der Minister des Krieges und der Marine seyn Arbeit sey von ihm mehreren seiner Kollegen mitgetheilt worden.
Die Herzoge von Orleans und von Nemours statteten ge⸗
stern dein General Lafayette und Herrn Dupin einen Besuch ab.
Die Konserenzen der Mitglieder des diplomarischen Corps dauern sort; gestern sollen sich der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Lord
uͤber die Angelegenheiten des Orients beschaͤftigt haben.
Mehrere Blaͤtter sprechen von einer Reise, die der Staatsraͤth Mignet naͤchstens mit einem diplomatischen Auf⸗ trage nach Deurschland unternehmen werde.
Nicht Herr Bertin de Vaur, sondern sein Sohn, Herr Au⸗ gust de Vaux, Ordonnanz⸗Offizier des Herzogs v. Orleans, ist in Begleitung eines anderen Kavallerie⸗Offiziers, des Marquis v. Chabannes, nach London gereist, und zwar um Pferde einzu⸗ kaufen, nicht aber, wie einige Englische Und hiesige Blaͤtter ge⸗ meldet hatten, in diplomatischen Auftraͤgen.
In der verwichenen Nacht wurden in einigen Stadtvier⸗ teln Plakate ju Gunsten der Herzogin von Berry und eines Napolcon's III. angeschlagen.
Der Constitutioünel und der National haben das Echo Fangas vor dem hiesigen Handels⸗Gerichte, wegen Nachdrueks
elangt.
Die am 11. d. M. von Lissabon in Brest angekommene
Brigg „d'Assas“ soll die Nachricht mitgebracht haben, daß Dom Miguel sich weigere, die von der Franzoͤsischen Regierung ver⸗ langte Genugthuung fuͤr die Beschießung Franzoͤsischer Schifse durch seine Battericen am Duero zu gewaͤhren. 1““
Großbritanten und Irlhand.
London, 16. Februar. (Ueber Holland.) Gestern Abend lenkte Sir R. Peel (wie bereits kurz erwaͤhnt) die Aufmerk⸗
samkeit des Unterhauses auf den Koͤniglichen Kahinets⸗Befehl, ützt, um eine Adresse auf die Thron⸗Rede Sr. Majestaͤt handelte,
welcher das Embargo auf die Hollaͤndischen Schiffe, so wie das Aufbringen derselben nach Englischen Häfen anordnet. Er stellte
diese Maßregel als die Befugnisse des Parlamentes beeintraͤchti⸗
gend, als den Statuten widerstreitend, und als der Krone ein sehr gefaͤhrliches Recht beilegend, dar. Er wies auf die Magna
Charta hin, in welcher es heiße, daß Kauffahrer, von welcher
Natlon sie auch seyn moͤgen, in Friedenszeiten frei in England
zugelassen werden, und dort vollkommenen Schutz fur Personen und Eigenthum und freien Abzug finden solles; und deß, wenn
in der Zwischenzeit ein Krieg zwischen England und dem Lande, dem sie angehoͤren, ausbraͤche, sie bei Zeiten und oͤffentlich zu warnen seyen, bevor feindselig gegen sie verfahren wuͤrde. Einen ferneren Beweis entnahm Sir R. Peel dem Stat. 27 Edw. III. in Bezug auf die Sicherheit der Personen und des Eigenthums frember Kaufleute. Sodann behauptete er, es habe der Ge⸗ heime Rath nicht die Macht, bestehende Gesetze aufzuheben oder zu veraͤndern, s Gewalr allein dem
1, sondern stehe solche Koͤnige, unter Mitwirkung des Parlamentes, zu. In
dieser Hinsicht stuͤtzte er sich auf mehrere Ausspruͤche, wel⸗
che der beruͤhmte Lord Erskine, der im Jahre 1806 in ei⸗ nem Ministerium, zu welchem auch Lord Grey gehoͤrte, Kanzler
gewesen war, in Bezug auf Geheimen Raths⸗Befehle gethan
hatte, und brachte endlich noch eine Schrift des Lord Broug⸗ h V
ham bei, in welcher es hieß: Es sey unverstaͤndig und verfas⸗ sungswidrig, die Freiheit des Handels im Geringsten zu be⸗ schraͤnken, ausgenommen in Bezug auf Korn⸗Ausfuhr bei Hun⸗ gersnoth, und Waffen⸗Ausfuhr in Kriegeszeiten. Zwar wollte
die Krone das Recht haben muͤßte, von den bestehenden Ge⸗ setzen abzuweichen; doch hielt er dafuͤr, es duͤrfe solche Praͤroga⸗ ive immer nur nach Maßgabe des bestehenden Voͤlkerrechtes
erde; diese gungen des Hauses begleitet war, wurde von Herrn Baring
d Granville und der Graf von Appony mit 99 90 24 12111 81 einer, von den drei Maͤchten gemeinsam zu erlassenden Erklaͤrung
H. 22909 „
5 “ “ AEe, ;s. 55, Der Vortrag des Sir Robert Peel, der von den Beifallsbezei⸗
und Sir Nob. Vyvyan lebhaft unterstuͤtzt. Lord Palmer⸗
ston süuchte in seiner Erwiderung die Nothwendigkeit der gegen (Holland ergriffenen Maßrezein darzuthun und behauptete, daß
dem Koͤnige nicht allein das Recht zustehe, Krieg zu erkiaͤren, beiden letzteren Wuͤnsche wurden dem Comité bewilligt
sondern auch solche Maßregeln anzuordnen, die an sich zwar feindseliger Ratur wäͤren und einen Krieg herbeifuͤhren koͤnnten, aber eigentlich dazu ten.
