1833 / 43 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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der Theilnahme ausgedruͤckt; aber doch erklaͤrt, daß er diese Gel⸗ der nicht eher annehmen koͤnne, als bis er von seinem Koͤnige dazu die Erlaubniß erhalten habe. Belgien.

In der gestrigen Sitzung der Repraͤ⸗

, aber beredten Vortrage an jene

ber Ordner in einem kurzen Deutschen Vaterlandes

ruhmwuͤrdige Epoche der Befreiung des mahnte. Nach oshön. dieser Rede gab einer der Ordner eine kurze Uebersicht von dem jetzigen Zustande des Vereins, wonach seit dessen Gruͤndung im Ganzen 180 Mitglieder, welche im Jahre 1813 auf den ersten Ruf Sr. Maj. des Koͤnigs, und zwar bis zum Waffenstillstande, freiwillig in die Jaͤger⸗Detasche⸗

fasser mehrerer Flugschriften wegen entfernten Versuchs zum Verbrechen des Hochverraths, wegen fortgesetzten Verbrechens der beleidigten Majestät und wegen wiederholten Vergehens der Beleidigung der Amts⸗Ehre an dem Koͤnigl. Regierungs⸗Praͤsi⸗ denten Frhrn. von Stengel und an dem Koͤnigl. Postmeister Frhrn. von Leoprechting, zu fuͤnfjaͤhriger Festungsstrafe und Ab⸗ bitte vor dem Bilde Sr. Majestaͤt des Koͤnigs verurtheilt.

Staͤdte erbobenen Mahlgroschen⸗Surrogat⸗Gelder ist eine un⸗ ttelbare Folge der in der Abgaben⸗Verfassung eintretenden Ver⸗ berungen und daher in dem Gesetz⸗Entwurfe unter I. selbst aus⸗ prochen. Hiernaͤchst beahsichtigen Se. Koͤnigl. Majestaͤt und des

lnzen Mitregenten Koͤnigl. Hoheit, einen Theil des von den in⸗ ekten Abgaben zu erwartenden Mehrertrags uͤber den bisherigen,

ichst zu Uebertragung der durch die Straßenbau⸗Surrogat⸗Gel⸗

durch den Ober⸗Lausitzischen staͤndischen Beitrag zum ordi⸗

Bestrebungen der an den Verhandlungen Theil nehmenden Et⸗ Regierungen gelingen werde, die der Erreichung des gemeinsch chen Zieles entgegenstehenden Hindernisse, namentlich die noch schwebenden Differenzen uͤber die Gleichstellung der Mes Leipzig mit den auslaͤndischen Meßplaͤtzen, zu beseitigen Obschon demnach noch immer gegruͤndete Aussicht vorha ist, daß in laͤngerer oder kuͤrzerer Zeit die kommerzielle;

Aus Hobarttown in Neu⸗Suͤd⸗Wales wird unterm 31. Juli v. J. geschrieben: „Einige Personen von guter Erzie⸗ hung, die ein wenig die Welt kennten, werden hier sehr vermißt und wuͤrden sehr nuͤtzlich seyn koͤnnen. Das Polizei System ist bedeutend verbessert worden und thut jetzt recht gute Dienste.

Tuͤchtige Professionisten und Landwirthe wuͤrden hier viel Be⸗ Bruͤssel, 6. Febr.

Glaͤck Ihres erlauchten Gemahls ist,freudig geschlagen haben, wurde

schaͤftigung finden und reichlich bezahlt werden. Die Kolonie

koͤnnte einem Jeden fuͤr Reisekosten und Ausstattung 20 Pfund zahlen; aber die letzten hier angelangten 160 Penstonnaire der⸗ selben sind noch schlimmer, als unbrauchbar. Es sind die traͤgsten und luͤderlichsten Trunkenbolde, die ich jemals kannte. Sie lan⸗ den hier mit einer kleinen Baarschaft, die sehr bald in Wirthshaͤu⸗ sern verthan wird, und es fehlt nicht an Schmarotzern, die ihnen von ihrem Gelde helfen. Sie koͤnnen sich nicht vorstellen, welches Elend ich unter ihnen hier taͤglich vor Augen sehe. Es ist jetzt ein

Plan in Vorschlag, das aus Delinquenten bestehende Gesinde und dienende Volk zu besteuern; ich glaube aber nicht, daß er gelin⸗ gen wird; hoͤchstens moͤchte es mit Handwerker⸗Delinquenten, die an Kolonisten verdungen und taͤglich mit 6 Pence besteuert wer⸗ den, und mit Tageloͤhner⸗Delinquenten, denen gegen einen jaͤhr⸗ lich 5 Pfund kostenden Erlaubniß⸗Schein gestattet wird, fuͤr sich selbst zu arbeiten, noch allenfalls angehen und hierdurch vielleicht 10,000 Pfund jaͤhrlich aufzubringen seyn, die, gut angewendet, der Kolonie wohl zum Vortheil gereichen koͤnnten. Ich glaube, daß man den Reichthum der Kolonie ein wenig uͤberschaͤtzt. In entfernten Gegenden, und alle neue Ansiedler muͤssen sich nach abgelegenen Orten begeben, ist die Noth unter den Kolonisten oft⸗ mals sehr groß. Nur wer selbst ein Ansiedler ist, kann daruͤber ur⸗ theilen. Wollte man die Delinquenten, welche zu Diensten ge⸗ braucht werden, besteuern, so wuͤrde man die aͤrmeren Klassen unter denselben ganz zu Grunde richten. Diese Verbrecher kosten jährlich 22 Pfund, und sie thun nicht halb so viel, als sie thun wuͤrden, wenn ihre Arbeit freiwillig waͤre und sie da⸗ fuͤr bezahlt wuͤrden. Im Ganzen ist die Kolonie in einem bluͤ⸗ henden Zustande, und wenn die Leute von der jetzigen Regie⸗

rung so behandelt werden, wie ich hoffe, so wird es gewiß in einem halben Jahrhundert ein bedeutendes Land seyn. Die

Einfuhr aus England belaͤuft sich, glaube ich, auf 300,000 Pfd. jaͤhrlich, und die Handels⸗Bilanz faͤllt sehr zum Nachtheil der Se aus, da dieselbe nur Wolle und Oel als Tausch⸗Artikel ausfuͤhrt.“

Aus Bogota sind Zeitungen bis zum 18. November hier eingegangen. Der Buͤrgerkrieg war zu Ende, und man hatte einen viermonatlichen Waffenstillstand abgeschlossen; in Cartha⸗ gena aber herrschte die groͤßte Noth; Dublonen waren so selten, daß sie mit einer Praͤmie von 22 pCt. bezahlt wurden.

Niederlande.

