Dienstag, 5. Febr. Im Opernhause: 1) Arie aus der Oper „Achilles“, von Paer, vorgetragen von dem Koͤnigl. Niederlaͤn⸗ dischen Hof⸗Kammersanger Hrn. W. P. de C. Vrugt. 2) Va⸗ riationen fuͤr Violoncell, komponirt von Merk, vorgetragen von dem Koͤnigl. Niederlaͤndischen Kammer⸗Virtuosen Hrn. Franco Mendes. 3) Hollaͤndisches Volkslied (mit Begleitung des Pia⸗ noforte), vorgetragen von Hrn. W. P. de C. Vrugt. Hierauf: Blaubart, großes romantisch⸗pantomimisches Ballet in 3 Akten. (Dlle. “ Elsler: Ismela. Dlle. Th. Elsler wird hierin tanzen.
Im Schauspielhause: 1) Le médecin malgré lui, comédie en 3 actes et en prose, par Molière. 2) La vengeance ita- lienne, vaundeville en 2 actes, par Seribe.
* 81 8n. Koͤnigstaͤ dtisches Theater.
1,2; Zum erstenmale wiederholt: Das Con⸗
Sonntag, 3. Febr.
siltum, Lustspiel in 1 Akt, von Johanna v. Weißenthurn. Hier⸗ auf, zum erstenmale wiederholt: Die Wittwe von achtzehn
Jahren, Lustspiel in 1 Akt, frei nach dem Franzoͤsischen des Théaulon, von Herzenskron. Dann folgt: Die Nasen⸗Harmo⸗ nika. Hierauf: Der Eckensteher Nante im Verhoͤr. Zum Be⸗ schluß, zum erstenmale wiederholt: Die Belagerung der Cita⸗ delle von Antwerpen, großes Tableau, arrangirt von Hrn. Roller.
Montag, 4. Febr. Der Hagelschlag, Lustspielin 1 Akt, von A. vom Thale. Hierauf: Die Schweizerfamilie, lyrische Oper in 3 Akten, nach dem Franzoͤsischen, von Castelli; Musik von J. Weigl. (Dlle. Karoline Schechner aus Muͤnchen, neu engagirtes Mitglied dieser Buͤhne: Emmeline, als erstes Debuͤt.)
Dienstag, 5. Febr.
voon Charlotte Birch⸗Pfeiffer. (Fkaͤulein Auguste v. Hagn, vom
Khoönigl. Bayerischen
Hof⸗ Theater zu Muͤnchen, neu engagirtes
Mitglied dieser Buͤhne: Pfefferroͤsel, als erstes Debuͤt.)
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Paris, 27. Jan. Der Koͤnig empfing gestern den Eid des neuen Bischofs von Versailles, Hrn. Blanquart de Bailleul. Zu Anfang der gestrigen Sitzung der Deputirten⸗Kam⸗ mer berichtete Herr Martin uͤber den Gesetz⸗Entwurf wegen
der Exmittirung der Grundbesitzer aus ihrem Eigenthum, in
Fäͤllen, wo das allgemeine Beste solches erfordert. Nachdem die
Berathung uͤber diesen Gegenstand auf den näͤchsten Donnerstag
angesetzt worden, statteten die Herren Colomès und Roger zwei andere Gesetz⸗Entwuͤrfe uͤber verschiedene Gegenstaͤnde von
börtlichem Interesse ab. — Einen vierten Bericht endlich erstat⸗
8
tete Herr Taillandier; derselbe betraf die Proposition des
5 Nachstehend benannte Personen: . 1 ) der fruͤhere Feldwebel Christian Ludwig Philipp
9 2) die Soͤhne des Invaliden Samuel Friedrich Schulze Neustadt a. d. D., Namens Carl Friedrich und ausdruͤcklich ausgenommen: 1) die in das uͤber Alt⸗ und Neu⸗Polchow nieder⸗ gelegte Hypothekenbuch eingetragenen Glaͤubiger sowohl hinsichtlich ihrer Capital⸗Forderungen, als der darauf von Antonii d. J.
Herrn Harlé zur Steurung der Mißbraͤuche bei den Zeitkaͤufen in Staats⸗Effekten. Ex untersuchte zunaͤchst das ganze Wesen
dieser kaufmaͤnnischen Speculationen und war der Meinung, daß
Das Pfefferroͤsel, oder: Die Frankfur⸗ ter Messe im Jahre 1297, Gemaͤlde der Vorzeit in 5 Akten,
vorzieht; und doch diskontirt die Bank
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dieselben nicht unerlaubter waͤren, als der Verkauf jedes andern Handels⸗Artikels. Nachdem er sodann die verschiedenen Einwen⸗ dungen beleuchtet, die gegen die Zeitkaͤufe und gegen das Mo⸗ nopol der Wechsel⸗Agenten vorgebracht worden, schloß er mit verschie⸗ denen Verbesserungs⸗Vorschlaͤgen, die bei der auf die naͤchste Sitzung angesetzten Berathung naͤher zur Sprache kommen werden. — Der
Praͤsident verlas hierauf ein Schreiben des Grasen Duchaͤtel, 8 falls mit 205 gegen 82 Stimmen angenommen wurde.