ern
—
nur unvollständig wiedergeben und direkte Englische Blaͤtter vom 16ten uns voch nicht zugekommen sind, so muͤssen wir es uns
vorbehalten, auf diese Debatte nachmals zuruͤckzukommen.) Die Bill in Bezug auf die gegen die Irläͤndischen Unru⸗
—
hestifter zu nehmenden Maßregeln hat gestern im Oberhause die
erste Lesung erhalten. b
Aus den bisherigen Verhandlungen im Unterhause, meint die Times, ergeben sich drei wichtige Punkte: 1) daß die Anar⸗ chie, welche in Irland die Gesetze zu uͤberwältigen droht, von dem reformirten Parlament nicht laͤnger werde geduldet werden; 2) daß die Union zwischen Großbritanien und Irland sich nicht aufloͤsen werde, wenn die große Maäjorttaͤt des vereinigten Par⸗ laments im Stande sey, die in jener unseligen Absicht bestehende
Verschwoͤrung zu vereiteln; 3) daß dasselbe Parlament auf um⸗
fassende Maßregeln zur Abhuͤlfe der oͤffentlichen Mißbraͤuche und Beschwerden, uͤber die sich das Irlaͤndische Volk mit Grund be⸗ klagen koͤnne, dringen werde. Das genannte Blatt betrachtet da⸗ her die Aufhebung’ der Union als eine verlerene Schlacht fuͤr die Agitatoren. „Uebrigens“, füͤgt die Times hinzu, „muͤssen wir die Minister warnen, nicht deshalb, weil sie bei der Adresse
so bedeutende Unterstuͤtzung sanden, auf eben solche Majoritaͤt
fuͤr alle tuͤnftige Fragen zu schliczen. Kein Kriterion waͤre tru⸗ gerischer; denn diesmal wurden sie von Vielen, die sonst eben kein Vertrauen auf sie setzen, deshalb unterstuͤtzt, weil es sich
weil es sich darum handelte, ob Gesetz oder Gesetzlosigkeit in Ir⸗
land herrschen soll, weil es die Frage war, ob das Britische
Reich zerstuͤckelt werden solle oder nicht.’ 8 Eben dieses Blatt spricht sich sehr stark gegen die B
neue Parlaments⸗Resormen ausgehen, ehe noch die letzte Reform⸗
Bill ihre Wirkungen durch das reformirte Unterhaus hat geitend
machen koͤnnen; die geheime Abstimmung und die Beschraͤnkung
der Parlamenisdauer auf drei Jahre hoͤlt das genannte Blatt fuͤr ganz unpraktische und unnuͤtze Reforinen, und die Abschaf⸗ fung der Haus⸗ und Fenster⸗Steuer, die allerdings zu wuͤnschen fey, werde nur deshalb immer von den Radikalen neben jere beiden Forderungen gestellt, um diesen dadurch mehr Gewicht
zu geben. 1
Aus Dublin schreibt ein Korrespondent der Times unterm 8. d. M. Vereins in hiesiger Stadt hat man den Armen⸗Gesetzen viel Auf⸗ merksamkeit geschenkt, und es soll eine Versammlung berufen werden, um 1e8en Petitionen zu beschließen. Das Publi⸗ kum unterstuͤtzt den
Pfund in Vergleich gegen das vorhergegangene Jahr, obgleich derselbe der Cholera wegen noch viel mehr zu thun hatte. Die
Jahree⸗Versammlungen pflegten sonst von der schoͤnen Welt der Hauptstadt zahlreich besucht zu werden, aber diesmal hatten sich nur neun Damen eingefunden. er nicht laͤugnen, daß Umstaͤnde eintreten koͤnnten, in welchen des Verwaltungs⸗Ausschußes zogen sich aus Verzweiflung zuruͤck. (Einer davon sagte aus, daß er zu einer und derselben Zeit 160 hote; 1 einer auf ihre Weise gegebenen Uebersicht der seit sa
Bettler in Dawson⸗Street, wo er wohne, habe zuͤhlen koͤn⸗ nen, ungeachtet aller Anstrengungen des Verrins, die Bette⸗
euͤbt werden, namentlich im Ergreifen von Repressalien, da, wo
