168
Lancestre, Friedrichs⸗Gtraße Nr. 182, von Dienstag den 12ten Vormittags von 10 bis 2 Uhr, zu folgenden Preisen zu haben:
Ein Platz zum Balkon und einer Loge des ersten Ranges: 1 Rthlr. ꝛc.
Da zu dieser Beneftz⸗Vorstellung Abonnements nicht guͤltig sind, so werden die resp. Inhaber von Abonnements⸗Plätzen er⸗ sucht, bis Mittwoch den 13ten Febr., Mittags 2 Uhr, bestimmen zu lassen, ob sie diese Plaͤtze behalten wollen, oder ob dieselb en anderweit verkauft werden sollen.
Koͤnigstaͤ dtisches Theater.
Sonntag, 10. Febr. Italiaͤnische Rache, oder: Der Fran⸗ zose in Florenz, Lustspiel in 2 Akten, von Fr. Genée. Hier⸗ auf: Der Jurist und der Bauer, Lustspiel in 2 Akten,, von Rautenstrauch. [Neu einstudirt.] (Fraͤulein Auguste v. Hagn, vom Koͤnigl. Bayerischen Hoftheater zu Muͤnchen, neu engagir⸗
Berliner Börse.
Den 9. Februar 1833. 8* Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Co
EE E☛ — enrvn’eeeen St.-Schuld-Sch. 94 ½ 93 ¾ 99 ⅔ Pr. Engl. Anl. 18. — 99 Pr. Engl. Anl. 22. 105 Pr. Engl. Obl. 30. 105 ¾ Präm. Sch. d. Seeh. — Kurm. Obl. m. J. C. Neum. Int. Sch. do.] 4 Berl. Stadt-Oblig.] 4 Königsb. do. 4 92 ½
Ubinger do. 4 ½ — Danz. do. in Th. —]35 ½
Westpr. Dfandhbr. 4] 97 ¾ armneneSrgü
Grosshz. Pos. do.] Ostpr. Pfandhr.
Pomm. Pfandbr.
Kur.- u. Neum. do. Schlesische do. Rkst. C. d. K.- u. N. Z.-Sch. d. K.- u. N.
Holl. vollw. Duk. Neue do.
Friedrichsd'or. .
Disconto
89
92 ½ 192½
18¾ 19
13 ½ 2.
Wechsel-Cour-.
— Preusz. Cour. Brief. Geld.
Amste rdam
[Kurz dite
2 Mt.
Lendon Paris
Augsburg
Breslau
100 Thl. 100 Thl. 150 Fl.
Patersburg 100 Rhl.
Warschau
Kurz
Nante im Verhoͤr,
7 145 Beckmann.
145 ⅞ 145 152† 152 [6 28 ½¾ 81 ½
J. Weigl. Vorher: Kuͤnttler⸗ Lustspiel in 1 Akt, von Fees Dienstag, 12. Febr. 103 ⅔
„
Auswärti Amsterdam. 4. Februar. Niederl. wirkl. Schuld 44 ½. 5 neue do. 83 ½. 6 % 993⅞. Oesterr. 86 ½. 32 Span. 36 ¼ ⁄. 5 % do. 57 ½ Hamhurg. 7. Februar.
Oesterr. 5 ½. Met. 90 ½. 435 do. 79 ½. Bank-Actien 1192. Russ. Engl. Russ. Holl. (v. 1231) 89 ¼. Preuss. Präm. Sch. 103 ½. Poln. 418 ¾
2 Daan. 70 ½.
e Börsen. 1 8
Russ. (v. 1828) 96 ¾, (v. 1831) 96 ⅞. Preuss. Präm. Sch. —.
Paris, 3. Febr.
6 In der gestrigen Sitzun Kans. Bill. 17⁄2. 8 gestrig zung
8 Köoͤnigliche Schauspiele.. Sonntag, 10. Febr. Im Opernhause: Der Knopf am Flaus⸗ rock, Lustspiel in 2 Abtheilungen, von C. Schall. Hierauf: Blau⸗ bart, großes romantisch⸗pantomimisches Ballet in 3 Abtheilungen. Dlle. Therese Elsler wird hierin
(Dlle. Fanny Elsler: Ismela. tanzen.)
Im Schauspielhause: Wallensteins Tod, Trauerspiel in 5 (Fraͤulein v. Hagn:
Aötheilungen, von Schiller. Gastrolle.)
Montag, 11. Febr. Im Schauspielhause:
von Heilbronn, großes Ritterschauspiel in 5 Abtheilungen, nebst einem Vorspiel in 1 Aufzug, von H. v. Kleist.
Hagn: Kaͤthchen, als Gastrolle.) Donnerstag, 14. Febr.
1) La première représentation de: Toujours,
d'un fils, vaudeville nouveau en 2 actes, du théàtre du Gym-
2) La reprise de: La somnambule, ballet- actes, dons lequel Dlle. Fauny Elsler rem- plira le rôle de la somnambule, et Dlle. Lancestre celui de
nase, par Scribe.
pantomime en 3
Mad. Gervais.
Billets zu dieser Vorstellung sind in der Wohnung der Dlle.
Au bénéfice de Dlle. Lancestre.
1an schen Fluͤchtlinge verlangt.
4 Millionen kaͤmen. schon jetzt, daß sie mit der obg nen nicht reichen, vielmehr nahe an Thekla, als chen suchen, andererseits beinahe Das Kaͤthchen
(Fraͤulein v. ziehen koͤnnen. Auch unter de
ou: L'avenir
Restauration finden. Hand leistet, so hat
koͤnnte.
tes Mitglied dieser Buͤhne: Rosine, als zweites Debuͤt.) Dann folgt: Die Nasen⸗Harmonika. Zum Beschluß: Der Eckensteher komische Scene, arrangirt von Herrn
Montag, 11. Febr. Die Schweizer⸗Familie, lyrische Oper in 3 Akten, nach dem Franzoͤsischen, von Castelli; Musik von
Liebe, oder: Die moderne Galathee, ag, Das Pfefferroͤsel, oder: Die Frank⸗ öö furter Messe im Jahre 1297, Gemaͤlde der Vor 9922 928 (Fraͤulein von Hagn: Pfefferroͤsel.)
