gegen die Truppen geschlagen, auch bei Nachtzeit zu verhaften: „Ich hoffe“, so schloß Herr Barthe, „daß das Ihnen vorgelegte Gesetz zur Aufrechthaltung der oͤffent⸗ lichen Ordnung hinreichen wird und daß man keine Besorgniß fuͤr unsere verfassungsmaßigen Freiheiten zu hegen braucht. Die Wilkuͤr ist fuͤn Niemand von Nuͤtzen; sie ist eine schwer zu handhabende Waffe. Es handelt sich hier, glauben Sie mir, nicht um das Interesse der am Staats⸗Ruder befindlichen Maͤn⸗ ner, sondern um das Beste des Landes. Niemand in Frank⸗ reich, was man auch sagen mag, ist jetzt um die Freiheit besorgt, diese koͤnnte nur durch Unruhen gesährdet werden. Die Ord⸗ nung ist es, welche den Plaͤnen der Gegner der Regierung im Wege steht, und gegen die Ordnung erheben sie sich. Sie wer⸗ den, m. H., in dem von der Kommission amendirten Gesetze keinen Angeiff gegen die Freiheit, sondern nur Mazßregeln fin⸗ den, welche greeignet sind, Frankreich vor der Anarchie zu be⸗ wahren, in die man es so oft zu stuͤrzen versucht hat.“ — Nach einigen Bemerkungen des Generals Dumas bestieg noch der Haron Mounier die Rednerbuͤhne, beleuchtete die ganze gegenwaͤrlige Gesetzgeb ing, auf deren Mosisizirung es abgesehen ist, und sprach zuletzt seine Meinung dahin aus, daß das Mini⸗ sterium durch den von ihm abgefaßten Entwurf das Interesse der Regierung mit den Freiheiten des Landes keinesweges ver⸗ schmolzen habe. Er simmte daher fuͤr die Weglassung des gan⸗ 8 ersten Titels dieses Entwurfs und brachte statt dessen eine eihefelge von 6 neuen Artikeln in Verschlag.
Herr von Saint Crieg ist zum Berichterstatter uͤber das Zollgeietz ernannt.
Der vorgestern verhaftete Redacteur des Revenant, Herr von Rocheczve, ist gestern wieder freigelassen worden; dage gen befinden sich die in Fojge der politischen Duelle verhafteten Her⸗ ren von Moneimort, von Berthier, Anne und la Tresorière noch im Gesaͤngniß, und der gegen die Herren Roux⸗Laborie und Calvimont erlassene Verhafts⸗Befehl ist noch nicht zuruͤckge⸗ nommen.
Fuͤnf und zwanzig Juͤnger der Sekte St. Simons sind im Begriff, sich von hier nach Marseille zu begeben und sich dort nach dem Orient einzuschiffen.
Großbritanien und Irland.
London, 15. Febr. Der Globe meldet: „Der Graf Pozzo di Borgo hat seine diplomatischen Geschaͤfte mit Lord Palmerston nunmehr ganz beendigt; doch hoͤrt man noch nicht, daß ein Tag fuͤr seine Abreise nach Paris festgesetzt waͤre. Der Graf bringt jeden Morgen bei seinem Freunde, dem Fuͤrsten Lieven, zu Ashburnham⸗House zu. Waͤhrend seines hiesigen Ausenthaltes hat Graf Pozzo di Borgo viele Kunstgegenstande angekauft.“
Der im Parlament gemachte Antrag auf eine Untersuchung
des Zustandes der Corporationen von England, Wales und Ir⸗
Pflichten vonnoͤthen ist.
“
*8
land und die vorlaͤusige Anzeige, daß zugleich eine Bill zur Resormirung der Schoöttischen Corporationen eingebracht wer⸗ den solle, giebt dem Globe zu folgenden Bemerkungen Anlaß: „Durch die vorzunehmende Untersuchung werden selbst viele von denjenigen Corporationen, deren Einrichtung nicht von Grund aus mangelhaft ist, noch mehr verbessert werden. In vielen Faͤllen aber ist die Verwaltung der wichtigsten Orte Koͤrper⸗ schaften anvertraut, uͤber die das Land niemals oder doch seit langer Zeit keine Kontrolle hatte. Daß sich in diese Koͤrper⸗ schaften Mißbrauche einschlichen, ist natuͤrlich; ihr bloßes Beste⸗ hen ist ein Mißbrauch; und daß sie im Allgemeinen nicht noch mehr Schaden gestiftet haben, ist nur ein Beweis davon, daß die öoͤffentliche Meinung und die Oeffentlichkeit ihrer Verhand⸗ lungen auf Koͤrperschaften, deren Interessen sehr oft denen des Publikums entgegenzesetzt sind, einen heilsamen Einfluß ausuͤben. Oft fanden sich ohne Zweifel auch unter engen Corporationen ein großer weitumfassender Sinn, eine weise und freisinnige Anwendung ihrer Fonds und, in Betracht der unumschraͤnkten Gewalt, die sie vermoͤge des Gesetzes uͤber das Corporations⸗ Eigenthum ausuͤben, große Rechtlichkeit und Ehrlichkeit unter den einzelnen Mitgliedern. Aber seilbst in den besten Fallen werden die Corporationen nichts verlieren, wenn sie der oͤffentli⸗ chen Pruͤfung und der Kontrolle des Volks, deren Interessen ihnen anvertraut sind, unterworfen werden.“
In als Parlaments⸗ Mitglied, ohne Eid⸗Ablegung, sagt der Globe: „Dees ist auch ein nicht geringes Zeichen von dem veraͤnderten Zeitgeist; fortan wird es sich nicht mehr um die Glaubens⸗Nuan⸗ cen handeln, wodurch sich die Einzelnen von einander unterschei⸗ den, sondern um den Besitz jener allgemeinen gesellschaftlichen, sittlichen und geistigen Bildung, welche zur Erfuͤlung oͤffentlicher
44⁴
„ ₰ n ;
Qmuaͤker) solche Maͤnner in ihrer Mitte zaͤhlt, ist unleugbar, und es fruͤge sich, ob die Mitglieder irgend einer reltgioͤsen Sekte be⸗ graͤndetere Anspruͤche auf eine Stimme im Rath der Nation haben duͤrften, als gerade die Quaͤker.“
Gestern fand eine Versammlung der Radikalen von West⸗ minster statt, die, wie der Globe versichert, hoͤchst klaͤglich aus⸗ fiel, denn sie nannte sich eine Versammlung der Waͤhler von West⸗ minster, odgleich fast gar kein Waͤhler daran Theil nahm.
