1833 / 19 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

* Ehre, in der Citadelle dienen zu koͤnnen; sie wurde ihm ge⸗ waͤhrt. In der Nacht vom 22sten auf den 23sten Dezember machte Herr von Gumoens die Ronde; eine Bombe fiel, zer⸗

Alatzte und bedeckte ihn mit neun Wunden, an denen er einige Tage nachher den Tod der Tapfern starb; jung an Jahren, asbre erprobt an Erfahrung, Diensteifer und Kenntnissen; er verlar zte stets nach Gefahren und Ruhm! In der Militair⸗ Schule zu Wien erzogen, trat er im Jahre 1809 in Oesterrei⸗ chische Militair⸗Dienste; beim Friedensschluß ging er nach der

Tuͤrkei ab, glaubte an Krieg und hoffte eine Anstellung zu fin⸗ den. In seinen Erwartungen getaͤuscht, begab er sich nach

Spanien, wo er sich durch Thaͤtigkeit und militairischen Eifer vortheilhaft bekannt machte. Nach Beendigung des Spanischen Krieges kehrte er in sein Vaterland zuruͤck. Im Jahre 1815 wurde er zum Chef des Generalstabes der Division Gadi er⸗ hoben. In dieser Eigenschaft zeichnete er sich durch eine ihm eigene Thaͤtigkeit und ununterbrochenen Diensteifer aus. Die saͤmmtlichen Offiziere der Division Gadi schaͤtzten und wuͤrdigten

hn hoch; auch sie werden ihm, dem Gefallenen, eine Thraͤne

weihen. Spaͤterhin nach Holland abgegangen, wurde er beim

Stab angestellt, schritt in kurzem zu den oberen Graden, und erwarb sich auch dort Achtung, Liebe und Auszeichnung.“

Der Erziehungs⸗Rath hat am 5ten d. seinen Wahl⸗Vor⸗ schlag fuͤr die erste Besetzung der Lehrstellen an der mit Ostern zu eroͤffnenden Hochschule mit Berufung der Deutschen Gelehr⸗ ken Oten, Schoͤnlein und Hitzig begonnen. Von den Genann⸗ ten wuͤrde, nach erfolgter Bestaͤtigung dieser Berufung von Sei⸗ ten des Regierungs⸗Raths, Oken die ordentliche Professur fuͤr Natur⸗Wissenschaften, Schoͤnlein eine solche fuͤr Pathologie und

Therapie mit Klinik und Direction am Spital, und Hitzig eine ordentliche Professur der Theologie uͤbernehmen.

Der Vorschlag des Herrn Leonhard von Muralt, daß der roße Rath von Zuͤrch eine Entscheidung erlassen solle, wonach der zu Uster verursachte Schaden von Seiten des Staats zu verguͤtigen waͤre, um den Muth der Gewerbtreibenden, welche durch jenes Ereigniß so sehr niedergebeugt wurden, wieder zu beleben, ist mit großer Stimmenmehrheit verworfen worden, in⸗ em man ihn nicht einmal in Berathung nehmen wollte.

Die Herren Truͤmpler und Gyst, deren Etablissement zu

ster ein Raub der Flamme wurde, sollen, wie verlautet, da⸗ mit umgehen, in den Kanton Aargau auszuwandern, um da⸗

selbst unter dem Schutz der Gesetze und der oͤffentlichen Re⸗ spektirung des Eigenthums ihr Geschaͤft fortzusetzen, welches u Uster 250 Arbeitern Brod verschaffte. „Dies“, sagt eine

Schweizer Zeitung, „wird den aͤrmeren Klassen zu einem

neuen Beweise dienen, daß sie ihre eigene Rechnung dabei fin⸗

d enn sie die Rechte Anderer achten.“

ö 1““

b 72 nalwesen in pecuniairer Hinsicht gethan haben, ergiebt sich aus

G a) Kirchen. Zuschuß fuͤr die Bedaͤrfhise der Fhchen Miethe fuͤr Pfarrer und Kaplaͤne, die keine Dienst⸗Wohnung haben. Zur baulichen Unterhaltung der Kirchen und

folgender Uebersicht:

5e EUieeh1““ Zulagen an Pfarrer und Kaplaͤne .. CLETEEöPII Bauliche Unterhaltung der Schulhaͤuser dSeehee1*“ Besoldungen und Besoldungs⸗Zulagen fuͤr Schullehrer

Zu Buͤchern v1“ c) Medizinalwesen. Besoldung fuͤr Distrikts⸗ und Armen⸗Aerzte

Thier⸗Aerzte ö 1“ Vaccinations⸗Kosten u. s. w.

92,779

Summa Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmitt. Abends 6 Uhr. 2 Uhr.

Luftdruck. 338,14 Par. 338,28“ Par. 338,76“ Par. Quellwarme 6, Luftwaͤrme V b Thaupunkt Dunstsaͤttg. 94 pCt. Nebel.

Wetter.... Wolkenzug 8

1833 16. Januar.

erngeeae

RN. 0,2 ° R. Bodenwaͤrme + 9t pCt. neblig. Niederschlag 0, 0 V S.

viel Rebel.

+ 1,2 ° R. 90 pCt. V neblig.

S

Rthlr.

Nach einmaliger 10 Uhr. Beobachtung.

rremuemn

99 R. PSöS” R. + 1,*°R. + 0,° R. Flußwaͤrme + 0,2° R. 0 N Ausdünst. 0,0 1 2 Rh. und Nachmitt.

8 qE1öI1“

Den 17. Januar 1833.

* —— —— eeee

2IIZ2éNSCela.