Seidel.
Neueste Nachrichten.
1 . Auch der Moniteur promulgirt heute das Gesetz wegen Abschaffung der Trauerfeier des 21. Januar.
der Deputirten⸗Kammer be⸗
richtete Herr Duvergier de Hauranne im Namen der Bud⸗ gets⸗Kommission, vor etwa funfzig Deputirten, uͤber den Finanz⸗ Etat des Ministeriums des Innern und des Kultus. Dieser Bericht fuͤllt eilf Spalten des Moniteur und die Vorlesung desselben dauerte anderthalb Stunden. Im 6ten Kapitel des Etats werden 2 ½ Millionen an Unterstuͤtzungen fuͤr die fremden politi⸗ 2 Der Berichterstaͤtter bemerkte bei dieser Gelegenheit, daß im vorigen Jahre zu diesem Behufe unter 8409 Spanier, Italiaͤner, Portugiesen, Polen, Neuchatel⸗ ler und Griechen eine Summe von 3,64 1,327 Fr. verwandt worden sey, wozu noch die Kosten der Fremden⸗Legion mit 3 bis Die Regierung uͤberzeuge sich hiernach
edachten Summe der 2 ½ Millio⸗ 4 Mill. brauchen wuͤrde. „Diese
Ausgabe“, aͤußerte der Redner, „ist betraͤchtlich, und wir koͤnnen es nur bedauern, daß, waͤhrend wir einerseits schwache Ersparnisse zu ma⸗
8 Mill. (mit Einschluß der Kosten
fuͤr die Fremden⸗Legion) zu unsern Ausgaben hinzugefuͤgt wer⸗ den. Doch ist dies eine Nothwendigkeit, der wir uns nicht ent⸗
r vorigen Regierung fanden die
politischen Fluͤchtlinge in Frankreich Zuflucht und Unterstuͤtzung. Heute, wo sie groͤßtentheils die Opfer von Ereignissen sind, die bis auf einen gewissen Punkt die Folgen unserer letzten Revolu⸗ tion waren, duͤrfen sie uns nicht unempfindlicher als unter der
Wenn indessen Frankreich ihnen huͤlfreiche Hanꝛ d es auch ein Recht zu verlangen, daß sie sich in die Gesetze fuͤgen, den inneren Angelegenheiten fremd bleiben, und sich in nichts mischen, was die Ruhe und Ordnung stoͤren Die große Mehrzahl der Ausgewanderten hat sich auch
zeit in 5 Akten.
sonach fuͤr die Bewilligung der verlangten Summe; doch sie die Regierung nicht dringend genug ersuchen, alles Min zu thun, um die Hindernisse zu beseitigen, die sich nog Ruͤckkehr von mehr als 800 Spaniern nach ihrem Vater entgegenstellen. Ebenmöͤßig ersuchen wir sie, sich gehoͤrig zu gewissern, ob die Fluͤchtlinge, denen sie Unterstuͤtzungen bew auch in der That wegen rein politischer Ursachen aus ihren terlande verbannt worden sind. Wollte sie diese Vorsicht ¹ Acht lassen, so wuͤrden uns von allen Seiten Auswandern stroͤmen, und Frankreich wuͤrde um einen ungeheuren seltsamen Vortheil erkaufen, allen Ruhestoͤrern und Heru bern von Europa zum Zufluchtsorte zu dienen.“ Die Gese Ersparniß, auf die der Berichterstatter bei dem Etate deß nisteriums des Innern antrug, belaͤust sich auf 464,500 dagegen stimmte er fuͤr die unverkuͤrzte Bewilligung des Bu fuͤr den Kultus im Betrage von 33,933,600 Fr. (wovon 33 Millionen auf den katholischen Kultus kommen),
hier noch groͤßere Ersparnisse, als diejenigen, welche die gierung bereits gemacht habe, unmoͤglich sepen. —
Herrn Duvergier de Hauranne entwickelte Herr von La
sonnidre seinen Antrag wegen einer Aenderung in der! nisation der Friedens⸗Gerichte. Auf die Bemerkung des 9 lichen Commissairs, Herrn Renouard, daß die Regierung binnen kurzem einen Gesetz⸗Entwurf uͤber diesen Gegenstan legen werde, entschied die Versammlung, daß die gedachte— position nicht in Erwaͤgung zu ziehen sey. — Mittlerweill es beinahe drei Uhr geworden und es befanden sich imne!
etwa 120 Deputirte im Saale, so daß die Sitzung eine lang suspendirt werden mußte. Hiernaͤchst wurde die Beran uͤber das Eymittirungs⸗Gesetz wieder aufgenommen, und das Artikel (wonach diejenigen Eigenthuͤmer, die der Meinung daß der beabsichtigte Bau die Abtretung ihres Grundbesitzes noͤthig mache, ihre desfallsigen Beschwerden bei der im Sten kel erwaͤhnten Kommission anbringen sollen), so wie die N. 10, 11 und 12 nach einer sehr lebhaften Debatte noch ein dem Berichterstatter zugestellt.
Saͤmmtliche Blaͤtter sind heute mit Berichten und Bete tungen uͤber das Duell der Herren Carrel und Roux⸗vLalt Redacteur des Revenant, angefuͤllt; aus der Relation des tional geht hervor, daß auch der Letztere zwei Wunden am ten Arm und an der linken Hand erhalten hat, die ihn Fortsetzung des Kampfes untauglich machten. Das Duell dan etwas uͤber zwei Minuten; die Wunde des Herrn Carrel sch nicht lebensgefaͤhrlich zu seyn. Der Redacteur der Gazette de Franche⸗Comté ist vong
Assisenhofe zu Besancon wegen Aufreizung zu Haß um;
achtung gegen die Regierung zu vierteljaͤhriger Haft umm Geldstrafe von 3000 Fr. veruͤrtheilt worden.