Der Bischof von Durham hat im vorigen Jahre, ohne mit
seiner Wohlthaͤtigkeit im geringsten zu prunken, uͤber 9000 Pfod. Sterling an Arme und Nothleidende veitheilt. DBitcount Milton, der aͤlteste Sohn des bisherigen Lords Milton, jetzigen Grafen Fitzwilliam, ist durch den Tod seines Grohvaters waͤhrscheinlicher Erbe einer der reichsten Pairieen. Der Lord hat erst vor kurzem die Universttaͤt verlassen und macht jetzt, in einem Alter von 21 Jahren, als Repraͤsentant des Burg⸗ fleckens Malton sein erstes parlamentarisches Debut.
Das Leichen⸗Begaͤngniß des Alderman Waithman fand ge⸗ stern hier ftatt. Unter dem Zuge, der dem Verstorbenen folgte und aus 25 Trauerwagen und 16 Privatkurschen bestand, befan⸗ den sich auch die drei Parlaments⸗Mitglieder fuͤr die City, der Lord⸗Mayor und die Bezirks⸗Beamten.
Die medizinischen Pruͤfungen an der Universitäͤt Edinburg sollen inskuͤnftige nicht mehr in Lateinischer, sondern in Engli⸗ scher Sprache abgehalten werden.
Zu Glasgow fand vorigen Dienstag eine Versammlung statt, die ganz aus Frauen bestand; es waren Abgeordnete von den verschiedenen Webereien in Glasgow und der Umgegend, die uͤber die geeignetsten Maßregeln berathschlagen sollten, um bei
er jetzigen augenblicklichen Krists Abhuͤlfe zu erlangen. Man
waͤhlte eine Praͤsidentin, Secretairin und Kassirerin nebst einem Comité, und sammelte das Geld, welches die verschiedenen Ab⸗ geordneten beisteuerten.
In Irland nimmt die Cholera noch immer nicht ab, und es sterben noch mehr von den an der Epidemie Erkrankten, als gemesen. In der mit dem 8. Febr. endenden Woche waren 536 neue Erkrankungen, 305 Todesfaͤlle und 196 Genesungen vorge⸗ kommen. Am heftigsten ist die Krankheit noch in Tralee,
24
reichenden Zustande.
Bezug auf die Zulassung des Qnaͤkers Herrn Pease,
ß die Gesellschaft der Freunde (die
Kilnagarisf, Killoughter, Kilkennyẽ und Her⸗
bertstewn.
Castlepollard,
Aus Jamaika sind Zeitungen bis zum 8. Januar hier
eingegangen, die sich fast ausschließlich mit Diskussionen uͤber die Aufloͤsung der gesetzgebenden Versammlung beschaͤftigen; die neuen Wahlen hatten noch nicht stattgefunden.
Die Times enthoͤlt folgende Bemerkungen uͤber die Ver⸗ hältnisse der Vereinigten Staaten von Nerd⸗Ameriko: loͤnge man zur Bestreitung der jaͤhrlichen Staats⸗Ausgzaben oder zur Tilgung fruͤher zugezogener Schulden eines bedeutenden Zoll⸗ Einkommens bedurfte, hatte kein Staat der Amerikanischen Union ein Recht, sich den Zoͤllen zu widersetzen, da sie zum al⸗ gemeinen Besten erhoben wurden. J
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In Staaten, welche ehe⸗ mals Kolonieen waren, die vom Mutterlanbe mit Fabrikaten ver⸗ sorgt wurden, und wo der Boden die fruchtharste Quelle des Wohlstandes ist, muß die Aus fuhr hauptsaͤchlich in rohen Pro⸗ dukten und die Einfüuhr in Manufaktur⸗Waaren bestehen. Von rohen Produkten konnten nicht die hinreichenden Emfuhr⸗Zoͤlle erhoben werden, selbst wenn es polttisch gewesen waͤre, diese Art von Einfuhr zu besteuern, denn es wurden deren zu wenig eingesuͤhrt; und an eine Besteuerung einheimischer Fabrikate oder gar an eine Erhebung direkter Steuern dachte man niemals, und beide wuͤrden den Amerikanern jetzt unertraͤglich seyn. Als es
aber nach Tilgung der Kriegs⸗Kosten und der oͤffentlichen Schuild,
die eine Folge jenes Krieges war, moͤglich wurbe, die Lesten der Nation fü vermindern, hatten diejenigen, welche die hauptsaͤch⸗
lichsten Ausfuhr⸗Artikel produzirten, und die, denen das Recipro
citaäͤts System von Seiten des Auslandes zum Nachtheil gerei⸗ chen mußte, das Recht, eine augenblicktiche Reduzirung des Ta⸗ rifs zu fordern. Aber dies war gerade die Zeit, wo die aus den noͤrdlichen und oͤstlichen Staaten herkommende Mehrheit der Kongreß⸗Mitglieder sich einfallen ließ, aus den Zoͤllen auf fremde Fabrikate ein Schutz⸗System faͤr gewisse Zweige der ein⸗ heimischen Jndustrie zu machen, und Loka!⸗Verbesserungen zurch allgemeine Conrribution zu bewirken. Da geriethen die suͤdlichen Staagten in Allarm und begannen mit größerer oder geringerer Heftigkeit und Klugheit jenen hartnaͤckigen Widerstand gegen die Zoͤlle, der in Suͤd⸗Karolina allein in eine Rebellion auszuüͤarten droht. Uebrigens scheinen die dortigen Nul⸗ lifizirer mit ihren kriegerischen Projekten wenig Sympa⸗ thie unter ihren Nachbarn zu finden, und andererseits wird die Central⸗Regierung nicht gern das Schwerdt
