zierte Schlittschuhe als Preis ausgese
sind zum Theil mit Berichten uͤber Einbruch Straßenraͤubereien angefuͤllt, zahlreicher als jemals zu seyn scheinen.“ Alus Jamaika sind Zeitungen bis zum 24. Döeeingegangen. Lord Mulgrave hatte eine Botschaft an die gesetz⸗ gebende Versammlung eingesandt, worin er den Wiederaufbau dder Gotteshaͤuser verschiedener religioͤser Sekten, die bei den letz⸗ ten Unruhen zerstoͤrt worden waren, anempfiehlt. Die Legisla⸗ rtur ertheilte jedoch eine abschlaͤgige Antwort darauf. Wie sehr man auf Jamaika gegen die Sektirer aufgebracht ist, geht aus einer Stelle der dortigen Courant hervor, worin die Kapellen derselben Schlupfwinkel des Aufruhrs genannt werden. Der Herausgeber des genannten Blattes war wegen eines Bruchs des Privilegiums vor die Barre des Hauses geladen worden. In verschiedenen Theilen der Insel waren Ermordungen vorge⸗ fallen; im Allgemeinen aber befand sich die Insel jetzt in einem 87112” “ erichten aus Hobarttown vom 31. Juli zufolge, war der Wallsischfang sehr gluͤcklich ausgefallen; 88 Gazf 19 eine Ladung gefangen, die auf 8000 Pf:ß. Sterl. geschaͤtzt wurde, und viele andere Schiffe sind, wenn auch nicht in dem Maße, doch auch sehr gluͤcklich gewesen. h1“¹“
Niederlande.
Aus dem Haag, 30. Jan. Das Amsterdamer Han⸗ delsblad meldet in seiner Haager Korrespondenz: „Wie man vernimmt, hat das Marine⸗Departement den Befehlshabern der Koͤniglichen Schiffsmacht auf der Schelde die noͤthigen Befehle ertheilt, um fortan keine Flaggen, welche aus der See die Schelde hinauffahren, oder von Antwerpen in See gehen wollten, mehr abzuweisen, sondern im Gegentheil vorlaͤufig zuzulassen, in Er⸗ wartung der naͤheren Bestimmungen, unter denen die Durch⸗ fahrt kuͤnftig stattfinden soll. Es bleiben jedoch die Englischen und Franzoͤsischen Flaggen und die Belgien gehoͤrende Schiffe von dieser Maßregel ausgeschlossen, und wird auf diese bis auf weiteren Befehl die Bestimmung des Art. 2 des Koͤnigl. Be⸗ schlusses vom 16. Nov. 1832 angewendet.“
Die hiesigen Blaͤtter enthalten nachstehenden Auszug aus einem Schreiben eines Hollaͤndischen Kriegsgefangenen aus Hesdin vom 13. Januar: „Nach zehntaͤgigem muͤhevollen und beschwerlichen Marsch sind wir hier in Hesdin angekommen. Vorher hatten wir viel Ungemach zu ertragen gehabt. Wir waren in drei Wochen nicht aus den Kleidern gekommen, und atten 20 Tage lang in der Citadelle unaufhoͤrlich im Feuer estanden, wie es Ihnen aus den Berichten bekannt seyn wird. uf unserm Zuge hierher marschirten wir von des Morgens bis
zum Abend, ohne andere Nahrung als trockenes Brod; worauf wir dann des Abends in einer Stadt oder einem Dorfe in eine Kirche eingeschlossen wurden, wo es, wie Sie leicht denken 8 koͤnnen, Alles, nur nicht warm war. Dies Alles, zusammen mit den ermuͤdenden Maͤrschen uͤber so viele Berge, die besonders in der etzigen Jahreszeit muͤhsam zu passiren sind, hat unsere Kraͤfte
1 8
ber in Wohnungen und die jetzt auf dem Lande wieder
November hier
Obgleich die Course der Fonds von London sehr hoch kom⸗ men, sd haben dieselben doch nicht so guͤnstig auf unsere Hollaͤn⸗ dischen Effekten gewirkt, als man erwartet hatte. Es fanden sich zwar viele Kaͤufer fuͤr Englische Regterung, aber es waren viele Stuͤcken am Markt, auch beginnt das Geld wieder knapper zu werden, so daß man in Prolongation 5 pCt. bezahlte. ]
Bruͤssel, 30. Jan. Der Major der Bruͤsseler mobilistr⸗ ten Gendarmerie hatte Befehl erhalten, sich mit seiner Eskadron nach Gent zu begeben; in Mecheln aber erhielt er durch eine Estaffette Gegen⸗Befehl, und es soll nun diese Gendarmerie auf
den Friedensfuß gesetzt werden.
Die ganze Belgische Armee macht in diesem Augenblick eine ruͤckgaͤngige Bewegung. Die 5te, 6te, 7te und Ste Kuͤrassier⸗ Eskadrons haben gestern fruͤh Mecheln verlassen, sind in Bruͤssel angekommen und werden morgen nach Enghien weiter gehen; die 3te und 4te Eskadron desselben Corps werden heute ihre Kan⸗ tonnirungen aufheben, und sich nach Leeuw St. Pierre begeben; die 1ste und 2te Eskadron gehen morgen nach Tournay, wo alle 8 Eskaorons auf dem Friedensfuß in Garnison liegen werden. — Der Artillerie⸗Train, welcher sich gegenwaͤrtig in Bruͤssel be⸗ findet, begiebt sich heute nach Charleroi.