mworin dieser der Versammlung seine Erhebung zum Pair und mithin seinen Austritt aus der Kammer, wodurch die Deputir⸗
ten⸗Stelle von Jonzac (Departement der Niedern Charente) va⸗
cant wird, anzeigte. An der Tagesordnung waren jetzt verschie⸗ dene Bittschriften⸗Berichte. Unter den Petitionen, woruͤber Hr. Vigier der Versammlung Vortrag machte, befand sich eine, in welcher die Direktoren eines in Paris zu Gunsten des kleinen Handelsstandes zu errichtenden Diskontir⸗Bureaus die Befug⸗ niß nachsuchen, auf den Inhaber lautende Scheine zu 50 bis 400 Francs ausstellen zu duͤrfen. Der Handels⸗Minister
widersetzte sich diesem Antrage, indem derselbe das Privilegium der Bank beeintraͤchtige. Herr Charomaule war der Meinung, daß dieses Privilegium kein Exklusivum sey, und Herr Mauguin
behauptete, daß die Ausfertigung von auf den Inhaber lautenden Scheinen das beste Mittel sey, die Wohlfahrt des Landes zu erhoͤhen, vorzuͤglich wenn die Regierung sich die obere Aufsicht uͤber die Emission von dergleichen Scheinen vorbehalte. Der General Bertrand bemerkte, daß die Bank nur solche Wechsel diskon⸗ tire, die mit drei wohlbekannten Unterschriften versehen waren, was die natuͤrliche Folge habe, daß der kleine Handelsstand 8, 10, 12, ja 20 Procent an Diskonto zahlen muͤsse, um sich jene Unterschriften zu verschaffen. Ein Privilegium, wie die Bank,
das Departemental⸗Gesetz an der Tagesordnung. Der ei noch unerledigte Punkt dieses Gesetzes war die Bestimn
der Wahl Bezirke fuͤr die einzelnen Departements⸗Cons
Der Praͤsident las die 84 Seiten lange alphabetischo Ug sichts⸗Tabelle dieser Wahl⸗Bezirke vor, welche ohne erhet Debatten angenommen wurde. Hierauf schritt die Kammer
Abstimmung uͤber das ganze Departemental⸗Gesetz, welches
Versammlung vertagte sich sodann auf naͤchsten Montag.
Der Minister des Innern hat die Summe von 104,000 Behufs der vorlaͤufigen Vertheilung unter die im Seine⸗Dg tement befindlichen Bastillestuͤrmer, zur Verfuͤgung des hieh Praͤfekten gestellt.
Im Rouvelliste liest man: „Mehrere Blaͤtter s uͤber die Sendung der Herren Orfila und Auvity nach der delle von Blaye tausend verschiedene Vermuthungen an; in ser Sendung liegt indessen nichts, was jsene Vermuthungen! fertigen koͤnnte. Der Zuͤstand der Herzogin von Berry hat n beunruhigendes, sie ist jedoch seit einiger Zeit unpaͤßlich ge. um es als angemessen erscheinen zu lassen, daß man ihr Gel heit gebe, zwei des Vertrauens wuͤrdige Maͤnner, deren rer ihr Leibarzt gewesen ist, uͤber ihren Gesundheits⸗Zustam konsultiren. Die Lage der Herzogin machte dieses Verfä zur Pflicht, und in diesem Sinne war es, daß wir die M
der beiden Aerzte eine gesetzliche nannten.“
Man wird sich erinnern, daß nach dem Erscheinen der! sten Broschuͤre des Vicomte v. Chateaubriand uͤber die Ge
genschaft der Herzogin von Berry sich eine Anzahl junger ! nach der Wohnung des Letzteren begab, um ihm ihre Bewu
hoͤtten auch die Drucker und Zeitungsschreiber; deswegen aber
sey die Zahl derselben nicht beschraͤnkt. Herr B. Déelessert nahm sich der Bank an, und hob die Vortheile hervor, die die⸗ ses Institut bereits dem Handelsstande im Allgemeinen gewaͤhrt habe. Herr Laffitte gab eine historische Uebersicht von der Bank in Frankreich: „Urspruͤnglich“, aͤußerte er, „betrug das Kapital dieses Instituts nur 30 Millionen, und es waren fuͤr 100 Millionen Bankscheine im Umlauf; allmaͤlig aber stieg das Kapital, so daß die Bank jetzt an 900 Millionen Franken in Kasse hat, weil Jedermann die Bankscheine dem baaren Gelde
Millionen. Ist es jetzt rathsam, diesem Institute durch die Er⸗ richtung von Diskontir⸗Bureaus zu schaden? Die Regierung moͤge diese wichtige Frage reiflich erwaͤgen. Bejaht sie dieselbe, so muß zunaͤchst dafuͤr gesorgt werden, daß die von jenen Bu⸗
reaus auszugebenden Scheine mit ihren Kapitalien im Verhaͤlt⸗ nisse stehen.“ Schließlich stimmte Herr Laffitte fuͤr Ueber⸗ weisung der Petition an den Handels⸗Minister, und dieser An⸗ trag, der mit dem der Kommission uͤbereinstimmte, ward von der Kammer angenommen. Da der Bittschriften Bericht hier⸗ mit erschoͤpft war, so war der Schluß der Berathungen uͤber
rung auszusprechen. Bei dieser Gelegenheit wurden mel Reden gehalten, die am folgenden Tage in der Gazette, Quotidienne, dem Revenant, der Mode und dem Echo erschin Das oͤffentliche Ministerium glaubte sowohl diese Blaͤtter, al beiden jungen Leute, welche den Vicomte angeredet hatten, namen wegen der aus jener Broschuͤre wiederholten Aeußerung: „. dame, Ihr Sohn ist mein Koͤnig!“ gerichtlich belangen muͤssen, und die Raths⸗Kammer des hiesigen Koͤnigl. Gerie hofes hat hierauf entschieden, daß zuvoͤrderst gegen den Vie⸗
von Chateaubriand selbst, sowohl wegen seiner den jungen Le
jaͤhrlich kaum fuͤr 200
ertheilten Erwiederung, als wegen seiner im Dezember v. ¹
schienenen Broschuͤre, eine gerichtliche Verfolgung eingele
2* V V
werden soll.
Frankfurt a. M., J30. Jan. Oesterr. 5proc. Metall.! 90 1⁄. 4proc. 78 ¼9⁄. 78 *1—½. 2 ½proc. 46 ¾. 1proc. 20 ⅛. Br. T Actien 1444. 1440. Part.⸗Obl. 130 ½. 130 ½. Loose zu 100 Fl. 1. Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 83 ½. 83 ½. Poln. Loose 59 ½
Redacteur Cottel. emnRnr. mem. 2 Gedruckt
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Bekanntmachungen.
zember 1739, welcher etwa Ostern 1818 sich von . Michaelisvruch entfernt hat,
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bopann Joachim Schulze, welche am 2. Mai 1813
mit einem großen Transport Kantonisten nach
Schlesien abgesandt, und dort bei den Truppen
mit vertheilt gb von denen der Carl. Friedrich e
alz Fuͤselier bei dem 24. Infanterie⸗Rezimente Zinsen,
7 9 8 * 2 1 emeiner Anzeiger fuͤr die geladen: am vier und zwanzigsten April d. J., Morgens um 10 Uhr, auf hiesiger Großherzoglicher . ven ihre eiheache bestimmt 1 - - ur ort re enuͤgend zu bescheinigen, Willert aus Michaelisbruch, geboren den 9. De⸗ widrigenfalls aber zu een⸗, daß sie 8. V1 Anspruͤchen von dieser Nachlaßmasse auf stets werden praͤkludirt und abgewiesen werden. Von dieser Meldungsverpflichtung werden jedoch
Koͤnigl. Preuß. Generalstabe. Preis 8 Gr. oder 10 sgr.
