthe Maͤnner ihre Mirtwir⸗

Der Buchhaͤndler Riegel. Inhalt des ersten Heftes: Ueber die siar.ses eit de Haus⸗ und Mieths⸗

Ueber Kommunalsteuer im Allgemeinen; Ueber das Armengesetz vom 8. September 1804.

Durch alle Buchhandlungen ist zu haben:

8 Vertenerungen

Mit 66 Kupfertafeln, in zwei Heften, Fol

Da von Schlotheim'’s „Potrefactenkunde“ nicht mehr im Buchhandel zu haben igt, s0 schien es wün- Abbildungen mit denen seiner übrigen Werke ähnlichen Inhalts („Be- en Kräuterabdnücke u., 2. w. ** von 1804, „Nachträge zur Petrefactenkunde“ von 1822 r Enslinschen Buchhandlung, Breite lund 1823) in .-n.⸗ Ausgabe zu einem Ganzen 2

vereinigen. Dieses ist in obigem, so eben bei: schienenen Werke geschehen. Die Freunde de steinerungskunde erhalten dadurch einen beul Ueberblick über die Schätze, welche der ven Geheime-Rath von Schlotheim gesammelt hat vollständige Uebersicht in dem vor kurzem er nen „systematischen Verzeichniss der Petrefacter lung des F. von Schlotheim“ enthalten ist.

In den kurzen Erläuterungen zu den naturg- Abbildungen ist von Schlotheim’'s Benennun Anordnung der beiben

aͤhnliche Das zweite

Gegenstände durchaus und Namen nach den vorzüglichsten Werken Faches, namentlich nach Brongniart, B Cuvier; Desmarest, Defrance, Coldfu Haan;, v. Hüpsch, Holl, Krüger, Lar Miller, Parkinson, Reinecke, Sternl Sowerby, Wahlenberg u. A. hinzugefüg! den, eine Zugabe, welche den Freunden dieser senschaft nur sehr willkommen seyn dürste. Gotha, im Dezember 1832.

der Einsendung

8

Becker'sche Buchhand!

Bei Jo h. Ambr. Barth in Leipzig ist ersch Sund in allen Buchhandlungeu zu haben, in Berb Ff. Dümmler, Linden No. 19:

Valentini, Dr. F., Raccolta di mille e pir caboli italiani pretermessi ne' nouvissimi Dizio preceduta da alcune osservazioni aul vocab

Schlotheim. IIeute wurde ausgegeben:

No. 3, enthält:

1) Frankreich. Entbindungskunde.

2) England. Zur neucsten medicinischen Stat Berlin, den 8. Januar 1833.

E. S. Mittler, (Stechbahn N

Ballets; Musik von Auber. (Dlle. Fanny Elsler: Fent

aber es sind die neueren abweichenden Bestimmt

degli accademici della Crusca. Smaj. 26 ¼ *

8 Medizinische Zeitung des Auslande

Kronik des Tages.

Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung u Frankfurt a. d. O. ist der Prediger Kruͤger in Glam⸗ als evangelischer Ober⸗Prediger zu Neuwedell, Superin⸗ tur Arnswalde bestaͤtigt, der Kandidat Conrad zum evan⸗ en Diakonus und Rektor in Triebel, Superintendentur und der Kandidat Kamladen zum evangelischen Pre⸗

78 Ahrensdorf, Superintendentur Beeskow, berufen worden.

8

Zeitungs⸗Nachrich

E611I1“

Frankreich.

haris, 4. Jan. Gestern stattete die Koͤnigin Donna Ma⸗ nb 5a; von Bragangça der Koͤnigl. Familie einen ch ab.