94 ½, 93 ¾ [Grolsbz. Pos. do. 4 ] 99½ 103 [Ostpr. Pfandhr. 4 98 ¾ 103 [bomm. Pfandbr. 4 104 ½ 87 [Kur.- u. Neum. do. 4 105 51¼ [Schlesische do. 91 ⅔¾ sRkst. C. d. K.- u. N. [Z.-Sch. d. K.- u. N.

942

acheamaauma St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18. Pr. Engl. Anl. 22. Pr. Engl. Obl. 30. Präm. Sch.d. Seech. Kurm. Obl. m. l. C. Neum.-Int. Sch. do. Berl. Stadt-Oblig. Königsb. do. Elbinger do.

—2

990 berernen o

4

Die Allgemeine Zeitung berichtet in einem Schreiben aus Wien vom 6. Januar: „Aus die Nachrichten vom 19. Dezember wieder beruhigend. Die Pforte befindet sich in einer Art von Fieber⸗Zustande, bald hat sie Ursache, an einen gluͤcklichen Ausgang des Krieges zu glau⸗ ben, bald findet sie sich von schweren Besorgnissen ergriffen. Koͤnnte der Sultan auf die redliche Anhaͤnglichkeit und thaͤtige Mitwirkung der Seinigen zaͤhlen, so leidet es keinen Zweifel, daß das Kriegsgluͤck sich bald auf seine Seite stellen wuͤrde; denn noch besitzt die Pforte große Huͤlfsquellen. Die fremden diplomatischen Agenten in Konstantinopel sollen mit großer Span⸗ nung auf Nachrichten aus London uͤber den Erfolg der dem Namik Bey uͤbertragenen Mission warten. Es wird davon der mehrere oder mindere Beistand abhaͤngen, den der Sultan unter den gegenwaͤrtigen Umstaͤnden von Rußland erwartet, und in

1 2 Neue do. 19 34 ½ Friedrichsd'or.. 13 Disconto... b 8

——

Danz. do. in Th.

92 ¾ Holl. vollw. Duk. 8 Westpr. Pfandhbr. 1

üeegeeeESnn

F8 —1

Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Couur.)

AuraEKHR gee..

13 ½

44

278 Wechsel-Cours.

.Cour.

Brief.] Geld.

Kurz 2 Mt. 145 ¼ Kurz 152 ¾ 2 Mt. 152 1 1St. Mt. 6 28 ¼ .300 Fr. 2 Mt. 80 WWTIITö 150 Fl. 2 Mt. 100 Thl. 2 Mt. 100 Thl. 8 Tage wI1

250 FI. 250 Fl. 300 Mk.

Amsterdam dito Hamburg dito Londos Paris 2 qT Augsburg 2 Breslau Leipzig

Frankfurt a. M. WZ

145

sofern ist die Antwort Englands auf die Eroͤffnungen der Pforte von doppelter Wichtigkeit. Lill. waren Konstanti⸗ nopel der Meinung, daß die Pforte besser gethan haͤtte, sich nicht an England zu wenden, sondern daß sie gleich die freund⸗ schaftlichen Dispositionen des Russischen Hofes, ohne in London Huͤlfe zu suchen, haͤtte venutzen sollen. Letztere wuͤrde entweder zu spaͤt anlangen, oder im Falle groͤßerer Willfaͤhrigkeit des Eng,⸗ lischen Kabinets bei den inneren Verhaͤltnissen Englands nicht so kraͤftig geleistet werden koͤnnen, wie die Dringlichkeit der Um⸗ staͤnde es verlangt. Andererseits ist freilich nicht zu leugnen, daß die Haͤlfte der Seemacht, welche England gegen das ihm so lange befreundete Holland nutzlos zwischen seinen und den Hol⸗ laͤndischen Kuͤsten unterhielt, durch eine bloße Bedrohung der Aegyptischen Flotte, ein maͤchtiges Gewicht in die Wagschale der Pforte gelegt, die Kriegs⸗Operationen Ibrahim Pascha’s gelaͤhmt, und dem Uebermuthe Mehemed Ali's Schranken gesetzt haben wuͤrde. Der Groß⸗WMesir hat indessen bedeutende Streitkraͤfte gesammelt und beoroht ble Ceommunicationen der Aegyptier. Seine Dispositionen scheinen gut getroffen zu seyn, da Ibrahim Pascha eine retrograbe Bewegung gemacht, und sich in die De⸗ fileen Karacanicus geworfen hat.“

ö6

Berlin, 17. Jan. In Breslau fand, zufolge Allerhoͤch⸗

ster Bestimmung, am 13ten d. M., die Eroͤffnung des vi Schlesischen Provinzial⸗Landtages statt. - die Mitglieder der Staͤnde⸗Versammlung am Morgen dieses Tages einem seierlichen Gottesdienste in den Kirchen 8 Konfessionen beigewohnt, vereinigten sie sich unter dem Vorsitze des von des Koöͤnigs Majestat zum Landtags⸗Marschall ernannten Grafen ; zu Stolberg⸗Wernigerode auf Peterswaldau. Um 8 Gs 1- sich der Koͤnigl. Landtags⸗Kommissarius, Wirkliche 8 e, Rath und Ober⸗Praͤsident Dr. von Merckel, in den zungs⸗Saal der versammelten Staͤnde und haͤndigte nach der uͤblichen Eroͤffnungs⸗Rede das von Sr. Majestaͤt huͤldreichst er⸗ lassene Propositions⸗Dekret dem Herrn Landtags⸗Marschall ein welcher die Feierlichkeit durch eine, den Dank der Versammlung (anna; öIöö aussprechende Rede beschloß Mitta⸗ ie saͤmmtlichen Herren Deputirten, so wi Angesehensten aller Staͤnde bei dem H 2 1.1. sarius zu einem Festmahle vereini S n. einem nigt, bei welchem sich aus Aller Herzen die heizesten Segenswuͤnsche 1 und das gesammte Kön gliche M.