ziehen, denn sie ist zu wirklichen Feindseligkriten wenig vorberet⸗
iet. Die ganze regulaire Armee der Vereinigten Siaaten be⸗
laͤäuft sich, dem neuerlich von Herrn Stuart herausgegebenen trefflichen Werk zufolge, auf nicht mehr als 6000 Menn, und das Kriegs⸗Material befindet sich gewiß in einem eben so unzu⸗
Ueberdies ist der Präaͤsident, General Jack⸗ son, aus Interesse selbst ein Nullisizirer, und da er sich in sei⸗
ner Botschast gegen das Prohibitv⸗System ausgesprochen hat,
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so wird er sicherlich erst alle versoͤhnende Mittel versuchen, ehe er zu der angedrohten Invasion schreitet. Die drohende Sprache,
welche von beiden Seiten gefuͤhrt wird, beweist hier gar nichts, denn die Amerikaner halten, wie eine gewisse Europzische Na⸗
tion, Wortschwall und Prahlerei fuͤr noͤchig, um ihr Gefuͤhl fuͤr Unabhaͤngigkeit und ihre Liebe zur Frecheit an den Tag zu legen. Aber was auch die Anti⸗Unionisten sagen moͤgen, so koͤn— nen sie doch die Wohlthaten der Union nicht verkennen und sie nicht leichtsinnig aufgeben wollen. Ihre Bundes⸗Verfassung macht sie zu einer Nation von freien Buͤrgern, statt daß sie sonst nur eine Masse von unzusammenhaͤngenden, uͤber ein weites Gebiet hin zerstreuten Gemeinwesen bilden und, wie die von ihnen ver⸗ draͤngten Wilden oft mit einander in Graͤnz⸗Kriege gerathen wuͤr⸗ den. Sie sichert ihnen innere Ruhe und die Achtung des Aus⸗ landes. Sie gewaͤhrt ihnen eine vereinigte Seemacht, die mit sehr geringem Kosten⸗Aufwand ihren Handel auf jedem Meere und in jedem Lande beider Halbkugeln beschützt, wahrend sie je⸗ der civilisirten Regierung Achtung fuͤr die Rechte jedes Ameri⸗ kanischen Buͤrgers einfloͤßt. Man denke sich diese Union aufge⸗ oͤst, diesen Staaten⸗Bund zerstuͤckelt, den glaͤnzenden Sternen⸗ himmel der 22 Staaten von ihrer Flagge getilgt, men denke sich, daß wir von Karolinern, Virginiern, Philadelphiern oder New⸗Yorkern sprechen hoͤrten, statt von Vereinigten Amerika⸗ nern; wer in Europa wuͤrde sich dann noch um die Landsleute Washingtons und Franklins kuͤmmern?“
Im Morning⸗Herald liest man: „Die letzten Nachrich⸗ ten aus Mexiko, welche der Mexikanische Gesandte an unse⸗ rem Hofe empfangen hat, lauten, dem Vernehmen nach, sehr befriedigend. Die eifersuͤchtigen Factionen empfanden die Noth⸗
wendigkeit der Vereinigung und haben die Grundlagen eines Ar⸗
rangements zu Stande gebracht, kraft dessen die Regierung in Zukunft sich besser, als bisher, gegen eine aufruͤhrerische Solda⸗ teska wird schuͤtzen und die Zahl des stehenden Heeres, weiches
uͤber 65,000 Mann Linien⸗Truppen umfaßt, wird vermindern⸗
können; denn da die Offiziere dieser Armee keinen auswaͤrtigen Feind zu bekaͤmpfen 3 so streben sie durch Erregung von Buͤrgerkriegen nach Befoͤrderungen. Weil die Spanische Re⸗ gierung sich bisher geweigert hat, die Unabhaͤngigkeit der Suͤd⸗ Amerikanischen Staaten anzuerkennen, und stets mit einer In⸗ vasion drohte, so war es den verschiedenen Regierungen unmoͤg⸗ lich, sich ohne bedeutende stehende Heere zu behelfen, indem sie die Bevoͤlkerung von ihrer Faͤhigkeit, jedem Angriff oder Wie⸗ dereroberunge⸗Versuch von Seiten Spaniens zu widerstehen, uͤber⸗ zeugen mußten. Natuͤrlich nahmen die Kosten dieser Armeen sehr betraͤchtliche Summen hinweg, die man sonst zur Zahlung der Zinsen der National⸗Schuld haͤtte verwenden koͤnnen, und durch die vrrdn wurden bestaͤndige Unruhen und Buͤrger⸗Zwistigkei⸗ ten erhalten.“
Nieberlande.
Aus dem Haag, 18. Februar. Das Amsterdamer Handelsblad bestaͤtigt die (gestern mitgetheilte) Nachricht, daß die von dem Herrn Osy in der Belgischen Deputirten⸗Kammer ur Sprache gebrachte Koͤnigl. Verfuͤgung vom 31. Januar hin⸗ sichrlich eines Schelde⸗Zolles bis jetzt wenigstens nicht bekannt gemacht, und also auch nicht in Ausfuͤhrung gebracht worden sey.