Herr von Preissac, der bisherige Praͤfekt des Gironde partements, ist gestern von Bordeaux hier angekommen, um nen Sitz in der Pairs⸗Kammer einzunehmen. 8 8
Frankfurt a. M., 6. Febr. Oesterr. 5preoc. Metall. 91 ½. 4proc. 80 . 80 .. 2 ½2proc. 47 ½. G. 1proc. 21. Br. N. Actien 1450. 1448. Part.⸗Obl. 132 ¾. G. Loose zu 100 Fl. Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 86 ½. 86. Poln. Loose 59 .
Redacteur Cottel.
aDHAebe
Allgemeiner
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung.
„Das im hiesigen Regierungs⸗Bezirk bei der Stadt 88 belegene Domainen⸗Vorwerk Pierkunowen mit Abbau Poganten und mit den dazu gelegten in und an den Grenzen des Vorwerks belegenen abgehoͤlzten Forst⸗ revieren Tritt, Woysack und Raggen, soll im Wege oͤffent⸗ licher Versteigerung verkauft werden, zu welchem Behuf ein Termin, auf den 18. Maͤrz d. J., im Geschaͤfts⸗ zimmer des Landraths⸗Amts Loͤtzen, vor dem Depar⸗ tements⸗Rath angesetzt ist. 1
Das Vorwerk Pierkunowen mit Poganten enthaͤlt: 1831 Morg. 60 QMRuth. Acker, 6899 * 3 8 Wiesen,
34 ⸗ 84 Gaͤrten,
566 ⸗ 155 “
136 174 Baustellen, Wege, Graͤben,
Land des Schullehrers u. s. w. 3377 Morg. 116 ¶Ruth. zusammen. .
290 „ 64 ⸗ das Forstrevier Tritt, 737 ⸗ 102 ⸗ deas Forstrevier Woysack, 694 ⸗ 169 ⸗ das Forstrevier Raggen macht einen Gesammt⸗ flaͤchen⸗Inhalt von:
5100 Morg. 91 Ruth. Magdeburgisch.
Das im Verkauf mitbegriffene Koͤnigl. Inventarium hat, einschlietlich der Saaten einen Taxwerth von 1578 Thlr. 17 sgr.
Das mindeste Kaufgeld ist, neben der gesetzlichen Grundsteuer, welche fuͤr jetzt auf 144 Thlr. festaesetzt ist, ²) fuͤr den Fall des teinen Verkaufs auf 16,802 Thlr. 14 sgr. 9 pf. b) fuͤr den Fall des Verkaufs, mit Vorbehalt eines Domainen⸗Zinses von jaͤhrlich 353 Thlr. auf 10,448 Thlr. 14 sgr. 9 pf.; angenom⸗ men. Die uͤbrisen Nachrichten und Bedingungen koͤnnen bei dem Domainen⸗Intendanten Koblitz in Loͤtzen und bei dem zeitigen Departements⸗Rath, Re⸗ errecs⸗Kath Schrader in Gumbinnen eingesehen werden. “
Gumbinnen, den 28. Januar 1833.
Koͤnigl. Preuß. Regierung. Abtheilung fuͤr die Verwaltung der direk⸗ ten Steuern, Domainen und Forsten.
“
1
8 Bekanntmachung.
Zum oͤffentlichen Verkauf der im Freystaͤdtschen Kreis⸗ belegenen auf 90,269 Thlr. 28 sgr. 8 pf. gewuͤrdigten Guͤter Niebusch und Rohrwiese sind vor dem Depu⸗ tirten, Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Grafen zu Dohna, drei ö auf den 6. November 4, — den 6. Februar 1833 und Verzee um den 7. Mai 1833, hr,
auf hiesigem Schloß angesetzt worden, von denen der
Anzeiger fuͤr Zugleich werden die, ihrem Aufenthalte nach unbe⸗
kannten Interessenten an der auf Niebusch sub rabrica IV lit. a im Hypothekenbuche eingetragenen, und von dem vormaligen Besitzer Geoorge Rudolph vom Berge wegen der uͤhernommenen vom Berge⸗Herrndorffer Vor⸗ mundschaft unterm 10. Juni 1739 bestellten vormund⸗ schaftlichen General⸗Caution, namentlich die 9 Kinder des verstorbenen Hanz vom Berge auf Nieder⸗Herrn⸗ dorf und Leskowitz, als: 1
a) Hans Christoph,
b) Siegismund Rudolph,
c) Hans Carl,
d) 119. Ernst,
e) Helene Tugendreich,
1) Johanne Sophie,
g) Mariane Charlotte,
h) Maximiliane Friederike, ¹) Henriette Elisabeth, oder deren Erben aufgefordert, die ihnen aus der auf Niebusch intabulirten General⸗Caution etwa noch zu⸗ stehenden Rechte in dem letzten Termine wahrzuneh⸗ men, indem sonst bei ihrem Ausbleiben mit dem Zu⸗ schlage des Gutes Niebusch, so wie mit Loͤschung der gedachten General⸗Caution in dem Hypothekenbuche
von Niebusch verfahren werden wird. Glogau, den 3. Juli 1832. Koͤnigl. Preuß. Ober⸗Landesgericht von Nieder⸗Schlesien und der Lausitz.
(L. S.) v. Goͤtze.
v. Geschwister vom Verge,
Die Einloͤsung der faͤlligen Ostpreuß. Pfandbriess⸗ Coupons findet vom 18. Februar bis 2. Mäaͤrz c. Vor⸗ mittags von 9 — 12, in der neuen Schoͤnhauser Straße Nr. 9 Statt.
Berlin, den 7. Februar 1833.