Berlin, Schloßplatz Nr. 2.
gr. 8vo. 1833.
an laufenden
ßischen Staa W. von Dankbahr, Kapitain Gr. S8vo. Geheftet
Vorraͤthig in der Stuhr’schen Buchhandlung zu
Anneige uͤber das Erscheinen der neuen — Lateinischen Schulgrammatik von A. Grotefend, Direktor des Gymnastums Soͤttingen, u. s. w. 28 ¾ ehsn Drucks
lr. Streng systematische Anordnung des Lehrstoffes, eine
ten.
So eben ist in der Schlesinger'schen Buch- Musikhandlung, unter den Linden No. 34, erschie- „Mémoire aur la captivité de Madam Duchesse de Berry par M. de Chate briand.“ Broché 15 sgr. 1 Von dieser höchst geistreichen politischen 8 w1eind in Paris in 14 Tagen 3 Auflagen erschienen 30,000 Exemplare verkauft worden.
im
So eben ist bei uns erschienen und duinch Buchhandlungen zu beziehen, vorraͤthig in der Str schen Buchhandlung zu Berlin, Schloßplatz Nr.)
eingestellt, und im Seprbr. 1813 auf dem Marsche ver go lndersohn ge 9 8 er Hollaͤndersohn Johann Heinrich Friedrich Schlottmann aus Mcaelabrüch, geboren den 6. Maͤrz 1795, welcher auch den Vornamen Er⸗ hard fuͤhren soll, im Maͤrz 1817 ausgehoben, zur Einstellung in das Koͤnigl. 8. Infanterie⸗Regi⸗ ment, genannt Leib⸗Infanterie⸗Regiment, abge⸗ „andt und seit dieser Zeit vermißt worden, uͤber deren Leben und Aufenthalt seit der bezeichneten Zeit nichts Naͤheres hat ermittelt werden koͤnnen, so wie die von ihnen etwa zurüͤckgelassenen unbekannten
2) alle laufenden Landes⸗ und Amte⸗Anlagen, auch die etwanigen Monituren wegen der Neben⸗ 38) beneiznfonden Abzab ie laufenden Abgaben an Kirche arre und Kuͤsterrei zu Alt⸗Polchow, Ce, pfß mindestens haben selbige eine Erstattung der Liquida⸗ tions⸗Kosten nicht zu gewaͤrtigen. Gegeben Guͤstrom, den 19. Januar 1833.
(L. S.) Großherzogl. Mecklenburgsche, zur Justiz⸗Kant⸗ lei allerhoͤchst verordnete Director, Vice⸗Director und Raͤthe
auf die neuesten Forschungen der allgemeinen Sprach⸗ wissenschaft gegruͤndete Behandlung desselben, Be⸗ stimmtheit, Klarheit und Faßlichkeit des Ausdrucks, moͤglichste Genauigkeit in den Bestimmungen des Sprachgebrauchs und durchgaͤngige Vergleichung des lateinischen mit dem deurschen Sprachidiom, nament⸗ lich auch im Satz⸗ und Periodenbau — dies sind die Hauptforderungen, deren Erfuͤllung sich der Vegpfasser zum Ziele setzte, um eine lateinische Grammakik zu liefern, welche bei dem degenwaͤrtigen Standpunkte der Wissenschaft, als Lehrbuch fuͤr alle Gymgastal⸗ Klassen, einem von Sachverstaͤndigen laͤngst gefuͤhlten
Panorama der Schelde vom Fort Bath bis Antwerpen, worauf alle 1 Doͤrfer, Gebaͤude ꝛc. so wie die Stellung der he
Becker'sche Buchhandlung in Wese
Bei Ludwig Hold in Berlin, Koͤnigstraße N. neben der Post, ist so eben erschienen: — Die Gnubber⸗ oder Traberkrankheit Schaafe. Fuͤr Medizinalbeamte, Thier und Schaafzuͤchter nach eigenen und fremden
dischen Kriegsschiffe genau angegeben sind. Preis f
16 29
Kronik des Tages.
des Koͤnigs Majestaͤt haben den Rittergutsbesitzer von alzahn auf Sommersdorf zum Landrath des Demminschen ises, im Regierungs⸗Bezirk Stettin, zu ernennen geruht.
1
St. Petersburg, 26. Januar. Se. Majestaͤt der Kaiser hen dem Wirklichen Staatsrath Mordwinoff das Großkreuz
St. Stanislaus⸗Ordens 1ster Klasse und dem Direktor der serrlichen Ruͤstkammer zu Moskau, Geheimen Rath Uschakoff, wie den Bischoͤfen Smaragd, Nikolas und Thimotheus, den Annen⸗Orden ister Klasse verliehen.
Der Kollegien⸗Rath Lyssenkoff ist zum Praͤsidenten des ndels⸗Tribunals zu St. Petersburg ernannt worden.
Durch Tagesbesehl vom 16ten d. M. haben Se. Mafjestaͤt
General⸗Major von der Suite der Armee, Zaitzoff II., an Stelle des General⸗Majors Silin, zum Kommandanten von essa ernannt. .
Der Genersl⸗Lieutenant Stegman, Chef der 6ten Infante⸗ Division, ist von hier nach Warschau abgegangen.