Aus Liefkenshoek wird unterm 15ten d. gemeldet: „Ge⸗ stern hatten die an dem Doel kantonnirenden Velgier zwei Schild⸗ wachen auf dem Schelde⸗Deich, ungefaͤhr 100 Schritte von dem aͤußersten Werke des Forts, aufgestellt, so daß unsere Schild⸗ wache, ihrer Instruction gemaͤß, einige Schuͤsse auf dieselben abfeuerte. Die Belgier blieben dessenungeachtet auf ihrem Posten, sich hinter den Deich stellend, wo eine Gewehr⸗Kugel ihnen wenig Schaden thun konnte. Wir schossen darauf einen mit Kartätschen geladenen Sechspfuͤnder ab, worauf sie beide die Flucht ergriffen, und sich nach ihrem Bivouac zuruͤckbega⸗ ben. Oer Wacht⸗Kommandant ließ sie sogleich nach den ihnen angewiesenen Posten zuruͤckkehren, und stiellte sie diesesmal an der Außenseite des Deiches auf; sobalod man aber das Geschuͤtz einer in der Nähe liegenden Barke auf sie richtete, hielren we⸗
der Schi’'dwache noch Kommandant es gerathen, die fuͤr sie Bereitschaft gesetzten Kugeln abzuwarten.“ Omer vom 10ten d.: koͤnnt begreifen, wie willkomme
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Euch sage, daß einige der Unsrigen vom Hunger durch ] Straßen der Stadt getrieben wurden, woran wir sie, in 2 Urberzeugung, daß sie nicht die noͤthigen Nahrungsmittel erhe ten, nicht verhindern konnten, und ihnen durch Vorschuͤsse bens Unterhalt gesschert, und fuͤr uns O nems ges⸗ Wahrlich, man nehmend und großmuͤthig beispringt, sondern man muß a werden, ja man sehnt sich danach, wie finden, wo man Gut und Blut fuͤr diese gut die Belgier es mit den Hollaͤndernm hmen, wie sie unlaͤngst eine Da behandelt haben, ihr Land reiste, um ihren hierg findlichen Gatten aufzusuchen. Statt sie ungehindert durchris zu lassen, ward sie unter allerlei Vorwaͤnden, von einer Suglbh⸗ nach der andern geschickt, und zwar so, daß, wenn sie an ein Tage acht Stunden vorwaͤrts gekommen war, sie an dem ane wieder beinahe eben so viel zuruͤckreisen mußte, bis sie enzich. Jemanden fand, der sich ihrer annahm, und sie gluͤcklich g Franzoͤlsches Gebiet brachte.“ Aus dem Feldlager schreibt man vom 17ten d. vernehmen von guter Hand, daß der Herr Exter,
eid besahen, und viele unserer Offiztere sich mit trockenah, darf nicht allein
gesovngt. e J
die durch
erbieten gemacht hat, daß er, wenn man vermuthe, daß Krieosgefangenschaft unserer Landsleute noch lange dauern wune sich zu ihnen begeben wolle, um bei ihnen die mit seinem Amk verbundenen Pflichten auszuuͤben. Dieses Anerbieten ist um lebenswüͤrdiger, da es, aus eigenem Antrieb geschehend, nurn Besoͤrderung des Christenihams und das Heil unserer Lange zum Zweck hat.“
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3 leute
8 ECEEEemn
Nachdem Herr F. Meeus, Goup neur der Bank, vorgestert d eine Audienz beim Koͤnige habt hatte, reiste er gestern nach Paris ab. Man vermuth daß seine Reise sich auf eine Verhandlung wegen der Auszalb
von Schatz⸗Scheinen bezieht.
Bruͤssel, 18. Febr.
2 Aben 1 4*
In der letzten. Sitzung des Senates hat der Finanz Mini ster angezeigt, daß er in der kuͤnftigen Woche die Finanz⸗Kem mission zusammenberufen wuͤrde, um ihr einen vollstaͤndigen Ge
setz Entwurf uͤber die Personal⸗S teuer vorzulegen. In der Union, einem minist
liest mer „ daß m. weit davon entsernt sind, eine bald bevorstehende friedliche 1 sung unserer Streitigkeiten mit Holland erwarten zu duͤrfa Herr van Zuylen van Nyevelt zeigt sich noch eben so unben sam, und ist noch eben so wenig mit den noͤthigen Vollmach zum Abschluß versehen, als vor der Convention vom 22. r⸗ Deutschland. Frankfurt a. M., 19. Februar. Der bekannte Polnit Banquier Fraͤnkel aus Warschꝛu, Nogociateur des Pelnische ie⸗Anlehns, ist hier nach einer langwierigen Krankheir
₰
eriellen Blatte, „Glaubwuͤrdige Nachrichten aus London melden uns
Par H⸗, vorletzter Nacht mit Tode abgegangen.
Dem so eben erschienenen Verzeichnisse der Studirente an der Wuͤrzburager Unnversitaͤt zufolge, hat sich die Zohl derß ben in diesem Semester nicht so vermindert, als es erwarn oder vielmehr vorherverkuͤndet wur e. In Vergleiche mit da Winter⸗Semester des vorigen Jahres befinden sich jetzt. Stidirende (worunter 14 Mediziner) weniger, als damals, i Wuͤrzburg.
Der Orkan, der am 16ten d. M. in den Rheln⸗ und Min Gegenden wuͤthete, hat besonders auch in Darmstadt greza Schaden angerichtet; der Wind packte dort unter Anderem c Schisderhaus vor der Infanterie⸗Kaserne und schleuderte es a die Schildwache, welche gluͤcklicherweise mit dem Leben nochk von kam, jedoch schwer vermundet wurde. Ein Garde du Cong der sich zufallig auf der Straße besand und nicht mehr weint konnte, rettete sich in ein zunaͤchst stehendes Schilderheu Kaum glaubte er sich aber darin sicher geborgen, so lag er un schon mit seiner hoͤlzernen Festung zu Boden geschmettert.
Spanien.
Madrid, 7. Febr. Die Hof⸗Zeitung
aus verschiedenen Theilen des Koͤnigrelches eingehenden chen Adressen mitzutheilen, worin Sr. Majestaͤt dem Koͤnigt o⸗ weohl zur Wiederherstellung seiner Gesundheit, ais zur Lüshe bung des (Salischen) Gesetzes vom Jahre 1713 Gluͤck ge wuͤnscht wird.
Der hier erscheinende Correo enthaͤlt eine Berichtigun des Don Antonio van Halen in Bezug auf eine Nachrich welche fruͤher von derselben Zeitung uͤber dessen Bruder, dir bekannten Belgischen General Don Juan van Halen, cegehn worden war. Der Letztere hat naͤmlich von der Amnestie der Koͤnigin Gebrauch gemacht und um die Erlaubniß nachgesücht nach Spanien zuruͤckkehren zu duͤrfen. Dies hatte die Nachrict veranlaßt, daß er die Belgischen Dienste verlassen wolle, und den wird nun von Don Antonio van Halen mit der Bemerkung widersprochen, daß sein Bruder nur seine besahrten Eltern besun chen und dann nach Belgien zuruͤckkehren wolle.
In San Sebastian hat sich ein Verein zur Unterstuͤtzung der in Folge des Koͤnigl. Amnestie⸗Dekretes nach ihrem Vatet lande zuruͤckkehrenden Spanischen Emigranten gebildet. Andenken Martinez de la Rosa's, des bekannten Dichters, de im J. 1823 einen Minister⸗Posten bekleidete und seitdem im Exile gestorben ist, wurde vor einigen Tagen in Kadiy dadurch geseiert, daß seine beiden besten Luͤnspiele: „Aben IIumeyHà- und „los Celos infundados“ auf dem dortigen Theater z’ Auffuͤhrung gebracht wurden. dieser Tage auch eine Spanische Uebersetzung von Shakespear „Koriolan“ aufgefuͤhrt.
