1833 / 36 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

*“ ö zu verhandeln, die loͤbl. Staͤnde zu ersuchen, von demselben fuͤr jetzt abzustehen und ihn seiner Zeit und am gehoͤrigen Orte

erst aufzunehmen.

18 Zuͤrich, 24. Jan. Durch Umlauf⸗Schreiben vom 10ten d. M. zeigt der Vorort den Kantonen an, daß er, da sich eine verfassungsmaͤßige Majoritaͤt in der Schweiz fuͤr die Anerken⸗ nung des Koͤnigreichs Belgien ausgesprochen, in diesem Sinne das Schreiben, wodurch der Koͤnig Leopold ihm. seine Thronbe⸗

steigung notifizirt, erwiedert habe.

Aus dem Kanton Tessin wird unterm 17ten d. M. ge⸗ meldet: „Der große Rath hat in seiner denkwuͤrdigen Sitzung am 14ten d. M. mit einer Majoritaͤt von 50 gegen 16 Stim⸗ men beschlossen, in keinem Fall auf den, von dem Vorort in Vorschlag gebrachten Entwurf zu einem neuen eidgenoöͤssischen Vertrage einzugehen, sondern bei dem alten zu beharren. In Folge dieses Beschlusses hat derselbe in seiner gestrigen Sitzung verfuͤgt, die Abgeordneten der Baseler Landschaft zur Tagsatzung nicht zuzulassen. In diesem Sinn sollen die heute zu e den Abgeordneten von Tessin, die man wahrscheinlich aus der gemaͤßigten Partei nehmen wird, ihre Stimmen abgeben.“

11I

Turin, 22. Jan. Der Koͤnig hat dem Professor der Astronomie an der hiesigen Universitaͤt, Herrn Plana, das

Commandeurkreuz des St. Mauritius⸗ und Lazarus⸗Ordens

ertheilt. Der diesseitige Gesandte am Kaiserl. Russischen Hofe, Graf Simonetti, ist von Odessa hier angekommen.

Florenz, 24. Jan. Die hiesige Akademie della Crusca hat den Doktor Becchi zu ihrem Secretair und die Herren Piccioli und Mancini zu Mitgliedern erwaͤhlt.

Rom, 19. Jan. Der Franzoͤsische Botschafter beim Paͤpst⸗ licen enbe⸗ Graf von Sainte⸗Aulaire, ist von hier nach Paris

Pariser Blaͤtter melden aus Madrid vom 18. Jan.: „Sir Stratford Canning hatte gestern eine Audienz beim Köͤ⸗ nige, welcher der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten bei⸗ wohnte. Ferdinand VII. ist unerschuͤtterlich, wenn von der Por⸗ rugiesischen Angelegenheit die Rede ist, und weigert sich, in ir⸗ gend etwas zu willigen, was seinen Neffen Dom Miguel be⸗ nachtheiligen koͤnnte. Man spricht daher auch von der nahe be⸗ vorstehenden Abreise des Sir Stratford Canning, der die Hoff⸗ nungen, mit denen er hierher gekommen war, nicht in Erfuͤ

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Konstantinopel, 29. Dez. Die Einwohner von Nicaͤa und von Aywadschick haben bei der Regierung, die Ersteren uͤber ihren Mussellim Tahir Efendi, die Anderen uͤber ihren Wojewo⸗ den Achmet Bey Beschwerde gefuͤhrt, worauf diese Beiden einst⸗ weilen ihrer Aemter enthoben und Kommissarien zur Untersuchung ihrer Papiere ernannt wurden. Demnach hat sich ergeben, daß die Klage gegen Tahir Efendi ungegruͤndet war, daß er bei Er⸗ hebung der Steuern sich keine Eigenmaͤchtigkeit gegen die Ein⸗ wohner erlaubt und ihnen also auch nichts wiederzuerstatten hatte. Achmet Bey aber hatte eine Summe von 700,000 Piastern un⸗ gebuͤhrlich von den Einwohnern erpreßt; er ist daher verhaftet

worden und soll den Betrag dieser Erpressungen unverzuͤglich zu⸗ ruͤckerstatten.

Nachdem der Ex⸗Feldmarschall Hussein Pascha außer Aktivi⸗ tät gesetzt worden, ressortirte bis jetzt das Sandschak von Tschir⸗

mainen. Die Direktoren der Muͤnze und der Domainen haben jedoch den Auftrag erhalten, einen Bericht uͤber die Organisation einer neuen Verwaltung in diesem Sandschak anzufertigen. Hier⸗ nach ist die Ernennung eines Mussellims fuͤr dasselbe genehmigt und der Chodschakjan des Divans, Edhem Efendi, zu diesem Posten gewaͤhlt worden. Um den Geschaͤftsgang in diesem Sand⸗ schak einigermaßen zu erleichtern und den Einwohnern einen Theil ihrer Lasten abzunehmen, hat die Regierung die drei Di⸗ strikte Gumuldschina, Demotika und Sultan⸗Jeri davon abge⸗ loͤst und die Oberverwaltung derselben dem Seraskier anvertraut. Die zu dem von Tschura Bey befehligten Linien⸗Kavallerie⸗ Regiment, das einen Theil der, unter den Befehlen Said Pa⸗ scha's stehenden 2ten Brigade ausmacht, gehoͤrige abgesonderte Schwadron ist von Ak⸗Schehr, wo sie vervollstaͤndigt wurde, in Konstantinopel angekommen, hierselbst gemustert und mit allem Noͤthigen versehen worden, und hat sich wenige Tage nach⸗ her 5 Marsch gesetzt, um zu ihrem Regiment nach Klein⸗Asien

zu eilen. Halil Efendi, einer der Zoͤglinge der Großherrlichen In⸗ genieur⸗Schule, der sich waͤhrend des Feldzuges in Albanien un⸗ ter den Befehlen des Groß⸗Wesirs durch seine Kenntnisse und hlerang auszeichnete, ist zur Belohnung seines Eifers vom

ultan zum Oberst befoͤrdert worden.