Vermittelst Allerhoͤchsten Ukases ist verordnet worden, daß
den unter das Ministerium des Innern gehoͤrigen Anstalten jmigen Schuͤler, die eines schlechten Betragens uͤberwiesen b, von dem ihnen angewiesenen Beruf ausgeschlossen und der puvernements⸗Regierung uͤberliefert werden sollen, um die zum iegsdienst tauglichen in denselben aufzunehmen, die dazu un⸗ htigen aber in den Sibirischen Gouvernements anzustedeln, gegen diejenigen, welche bloß fuͤr unfaͤhig zu dem ihnen be⸗
mten Fache erklaͤrt werden, ohne unsittlich zu seyn, sich eine jebige Lebensart unter den besteuerten Staͤnden waͤhlen koͤnnen. Mit Allerhoͤchster Bewilligung ist nunmehr in hiesiger uptstadt auch eine Stadtpost zur Besorgung von Briefen gerichtet worden.
Zu Riga ist nunmehr ein artesischer Brunnen vollendet,
erste, mit dem man bis jetzt in Rußland zu Stande gekom⸗ nist; er hat 40 Klaftern, oder 240 Fuß Tiefe. Das Wasser hebt sich einige Fuß uͤber den Grund des Brunnens; es ist r, wohlschmeckend und von erwuͤnschter Temperatur. Der eecchanikus Steuwer arbeitet fuͤr diesen Brunnen eine Roͤhre
einem Hahn und ist auch mit einer großen Menge anderer
strumente zum Bohren artesischer Brunnen beschaͤftigt, indem allen Seiten desfallsige Bestellungen bei ihm eingegan⸗ sind.
Im Jahre 1832 liefen in den Hafen von Riga 1522 cchiffe ein, und 1483 segelten von da ab. Der Werth der gfahrt belief sich auf 157,797,795 Rubel und derjenige der sfuhr auf 46,113,038 Rubel.
Polen.
Herrn Bignon sich verwickelt haben, so bedeutend sind, daß sie sich nur durch den großen moralischen Einfluß, den die Franzoͤsische Nation gern auf alle Voͤlker ausuͤben moͤchte, rechtfertigen lassen. Ward nicht der Juni⸗Aufstand in Paris, der auf den Umsturz der in Frankreich bestehenden Regierung abzweckte, in den Kam⸗ mern aufs hestigste getadelt? Billigte nicht dieselbe Kammer die Anwendung der groͤßten militairischen Strenge gegen die Revolutionnairs, selbst die Versetzung in Belagerungs⸗Zustand? Bemuͤhen sich nicht die Repraͤsentanten Frankreichs, die Gesetze zu schaͤrfen, den Gang der gerichtlichen Verhandlungen zu beschleu⸗ nigen und kraͤftige Maßregeln einzufuͤhren, um Frankreichs Zu⸗ kunft zu sichern und es vor aͤhnlichen Ungluͤcksfaͤllen, wie die eben stattgehabten, zu bewahren? Verurtheilten die Pariser Ge⸗ richte nicht die Theilnehmer an dem Juni⸗Aufstande zu Tod und Galeeren, ohne daß die Franzoͤsische Kammer das geringste Mitleid kund gab? Und was hatten jene Juni⸗Maͤnner dem mit ihrer Bewilligung errichteten Thron zu verdanken? Be⸗ stand nicht ihr Verbrechen bloß in einer konsequenten Behauptung der Grundsaͤtze der Juli⸗Revolution? Wie also wollen nach sol⸗ chen Handlungen das Franzoͤsische Ministerium und die Kam⸗ mer in einem anderen Lande dassenige als Billigkeit anerkennen, was sie in ihrem eigenen fuͤr Verbrechen erklärten? Wollen sie bei einem solchen Grade sittlicher Bildung, wie sie ihn sich usprechen, alles Gefuͤhl fuͤr Billigkeit und Wahrheit so sehr daß sie in einem Familienstreit alles Gehaͤssige auf das Oberhaupt zu waͤlzen suchen, waͤhrend doch die Unbilligkeit auf Seiten der Untergebenen war? Oder hatten etwa die Auf⸗ ruͤhrer des 29. November 1830 groͤßeres Recht, sich gegen die gesetzmaͤßige Ordnung zu empoͤren, als die Aufruͤhrer des 5. und 6. Juni 18322 Mußten Jene darum die Wohlthaten ihrer Regierung eher vergessen, als die Juni⸗Maͤnner, weil sie deren mehr empfangen hatten? Oder steht es nur der Franzoͤsischen Regierung frei, ihre wohlgesinnten und treuen Unterthanen gegen Mord und Pluͤnderung zu schuͤtzen, ge⸗ gen Revolutionnairs sich militatrischer Strenge zu bedienen, politische Verbrecher zu bestrafen und auf diese Weise im Lande Ruhe und Ordnung zu erhalten? Und als die Fackel des Buͤrgerkrieges in den westlichen Departements entbrannte und in ganz Frankreich die Parteien in Aufruhr ge⸗ riethen, beschuldigte man da nicht fremde Laͤnder der Aufregung der Gemuͤther in Frankreich, obgleich man nicht den geringsten Beweisgrund fuͤr eine solche Beschuldigung anfuͤhren konnte? Und was soll man nun zu der oͤseentlich ausgesprochenen Sym⸗ pathie sagen, was zu der offen kundgegebenen Bemuͤhung, den Brand der Unzufriedenheit in einem anderen Lande aus Mitge⸗ fuͤhl fuͤr auswaͤrtige Revolutionnairs zu naͤhren? In der That, diese Widerspruͤche, in welche das Ministerium und die Kammern gerathen find, waren zu augenfaͤllig, als daß sie der Aufmerksamkeit der Franzoͤsischen Staatsmaͤnner lange haͤtten entgehen koͤnnen. Obgleich man zwar jetzt jene Verfuͤgungen aus anderen Gruͤnden erlassen hat, so sind sie doch ein Widerruf der angefuͤhrten Inkonsequenz, eine Wiederherstel⸗ lung desjenigen, wodurch das Voͤlkerrecht und die politische Ruͤck⸗ sicht, welche sich alle Laͤnder schuldig sind, so stark befestigt wurden.“
In diesen Tagen langten die Grasen Leo Grabowski und Stephan Rostworowski hier an.