TKwUtk Konstantinopel, 30. Jan. Ueber das Resultat der Un⸗
terhandlungen mit Mehemed Alt in Alrandria ist bis zu diesen Stunde noch keine Nachricht eingetroffen; man erwartet mit Ungeduld den Courier des Generals Murawieff, um so meht, als die Vorschlaͤge, welche Tüͤrkische Commissuire und Abgesandtt von Seiten Rußlands und Fraͤnkreichs in das Aegyptische Haupl⸗ quartier uͤberbrachten, nicht allein nicht angenommen, sondel
9 8 ne si
Ahrt fort, de
Ol. Da
die zugesandten Geldber den Soldaten gewefen sind, wenn jiahie
aran war nicht zu denken, da nur sehr wenige von ught⸗ so haͤtte er nur, daruͤber seine per oͤnliche 77 8 *
unschaft, Dabh. A
d und
der 1sten Diviston, der Regierung aus freien Stuͤcken das mMöör te
N. II 860
Auf demselben Theater 1-
lich zuruͤckgewiesen worden sind. Ibrahim weigerte sich mit
vb und Hartnaͤckigkeit, die ihm nach Konieh von einem Fran⸗ 90 - 2 2 . 5. . „ 114 ; 7
schen Bolschafts⸗Secretair uͤbersaͤndten Praͤliminarien zu un⸗ eichnen; mit Einem Worte, man konnte von Ibrahim Nichts
gen, kaum daß er sich anheischig machte, nicht weiter vor⸗ kken; sein Hauptquartier ist noch gebger waͤrtig in Konieh seine entferntesten Vorposten stehen in Ak⸗Schehir. Ibra⸗ en zu sanctioniren; me Friedens⸗Bedinaungen anbe⸗
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ohne deren Annahme von Seiten seines
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gang bei dem Großheirn als nn angeboten hatte. nehat hier ferner die Ueberzeuagung Ibrahim durch
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0 006 er Spitze des Ueberrestes der Tuͤrkischen Armee stehen, be⸗ en und gewonnen hat, um im voraus bei einer neuerdings indenden militairischen Operation seines Sieges gewiß zu Nur der kriegerische Müth, der Ibrahim besrelt, und, die teuerlichen Gedanken, welche sich seiner Vernunft bemaͤch⸗ ‚„koͤnnen ibhn destimmt haben, alle Anträge zu verwersen; er uthigung und Marsgel aller Art haben sich in seinem ungeachtet, an Lebensmitteln und besonders an Geld; Sold it den Truppen schon seit acht Monaten ruͤck⸗ ig, daher bestaͤniges Murren und „Unzufriedenheit Aegyptischen Lager taͤler sind mit
49 SP
lken jeder Art uͤberfuͤllt, es sehlt an geschickten Wuntd aͤrzten. Einwohner von Konieh sind selbst dieser Gaͤste schon sait, i Ausschweifungen und andere Excesse Habe und Gut bloß⸗ Jeder hofft auf eine baldige Aenderung der Lage der ; man versoricht sich hier noch Alles von den Einsichten ‚durch Sieg und Ruhn bethoͤrt, den wohlgemeinten Ver en, welches Ende und welche Verwickelungen Trotz und Un⸗ sankeit hervorbringen koͤmmnen. — Hier in Konstantinope! ut man sich fortwährend der tiefsten Ruhe, man vertrau die Alles lenkende Schieckung Nach einem alten Herkommen in der Verwaltung waren die⸗ ste und. Auszaben oes Marimne Departements unter die es jedoch fuͤr angemessen befunden, daß dieser Verwaltungs⸗ g unnittelbar von dei Kapudan Pascha abhaͤngig gemach: e. Das Amt und der Titel eines S hiff⸗Kommis sind auf ben worden, weil die wenigen damit verknuͤpften Geschaͤfte n besonderen Beamten erheeschen; sie sind daher von nun em Direktor des Asenals untergeoronet. Auch ist ein, unter unmictelbaren Befehlen des Kapuvzan Pascha stohendes Rech⸗ s Bureau fuͤr die toͤglichen Einkuͤnfte und Ausgaben des hals errichtet worden.
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Vereintigte Staaten von Nord⸗Amerika. Washington, 9. Januar. Der Sprecher des Reprä⸗ anten⸗Hauses hat demseiben am 4ten dieses Monats nde Botschaft des Prasidenten vorgelegt: „Washing⸗ 3. Januar. Ich erlaäube mir, den Koͤngreß auf den lgenden Bericht des Staats⸗Secretairs aufmerksam zu en, worin eine Geld⸗Bewilligung anempfohlen wird, um Zoͤlle zuruͤck zu erstatten, welche in den Haäͤfen der Vereinig⸗ Stäaaten von dem Tonnengehalt fremder Schiffe, die solchen onen angehoͤren, welche in ihren Haͤfen die Zoͤlle auf Schisse Vereinigten Staaten mit denen auf alle andere Schiffe glecch⸗ llt haben, erhoben worden sind. Auch uͤbersende ich Ihnen ei einen Bericht des Staats⸗Secretairs, worm der Betrag Perlustes festgestellt ist, welchen gewesse Schwedische Unter⸗ den an eblich dadur h ausgesetzt wurden, daß im Jahre 1828 Befehlehaber des Nord⸗Amerikanischen Schiffes „Erie“ ein ff unter der Flagge der Republik Buenos Ayres in einem Hifen von St. Bartholomäus wegnahm, und fuͤr welchen sust der Kongreß eine Entschaͤdizung zu bewilligen haben
" 22 *
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1te.“ Auf Antrag des Herrn Cimbreleng wurde diese Mit⸗ sung dem Ausschuß fuͤr den Handel uͤberwiesen und zum ick verordnet.