Tag verschoben.

des Blattes,

sur vertreten zu Aus Antw

thum zu beruhen

Aus dem Haag, 6. Febr. Aus dem Feldlager bei Wal⸗ wyk wird unterm 1sten d. M. gemeldet: „Der Geburtstag Ih⸗ rer Koͤniglichen Hoheit der Prinzessin Friedrich der Niederlande, ein Tag der waͤhren und herzlichen Freude fuͤr das ganze Land, war fuͤr die 2te Brigade der 3ten Division des Feldlagers eben so erfreulich als denkwuͤrdig. An diesem Tage, an dem sicher alle wohlgesinnte Niederlaͤndische Herzen mit inniger Theilnah⸗ me suͤr Ihr Heil, die die Zierde ihres Geschlechtes und das

dem Kommandanten der genannten Brigade, dem allgemein geachteten und ruͤhmlichst bekannten Oberst Sprenger, von dem Offizier⸗Corps ein praͤchtiger goldener Ehren⸗Degen uͤberreicht, als ein sichtbares Zeichen der Achtung derer, welche er so ruhmvoll bei Hasselt und Loͤwen angefuͤhrt hat. Das Offizier⸗Corps hielt den heutigen Tag, wo die ganze Brigade in Baardwyk vereinigt war, zu dieser Fest⸗ lichkeit fuͤr am besten geeignet. Auf dem mit Perlmutter ein⸗ gefaßten goldenen Gefaͤß des Degens stehen die Worte: „Aus Achtung, am 4. Oktober 18327 (Geburtstag des Obersten). Auf der Stoßplatte sind die Worte eingegraben: „Das Offizier⸗Corps der 2ten Brigade der 3ten Infanterie⸗Division dem Oberst Sprenger.“ Mittags gab der Oberst ein Diner, zu dem das ganze Offizier⸗Corps eingeladen war, und wobei, außer der Ge⸗ sundheit des Koͤnigs, der Koͤnigin und der Koͤnigl. Familie, von dem Oberst Barnaart auch noch folgender Toast in Bezug auf die Feier des Tages ausgebracht wurde: „Der Prinzessin Frie⸗ drich der Niederlande, der geliebten Gemahlin des vom Heere Angebeteten; moͤge Sie noch viele Jahre an der Seite Ihres Erlauchten Gemahls, des Ober⸗Befehlshabers unserer ruhmvollen Land⸗ und Seemacht, alle die Freude und Zufrie⸗ denheit genießen, welche denen bestimmt ist, die an Tugend und Wohlthaͤtigkeit Alle zu uͤbertreffen suchen.“

Deie in Utrecht zur Unterstuͤtzung der Hollaͤndischen Kriegs⸗ gesangenen niedergesetzte Kommission hat dem General Chassé 3000 Fl. uͤbersandt, und darauf von demselben folgende Ant⸗ wort aus St. Omer vom 22. Januar empfangen: „Mit dem innigsten Gefuͤhl der Dankbarkeit habe ich die Ehre, Ihnen den Empfang des Schreibens anzukuͤndigen, worin Sie mir anzeigen, daß die Utrechter Kommission den Herrn Moser, Konsul Sr. Majestaͤt in Duͤnkirchen, beauftragt hat, eine Summe von 3000 Fl. zur Unterstuͤtzung der Vertheidiger der Citadelle zu meiner Disposition zu stellen. Diese Summe, welche ich bereits empfangen habe, soll zur Verbesserung der Nahrung der Unteroffiziere und Soldaten angewendet werden. Ich nehme mir die Freiheit, Sie zu ersuchen, meinen herzlich⸗ sten Dank fuͤr diesen Beweis der Vaterlandsliebe und der Theil⸗ nahme an dem Loose der Kriegsgefangenen anzunehmen.“ Die Kommission hatte, ehe Fr. der General Chassé selbst in Frankreich angekommen war, den Herrn Moser beauftragt, fuͤr die Unterstuͤtzung der Hollaͤndischen Gefangenen zu sorgen, und sie macht in dieser Beziehung folgenden Auszug aus einem Schreiben jenes Niederlaͤndischen Konsuls bekannt: „Ich empfing am 4. Jan. die erste Kolonne der tapfe⸗ ren Vertheidiger der Citadelle an der aͤußersten Graͤnze meines Departements. Ich bezeigte dem Capitain der Franzoͤsischen Jaͤger⸗Compagnie zu Pferde, welche, als Geleit, die Vorhut ge⸗ bildet hatte, meinen Dank fuͤr alles, was die Franzoͤsischen Sol⸗ daten, auf dem Marsche fuͤr meine Landsleute gethan haͤtten. Er antwortete mir; „„Herr Konsul! Diese Gefangene sind Tapfere, sie haben ein Recht auf unsere Hochachtung.““ Am folgen⸗ den Tage, den 5. Jan., druͤckte ich den unsterblichen Chasseé in meine Arme. Unsere Thraͤnen flossen. Es gehoͤrt eine geuͤbtere Feder dazu, als die meinige, um unsere Gefuͤhle zu schildern. Nie werde ich jene Augenblicke vergessen. Der General wurbe von einer Ehrenwache von Lanciers begleitet, und zog unter dem lau⸗ ten Ruf der Buͤrger: „Es lebe der tapfere General Chassé!“ in die Stadt ein; alle Wachen praͤsentirten das Gewehr. Die Gesundheit des Generals scheint gelitten zu haben.“ Nach spaͤteren Nachrichten aus St. Omer waren Abgeordnete der Kommissionen von Bruͤssel und Gent bei dem General Chassé angekommen. Die ersteren hatten ihm eine Summe von 20 25,000 Fr. und die letzteren 8 10,000 Fr. angeboten. Der General hat ihnen zwar den herzlichsten Dank fuͤr diese Beweise

8

e

2

man

sicherte

den staatswirthscha hoͤrigen Z egenwaͤrtigen Verh scche Hinsicht widerstreben, sondern auch die hieraus hervorgehen⸗ den nachtheiligen Ruͤckwirkungen durch die in der Stellung des Inlandes gegen das Ausland eingetretenen Veraͤnderungen um so fuͤhlbarer geworden sind. Sowohl in den wesentlichen Reformen, welche waͤhrend der letzten Jahrzehnde in der Verfassung der indi⸗ rekten Abgaben vorgenommen worden sind, als auch in den Be⸗ strebungen, durch Vertraͤge mit andern Staaten einen verbesser⸗ ten Zustand des Wechsel⸗Verkehrs zu begruͤnden, wird der ernste Wille nicht verkannt worden seyn, die bestehenden Verhaͤltnisse mit den Anspruͤchen der Zeit moͤglichst in Einklang

Die Verbesserungen in den inneren Asgaben⸗Einric ben jedoch da nothwendig ihre Graͤnzlinie gefunden, wo die fruͤhere Landes⸗Verfassung diejenigen Grundlagen vermissen ließ, auf welche allein ein neues umfassendes System mit gaͤnzlicher En den bisherigen, als veraltet erkannten Grundsaͤtzen aufgebaut wer⸗ den koͤnnte. Ueber die Verhandlungen, welche bisher mit andern Staaten gepflogen worden sind, um dem Beduͤrfnisse eines erweiter⸗ ten, freien Verkehrs innerhalb der Deutschen Bundeslande Gewaͤh⸗ rung zu verschaffen, behalten Se. Koͤnigl. Majestaͤt und des Prin⸗ 6s Mitregenten Koͤnigl. Hoheit sich vor, an die getreuen Staͤnde in der naͤchsten Z

Die Verhandlungen uͤber den Beitritt des Koͤnigreichs Sach⸗ Preußisch⸗Bayerischen Zoll⸗System haben bisher noch Abschlusse gebracht werden koͤnnen, da auf der einen Seite die Theilnahme mehrerer Staats⸗Re⸗

sen zum nicht zum

8

Herrn von

Stelle des Generals

A

sollen. erpen meldet man vom 5ten d. M.:

scheint.“

2

Deutschland.

sentanten⸗Kammer wurde die allgemeine Berathung uͤber den Gesetz⸗Entwurf wegen Entschaͤdigung der Ritter der Ehren⸗ (egion eroͤffnet, und die Beendigung derselben auf den folgenden

Durch eine Koͤnigl. Verordnung vom gestrigen Tage ist der Brigade⸗General Magnan an die zum Ober⸗Befehlshaber der 6ten Division ernannt worden.