Zie France nouvelle bemerkt: „Der großen Deputa⸗ welche dem Koͤnige die Neujahrswuͤnsche der Deputirten⸗ er uͤberbrachte, hatten sich freiwillig 350 Deputirte ange⸗ een, und die Pairs⸗Kammer war fast vollstaͤndig in den Tui⸗ ‚es fehlten kaum 25 Pairs. Der Koͤnig schien sehr

art uͤber diesen Beweis der Theilnahme der Pairs und De⸗ uͤr seine Person.“ . France meldet folgende Veraͤnderungen Franzoͤsischen diplomatischen Corps: Der Herzog von Mon⸗ Hsey zum Gesandten in Kopenhagen, der bisherige erste dischafts⸗Secretair in Rom, Herr Belloc, zum Gesand⸗ d General⸗Konsul in Hamburg, Herr Renouard de Bus⸗ erster Gesandtschafts⸗Secretair in Wien, zum Geschaͤfts⸗ in Darmstadt, und der Graf Karl von Mornay, der im

gen Jahre mit einer diplomatischen Mission an den Kaiser

Marokko beauftragt war, zum Geschaͤftstraͤger in Karlsruhe

it worden. . Die Budget⸗Kommission der Deputirten⸗Kammer hat Herrn zu ihrem Praͤsidenten und Herrn Gouin zu ihrem Se⸗ r ernannt. Einer Koͤnigl. Verordnung vom 20. Dez. zufolge, sollen g bei Ertheilung von Civil⸗Pensionen die Dienstjahre nur bem zwanzigsten Lebensjahre des zu pensionirenden Beam⸗ ,gezaͤhlt werden. er giesigen Universitaͤt ist durch eine Koͤnigl. Verordnung 2l. Dez. fuͤr das erste diesjaͤhrige Quartal ein provisori⸗ Kredit von 940,000 Fr. fuͤr ihre laufenden Ausgaben be⸗ und bestimmt worden, daß sie vor der Hand noch bis sten April fortfahren solle, die bisherigen Gebuͤhren von Privat⸗Unterrichts⸗Anstalten und von den die oͤffentlichen en besuchenden Zoͤglingen zu erheben. Das Journal des Débats, das sich bisher des Urtheils

Palle seit der Juli⸗Revolution erschienene politische Bro⸗

des Vicomte v. Chateaubriand enthalten hatte, aͤußert uͤber die neueste von der Gefangenschaft der Herzogin von handelnde Schrift desselben, Folgendes: „Das Publi⸗ veiß, welche politische Meinungs⸗Verschiedenheit Herrn ateaubriand und das Journal des Débats seit der Juli⸗ zution von einander trennen; es weiß auch, und der be⸗ e Schriftsteller selbst hat es oͤffentlich ausgesprochen, daß Meinungs⸗Verschiedenheit die alte Freundschaft, welche Hrn. ateaubriand und den Direktor unseres Blattes vereinigt, geschwaͤcht hat. Unsere revolutionnairen Zeiten wuͤrden in at unertroͤglich werden, wenn man die Freunde so oft in müͤßte, wie die Regierungen wechseln. In der Zeit muß man alle edlen Gefuͤhle, die das Le⸗ nd den Trost des Menschen ausmachen, vor dem l der politischen Ansichten bewahren. Freundschaften, nen innern Gehalt haben, werden durch Revolutionen nicht st; dieser Meinung sind Herr v. Chateaubriand und der öor des Journal des Débats stets gewesen. Seit der Juli⸗ tion hat Herr v. Chateaubriand mehrere Broschuͤren her⸗ eben, uͤber die wir geschwiegen haben, nicht, weil wir den er durch das Bekaͤmpfen seiner Ansichten zu beleidigen n, sondern weil uns bei so großer Meinungs⸗Verschieden⸗ de Diskussion fruchtlos zu seyn schien. Herr v. Chateau⸗ erkennt die bestehende Regierung nur als eine faktische ir hingegen erkennen diese Regierung als eine rechtmaͤßige d halten ihren Ursprung fuͤr eben so gut und heilig, wie den andern. Von so entgegengesetzten Prinzipien ausgehend, man selbst im Kampfe einander nicht begegnen, wenn die⸗ tein rohes Gezaͤnk, oder ein nutzloses Wiederholen von Ja und seyn soll. In der letzten Broschuͤre hat Herr v. Chateaubriand Prinzipien zwar nicht entsagt, handelt aber nicht mehr von der ung und ihrer Rechtmaͤßigkeit im Allgemeinen, sondern er speziellen Frage, was man mit der Herzogin von Berry soll? Hieruͤber koͤnnen wir uns bequem in eine Eroͤr⸗ mit ihm einlassen, denn die Verschiedenheit unserer An⸗ ist hier nicht mehr so wesentlich und allgemein. Niemand ch wundern, daß Herr v. Chateaubriand seine Stimme zu een der gefangenen Herzogin erhebt. Uns scheint sie ihr sal verdient zu haben; es liegt aber in dieser Gefangen⸗ welche an die Stelle so hohen Glanzes getreten ist, et⸗ das die, dem aͤltern Zweige der Bourbonen ergeben geblie⸗ Maͤnner tief ruͤhren muß, und daß der großherzigste und este unter ihnen die Sache der Herzogin von Berry ver⸗ gt, daß ihn ein so großer Wechsel des Gluͤcks bewegt und um ihn zu schildern, Bilder und Gedanken anwendet, sein Genie ihm eingiebt, kann Niemand verwundern. bt drei Weisen, so sagt Herr v. Chateaubriand, mit der gin von Berry zu verfahren; man kann sie als Kriegsgefangene ten, man kann sie dem gemeinen Gesetze unterwerfen und sie