Im hiesigen Courrier liest man: „So wie wir ange⸗ zeigt haben, werden mehrere Corps unserer Armee, welche bis jetzt nicht weit von den Hollaͤndischen Graͤnzen gelagert oder kantonnirt waren, dem Mittelpunkt des Landes naͤher gelegene Stel⸗ lungen einnehmen, oder selbst in den festen Plaͤtzen unserer suͤd⸗ lichen Graͤnze in Besatzung kommen. Nur haben einige Bläͤt⸗ ter Unrecht, daraus, daß ein Theil unserer Armee auf den Frie⸗ densfuß gesetzt wird, zu schließen, daß der Anschein aufgehoͤrt habe kriegerisch zu seSyn. Denn diese Maßregel, welche keines⸗ weges selbst einer partiellen Entwaffnung gleichkommt, hat keine andere Wirkung, als die Lasten des Schatzes etwas zu vermin⸗ dern, indem sie den Truppen fuͤr den Augenblick jedes Recht auf die Feld⸗Rationen, so wie auf die Entschaͤdigungen benimmt, welche ihnen, wenn sie auf dem Kriegsfuße stehen, Uebrigens fand im vorigen Winter dasselbe statt.“
Schweden und Norwegen. Stockholm, 25. Januar. Das gestrige Beiblatt der Zei⸗ tung Dagligt Allehanda ist, wegen eines darin befindlichen, aus dem Franzoͤsischen uͤbersetzten Artikels „uͤber Rußlands Mi⸗ litair⸗ Macht „% vom Hofkanzler konfiszirt word
EEEEehlan h. “
rt, 30. Jan. In der gestrigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten war Verlesung des Rechenschafts⸗Be⸗ richts der vierten Haupt⸗Abtheilung; Pruͤfung der Finanz⸗Ver⸗ waltung von 1829 bis 1832, von Gmelin, an der Tages⸗Ord⸗ nung. In derselben Sitzung wuͤnschte der Abgeordnete Spei⸗ del eine Erinnerung der Regierung an die auf dem letzten Land⸗
Stuttga
chier erschoͤpft. Ich muß aber sagen, daß die Franzosen uns reundlich behandelten, und uͤber unser Loos sehr Veensen, wa⸗ en, was wir um so mehr empfanden, je staͤrker es gegen das Hetragen der Belgier abstach. Durch ganz Belgien hatten wir s denn auch sehr schlecht, und wir konnten es Allen, die erfuh⸗ ren, daß wir Hollaͤndische aus der Citadelle kommende Kriegs⸗Ge⸗ angene waͤren, auf dem Gesichte ansehen, daß sie uns gern todt⸗ 8 geschlagen haͤtten. Doch wir hatten eine starke Eskorte Franzoͤ⸗
sischer Infanterie und Lanziers bei uns, so daß der Belgische Poͤ⸗
te, ohne sie erledigt zu sehen. Es wurde erwiedert, daß die Sache bei dem Rechenschafts⸗Berichte vorkommen werde. Es trat nun der Finanz⸗Minister ein, worauf zur Verlesung des Re⸗ chenschafts⸗Berichtes geschritten wurde. Sodann ward die Frage zur Abstimmung gebracht: „Soll kuͤnftig das Resultat der Pruͤ⸗ fung des Ausschusses uͤber den Staats⸗Haushalt jedes Jahres den Staͤnde⸗Mitgliedern mitgetheilt werden?“ welche Frage ein⸗
bel es bei drohenden Blicken und bei den gewoͤhnlichen Schimpfreden bewenden lassen mußte. In der ersten Franzoͤsischen Stadt,
stimmig bejaht wurde. Das Großherzogl. Staats⸗ und
welche wir betraten, wurde es gleich ganz anders; die Buͤrger bezeigten uns um die Wette die lebendigste Theilnahme, und fast aus jedem Munde ertoͤnten die Worte; 0, ces braves malheu- reux! und zugleich die heftigsten Verwuͤnschungen gegen Bel⸗ gien, als der Ursache von so Tod und unser Aller Ungluͤck. Gleich nach unserer nkunft umringte man uns mit Suppe, Fleisch, Brod und Wein, welches uns von Maͤn⸗ nern und Frauen mit Thraͤnen in den Augen dargebracht wurde. Niemals habe ich eine solche Ruͤhrung empfunden, als damals; ich schaͤmte mich beinahe, gleich einem Bettler, etwas anzuneh⸗ men, aber Hunger und Kälte zwangen mich dazu, und es traten mir Thraͤnen in die Augen, als ein Mann mir eine Schuͤssel Suppe anbot, und mit den Worten: allons, mon brave fourrier, mangez tranquillement, auf mein metallenes Kreuz deutend, durch seine Freundlichkeit meine Verlegenheit zu verscheuchen suchte. Moͤgen wir, wenn Kriegsgefangene zu uns kommen, dieselben auch guͤtig behandeln; denn es giebt keinen ungluͤcklichern Menschen, als einen Gefangenen. Hier in Hes⸗ din haben wir es gut; wir koͤnnen frei in der Stadt umherge⸗ hen, sind in einer Kaserne einquartiert und liegen auf Stroh⸗ saͤcken, welches immer noch besser ist, als in einer großen, kal⸗ ten Kirche auf duͤnner Streu zu liegen. Da wir bis jetzt noch keine Decken haben, so inkommodirt uns des Nachts die Hitze eben nicht. Uns den Magen zu verderben laufen wir auch gerade nicht Gefahr; wir erhalten einmal des Tages sogenannte Natatouille ohne Fleisch oder Speck, und knappe Portionen Brod. Obgleich wir, als Unteroffiziere, eine besondere Kammer mit ei⸗ nem Ofen haben, so fuͤhren wir doch ein gar erbaͤrmliches Leben, und sehnen uns herzlich nach dem Augenblick unserer Befreiung und unserer Ruͤckkehr in das geliebte Vaterland.“
Durch eine Verfuͤgung des Finanz⸗Ministers vom 7ten d. M. sind einige Vorschriften hinsichtlich der Erhebung der Pa⸗ tent⸗Steuer fuͤr die ersten vier Monate d. J. festgesetzt worden. In dem 10ten Artikel dieser Verfuͤgung werden die Orts⸗Be⸗ hoͤrden auf den 7ten Artikel des Koͤnigl. Beschlusses vom 17ten Dezember v. J. aufmerksam gemacht, in Folge dessen bei Vor⸗ zeigung der Auittung uͤber die bezahlte Steuer, auf die Patente ein Bisum der Erneuerung eingeschrieben werden muß, um fuͤr die oben erwaͤhnten vier Monate guͤltig zu seyn.
Aus Quderkerk, einem Orte an der Amstel, nicht weit von Amsterdam, meldet man vom 29sten d.: „Am vergangenen Sonnabend fand hier, in Verfolg der dieserhalb erlassenen oͤf⸗ fentlichen Bekanntmachung, ein schoͤnes Volksfest an unserem von Alters her beruͤhmten schoͤnen Amstel⸗Ufer statt. Der an⸗ gekuͤndigte Wettlauf auf Schlittschuhen, ein Lieblings⸗Vergnuͤgen der Hollaͤnder, hatte Tausende von Menschen aus der Naͤhe und Ferne zu uns gefuͤhrt. Des Morgens um 11 Uhr liefen eine Anzahl Kinder um zwei große Kuchen, und um Mittag begann das große Laufen, wobei ein Paar reich mit Silber ver⸗ tzt waren; es 54 Liebhaber dazu angemeldet. Die Entscheidung biananen 66 sem Tage ungewiß, und erst am folgenden Montag wurde nach wiederholtem Laufen dem Herrn de Koning aus Vinkeven der Preis zuerkannt. Die Amstel, reich mit Niederlaͤndischen Flag⸗ gen verziert und mit unzaͤhligen Zuschauern bedeckt, bot bei herrlichem Wetter einen reizenden Anblick dar, und Alles kehrte vergnuͤgt von diesem heitern Volksfeste zuruͤck.“
8 .
Karlsruhe, 30. Jan. Regierungs⸗Blatt enthaͤlt eine Landesherrliche V
vom 24sten d. M., wonach, nach Ansicht des die theilweise Er⸗ neuerung der beiden Kammern der Staͤnde⸗Versammlung betref⸗ fenden Gesetzes vom 28. Dezember 1831, nach welchem auf den 31. Dez. 1832 funfzehn Mitglieder aus der zweiten Kammer aus⸗ zutreten haben, die Waͤhlen der Abgeordneten nach Vorschrift der Wahl⸗Ordnung vorzubereiten und nach vollendeter Vorberei⸗ tung auf gleiche Weise vorzunehmen sind.