1 Der ehemalige Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Suleiman,Nedschib⸗Efendi, ist vor einigen Tagen seiner langen Krankheit erlegen. Er war einer der aͤltesten Minister des Bs⸗ manischen Reichs und hatte zahlreiche Beweise von treuer Erge⸗ benheit fuͤr den Sultan abgelegt. Der Großherr hat daher auch seinen Hinterbliehenen Alles, was derselbe an Haͤusern, Mobi⸗ lien und Geld besaß, bewilligt und ihnen außerdem die Schuld an den Schatz erlassen, welche Nedschib⸗Efendi als Direktor der Artillerie einging. Vor kurzer Zeit ist auch der Kapidschi⸗Ba⸗ schi, Hadschi⸗Mustapha⸗Aga, der seit mehreren Jahren die Statt⸗ halterschaft uͤber die Insel Mitylene besaß, hierselbst mit Tode abgegangen. Er stammte von einer der angesehensten Familien jener Insel ab und verwaltete sein Amt mit großem Talent. Da sein juͤngster Sohn Ismail Bey sich schon mit dem Posten sei— nes Vaters vertraut gemacht hatte und bei den Einwohnern in großem Ansehen steht, so hat ihm der Sultan die Statthalter⸗ fa die Verwaltung mehrerer damit ver⸗ 8 e achten, so wie au 1 ines iBa⸗ scht 1 ch den Tiiel eines Kapidscht⸗Ba⸗ Zwei Franzoͤsische Professoren, die Herren lier, haben vor einiger Zeit in Konstantinopel aae Kehh s Anstalt gegruͤndet, in der sie praktische Geschaͤftsmaͤnner zu bil— den beabsichtigen. Das Institut ist jungen Leuten von allen Nationen und Glaubensbekenntnissen geoͤffnet, die alle auf glei chen Fuß 12 werden und eine, ihren Faͤhigkeiten angemessene Bildung erhalten sollen, um dereinst nüͤtzliche Mitglieder der menschlichen Gesellschaft zu werden. Die Vorsteher wollen haupt⸗ saͤchlich den Unterricht in den neueren Sprachen, in der Geo⸗ graphie, Geschichte, in den Gesetzen und Gewerben beruͤcksichtigen.

1 8 “““ 1 v 8 8 uͤber die Folgen des Prohibitiv⸗Systems, aus welcher der Mo⸗ niteur Ottoman einige von ihm sehr gebilligte Aeußerungen anfuͤhrt, sagt das genannte Blatt: „Man koͤnnte glauben, der Moniteur Ottoman habe Antheil an der Herausgabe jener Schrift, denn auch wir haben, wie es in derselben geschieht, schon fruͤher darauf aufmerksam gemacht, wie weise und freisin⸗ nig die Regierung der Sultane handelte, indem sie zu jeder Zeit die Handelsverbindungen der abendlaͤndischen Nationen mit ihrem Reich aus dem liberalsten Gesichtspunkte betrachtete und dieselben von Anfang an auf eine Basis unbeschraͤnkter Freiheit begruͤndete. Was in anderem Sinn dagegen geschah, hat die Pforte nie von diesem Wege abgebracht, den man in Europa in wissenschaftlicher Weise aufsucht, der jedoch bei uns nur das Resultat eines gesunden Menschenverstandes war. Die

forte hat sich nicht um Reciprocitaͤt gekuͤmmert, sondern ihre

oͤlker von dem Gewerbfleiß und der Arbeit aller anderen Vor⸗ theil ziehen lassen. Wir freuen uns, daß aufgeklaͤrte Maͤnner die von der Ottomanischen Regierung dem Handel aller Natio⸗ nen geleisteten Dienste aufrichtig anerkennen und wuͤrdigen. Marseille hat sich seit einiger Zeit durch große Gerechtigkeit bei Eroͤrterung der auf dieses Reich bezuͤglichen Fragen ausgezeich⸗ net. Der Garde National, eines von den Journalen dieser Stadt, hat der Pruͤfung der Franzoͤsischen Politik in den jetzi⸗ gen Angelegenheiten Aegyptens einen merkwuͤrdigen Artikel ge⸗ widmet und sehr klar dargelegt, nach welcher Seite hin In⸗ teressen von mehr als einer Art sie fuͤhren muͤßten. Der Se⸗ maphore ist das einzige von den Marseiller Blaͤttern, welches eine entgegengesetzte Ansicht aufzustellen suchte, der einstimmigen

keinung in jenem Theil von Frankreich zum Trotz. Es behan⸗ delt diesen wichtigen Gegenstand mit einem Leichtsinn, der von dem Mangel jedes richtigen Begriffes uͤber das Osmanische Reich zeugt.“

In einem von der Allgemeinen Zeitung mitgetheilten Schreiben aus Wien vom 23. Jan heißt es: „Wir erhalten heute durch außerordentliche Gelegenheit aus Konstantinopel vom

6ten dieses die naͤheren Details uͤber die vollstaͤndige Niederlage der Tuͤrkischen Haupt⸗Armee vor Konieh. Die Folgen dieses, fuͤr den Orient unberechenbaren, Ereignisses sind einzig der Wort⸗ bruͤchigkeit des Groß⸗Wesirs zuzuschreiben, der mit Ibrahim Pascha bis zum 23. Dez. einen Waffenstillstand geschlossen hatte, und sich dann voreilig in einen Kampf einließ, der jene gaͤnzliche Niederlage der Großherrlichen Armee herbeifuͤhrte. Der Tuͤr⸗ kische Feldherr hatte schon am 18. Dez. seine gesammten Streit⸗ kraͤfte bei Ak⸗Schehr vereinigt, die Vorposten waren kaum mehr drei Stunden von Konieh entfernt, als der Groß⸗Wesir den Entschluß faßte, auf Konieh selbst loszugehen und Ibrahim anzugreifen. Die Stellung der Aegyptischen Armee in den Ebenen hinter der Stadt