Koͤnigl. Ostpreuß. General⸗Landschafts⸗
s Agentur. F. W. Behrendt.
——
Ein Gut im Preise von circa 20,000 Thlr. mit einem Angelde von 6 bis 10,000 Thlr, welches aber nicht über 6 Meilen von Berlin entfernt sein soll, wird zu kaufen gesucht durch Ungnad in Berlin, Hohenstein- weg No. 6 und 7.
mnnmnmiva aaanaRüerUvn Ena.
Literarische Anzeigen. Illustrations of modern Sculpture; a Series of Engra- vings with Descriptions in Prose and Veraze, exe- cuted by the most distinguished artists — in Hesten mit je 3 ausgezeichnet schönen Kuplern, kl. Folio, à 2 Thlr. 15 ⸗gr.
National Gallery of Pictures by the Great masters;
letzte peremtorisch ist.
die Preuß
“ Land So eben wurde vollendet:
von
9 Fl. 27 Kr. oder 5 ½, Thlr. Saͤchsts.
π
bezlehen. Freiburg im Breisgau, 1833.
So eben erschienen:
tember bis Dezember.
flexionen.
gen dgrauf an. 50 Bogen bleibt wie bisher 5 Thlr.
Durch alle Buchhandlungen, (durch E. S. Mitt⸗ so wie durch dessen Bromberg und Gnesen) sind
Materiglien zu Religions⸗Vortraͤgen oder
ler, in Berlin, Stechbahn Nr. 3, Handlungen zu Posen, zu beziehen:
drittes Heft, enthaltend eine Landschaft von
Hauptsaͤtze, kurze und vollstaͤndige Dispositionen,
Wilson und ein Gemälde von Vandyk, das vergrif- fen war, iat auch so cben wieder angekommen und
in Subscription à 10 gr. zu haben bei
A. Asher, Linden No. 20.
karten⸗Anzeige.
Karte von Belgien und Holland
mit den angrenzenden Laͤndertheilen in 7 Blaͤttern Entworfen und bearbeitet im Maaßstabe 1:500000, 1 J. E. Woͤrl. (Als Abtheil. des Atlasses von Europa in 220 Blaͤttern.)
Diese Ahtheitung enthält die Blaͤtter: Amsterdam, Bruͤssel, Coͤln, Bremen, Paris, Straßbura, Aurich in Carton, nebst Titel⸗ und Zeichen⸗Erklaͤrung. Preis
„Die ehrendsten Wuͤrdigungen aller Art, das Urtheil
sachverstaͤndiger Maͤnner uͤber die bisher erschienenen
Blaͤtter, uͤberheben uns jeder weitern Empfehlung. In Berlin durch die Stuhrsche Buchhandlung zu
Herdersche Buchhandlung.
Historisch⸗politische Zeitschrift; herausgege⸗ ben von Leopold Ranke. Jahrgang 1832. Sep⸗
Inhalt: Wesen und Werth der Deutschen Univer⸗ sitaͤten. Von Savigay. — Die Revolution des Can⸗ tons Zuͤrich vom Jahre 1830 in ihrer Entwickelung. — Rom 1815— 1823. Staatsverwaltung des Cardinals Consalvi. Anhang: Ein Wort uͤber die gegenwaͤrtigen Irrungen im Kirchenstaate. — Boden, Arbeit und Ertrag (Resultare praktischer Beobachtungen). — Re⸗
Mit diesem Hefte ist der Jahrgang 1832, oder der erste Band, geschlossen. Vollstaͤndige Exemplare sind noch durch alle Buchhandlungen und Postaͤmter zu dem Preise von 5 Thlr. zu haben. — Die Zeitschrift wird auch im Jahre 1833 sortgesetzt werden, und nehmen alle Buchhandlungen (in Berlin, Duncker und
umblot, Franzoͤsischestraße Nr. 20. a.) und Post⸗ inter (welche letztere ihre Auftraͤge an das Koͤnigl. Zeitungs⸗Comtoir zu Berlin richten wollen) Bestellun⸗ Der Preis fuͤr den Band von circa
Friedrich Perthes in Hamburg.
en.
sowohl uͤber jede der bestimmten Sonn⸗ zu den wichtigsten Faͤllen der geistlichen 2 fuͤhrung, theils aus den vorzuͤglichsten Schn homiletischen Inhalts gezogen, theils selbt worfen vom Pafior prim. Fr. G. F. Schli Zwei Baͤnde er H. Zwei Baͤnde. Gr. 8ro. Hannover, in der he schen Hofduchhandlung. Zweite mit einen hang vermehrte Auflage. 1 ¾ Thlr.
Nicht allein die kritischen Blatter haben sicht dieses gediegene Werk, welches auf wenigen 8 einen außerordentlichen Reichthum an Stoff zu ligions⸗Vortraͤgen giebt, ohne Ausnahme beifallg gesprochen, sondern auch die Erfahrung, doß zweite Auflage nothwendig ward, spricht fuͤr dar gezeichnete Vorzuͤglichkeit dieses Huͤlfsbuchs, ne sowohl den älteren, wie ins besof ji Predigern und Kandi he ferner seyn wird. Was hier nur kurz angedem m den kounte, das ist zum Theil ausgefuͤhrt in da
Predigten, durch den Wechsel seinesn
veranlaßt von demselben Verfasser, gr. 12 ½ sgr.
§So eben iat erschienen und in allen Buchhand gen zu haben:
Beiträge zur Kenntniss des Polles Von Julius Fritzache. Erstes Heft, mit 2 % Steindrücken. 4to. gehester 25 "gr. Nicolai'sche Buchhandlung in Berlin, Bri
atrasse No. 13, Stettin und Elbing.