Auf den letzten Warschauer Maͤrkten zahlte man fuͤr den
nie war eine Berathung so frei von Partei⸗Einfluͤssen, wie die uͤber das Departemental⸗Gesetz; mehrmals sah man die Mit⸗ glieder der Opposition sich gegenseitig bekaͤmpfen; dasselbe war mit der Majoritaͤt der Fall und die Verschiedenheit der Ansichten uͤber einen Stoff, der noch nicht vollstaͤndig durchdacht war, konnte CC“ hervortreten. Die in dem Gesetze angehaͤuften Widerspruͤche aller Art haben viele Vota dagegen veranlaßt. Einige koͤnnen auch durch die Ansicht zum Verwerfen des Gesetzes bewogen worden seyn, daß es un⸗ moͤglich sey, ein 89 Departemental⸗Gesetz zu machen, so lange man das Wahl⸗Gesetz zum Grunde legt und den General⸗Con⸗ seils die Form der Deputirten⸗Kammer geben will, obgleich der Zweck beider Koͤrperschaften so verschieden ist; auch wir sind der Ansicht, daß ein gutes Gesetz uͤber diesen Gegenstand nicht moͤglich ist, so lange die Kammer dabei von dem Grundsatze ausgeht, daß sie ihre eigene Organisation im Kleinen wiederholen muͤsse. Man vermengt fortwaͤhrend zwei von einander sehr verschiedene Dinge: die Verwaltung und die Repraͤsentation. Die Pairs⸗Kammer hat hier eine schoͤne Gelegenheit, dem Lande zu zeigen, wie nuͤtz⸗ lich eine Kammer ist, in welcher der Kern unserer Rechtsgelehr⸗ ten und Verwaltungs⸗Beamten aus den letzten vierzig Jahren sitzt; sie bekommt hier ein Gesetz, das entweder ganz umzuarbeiten, oder doch wenigstens bedeutend zu verbessern ist; sie wird diese schwie⸗ rige Aufgabe mit ihrer bekannten Einsicht und Sorgfalt loͤsen. Viele Deputirte troͤsteten sich mit der Hoffnung, daß die Pairs⸗ Kammer das Gesetz umschmelzen wuͤrde, sonst wuͤrden sich noch mehr schwarze Kugeln gegen dasselbe ergeben haben.“ — Der Temps hingegen ist mit dem im Ganzen, und nament⸗ lich mit dem zum Grunde gelegten Wahl⸗Prinzipe sehr zufrieden: „Das Departemental⸗Gesetz“, agt er, „zerstoͤrt das Gebaͤude des Kaiserl. Verwaltungs⸗Systems, das fuͤr eine Epoche der Erobe⸗ rungen organisirt war. Der Friede und die Civilisation haben jetzt andere Beduͤrfnisse herbeigefuͤhrt; der Despotismus eines Praͤfekten findet keinen Spielraum mehr und der Unter⸗Praͤfekt wird in den Bezirks⸗Staͤdten als uͤberfluͤssig betrachtet. Unter dem Einflusse dieser Ansichten hat die Kammer das Gesetz ge⸗ macht, und es ist leicht begreiflich, daß das Ministerium, welches seinen Willen durch 87 PräFfekten und 4 bis 500 Unter⸗Praͤfek⸗ ten repraͤsentirt wissen will, mit einem Gesetze nicht zufrieden seyn kann, das dem ausschließlichen Einflusse der Regierungs⸗Beamten ein Ende macht. Die Minister hoffen daher, die Pairs⸗Kam⸗ mer, in welcher die Notabilitaͤten der Kaiserlichen Regierung die Majoritaͤt bilden, werde ihren Widerwillen gegen das Wahl⸗Sy⸗ stem theilen. Die Regierung wird nicht geradezu auf Verwerfung des Gesetzes antragen, aber sie wird auf dessen Fehler und Wi⸗ derspruͤche aufmerksam machen; die Doctrinairs und ihre Freunde werden versichern, daß jene fuͤnf⸗ bis sechshundert Wahl⸗Ver⸗ sammlungen ausschließlich politischer Natur seyn wuͤrden, und die Pairs⸗Kammer wird, so hoffen wenigstens die Minister, um keine Klubs in den Departements zu schaffen, das ganze Gesetz umschmelzen. Wir haben von der Weisheit der Pairs eine hoͤ⸗ 8 Vorstellung; die oͤffentliche Meinung erwartet von ihrer rfahrenheit Verbesserungen im ea was aber das Prin⸗ zip des Gesetzes, die Volkswahl anbetrifft, so wissen die Kam⸗ mer und das Publikum, daß es nicht in dem Belieben der Pairs steht, das Werk der Deputirten zu vernichten.“ Herr Karl Dupin ist zum Berichterstatter fuͤr das Budget des See⸗Ministeriums ernannt worden. Der Praͤsident der Deputirten⸗Kammer wird im Laufe des
Korzez Roggen 12 ½ — 14 Fl., Weizen 17½ — 24 Fl., Gerste 9 — 10 Fl. und Hafer 4 ½ — 6 ½ Fl.
Frankreitch.
Paris, 27. Jan. Die Koͤnigin Donna Maria und die Herzogin von Braganza statteten gestern der Koͤnigl. Familie einen Besuch ab.
Der Herzog von Nemours hat dem hiesigen philanthropi⸗ schen Verein, dessen Ehren⸗Praͤsident er ist, einen Beitrag von 500 Fr. uͤbersandt.
Der Graf von Ste. Aulaire wird in wenigen Tagen aus Rom hier erwartet.
Dem Gesetz⸗Entwurfe gemaͤß, woruͤber Herr Martin gestern in der Deputirten⸗Kammer berichtete, soll kuͤnftig bei der Ey⸗ mittirung von Grund⸗Eigenthuͤmern die Jury uͤber alle solche Faͤlle entscheiden, wo der zu Exmittirende, sey es wegen Unzu⸗ laͤnglichkeit der ihm gebotenen Entschaͤdigung, oder aus sonstigen Gruͤnden, zu Beschwerden Anlaß zu haben glaubt.