Konieh bot fuͤr einen Feldherrn, wie Ibrahim, außerordentliche

Vortheile dar, die Stadt stand gleichsam als Bollwerk vor ihm, und die großen Flaͤchen boten ein treffliches Terrain fuͤr ausge⸗ dehnte taktische Operationen. Ibrahim erwartete also mit festem Fuße den Angriff der Tuͤrken, deren Staͤrke mit den irregu⸗ lairen Truppen an 60,000 Mann betragen mochte. Am 21sten Dezember fruͤh begann die Schlacht, der Groß⸗Wesir brachte alle seine Streitkraͤfte ins Gefecht; der Kampf war anfangs sehr heftig, einzelne Ottomanische Truppen⸗Corps gaben glaͤnzende Beweise von Tapferkeit; doch gegen drei Uhr Nachmittags wich

ndsch tet, war den ganzen Tag uͤber im Gefecht. men, welches ihm anvertraut war, von den Großherrlichen Do⸗ wat ve

liches Chaos: Ibrahims treffliche Artillerie und Kavallerie war⸗ fen Alles danieder, die Infanterie machte mit dem Bajonnet ein graͤßliches Bluthad, und rieb den Rest der sich ihnen noch entgegenstellenden Tuͤrken auf. Ibrahim hatte sonach einen glaͤn⸗ zenden Sieg erfochten, seine ganze Armee, wenig uͤber 30,000 Mann stark, aber von erfahrenen Europaͤischen Öffizieren gelei⸗ Der Groß⸗Wesir ward verwundet und gefangen. Gleiches Schicksal theilten mit ihm zwei ausgezeichnete Maͤnner, der Pascha von Konieh und Bosnak Ali Pascha; uͤbrigens fiel noch eine große Anzahl von Pascha's nebst einem ungeheuren Kriegsmaterial jeder Art in die Haͤnde der Sieger. Ibrahims Heer erlitt gleichfalls be⸗ deutende Verluste, doch bestaͤtigt sich bis jetzt noch nicht die Nachricht von seinem weitern Vordringen. Von einer Tuͤrki⸗ schen Armee kann von nun an keine Rede mehr seyn, denn sie ist gaͤnzlich vernichtet! Mehemed Pascha und Achmed Pascha sind beide auf dem Ruͤckzuge geblieben, der Erstere fiel bei Ak⸗Schehr, der Zweite bei Eski⸗Schehr. Wie man behauptet, sind die gro⸗ ßen Tuͤrkischen Reichssiegel gerettet worden; allein dies ist wenig wahrscheinlich, indem Achmed Pascha, dem solche vom Groß⸗ Wesir vor Anfang der Schlacht uͤbergeben wurden, auf der Wahlstatt geblieben ist. Die Pforte sandte die wenigen Rekru⸗ ten, die in Konstantinopel zur Besatzung lagen, nach Asien; aus den Provinzen wurden alle noch disponibeln Truppen gleichfalls dahin beordert. Der Seraskier soll sich gegenwaͤrtig selbst an die Spitze dieser schwachen Streitkraͤfte stellen, und sein Abgang nach

standene Institut aber einen schwer zu ersetzenden T verliert.

Berichtigung. Ja dem gestrigen Blatte der Zeitung, Seite 138, Spalte 2, Zeile 38, statt „9. „200“ und Zeile 40 statt „200“ lies „50 “*.

Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmitt. Abends Nach eim BVEEEVö 10 uhr. IGBeobache

Luftdruck. 334., 5 Par. 332, 88 Par. 326,72 Par. Quellwaͤrme Luftwaͤrme 4,1 °R. 2,0 °R.) 0,6 ° R. Flußwaͤrm

Thaupunkt 7, °R. 6,0° R. 1,0° R.bwarme Dunstsaͤttg. 79 vCt. 70 pCt. 97 vpCt. Wetter,. .. halbheiter. heiter. Schnee. Wind WNRNW. SSW. 888. Wolkenzug h

1833 2. Februar.

Bodenwärme Ausdünst. 0,01 Niederschlag 0,

KusNurtigeehörsen Amsterdanzn. 29. Januar. Niederl. wirkl. Schuld 4397. 5 % neue do. 81 ¼ 8. Kanz-i 69 99 ½. Russ. (v. 1828) 97. (v. 1831) 85 ½. Preuss. Präm. 8 Oesterr. 85. 38 Span. 35 ¼ %, 5 8% do. 55 ½ Hamburg., 1. Februar. Oesterr. 59 Met. 89 ½ 49 do. 77 ¾. Bank-Actien 1169. Rm- 98 ⅜. Russ. Holl. (v. 1831) 88 ½. Preuss. Präm. Sch. 102 ⁄. Pc-- Dän. 69 ⅛6. 8

8 2—29

St. Petersburg. 26. Januar. flamburg 3 Mon. 9. Silber-Rubel 364. Kop

Koͤnigliche Schauspiele.

Montag, 4. Febr. Im Schauspielhause, auf Bet Koͤnig Enzio, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von E. N. (Fraͤul. v. Hagn: Lucia.)

Dienstag, 5. Febr. Im Opernhause: 1) Arie aus de „Achilles“, von Paer, vorgetragen von dem Koͤnigl. Niͦ dischen Hof-Kammersaͤnger Hrn. W. P. de C. Vrugt.] riationen fuͤr Violoncell, komponirt von Merk, vorgetrag dem Koͤnigl. Niederlaͤndischen Kammer⸗Virtuosen Hrn. Mendes. 3) Hollaͤndisches Volkslied (mit Begleitung dee noforte), vorgetragen von Hrn. W. P. de C. Vrugt. 9. Blaubart, großes romantisch⸗pantomimisches Ballet in] (Dlle. Fanny Elsler: Ismela. Dlle. Th. Elsler wird tanzen.)