uͤberdies nach beendigtem Kriege die Kriegsgefangenen entlasse.

vor den Assisenhof stellen, oder man kann ihre Person als un⸗ verletzlich und heilig betrachten und sie also in Freiheit setzen. Die Minister hegen die erste Ansicht, die Juli⸗Maͤnner die zweite und die Royalisten die dritte. Die beiden ersten bekaäͤmpft Herr von Chateaubriand lebhaft. Die Schilderung, die er von der Herzogin von Berry vor einem Assisenhofe macht, ist von schla⸗ gender Wahrheit und zeigt, daß diese Maßregel unmoͤglich ist; beilaͤufig beruͤhrt er auch die Gefahren, welche ein solcher Pro⸗ zeß fuͤr die oͤffentliche Ruhe haben wuͤrde. Wir wissen aus Er⸗ fahrung, wie sehr große politische Prozesse die Leidenschaften auf⸗ regen und die Ruhe des Staates stoͤren; Paris erinnert sich noch des Prozesses der Minister Karls X. Wir theilen daher, wenn auch aus anderen Gruͤnden, wie die seinigen, die Ansicht des Herrn von Chateaubriand uͤber die Unmoͤglichkeit, die Herzogin von Berry vor Gericht zu stellen. Er folgert aber daraus, die Prinzessin muͤsse in Freiheit gesetzt wer⸗ den, und hierin weichen wir von der Ansicht des großen Schriftstellers ab. Herr v. Ch. will die Herzogin von Berry als keine Kriegsgefangene betrachtet wissen und meint, daß man

Wie endigt aber der Krieg? Durch einen Friedens⸗Vertrag. Der Krieg ist nicht beendigt, weil man einen feindlichen Gene⸗ ral gefangen genommen hat, sondern wird es erst durch den Friedens⸗Abschluß und bis dahin behaͤlt man die Gefangenen. Welcher Friede besteht aber zwischen dem aͤlteren Zweige der Bourbonen und Frankreich? Wer nach einer Niederlage Frieden schließt, verzichtet auf das, was er vom Siege hoffte und steht von seinen Anspruͤchen ab! Verlangt aber der entthronte Zweig den Frieden und verzichtet er auf seine Anspruͤche? Die Her⸗ zogin von Berry ist von Massa abgereist, um das Koͤnigreich ihres Sohnes wieder zu erobern, so sagt Herr von Chateau⸗ briand; sie hat fuͤr diesen Zweck in der Vendée Krieg gefuͤhrt, sie ist besiegt und gefangen genommen worden; sie ist also eine Kriegsgefangene und die Regierung hat das Recht, sie, wie jeden Kriegsgefangenen, bis zum Frieden zu behalten. Hat man den Frieden verlangt? Ist er abgeschlossen? Hierum dreht sich die ganze Frage. Daß die Herzogin Krieg gefuͤhrt, kann nicht geleugnet werden; warum wundert man sich, daß sie die Folgen davon traͤgt? Als Siegerin waͤre sie in die Tuile⸗ rieen eingezogen, als Besiegte befindet sie sich in Blaye. Der Sieger ist tadelnswerth, wenn er den Sieg mißbraucht und den Gegner hart behandelt. Die Herzogin wird aber mit allen