Kaum hatte man hier erfahren, daß in Paris die Redacteure von Journalen zu politischen Duellen gezwungen worden, als es natuͤrlicherweise auch fuͤr Schuldigkeit gehalten wurde, die Pari⸗ ser Mode nachzuahmen; wenn die Ausfuͤhrung weniger chevale⸗ resk war, so mag das in der Verschiedenheit der Süten liegen. In einem der hier erscheinenden kleinen Blaͤtter, im Knoute, stan⸗ den einige witzige oder beißende Bemerkungen uͤber den General Niellon, wodurch sich mehrere Personen, unter ihnen ein vorma⸗ liger Adjutant des Generals, veranlaßt fanden, dem Redacteur Culhat, beim Ausgange aus dem Theater aufzulauern, ihn zur Rede zu stellen, und dann tuͤchtig durchzupruͤgeln. Das Volk hatte sich schon zusammenrottirt, und machte Miene, dem Staͤrkeren beizustehen, als der Posten noch zur rechten Zeit herbeikam, und Herrn von Culhat, um ihn fer⸗ neren Mißhandlungen zu entziehen, nach der Wache brachte. In Paris scheinen also die Pistolen und in Bruͤssel der Stock die Stelle einer vor persoͤnlichen Beleidigungen schuͤtzenden Cen⸗

Niellon

„Die

Schelde ist gaͤnzlich vom Eise befreit, und heute Nachmittag liefen bereits zwei Handelsschiffe, ein disches, in den hiesegen Hafen ein. Fort Perle angehalten worden, was jedoch nur auf einem Irr⸗

Daͤnisches und ein Schwe⸗ Diese Schiffe waren am

Das Dampfschiff „Graf Liverpool“ ist am Sonnabend Nachmittag von London in dreizehn Stunden in Ostende einge⸗ troffen; die Ueberfahrt uͤber das Meer dauerte nur 6 Stunden. Dies ist die schnellste Reise, von der man je gehoͤrt hat. Paketboot von Dover nach Östende brauchte eben so viel Zeit zu dieser Fahrt, als das obenerwaͤh

Das

nte Dampfschiff zu der Fahrt von London nach Ostende, welcher Weg beinahe noch einmal so weit ist, gebraucht hatte.

Dresden, 9. Febr. In der gestrigen Sitzung der zweiten Kammer kam es zu Diskussionen uͤber den von einem Abgeord⸗

neten ausgesprochenen Wunsch, daß ein oͤffentliches Blatt unter

Kontrolle der Kammer gestellt werde, damit das Publikum wissen 1 koͤnne, daß der Inhalt eines solchen Blattes von der Kammer

als richtig anerkannt sey. Nachdem mehrere Abgeordnete uͤber

das Zweckmaͤßige oder Unzweckmaͤßige einer solchen Anordnung gesprochen, nahm der Koͤnigl. Kommissarius Geh. Legationsrath Breuer das Wort und bhemerkte, daß eine Aufsicht uͤber die Blaͤtter von Seiten der Kammer schon um des Auslandes wil⸗ len zu wuͤnschen sey, welches weit mehr aus oͤffentlichen Blaͤttern, als aus den Protokollen von den Verhandlungen Kenntniß nehme.

Um dies zu bewerkstelligen, gaͤbe es drei Mittel: die Redaktoren, der ihnen das

weisung Vernehmen der ihnen groͤ einem Blatte

eines Sitzes fuͤr

w

erleichtere und 2)

auferlege; ertheilt

Verhandlungen ßere Verantwortlichkeit ein oͤffentlicher Charakter

ie An⸗

odurch daß werde,

auf welches man sich bei vorkommenden Unrichtigkeiten in an⸗

dern Blaͤttern, dem Auslande gegenuͤber, berufen koͤnne; 3) Auf⸗ stellung eines Tribunals in der Kammer, welches uͤber etwa an⸗

gebrachte Reclamationen und Berichtigungen abzuurtheilen habe, welche Eigenschaft die Redactions⸗Deputation in dieser Bezie⸗ hung annehmen koͤnne. Bei der Abstimmung uͤber den

ze⸗

genstand wurde die Frage, ob jede Theilnahme an einer Censur

uͤber diejenigen Blaͤtter, welche die Landtags⸗Verhandlungen enthalten, abzulehnen sey, fast einstimmig verneint; die andere Frage, ob den Redaktoren dieser Blaͤtter im Saale selbst Plaͤtze anzuweisen seyven, wurde dagegen von 37 gegen 34 Stimmen bejahend entschieden. Die Versammlung ernannte darauf eine Deputation zur Pruͤfung und Begutachtung des Gesetz⸗ Entwurfs uͤber die beabsichtigte Reform der indirekten Abzaben.

teressen

Koͤnigl.

leitende

kannt,

den

der

die

fuͤhrung

Verkehr Gesetze

Abgaben

in den

wickelt.“

Das der zweiten Kammer mitgetheilte Koͤnigl. Dekret in

stande eigenthuͤmlichen Schwierig veranlaßt haben, auf der andern Seite noch nicht durchgaͤngig zu uͤber die dabei in Frage kommenden besondern

iner Ferenn gung nteressen des Koͤn

Betreff der beabsichtigten Reform der indirekten Abgaben lautet folgendermaßen: „Se. Königliche Majestaͤt und des Prinzen Mitregenten Koͤ⸗ nigl. Hoheit, eingedenk des §. 39 der Verfassungs⸗Urkunde, lassen den getreuen Staͤnden hiermit die Entwuͤrfe zu den wegen Reform der indirekten Abgaben zu erlassenden Gesetzen und Verordnungen ugeben Allerhoͤchstdieselben haben nicht zweifelhaft seyn koͤnnen, daß die in dem erwaͤhnten Feststellung ei mit der Umgestaltung der indirekten Abgaben zu beginnen sey. Das Beduͤrfniß derselben hat schon seit einer laͤngeren Reihe von Jahren um so weniger verkannt werden moͤgen, als nicht allein die ftlichen Ansichten einer vergangenen Zeit ange⸗

§.

neuen

der Verfassungs⸗Urkunde

eines Abgaben⸗Systems zu

ipien der dermaligen Abgaben⸗Verfassun ltnissen des kommerziellen Verkehres in

Fenan

eit besondere Mittheilung gelangen zu

keiten einen laͤngern Aufe

igreichs Sachsen zu gelangen gewesen ist.

oͤnigl. Majestaͤt und des Prinzen Mitregenten Koͤnigl. Hoheit geben sich gern der Hoffnung hin, daß es den vereinten, ernstlichen

zu bringen. htungen ha⸗-⸗

gierungen und die, dem Gegen⸗

zuge⸗ naͤchst

g den mehr⸗

g von

lassen.

nthalt

91

Aus üßtung Graͤnz⸗Zo

Steuer und S

Personalsteuer⸗Geseh den getreuen Staͤnden Die Ausfuͤhrung eines neuen Systems der gestattet nicht, bisher zwischen

bindung einer Mehrheit Deutscher Bundesstaaten, unter nahme des Koͤnigreichs Sachsen, auf eine den eigenthuͤmlichen

des Letzteren entsprechende Weise sich verwirklichen ne

so haben doch Se. Koͤnigl. Majestaͤt und des Prinzen Mitrega

Hoheit fuͤr angemessen erachtet, zu der fuͤr nothwenz

kannten Umgestaltung des Systems der indirekten Abgaben, vorher den Ausgang obiger Unterhandlungen abzuwarten, u schreiten, und es finden Allerhoͤchst⸗ und H insbesondere auch durch die Ruͤcksicht bewogen, daß das, besgs beiliegenden Gesetz⸗Entwuͤrfe, beabsichtigte neue System des rekten Abgaben die Ausfuͤhrung eines schaftliches Zoll⸗System meh und erleichtern, demnach auch in dieser Hinsicht selbst ag

oͤchstdieselben sich⸗

1s Anschlusses an ein ge rerer Staaten wesentlich bes

Maßregel jedenfalls zum wahren Besten des Lande

reichen wird. In dem, was in der neuen Landes⸗Verfe grundgesetzlich geordnet ist, haben Se. Königl. Maiestaͤt um Prinzen Mitregenten Koͤnigl. Hoheit zugleich die Grundsczte

deren folgerechte Wahrnehmung bei Bildung des 1.