Am 20. Nov. v. J. star

- drgbiccungt ehiee Opp; In venggomee Eufger 8* nist Michael Niemezyk in dem selt

108 Jahren. Er hatte den ganzen siebenjaͤhri enen Alter von 1 njaͤhrigen Krieg al 1

meiner in dem damaligen Kuͤra Regi als Ge⸗

nachher von Holzendorf, Föegste.Reginere von Schöneich,

Wie viel die Gemeinden des Regierungs⸗Bezirks Ko⸗

100 Rbl. 13 Woch. 600 Fl. Kurz

Pet ersburg Warschau

145 144 151 80 103 103 ½ 98 102 103 ½ 30

Börsen Amsterdam, 12. Januar. Niederl. wirkl. Schuld 42 9r. 5 8 neue do. 78 ½ Kanz-Bill.

6 8 98 ¾. Russ. (v. 1828) 94 ¾

Oest. 85 ⅛. 3 8 Span. 35 ½¼ 5 ½ 55.

iiemburg. 15. Januar. Oest. 5 % Met. 88 ⅛. 4 2 do. 77 ½. Bank-Actien 1149. Ruas.

97 ¾. Russ. Holl. (v. 1831) 87 ½. Preuss. Präm. Sch. 102 ½. Polu.

Döän. 68 ¼.

Auswärtige

London, 11. Januar. 3 3 Cons. 87 ¾. Belg. 77 ½. Bras 48 ⅛. Dän. 71. Port. 49 ½. Russ. 101. do. neue 91 ½. 8 Warschau, 13. Januar Pfandbr. 87 ½. 88. Part.-Obl. 356. 360. Wien, 12. Januar. 5 Met. 88 ½. 4 ½ 77 ⅞. Loose zu 100 Fl. 189 ½. Bank-Actien

611 154 ½.

CM. 1831) 85 ½. Preuss. Präm. Sch. 91.

Enzl. 115 ½

Niederl. 42 ½.

1159.

Koͤnigliche Schauspiele. Freitag, 18. Jan.

Alice, als Gastrolle.) Der Anfang dieser Vorstellung ist um halb 6 Uhr.

ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.

Hagn: Dauphin.) lungen, nach dem Franzoͤsischen, von L. Angely. Hagn: Denise, als Gastrolle.)

8 Sonntag, 20. Jan. Im Opernhause: Figaro, Oper in 2 Abtheilungen; Musik von Mozart. Pirscher: Die Graͤfin.)

lein v. Hagn: Kaͤthchen, als Gastrolle.) Montag, 21. Jan. Im Opernhause, au

Pot⸗pourri fuͤr die Violine, von Spohr, vorgetragen von

Johanna Schmidt. Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.

A. Theater. Freitag . Jan. Der Buͤrgermeister von rdam Die beiden Peter/ Lustspiel in 3 bermaüse - Harmonika. Zum Beschluß: Der Eckensteher Nante im hoͤr, komische Scene, arrangirt von Hrn. Beckmann.

blenz im verflossenen Jahre fuͤr Kirchen, Schulen und Medizi⸗

Sonnabend, 19. Jan. Der Staatsgefangene, Posse

e. * 1 8

. Im Opernhause: Robert der Teufel, Oper in 5 Abtheilungen, nach dem Franzoͤsischen von Seribe und Delavigne, uͤbertragen von Th. Hell; Musik von Meyer⸗ beer; Ballets von Ph. Taglioni. (Dlle. Maschinka Schneider:

Preise der Pläͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran⸗

Sonnabend, 19. Jan. Im Schauspielhause: Familienleben Heinrich IV., historisches Lustspiel in 1 Aufzug. (Fraͤulein v. Hierauf: Dominique, Lustspiel in 3 Abthei⸗ (Fraͤulein v.

Die Hochzeit des (Mad.

Im Schauspielhause: Das Kaͤthchen von Heilbronn. (Fraͤu⸗

1 Befehl: Blau⸗ bart, großes Ballet in 3 Akten. (Dlle. F. Elsler: Jsmela. Dlle. Th. Elsler wird hierin tanzen.) Vorher: Konzert. 1) Ouver⸗ ture. 2) Arie von Rossini, vorgetragen von Mad. Johanna Schmidt, Konzertsaͤngerin an Felix Meritis in Amsterdam. 3)

Hrn.

Musik, Direktor Schmidt aus Amsterdam. 4) Der Schweizer⸗ bub', Variationen fuͤr Gesang, von Pixis, vorgetragen von Mad.

oder:

Hierauf: Die Nasen⸗

Ver⸗ in 2

Akten. Hierauf: Staberl als Freischuͤtz, Parodie mit in 3 Akten. Sonntag, 20. Jan. Das Abenteuer in der Neujahn Hierauf: Die Nasen⸗Harmonika. Dann solgt: Die Marn lebendes Bild, nach Vernet. Zum Beschluß: Der Ecke Nante im Verhoͤr. Montag, 21. Jan. Auf Hoͤchstes Begehren: Die kannte, romantische Oper in 2 Akten, nach dem Italiän

La Straniera; Musik von Bellini.

.vmn

Neueste Nachvichten.