Am 6ten d. M. verwandelte sich das
us in einen Gesammt⸗Ausschuß zur Verathung uͤber den fand der Union. Hr. Verplanck trug darauf an, daß das die Bill wegen Reductien oder anderweitiger Veraͤnde⸗ der Einfuhr⸗Zoͤlle vornehmen moͤge. Hr. M'Kenman be⸗ tt, daß man geglaubt habe, es solle dies nicht vor noͤchstem ntag geschehen. Es wurde daruͤber zur Abstimmung ge⸗ sten, und der Ausschuß entschied sich fuͤr Aufnahme der „Der Vorsitzer, Hr. Wayne, erklaͤrte, daß 87 Stimmen öwaͤren. Hr. Stewart aber verlangte die Zahlung, und Vorsitzer ernannte die Herren Everett und Hubbart zu die⸗ Geschaͤft. Die in der Affirmative stimmenden Mitglieder ien sich nun und gingen z nchen den beiden Zaͤhlern durch. Vorsitzer erklaͤrte nun, daß 94 Stimmen fuͤr und 78 geger Frage waͤren, und die Bell wurde vorgenommen. Hr. Ver⸗ it hielt einen Vortrag zu Unterstuͤtzung derselben.
lebte Hr. Huntingdon, es scheine jetzt ausgemacht, daß das s die Tarif⸗Bill in Berathung ziehen weolle; aber da viele ien nicht erwartet hatten, daß die dier fallstgen Verhandlun⸗ vor naͤchstem Montag beginnen wuͤrden, so hoͤtten sie auch vesagte Bill noch nicht so genau gepruͤst, wie es die Details silben erforderten, und er trage daher darauf an, daß der Aus⸗ faͤr jetzt sich erhebe. Dieser Antrag ging mit 90 Stim⸗ durch, und das Haus vertagte sich.
Vorgestern beschloß das Repraͤsentanten⸗Haus, mit s Stimmenmeh heit, daß das erste Geschaͤft des Hauses ledem Tage in der Berathung uͤber Hrn. Verplanck's Tarif⸗ bestehen solle.
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1“““ Feele n, 23. Febr. In Folge einer Bestimmung des Köͤ⸗ 8* iz⸗Ministertums sind saͤmmtliche Unter⸗Gerichte im De⸗ 8 nne 844 Kammer⸗Gerichts autorisirt worden, die ihnen en ee eegugg von Insinuationen veru sachten Kosten, in⸗ che die Summe von fuͤnf Thalern nicht uͤbersteigen, gmittelst Post⸗Vorschusses einzuziehen.
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227 — Nachdem der hiesige Hof⸗Zahnarzt Wolfsohn der Universitaͤt, zu Muͤnchen „eine Sammlung von Modellen eigener Erfindung zur Besestigung der Gaumenplatten“ als Geschenk angeboten, hat der akabemische Senat der gedachten Universität demselben unterm 12ten v. M. im Auftrage Sr. Maäjestaͤt des Koͤnigs von Bayern eroͤssnet, daß Allerhoͤchstdieselben dieses Geschenk in deren Namen anzunehmen geruht, und dem Geber fuͤr seine wichtige und erfolgreiche Erfindung Allerhoͤchstdero Wohlgefallen
auszudruͤcken befohlen haͤtten.
In die Straf⸗ und Besserungs⸗Anstalt zu Naugard (Pommern), welche am Jahres⸗Schlusse 1831 überhaupt 303 da⸗ selbst detinirte Straͤftinge (295 maͤnnliche und 98 weibliche) ent⸗ hielt, sind im Lauf: des Jahres 1832 deren 265 (213 maͤnnliche und 52 weibliche) eingeliefert und 244 (196 maͤnnliche und 43 weibliche) sind daraus entlassen worden. Die taͤgliche Durch⸗ schniteszahl der in der Anstalt vorhandenen Gefangenen war 40, unter denen sich jedoch 23 Kranke und zur Arbeit physisch Unfähige befanden; von den uͤbrigen 377 arbeiteten 347 zum vellen und 30 zum halben Pensum. in den unverkauften Fabrikaten steckenden Arbeüslohnes baar 12,206 Rthlr. 5 Sgr. 11 Pf. verdient, wovon, nach Abrech⸗ nung des Amtheils der Gefangenen von 2001 Rrhlr. 7 Sgr., dem Staate ein Antheil von 10,204 Rthlr. 28 Sgr. 11 Pf. verbleibt. Die Kosten der Speisung betruzen im Ganzen 8683 4 Pf., alle uͤbrigen Kosten aber, als Gehalte, Remunerationen, Pureau⸗Kosten, Feuerversicherunas⸗Beitrage, Heizungs⸗, Erleuch⸗ tungs⸗- und Reinigungs⸗Material, Mehizin, Transport⸗ und Re⸗ sämmtlicher Unterha tungs⸗ und Administrations⸗Kosten stellt sich hiernach auf 20,808 Rthlr. 7 Sgr. 3 Pf. Es hat mithin die Unterhaltung der Gefangenen und die Administration der An⸗ stalt, nach Abzug des reinen Verdienstes, 10,603 Rthlr. 8 Sgr. 4 Pf. gekostet. — Am letzten Dezember 1832 befanden sich 414 Gefangene (312 mäannliche und 102 weibliche) in der Anstalt.
— Nachrichten aus Duisburg zufolge, ist am 15ten d. ein Nachen, der nach det entgegenaesesten Seite des Rheins⸗
„[368682] „ „ 25
22
und fünf Pers findlich waren, sind ertrunken.
gesunken,
ausgesprochenen Wunsche
zu ben wir nach einer uns aus Portugal zuaekom⸗ menen Zeichnung einen Plan der Stadt Porto und ihrer Um⸗ gebezza lühoarzohiten kassen, den unsere Azonnenten als Beilase zum heutigen Blatte der Staats⸗Zeitung erhalten.