Abgaben⸗Systems zu der Hoffnung berechtigt, daß die Anse selbst auf eine, der Landes⸗Wohlfa löͤst werden.“

„Die beiliegenden Gesetz⸗Entwuͤrfe werden den getreuen en die Gleichheit vor dem Gesetze, durch gleichm aller Klassen und Staͤnde der Staats⸗Angehdrigen und durch gesetzliche Feststellung der Befugnisse und Obliegenheiten, der Abgabenpflichtigen, als auch der Verwaltungs⸗Beamten; cherstellung ö“ der Staatskraͤfte durch uͤr quellen; endlich Beobachtung der staatswirthschaftlic Ruͤcksichten durch sorgfaͤltige Abwaͤgung der verschiedene gen Interessen ie ersten System betrachtet worden sind, und uͤberall die gebuͤhrende Ba sichtigung gefunden haben.

daß verfassungsmäff

aͤßige Unterorte

1

Ueberzeugung gewaͤhren,

der Staats⸗Einkuͤnfte mit moͤglic b r ch angemessene Ausg die indirekte Besteuerung sich darbietenden 91.

des inlaͤndischen Handels und Gewerbfleißet, Anforderungen an das neu zu bildende Ahgeh be Die indirekten Abgaben, deren an der Stelle der bisherigen, gleichzeitig aufzuheben

beabsichtigt wird, bestehen in einem Graͤnz⸗Zolle von der (h Durch⸗ oͤder Ausfuhr zollbarer Waaren, einer Branntweinst einer Biermalzstener, einer Schlachtsteuer, einer Patentsteuer

auslaͤndischer Handels⸗Reisenden. Zu diesem Behuft

halten die getreuen Stande anbei die Entwuͤrfe zu einem setze uͤber die Reform der indirekten Abgaben und zu an

uͤber Einfuͤbrung einer allgemeinen Schlachtstemn;

des erstern Gesetzes sind ferner bearbeita 1⸗Ordnung; eine Verordnung uͤber Erhebung von auslaͤndischen Waaren in Leipzig; ein Graͤnz⸗ͤ

Tarif; eine Verordnung uͤber Erhebung der Branntweinst Feine Verordnung uͤber Erbebung der Biermalzsteuer; nung uͤber Erhebung Ausfuͤhrung des zweiten Gesetzes, eine Verordnung der Schlachtsteuer. wuͤrfen ausgesprochenen Bestimmungen berunhen, sind theils in Aufsatze uͤber die beabsichtigte Reform der indirekten Abgaben, t.

ine Ven der Patentsteuer von Handelsreisenden, uͤber Erhet Die Gruͤnde, auf welchen die in diesen (

den Verordnungen uͤber die Branntweinsteuer, * chlachtsteuer beigegebenen besonderen Motiven

„Seine Kdnigliche Maiestaͤt und des Prinzen Mitruh Koͤnigliche Hoheit erwarten demnach von den getreuen Sund daß selbige die vorgedachten Gesetze unverzuͤglich in Berathu ziehen und baldtbund 1 Die Erlassung der wegen Ausfuͤhrung dieser Gesetze erforderlich Verordnungen gehoͤrt zwar in das Gebiet der Verwaltung, Kbͤnigliche Majestaͤt und des Prinzen Mitregenten Koniglicheh heit haben jedoch fuͤr dienlich erachtet, auch die Entwuͤrfe! ser Verordnungen den getreuen Staͤnden zur Einsicht vorlegen lassen und sind bereit, deren Erinnerungen hieruͤber zu vernch Um hiernaͤchst die neu einzufuͤhrenden indirekten Abgaben mit Grund⸗Abgaben zu einem vollstaͤndigen System zu verbinden noch die Umgestaltung der Personal⸗Abgaben erforderlich. Fülendug eines allgemeinen Gewerbe⸗ und Personalsteuer⸗Geh fuͤr das Koͤn stand finden muͤssen, weil hierzu die Aufstellung bestimmter Gn saͤtze uͤber mehrere andere Zweige der Landes⸗Gesetzgebun des⸗Verwaltung noch zu erwarten gewesen ist, diese sich aber erst aus der Bearbeitung der desfallsigen Gesetz⸗Vorschlaͤge se haben entwickeln koͤnnen. . 1 Mitregenten Koͤnigliche Hoheit werden jedoch gegenwaͤrtigen Landtags einen Entwurf fuͤr

ichst ihre Erklaͤrung hieruͤber abgeben werd

igreich Sachsen hat bis jetzt noch darum einigen!

und!

Majestaͤt und des Prf noch im Lauft ein Gewerbe⸗ vorlegen lassen. indirekten Atoc provinzielle Verschiedenheit, wie und der Ober⸗Lausitz, fa

Se. Koͤnig

daß eine den Kreislanden

zwischen den Schoͤnburgischen Rezeß⸗Herrschaften, der Herng Wildenfels und den uͤbrigen Landen, theils mehr, theiht’

niger aus den Abgaben

stattgefunden

M indechan provinzile

werde. der den

ferner beibehalten in der Verfassung Modificationen in

1 bat, Veraͤnderungen hervorgebenden

Verhaͤltnissen der Ober⸗Lansitz sind bereits Gegenstand der f den Staͤnden dieser Provinz gepflogenen Unterhandlungen gn

sen, und stimmung festgesetzt

indirekten Steuern in den Schoͤnburgischen

es ist in dem hieruͤber zum Theil bis auf staͤndische A abgeschlossenen Vertrage, deshalb das worden. Die gleichmaͤßige Einfuͤhrung der

Rezeß⸗Herr

—*

und der Herrschaft Wildenfels, wird nicht allein durch die q

sicht auf

das allgemeine Staatswohl und durch die hierdurcht

lein bedingte Moͤglichkeit eines voͤllig freien innern Verkehrs

schen den

saͤmmtlichen Landestheilen geboten, sondern fließt U

als unmittelbare Folge aus dem verfassungsmäaͤßigen Grunzst daß alle Unterthanen nach dem richtigen Verhaͤltnisse der sien baren Gegenstaͤnde zu den allgemeinen Staatslasten beizutragen!

ben.