Berlin, Sonnabend den 19ten Januar

Paris, 11 Jan. Der Koͤnig ist am 8ten d. M. R. tags in Maubeuge eingetroffen. b

Die gestrige Sitzung der Deputirten⸗Kammere der See-Minister mit der Vorlegung des, von der Kammer bereits angenommenen Gesetz⸗Entwurfes uͤber dingungen, die man zu erfuͤllen hat, um Capitain einen fahrers oder eines Kuͤsten⸗Fahrzeuges zu werden. Ein! Gesetz⸗Entwurf, den der gedachte Minister einbrachte, be⸗ Pensionen bei der Marine. Einen dritten Gesetz⸗Entwurf Bewilligung eines Kredits von 500,000 Fr. als Zuschuß Militair⸗Pensionen legte der Finanz⸗Minister im des abwesenden Conseils⸗Praͤsidenten vor. Ein vierter Entwurf, den dieser Minister mittheilte und der bereits nehmigung der Pairs⸗Kammer erhalten hat, betraf die

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben dem Justiz⸗Kommissarius und ius Dr. Tortilowicz von Batocki zu Koͤnigsberg, bei Ausscheiden aus dem Justiz⸗Dienste, den Charakter eines Kommissions⸗Raths Allergnaͤdigst zu verleihen geruht, und die Stelle desselben der bisherige Ober⸗Landesgerichts⸗As⸗ Tortilowicz von Batocki zum Justiz⸗Kommissarius · Ober⸗Landesgericht zu Koͤnigsberg ernannt worden.

Staats⸗Schatze zu treffenden Vorkehrungen zur Verm von Kassen⸗Defekten wie derjenige des Kassirers Keßner einem fuͤnften Gesetz⸗Entwurfe endlich verlangte Herr H. zur Deckung der außerordentlichen Ausgaben des vo nen Jahres einen Kredit von 53,945,948 Franken. F der Tagesordnung war jetzt die Fortsetzung der Berathun b 8

die Organisation der Departements. Die beiden erstz, Paris, 11. Jan. Der heutige Moniteur enthaͤlt noch tikel des betreffenden Gesetz⸗Entwurfes waren Tages zunze neueren Nachrichten uͤber die Reise des Koͤnigs. Vor Ih⸗ genommen worden. Die naͤchstfolgenden Bestimmungen, älbreise von Cambray haͤben Se. Mazestoͤt dem dortigen Bi⸗ wir hier die wichtigeren mittheilen, gingen, ohne irgend t das Commandeur Kreuz und dem Maire das Offizier⸗Kreuz hebliche Debatte, durch: „Wer das Stimm, oder Waͤhlh Ordens der Ehren⸗Legion verliehen. 8

Recht in den Kommunal⸗Versammlungen verloren hat, ist üeber den Tadel, den die Oppositions Blaͤtter gestern gegen den General⸗ wie in den Bezirks⸗Conseils weder wahlfaͤhig noch Mauauin ausgesprochen haben, aͤußert der Constitu⸗ bar. Man darf gleichzeitig an der Wahl eines General⸗Conseilllhel: „Wir sind mit dieser Mtßbilligung nichteinverstanden;in⸗

728 2 8 4 4 2 eines Bezirks⸗Conseils⸗Mitgliedes Theil nehmen, jedoch nur inllie Opposition uͤber einen Punkt, uͤber den so oft unter den besten und demselben Departement. Jeder Waͤhler muß ein g

n getheilte Ansichten herrschten, verschiedener Meinung ist, Franzose seyn, das 25ste Lebensjahr zuruͤckgelegt haben, i sie nur die Aufrichtigkeit ihrer Gesinnung und zeigt, nusse seiner buͤrgerlichen Rechte seyn und in dem betrelie die Frage mehr unter dem praktischen, als unter dem Wahl⸗Bezirke seinen wirklichen, politischen oder gewällschen Gesichtspunkte betrachtete. Jene Aufrichtigkeit zeigte Wohnsitz Im ersteren Falle erfolgt die Eintraabllesonders in den Vortraͤgen einiger Redner, die sonst nicht die Wahl⸗Liste von Amts wegen, wenn anders der Waͤhletull gewoͤhnt sind, die Centralisation und die Regierung zu mindestens drei Monate vor dem Schlusse der Liste densl“ Die Tribune sindet ebenfalls, daß die liberalen fekten anzeigt, daß er es vorziehe, an seinem politischen obter Unrecht haben, wenn sie Herrn Mauguin wegen seiner waͤhlten Wohnsitze zu stimmen.“ Der lIlI. Titel des Gesch uͤber die Bezirks⸗Conseils tadeln; dagegen hat sie an der wurfs handelt von der Zusammenstellung der General⸗ usposition im Allgemeinen solgendes auszusetzen: „Der Opposi⸗ Bezirks⸗Conseils. Hier waren die Ansichten der Kommissuße, sagt sie, „fehlt es an Energie; sie hat auf der denen der Regierung voͤllig verschieden. Die letztere hateoher⸗Buͤhne schoͤne Worte, sie liebt auf ihren Baͤn⸗ lich die Zahl der Mitglieder der General⸗Conseils im lebhafte Unterhaltungen, tritt bei Hofe leise auf, festgestellt, dergestalt, daß es nach Maßgabe der verschileßt Thraͤnen wegen eines Pistolenschusses, er mag nun Kantone deren nie weniger als 16 und nie mehr als 32 oder erdichtet seyn, und besitzt jene Advokaten⸗Logik, wel⸗ sollte. Die Kommission dagegen wollte, daß jeder einzelne lich stets in Spitzfindigkeiten verliert, aber keine Frage bei ton 1 Mitglied zu dem General⸗Conseil ernenne. Zu wurzel anzufassen weiß. Wegen dieser Fehler muß man Vorschlaͤgen waren uͤberdies zahlreiche Amendeinents lhpposition tadeln, denn sie sind groß und tragen schon ihre worden, so daß einige zwanzig Deputirte zugleich das Wepllhte; aber sich uͤber eine Rede so sehr zu aͤrgern, die im langten. Zuerst kam dasjenige des Herrn von Brigodechullhde noch besser als die des Herrn Barrot war, heißt die Reihe, welcher darauf antrug, daß man die Mitglieder vplsi’ion selbst erniedrigen, die hiernach weder Herz noch neral⸗Conseils nicht am Hauptorte des Kantons, sonde l haͤtte.“ Hauptorte des Bezirks ernennen lasse. Einen aͤhnlichen er Temps sagt: schlag machte auch Herr Pons. Nach einer Debatte, an der auch die Minister des Handels un

Zeitungs⸗Nachrichten. 1ö113“

„Die Berathungen der Kammern uͤber

deinungen, welche das groͤßte Hinderniß gegen die Voll⸗

epartemental⸗Gesetz offenbaren dem Lande die Anarchie V wohnern die Ruhe wiederherzustellen.