Darmstadt, 28. Jan. (Frankfurter Ober⸗Post⸗ Amts⸗Zeitung.) Unsere 2te Kammer der Staͤnde beschaͤftigt sich fortwaͤhrend mit der großen Masse von Antraͤgen, welche bereits in derselben gestellt worden sind. Herr E. E. Hoff⸗ mann mag allein hierzu mehr als ein paar Dutzend geliefert haben. Unlaͤngst machte er deren in einer einzigen Sitzung acht⸗ zehn. Hierzu die vorher und seitdem wieder von ihm ausge⸗
zukommen.
schnell Ge
tage unberuͤcksichtigten Antraͤge, indem er nicht heimkehren moͤch⸗
„
erst ihre Faͤhigkeit zeigen muͤßten. — Mehr Beifall die Antraͤge auf Abaͤnderung der Art. 60 und 81 der fassung. Ersterer sagt: „Wer als Mitglied der einen od andern Kammern auf Landtagen erscheinen will, darf nie; Verbrechen oder Vergehen, die nicht bloß zur niedern gehoͤren, vor Gericht gestanden haben, ohne gaͤnzlich sprochen worden zu seyn!“ Allerdings hat dieser Artike schon auf jedem Landtage zu langwierigen Debatten Streitigkeiten Veranlassung gegeben und man scheint jj allgemein eine andere Abfassung desselben zu wuͤnschen Der Art. 81 handelt von dem Petitions⸗Rechte und sagt dem er bestimmt hat, daß Einzelne und Corporationen, sie sich hinsichtlich ihrer individüellen Rechte fuͤr verletzt und die gesetzlichen Wege zur Abhuͤlfe ihrer Beschwerden; bens eingeschlagen haben, sich deshatb an die Staͤnde we koͤnnen): „Ein Petitions⸗Recht der Einzelnen und der rationen in Hinsicht allgemeiner politischen Interessen, che zu wahren bloß den Staͤnden gebuͤhrt, findet nicht statt eine Vereinigung Einzelner oder ganzer Corporationen fuͤr; solchen Zweck ist gesetzwidrig und strafbar.“ Diese letzten; stimmung nun will Herr Hoffmann geaͤndert, er will das meine Petitions⸗Recht zugestanden haben. Eine interessante kussion erhob sich hieruͤber. Der Abg. Prof. Schacht aus M ein Freund praktischer Freiheit und der diese schuͤtzenden Gesectzlic sprach in einer laͤngeren Rede gegen den Antrag. Er z daß der Art. 81. keinem Hessen und keiner Corporation 8 sen eine Bitte, Klage, Beschwerde auf gesetzlichem Wm schwere oder wohl gar unmoͤglich mache, daß nur dadurh großen Mißbraͤuchen vorgebeugt werde, welche ein Petiti Recht in seinem ganzen Umfange, woran sich denn Berathm Volks⸗Versammlungen, Verfuͤhrungen und Irreleitungen Massen auf mannigfaltige Art reihen, nothwendig mit sich Die Abgeordneten Hardy und Graf Lehrbach sprachen sich gleiche Weise sehr triftig und praktisch aus. Der Abgeord Hallwachs sprach mit viel Glanz und Schimmer fuͤr den trag. Nur Schade, daß sich alle diese herrlichen Theorieen im hben ganz anders gestalten. Wir sehen dies taͤglich in England Irland, wenn der Poͤbel unter den entsetzlichsten Excessen allgemeines Petitions⸗Recht ausuͤbt. Warum gerade wi Deutschland bis jetzt noch immer im Durchschnitt mehr ( und Wohlstand und im Allgemeinen mehr Kultur und gu Behaglichkeit unter dem Volke, als in den Laͤndern der Frei in England und Frankreich? Weil festere Stuͤtzen der Orke und Gesetzlichkeit dort bestanden, weil uns der Himmel vor volution bewahrte. Andere Stimmen erhoben ssch noch fuͤr Antrag. Wenn aber Herr Glaubrech die Volks⸗Versamml fuͤr so ungefaͤhrlich haͤlt und sich dabei auf die Erfahrunge vorigen Jahres beruft, so scheint er ganz vergessen zu habel setzlosigkeit und Anarchie der Hambacher Versamm zu folgen drohte, wie sich diese allerdings schon in vielen 9. Rhein⸗Bayerns offen und im Verkennen aller Autorität aͤuß und selbst schon bis nach Rhein-Hessen ihre verderblichen I kungen erstreckte. Ohne den Durchzug der Hambacher bi nach dem Urtheile sachkundiger, unparteiischer Maͤnner, Poͤbel⸗Aufstand in Worms nicht aus. Erst die kraͤftigen N regeln der Regierungen steuerten diesem Unfuge, der noch die verderblichsten Folgen gehabt haben wuͤrde. Frankfurt a. M., 31. Jan. Die Ober⸗Postan Zeitung theilt nach dem Nuͤrnberger Korresponden folgenden vom Main, 21. Jan. datirten, Artikel mit⸗:
die
we
ne
freien Stadt Hamburg eine vorlaͤufige Erklaͤru erordnung noͤ
gangenen gerechnet, duͤrfte er es leicht auf diesem Landtage auf ein halbes hundert Motionen bringen, die in alle Zweige der Staats⸗Verfassung und Verwaltung, vom Groͤßten bis ins Kleinste, einschlagen. Muß nicht ganz Deutschland staunen uͤber die Ruͤhrigkeit und Vielseitigkeit dieses landstaͤndischen Genie's?! Dennoch wollen sich sehr Viele von dieser Bewun⸗ derung nicht hinreißen lassen; sie wundern sich vielmehr dar⸗ uͤber, daß der ehrenwerthe Deputirte, dieser bekannte große Rechnenmeister, der sonst Alles gern so haarscharf vor⸗ und nachrechnet, nicht zum voraus berechnet hat, wie viel die