Nachstehendes ist das Schreiben, womit der Graf Duchzͤtel der Kammer seine Ernennung zum Pair anzeigte: „Mein Herr Praͤsident! Eine Koͤnigl. Verordnung verleiht mir so eben die Pairs⸗Wuͤrde. Ich kann daher nicht laͤnger an den Geschaͤften der Deputirten⸗Kammer Theil nehmen, und ersuche Sie, solches meinen Kollegen anzuzeigen. Es ist das aͤlteste Mitglied der Kammer, das der König zur Pairie berufen wollte; diesem Vor⸗ rechte allein verdanke ich jenen Beweis des Koͤnigl. Wohlwol⸗ lens. So schaͤtzbar mir derselbe uͤbrigens auch ist, so bedauere ich es deshalb nicht minder lebhaft, aus einem Kreise von Kolle⸗ gen auszuscheiden, zu deren Zahl das Vertrauen meines Landes mich berufen hatte, und die mich mehrere Jahre hindurch mit einer Achtung und einer Zuneigung beehrt haben, wofuͤr ich ih⸗ nen lebenslaͤnglich auf das dankbarste verbunden bleibe. Haben Sie die Guͤte, Herr Praͤsident, sich bei ihnen zum Dollmetscher dieser Gesinnungen zu machen, und ihnen das Lebewohl ihres aͤltesten Kollegen zu bringen. Ich bin u. s. w.
(gez.) Der Graf Duchaͤtel.“
Das Journal des Deébats bemerkt uͤber die Annahme des Departemental⸗Gesetzes: „Die Opposition hatte angezeigt, daß sie fuͤr das Gesetz stimmen wuͤrde; die 82 schwarzen Kugeln, die sich in der Stimm⸗Urne gegen dasselbe vorgefunden haben, gehoͤren also nicht der Opposition an, sondern solchen Deputir⸗ ten, die gewoͤhnlich mit der Majoritaͤt stimmen, die aber nach einer Diskussion, in welcher mehrere Male die Meinungen der Kammer sich in so uͤberraschender Weise getrennt hatten, keine Nothwendigkeit einsahen, daß bei der Abstimmung sich eine kompaktere Majoritaͤt ergebe, als bei der Debatte. Noch
Warschau, 29. Jan. Die hiesigen Zeitungen ent⸗
en folgenden Artikel: „Das sogenannte Polnische National⸗ ité ist durch ein Reskript des Franzoͤsischen Ministeriums
hh andern Provinzialstaͤdten entfernt worden, und ein zweites kript des Franzoͤsischen Ministeriums verbietet den Fluͤchtlin⸗ ‚die ihnen SF..,ng. Aufenthaltsorte ohne Paß zu verlas⸗ Die Franzoͤsischen Oppositions⸗Blaͤtter schrieben anfangs
se Verfuͤgungen der Requisition eines gewissen auswaͤrtigen sandten zu; ihr ploͤtzliches Verstummen bewies jedoch, daß sie zHandere Ursachen zu jenen Befehlen erfahren hatten. Da⸗ nahmen sie auch die von Lelewel und seinen Genossen gegen
een Entfernung erlassene Erklaͤrung nur mit großer Behut⸗ keit auf, und saäͤmmtliche Zeitungen der rechten Mitte ver⸗
igerten, wie es scheint, die Aufnahme dieser Erklaͤrung. Und bleich dieselbe die Franzoͤsischen Liberalen als Franzosen nicht ver⸗ te, waͤhrend ihnen eine gegen ihre Juli⸗Dynastie von Fremdlingen chmiedete revolutionnaire Intrigue immer als eine Beleidigung es Nationalgefuͤhls haͤtte erscheinen muͤssen, so waͤre es doch eine große Demuͤthigung fuͤr ihr moralisches Gefuͤhl gewesen, sich er Verschwoͤrung jener Leute gegen ihre Regierung, der diese r Dank und alle moͤgliche Erkenntlichkeit schuldig waren, an chließen. So dienen diese Fluͤchtlinge nunmehr allen Laͤndern Auftlaͤrung uͤber die wahren Ursachen des Polnischen Auf⸗
ndes und zur Entfernung jeder desfallsigen Taͤuschung. Die ruhen, welche sich nach dem Uebertritt des Dwernizkischen ros auf Oesterreichisches Gebiet in einzelnen Staͤdten Ungarns gten; die Ereignisse in Fischan und Elbing, in Hanau und in deren kleinen Staͤdten am Rhein; endlich die Ruhestoͤrungen Avignon, Lunel und anderen Depots in Frankreich, so wie Theilnahme an dem Juni⸗Aufruhr, gaben aus eigener An⸗
auung den besten Aufschluß uͤber den Charakter der Polnischen evolution. Wenn sich jedoch die Franzoͤsische Regierung in ser Hinsicht noch laͤnger haͤtte taͤuschen wollen, so wuͤrde doch nunmehr die, aller Wahrscheinlichkeit nach, letzte
erschwoͤrung jener Leute keinen Zweifel mehr uͤber den en so unruhigen als unverstaͤndigen und undankbaren Geist selben uͤbrig gelassen haben. Aber jene Franzoͤsischen Ver⸗ gungen hinsichtlich der Polnischen Fluͤchtlinge sind auch in er anderen Beziehung von Wichtigkeit. Denn wenn man des Antrages des Herrn Bignon in Bezug auf diese Frem⸗
nsache erinnert, so muß man sich uͤber diesen schnellen iderspruch zwischen Anempfehlung und Vertreibung verwun⸗ en, und das Franzoͤsische Ministerium scheint mit Fleiß zeigen wollen, daß es sich fruͤher kompromittirt habe. Auch laͤßt nicht laͤugnen, daß die Widerspruͤche, in die das Ministe⸗
i und die Kammern durch die Annahme jener Motion des
G. Brandt. Beduefnisse abbelfen koͤnnte. Besonders verdient auch
auf die nach einem ganz neuen, den Unterricht wesent⸗
lich erleichternden, Plane gearbeitete Formenlehre auf⸗ merksam gemacht zu werden.