Im Schauspielhause: 1) Le médecin malgré lui, & en 3 actes et en prose, par Molière. 2) La vengeag lienne. vaudeville en 2 netes. par Seribe.

Mittwoch, 6. Febr. Im Schauspielhause: Die 9. in England, Lustspiel in 3 Abtheilungen, von Kotzebue. v. Hagn: Gurly, als Gastrolle.)

Koͤnigstaͤ dtisches Theater. Montag, 4. Febr. Der Hagelschlag, Lustspiel in!

von A. vom Thale. Hierauf: Die Schweizerfamilie,

Oper in 3 Akten, nach dem Franzgoͤsischen, von Castelli; von J. Weigl. (Dlle. Karoline Schechner aus Muͤnchen

die gesammte Tuͤrkische Armee dem Andrange der Aegyptier und war in eiliger Flucht die Waffen von sich. Nun entstand ein unbeschreib:

engagirtes Mitglied dieser Buͤhne: Emmeline, als erstes 2

Neueste Nachrichten

Paris, 28. Jan. Die beiden Praͤsidenten der Peitt⸗ der Deputirten⸗Kammer hatten gestern Privat⸗Audienzen Koͤnige. Se. Maäjestaͤt arbeiteten demnaͤchst mit mehreren Min

Am 25sten d. M. legte der neu ernannte Bischof von sailles, Herr Blanquart de Bailleul, den uͤblichen Eid Haͤnde des Koͤnigs ab.

Uebermorgen wird im Schlosse der Tuilerieen das Fest waͤhrend des diesjaͤhrigen Karnevals stattfinden; man . daß es gelingen werde, den alten Adel des Faubourg Sthg main zur Theilnahme an demselben zu bewegen.

Vorgestern fand eine Abendgesellschaft gleichzeitig b Herzoge von Broglie und bei dem Englischen Botschafter so daß keine von beiden besonders zahlreich besucht war.

Der ministerielle Nouvelliste enthaͤlt Folgendes: „N oͤffentliche Blaͤtter haben das Geruͤcht verbreitet, daß die! nung des Marschalls Maison zum diesseitigen Botschef

Bursa, welche Stadt eilig befestigt wird, soll naͤchster Tage statt⸗

Fkland. *

Berlin, 3. Febr. Aus Muͤnster meldet man unterm 30sten v. M.: „Gestern Nachmittag gegen 3 Uhr trafen Ihre Majestaͤt die Koͤnigin der Niederlande nebst Gefolge von Kassel hier ein. Ihre Majestaͤt verweilten im Posthofe, woselbst Sie von der hoͤchsten Militair⸗ und Civil⸗Behoͤrde, und von dem Koͤnigl. Geheimen Postrath und Ober⸗Postdirektor Hrn. Schwarz empfangen wurden, nicht laͤnger, als zum Umspannen der Pferde erforderlich war, und setzten sogleich die Reise nach dem Haag uͤber Rheine fort. Nachdem am 26sten und 28sten d. das 15te Infanterie⸗Regiment von dem nunmehr aufgeloͤsten Observations⸗ Corps an der Maas nach seinen fruͤheren Standquartie⸗ ren Minden und Bielefeld durch unsere Stadt marschirt, ruͤckten auch die fruͤher hierselbst in Garnison gestandenen Truppen (mit Ausnahme des 11ten Husaren⸗Regiments und der Artillerie, welche in den naͤchstfolgenden Tagen hier eintreffen) wieder hier ein, naͤmlich am 28sten d. M. das 2te Bataillon des 13ten Infanterie⸗Regiments und am 29sten das iste und 3te Bataillon, welches letztere nach Warendorf und Umgegend, wo⸗ Fn dieses Bataillon in Garnison kommt, weiter marschirt.

orgestern Morgens fruͤh fand im Paderbornschen ein fuͤr diese Jahreszeit ungewoͤhnlich starkes Gewitter statt. Es wuͤthete, von einem heftigen Sturme begleitet, mit solcher Heftigkeit, daß der Postillon, welcher die Kasseler Reitpost von Lichtenau nach Paderborn befoͤrderte, sein Pferd nicht fortbringen konnte und sich uͤber eine halbe Stunde aufhalten mußte.“ Am 2gsten v. M. erfolgte zu Koͤnigsberg die feier⸗ liche Bestattung des am 23ͤten mit Tode abgegangenen Direk⸗ tors der dortigen Koͤniglichen Taubstummen⸗Anstalt, Dr. F. Neumann, an welchem Koͤnigsberg einen seiner ausgezeichnet⸗

Mit Bezug auf eine, in Marseille erschienene Broschuͤre

sten und geachtetsten Mitbuͤrger, das unter seerner Leitung ge⸗

St. Petersburg von dem Russischen Kabinerte nicht gene worden sey, und daß der Kaiser Nikolaus die Absicht zu nen gegeben habe, den Marschall an seinem Hofe nicht, pfangen. Diese Nachricht ist aber voͤllig grundlos.“ Journal des Débatse, das gestern jene Meldung auch e spricht hiernach die Hoffnung aus, daß das Geruͤcht vo Zuruͤckweisung des Herrn Stratford Canning Seitens d Petersburger Kabinets sich als eben so ungegruͤndet e werde.

Im heutigen Blaͤtte des Moniteur liest man ein ausfuͤhrlichen Bericht uͤber die Stipendien bei den Koͤnigl. nasien, den der Minister des oͤffentlichen Unterrichts geste Koͤnige abgestattet hat und der unverzuͤglich auch den Ka⸗ vorgelegt werden soll. Der Stipendien⸗Fonds, der sich im 1817 auf 912,000 Fr. belief, betrug danach im vorigen; nur noch 547,075 Fr., und es nahmen an demselben 1480 linge Theil, wovon 296 eine ganze, 296 drei Viertel umd eine halbe Pension erhielten.