Debatten uͤber diese betraͤchtliche Zahl von Motionen, von denen sehr viele, wie sich mit Bestimmtheit voraus sehen laͤßt, nicht den mindesten Erfolg haben koͤnnen und werden, dem Lande kosten, indem sich der Landtag durch die Eroͤrterung derselben bedeutend verlaͤngern muß. Dahin gehoͤren z. B. der ganz un⸗ praktische Antrag — Herr Hoffmann spricht sonst bestaͤndig von dem Praktischen dem Idealen gegenuͤber — auf Protestation ge⸗ gen den Bundes⸗Beschluß vom 28. Juni 1832, mehrere Antraͤge auf Abaͤnderungen einzelner Artikel der Verfassung, waͤhrend es jetzt gewiß am allerwenigsten die Zeit seyn moͤchte, an der kaum ein Decennium bestehenden Verfassung schon wieder zu ruͤtteln, und es sich mit Bestimmtheit annehmen laͤßt, daß die Staats⸗Regierung gewiß in keine Aenderung der Verfassung zum Vortheil der demokratischen Elemente willigen wird in einer Zeit, wo diese schon uͤberall ihre Schranken zu durchbrechen drohten. Eine Motionz’ des Herrn Hoff⸗ mann auf Abaͤnderung des Art. 47 der Verfassung wurde von der Kammer mit großer Stimmen⸗Mehrheit verworfen. Die⸗ ser Artikel sagt: „Niemand kann ein Staats⸗Amt erhalten, ohne seine Faͤhigkeit dazu, durch ordnungsmäaͤßige Pruͤfung, bewiesen zu haben. Bei solchen, welche im Auslande bereits Staats⸗Aemter bekleidet und dadurch ihre Faͤhigkeit bewaͤhrt ha⸗ ben, leidet diese Regel eine Ausnahme.“ Den letzteren Theil des Artikels wollte der Antragsteller entfernt haben, um da⸗ durch die Anstellung von Auslaͤndern (Nichthessen) zu erschwe⸗ ren oder zu verhindern. Der Ausschuß aber ging in seiner Be⸗ richterstattung uͤber diesen Antrag von der richtigen Ansicht aus, daß ausgezeichnete Maͤnner Gemeingut der ganzen Deutschen Nation seyn muͤßten und daß man sie nicht, im Widerspruch mit sonst geaͤußerten freisinnigen Ideen, spießbuͤrgerlich an den kleinen Fleck Landes bannen duͤrfe, auf den sie vielleicht der Zu⸗
—
fall gesetzt habe. Solche bewaͤhrte Maͤnner wuͤrden sich aber nicht mehr einer Pruͤfung unterwerfen wollen, durch welche Andere 1 8 1“ 1
der Sitzung des Bundestags vom 10ten d. ist von Seiyn4. eine - ing wegen des Hag verschen Antrags hinsichtlich der Handelsverhaͤltnisse abgtgete worden, welche im Wesentlichen Folgendes enthaͤlt: „Es um liegt keinem Zweifel, daß der Sinn des Art. 19. der Bunde Akte im Geiste des Bundes⸗Vertrags kein anderer seyn konn als daß es dem Gesandten⸗Kongresse der fruͤher durch den Reit Verband vereinigten und unabhaͤngigen Staaten Deutschlande liege, auch in kommerzieller, wie in politischer und militairist Beziehung, eine unbestrittene Autonomie mit foͤderate An pra ces auszusoͤhnen. Der gedachte Artikel 19. bit den Berathungen uͤber die gemeinschaftliche Benutzung Wasserstraßen durch Hinweisung auf die durch die Win Kongreß⸗Akte anerkannten Grundsaͤtze allerdings eine stimmtere Basis dar, als denjenigen uͤber eine gemeinschaft Benutzung der Landwege. Der analogen Anwendung der die Schifffahrt bestimmten Grundsaͤtze auf die Landstraßen sit in Ermangelung einer besondern Grundlage foͤderativer En gung, weder die veraͤnderliche Richtung, noch die moͤgliche T vielfaͤltigung solcher Handelswege, weder das Hoheitsrecht, n
n
1
die verschiedene Zoll⸗Verfassung der einzelnen Staaten im We Die am 14. Maͤrz 1815 in 9 Artikeln verabredeten Grundsel (Wiener Kongreß⸗Akte vom 9. Juni 1815 Areikel 108— gewaͤhren vollstaͤndigen Schutz: 1) gegen jede Ueberschreith. des status quo in Erhebung alt hergebrachter Durchgass Zoͤlle, deren Ermaͤßigung im allgemeinen Interesse des Hanzz vielmehr zugesagt wird; 2) gegen jede Beschraͤnkung des fun Handelsweges durch die Zoll⸗Kontrolle des von demselben dun schnittenen Staats, sofern ihre Nothwendigkeit zur Verhuͤtm des Schleichhandels nicht dargethan wird. — Welche Entwi lung auch ein indirektes Steuer⸗System den Gräͤnz⸗Zoͤllen geg ben, — immer wie im Reich, so im Bunde, ist Freiheit d Durchfuhr die Regel, Beschraͤnkung die Ausnahme. Nur h Kontrolle eines einzelnen Staates uͤber die, seine eigenen Ang hoͤrigen besteuernden Graͤnz⸗Zoͤlle, kann eine Beschraͤnkung des Allen gemeinsamen, freien Handels⸗Zuges auf bestimmte Lam straßen rechtfertigen, jedoch quch nur dann, wenn die Verbin⸗ dung zwischen angraͤnzenden Bundes⸗Staaten nicht gehemml wird. Wenn hiernach auch die Nothwendigkeit einer naͤhern Bezeichnung der Durchfuhr⸗Straßen aus diesem Gesichtspunk zugegeben wird, so duͤrfte es doch schwer seyn, fuͤr eine beson⸗ dere Beguͤnstigung der Flußstraße vor der Landstraße Gruͤnde aufzufinden. Der Landhandel darf auf den slalus quo der Zoͤlle, welchen die Wiener Kongreß⸗Akte dem Flußverkehr gr waͤhrt, gerechten Anspruch machen. Ja, er darf nach den Grundsaͤtzen derselben die Ermaͤßigung selbst herkoͤmmlicher Land⸗Durchfuhr⸗odtt Geleits⸗Zoͤlle uͤberall verlangen, wo ste einen maͤßigen Ersatz füͤr die Kosten der Kontrolle uͤbersteigen, oder wo auch dieser Ersatz den Handel selbst verscheuchen wuͤrde. Mit dem Geiste des Bundes duͤrfte es schwerlich zu vereinigen seyn, wenn ein Mitglied dessel⸗ ben seine, Bundesgenossen von einander trennende, oͤrtliche Lage zur Erschwerung der Durchfuhr benutzt. Es laͤßt sich hoffen, daß das wohlbegruͤndete System der groͤßeren Deutschen Re— gierungen, welchem sich allmaͤhlich das der Nachbarn zu assimi— liren scheint, jemehr es, seiner eigentlichen Absicht gemaͤß, den dauernden Vortheil der Finanzen im Zusammenhang mit der Erhoͤhung des Gesammtwohlstandes beruͤcksichtigt, sowohl nach⸗ barlichen Austausch als den Welthandel durch Zollmaͤßigung be⸗ guͤnstigen wird. Der Art. 19 der Bundes⸗Akte unterscheidet auch in kommerzieller Beziehung Bundesgenossen vom Aus⸗
Staaten
geeign andel.
hespflicht zu heben.
gangs⸗ em Zoll⸗Tarif stehe,
ugest
Naen uͤberall im Stande ist.
uerung hinuͤbergreifen.
“
uͤberhaupt als Gegenstand
eigene Industrie auf Kosten
Zolles in einer nothwendigen
Zoͤlle mit einem ganz freien Transit.
estanden werden.