ie Unterthanen Sr. Maäjestaͤt Unbill erlitten haͤtten, oder in Augenblicken, wo der Ausbruch von Feindseligkeiten zu befuͤrch⸗
en stehe; und in solchen Faͤllen, und auch da nur auf bestimmte Zeit, duͤrfe jene Praͤrogative in Anwendung kommen. „Wie aber, fragte er, sind wohl die Hollaͤnder bei Zeiten gewarnt wor⸗ den? hatten sie irgend Ursache zu glauben, daß ein Krieg zwischen Großbritanien und Holland bestehe? war das Embargo als Re⸗ pressalie nothwendig? und welche war die Beleidigung, die Holland England zugefuͤgt hat, und die zu einer so gewaltsamen Maßregel Veranlassung geben konnte, die Kauffahrtei⸗Schiffe einer Nation, mit der England im Frieden sich befindet, wegzunehmen, und den Englischen Kaufleuten die Schifffahrt nach Hollaͤnd. Haͤfen
u verbieten?“ — Ferner behauptete Sir Robert, es koͤnne Nichts das fernere Fortbestehen jener Geheimen⸗Raths⸗Befehle rechtfertigen, und ging in eine Untersuchung ein, ob wirklich die Verhaͤltnisse zwischen England und Holland eine solche Ausuͤbung der Köͤnigl. Praͤrogative rechtfertigten? Es bestaͤnden, sagte er, keinerlei Feindseligkeiten zwischen beiden Landen, wie das auch aus der Koͤnigl. Thron⸗Rede hervorgehe, welche von den obschwe⸗ benden Unterhandlungen rede. Hierauf ging er auf die Bela⸗ gerung von Antwerpen uͤber, bei welcher Gelegenheit er den Widerspruch, welchen das dortige Bombardement mit der Be⸗ hauptung, daß kein Krieg sey, ergebe, hervorhob, und im Allge⸗
meinen die Strenge anklagte, mit welcher von Seiten Englands
gegen Holland verfahren werde. Nicht als man Kopenhagen bombardirte, habe man die Daͤnischen, nicht als Holland von Frankreich besetzt wurde, habe man, vor geschehener Kriegs⸗Er⸗ klaͤrung, die Hollaͤndischen Kauffahrer in offener See weggenom⸗ men, oder die in den Haͤfen liegenden unter Embargo gelegt. deln, gewisse Vergleiche zu vollziehen; aber er sehe nicht ein, wie Engkand, sey es durch Voͤlkerrecht, sey es durch seine eigenen Gesetze, befugt werde, zu diesem Ende die Schiffe einer befreun⸗ deten Nation mit Beschlag zu belegen; er kenne bloß eine Wahl zwischen Krieg und Frieden, allein er wisse nicht, daß man, auch in den rohesten Zeiten, ausschließlich gegen unbewaffnete Schiffe Krieg gefuͤhrt habe. Vielleicht wuͤrde man ihm antworten, es seyen jene Geheimen⸗Raths⸗Befehle auf Erreichung eines großen politischen Endzwecks berechnet; sie sollten Mißvergnuͤgen bei den Unterthanen des Koͤnigs der Niederlande erwecken, damit sie die⸗ sen zwaͤngen, den an ihn gestellten Forderungen nachzugeben. Ihm scheine das ein sehr verkehrter Weg zu solchem Zäele zu seyn, um so mehr, als die drei Maͤchte, welche an jenen Zwangs⸗ Maßregeln keinen Theil naͤhmen, die Unterhandlungen nicht wie⸗ der anknuͤpfen wuͤrden, so lange der Zwangs⸗Zustand fortdauere. Auch sey von jener Folge, die man sich davon versprochen, noch nichts zu spuͤren. — Nachdem Sir Robert Peel noch das Un⸗ wuͤrdige eines Kampfes zwischen so ungleichen Kraͤften, und zu⸗ gleich hervorgehoben hatte, welche Thatkraft ein kleines Volk wie Holland entwickeln koͤnne, und schon entwickelt habe, wo es dar⸗ auf ankomme, die Unabhaͤngigkeit des Vaterlandes zu vertheidi⸗ gen, schloß er mit dem Antrage: es moͤge das Par⸗ lament in Berathung nehmen, in wiefern das Fortbeste⸗ hen der beregten Geheimen⸗Raths⸗Befehle zweckmäͤßig sey.