Einer aus Blaye hier eingegangenen Devpesche ü (sagt heute der Moniteur), hat daselbst zwischen den Det Orfila, Auvity, Gintrac und Barthez eine Consultatton st

funden, die dahin ausgefallen ist, daß der Zustand der He von Berry durchaus nichts Beunruhigendes darbiete.

Herr von Pradt hat kuͤrzlich in Clermont unter dem? „Ueber die Presse und den Journalismus“ eine Broschuͤm Drucke herausgegeben, worin er auf das heftigste gegen die freiheit eifert.

Die Fregatte „Galathea“ ist erst am verflossenen Sen (2tsten) bei dem guͤnstigsten Wetter von Toulon nach Kons tinopel, wohin sie den diesseitigen Botschaftrr, Admiral Reu bringt, unter Segel gegangen.

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 102. 95. fine 103. —. 3proc. pr. compt. 75. 90. fin cour. 75. 95. 5 Neap. pr. compt. 88. 65. fin cour. 88. 70. 5 proc. Span.] 60. 3 proc. 36 ½. 5proc. Belg. Anl. 80 ½. 5proc. Röͤm. Anl⸗

Frankfurt a. M., 31. Jan. Oesterr. 5proc. Metall. 91 ⁄. 4proc. 79 ¾. 79 ¼½. 2 ½ proc. 47. 1proc. 21. Br. 1 Actien 1465. 1462. Part.⸗Obl. 1314. G. Loose zu 100 Fl.) Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 85 ½. 84 ¾. Poln. Loose 59 .

Redacteur GCottel.

2

Gedruckt bei A. W. Haht

desgerichts zu Magdeburg bestellt worden.

ischen den Einna

0

t

Amtliche Nachrichten Kronik des Tages.

82

Des Koͤnigs Mafestaͤt haben geruht, den Ober⸗Landesgerichts⸗ sor Galli zum Just

zu ernennen.

Ribbentrop in Groß⸗Salze

Justiz⸗Kommissarius e Bezirke des Koͤniglichen Ober⸗

uͤgleich zum Notarius im

Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung u Achen ist der bisherige Vikar zu Amel, Heinrich tes, zum Pfarrer in Mukenbach an die Stelle des verstor⸗ n Pfarrers Ignatz Brantz ernannt worden.

Der Koͤnigl. Großbritanische Kabinets⸗

ekommen: 7 Petersburg.

rier Stuart, von St.

1 Zeitungs⸗Rachrichten.

Ftankreich.

Paris, 28. Jan. „Mehr als jemals“, heißt es im Constitu⸗ nel, „ist davon die Rede, die jetzige Session der Kammern nach Bewilligung des Budgets fuͤr 1833 zu schließen und unmittelbar uf eine zweite zu eroͤffnen, in welcher das Budget fuͤr 5* lligt werden soll. Der Finanz⸗Minister soll sogar entschlos⸗ seyn, seine Entlassung zu nehmen, wenn die Kaͤmmer ausein⸗ er gehen wollte, ohne das zweite Budget votirt zu haben. chrocken uͤber das Deficit, welches jaͤhrlich durch die Differenz hmen und Ausgaben zunimmt und ohne Hoff⸗ g, den Kriegs⸗Minister guͤtlich zu einer, Reduction des Heeres 280,000 Mann bewegen zu koͤnnen, was eine Ersparniß von Millionen zur Folge haben wuͤrde, soll Herr Humann den i gefaßt haben, seinen Kollegen bei dem zweiten Budget zu zu vitgen. Viele uͤber diesen Punkt em Finanz⸗Minister einverstanden zu seyn.”“ een2die 11“ in welcher der Lointiersche Depu⸗ n⸗Verein sich mit der (gestern erwaͤhnten) Proposition des n Laurence beschaͤftigte, liest man im National folgendes here: „Herr Laurence bezweckte mit seinem Antrage eine aͤherung des sogenannten tiers⸗parti an die gemaͤßigte Linke aus dieser Verschmelzung sollte dann eine Maoritaͤt und Ministerium hervorgehen, zu dessen Annahme man, nach der sicht des Herrn Laurence, die Krone leicht bewegen wuͤrde. Herren Odilon⸗Barrot und Garnier⸗Pages bekaͤmpften den schlag; der erstere, weil er unzeitig sey, der Ltztere, weil er Freiheit der Meinungen verletze. Der General Lafayette chte bemerklich, daß das systematische Stillschweigen, welches der republikanischen Meinung auferlegen wolle, die Politik aͤnner des 13. Maͤrz und des 11. Okt. nur befestigen wuͤrde vertheidigte das Prinzip der Freiheit der Meinungen, so die jedem Deputirten obliegende Pflicht, das zu sagen, was nach seinem Gewissen und seiner Einsicht als das Beste fuͤr Vaterland erscheine. Die Proposition ward hierauf einstim⸗ verworfen.“ In neuen Broschuͤre des Abbé von Pradt: „Ueber die esse und den Journalismus“ heißt es unter Anderem: „Die positions⸗Journale sind der Nahrungsstoff des Fiebers, das Koͤrper der Europaͤischen Gesellschaft verzehrt; ihre Moral eine verdorbene, oder sie haben vielmehr gar keine; sie ver⸗ ren absichtlich die Begriffe des Gerechten und Ungerechten kennen nur die Moral der Gewalt und des Erfolgs; nur Ruhestoͤrern ertheilen sie Lob, nur den Factionen halten sie plogieen, nur den Heroen des Straßen⸗Aufruhrs und der plotte zollen sie Bedauern. Die Opposition stuͤtzt sich auf

Clausel de Coussergues, Herr v. Heerren Berard⸗des⸗Glayeux,

tikels: „Ueber die kranke Herzogin“, in Beschlag genommen izrath bei dem Stadtgericht zu Bres⸗ worden.

daß am 21sten d. M. Feier zum Andenken Lu des aͤlteren Zweiges der gen woͤrden ist; in