Innern Theil nahmen, bemerkte der Praͤsident sehr ung großer Dinge ist. Man stieht jetzt den Grund der daß es sich hier um zwei durchaus verschiedene Punkte naͤmlich erstens um den Wahl⸗Modus und zweitens n' Zahl der zu waͤhlenden Mitglieder. Die Versammlung ichhe sich auch der Standhaftesten bemaͤchtigt hat. Gr darauf, daß sie sich zunaͤchst mit dem ersteren Punkte bescheß dieser Erscheinungen liegt darin, daß es keine politischen und zwar demjenigen Modus die Prioritaͤt einraͤumen uteien mehr giebt. Herr Mauguin stimmt gegen Herrn Bar⸗ wonach die Wahl nach den Bezirken und nicht nach dens obgleich beide auf einer Bank sitzen; Herr von Ram⸗ tonen stattfinden solle. Da es indeß bereits Uhr wfßzu ist anderer Ansicht, als Herr von Argeut, und wurde die Berathung daruͤber bis zum folgenden Tag stimmt eben so wenig mit Herrn Thiers uͤberein. schoben. . 8 Der General Guilleminot ist zum Direktor des Krierlhen im Ministerium gebe, eine weize und eine dreifarbige, pots an die Stelle des Generals Pelet, der das Kommandflicht richtig; es giebt vielmehr eben so viel verschiedene An⸗ eine Division der Observations⸗Armee an der Maas lhn, als Minister, und eben so 1ese Gegenstänge des Zvie⸗ hat, ernannt worden. , als politische und administratipe Fragen. Waͤre die Kam⸗ Der Herzog von Broglie erhielt gestern einen Counin zwei Parteten getheilt, so waͤrde die Majorttäͤt doch auf dem Marschall Soult aus Lille, bald darauf ging ein Datuzd einer Seite seyn, aber keine Ansicht uͤbt in E1““ Chef des Ministeriums der auswaͤrtigen Angelegenheinhiche Herrschaft aus und die Reden gleichen nur noch Privat⸗ Depeschen nach dem Nord⸗Departement ab. rhaltungen. Duͤrfte man nicht noch einige Hoffnung in die Der bei der Civil⸗Intendantur in Algier angestellte

Hunt Absichten der Kammer setzen, so muͤßte man glauben, die Eusebe de Salles kam gestern hier an, und hatte eine

sung des Repraͤsentativ⸗Systems sey nabe bevorstehend.“ renz mit dem Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten. ie Gazette de France bemerkt: „Herr Leeere Der Handels⸗Minister hat unter verschievene durch als Praͤsident des Minister⸗Consens im Jahre 1819: Die schlag und Feuersbruͤnste verwuͤstete Gemeinden der D. gung schreitet vorwaͤrts. Diese Acußerung war charatteri⸗ ments des Lot und der Garonne, der Mayenne, der

fuͤr die damalige Epoche. Jetzt kann man sagen: die Ent⸗ und des Var die Summe von 26,500 Fr. vertheilen laß zuthiaung schreitet in den Reihen der Neyolution vor. Am 88 Der Koͤnigl. Prokurator, Herr Demangeat, hat vofsstt Sonnabend sorach Herr Odilon⸗Barrot von seiner großen Erkenntniß der Zuchtpolizei⸗Gerichts zu Nantes, das die Aulbuthigung, und im gestrigen Courrier frangais ““ selles Duguiny von aller Schuld freispricht, an den! Dupont v d. Cure empfinde Ekel, CCöu 1. Gerichtshof zu Rennes appellirt. Beide junge Damen der Kammer, und die unruhige, uneinige Masse der Oppo⸗ unmittelbar nach ihrer Lossorechung dem Justiz⸗Minis suche mit Herz und Augen einen Chef und eine 8. Schreiben fuͤr die Herzogin von Berry eingesandt, we e Nach dreißig Monaten des EEEETT— Ihre Koͤnigl. Hoheit um die Erlaubniß bitten, Ihre Geitlr Weise aus, und zwar durch dasjenige seiner Organe, welches schaft theilen zu duͤrfen. eisten Vertrauen in ihr Prinzip gesetzt und zum Siege Die erste Nummer eines aus Bruͤssel datirten repuülzäben beigetragen hat? Wie, die Opposition sucht 1b. schen Blattes, unter dem Titel: „l'Espérance“v, wurde üll und eine Fahne? Daß den Herren Dupont von ꝙb Abend und heute fruͤh in mehrere Atteliers geworfen. Die ull Odilon⸗Barrot der Muth sinkt, glauben wir ohne u forscht nach dem Verfasser dieses gegen die Person des ist Herr von Lafayette, der sich seit 33 Jahren 8 nichts gerichteten Pamphlets. . 1 ntmuthigen lassen, nicht mehr das Haupt der öö Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 100. 80. fo hat etwa der Todeskampf der Republik der 89 101. —. 3proc. pr. compt. 72. 25. fin cour. 72. 40. Mlaten den Chef der Amerikanischen Schule in ver⸗ Neap. pr. compf. 85. 30. fin cour. 85. 50. 5proc. ert? Der Sieg der Opposition ist FieNvgv. EL Rente perp. 60 ½. 5proc. Belg. Anl. 78 . 9 und ihr Prinzip hat sich, sobald es verwirklicht wurde, a Frankfurt a. M., 14. Jan. Oesterr. 5proc. Metal Werkzeug der Z rsioͤrung erwiesen’”“ Blaͤtter, daß Herr 881⁄. 4proc. 77 ½. 77 ¼. 2 ½ proc. 45 ¼. 1 proc. 19 ½. Br. Auf die Behauptung fast aller hiesigen blaͤtter, ä Actien 1403. 1400. Part.⸗Obl. 129 . 159 ½. Loose 2u 100 Fpin der Hauptbeschüͤtzer des Constitutionnel sey⸗ . Holl. 5proc. Obl. v. 1832 80 ½. Br. Poln. Loose 58 ½. 58. te dieses Blatt: „Wir haben niemals ein anderes 8. atronat 8 cht, als das des Publikums und der Buͤrger, welche unsere ichten theilen. Dem Coterie⸗Geiste wie den Einfluͤsterungen Redacteur Cottel. mmnna.—