Ordens und die Aufseherstelle im Windsor⸗Schlosse erledigt. Sein aͤltester Sohn, Lord Mount⸗Charles, der jetzt 35 Jahr alt ist, erbt seine Titel und Guͤter; er wird seinen Sitz im 8 Oberhause als Baron von Minster einnehmen. 1 Der British Traveller vom 29sten v. M. meldet: „Marschall Bourmont reist heute von hier nach Holland. ab. Es ist ihm heute Morgen beim Einpacken ein verdrießlicher Vor⸗ fall begegnet. Eine Schatoulle mit einer bedeutenden Summe in Gold und vielen wichtigen Privat⸗Papieren, wovon sich einige auf die Herzogin von Berry beziehen, ist ihm abhaͤnden gekom⸗ men; man vermuthet, daß sie gestohlen worden sey.“*) Die neue Portugiesische Anleihe fuͤr Dom Pedro ist durch die Herren Buͤrrand und Comp. an die Stockboͤrse gebracht worden. 11 Im Suͤden von Irland hat sich die Cholera wieder gezeigt. ÜUeber die Botschaft des Praͤsidenten der Vereinigten Staa⸗ ten bemerkt der Courier unter Anderem: „Die Meinungen der ersten Magistrats⸗Personen einer großen Nation, welche jetzt im Begriff ist, das große politische Problem zu loͤsen, ob die jetzige Gesellschaft unter der Form einer Republik bestehen kann, sind von um so groͤßerm Werth, als der ruhige und leidenschafts⸗ lose Ton, welcher in der ganzen Adresse vorherrscht, Zeugniß fuͤr die Aufrichtigkeit des Staatsmannes, welcher sie entworfen hat, ablegt. Eine merkwuͤrdige Stelle in jener Rede muß dem Le⸗ ser ganz besonders auffallen, da sie in einer Beziehung den bedeutenden Unterschied der Verhaͤltnisse in Amerika und in Großbritanien zeigt. Der Praͤsident wuͤnscht naͤmlich seinen Mitbuͤrgern Gluͤck zu der Vermehrung der Bevoͤlkerung in den Vereinigten Staaten. In Großbritanien wird das Elend hauptsaͤchlich der Uebervoͤlkerung zugeschrieben. So unverhaͤltnißmaͤßig aber auch noch die Bevoͤlkerung der Vereinig⸗ ten Staaten zu dem bearbeitungsfaͤhigen Boden ist, so finden wir doch den Praͤsidenten aͤngstlich besorgt, den Zudrang der verderbten Bevoͤlkerung anderer Laͤnder zu verhuͤten. Die b leidenschaftslose und staatsmaͤnnische Art, mit welcher der Praä⸗ sident das System des freien Handels beleuchtet, muß die Bewunderung aller derer erregen, welche diesem Gegen⸗ stande jemals ihre Aufmerksamkeit geschenkt haben. Aus Allem, was er sagt, geht hervor, daß er von zwei wich⸗ tigen Punkten entschieden ist; daß naͤmlich er 8 abstrakte Grundsatz des freien Handels der bewundernswuͤr⸗ digste ist, der erdacht werden kann, daß es aber unmoͤglich ist, jenen abstrakten Grundsatz vollstaͤndig in Ausfuͤhrung zu bringen.

ihrem Geschlechte und ihrem Range gebuͤhrenden Ruͤcksichten .. und man gewaͤhrt ihr alle Zerstreuungen, die mit der Aufsicht, unter welcher sie steht, vertraͤglich sind.“