Das aus den innern indirekten Steuern von den Schoͤntat

gischen Rezeß⸗Herrschaften zu erwartende Einkommen wird hbiernach geeignet seyn, die erheblichen Anspruͤche der Staats⸗Kassen an 1. dachte Herrschaften, wegen der bisher ruͤckstaͤndig verbliebenen üh ferner laufenden Beitraͤge zu den neuern außerordentlichen Stnab

Beduͤrfnissen und wegen sonstiger Anforderungen zu bringen. Damit aber die den Besitzern der Herr

ur Erledigu chaft Wildenfe

und der Schoͤnburgischen Rezeß⸗Herrschaften zustehenden besonde Berechtigungen mit den aus der Einfuͤhrung der indirekten Ag ben hervorgehenden Veraͤnderungen in Uebereinstimmung gebrac werden, sind Se Koͤnigl. Majestaͤt und des Prinzen Mittregenle

Koͤnigl.

gen stattfinden zu lassen. Ueber die etwanigen ferneren Be gen von indirekten Abgaben, so wie uͤber die wegen des

oheit gesonnen, mit denselben hieruͤber weitere Verhandin frel

Wegfäl

derartiger Berechtigungen zu leistenden Entschaͤdigungen, wird nf

getreuen Staͤnden noch im Laufe gegenwaͤrtigen Landtags ein’ sonderer Gesetz⸗Entwurf vorgelegt werden.

rtre Obwohl die 2 1

der neu einzufuͤhrenden indirekten Abgaben sich im voraus nicht 8

aller Zuverlaͤssigkeit beurtheilen lassen, so ist doch die wo dete Aussicht vorhanden, daß selbige die Mittel dem Grundbesitze an- dem Lande, außer den wicht gen, die demselben in

die Entfesselung des inneren Verkehrs zu Theil werden, au Erlaß an den jetzigen Grund⸗Abgaben angedeihen zu lasseß. dn Aufhebung der in den Kreislanden mit drei P

schocke

hlbegri

ewaͤhren werden hen Erleichten

Folge der neuen Abgaben⸗Verfassun dine

fennigen

- G und drei Quatembern vom Grundbesitze äuß --

rt foͤrderliche Weise werheh

8 hn Straßenbau aufgebrachten Fonds verwenden, demnach die rzu erhobenen besonderen Beitraͤge kuͤnftig in Wegfall bringen zu emn. Einen Gegenstand besonderer Erwaͤgung wird hiernäͤchst

kuͤnftige Feststellung des Verhäͤltnisses zwischen den bisher ssbaren Staͤdten und dem laͤndlichen Grundbesitze hinsichtlich

u entrichtenden Grundsteuern abgeben. In Folge der Auf⸗ hung der General⸗Consumtions⸗Accise in den aceisbaren Staͤd⸗

und nach kuͤnftig erfolgter Gleichstellung der Staͤdte und des ndes in den indirekten Abgaben, faͤllt zwar der urspruͤngliche und hinweg, aus welchem den Staͤdten die Uebertragung der dinar⸗Steuern aus dem Genergl⸗Accis. Einkommen bisher zu Theil vorden ist. Die sofortige Aufziehung dieser letztern wuͤrde jedoch, un sie auch als rechtlich begruͤndet angesehen werden oͤnnte, nicht in auf die Eigenthums⸗Verhaͤltnisse, auf den Wohlstand und auf Kredit einer großen Anzahl staͤdtischer Grundstuͤcks⸗Besitzer einen, tder fuͤr selbige aus der Aufhebung der General⸗Accise fließenden leichterung außer Verhaͤltniß siehenden, hoͤchst nachtheiligen Ein⸗ baben, sondern auch, wenigstens zum Theil, bei dem dermali⸗ Zustande der staͤdtischen Erwerbsmittel unausfuͤhrbar seyn. Es k daher, befage des Gesetz⸗Entwurfs unter l., die Auf⸗ hung der Ordinarsteuern nur insoweit, als sie auch von saͤdtischen Feld⸗Grundstuͤcken bisher durch die General⸗Aceise ertragen worden sind, da diese hinsichtlich ihres Ertrags und der euer⸗Verbindlichkeit kuͤnftig mit den Feld ⸗Grundstuͤcken des plat⸗ Landes in ganz gleichem Verhaͤltnisse stehen, fuͤr zweckmaͤßig chtet werden koͤnnen; im uͤbrigen sind aber, was die Grundsteuern n den staͤdtischen Haus⸗Grundstuͤcken anbetrifft, die Vorschlaͤge rlaͤufig auf Beibehaltung des bisherigen Ordinarsteuer⸗Erlasses ichtet. Die noch einzufuͤhrende Gewerbes und Personalsteuer rd jedoch wesentlich dazu beitragen, die nach dieser Bestimmung scheinend eintretende beguͤnstigte Stellung des staͤdtischen Grund⸗ szes im Verhaͤltnisse zum laͤndlichen, auf eine den Grundsaͤtzen sRechts und der Staats⸗Wohlfahrt entsprechende Weise auszu⸗ eichen. Se. Koͤnigliche Majestaͤt und des Prinzen Mitre⸗ iten Koͤnigliche Hoheit behalten sich daher vor, Allerhoͤchstihre immte Intention den getreuen Staͤnden nach Vorlegung des ewerbe⸗ und Personalsteuer⸗Gesetzes zu eroͤffnen; Allerhoͤchst⸗ und chstdieselben koͤnnen jedoch jetzt schon die Zusicherung ertheilen, wenn nicht unvorhergesehene Ereignisse die von dem Ein⸗ inmen der indirekten Abgaben zu erwartenden Ueberschuͤsse schmaͤ⸗ in, wenigstens nach Ablauf des ersten Jahres nach ihrer Ein⸗ brung eine namhafte Ermaͤßigung der vom Lande aufzubringen⸗ n Abgaben moͤglich seyn wird, ohne den staͤdtischen Grundbesitz veit er nicht in tragbarem Grund und Boden besteht und des⸗ lIb dem laͤndlichen Grundbesitze kuͤnftig gleichgestellt wird feine mit dem Wohlstande der Staͤdte unvertraͤgliche Weise zu lasten.“ 1

„Se. Koͤnigl. Majestaͤt und des Prinzen Mitregenten Koͤnigl. pobeit verbleiben den getreuen Staͤnden in Huld und Gnaden je⸗ rzeit wohlbeigethan. ö

Dresden, den 2. Februar 1833. 8 16u 1 8 Frriedrich August (H. z. S.) Heinrich Anron von Zeschau.“ Der Abgeordnete des Bauernstandes und Praͤsident der zwei⸗ Kammer, General⸗Lieutenant v. Leyser, hat am 6ten d. M. n Mitgliedern der zweiten Kammer ein Mittagsmahl gegeben.

Am 6ten d. M. gegen 10 Uhr Vormittags verkuͤndeten die moͤhnlichen Signalschuͤsse laͤngs den Ufern des Elbstromes das fusgehen des Eises, welches denn auch diesmal den gewuͤnsch⸗ n Fortgang hatte. Gegen Mittag war der Strom frei. Nach⸗ ittags aber traf erst das im oberen Flußgebiete gelegene Eis n. Ein zu hoher Wasserstand machte sich nicht bemerklich; der lbmesser zeigte 1 uͤber 0. So eben langt die Nachricht hier , daß die Bruͤcke uͤber die Zschopau bei Floͤha durch den Eis⸗ ang sehr gefaͤhrdet sey.