Er bezeichnet Handel und Verkehr zwischen den Bun⸗ zu beschleunigender
tiver Erwaͤgung; ein Einschreiten der Bundes⸗Versamm⸗ wuͤrde im guͤnstigsten Falle nur theilweise und voruͤberge⸗ - erkaͤmpfen, was als Resultat des sorgfaͤltig erwogenen, erstandenen Interesse einzelner Staaten durchgaͤngig und ie Dauer die kommerzielle Entwickelung Deutschlands zu et ist. Ganz anders verhaͤlt es sich mit dem Durch⸗ Nur im vollkommenen Widerspruch mit dem Geiste bundes⸗Verfassung kann das Zoll⸗System einzelner Bundes⸗ en einen eigentlichen Durchsuhr⸗Zoll zum Mittel gebrau⸗ der fremden, eine Wasser⸗
auf Kosten der Landstraßen, die Finanzen auf Kosten der V Der Beweis, daß die Hoͤhe des Wechselwirkung ist nirgends gehoöͤrt worden; in großen Nachbar⸗Staate vertragen sich 1sneh pro⸗ Wo
hfuhr zum Schutze des besonderen Abgaben⸗Systems höstbare Kontrolle erfordert, moͤge dafuͤr eine Rekogni⸗ Hierin liegt der allein zulaͤssige Maß⸗
fir die Belastung des Durchfuhrhandels, wo er eine solche g Der in dem Hannoͤverschen g aufgestellte Maßstab der Wegstrecke, des Gewichts und serth⸗Kathegorie moͤchte dagegen aus dem Gebiet der Tran⸗ Recognition in das des Wegegeldes und der Consumtions⸗ 1 Wenn somit aus dem Standpunkt bundesrechts die Graͤnze fuͤr das Maximum des Durchgangs⸗ sich nur aus einer Beruͤcksichtigung des status quo. hoͤch⸗ der erforderlichen Kontrolle ermitteln laͤßt: ch schwer fallen, von dem Standpunkt der Handels⸗Politik aus vothwendigkeit seiner gaͤnzlichen Aufhebung darzuthun. Der t von Hamburg eignet sich hier auch in dem provisorischen nde der Deutschen Handels⸗Verhältnisse und in der Bezie⸗ des gesammten Deutschlands zum Auslande diejenigen libe⸗ Grundsätze an, welche die Koͤnigl. Preuß. Regierung in ih⸗ bstimmung als das definitive Ziel aller ihrer Bemuͤhungen, je⸗ ur innerhalb der Bundes⸗Graͤnzen, bezeichnet. — Die Erklaͤ⸗ giebt nun eine Auseinandersetzung des Deutschen Handels, em Grundsatze ausgehend, daß der Handel Europa's ein es sey, in dessen Zusammenhang die Handels⸗Wege, welche
so moͤchte es
die
“ ““ nicht autorisirten Dienste mit Beschlagnahme ihres Vermoͤgens bedroht haben. — Man spricht noch immer von einer erwarteten beträͤchtlichen Verstaͤrkung der hiesigen Franzoͤsischen Garnison. In unserm Hafen liegt jetzt kein anderes Franzoͤsisches Schiff, als die Fregatte „Artemise“. 8
Tuͤrkei. 1 Die Allgemeine Zeitung berichtet unter Wien vom 23. Januar: „Auf offiziellem Wege hat man bis diesen Mittag keine neuern Nachrichten aus Konstantinopel. Beim Handels⸗ stande zirkuliren Briefe aus Semlin, die schon von dem Erfolge der Unterhandlungen mit Ibrahim Pascha wegen eines Waffen⸗ stillstandes sprechen. augenblicklich seinen Ruͤckzug anzutreten, und an der Graͤnze von Syrien eine Stellung zu nehmen, wenn von der Pforte die Abtretung dieser Provinz an seinen Vater mit unumschraͤnk⸗ ter Souverainetaͤt zugestanden wuͤrde. Bevor aber dies gesche⸗ hen, koͤnne er seine militairischen Operationen nicht unterbrechen. Ist es nun wahr, was die Briefe zugleich melden, daß ungeach⸗ tet dieser, eben so wichtigen als laͤstigen Bedingung, ein Waffen⸗ stillstand dennoch eingetreten ist, so darf man annehmen, daß der Sultan, um den Rest seines Reiches zu bewahren, und die Ruhe der Hauptstadt zu erhalten, sich zu jedem Opfer verstehen will, und daß ein foͤrmlicher Friedensschluß mit Mehemet Ali nicht mehr fern ist. Uebrigens muß der Sultan eilen, Ibrahim Pascha los zu werden, denn es regt sich in verschiedenen Gegenden der Tuͤrkischen Provinzen in Europa ein Geist von Unzufriedenheit, der ihm eben so gefaͤhrlich, wie die Aegyptische Armee werden kann. In Bos⸗, nien haben schon Empoͤrungs⸗Versuche stattgefunden, uͤber die es noch an naͤheren Nachrichten fehlt, die aber bei der ganzli⸗ chen Entbloͤßung von Truppen schwer, und ohne Mitwirkung der Serbier gar nicht mehr zu unterdruͤcken seyn werden. Fuͤrst Milosch ist der Pforte fortwaͤhrend ergeben, und wird es auch bleiben, so lange sie mit Rußland in gutem Einverstaͤndnisse ist; er hesitzt hinlaͤngliche Mittel, um die Bosnier im Zaume zu halten, und wird sich dazu gewiß bereitwillig zeigen. Allein dann kann er dem Sultan keine direkte Huͤlfe gegen Ibrahim Pascha leisten. Man versichert, daß ein Corps von 15,000 Mann Serbiern auf die erste Nachricht von der Niederlage des Groß⸗ Wesirs zur Disposition des Sultans gestellt werden sollte. Die
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Ibraͤhim soll sich geneigt erklaͤrt haben,
der Kongreß die in der Proclamation des Praͤsidenten ausge sprochenen Grundsaͤtze unterstuͤtze; der Sprecher verwies 8 Redner jedoch sogleich zur Ordnung, weil seine Bemerkung der dem Kongreß jetzt zur Berathung vorliegenden Sache fremd w823 In der Sitzung des Senats kam an demselben Tage der An⸗ trag wegen schleuniger Herabsetzung der Zoͤlle zur Berathung, wurde jedoch fuͤrs erste noch auf die Tafel des Hauses nieder⸗ gelegt. Herr Tyler, der diesen Antrag besonders unterstuͤtzte, derselbe von dem Ausschuß fuͤr die Finanzen ohne Widerspruch angenommen worden sey, und, daß er sich des Beifalls saͤmmtlicher Mitglieder, mit Ausnahme eines einzigen, zu erfreuen scheine. Der Redner hielt eine bal⸗ dige Beruͤcksichtigung der Sache fuͤr unumgaͤnglich; man sey dies, sagte er, dem Lande und dem Wohl des Schatzes schuldig; auch fordere es die furchtbare Krisis, in die der Bundes⸗Staat ploͤtzlich gerathen sey; es sey große Gefahr vorhanden, und ent⸗ scheidendes, kraͤftiges, ausdauerndes und wirksames Handeln werde erfordert, um das Land zu retten. Die Sache koͤnne nicht umgangen werden, und er fuͤr sein Theil, den waͤhrend seines Lebenß stets befolgten Grundsaͤtzen getreu, sey bereit, zu handeln; nicht meine er damit Blutvergießen im Buͤrgerkriege, sondern