Die Annalen der Phyeik und Chemie, ausgegeben zu Berlin von J. C. Poggendoer gr 8vo. mit Kupfern, werden auch für 1833 ununterbrochen fortgeseut behalten, sowohl in Betreff des Stoffes als der Fo ganz die frühere Einrichtung. Wie bisher wird Bestreben des Herausgebers dahin gerichtet ve-yn., 9 Lesern Alles mitzutheilen, was für die in das Dere der Zeitschrift gehörenden Wiasenschaften von!- teresse ist, für die Gediegenheit der Aufsätze 1 bürgen die Namen der Herren Mitarbeiter. Re mässig zu Ende eines jeden Monats erscheint ein mit den nöthigen Kupfern u. 8. w., deren vier e¹ Band bilden. Der Preis des Jahrgangs von 12 (circa 120 Bogen) ist 9 Thlr. 10 sgr. Alle Buchhandlungen, in Berlin namentlich Dümmler, Linden No. 19, und Postämter neh Bestellung darauf an. Leipzig, den 2. Januar 1833. Joh. Ambr. Barth.
Bei G. Reimer, Wilhelmstraße Nr. 73, is schienen: —
Niebuhr, B. G, roöͤmische Geschichte. 31
4 Thlr. 15 sgr.
bisher auf das Lobenswertheste betragen. Die Kommission 1
Festtaͤglichen Perikogen als auch uͤber freie d
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Prei
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
ho. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Kaiserlich Russischen 881 Ramsay, Commandeur des Leib⸗Garde Finnischen arfschuͤtzen⸗Bataillons, den St. Johanniter⸗Orden zu ver⸗
eruht. Z Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Ober⸗Regierungs⸗Rath nrich von Tenspolde zum Geheimen Finanz⸗Rath und agenden Rath im Finanz⸗Ministerium zu ernennen geruht.
Se. Durchlaucht der regierende Herzog von Braun⸗ peig ist von Braunschweig hier eingetroffen. Preisbewerbung. 1u“ Die Koͤnigliche Akademie der Kuͤnste eroͤffnet in diesem nam 11. Maͤrz eine Preisbewerbung fuͤr Bildhauer, de⸗ Praͤmie fuͤr Inlaͤnder in einem dreijaͤhrigen Stipendium aͤhrlich 500 Thalern zu einer Studien⸗Reise bestehen wird. Eleven der Akademie, so wie alle befaͤhigte junge Kuͤnstler, en zur Theilnahme an derselben hierdurch eingeladen. Um lassen zu werden, muß man entweder die große Medaille Aetsaale der Akademie gewonnen haben, oder ein Zeugniß Faͤhigkeit von einem Mitgliede der Koͤnigl. Akademie der ze beibringen. Die Meldungen muͤssen bis zum 9. Maͤrz dem Direktor der Akademie geschehen und die Zugelassenen 11. Maͤrz Morgens 7 Uhr im Akademie⸗Gebaͤude sich Fein⸗ en. Die Zuerkennung des Preises erfolgt am 3. August in llicher Sitzung der Akademie. G Berlin, den 6. Februar 1833.
Dr. G. Schadow, Direktor.
Berichtigung.
[Der Papier⸗Fabrikant Keferstein, dem (nach Nr. 5 der 3) unterm 23. Dezember v. J. ein Patent verliehen wor⸗ fuͤhrt die Vornamen „L. O.“, nicht C. O., und ist in Koͤ⸗ ck bei Berlin wohnhaft.
4 —
Angekommen: Se. Excellenz der Koͤnigl. Daͤnische Wirk⸗ Geheime Rath und Hof⸗Jaͤgermeister, Graf von Har⸗ low, von Hamburg.
St. Petersburg, 2. Febr. Se. Majestaͤt der Kaiser ha⸗ dem Wirklichen Geheimerath Chitrowo den St. Wladimir⸗ den 1ster Klasse, dem Geheimerath und Senator Baranoff dem Senator Grafen Kutaissoff den St. Alexander Newski⸗ n, dem Ersteren mit diamantenen Insignien, den Senato⸗ Oseroff und Besrodny und dem General⸗Lieutenant Grafen ieff den weißen Adler⸗Orden und dem Wirklichen Staatsrath Kammerherrn Mitussoff den St. Stanislaus⸗Orden 1ster e verliehen. b 8 1 Herr J. A. Bock ist als Preußischer Vice Konsul und r Bager y Ribas als Spanischer Vice⸗Konsul im Hafen Odessa anerkannt worden. iei de St. Petersbourg liest man: „Es ist rscheinlich, daß nach dem, was in auswaͤrtigen Blaͤttern pu⸗ irt worden, ein Theil des Publikums zu einem Irrthum uͤber Preis, zu dem unsere letzte Anleihe in Holland realisirt wor⸗ ,verleitet werden konnte. Dieselbe ist zwar effektiv zu 84 8 eschlossen worden, jedoch den Silber⸗Rubel, anstatt zu 36 ¼ uͤber, welches der feststehende Werth der Rubels ist, zu 40 uͤber oder 2 Fl. Hollaͤndisch, nach der, auf der Amsterdamer ese angenommenen Usance gerechnet. Folglich ist der Effektiv⸗ eis der Anleihe, im Verhaͤltniß zu dem festen Werth des Ru⸗ ‚nicht 84 ⁄, sondern 92 1 in Geld. Es versteht sich von st, daß die spaͤteren Cours⸗Differenzen nicht in Anschlag ge⸗ cht werden koͤnnen, denn es handelt sich hier nur darum, was n in Holland dafuͤr giebt.