Von demselben Herrn Verfasser sind ferner in un⸗
serm Verlage erschienen und bereits vielfach eingefuͤhrt
worden:
Ausfüuͤhrliche Grammatik der lateinischen Sprache, zum Schulgebrauche. 2 Theile. Gr. 8vo. 1829 und 30. 2 Thlr.
Materialien lateinischer Styluͤbungen fuͤr die hoͤheren Klassen der Gelehrtenschulen. Mit Uebersetzungswinken versehen. Zweite Ausgabe. 8ro. 1828. ½ Thlr.
Commentar zu den Moterialien lat. Styl⸗ uͤbungen, nebst eingestreuten grammatischen Be⸗ merkungen und Excursen. 8vo. 1825. 1 Thlr.
Hahn'’sche Hofbuchhandlung in Hannover.
E. G. Mittler in Herlin, (Stechbahn Nr. 3,) so⸗
wie dessen Handlungen zu Posen, Bromberg und
Gnesen nehmen Bestellungen auf obige Werke an.
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Erben und Erbuehmer, werden hierdurch vorgeladen sich spatestens in dem bazu auf den 7. Juni 1833, des Vormittags 11 Uhr zu Rathhause allhier anberaumten Termine schriftlich oder persoͤnlich zu melden, und hiernaͤchst weitere An⸗ weisung zu gewaͤrtigen, widrisenfalls dieselben fuͤr todt und 2 n den sch legitimirenden naͤch⸗ en Verwandten zuerkannt werden wird. 1I“ Whe 5 † . * Juni vr. . Gerlin, ben 31 bee. üe- und 1 Stul. 8 onigl. reuf. u st iz⸗Amt. 3 ᷣ gee — 8 8 Die Direktion des Louisenstiftes.
ecedietal!⸗Citarion. Die unbekannten Erben und Nachlaß⸗Glaͤubiger der am 17. April 1829 zu Brinitze bei Constadt verstor⸗ benen Johanna Nieslony werden hierdurch vorgela⸗ den, in dem peremtorischen Termin den 4. Maͤrz 1833 loco Brinitze, vor unterzeichnetem Gericht in Person, oder durch gesetzlich zulaͤssigen und legitimir⸗ ten Mandatar, wozu der Justiz⸗Kommissarius Strzizki iu Namslau und Nikolawitsch zu Brieg vorgeschlagen wird, zu erscheinen, ihr Erbrecht, oder ihre Forderun⸗ F an den Nachlaß nachzuweisen, widrigenfalls der⸗
Karnevals noch zwei Baͤlle, und in der Fastenzeit drei Konzerte
eben.
8 Der Lointiersche Verein war gestern sehr zahlreich besucht. Herr Laurence trat in demselben mit dem seltsamen Vorschlage hervor, alle von den Oppositions⸗Mitgliedern in der Deputirten⸗ Kammer zu haltenden Reden einer vorherigen Pruͤfung zu un⸗ terwerfen; derselbe wurde fast einstimmig verworfen.
Der Stadt⸗Rath versammelte sich vorgestern wieder, um sich uͤber die Wahl eines Platzes fuͤr das hier anzulegende Waaren⸗ Entrepot zu entscheiden; es wurde indessen immer noch keine be⸗ stimmte Wahl getroffen, sondern nur bestimmt, daß zwei solcher Entrepots gleichzeitig angelegt werden koͤnnten, aber nur in den vier Vierteln: les Marais, Saint⸗Lazare, Gros⸗Caillou und Tivoli. Die Submissionen fuͤr die Errichtung der zu diesen Anstalten noͤthigen Gebaͤude sollen, nebst einer Caution von 1 Mill. Fr., bis zum 15. Febr. eingereicht, und nach Maßgabe derselben soll dann unter den vier angegebenen Stadtvierteln eine Wahl ge⸗ troffen werden.
Die Akademie der Inschriften hat, nachdem sie die Wahl eines Nachfolgers des verstorbenen Abel Remusat ein halbes Jahr lang verschoben, vorgestern einen Beamten der Koͤnigl. Bibliothek, Hrn. Guerard, dazu ernannt, der in der gelehrten Welt durch nichts bekannt ist, als durch eine Abhandlung uüͤber die Geographie Frankreichs im Mittelalter.
Die Akademie der moralischen und politischen Wissenschaften ist gegenwaͤrtig mit der Feststellung ihres Reglements beschaͤftigt; die damit beauftragte Kommission besteht aus den Herren Laromiguiere, Droz, Mignet, Daunou und Karl Dupin.
Herr Horaz Vernet, Direktor der Franzoͤsischen Kunst⸗Aka- demie in Rom, der erst vor wenigen Tagen von dort hier ein⸗ getroffen ist, wird heute oder morgen nach Antwerpen abreisen. Waͤhrend seines kurzen hiesigen Aufenthalts hat er ein wohlge⸗ troffenes Portrait des Koͤnigs in ganzer Figur angefertigt.
Der Minister des oͤffentlichen Unterrichts hat die Summe von 61,850 Fr. zur Befoͤrderung des Volks⸗Unterrichts unter mehrere Hochschulen vertheilt.
In Betreff des Aufschlusses, den der Nouvelliste uͤber die Sendung der Doktoren Orfila und Auvity nach der Citadelle von Blaye gegeben hat, bemerkt der Courrier frangais: „Der von dem Nouvelliste gegebene Aufschluß stimmt mit dem uͤberein, was wir von einigen Sachverstaͤndigen erfahren haben. Wenn ein Gefangener krank ist, so gehoͤrt es allerdings in das Gebiet der gesetzlichen Arzneikunde, zu bestimmen, ob die Luft und Einrichtung des Gefaͤngnisses seinen Zustand verschlimmern und seine Genesung verhindern kann. Es
fahrungen rheoretisch und praktisch aus dem Isten Standpunkte der Wissenschaft dargesteltt einem praktischen Thierarzte und Landwirthe. 8vo. Geh. Preis 7 ½ sgr. Bei der jetzt in mannigfache Anregung gebrat Frage uͤber diese Krankheit, duͤrfte diese Schrist zu beachten seyn, welche, auf lange Erfahrungen gruͤndet, uͤber das Wesen der Krankheit neue schluͤsse giebt, ein unfehlbares Mittel, dieselbe wehren, mittheilt, und auch in der Heilung weit leistet, als man je erwarten konnte. “ Im December 1832 iat von Justus Perthe Gotha ausgegeben worden: die zweite Lieferung der neuen Ausgebe Ad. Stielers Hand - Atlas über alle Theile der Erde und über! Weltgebiude, welche nach neuem Plan (63 Blatter in Folio Erläuterungen) in 6 Lieferungen zum zusvserat bilh Subscriptions-Preise von 12 ½ Thlr. bis Ende † vollstündig erscheint. Subecription nehmen fortdauernd an:
Auf Ersuchen des Herrn Quittel zeigt unterzeich⸗ nete Direktion hiermit an, daß die Gewinne der heut stattgefundenen Verlossung wie folget, gefallen find:
auf Nr. 965. 1 Toilettentisch, 8 2 281. 1 großer Spiegelk,
11 .