hwelche der Constitutionnel seit achtzehn Jahren gewoͤhnt ist,

Regierung unzugänglich und jener Unabhangigkeit getreu, eht er unter keinem persoͤnlichen Einflusse, ugtsr dem des Herrn Gedruckt b 1

üitat des Ministeriums, den geheimen Einfluß, der die Ener⸗ der Kammer laͤhmt und die Auelle der tiefen Entmuthigung, Der Grund

Behauptung, welche aufgestellt worden ist, daß es zwei dien - hoͤchst sonderbar klingt, und wir haͤtten geglaubt, daß selbst

langt haben, welche den Menschen lehren,

Dupin eben so wenig, wie unter dem eines Andern, und wenn man ihn das Dupinsche Blatt nennt, so findet er sich dadurch nicht geschmeichelt, sondern erblickt in dieser Bezeichnung nur boͤsen Willen. Allerdings hat der Constitutionnel nicht vergessen, daß Herr Dupin sein Vertheidiger in einem denkwuͤrdigen Pro⸗ zesse war; allerdings gruͤnden wir im Interesse unserer Prinzipien große Hoffnungen auf einen Mann, den sein gewaltiges Talent und seine hohe Stellung einen Platz in der ersten Reihe derjenigen Vertheidiger der Juli⸗Monarchie anweisen, welche die Monarchie anders auffassen, als die Her⸗ ren von Broglie und Guizot. Wuͤrden diese Hoffnungen ge⸗ taͤuscht, und sollten sich diejenigen, die unser Vertrauen besitzen, von der Bahn, die uns als die zum Ziele fuͤhrende erscheint, entfernen, um zur Gewalt zu gesangen, so wuͤrden wir dann, wie immer, die strenge Pflicht erfuͤllen, unsere persoͤnlichen Nei⸗ gungen dem Interesse des Landes aufzuopfern.“

Die Kommission der Pairs⸗Kammer, welche mit der Pruͤ⸗ fung des Gesetz⸗Entwurfes wegen Abschaffung der Feier des Todestages Ludwigs XVI. beauftragt ist, war gestern versam⸗ melt.

Mehrere Blaͤtter melden, daß der Herzog von Broglie und Herr Thiers seit ihren letzten in der Deputirten⸗Kammer gehal⸗ tenen Reden uͤber die Petitionen zu Gunsten der Herzogin von Berry sehr kalt gegen einander waͤren und sich gegenseitig Vor⸗ wuͤrfe machten. Desto groͤßer sey die Freude ihrer Kollegen, bei jener Gelegenheit ein kluges Stillschweigen beobachtet zu haben.

Herr Dupin wird, wie es heißt, eine Breoschuͤre uͤber die Bittschriften in Betreff der Herzogin von Berry herausgeben, und darin gegen den von der Deputirten⸗Kammer in Bezug auf dieselben gefaßten Beschluß protestiren.

Ein Adjutant des Marschall Soult, Herr Bonnet, ist von hier nach Blaye abgegangen, um sich zu uͤberzeugen, ob auch alle fuͤr die Bewachung der Herzogin von Berry vorgeschriebe⸗ nen Vorsichtsmaßregeln getroffen worden sind. Den neuesten Nachrichten von dort zufolge, hatte die Herzogin mehrere Tage lang nicht ihren gewoͤhnlichen Spaziergang auf den Wäͤllen der Citadelle gemacht. 1

Der zum Direktor des Kriegs⸗Depots ernannte General Guilleminot war bereits fruͤher mehrere Jahre hindurch Vor⸗ steher dieses großen Instituts, und viele Arbeiten desselben, na⸗

mentlich die schoͤne topographische Karte von Frankreich im

Naßstab von „zo; sind unter seiner Leitung begonnen worden. Vorgestern fruͤh ist der beruͤhmte Mathematiker Legendre hierselbst in hohem Alter mit Tode abgegangen; seinem ausdruͤck⸗ lichen Wunsche gemaͤß, wird seine Leiche ohne alles Gepraͤnge nach Auteuil gebracht und dort zur Erde bestattet werden. von der Polizei an die Thuͤren der katholisch⸗ Franzoͤsischen Kirche in Clichy angelegten Siegel sind in der gestrigen Nacht von der uͤber diese Maßregel unwilligen Ein⸗ wohnerschaft des Orts abgerissen worden. Der Unter⸗Praͤfekt von St. Denis begab sich mit dem Koͤnigl. Prokurator an Ort und Stelle, um die Thatsache zu konstatiren und unter den Ein⸗