Katafalk errichtet. d er N besorgte, hatte auf dem in der Naͤhe der Kirche befindlichen

unter ihnen befinden sich Herr Pardessus, Graf Dessze, die Regnier, Lambert und v. Cazales. 25sten d. M. ist wegen eines Ar⸗

ung der Herzogin von Berry; Der „Revenant“ vom

Der in Marseille erscheinende Garde natienal meldet, in der dortigen Kathedrale die Trauer⸗ dwig's XVI. im Beiseyn aller Anhaͤnger Bourbonen durch ein Todtenamt began⸗ der Mitte der Kirche war ein prachtvoller Die Behoͤrde, welche eine Stoͤrung der Ruhe

latze eine imposante Truppenmasse aufgestellt. Es ging indessen

Pres mit Ruhe 1 Ordnung voruͤber, und nur Abends wur⸗

den fuͤnf Individuen, welche Heinrich V. ein Lebehoch brachten,

auf einem oͤffentlichen Platze verhaftet und nach dem Gefaͤngnisse

ebracht. 1

8 gr. General⸗Verwaltung der hiesigen Armen⸗Anstalten hat statistische Notizen uͤber die Anzahl der Armen in der Haupt⸗ stadt im Druck herausgegeben, von denen folgende die wichtig⸗ sten sind: Unter den 770,286 Einwohnern, die nach der amtli⸗ chen Zaͤhlung von 1831 die hiesige Bevoͤlkerung ausmachen, be⸗ finden sich 68,986 Arme, welche der Behoͤrde bekannt sind und in ihren Wohnungen Unterstuͤtzung erhalten; eben so hoch ist die Zahl der Armen anzunehmen, welche vom Betteln und von der Wohlthaͤtigkeit der Privatleute leben und von denen die Be⸗ hoͤrde keine Notiz nimmt. Das Verhaͤltniß der Armen zur Bevoͤlkerung in den einzelnen Stadt⸗Bezirken variirt zwischen 1:6 bis zu 1:24. Die 68,986 von der Behoͤrde unterstuͤtzte Armen bilden 11,723 Familien und bestehen in 16,167 Maͤnnern, 28,021 Frauen, 12,096 Knaben und 12,702 Maͤdchen; die Mehr⸗ zahl ist außerhalb Paris geboren. Beinahe die Haͤlfte der Vor⸗ steher dieser Armen⸗Familien ist unter 65 Jahren alt; der vierte Theil steht zwischen 65 und 74, und 31 sind 90 Jahre und dar⸗ uͤber alt; 10,000 dieser Familien haben Kinder unter 12 Jahren. Unter saͤmmtlichen Armen befinden sich 494 Blinde und 5102

zebrechliche.

8n Oppositions⸗Blatt bemerkt: „Nach fuͤnfjaͤhriger Occupation sind die Franzoͤsischen Truppen im Begriff, Griechen⸗ land zu verlassen und Frankreich steht, nachdem es die Griechen mit seinen Waffen und seinem Gelde unterstuͤtzt hat, auf dem Punkte, fuͤr ein Drittel der Anleihe von 60 Millionen, die fuͤr noͤthig erachtet wird, um einen Deutschen Macser dort auf den Thron zu setzen, Buͤrgschaft zu leisten. Beduͤrfen wir etwa in der Levante keines Schutzhafens fuͤr unsere Handels⸗Marine und wuͤrde es, bevor wir das Unterpfand fuͤr unsere Vorschuͤsse aus den Haͤnden geben, nicht gut seyn, zu wissen, wie hoch die⸗ selben sich belaufen? Da das Ministerium dies der Kammer nicht gesagt hat, so wollen wir statt seiner sprechen, und die Kosten der Griechischen Expedition von 1828 bis 1833 nach den Angaben der Budgets summiren. Diese Kosten beliefen sich allein fuͤr das Kriegs⸗Departement im Jahre 1828 auf 5,690,171 Fr., im Jahre 1829 auf 3,897,534 Fr., im Jahre 1830 auf 1,161,052 Fr., im Jahre 1831 auf 1,011,000 Fr., im Jahre 1832 auf 1,120,266 Fr. und auf dem Budget fuͤr 1833 sind sie auf 1,077,392 Fr. angesetzt, Total⸗Summe 13,957,415 Fr., wozu noch die Ausgaben gerechnet werden muͤs⸗ sen, welche die Marine durch Ausruͤstungen von Schiffen ge⸗ at.

8 Ne Linienschiff „Marengo“ und die beiden Fregatten „Vic⸗ toire“” und „Herminien, welche die Franzoͤsische Occupations⸗ Brigade aus Morea abholen sollten, haben eine andere Bestim⸗ mung erhalten. . e Assisenhof von Moulins hat am 23sten d. einen dorti⸗ gen Notar, Namens Cellier, der angeklagt war, die Person des Koͤnigs in einem von ihm herausgegebenen Gedichte beleidigt zu haben, zu einer Geldstrafe von 500 Fr. und zu halbjaͤhrigem Gefoͤngniß verurtheilt. Der ihn vertheidigende Advokat mußte von dem Praͤsidenten in seinem Plaidoyer unterbrochen werden, weil seine ungestuͤmen republikanischen Aeußerungen Aergerniß erregten. Ein zweiter Prozeß, mit welchem derselbe Assisen⸗