Eine Anzahl junger Leute wird sich dieser Tage zu dem Vicomte von Chateaubriand begeben, um demselben in Bezug auf seine neueste Broschuͤre uͤber die Herzogin von Berry ihre Bewunderung auszusprechen. Die lithographirten Einladungs⸗ Zettel zur Theilnahme an diesem Schritte, die in der Pne⸗ stadt zirkuliren, lauten folgendermaßen: „Eine große Anzah junger Leute hat beschlossen, dem Vicomte von Chateaubriand zu dem schoͤnen Muthe und dem großen Talente Gluͤck zu wuͤnschen, womit er abermals eine Sache vertheidigt hat, welche die des ganzen Landes ist. Der allgemeine Sammelplatz ist vor dem Observatorium; es wird insbesondere gebeten, kein Geschrei zu erheben und nichts zu thun, was die Einmischung der Polizei veranlassen koͤnnte. Diejenigen, die sich dieser Vorschrift nicht unterwerfen wollen, und die oͤffentliche Ruhe stoͤren, werden so⸗ fort aus den Reihen herausgewiesen werden.“

Der Graf Sosthoͤne de la Rochefoucauld wird naͤchsten Montag wegen der von ihm herausgegebenen und von der Po⸗ lizei in Beschlag genommenen Broschuͤre: „Aujourd'hui et de. main, et ce qu'il adviendra“, vor dem hiesigen Assisenhofe er⸗ scheinen. 3

Vor dem hiesigen Handelsgerichte schwebt gegenwaͤrtig ein merkwuͤrdiger Se.s, der Vierzehn Liebhaber des Schau⸗ spiels waren naͤmlich an einem Sonntage ausdruͤcklich von Long⸗ jumeau nach Paris gekommen, um der Vorstellung der „Jours gras sous Charles IX.“ im Vaudeville⸗Theater beizuwohnen; wie unangenehm wurden sie aber uͤberrascht, als sie die vierzehn Plaͤtze, welche sie im ersten Range bestellt und bezahlt hatten, besetzt fanden; um die Reise nicht ganz umsonst gemacht zu ha⸗ ben, gingen sie in das Theatre francais, wo ein klassisches 8d--Pe spiel gegeben wurde. Sie verlangen nunmehr von den Dire 2 toren des Vaudeville⸗Theaters eine Entschaͤdigung und diese ih⸗ rerseits haben 9q die vierzehn unbefugten Besitznehmer der

aͤtze vorladen lassen. Plae⸗ e den Antrag des Kriegs⸗Ministers sollen in der Re⸗ gentschaft Algier, und zwar in Algier und in Bona, zwei neue Straf⸗Compagnieen errichtet werden.

Großbritanien und Irland. ndon, 4. Jan. Ihre Majestaͤten werden, dem Verneh⸗ men daes am gens d. M. Brighton verlassen und sich nach

Windsor begeben. 1 12 ten die Herzogin von Kent und die Gestern Abend beehr .dn, e boene Ce⸗

Prinzessin Victoria das Covent⸗Garden

wart. b 19 8 Di. Wahlen sind nun im ganzen Reiche beendigt; die 5. M

richten von dem Ausfall der letzten Wahlen trafen heute 1. 8 Ver 18 Wahlen in Belfast ist es zu blutigen Unruhen ge⸗ kommen. Der Poͤbel griff den Lord Arthur und den Herrn Emerson auf ihrem Wege nach dem Wahlgeruͤste so wuͤthend 85 daß die Polizei genoͤthigt wurde, mit Gewalt einzuschreiten, wo⸗ durch 4 aus dem Volke das Leben verloren. Die Dubliner Evening⸗Post versichert ihren Lesern, 2 gegen die Wahl O Connell'’s fuͤr Dublin Reclamationen eüngehen werden, und Fr.e. 888 das Unterhaus Gruͤnde fin Wahl zu annulliren. . 8 M. starb in seinem Hotel in Hevnlton, Plac⸗ der Marquis von Coningham. Durch seinen Tod wurde