24ο 1
—— —
——
Es solle sich hier, der Behauptung der Regierung nach, darum han⸗
selbe bewegen sollen, die Waffen abzuliefern. hat viele bekommen; es sind ihm aber eine Menge versprochen wor⸗
den. In wenigen Tagen muß es sich entscheiden, wie weit sein § U Stpemann, „„alle Pein weicht von uns, wenn wir unsere Wost
Wenn Sie dann nicht hier sind, betrachten werlhrtcke, wie der Peschluß der Kammer lauten wuͤrde, wenn
Das Gefaͤngniß
lei auf den Straßen zu verhindern. der Grafschaft Westmeath ist ungewoͤhnlich voll; waͤhrend des letzten Monats wurden 30 Personen wegen Waffen⸗ Diebstahls in dasselbe gebracht. — In der Grasschast Cork wur⸗
den vorigen Sonnabend 8 Individuen, die an einem Angriff auf!
die Polizei Theil genommen, am 21. November die Perionen,
welche dem Rektor von Kilmeen, Herrn Kenney, das Vieh weg⸗ trieben, gesteinigt und dann allen Verfolgungen Trotz geboten
hatten, von dem besoldeten Magistrats⸗Beamten Capitain Ro⸗ land koͤnne nicht als der alte getreue Bundesgenosse Engearn
berts, dem Friedensrichter Herrn Shulbham und dem Ovber⸗ gem vergeblichen Durchsuchen der Gegend, ergrissen und in das Gefaͤngniß von Dunmanway gebracht. — fscha Wexford sind statt 100 Polizisten, wie es die Magistrats⸗Perso⸗ nen bei ihrer letzten Zusammenkunft zu Enniscorthy forderten, nur 50 als Verstaͤrkung abgesandt worden; indeß glaäubt man, daß auch diese geringe Macht, unterstuͤtzt von der oͤffentlichen Meinung, die sich jetzt gegen die Weißfuͤßler empoͤrt hat, zur Unterdruͤckung des zunehmenden Uebels hinreichen werde. — Thomas Steele ist in der Grafschaft Kilkenny als Friedens⸗ Botschafter mit großem Beifall empfangen worden, und man bemuͤht sich auf alle moͤgliche Weise, ihm in den Zwecken beizu⸗
Konstabler Britt nebst einer starken Polizei⸗Abtheilung, nach lan⸗
stehen, die er vermittelst der politischen Union der Stadt Kil⸗
kenny auszufuͤhren beabsichtigt. Jetzt ist er damit beschaͤftigt, einen Freiwilligen⸗Verein daselbst zu organisiren, Herrn O Con⸗
das Volk Einfluß ausuͤbende Personen zu dringen, daß sie das⸗
Einfluß reicht, und ob, worauf er bei seinen Ermahnungen haupt⸗
sächlich baut, der magische Name O'Connell es uüber die Weiß⸗
fuͤßler vermoͤgen wird, ihr naͤchtliches Treiben aufzugeben und ihre Wassen auszuliefern. — Die politische Union der Stadt Galway in der Grasschaft gleiches Namens hat die von Herrn O’'Connell anempfohlene Organisirung von Freiwilligen be⸗ schlossen:
Das Comité der Westindischen Corporation versammelte sich dieser Tage auf Verlangen des Ministeriums, um eine offizielle 2 1 8 zu Rotterdam vom Stapel gelausfen, als die, welche noch als
darin, daß die oͤffentliche Gesinnung sich taͤglich staͤrker zu Gun⸗ sten einer baldigen Abschaffung der Sklaverei auszusprechen be⸗ ginne; daß alle naͤhere Untersuchvngen der Frage immer mehr
9 5 1
Mittheilung von der Regierung entgegenzunehmen.
dazu beitruͤgen, das Publikum gegen die Pstanzer einzunehmen;
daß die Minister nicht auf Erneuerung des in der letzten Ses⸗ sion ernaunten Untersuchungs⸗Comité’s antragen koͤnnten; daß sie sich jedoch dem Antrage nicht widersetzen wollten, wenn die Westindische Corporation ihn im Parlament zur Sprache braͤchte.