8 6
Einem von mehreren Seiten zu genuͤgen, hab
— — —
Aeauenen
en bereits in diesen Blaͤttern ruͤhmlichst erwaͤhnten
Niede ländischen Hof⸗Kunmersaͤnger, Hrn. Veugt, be⸗
seit einiger Zeit auch noch mehrere andere Hellaͤndi
„hier, die sich saͤmmich einer sehr auͤnstigzen Auf
iten unseres manklteben en Publ kums zu erfreuen
b. Johanna Schmidt, KRonzert⸗Sangerin des in
Enterdam unter den Nimen Fesix Mercilis bestehenden gro⸗
ßen⸗Vereines, und Herr George Schmidt, M esik⸗Direktor
daselbst, ferner die Herren Franco Mendes, von denen
der aͤltere Beuder, Roͤnial. Niederländischer Kammer⸗Mu⸗
sikus, ein ausgezeichneter Violoncellist, und der juͤngere ein
gewandter Virtuose auf der Violine ist, ließen sich zu⸗
erst im Koͤniglichen Theater hoͤren und gaben dann nach einan⸗
der mehrere Konzerte, in denen sie rauschenden Beifall einern⸗
teten Besonders mußte das schoͤne Hellaͤndische Volkslied von
Tostens jedesmal, und zwar auf ausdruͤckliches Verlangen des
Pubitkums, von Herrn Vrngt gesungen werden, dessen seltenes
wohlkungendes Organ immer mehr und allgemeinere Anerkennung findet, je oͤfter er sich hoͤren laͤßt. — 00—
Meteorologische Beobachtung.
Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 22. Febr. 6 Uhr. 2 Uhr. 20 Uhr. Beobachtung. Luftdruck..
Luftwaͤrme Thauvunkt Dunstsaͤttg. WIWIWI“ Wolkenzug
1833.
774⁷ 338,7 7 Par 0, 0 °R [Flußwärme 1,2 °R. 2,6 °N zodenwärme 2,2 ° R. 80 vCt. [zWusdünst. 0,02 %Rh. halbheiter. [Niederschlag 0,0 0 6 Rh. 8 Vormittags seit 7 ½ Uhr
feiner Schnee.
338,21 ' Par. 338,6 0“ Par. + 0,6 5b R. + 2,2⸗°R. + 0,2 °R. — 0,5 °R.
97 pCt. 78 pCt. regnig. halbheiter
—
—
8
in eeI
Den 23. Februar 1833.
Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel.
2.-I. Brief. Geld.]
(Preuss. Cour.) EDmsem: — 995 99 ½ 105 105¾
982 98 ¾
Geosshz. Pos. do. Os!pr. Pfandbr. Lomm. Pfondbr. Kur.- u. Neum. do. Sehlesische do. Rkst. C. d. K.- u. N.
Z.-Sch. d. K.- u N.
mmn AEIHnn
St.-Schuld-Seh. 94 ½¼ † 932 Pr. Engl. Anl. 18. 03 Dr. Engl. Anl 22 Pe. Engl. Obl. 30. Pram. Seh. d. Sceh Kurm. Obl. m. 1. C. Neum Int Sch. do. Zerl. Stadt-Oblig.
Küöünigsb. do.
5 48 3 195 ½ 57 ⅓ 59 Holl. vollsv. Duk. Elbinger do. ½ Neue do. 2. 29 2 2— 92 . .
Danz. do. in Th. 3 Priedrichsd'or. . Westpr. Dfandbhr; Disconto
Mraonaimaamnx Ast e.
Wechsel-Cours.
Preu ss. Coutr.
Amstordam
dilo 2 Mt.
Nurz
Mt. Mt. Mt. Mt. Mt.
n
lage Mi. Woch.
Kurz
250 Ilamburg 300 Mk. dito 300 Mk. * London 1 Paris .300 Wmn20 v .150 Fl. Augsburg . . 150 Fl. Breslau 100 EE111161616646“ Frankfurt a. M. WZ. 150 kl. Peatersbureg. .400 Rbl. 3 Warschau —. 600 Fl.
—
b0õODUI2hentsnie n
Auswärtige Börsen. Amsterdam. 18. Fehruar. Niederl. wirkl. Schnid 44 ⅞, 5 9 neue do. 83 ⅝. Kanz-Bill. 17 ½.
6 9 100. ltuss. (v. 1828) 98. (v. 1831) 87 ½. Preues. Praäm. Sch. 90 ¾.
9 1 5
Oesterr. 87½ 3 ⅛ Span. 39. 5 9⁄ do. 60 ¼8
Diese haben nach übzug
ges: 1 Rthlr. 10
Quellwärme 6,3 °R.:]
Bries. Geld.
der Teufel, Oper in 5 Abiheilungen, nach
Hamburg, 21. Februar. Oesterr. 5 9 Met. 91 ½ 49 do. 80 ⁄. Bank-Actien 1202 ½. 99 ⅛. Russ. Holl. (v. 1831) 89. Preuss. Präm. Sch. 103 ½. Dän. 70 ½.
Russ. Engl. Poln. 118 ½-.
Koͤnigliche Schauspiele. „ Im HOpernhause, auf Befehl: Robert dem Franzoͤsischen,
8 —2 2 Hell; Musik von
GSGonntag, 24. Febr. 5 J. Meyerbeer; Ballets von Ph. (Dile. Maschinka Schneider: Altce, als Bastrolle.) Anfang dieser Vorstellung ist um halb 6 Uhr. 8 Plstze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran⸗
von Th. Taglioni.
GCSap Her
Preise der
1218He. 2 ʃ*
Maͤdchen von Marienburg, (Fraͤul. v.
Im Schauspielhan Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Kratter. Chatinka, als Gastrolle.) 8
Montag, 25. Febr. Im Schauspielhause, zum erstenm wiederholt: Der Empfindliche, Lustspiel in 1 Alt, frei nach ⸗ card, von C. Lebruͤn. Hierauf: Richards Wanderieben, Lust spiel in 4 Abtheilungen, von G. Kettel.
82 4
Königstä Sonntag, 24. Febr. Zum erstenmale: Jas L spiel in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen, von Herzenskron. Hier⸗ auf, zum erstenmale: Ein Achtel vom großen Loose, Liederposse in 1 Akt, von K. v. Holtei; Instrumental⸗Mustk von Julius erstenmale: Schreckensscenen im Hôtel à la ville de Plaisauce Posse in 12 Zum Beschluß: Die Nasen⸗Harmonitka.
Montzg, 25. Febr. Lorbeerbaum und Betrelstab, oder in 3 Akten, von K. v. Holtei; Musik von Julius Rietz. Hier auf: Bettelstab und Lorbeerbaum, oder: Zwanzig Jahre dem Tode, Nachspiel in 1 Akt, von K. v. Holtel. tei, im ersten Sruͤcke: Heinrich; im zweiten:
Bettser, als Gastrolle.)