Stelle eines

Irlaͤndischen Pairs, eines Ritters des St. Patrick⸗ 3

r sagt, daß es wesentlich nothwendig sey, die Zufuhr derjenigen Frcfehn⸗ 89 sichern, welche zur National⸗Unabhaͤngigkeit und zur Sicherheit in Kriegszeiten nothwendig waͤren. Er behauptet nicht, wie der Englische Vice⸗Praͤsident des Handels⸗Amtes, daß eine unbehinderte Einfuhr aller fremden Produkte erlaubt seyn muͤsse. Wenn der Praͤsident der Vereinigten Staaten Engli scher Vice⸗Praͤsident des Handels⸗Amtes waͤre, so wuͤrde er ver muthlich nicht anrathen, den Kornhandel zur Ferftärung unserer eigenen Ackerbau⸗Interessen freizugeben. Wa rscheinlicher ist es, daß er der Meinung seyn wuͤrde, daß einer der wichtigsten Um⸗ staͤnde fuͤr die Unabhaͤngigkeit eines Landes in Kriegszeiten darin besteht, daß es hinsichtlich des taͤglichen Vorraths von Nahrungs mitteln unabhaͤngig von fremden Laͤndern seyn muͤsse.*

Folgendes sind die Durchschnitts⸗Preise von Weizen, Gerst und Hafer in den drei Jahren von 1830 bis 18232 Weizen Gerste afer

64 Sh. 32 Sh. 8 P. 24 Sh. 3 P 66

1832 59 111112

London, 4. Jan. Wir wissen noch immer niche ganz genau, welches die gegenseitige Staͤrke der Parteien im Unter hause seyn wird, besonders deswegen, weil viele Deputirte zumm erstenmale auftreten, und man noch nicht ermittelt hat, wie weit der Liberalismus von Manchen derselben gehe, d. h. ob er bei den gemaͤßigten Reformplaͤnen der Regierung stehen bleiben, 8 oder, dieselben zuruͤcklassend, auch das Ballottement und die Be schraͤnkung der Wahlen auf 3 statt 7 Jahre umfasse. Im I gemeinen scheint man freilich mit der Reform zufrieden, welche in der Zusammensetzung des Parlaments bewirkt worden, indem man sie fuͤr hinlaͤnglich haͤlt, die anderweitigen etwa noch noͤthi⸗ gen Reformen zu bewirken. JZu diesen zaͤhlt man hier vorzuͤg⸗ lich die Reform des Kirchenwesens und die der Finanzen, wor unter besonders die Abschaffung der Haus⸗ und Fenster Steuer begriffen ist. Doch sind uͤber den Grad der Kir chen⸗Reformen die Meinungen getheilt, und namentlich ver langen die Dissenters (die nicht mit der herrschenden Kirche uͤbereinstimmenden Protestanten) und Katholiken Dinge, woge⸗

en nicht nur die Aristokratie, sondern auch ein 8 Theil der Inhaͤnger der Kirche unter dem Buͤrgerstande, sich erheben werde. Dieser Widerstreit aber duͤrfte wohl zu einer bedeutenden Ver⸗ mehrung der Radikalen fuͤhren; und die Forderung um weitere sogenannte Parlaments⸗Reformen aber eigentliche Zerstoͤrungs⸗ Maßregeln verstärken, weil mit den neulichen Reformen immer noch keine Mehrheit fuͤr solche weitfuͤhrende Maßregeln zusam⸗ mengebracht werden kann. Die gemaͤßigteren Radikals sagen frei⸗ lich: laßt uns ein wenig Geduld haben, und abwarten, was vo dem jetzigen Parlament zu erlangen ist, und rauben wir ihm nicht aufs Neue die kostbare Zeit durch Debatten uͤber theoreti⸗ sche Plaͤne, waͤhrend so vieles unsere unmittelbare Aufmerksam⸗ keit in Anspruch nimmt. O'Connell aber hat schon auf den 15ten d. M. ein foͤrmliches 9 ST 1 chem sich alle diejenigen Deputirten einfinden sollen, welche fuͤr die Aufhebung der Union zu stimmen geneigt sind. Man sagt, daß uͤber 40 durch den Einfluß dieses Demagogen gewaͤhlt wor den sind; und sollte sich wirklich eine solche Anzahl auf sein Ge heiß einfinden, um seine Verhaltungs⸗Befehle von ihm 1228 len, so darf man wohl sae, a⸗ 8 wer 7egnge in Irland ist, als die Regierung. Indessen, so unr 1 18., Gegecben ist, so groß auch die Anzahl ½, iten, Brandstiftungen, Einbruͤchen und andern hetsutich

1830 1831

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Parlament nach Dublin berufen, bei 19

Land auch in 1