“ b 15 Das Journal des Ministeriums des Innern ent⸗ t einen sehr ausfuͤhrlichen Artikel uͤber den Weinbau in Ruß⸗ ; die verschiedenen von der Regierung zur Beguͤnstigung ses Gewerbzweiges getroffenen Maßregeln sind darin in chro⸗ ogischer Ordnung aufgezaͤhlt, und am Schluß heißt es: „Die pflanzung des Weinstocks und die Bereitung von Wein und anntwein bilden fast den ausschließlichen Erwerb der Bewoh⸗ mehrerer Gegenden in der Kaukasischen Provinz, nament⸗ der Gegend von Kisliar. Zu Astrachan und in einigen Sta⸗ en des Don ist der Winzer⸗Stand der gewinnreichste, und in uris hat sich sogar eine Gesellschaft zur Vervollkommnung und Verkauf der Weine der Krimm gebildet. Die Ursache die⸗ gluͤcklichen Erfolgs ist ohne Zweifel der Begruͤndung von inzer⸗Schulen zuzuschreiben, deren die Krone zu Kisliar und der Krimm gestiftet hat, und wo der Weinbau und die Wein⸗ terung praktisch gelehrt werden. Es konnte nicht fehlen, daß rdurch ein Wetteifer unter den Einwohnern erweckt wurde, d daß mehrere derselben sich entschlossen, bedeutende Kapita⸗ n in diesem Industrie Zweige anzulegen. Viele sind nun da⸗ gelangt, daß ihr Wein sich an Guͤte fast den fremden Wei⸗ n naͤhert, und den in den Muster⸗Schulen der Krone bereiteten 81”” so daß die letzteren von Tag zu Tage entbehrlicher rden. Aus dem letzten Jahres⸗Bericht der Russisch«Amerikani⸗ en Compagnie ergiebt sich Folgendes: „Im Jahre 1831 en zu Ochotsk 2 Schiffe mit Produkten zum Werth von 00,000 Rubel aus den Kolonieen an. Beim Abgang dieser hrzeuge war Alles in den Kolonieen im besten Zustande, und
die freundschaftlichen Verbindungen mit den benachbarten wilden Staͤmmen dauerten ununterbrochen fort. Als Bilanz der Jahre 1830 und 1831 ergiebt sich 120 Rubel Gewinnst per Actie, nach Abzug eines zu dem Kapital der Compagnie zu schlagenden Zehn⸗ theils. Um einen sicheren und dauerhaften Handel mit Nord⸗ Amerika herzustellen, soll auf der in der Norton⸗Bay gelegenen Stvarts⸗In el eine Kolonie gegruͤndet werden. Auf den Kuri⸗ lischen Inseln nimmt der Gewerbfleiß sehr zu, nachdem sie im Jahre 1830 saͤmmtlich der Compagnie von der Regierung uͤbergeben worden sind. Die von dem Lieutenant Etolin befeh⸗ ligte Brigg „Tschitschagoff“ war im Jahre 1830 aus Neu⸗Ar⸗ changel nach dem Eismeer abgesandt worden, um mit den Wil⸗ den an den Kuͤsten jenes Meeres Handels⸗Verbindungen anzu⸗ knuͤpfen. Dieses Unternehmen ward vom besten Erfolg gekroͤnt; Herr Etolin ging bei den Inseln Uniwock, Aziak, St. Lorenz und St. Matthew vor Anker und lief in den Meerbusen von Golownin in der Norton⸗Bai an der Amerikanischen Kuͤste und in den St. Lorenz⸗Meerbusen an der Asiatischen Kuͤste ein. An allen diesen Orten wurden Handels⸗Verbindungen mit den Ein⸗ wohnern angeknuͤpft. Der Comtoir⸗Direktor zu Neu⸗Archangel, Herr Chlebnikoff, hat im Jahre 1830 auf der Kalifornischen Kuͤste im Meerbusen St. Franciscus mit Bewilligung der Re⸗ gierung die Biber⸗Jagd begonnen. In diesem Augenblick ist die Compagnie damit beschaͤftigt, eine bessere Straße von Sibirien bis zum Ochotskischen Meere bauen zu lassen, und geht damit um, die Ochotskische Faktorei an einen anderen Ort zu verlegen. Nach alter Meinung hielt man auf der gan⸗
zen Kuͤste des Ochotskischen Meeres nur 3 Punkte fuͤr gute Ha⸗ fen⸗Orte, naͤmlich die Bucht von Udsk und die Golfe vor den Muͤndungen der Fluͤsse Ulia und Aldoma. Im Jahre 1829 wurde der Schooner „Action“, befehligt von dem Seconde⸗Capi⸗ tain des Corps der Steuermaͤnner, Kozmin, zur Untersuchung dieser Orte abgeschickt; und um die Landwege zu untersuchen, fertigte man drei Detaschements ab, das eine im Jahre 1829 in die Bucht von Udsk, und die andern beiden im Jahre 1831 nach der Muͤndung der Aldoma. Der Hafen in der Bucht von Udsk wurde als sehr unbequem befunden; die andern beiden Punkte sind von der Seeseite noch nicht erforscht. Die oben erwaͤhnten Detaschements erstatteten genauen D richt uͤber den Zustand der Straßen von Jakutsk nach Udskose, nach der Aldoma und der Ulia; diejenige, welche nach der Aldoma fuͤhrt, ward als die beste befunden, und es bleibt nur noch uͤbrig, sich davon zu uͤber⸗ zeugen, ob dieser Punkt sich zur Anlegung eines Hafens eignet. Diese Untersuchung sollte im Laufe des Jahres 1832 angestellt werden.“ Die Handels⸗Zeitung enthaͤlt Folgendes: „Riga, Odessa und Archangel sind die drei Haupthaͤfen des Reichs, welche durch ihre Ausfuhr das Uebergewicht der Bilanz der To⸗ tal⸗Ausfuhr des Reichs uͤber die Einfuhr vorzugsweise liefern; und unter diesen nimmt Riga die erste Stelle ein. — Der 8 waͤrtige Handel dieser Stadt begann bereits am Ende des 12ten Jahrhunderts, gleich nach der Niederlassung (1158) der ehg Deutschen an der Muͤndung der Duͤna. In der Hansa ward Riga darauf eines der bedeutendsten Mitglieder. Die Produtte Lieflands und Polens wurden die Haupt⸗Artikel des Handels mit dem Auslande. Auf der Duͤna ward in großen QAuantitaͤ⸗ ten Getreide, Leinsaat, Flachs, Hanf, Wachs, Schiffbau⸗ und anderes Zimmerholz nach Riga, als dem natuͤrlichen Stapel, angebracht, und Polen versah sich durch diese Stadt . laͤndischen Waaren. In der Fceit Haiftg zes⸗ L16 er ieg die Zo ngekommenen e 230 z hunderts stieg die Zahl der ang vd,- 1J