schnelle Gesetzgebung, welche die Wunden des Landes heilen wuͤrde. Leider jedoch sehe er, daß Mehrere von denen, mit welchen er sonst gemeinschaftlich gehandelt, und ohne deren Beistand keine Beschluͤsse gefaßt werden koͤnnten, anderer Mei⸗ nung waͤren, wobei die Einen diesen, die Anderen jenen Grund vorschuͤtzten. Noch hoffe er indeß, daß diese Einwuͤrfe vor reif⸗ licherem Nachdenken weichen und daß diejenigen, welche in der Hauptsache einverstanden waͤren, sich nicht uͤber Unwesentlich⸗ keiten entzweien wuͤrden. Herr Adams hat darauf angetragen, daß der Präsident die von ihm erlassene Proclamation an die Buͤrger von Suͤd⸗Ka⸗ rolina und die Verfuͤgungen des Konvents dieses Staates dem Kongreß zur Begutachtung vorlegen solle. Bis jetzt wfiß man noch nicht, ob der Senat von Suͤd⸗Karolina jene Verfuͤgungen bestaͤtigt hat. s In Charlestown war am 16ten d. M., bis zu welchem Tage die von dort hier eingegangenen Nachrichten reichen, die Proclamation des Praͤsidenten noch nicht bekannt. Die dortige Bank war einer Summe von 200,000 Dollars in Wechsein, Banknoten u. s. w. durch Diebstahl beraubt worden. Die Ge⸗
sagte unter Anderem, daß
Unruhen in Bosnien duͤrften jedoch den Abmarsch dieser Trup⸗ pen, welche der Großherr gern nach der Hauptstadt gezogen haͤtte,
haͤft en daselbst sehr darnieder. Es kamen fortwaͤhrend Leee ee egn⸗ dort an. Die Unions⸗Partei
fassen waͤren; daß Deutschland ausschließlich kaum einen, Welthandel unentbehrlichen Weg besitze, sondern uͤberall uanderen Staaten konkurriren muͤsse; daß die Durchfuhr von jeher Hafen und Maͤrkte gebildet habe, und zuletzt gesultat, daß die von Hannover angeregte Frage von noch ner Wichtigkeit fuͤr das Gesammt⸗ Fluß⸗ nkt 1 a s hauptsaͤchlich zu beherzigen, daß von allen Verbindungen schlands mit der Nordsee nur die das Flußgebiet der Elbe Weser beruͤhrende als wesentlich Deutsch betrachtet wer⸗ oͤnne. Welthandel, welcher mit dem Rhein, dessen Ausfluͤsse frem⸗ Herrschaft angehoͤrten, und mit mannichfaltig beguͤnstigten scheren Handels⸗Straßen nur 1
groͤztentheils von der Erleichterung des Land⸗Transportes
handel und Verkehr eine feste Anordnung in Gemaͤßheit Au. 19 der Bundes⸗Akte, nach Anleitung der auf dem Kon⸗
het der Senat von Hamburg aus den entwickelten Gruͤn⸗ der gaͤnzlichen Befreiung der Land⸗Durchfuhr von be, das Wegegeld hoͤchstens ausgenommen, obschon auch ee in Frankreich und Baden nicht erhoben wird, das Wort: aubt er einer Verdaͤchtigung, ais beguͤnstige er fremden Han⸗
Gewerbfleiß Deutschlands auf das Innigste zusammen. Sie daruͤber, ob die Graͤnz⸗Zoͤlle einzelner Deutschen Staaten nationalen Gewerbfleiße, und somit mittelbar auch ihnen, tlichen Nutzen bringen werden, keine vorgefaßte Meinung.
hen treibt, wo man ihm das weltbuͤrgerliche Element des
mabverkehr
haͤfen nicht, mit denen es sich umgeben, so fern dessen insu⸗
Deutsche Staaten, ja ganz Deutschland durchschnitten,
Vaterland sey, als die ß⸗Schifffahrt, auf deren Erleichterung man sich bisher be⸗ habe. Denn auf dem vaterlaͤndischen Standpunkte
Die Erhaltung dieses ganz Deutschen Weges fuͤr
nuͤhsam konkurrirte, haͤnge
Der Antrag Hamburgs geht dahin, daß auch fuͤr den
zu Wien angenommenen Grundsaͤtze, zur Ausfuͤhrung
ne, mithin der vom Koͤnigreich Hannover in dieser Hinsicht chte Antrag mit allem Danke anerkannt werde. ger stenswerthe Stelle glauben wir noch anfuͤhren zu muͤssen:
Folgende
. eder
f Kosten Deutschen Gewerbfleißes, nicht erst widersprechen
rfen. Der Flor der Deutschen Handelsstaͤdte haͤng
sie sehen, daß er da uͤberall die kraͤftigsten Wurzeln und
Neben Leipzigs freiem Gewerbfleiß des Erzge⸗ Westphalen und die Schweiz verdanken den Flor Industrie keinen Durchfuhr⸗Zoͤllen. Selbst Eng⸗ Zoll⸗System widersetzt sich einer freien Verbindung der
Opfer bringt.
nicht zum 7 entwickelte sich der
els
stadt bei Brussa aufgestellt werden sollen.“
schaft gelebt hat, beschaͤftigt mit dem Bau von Staͤdten und Markt⸗
der religidsen Interessen, mit Ausbildung der Wissenschaften und
ten
mit
verbieten. — Nach der Schlacht bei Konieh sollen noch beilaͤufig 30,000 Mann Großherrliche Truppen in Kiein⸗Asien zerstreut gewesen seyn, die jetzt konzentrirt und zur Deckung der Haupt⸗
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
New⸗York, 25. Dez. Die große Volks⸗Versammlung, welche am 19ten d. M. im hiesigen Park gehalten wurde (vergl. Nr. 30 der Staars⸗Zeitung unter Großbritanien), har fol⸗ gende Beschluͤsse einstimmig angenommen:
„Da das Volk der Vereinigten Staaten unter seiner jetzigen Verfassung beispiellose Wohlfahrt genossen und waͤhrend einer Zeit, wo die civilisirte Welt bis in ihr Innerstes erschuͤttert und Nation gegen Nation aufgeregt wurde, daheim in Frieden und, mit Aus⸗ nahme eines kurzen Zeitraumes, mit den fremden Maͤchten in Freund⸗
flecken, mit der Verbreitung von Kenntnissen, mit Erleichterung des Verkehrs zwischen entfernten Theilen des Landes, mit Befoͤrderung
mit Aufmunterung der Kuͤnste, bis es seinen jetzigen hohen Rang unter den aufgeklaͤrten und maͤchtigen Nationen der Erde erreichte; und da die Welt es bisher stets verkuͤndigte und wir selbst es aner⸗ kannten, daß wir der Union der Staaten, wie sie durch die Consti⸗ tution gesichert ist, jene Segnungen ganz besonders zu verdanken haben; — so ward beschlossen: daß die hier versammelten Buͤr⸗ ger von New⸗York die verfassungsmaͤßige Union als die Quelle all ihrer Wohlfahrt und Macht, 1 Grundlage von Frieden und Gluͤck, als Schutz und Bollwerk ihrer Freiheit betrachten, und Willens, der Erhaltung und Sicherheit der⸗ selven alle zeitliche Vortheile und oͤrtliche Interessen zu opfern, mit dem Ausspruch ihrer hoͤchsten Magistratsperson, „„daß die Union aufrecht erhalten werden muͤsse““, vollkommen einverstanden sind.