Die

Großbritanten und Irland. London, 12. Jan. 6 S erzogin Berry“, sagt die Times, „scheint jetzt ganz der Entscheidung der Minister uͤberlassen zu seyn, und aus ihren Reden geht her⸗

vor, daß sie die Absicht haben, dieselbe zu lassen, wo sie ist. Ob

die Franzoͤsische Nation eine so seltsame Art zu verfahren lange

dulden wird, steht zu erwarten; aber wir muͤssen bekennen, daß,

wenn man davon spricht, irgend eine Person ohne gerichtliche Untersuchung gefangen zu halten, dies fuͤr ein Englisches Ohr

der jugendlichen Freiheit Frankreichs die bloße Kundgebung eines solchen Planes hoͤchst anstoͤßig gewesen seyn wuͤrde. Wenn jedoch die Minister Ludwig Philipps den gedachten Weg einschlagen und die Franzosen ihnen dies gestacten soll⸗ ten, so ist es vollkommen klar, daß unsere Nachbaren jenseits des Kanals, welche so gelaͤufig uͤber Freiheit und Recht sprechen, auch nicht den geringsten Begriff davon haben, was der einen sowohl wie dem andern in der Wirklichkeit gebuͤhrt.

sich gegen offene Tyrannei zu erheben, und Kraft genug, um die⸗ selbe von ihrem Boden zu vertreiben; wenn sie aber das beab⸗ sichtiste Verfahren in Bezus auf die Herzogin von Berry zu⸗ geben, so werden sie der Welt beweisen, daß sie noch nicht jene moralischen und hoͤheren Attribute der Freiheit er⸗ die persoͤnliche Frei⸗ heit zu achten, und auch in der Praxis jene Grundsätze

von Recht und Gerechtigkeit unverletzt z erhalten, fuͤr die in der Theorie kein Volk laͤrmender gekaͤmpft hat, als eben die Franzeosen. Es ist wohl mehr als uͤberfluͤssig, zu bemer⸗ ken, daß eine Nation keinen gesunden Begriff von Freiheit ha⸗

ben kann, die es duldet, daß auf ihrem Gebiet irgend Jemand

ungehoͤrt, unuͤberfuͤhrt und unverurtheilt auf unbestimmte Zeit im Gefangniß gehalten werde. Was das Betragen der Franzoͤ⸗ sischen Minister in dieser Angelegenheit betrifft, so ist uns das⸗

„Das Schicksal der Herzogin von

Sie haben gezeigt, daß sie physischen Muth genus besitzen, um

Obgleich das neue Parlament zum 29. Januar zusammen⸗ berufen ist, so wird es doch wohl nicht vor der ersten Woche Februars zusammentreten.

Die Morning⸗Post spricht von Nachrichten aus Porto vom 25. Dez., wonach Dom Pedro in einem Gefechte 880 Mann vorloren haben soll. Die Generale Saldanha und Stubbs gehen mit mehreren anderen Offizieren dieser Tage nach Porto ab.

Der Versuch, eine neue Anleihe fuͤr die Portugiesische Re⸗ gentschaft zu Stande zu bringen, scheint aufgegeben zu seyn; die Unterschriften beliefen sich auf ungefaͤhr 150,000 Pfd. St. Das Kriegsschiff „Volage“, welches seit dem 10 Nov. vor dem Texel kreuzte, ist nunmehr zuruͤckgekehrt und hat noch auf seinem Heimwege ein großes Hollaͤndisches Schiff aufgebracht. Das Linienschiff „Spartiata“ ist aus den Duͤnen in Ports⸗ mouth angekommen und geht binnen 4 Wochen mit dem Con⸗ tre⸗Admiral Seymour nach Suͤd⸗Amerika ab. Auch das Linien⸗ schiff „Malabar“ ist aus den Duͤnen nach Spithead abgegan⸗ gen. Zu Sheerneß hat die Brigg „Satellite“, ein sehr ansehn⸗ liches Hollaͤndisches Kauffahrteischiff von 700 Tonnen aufge⸗ bracht. In den Duͤnen uͤbrigens war noch immer ein ansehn⸗ liches Geschwader beisammen, naͤmlich die Linienschiffe „Done⸗ gal“, „Revenge“, „Talavera“ und der wieder hinzugekommene „Malabar“, nebst einigen kleineren Fahrzeugen, desgleichen Ad⸗ miral Villeneuve mit drei Franzoͤsischen Fregatten.

In einer gestern Morgen gehaltenen Versammlung der Be⸗ sitzer von Actien der Westindischen Docks wurde eine halbjͤhr⸗ liche Dividende von 2 pECt. vertheilt, waͤhrend die letzte 3 pCt. betragen hatte. In Folge dieses Ausfalls in dem Gewinne der Gesellschaft fielen jene Actien an gestriger Boͤrse von 116 auf 76, also Vierzig Prozent!