Hannover, 7. Febr. In der vorgestrigen Sitzung der

veiten Kammer ward der Antrag der wiederholten Konferenz ider Kammern uͤber das 6te Kapitel des Staats⸗Grundgesez⸗

s vorgetragen, und nach einer bis 5 ½ Uhr verlaͤngerten Bera⸗

hung groͤßtentheils angenommen. Die Vorschlaͤge waren dies⸗

jal von den Kommissarien erster Kammer in der Konferenz

zusgegangen, und von denen der zweiten, nach vergeblichem Wi⸗ rstande, zuletzt angenommen worden. Die Haupt⸗Bedenken, wel⸗ he in der zweiten Kammer dagegen vorkamen, betrafen drei Punkte. rstlich eine Bestimmung des §. 2, wonach das Land Hadeln ine eigenen Staͤnde verlieren und der Landschaft der Her⸗ ogthuͤmer Bremen und Verden einverleibt werden sollte, veil sich in demselben nicht die Elemente zu einer ritter⸗ hhaftlichen Kurie faͤnden, und man doch uͤberall ein Zwei⸗ Rurie-⸗System haben wollte. Diese Vereinigung ward ndit 32 gegen 18 Stimmen angenommen. Zweitens sollte ach dem Konferenz⸗Vorschlage jede Provinzial⸗Landschaft povon jedoch die Osnabruͤcksche und Ostfriesische Landschaft sofort pieder ausgenommen waren kuͤnftig aus zwei Kurien bestehen, 2 6 die Praͤlaten⸗Kurie der Kalenbergschen Landschaft (durch Aufnahme in die ritterschaftliche) ihre Selbststaͤndigkeit verlieren, vogegen die Luͤneburgische und Bremische Landschaft eine abgesonderte Kurie der Staͤdte und nicht rittermaͤßigen Grundbesitzer erhalten buͤrde. Der Vorschlag dazu ward mit 28 gegen 23 Stimmen ngenommen. Der dritte Hauptpunkt betraf die Bestimmung, vonach die demgemaͤße neue Einrichtung der Provinzial⸗Landschaf⸗ nbinnen drei Jahren zu Stande kommen, und ihnen bis dahin hre jetzigen Rechte verbleiben sollten, mithin diese Rechte von elbst aufhoͤren, sofern in jenem Zeitraume die vorgeschriebene Vereinigung nicht zu Stande kommen wuͤrde. Auch dieser An⸗ rag ward von Stimmen⸗Mehrheit angenommen.

Die zweite Kammer hat in ihrer gestrigen Sitzung die Berathung der Konferenz⸗Vorschlaͤge uͤber das 6te Kapitel been⸗ digt, dieselben saͤmmtlich angenommen, und sich darauf zu der Berathung uͤber die Konferenz⸗Vorschlaͤge wegen der Maisch⸗ bottich, Steuer gewendet, worin sie heute fortfahren wird.

Das von Koͤnigl. Justiz⸗Kanzlei zu Telle am 26sten Juli 1832 wider den Advokaten Gans in ECelle eroͤffnete, auf sechs⸗ monatliche Zuchthausstrafe und Remotion von der Praxis ge⸗ richtete, Urtheil ist, in der weiteren Vertheidigungs⸗Instanz, von der Koͤnigl. Justiz⸗Kanzlei in Stade, mittelst Erkenntnisses vom 29sten Januar 1833, aufgehoben und dagegen auf dreiwoͤ⸗ chentliche Gefaͤngnißstrafe erkannt. Dem Vernehmen nach, en Verwandlung dieser Strafe in eine Geldstrafe nach⸗

t.

Am 4ten d. M. starb hieselbst der Medizinal⸗Rath und daf Meditus, Dr. Wilhelm Heine, Ritter des Koͤniglichen

uelphen⸗Ordens, im fast zuruͤckgelegten 63ͤsten Jahre.

Wuͤrzburg, 5. Febr. Das Koͤnigl. Appellations⸗Gericht fur den Unter⸗Main⸗Kreis hat den Rechtspraktikanten Gottfried Widmann, vormaligen Redacteur des „Volkstribun“ und Ver⸗

I blattes

Speier, 6. Februar. Die hiesige Zeitung berechnet mit triumphirender Miene die Anzahl der Auswandernden aus Rheinbayern auf allerwenigstens 800 Personen in einem Mo⸗ nate, und bemerkt hierbei, unter dieser Zahl befaͤnden sich nicht, wie fruͤher, bloß arme Leute, sondern mitunter die Wohlhabend⸗ sten und Reichsten, welche zum Theil ein Vermoͤgen von 100,000 Fl. und daruͤber besitzen. Wir wuͤnschen diesen Auswanderungs⸗ lustigen nur, daß sie nicht uͤber kurz oder lang ihren Schritt bitter bereuen moͤchten, wenn die Zeit gekommen, da er leider nicht mehr ungeschehen zu machen ist.

Wiesbaden, 3. Febr. Gestern Nachmittag sind Se. Durchlaucht der Herzog von Nassau von Hoͤchstihrer Reise aus dem Haag wieder in der Residenz zu Bieberich eingetroffen. Bald darauf hatte der Baron A. M. von Rothschild von Frankfurt die Ehre, zu einer Audienz bei Sr. Herzogl. D laucht zugelassen zu werden. 8

Spanien.

Englische Blaͤtter enthalten folgende Privat⸗Nachrichten aus Madrid vom 23. Januar: „Obgleich die Ruhe in dieser Hauptstadt noch nicht gestoͤrt worden ist, so scheint doch unter den Freunden der Regierung einige Besorgniß zu herrschen. Die Polizei hat neuerdings eine große Anzahl von Verhaftun⸗ gen vorgenommen. Die Namen der meisten Personen unter den Theilnehmern an dem Karlistischen Komplott, welches gegen Ende Dezembers hier entdeckt wurde, waren der Regierung be⸗ kannt und man bemuͤhte sich auf alle Weise, die Entkommenen se zu entdecken und sich ihrer zu bemaͤchtigen. Auf der Liste der 1 Verschworenen, die sich in Haͤnden der Polizei befand, standen oben an der General Maroto, der erst vor Kurzem zum Militair⸗ Kommandanten von St. Sebastian ernannt worden war, dann der Oberst Manso, der Graf von Grimaretes, die Herren del Pont, Otal, Oillela, saͤmmtlich Regierungs⸗Beamte und meh⸗ rere Ofsiziere, welche um die Person, oder im Palast des In⸗ fanten Don Carlos den Dienst hatten. Zwanzig zu Toledo ver⸗ haftete Individuen wurden unter starker militairischer Bedeckung nach Madrid gebracht. Die Wachen konnten sie kaum gegen die Erbitterung des Poͤbels schuͤtzen, als sie durch die Straßen der Hauptstadt ins Gefaͤngniß abgefuͤhrt wurden. Man hat sichere Kunde, daß die Verschwoͤrung vom 31. De⸗ zember sehr weit verzweigt war. Der Plan ging dahin, den Infanten Don Carlos auf den Thron zu setzen, und den Koͤnig Ferdinand zur Unterzeichnung einer foͤrmlichen Abdications⸗Akte, zu Gunsten des Infanten, zu noͤthigen. Die Koͤnigin sollte sich aus Spanien entsernen. Die Meinung, daß der Koͤnig die Absicht habe, im Monat Mai die Cortes zusammenzuberufen, gewinnt immer mehr Grund in Madrid, doch erwartet man, daß sich diese Zusammenberufung sehr von der des Jahres 1798 unterscheiden werde. Es geht das Geruͤcht, daß die Leibgarde abgeschafft werden soll. Schon sind 300 Mann von diesem Corps aus Madrid verbannt, mit dem Befehl, sich der Hauptstadt auf 20 Meilen weit nicht wieder zu naͤhern. Es scheint indeß, daß ungeachtet der strengen und thaͤtigen Maßregeln von Seiten der Regierung und trotz des Erfolgs, womit bis jetzt alle Plaͤne der Verschwoͤrer vereitelt wurden, die Apostolischen doch noch keinesweges entmuthigt sind, und daß sie sich durch keine Furcht vor Strafen abschrecken lassen. In den Kaffeehaͤusern und an andern oͤffentlichen Orten stehen sie gar nicht an, laut zu erklaͤ⸗ ren, daß ihre Partei sich noch nicht fuͤr geschlagen halte; und sie sprechen die Hoffnung aus, daß die Zeit nicht mehr sehr fern seyn moͤchte, wo sie die Oberhand bekommen wuͤrden. Zwischen