Truppen der Vereinigten Staaten
der Staag⸗ als die
gewann immer mehr Umfang und schien fest entschlossen zu seyn, die Central⸗Regierung zu unterstuͤtzen. . Privat⸗Nachrichten aus Washington zufolge, wuͤrde bin⸗ nen wenigen Tagen eine Armee von ungefahr 3000 Mann auf 3 Kriegsschiffen und mehreren Kutters vor der Barre von Char⸗ lestown, der Haͤuptstadt 805 u“ erscheinen, um die Sefehle der Regierung in Kraft zu setzen. 8 fecge⸗ Boston Pranzer1! meldet: „Dem Vernehmen nach, ist ein Schreiben von einem Kongreß⸗Repraͤsentanten in hiesiger Stadt angelangt, worin dieser berichtet, der Praͤsident habe ihm in einer Privat⸗Unterredung gesagt, daß 10,000 Mann von der Miliz des Staates Tennessee bereit seyen, gegen Suͤd⸗ Karolina zu marschiren, und daß noch ein anderer Staat eine gleiche Zazt von Miliz⸗Truppen auf jeden Wink zum Abmarsch bereit halte.“ 11 H. Die hiesigen Zeitungen loben die Energie, womit die Amerikanische Regierung zu Werke geht, um allen Ursachen zu Beschwerden augenblicklich ein Ende zu machen, und ihre Be⸗ reitwilligkeit, jeden anarchischen Versuch mit kraͤftiger Hand nie⸗ derzuhalten. Unter den jetzigen Senatore finden sich neun Buchdrucker.
Berlin, 4. Febr. In der Sitzung der geographischen Gesellschaft vom 2ten Februar wurde eine Karte vorgelegt, in welche der Herr Lieutenant Fils die von ihm in Thuͤringen barometrisch gemessenen zahlreichen Hoͤhenpunkte eingetragen hatte, mit welchem Blatte er der Gesellschaft ein Geschenk machte. —
Es ward beschlossen, daß wir die in der Proclamation des Praͤsiden⸗ ten Staaten ausgesprochenen Grundsaͤtze und An⸗
ten der Vereinig
Daseyns, ja vielleicht um die aller freien Regierungen handeln
liche Person des Landes verpflichtet ist, die ihr zur Vollziehung der Gesetze, zum Schutz der Verfassung und zur Bewatzeeic behh verliehenen Befugnisse auf Maͤßigung, aber auch mit Festigkeit aus⸗ zuuͤben, und daß der Praͤsident bei Ausuͤbung dieser Pflicht auf den waͤrmsten Beifall und auf die eifrigste Unterstuͤtzung jedes Vater⸗ landsfreundes rechnen darf. 1 llun
an die Tugend, die Einsicht und Vaterlandsliebe unserer Mithuͤr⸗
he Lage sie nicht entbehrlich macht. Sollte es nicht zu be⸗ gen seyn, daß im Innern Deutschlands die Klagen uͤber erblosigkeit in demselben Maße zugenommen haben, wie cfuhr⸗Zoͤlle den Handel zerruͤtteten? — Es ist gewiß der fteste Wunsch jedes Deutschen, daß diese Eroͤrterungen end⸗ zu dem so sehnlich gewuͤnschten Ziele eines freien Verkehrs Heutschland fuͤhren, und daß die so bedeutenden Huͤlfsquellen lben nicht laͤnger unbenutzt bleiben moͤgen. 1 Frankfurt a. M., 31. Jan. Die Fonds⸗Course sind in den gen Vormittagsstunden fortwaͤhrend im Steigen gewesen. de hat der Cours der 5proc. Metalliques 91 und jener der pe. Hollaͤndischen Integralen bereits 45 pJberschritten. Der Be⸗ srund des Steigens scheint von der Nachricht eines neuern Auf⸗ ugs der Franzoͤsischen Renten⸗Course herzuruͤhren, welche sich dem Eintreffen eines Handels⸗Couriers verbreitete. Gewiß ist daß diejenigen Handelshaͤuser, an welche der Courier gerichtet ansehnliche Einkaͤufe in Oesterreichischen, Hollaͤndischen und n Staats⸗Effekten machen ließen und demnach guͤnstig auf die ge Abrechnung fuͤr Januar influenzirten.