aun.rmvnaaeernnnemnn
Literarische Anzeigen.
Bei Baudry in Paris ist erschienen und bei A. Asher, Linden No. 20, zu haben:
The Monck by Lewis, complete in 1 vol. 1 Thle. 15 sgr. Scott: Cronicles of the Canongate, compl. in 1 vol. 1 Thlr. 15 sgr. Sterne Tristam Shandy, 1 vol. 1 Thlr. 15 sgr. Bulwer Eugene Aram.
ompl. in 1 vol. 1 Thlr. 15 gr. Washington Ir- vinge Alhambre in 1 vol. 1 Thlr Byrons works, beautiful Edition, in 4 vols 6 Thlr. 5 zer Ferner sind wieder vorräthig: Boiste Dictionaire de la langue frangaise, und Pouillet Elemena de Pbysique, so wie mehrere Franz. Neuigkeiten. Vom Dictio- naire de la Conversation, iat s0 eben das Zte angekommen. E8
elbe dem Koͤniglichen Preußischen Fiscus als herren⸗ loses Gut zugesprochen, der spaͤter sich meldende Erbe praͤcludirt und verbunden sein wird, ohne Rechnungs⸗ legung und Ersatz der gezogenen Nutzungen die Masse in der Lage anzunehmen, worin sie sich bei der Vin⸗ dication befinden, auch die Glaͤubiger nur bei, dem ihre Befriedigung suchen koͤnnen, welchem der Nach⸗ laß und uͤberliefert sein wird. Landsberg i. S., den 13. Februar 1832. Gerichtsamt Brinitze. Formen⸗L ß — 1 mit Anwendung auf das Naturzeichnen von “ Gerichtliche Vorladun I“ 11“ 9. au,I0, Berlin, bei Nicolai.
So eben ist erschienen und in allen Buchhandlun-
gen znu haben:
P. Terentii Andria ex recensione Fr. Rit- tori, Weaifali. Accedit annotatio critica et ex- egetica. 8 maj. Preia 12 ⅓ sgr.
Nicolaische Buchhandlung in Berlin, (Brüderstrasse No. 13) Stettin und Elbing. 8 1 E“ 85
Pei mir ist erschienen; “
Müller, Fr. v, Goethe in seiner praktischen
Wirbzamkeit; ein Beitrag zu zeiner Charakteri-
stik. Gr. Svo. 10 gr. 1
Der Stab der Pflicht. Eine Erzaͤhlung aus dem
wirklichen Leben, von der Verfasserin der Erna,
Felicitat, Amadea ꝛc. Broch. 16 gr.
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Heinemann, C. W. A., Die Subhastation,
nach rationalen und politischen Grundsätzen, nach
gemeinen deutschen Rechten und nach Grossherzogl.
Sachsis. Gesetzen, im Zusammenhalte mit den Kö-
nigl. Sächsischen, Preussischen und Französischen
Prozess-Ordnungen. Gr. 8vo. 1 Thlr. 12 gr.
Wilh. Hoffmann in Weimar 11“
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So eben ist erschienen und in allen Buchhandlune
zunaͤchst durch die Stuhr’'sche zu Verlin, Schleßt
Nr. 2, zu haben:
Krauese, H., Vita Friderici Guilielmi, Magni N ctoris Brandenburgici, qui magnitudinis opumc, quas Borussia est nacta, autor exstitit, in paf gyrici formam redacta atque edita. brosch. h9. 73 sgr.
Kriegslieder, fuͤr Preuß. Krieger, geh. 2 ½ sgr
Salina. Eine Zeitschrift fuͤr gebildete Leser. Literatur, der Kunst und den Sitten des To bestimmt. Vierter Jahrgang 1833. In NP. bindung mit mehreren Gelehrten herausgege von Dr. Fr. Weidemaun. Woͤchentlich 3 hal Bogen; Preis des ganzen Jahrgangs 6 Thlr.
Merseburg, im Januar 1833
Die Buch⸗ und Kunsthandlung Friedr. Weidemann. Han aeleesn mms
pp & Comp. in Ber
1
Naͤchstens wird erscheinen eine
luf ehrerbietigsten Antrag der verwittweten von Klein, gebornen Rohde, und der Curatel ihres min⸗ derjaͤhrigen Sohnes auf Polchow werden alle Dieje⸗ nigen, welche an den Nachlaß des verstorbenen Theo⸗ dor Johann Wilhelm von Klein auf Alt⸗ und Neu⸗ Polchow, insbesondere an das dazu gehoͤrige vorberegte, im Amte Guͤstrow belegene, Allodialgut Alt⸗ und Fn gelcse⸗ vger desisn vJ aus irgend einem eivilrechtlichen Grunde Anspruͤche und dase — Forderungen zu haben vermeinen, peremtorie hiermit Naiea. r. Süweer. vüe galt.
11“ — 1“ 111“ P““ 1“ b CCE8TE1 1
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In Commission bei Gebruͤder Borntraͤger in
Koͤnigsberg, zum Besten des Buͤlow⸗Dennewitz' schen
Blinden⸗Instituts, ist erschienen:
Der Uebertritt der Polnischen Corpzi oon Sielg, ud, Chlapowski und Ryoinski auf das Königl. Preußische Gebiet, ihr Aufenthalt
1131“ 1 6“