Sir Stratford Canning und den Spanischen Ministern finden haͤufige Zusammenkuͤnfte statt; man glaubt jedoch, daß die Letz⸗ teren den innern Angelegenheiten des Landes zu viel Aufmerk⸗ samkeit schenken muͤssen, als daß sie an die Portugiesische Sache denken koͤnnten. Aus Lissabon hat man keine neuere Nachrich⸗ ten, und man hoͤrt zu Madrid in der That sehr wenig von dem, was in Portugal vorgeht. An den Alkalden von Irun sind Befehle ergangen, daß er den, uͤber jenen Theil der Spani⸗ schen Graͤnze zuruͤckkehrenden Emigrirten allen moͤglichen Bei⸗ stand leisten solle. Die Huͤlfsbeduͤrftigen sollen Geld⸗Unterstuͤz⸗ zungen empfangen.“

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IFmnilagu

Berlin, 11. Februar. Das neueste Stüͤck des Amts⸗ der Koͤniglichen Regierung zu Duͤsseldorf ent⸗ haͤlt nachstehende Bekanntmachung derselben: Nach dem Bei⸗ spiele von Elberfeld und Duisburg war auch in Krefeld im Laufe des Monats November vorigen Jahres ein Verein achtungswerther Maͤnner entstanden, der mit dem gluͤcklichsten Erfolge das Loos derjenigen Familien, deren Versorger zum Militairdienst einberufen worden waren, oder noch einberufen werden moͤchten, durch freiwillige Gaben patriotisch gesinnter Buͤrger sicher zu stellen sich bemuͤhte. Wir hatten uns ver⸗ pflichtet gehalten, die edlen Bestrebungen desselben, durch den an Se. Majestaͤt den Koͤnig erstatteten Zeitungsbericht fuͤr den Mo⸗

nat Dezember, zur Allerhoͤchsten Kenntniß zu bringen, und haben nunmehr die Freude, im Allerhoͤchsten Auftrage folgende Kabinets⸗ Ordre, welche des Koͤnigs Majestaͤt an uns Allergnaͤdigst zu er⸗ lassen geruhet haben, bekannt zu machen:

„Die wohlthaͤtige Sorge suͤr die Familien der zum Mi⸗ litairdienst Einberusenen, welche sich in der von der Regie⸗ rung im Zeitungsbericht vom Dezember v. J. angezeigten freiwilligen Subscription bethaͤtigt, habe Ich mit Beifall er⸗ sehen und darin den Werth dieses patriotischen Sinnes nicht verkannt.”

„Ich beauftrage daher die Regierung, diese Wuͤrdigung in Meinem Namen durch das Amtsblatt bekannt zu machen.

Berlin, den 18. Januar 1833.

(gez.) Friedrich Wilhelm.“

Man meldet aus Stettin: „Am 4ten d. M. feierte der hiesige Verein der Freiwilligen aus dem Jahre 1813 das Jahresfest der Erinnerung an die vor Decennien verlebte, bedeutungsvolle und erfolgreiche Zeit. ie Mitglieder des Ver⸗ eins der sich im Jahre 1822, und, so viel uns bekannt ist, zuerst als solcher im Preußischen Staate, konstituirte hatten sich von nah und fern in großer Anzahl in dem bereitwillig dazu seit mehreren Jahren uͤberlassenen Lokale der buͤrgerlichen Res⸗ sourgen⸗Gesellschaft eingefunden. Das Fest begann, nach Vor⸗ schrift der Statuten, mit der Vorlesung des bochherzigen Auf⸗ rufes Sr. Maj. des Koͤnigs an sein Volk, worauf ein Mitglied

dem ganzen Koͤnigl. Hause, den Feldherren des Heeres und dem Vaterlande gebracht wurden. Abend fand die ehemaligen Kriegs⸗Kameraden vereint und nur zu fruͤh mahnte die eintretende Nacht an den Aufbruch.“

des Ober⸗Rheines treibt seit gestern Abend

foͤrderung des Gartenbaues am 6. wurden durch den Direktor desselben vorgetragen: richt des Fuͤrstlichen Kammer⸗ uͤber die ferneren guͤnstigen Nesultate

eigenen Baumschulen an die Dorf⸗Schullehrer, terweif der Jugend und zur Ermunterung der Landbewohner, imgkeichen über die oͤrtlichen Hindernisse zur Vervollkommnung des dort noch wenig kultivirten Gemuͤse⸗Baues,

sung von Saͤmereien noch ein weiterer

schung von Kolop und wohlfeiles Schutzmittel gegen

ling Instituts⸗Gaͤrtners Herrn

mens von der weißen Lilie

ments oder in das stehende Heer eingetreten waren, aufgenom⸗ men worden sind. Die Versammlung begab sich hierauf nach dem, mit den Buͤsten Sr. Maj. des Koͤnigs, heit des Kronprinzen, wie auch des verewigten von Wahlstatt, geschmuͤckten Speisesaale, . passende Oelgemaͤlde, eine große Waffen⸗Trophaͤe, deren Mittel⸗ punkt das wohlgetroffene Bild des allverehrten dete, und zu beiden Seiten zwei Adler auf Waffensaͤulen ange⸗ bracht worden waren. v den G die Namen und Tage der Schlach⸗ ten von Groß⸗Goͤrschen, Leipzig und Schrift auf dem Piedestale, . das Bild Sr. Maj. des Koͤnigs trug.

Sr. Koͤnigl. Ho⸗ Fuͤrsten Bluͤcher in welchem mehrere

Landesvaters bil⸗

Als Repraͤsentanten der vergangenen,

Paris in transparenter

Der erste Toast galt natuͤrlich dem geliebten Mo⸗

archen. Ein weitschallendes, jubelndes Lebehoch folgte den

Worten des Redners, der ihn ausbrachte, begleitet von dem Volks⸗ liede: „Heil Dir im Siegeskranz.“ Eben so sprach sich die all⸗

spruͤchen, die Preubßischen spaͤte

emeine Begeisterung aus bei den solgenden Trink Neoch der

Der General der Kavallerie und kommandirende Gene⸗ al des Sten Armee⸗Corps, Herr von Borstell, ist am 6ten d.

M. von Duͤsseldorf in Koͤln eingetroffen, und hat am folgen⸗ den Tage die Reise nach Berlin fortgesetzt.

um 10 Uhr bei un⸗

erer Stadt vorbei. Die Rheinhoͤhe betraͤgt heute Abends 5 Uhr Fuß Preußisch, und ist das Wasser noch im Steigen.