und sie stuͤtzen sich auf die unwissenden und leidenschaftlichen ssen. Uns scheint, daß die Wuͤrde der Staaten durch diese An⸗ zung politischer Flachkoͤpfe verletzt wird. Leute, die kaum der hhule entwachsen sind, die meistentheils gar keine gesellschaftliche irgschaft gewaͤhren, uͤbernehmen die Fuͤhrung der Europaͤischen gelegenheiten in einem Journal zu ihrem Brod⸗Erwerb oder einem Mittel, eine Stellung zu erlangen, die ihnen auf derem Wege nie zu Theil werden koͤnnte, und rechnen da⸗ auf die Furcht, die sie einzufloͤßen glauben. Es ist Zeit, ih⸗ zu zeigen, daß man sie nicht fuͤrchte, es ist Zeit, daß diese rrschaft der Journalisten aufhoͤre; diese unwuͤrdige Vormund⸗ aft hat nur zu lange gedauert; sie hat sich zu unfruchtbar an ten und zu reich an schlechten Prinzipien gezeigt, als daß man eJournalisten nicht in die ihnen gebuͤhrende Stellung zu⸗ ckweisen sollte. Der Journalismus befindet sich bei uns in rmanenter Verschwoͤrung gegen das hoͤchste Interesse der Ge⸗ lschaft, gegen das Koͤnigthum. Der Journalismus truͤbt durch twaͤhrende Beleidigung aller Regierungen, durch Aufreizungen gen die in jedem nicht revolutionnirten Lande bestehende Ordnung, rch seine Prahlereien, durch das taͤgliche Erinnern an die Macht d an die Siege Frankreichs das gute Einverstaͤndniß mit den deren Staaten. Der Journalismus ist der offene, erklaͤrte ertheidiger aller Unruhestifter, der begierig nach Ursachen zu fruhr und Unzufriedenheit hascht, und die Regierten gegen eRegierungen aufreizt; er ist eine fuͤr alle Regierungen gefaͤhr⸗ hhe Rackete, er hat aus Frankreich eine Art von Raufer und roßprahler gemacht, der insolent in seinen Aeußerungen ist und Hand stets am Degengriff hat. Das Alles ist unvereinbar t den Bedingungen der Sociabilitaͤt, welche alle Voͤlker regiert d vereinigt.“ Die Gazette de France enthaͤlt eine von zwanzig ehe⸗ aligen Beamten des Cassationshofes und der uͤbrigen hiesigen

hof sich beschaͤftigte, betraf den Redacteur des legitimistischen Blattes „le Bourbonnais“, welcher der Beleidigung der Person des Koͤnigs und des Kronprinzen angeklagt war; auch sein Ver⸗ theidiger, der sich hesftige Aeußerungen gegen die Juli⸗Revolu⸗ tion erlaubte, mußte von dem Praͤsidenten ermahnt werden, sich an der Sache zu halten; der Redacteur, Namens Deluchy, ward ebenfalls zu 500 Fr. Geldbuße und halbjaͤhrigem Gefaͤngniß verurtheilt. Herr v. Conny, der Sohn des bekannten ehema⸗ ligen Deputirten, der vor demselben Assisenhofe unter der An⸗ klage erschien, zu Haß und Verachtung gegen die Regierung in einem Artikel des Bourbonnais uͤber die Nas der Herzogin von Berry aufgereizt zu haben und den sein Vater W ward freigesprochen. G

Der Moniteur du Commerce, ein ministerielles Blatt, hat seit vorgestern aufgehoͤrt zu erscheinen. 1“

8

Großbritanien und Irland. London, 26. Januar. Die Englischen und Hollaͤndischen Fonds sind heute etwas gestiegen, in Folge des Geruͤchtes, daß die Deposchen, welche die Regierung von Holland erhalten habe, guͤnstiger Art waͤren; uͤber den naͤheren Inhalt derselben weiß

man indessen noch nichts. 1 1 Standard zufolge, haͤtte die Englische Regierung Sn⸗g⸗ Kulacg⸗ az Gesandten nach Konstan⸗

vorige Woche einen außerordentlichen 9 tinopel abgeschickt, der beauftragt sey, alles Moͤgliche S den, um eine friedliche Ausgleichung der Angelegenheiten de Tuͤrkischen Reichs zu Stande zu bringen. Lord Howden ist zum Gouverneur von

worden. . In diesen Tagen ist die verwittwete Marquise von Lon⸗

Berwick ernannt

nach 8

ondon abgereist, um der Iognh.

m vergangenen LLE“ ein unerwartet schnelles Ende, obwohl noch mehrere Deputationen warteten, tragen hatten. shgei. Aanzsuag, weil viele noch in das Innere zuruͤckke wollten, ehe sie uͤber den Kanal g lamente einzunehmen. Kürz Ruthven und trug auf die 1) Daß die Interessen des ner heimischen 8⸗h Erfahrung von 32 Jahren . ahigkeit des⸗ Fenelaen parlamen 8s. hat, fuͤr dieses Koͤnigreich wirk⸗

e Gesetze zu geben;« zac 9. Crds und ö von Irland nicht bloß fuͤr den Frieden und das Wohl des Koͤnigreichs, sondern auch fuͤr die Aufrechthaltung der erforderlich ist; 4) Interessen von Irland zu foͤrdern, seine R. die Verbindung mit England zu verlaͤngern, ihre andslen fordern, sich in den verschiedenen Kreisen zu versammeln, um eine Petition wegen der

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donderry mit Tode abgegangen. Sie war die zweite Gemahlin

erichtshofe unterzeichnete Reclamation gegen die Gefangenhal⸗

des im Jahre 1821 verstorbenen Marquis Robert Londonderry,

Bestechung und Blutvergießen ration entehrt und bei laͤngerer T cher Unruhen fuͤr die Zukunft fuͤhren muß. lieder. den Wu Hr. Ruthven moͤchte nicht darauf bestehen, daß diese Ansichten, zu denen sie sich gleichfalls bekannten,

Parlament thun werde.

der Polizei fuͤr nothwendig e Der Courier sagt:

es sehr schwer seyn wird, sen in Irland zu versammeln, und in kenny wird es sogar ganz unmoͤglich seyn. 8 die Geschwornen so sehr einzuschuͤchtern, daß die Vollziehung der

Kilkenny ist mit Persone gerichtet werden sollen, de nen und Schrecken erfuͤllt.“

In der Times liest man in Bezug a Angelegenheiten Folgendes: 8. 8—2 Fhenheneh versammelte Irlaͤndische Parlament mehr Festig⸗ keit und groͤßeren Ein sia von Irland mit Besorgniß ansieht, und welches denkende Wesen thut dies nicht? wird durch soͤhnung der religioͤsen und gesellschaftlichen Beschwerden jenes Bestandtheiles des mer erfuͤllt. diese Wirren enug besitzen sollte i 1n e das versteckte Ziel dieser Zusammenkuͤnfte ist. Wie drohend sie auch aussehen mag, da sie der Vereinigungspunkt

betrachten wir diesen heit als vollkommen un Uebel, welches bei der

ewinnt. Wenig wuͤrd 8 ZZIu ünd seinen untergeordneten Anhaͤngern den Mund stopfte; wie

durch neue eben so Durchfuͤhrung ihrer

Obersten Seeehen eingeschifft werden soll.