Das Comité erwiederte darauf, daß es eine Untersuchung ver⸗ lange und in Bezug auf die öffentliche Meinung mit den Mi⸗
nistern nicht einverstanden waͤre, indem es vielmehr glaube daß eine entschiedene Reaction zu ihren Gunsten in derselben vor sich gehe; es wuͤnsche eine Zusammenkunft mit den Ministern, um eine Mittheilung hinsichtlich der von dem Kanz⸗ ler der Schatzkammer angekuͤndigten Plaͤne zu empfangen, die
seher abgehen lasse, bis es etwas Entscheidendes in Bezug;
dienten, einen allgemeinen Krieg zu verhuͤ⸗ (Da die Hollaͤndischen Blaͤtter die Rede des Ministers
und Rußland hat der Tuͤrkei den groͤßten Theil der Kuͤsten
Tuͤrkischen Waͤffen zitterte, und wo der Halbmond unter
Brief an Lord Hill geschrieber
' 1 5 abgegangen.
Versamm⸗ lungen der Radikalen in Westminster und Gulldhall aus, die auf
„Seit der letzten Jahres⸗Versammlung des Beiteseie erein nicht mehr so wie fruͤher, und er
hatte voriges Jahr in seinen Fonds einen Ausfall von 2500
Zwei der thaͤtigsten Mitglieder
gar 852
In die Grafschaft
wohlthaͤtige Kronprinzessin den
nells Adressen zu vertheilen und in die Geistlichkeit und alle auf auch nschis, mein Freund?““ — „„Es geht uns gut, gnaͤdigs
Frau““, erwiederte der Matrose, „„nur eins fehlt uns. Noch hat er nicht .
Kt
werden hohe gefuͤllte Brustwehren gemacht; die Escadre soll ale⸗
Richtungen hin gefluͤchtet,
abaren Hab und Gut nach allen seyn.“
Ministern dem Parlament vorgelegt werden ol hrere in den Wellen umgekommen
8 den M
auch wuͤnschte es, daß man das Westindische Pakethoot n. Bruͤssel, 19. Febr. Der Belgische Gesandte in Paris, ir Lehon, hat vorgestern dem Koͤnige der Franzosen das Ge⸗ uͤberreicht, wodurch der Franzoͤsischen Armee im Namen des hhung fand in feierlicher Audienz statt. Ludwig Philipp saß dem Throne, von seinen Soͤhnen und den Großwuͤrden gern umgeben. Am Abend sollte ein großes dip omattsches ner bei Herrn Lehon statffinden. (S. Neueste Nachrichten.) — 1 Die Saͤngerin Dlle. Carl hat’ sich am Sonnabend Abend pendenzien oder entfernten Besitzungen sind in neuerer Zeigaeinem von der Gesellschaft der Musikfreunde veranstalteten nach der anderen verloren gegangen; und, es scheint jene ulhzert hoͤren lassen und großen Beifall eingeerntet. rungen, die das Schwerdt des milttairischen Fanatismusstulll88 8 8
gewann, und die es nicht in Ruhe zu erhalten und nicht iu gieren im Stande ist, kraͤftigeren Händen uͤberlassen zu m Wenn der Pascha von Aegypten fuͤr unabhaͤngig erklaͤrt i so wuͤrde die Autoritaͤt des Sultans in keinem Theil von N. mehr anerkannt seyn. Algier ist eine Franzoͤsische Kolorie worden, und das Nil⸗Thal wird ein souverainer Staat wem Syrien und Palaͤstina wird demselben Gesetz der Eroben Griechenland vermochte es, sein Joch abzuschmg
.
diese Angelegenheit mitnehmen koͤnne, denn sonst waͤre der — bruch einer Empoͤrung unter den Sklaven zu befuͤrchten. .
Die Nachricht, daß Mehemed Ali verlange, von dem 9 tan als unabhaͤngiger Beherrscher von Aegypten und Em nerkannt zu werden, veranlaßt die Times zu folgendeng trachtungen: „Sollte dies wirklich das Resultat des Kamg seyn, so wird das Tuͤrkische Reich an Territorial⸗Umfangg mehr zusammenschmelzen, deshalb jedoch keine große Schn rung ihres politischen Einflusses erleiden. Seine nominelleng
wNwemn a.