—-nᷓnnnnEn—

Gartenbau⸗ Vereln. In den beiden juͤngsten Versammlungen des Vereins zur Be⸗

Januaͤr und 3. Februar d. J. der Jahres⸗Be⸗ Assessors Herrn Schaͤffer in Pleß der Obst⸗Baumzucht in dorti⸗ er Gegend, mittelst Vertheilung von Edel⸗Reisern ans der Landes⸗

aumschule und durch Verabreichung von Wildlingen aus seinen ur Unterweisung

Aus Koͤln meldet man unterm

8

ju dessen Erweiterung und Ver⸗ besserung, von Seiten des Vereins, mit der wiederholten Ueberwei⸗ ) Versuch gemacht werden wird; eine Abhandlung des Hofgaͤrtner⸗Assistenten Herrn Schwed⸗ ler in Fulda, uͤber verschiedene Erfahrungen bei der Rosen⸗Ver⸗ edlung; die Mittheilungen des Garten⸗Condneteurs Herrn Schoch in Wörlitz, uͤber die Wichtigkeit eines schon fruͤher von dem Herrn Dr. Buddeus in Gotha angeregten Verfahrens, die Spitzen der Zweige einiger zaͤrtlicheren Baum⸗ und Strauch⸗Arten durch Be⸗ haͤngen mit Schilf sder aͤhnlichem Material gegen den Frost zu schuͤtzen; einen Aufsatz des Ober⸗Foͤrsters Herrn von Pfuhl in Hamm, uͤber die Erzielung der blauen Bluͤthe der Hortensien durch Anwen⸗ dung von Buchen⸗Kohlenmeiler⸗Erde, oder durch das Begießen mit Wasser, das einige Tage uͤber Buchen⸗Kohlen gestanden; eine andere Mittheilung der Garten⸗Gesellschaft in Braunschweig von der Er⸗ sielung desselben Resultates durch Anwendung einer Mischung von ½ Oker⸗Erde mit Garten⸗Erde; Nachrichten des Herrn Barons

von Kottwitz zu Nimptsch uͤber verschiedene Kultur⸗Versuche, wo⸗

bei unter den exotischen Zwiebel⸗Arten die sogenannte suͤße Birnen⸗ Zwiebel durch ungewoͤhnliche Groͤße einzelner Exemplare bis zur Schwere von 26 Loth sich ausgezeichnet und die neue Englische Silber⸗Beta, wegen ihrer großen, fetten und sehr zahlreichen Blaͤr⸗ ter mit dicken saftigen Stielen, als Viehfutter sich besonders beach⸗ tenswerth erwiesen hat; den Inhalt einer, von dem Herrn Professor Goͤppert in Breslau eingesandten, interessanten Broschuͤre uͤber aͤl⸗ tere Schlesische Pflanzenkunde, als Beitrag zur vaterlaͤndischen Kultur⸗Geschichte, wonach von dem Besitzer des ersten botanischen Gartens in Schlesien, Laurentius Scholz, schon im Jahre 1590 die Kartoffel in seinem Garten zu Breslau gebaut und von ihm dem beruͤhmten Botaniker Kaspar Bauhin in Basel mitgetheilt wurde, der sie zuerst in dem 1596 erschienenen e unter dem Ra⸗ men 18 tuberosum beschrieb; die Mittheilungen des Herrn Geh. Ober⸗Finanzraths Beuth uͤber eine bei dem hiesigen Gewerhe⸗Insti⸗ tute befindliche, in England patentirte Maschine zum Beschneiden und Ebenen der Grasplaͤtze bei großen Garten⸗Anlagen; eine Mit⸗ theilung des Kunstgaͤrtners Herrn Ney in Tschilesen bei Herrnstadt, uͤber die Vertilguug der Kohlraupen; Nachricht von der selbststaͤndigen

Konstituirung des bis dahin mit der Naturhistorischen Gesellschaft

in Hannover vereinigt gewesenen Gartenbau⸗Vereins daselbst; die Aeußerungen der Garten⸗Gesellschaft in Braunschweig uͤber einige neue Gemuͤse⸗Arten, d

hierseits aus Sicilien eingefuͤhrten schwarzen Blumenkohls auch dort sich bestaͤtigt hat; die von dem Herrn Dr. Cranz auf Brusen⸗ felde gemeldete Erfahrung, daß die von ihm vorgeschlagene Mi⸗ honium und Oel auf Paxpierstreifen gestrichen und legt, sich ihm wiederholt als ein sicheres 3 den Nachtfrost⸗Schmetter⸗ bewaͤhrt habe; eine Abhandlung des P. C. Bouché uͤber die Benutzung des dem Narcissus poëticus L. sehr aͤhnlichen N. radiiflorus Salisb. zur Blumen⸗Treiberei, unter Vorzeigung eines im Instituts⸗Garten

die Obstbaͤume damit um

Phalaena brumata)

zu Schoͤneberg erzogenen Exemplares; einige Bemerkungen des Bchs⸗ berrne Straupitz bei Luͤbben uͤber die Be- bandlung des Weinstockes, uͤber die Befoͤrderung des Bluͤhens der und uͤber die Gewinnung des Saa- (Lilium candidum) durch Abschneiden Link verlas eine Mittheilung des Hofgaͤrtners Herrn Voß in Sanse-⸗ 1 eilige Einwirkung der Gewitter auf die Vegetation der Champignons, die dadurch sogleich gehemmt werde, und nahm daraus Veranlassung, zur Fortsetzung

Schullehrers Herrn Goͤrner in Passions⸗Blume (Passiflora) der Bluͤthenstengel und Aufhaͤngen derselben im Zimmer. sougi, uͤber die von diesem beobachtete nachth dieser interessanten Beobachtung, so wie zu genauen Versuchen hin⸗

sichtlich der Champignonstreiberei uͤberhaupt, aufzufordern, um zu semeses Resultaten uͤber die zur Entstehung dieses Pilzes nothwen⸗

igen Bedingungen zu gelangen; von Seiten des Direktors, Hrn. Geh. Ober⸗Finanzrath Ludolff, ward hinzugefuͤgt, daß nach mehrfa- chen Beobachtungen auch beim Buchweizen, wenn er in der Bluͤthe stehe,

eine aͤhnliche unguͤnstige Wirkung des Gewitters sich zeigs, indem die Bluͤthe absterbe und der Ansatz des Korns gehemmt werde. Der General⸗

Seerctair des Vereins, Herr Professor von Schlechtendal, referirte uͤber einige Mittheilungen des Herrn Robert Schomburgk, von der

Insel Tortola in Westindien, enthaltend die Beschreibung des An⸗ daues der dortigen Handelsgewaͤchse und der dort einheimischen all⸗ gemein verbreiteten Gemuͤsepflanzen und Kuͤchengewaͤchse, so wie der in jenen Gegenden gewoͤhnlichsten Obst⸗Arten, mit Zeichnung meh⸗ rerer dort vorkommenden Pflanzen, unter Beifuͤgung verschiedener Westindischer Saͤmereien, mit ausfuͤbrlichen Bemerkuͤngen uͤber die Schwierigkeiten und unguͤnstigen Resultate der dortigen Erziehung Europaͤischer Lneenoemaca. Durch den Seccretair wurde ver⸗ lesen: eine ausfuͤhrliche Anleitung des Kunst⸗ und Handelsgaͤrtners Herrn Limprecht hierselbst, uͤher die angemessene Erziehung des

wonach unter Anderem die Vortrefflichkeit des 8

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