Mittwoch, 27. Febr. Zum erstenmale, und unter tung des Komponisten: Melusina, groze romantische Ope Akten, von Grillparzer; Musik von Konradin Kreutzer meister des Kaiserl. Koͤnigl. Hof⸗Operntheaters in Wien.
◻
ahre den verruͤckten
— Arcangement der Scenerle, so wie die Angabe der neuet
corationen ist von Hrn. Roller, gemalt ven Demsfer Hrn. Pape. “ Billets zu dieser Vorstellu
ng sind von heute an im B 1 „Burgstraße Nr. 7., zu
haben.
rEmeRmeenee
J11 8 4 2 Nachrichten. — 4 h zebrunr. Der Koͤnig arbeitete gestern nach⸗
einander mit mehreren Ministern. 8 db In der Pairs⸗Kammer warden gestern die Berathaͤngen uͤber den Gesetz⸗Entwurf wegen des Belagerunes Zustandes fort⸗
gesetzt. Auf der Ministerbank befanden sich dee Co seils⸗Pra⸗
—2
sident und der Minister des oͤffentlichen Unterrichts. Der Erstere haͤrte das Wort; da ihm in dessen seine Wunde noch immer sehr schmerzt, und ihm das Stehen beichwerach macht, so bat er um die Erl ubniß sich setzen zu duͤ fen, zu welchem Be⸗ hufe ihm ein Sessel am Fuße der Rernerbuͤhne hingestellt wurde Er verlas hieranf eine sehr ausfuͤhrliche Rede, worin er erelatee, daß er der Mehrzahl der von der Kommission brantrabten Amen⸗ dements beitrete; doch widersetze er sich auf das bestimmteste dem Tages zuvor am Schluasse der Sitzung von demm Ba on Mounier gemachten Vorschlage, der, wie er behauptete, ein ganz neues System in sich schließe. (Siehe oben.) „Der ehrenwe⸗ the Pai““, aͤußerte der Minister, „hat seine Absicht, dem Ge⸗ setz⸗Entwurfe ein Contre⸗Projekt gegenuͤber zu stellen, durch⸗ aus nicht verhehlt. Sein Antrag betrifft indessen b. die Krieus⸗Platze, und dadurch, daß er den 2ten T des Gesetz⸗Entm urses verwirst, weist er die Vorsichte Maßregein gaͤnzlich von der Hand, weiche di Regierung fuͤr den Fall eines bewaffneten Aufstandes verlangt.“ Der He zog von Noailles zußerte sich etwa solzendermaßen: Wenn man in Erwaͤgung zieht, was der Großsiegeibewahrer gestern dem Redner, der diese Debatte eroͤssnet hat (Marquis v. Dreux⸗ Bräzb), geantwortet, so muß man gestehen, daß es nichts Au⸗ ßerordentlicheres giebt, als was sich in diesem Augenblicke im Schoße dieser Kammer zutraͤgt. 8
89 .
Noch sind seit der letzten Re⸗ volucion keine drei Jahre verflossen und schon verlangt man mit kaltem Blute von der Nation, daß sie einen Theil ihrer Freihei⸗ ten und Gerechtsame aufopfere. Noch sind keine drei Jahre verflossen, daß die Repraͤsentanten des Landes im Zorne den 14. Artikel der Charte strichen, und wir sind Augenzeugen, wie die⸗ selben Maͤnner, die sich damals am eifrigsten gegen diesen Arti⸗ kel erhoben, die theilweise Wiederherstellung desselben in ei⸗ ner andern Form verlangen. Der Justiz⸗Minister well dies zwar nicht wahr haben; er behaupter, der vorliegen⸗ de Gesetz⸗Entwurf enthalte bloß sehr maͤßige Bestimmun⸗ gen; ja, er wuͤnscht der Juli⸗Revolution sogar Gluͤck zu dieser Maͤßigung und lobt sie, daß sie sich bisher so rein von allen Ausnahme⸗Gesetzen erhalten habe. Der Augenblick zu ei⸗ nem solchen Lobe ist aber schlecht gewaͤhlt, denn der von dem Minister selbst vorgelegte Eutwurf ist in meinen Augen nichts anderes, als ein Aurnahme⸗Gesetz. Und in der That braucht man nur einen fluͤchtigen Blick auf diesen Entwurf zu richten, um sich zu uͤberzeugen, daß derselbe, ungeachtet der schoͤnen Re den des Großstegelbewahrers, bloß der Willkuͤr die Hand bietet.“ Der Redner ging hierauf die verschiedenen Bestimmungen des Gesetz⸗Entwurfes durch, und verwarf dieselben als eine offenbare Verletzung der Charte, wonach Niemand seinen natürsichen Rich⸗ tern entzogen und kein Ausnahme⸗Tribunal, uneer welchen men es auch sey, errichtet werden duͤefe.
„Ich kann“, so schloß er seinen Vortrag, „jenen spitzsindigen Unrerschied nicht gelter lassen, den man in dem Gesetz⸗Entwurfe zwischen dem wirklichen und dem fingirten Belagerungs⸗Zustand machen will. Wir wol⸗ len vor Allem offen und freimuͤthig in unseren Handlungen, wie in unseren Gesetzen seyn, und wir muͤssen also den uns vorge⸗ legten Entwurf zuruͤckweisen, weil derselbe unklar ist und mit unseren Sitten und Institutionen im Widerspruch steht.“ Nach dem Herzog von Noailles ließ sich der Minister des oͤffentlichen Unterrichts, Herr Guizot, zur Vertheidigung des Gesetz Ent⸗ wurfes vernehmen. Der Graf Philipp von Ségvur schlug verschiedene Verbesserungen in demselben vor, und der Herzog von Plaisance trug auf die Verwerfung des ganzen 2ten Titels des Gesetz⸗Entwurfes an. Die Fortsetzung der Bera⸗ thung, zu der noch 6 Redner eingeschrieben waren, wurde so⸗ dann auf die naͤchste Sitzung anberaumt.
In der Deputirten⸗Kammer wurde gestern der Bericht ber den Zuschuß von 2,200,000 Fr. zu den Unterstuͤtzungen fuͤr
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