Abtheilung Polizei, heimliche Brennereien fortgenommen hatte, fallen und so in die Enge Feuer zu geben, wodurch 2 faͤhrlich verwundet wurden.

Feg ec Marquis Robert Henry Londonderry Lord Castlereagh). j G de hchechte hielten die Freunde und Anhaͤnger 888 Sür Charles Forbes, die ihn bei dem letzten Wahl⸗Kampfe in Middle⸗ sex unterstuͤtzt hatten, eine Versammlung, 1 wurde, dem Baronet fuͤr sein Benehmen bei jener, jeder anderen Angelegenheit, oͤffentlichen err O'Connell ist am vergangenen

in welcher beschlossen so wie bei Dank abzustatten.

Donnerstag von Dublin Eroͤffnung des Parlamentes bei⸗

Montage nahmen die Sitzungen der Na⸗

die Lokal⸗Beschwerden vorzu⸗ Die Mitglieder wuͤnschten indessen eine en.

ren ingen, um ihre Sitze im Par⸗ vor dem Aufbruche erhob sich Herr Annahme folgender Schlußsaͤtze an: Koͤnigreichs Irland die Aufsicht ei⸗ Gesetzgebung verlangen; 2) daß die hinreichend die Unfaͤhigkeit des all⸗

daß die Herstellung der gesetzgebenden

Verbindung mit Großbritanien wesentlich daß die Mitglieder, in dem Wunsche, die uhe zu sichern und

te auf⸗ Zuruͤcknahme der legislativen Union an arlament zu richten: einer Maßregel, die durch Verrat), bewirkt, die gegenwaͤrtige Gene⸗

Dauer zu dem Unheil buͤrgerli⸗ Mehrere Mit⸗ denen O'Connell sich anschloß, sprachen den Wunsch aus: als foͤrmliche Beschluͤsse wuͤrden. Man wolle erst abwarten, was das reformirte Herr Ruthven nahm hierauf seinen

zuruͤck, und die Versammlung ging aus einander.

Antra 1 Bie Dubliner Zeitung vom Sonnabend enthaͤlt eine Proclamation des

Lord⸗Lieutenants, wodurch die Grafschaft Louth und eine außerordentliche Vermehrung rachtet wird. „Mit Leidwesen erfahren wir, daß

Geschworne fuͤr die naͤchsten Assi⸗ der Grafschaft Kil⸗ Es ist gelungen,

ruhe⸗Zustand erklaͤrt,

nal⸗Gesetze suspendirt werden muß. Das Gefaͤngniß von n angefuͤllt, welche wegen Verbrechen ren Vielfaͤltigkeit das Land mit Erstau-⸗

uf die Irlaͤndischen „Von Tage zu Tage gewinnt das fluß. Wer den bedauernswerthen Zustan dieses neue Hinderniß einer Ver⸗

Britischen Reiches mit Schmerz und Kum⸗ Was uns betrifft, so haben wir, wie sehr wir immer keine Furcht, daß die Versammlung Kraft

um die Losreißung von England zu bewir⸗

um den man den Aufstand legitim zu machen sucht, so Auswuchs der Irlaͤndischen Unzufrieden bedeutend im Vergleich mit dem inneren Masse der Bevoͤlkerung unaufhoͤrlich Feld e es helfen, wenn man Herrn O'Connell

en wir auch die Anstifter von Volks⸗Aufstaͤnden nur eines

Grans ihrer Verdienste berauben, so muͤssen wir zugestehen, daß sie den beklagenswerihen Zust aber nicht verursacht haben Irland hat ihren Ursprung stande seiner Bewohner.

and ihres Landes zwar erschwert, Die aufruͤhrerische Stimmung in in dem elenden und armseligen Zu⸗ Man 1eg die L1 1—. K nehmen; ihre Stelle wuͤrde indessen im Augenbli

8n E“ nicht weniger ehrsuͤchtige und in der Plane nicht minder unermuͤdliche Demago⸗ ersetzt werden; so lange noch Veranlassungen zum Aufruhr anden sind, wird es an Catilina's nicht fehlen.“ Man hat in Irland ein Regiment unter dem Befehl des Cotter ausgehoben, welches auf Transportschiffen nach

Die Generale Stubbs und Saldanha, welche sich zur Ar⸗ Dom Pedro's nach Porto begeben wollten, sind nicht mit gestern dahin abgeschickten Dampfschiffe abgegangen. Man nicht, ob die Hindernisse, welche sich ihrer Abreise entge⸗ ellen, noch werden beseitigt werden.

Die Graͤfin Guiccioli, welche vor kurzem Lord Byrons Grab

in der Abtei Newstead besuchte, ist von hier wieder nach Italien abgereist.

In der Grafschaft Mayo wurde vor einigen Tagen eine die in der Naͤhe der Stadt Keelogues zwet

entdeckt und die Geraͤthschaften mit sich von den Bauern auf dem Ruͤckwege ange⸗ getrieben, daß sie sich genoͤthigt sah, Personen getoͤdtet und 3 lebensge⸗ Die Polizei konnte dann ungehin⸗

ihren Weg fortsetzen.

Der Courier sagt: „Viele von den Provinzialblaͤttern