20. Der Nordische Krieg unterbrach den 1 1700 kamen nur 44 Schiffe an. Liefland, 88 viele Jahre lang der Schauplatz des Krieges gewesen 18 1g. wieder aufzubluͤhen unter der Russischen Herrschaft. 18 8 Ende des Krieges zwischen Rußland und Schweden, ele te sich der Handel Riga's bald wieder. Im Jahre 1704 kamen 359 Schiffe an; jedoch nach Eroberung der Stadt (1710) fiel die Zahl derselben bis auf 15. Allein diese Unterbrechung waͤhrte nicht lange; denn im Jahre 1725 war die Zahl, der angekomme⸗ nen Schiffe bereits 388. Diese schnelle Zunahme ist nicht zu verwundern, selbst bei der Konkurrenz des neuentstandenen Han⸗ delsplatzes St. Petersburg, da Riga die Produkte fuͤr seine Ausfuhr groͤßtentheils aus Polen und der Ueraine bezog, von woher dieselben nach der neuen Handelsstadt nicht gefuͤhrt wer⸗ den konnten. — Der Rigaer Handel wurde fortwaͤhrend nach Tarifen und Zoll⸗Verordnungen betrieben, die von den Schwedi⸗ schen Koͤnigen Gustav Adolph im Jahr 1621 und Karl XI. 1682 erlassen, und worin alle Ein⸗ und Ausfuhrwaaren mit Zoll belastet waren, und außerdem mit Last⸗, Masten , Feuer⸗, Con⸗ voy⸗Geldern und andern Abgaben. Unter dem Schutze der Rus⸗ sischen Regierung gewann der Handel dieser Stadt an Ausdeh⸗ nung und Sicherheit und ward gewinnreich, besonders durch die Kriege zwischen den westlichen Europaͤischen Seemaächten. 28 1761 — 1763 stieg die Zahl der angekommenen Schiffe zu 957. Im Jahre 1782 gab die Kaiserin Katharina II. einen allgemei⸗ nen Zoll⸗Tarif fuͤr den Europaͤischen Theil des Reichs heraus. 8 Von der Zeit an hoͤrte die Wirksamkeit der Schwedischen Tarife. in Riga auf und die Zoll⸗Erhehungen im Innern wurden 86ge⸗ schafft, welche zwischen den Ostsee⸗Provinzen und den 1e Gouvernements des Reichs bestanden. Der Rigaische 189gc wuchs stufenweise zusehends, und Riga ward die zweite Han⸗
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delsstadt des Reichs.“
Frankreich. Die Praͤsidenten der beiden Kammern, Molé, machten gestern dem
Pearis, 3. Febr. der Admiral — und Graf ige ihre Aufwartung. 4 Perh önig hat fuͤr das Bagno von Brest 49 eeene gen von Straͤflingen und 184 Strafmilderungen, fuͤr das gat von Rochefort 9 Begnadigungen und 26 Seraftvede ncg da fuͤr das Bagno von Toulon 41 Begnadigungen und 35 Stre
[derungen eintreten lassen. üh Der Constitutionnei behauptet, die Abberufung des Gra⸗
fen v. Preissac von der Praͤfektur des Gironde⸗Departements
stehe mit der Absetzung des Gouverneurs der Citadelle von
Blaye, Obersten Chousserie, in Verbindung, und gebe einen neuen Beweis von der in dem Ministerium herrschenden Unei⸗ nigkeit; zugleich e er, den 85 diese Angelegenheit ru⸗ enden Schleier naͤchstens ganz zu luͤften. 8 3 Der Zte Artikel des Ermitirungs⸗Gesetzes, der, seinem Ge⸗ sammt⸗Inhalte nach, erst in der gestrigen Sitzung der Depu⸗ tirten⸗Kammer nach einer sehr lebhaften Debatte und ungeachtet
Herr Mauguin sich alle Muͤhe gab, die Unzweckmaͤpigkeie S. . selben darzuthun, angenommen wurde, lauter also: „J ach 83 8 lauf der im 5ten Artikel festgesetzten achttaͤgigen Frist (vergl.
das vorgestr. Blatt d. St. Zeit.) tritt auf der Unter⸗Präͤfektur, unter dem Vorsitze des Unter⸗Praͤfekten, eine Kommission, be⸗
stehend aus 4 Cnicht 2) von dem Praͤfekten zu bezeichnenden
Mitgliedern des General⸗ oder des Bezirks⸗Conseils, aus dem
Maire der Gemeinde, in der das abzutretende Eigenthum be⸗ legen ist, und aus einem der mit dem Bau beauftragten Inge⸗
nieurs, zusammen. Die betheiligten Eigenthuͤmer duͤrfen nicht Mitglieder dieser Kommission seyn.“ — Herr Mauguin aͤußerte sich uͤber diesen Gegenstand folgendermaßen: „Gesetzt,
der Anlegung einer Chaussee oder einer Eisenbahn die Rede, die 30 e
meinden beruͤhrt, so werden wir 30 Kommissionen haben, oder, wenn b man eine einzige Kommission ernennen will, werden sich in der⸗ selben dreißig Maires befinden. Hofft man etwa, daß diese sich alle in einem und demselben Sinne aͤußern werden? Und wor⸗ uͤber wird man berathschlagen? Ueber die Frage, ob es diesem oder jenem großen Eigenthuͤmer ansteht, daß der Straßenbau uͤber sein Gebiet gehe, waͤhrend die Reclamationen der kleinern Eigenthuͤmer unbeachtet bleiben werden. Wenn wir immer nur
die oͤrtlichen Verhaͤltnisse beruͤcksichtigen wollen, so muß das all⸗ gemeine Interesse nothwendig darunter leiden. Und doch ist er dieses, mit dem wir uns vorzugsweise beschaͤftigen sollen. Bei großen Unternehmungen sind zwei Dinge wohl von einander zu unterscheiden, naͤmlich die gesetzliche Bestimmung, die dem Un⸗ ternehmen vorausgeht, und die Ausfuͤhrung dieses letztern. Be⸗
vor ein solches Unternehmen beschlossen wird, moͤge man alle moͤgliche Vorsichts⸗Maßregeln treffen, alle moͤgliche Inter⸗ essen befragen, damit Niemand darunter leide. Ist der Beschluß aber einmal gefaßt, so muß gehandelt werden und zwar eben so rasch, als man vor dem Beschlusse langsam zu Werke gegangen war. Wozu also die gedachten Kommisstonen?