—— London, 11. Jan. Einige wollen wissen, die Antwort des Koͤnigs der Niederlande, auf die letzten ihm gemachten Vor⸗ schlaͤge, sey bereits vorgestern angekommen und, aG ganz uͤbereinstimmend mit den Erwartungen unsers 2 iniste⸗ riums, doch von nachgiebiger Art. Was indessen jetzt die oͤf⸗ fentliche Aufmerksamkeit bei uns mehr in Anspruch nimmt, als die Kontinental⸗Angelegenheiten, ist die Lage Irlands. Man will wissen, daß in der Grafschaft Kilkenny und der dortigen Gegend der Geist der Gesetzlosigkeit weit unbaͤndiger gewor⸗ den, als er es seit vielen Jahren sewesen, und mehr Mordversuche und wirkliche Mordthaten veruͤbt werden, als vielleicht in irgend einem andern Lande der Welt; und wenn man von der Ermordung ganzer Familien liest, ohne Unterschied des Alters und Geschlechtes, von Drohungen, Leute lebendig zu schinden u. dergl. m., so muß man wohl schließen, daß das llebel so groß ist, als es von allen Parteien dargestellt wird. Dazu komint denn nun die wirkliche Organisation eines neuen O'Connellschen Vereins unter der Benennung Irlaͤndi⸗ scher Freiwilligen, um das Land, wie fuͤr die Emancipation, von einem Ende zum anderen aufzuregen. Es heißt jetzt, es seyen mehrere Regimenter auf dem Marsche nach jener ungluͤcklichen Insel, und die Regierung stehe auf dem Punkte, 10 Miliz⸗Re⸗ zimenter aufzubieten und gleichsfalls hinuͤber zu schicken, ehe sie es wagen koͤnne, mit Entschlossenheit aufzutreten, um den Ver⸗ ein gewaltsam aufzuloͤsen. Kurz, man besorgt, wir stehen in Hinsicht auf Irland am Rande eines Buͤrgerkrieges eine Besorgniß, die ohne Zweifel mit zu dem Falle in den Staats⸗ papieren beigetragen, welcher seit mehreren Tagen stattgefun⸗ den. Freilich haͤtte die Regierung, im Fall es zu einer solchen Extremitoͤt kommen sollte, nicht nur gan England und Schottland, sondern auch in Irland selbst fast alle wohlhabende und gebildete Maͤnner, gleich viel von welcher Religion, nebst der ganzen Masse der Hrotestanten, welche, bei dem wilden Hasse der dortigen Katholiken, sich nolens volens an die Regie⸗ rung, als ihre Vertheidiger, anschließen muͤßten, auf ihrer Seite. Aber die große Masse der Katholiken, die Millionen des haus⸗ und heimathlosen Gesindels, wovon das Land, wie kein anderes in der Welt, voll ist, diese an Raub und Mord und allen moͤg⸗ lichen Greueln, an Mangel und Entbehrung 2. Masse zu bekaͤmpfen, waͤre dann doch eine hoͤchst schwierige ufgabe, und ihre Bestegung ließe sich nur durch ungeheures Blutvergießen und hoͤchst tyrannische Gesetze bewirken. Es koste aber, was es wolle, so erfordert doch das Wohl Irlands und der ungluͤckli⸗ chen verfuͤhrten Geschoͤpfe selbst, welche in einem solchen Buͤr⸗ gerkriege als erste Opfer fallen wuͤrden, ja die Existenz Englands, daß der rebellische Geist in Irland unterdruͤckt und die Insel im Verein mit Großbritanien erhalten werde. Aber was wuͤrde die Welt zu solchen Greueln sagen, veruͤbt von einem Volke, das allen Rebellen in beiden Halbkugeln Beifall zuge⸗ rufen und vielen mittelbar eder unmittelbar Unterstuͤzung ge⸗ reicht, wenn es nur die Abwerfung irgend einer Heerschaft galt. Freilich hat die Nation im Ganzen und wann sieht man wohl auch ganze Nationen handelnd auftreten? keinen Antheil an dem Don Quixrotischen Geist, welcher sich in jener Sympathie thaͤtig bewiesen, sondern nur die republikanischen Schreter und interessirten Spekulanten. Aber die Welt achtet leider nur einmal auf das, was sich laut macht, und hundert sol⸗

selbe voͤllig unerklärlich, besonders wenn wir es mit ihren Reden bei der letzten Diskussion in der Deputirten⸗Kammer zusammen⸗ halten. Sie haben der Nation erklaͤrt, daß es gefaͤhrlich seyn wuͤrde, die Herzogin von Berry vor Gericht zu stellen; aber eben das Bekenntniß dieser Thatsache wenn es eine Thatsache ist hat eine jetzt bestehende Gefahr aufgedeckt eine Gefahr, welche, allem Anschein nach, nicht anders beseitigt werden kann, als wenn man der hypothetischen Gefahr, welche zu vermeiden sie durch ihre Furcht veranlaßt wurden, entgegentritt, und die Herzogin von Berry vor Gericht stellt. Wenn die Nation ein gerichtliches Verfahren nicht zu⸗ lassen wuͤrde, wie wuͤrde sie es erdulden, die Herzogin in den Haͤnden einer eingestaͤndlich schwachen und furchtsamen rung leiden zu sehen; eine Strafe, die wenigstens so groß ist, als irgend eine, zu der sie sie durch ein kompetentes

11““ 8 8* 8

ribunal gerichtet worden waͤre

aͤtte verurtheilt werden koͤnnen, wenn

cher Schreier gelten ihr mehr, als die Millionen, deren Stimme sie nie vernimmt. Indessen denke die Welt, was sie wolle, es muß doch geschehen, was die Nothwendigkeit befiehlt. Auch steht V Irland wirklich nicht in der Lage, sich geradezu als unterdruͤckt von England anzusehen; denn was man auch von der ersten Er⸗ oberung der Insel durch die Englaͤnder und der Behandlung der Bewohner waͤhrend manches Jahrhunderts unseren Vorfahren ur Last legen mag; so ist nicht zu leugnen, daß seit der Thron⸗ esteigung Feorgs III. die billige Behandlung und Verbesserung des Landes das unabaͤnderliche Streben von Regierung und Parla⸗ ment gewesen ist; und daß besonders seit 1800, wo die Ver⸗ einigung der Parlamenter stattgefunden, es als ein integraler Theil von Großbritannien behandelt worden ist, nicht nur, daß ihm keine schwereren Buͤrden zusselege, sondern daß es wirklich

worden ist. Die oͤffentlichen Aemter sind

8

;