EEEb“ 1 Ankona, 20. Jan. (Allgemeine Zeitung.) Gestern hr man von Rom, daß der Franzoͤsische Botschafter, Graf Aulaire, nach Ankunft eines Couriers aus Paris, eilig nach * Hauptstadt abgereist ist. Zugleich verbreitete sich das ver⸗ hlich grundlose Geruͤcht, auch General Cubières habe um Er⸗ niß angesucht, nach Frankreich zuruͤckzukehren. Zu Rom herrscht
Unzufriedenheit wegen der Theurung der Lebensmittel, und theils schon eingefuͤhrten, theils angekuͤndigten neuen Aufla⸗ Das zu Macerata stehende Bataillon Zamboni hat eschbefehl nach Perugia erhalten, wo die liberale Partei die thand gewonnen hat. Man bemerkt, daß nach der neulichen öhung der Abgaben auch viele Land⸗Gemeinden, besonders den Marken, sich unzufrieden gezeigt, und einige sogar die farbige Fahne aufzupflanzen gewagt haben. Von den neuen weizer⸗Truppen sollen viele Offiziere in ihr Vaterland zuruͤck⸗ hrt seyn, weil ihre Kantone sie wegen Theilnahme an einem
—
Zur
ger in Suͤd⸗Karolina sich wendend und geleitet von den Gefuͤh⸗ len, die das Benehmen von Mitgliedern einer und derselben Familie durchdringen muͤssen, ihre Bruͤder in jenem aufgeklaͤrten Staate beschwoͤrt, von Maßregeln abzulassen, die den einen Theil der Union den andern entfremden koͤnnten. Beschlossen: daß diese Ver⸗ sammlung ihren Mitbuͤrgern in jeglichem Staat folgende Gedanken des Vaters unsers Landes zu ernstlicher Erwaͤgung empfiehlt, in der innigen Ueberzeugung, daß die Union niemals in Gefahr kommen
ins Gedaͤchtniß ruft und befolgt: „„Die Einheit der Regierung, welche Sie zu einem einzigen Volke macht, ist Ihnen auch jetzt noch theuer, und das mit Recht, denn sie ist ein Haupt⸗
sichten billigen; daß eine Krisis zu nahen scheint, in der es sich um die Fortdauer unseres unvergleichlichen Wohlstandes und politischen
koͤunte; daß bei Annaͤherung einer solchen Krisis die erste obrigkeit⸗
Beschlossen: daß diese Versammlung,
wird, so lange sie sich das Beispiel und den Rath Washingtons stets
Herr Oberlehrer Dr. Walter trug ausfuͤhrliche Notizen uͤber die Fellata's vor, und theilte Einiges uͤber die Croo⸗Nation mit. — H. g n al
treffend das Missionswesen auf den Sandwichsinseln. — Herr Ingenieur⸗Geograph Wolff legte eine Nivellements⸗Karte von Maͤhren vor, und begleitete dieselbe mit Erlaͤuterungen uͤber
schienene Mondkarte von Richard mit, und sprach uͤber meh⸗ rere Eigenthuͤmlichkeiten derselben, wozu Herr Maͤdler Zusaͤtze gab. Herr Professor Ritter uͤbergab als Geschenk der Herren Verfasser: und Thermometers im Jahre 1828 zu Salzuffeln thum Lippe⸗Detmold von R. und W. Brandes. a derselbe mehrere Notizen vor aus Briefen des Herrn Du Bois, die Krim betreffend, und legte eine Chinesische K.
mit. den zur Ansicht herumgegeben. 88 Seine Durchlaucht der Herzog
nes Grafen von Koͤnigstein, in Duͤsseldorf an, und
err Krohn las einige Nachrichten aus England, be⸗ die Profile. — Herr Professor Zeune theilte eine in Wien er⸗
Ueber den stuͤndlichen Gang des Barometers im Fuͤrsten⸗
Darauf las
1
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arte, den neue⸗ sten Kriegsschauplatz China's darstellend, vor. Zugleich theilte berseibe einige Notizen uͤber Chinesische mythische Erzaͤhlungen
Neu erschienene Karten und geographische Werke eii
von Nassau langte am
30sten v. M., aus dem Haag kommend, unter dem Namen eia-⸗ vEEoq“
pfeiler in dem Gebaͤude Ihrer aͤchten Unabhaͤngigkeit, die Stuͤtze Ihrer inneren Ruhe, und Ihres aͤußeren Friedens, Ihrer Wohlfahrt, Ihres Gluͤcks und jener wahren Freiheit, die Sie so hoch ruͤhmen. Da es aber einleuchtet, daß aus verschiedenen Gruͤnden und von
verschiedenen Seiten her viel Muͤhe angewandt und so mancher Kuüunstgriff aufgeboten werden wird, um in Ihren Gemuͤthern die Ueber⸗ zeugung von dieser Wahrheit zu schwaͤchen; da dies der Punkt Ihrer Staats⸗Festung ist, gegen den sowohl innere, als auswaͤrtige Feinde am anhaltendsten und thaͤtigsten, obgleich oft verdeckt und hinterlistig, ihre Batterieen richten werden, so ist es von unendlicher Wichtig⸗ keit, daß Sie den unermeßlichen Werth Ihrer National⸗Verbuͤn⸗ dung in Bezug auf Ihr gemeinsames und besonderes Wohl gehoͤrig wuͤrdigen, daß Sie innig, fest und unerschuͤtterlich daran haͤngen, und sich gewoͤhnen, von ihr, wie von dem Palladium ihrer politi⸗ schen Sicherheit und Wohlfahrt zu denken und zu sprechen, Allem Trotz bietend, was nur den leisesten Verdacht erregen koͤnnte, daß sie jemals aufgegeben werden moͤchte, und mit Verachtung das erste
Auftauchen jedes Versuchs zuruͤckweisend, der darauf abzielt, einen Theil unseres Landes gegen den andern zu verfeinden und so die heiligen Bande zu schwaͤchen, welche jetzt die verschiedenen Theile aneinander ketten.““ Beschlossen endlich: daß die Maßregeln die⸗ ser Versammlung von dem Praͤsidenten, den Vice⸗Praͤsidenten und Secretairen unterzeichnet und von ihnen dem Praͤsidenten der Ver⸗ einigten Staaten zugefertigt, so wie auch, daß sie in allen Zeitungen bekannt gemacht werden sollen.“ 8
In der Sitzung des Repraͤsentanten⸗Hauses vom 15. Dezember aͤußerte Herr M'Duffie bei einer Debatte,
daß die Union der Staaten nicht laͤnger bestehen koͤnne, wenn
Breidenbacher Hofe ab. Der hohe Gast wollte den folgenden
Tag in Duͤsseldorf verweilen. üte. 1. 5 8. d hess zum heutigen Blatte der Staats⸗Zeitung 8 geben wir den Landtags⸗Abschied fuͤr die zum dritten Landtage versammelt gewesenen Rheinischen Provinzial⸗Staͤnde.
— Der Koͤnigl. Landgestuͤt⸗Stallmeister Herr von Knobels⸗ dorff zu Leubus hat in einer kleinen Schrift unter dem Titel: „Kurze Anleitung zur Aufzucht und Verbesserung der Pferde“ 4 das Wissenswuͤrdigste uͤber Pferdezucht und Pflege der Stuten und Fohlen zusammengestellt, und sich erboten, den Ortschaften, 8* welche sich besonders der Pferdezucht besleißigen, ein Exemplar unentgeltlich zu geben.
— Der Frauen⸗Verein zu Erfurt hat im Laufe des vorigen Jahres unter 239 arme Familien, außer mehreren Kleidungs⸗ stuͤcken fuͤr Maͤnner, Frauen und Kinder, 253 Rthlr. an baaren Geld⸗Unterstuͤtzungen vertheilen lassen. Zur Einsegnung wurden 14 Kinder mit vollstaͤndigen, und 7 mit einzelnen Kleidungs⸗ stuͤcken versehen.
— In Zeitz fielen am 28sten v. M. in den Abendstunden einige Excesse vor, zu denen die dort errichteten Begraͤbniß⸗Kas⸗ sen⸗Societaͤten Anlaß gaben. Nachdem naͤmlich die Unterneh⸗ mer dieser Gesellschaften bei mehreren Interessenten den Ver⸗ dacht einer Veruntreuung erregt, suchten diese, anstatt auf eine Untersuchung anzutragen, sich selbst Huͤlfe zu verschaffen. Einer der Vorsteher wurde in seiner eigenen Behausung thaͤtlich ge⸗
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