Laͤßt sich nicht mit Bestimmtheit voraussehen, daß sie — allge⸗ meine Interesse dem Orts⸗Interesse aufopfern werden? Von einer Verletzung des Privat⸗Interesse kann ja niemals die Rede seyn, da kein Eigenthuͤmer unentschaͤdigt aus seinem Besitzthum gewiesen werden soll.“ Ungeachtet aller dieser Gruͤnde wurde der betreffende Artikel unveraͤndert angenommen, was ohne Zwei⸗ fel dem Umstande mit beigemessen werden muß, daß die Kam⸗ mer sich in der Sitzung vom 1sten fͤr das Prinzip der Errich⸗ tung solcher Kommissionen ausgesprochen hatte, und jetzt von die⸗
sem Beschlusse nicht zuruͤckkommen wollte.
Im Journal des Doébats liest man: „Wir koͤnnen die Irrthuͤmer, die seit einiger Zeit in Bezug auf die von den drei Unterzeichnern der Convention vom 7. Mai 1832 verbuͤrgte Griechische Anleihe Glauben gewinnen, nicht unwiderlegt lassen. Die Kammern werden bald durch ihr Votum den Antheil geneh⸗ nigen, den Frankreich an dieser finanziellen und politischen Maß⸗ regel genommen hat. Die Frage wird dann von allen Seiten beleuchtet werden; dennoch wollen wir schon jetzt die faktischen Irrthuͤmer ruͤgen, in welche ein Theil der periodischen Presse verfallen ist. Zuvoͤrderst erklaͤren wir uns fuͤr entschiedene Feinde der leichtsinnigen Verschwendung von Staats⸗Geldern fuͤr mehr oder weniger persoͤnliche Zwecke; aber hier handelt es. sich um keine Ausgabe dieser Art, und brauchen wir auf den Unterschied zwischen einem Darlehn und der Buͤrgschaft fuͤr eine Anleihe nicht erst aufmerksam zu machen. Wir koͤnnten uns darauf berufen, daß ein Franzoͤsischer Bevollmaͤchtigter die Akte, wo⸗ durch die kuͤnftige Anleihe von den drei Maͤchten garantirt wird, mit unterzeichnet habe, und daß man Vertraͤge halten muͤsse; man wuͤrde uns aber vielleicht einwenden, daß seitdem ein Re⸗ gierungswechsel eingetreten sey und daß eine Revolution von Verpflichtungen dieser Art entbinde. Ohnehin behaupten wir noch jetzt, wie fruͤher, die vollkommene Unabhaͤngigkeit der ge⸗ setzgebenden Gewalt in der Genehmigung oder Verwerfung der Vertraͤge, welche eine Ausgabe fuͤr den Staat zur Folge haben koͤnnen. Ueber die innere Organisation Griechenlands und die Wahl seines Souverains ist man in einen seltsamen Irrthum gerathen. Seit kurzem ist es zur Mode geworden, uͤberall Rus⸗ sischen Einfluß zu sehen und so stellte man auch die Wahl des Prinzen Olto von Bayern. als eine Russische Kandidatur dar. Es ist aber offenkundig, daß, als die drei Maͤchte ihre Familien von der Wahl eines Koͤnigs von Griechenland gegenseitig aus⸗ schlossen, der Prinz Otto, als Sohn eines, durch seine rege Theil⸗ nahme fuͤr Griechenland bekannten, Deutschen Koͤnigs, einer der Kandidaten Frankreichs war. Wir koͤnnten alle Anerbietungen und Weigerungen herzaͤhlen, welche diese Unterhandlung in die Lange zogen und es wuͤrde daraus deutlich erhellen, daß Frank⸗ reich keinen Augenblick aufgehoͤrt hat, die jetzt sowohl durch die Zustimmung der drei Maͤchte, als durch die freie Anerken⸗ nung der Griechischen National⸗Versammlung vollbrachte Wahl zu unterstuͤtzen. Es bliebe die Frage uͤbrig, ob das pollitische Interesse, welches den Blick Frankreichs auf einen Prinzen des Hanses Bayern lenkte, sich seit der Juli⸗Revolution vermindert hot? Nach unserer Ansicht hat es sich gesteigert. Was bezweck⸗ ten wir in Griechenland? Eine nationale Unabhaͤngigkeit, die stark genug waͤre, sich selbst zu behaupten. Wir sandten zu diee sem Behufe Schiffe und Truppen hin; keine Macht hat so thaͤ⸗ tigen Antheil an diesen ruhmvollen Ergignissen genommen, wie wir. Noch im Laufe der letzten Verhandlungen haben wir auf eine Gebiets⸗Vergroͤßerung des neuen Staats bestanden und dieselbe erlangt. Die Anarchie, welche Griechenland mehrere
Jahre e heimgesucht hat, scheint ihrem Ende nahe zu seyn. Die Wahl seines Souverains, die Verfassung, die mora⸗