Kopenhagen, 16. Febr. Dienstag, den 12ten d. M., ne in der Gesellschaft zur Beforderung der Daͤnischen Lite⸗ r, die jaͤhrliche General⸗Versammlung gehalten; den Vorsitz te der Ober⸗Kammerherr von Hauch, welcher die Verhand⸗ gen durch eine passende Rede eroͤffnele, worauf der Seeretair Gesellschaft, Etats⸗Rath Thaarup, einen Bericht uͤber die rksamkeit der Gesellschaft waͤhrend des verflossenen Jahres attete. Der Stabs⸗Chirurg, Justiz⸗Rath und Professor Wendt dem allgemeinen Hospital in Kopenhagen eine Stube fuͤr jenten einrichten lassen, die nach der homsopatischen Heil⸗ thode behandelt werden. Die Zahl der hier gegenwaͤrtig erscheinenden Blaͤtter und odischen Schristen wird auf 50 angegeben. Nach Berichten aus Fahrsund und Bergen ist der diesjaͤh⸗ Heringsfang guͤnstig ausgefallen. 8 EIE ö““
Dresden, 21. Februar. In der vorgestrigen Sitzung
1 9 ½ ½
folgen.
h.
Schwarzen Meeres abgenommen und hat die Donau Provi in seiner Gewalt. Welche Umwaͤlzung im Verlauf von ame halb Jahrhunderten! Welche Vexraänderung in der Macht
Delh 8 Nationen seit der Zeit, wo Europa vor den Fortschritten
Mauern von Wien flatterte!“ Der neulich verhaftete Michael Laragan hat auch ein c, worin er demselben mit En dung droht. Das Dampfboot „Firefly“, an dessen Bord sich Herr N horn besindet, ist vorigen Sonnabend von Falmouth nach M.
34 Shill. 8 81
21 2
Sechs woͤchentl. tags⸗Ordnung enthaltenen Bestimmungen uͤber die Erforder⸗ der an die Staͤnde gerichteten Petitionen, vorgelesen. Der ister, Herr von Carlowitz, bemerkte, daß die in §. 118. 3ha —g angegebenen Gruͤnde zur Abweisung der Peritionen 21 Mhder Baierschen Landtags⸗Ordnung woͤrtlich entlehnt seyen, 22 uner deshalb glaube, daß diese dort als bewaͤhrt befundenen 14 =himmungen auch auf den Landtage in Sachsen sich als ge⸗ N1 ind erweisen wuͤrden. Dr. Deutrich machte dagegen darauf 1 5 N 6 . * 8 ““ nerksam, daß die vorliegende Landtags⸗Orodnung nicht oͤffenr⸗ „Aus dem . gag, 19. Febr. Das Hand lah ngbekannt gemacht worden sey, und es deshald vor der Hand aͤlt Folgendes in einem Privat⸗Schreiben aus dem Haag ußhwendig waͤre, daß die Kaminer bestimme, ob die Deputation Februar: „Sie werden diesen Bericht mit eben so griien in §. 118. a — g gegebenen Bestimmungen bleiben und Leidwesen empsangen, als mit welchem ich ihn Ihnen mitthebpeurtheilung der ihr vorlitegenden Petitionen sich streng daran auch kann mich zu solcher Mittheilung nur eines Thühn solle. Nach mehreren von Seiten anderer Mitglieder der bie zuverlaͤssige Gewißheit desselben, anderen Theils mer gemachten Bemerkungen wurde darauf dieser Gegen⸗ eberzeugung veranlassen, daß es fuͤr die ganze Nation aoß der vierten Deputation zur sofortigen Begutachtung übetge⸗ großer Wichtigkeit seyn muß, von dem großen Unrecht des l— Hiernaͤchst schritt die Kammer zur Tagesoednung, betreffend lischen und Franzoͤsischen Kabinets gegen Holland bei Zeiten lntrag des Dr. Deutrich, „daß die Kammer beschließe, daß terrichtet zu seyn. Man schreibt mir naͤmlich aus London hm §. 116 der Landtags⸗Hednung enthaltene Vorschrift üͤber term 15ten d. M., daß nach dem Auswechseln verschiedener e t 1 wuͤrfe und Gegen⸗Entwuͤrfe, uber welche man sich nicht veicsselntraͤge ausgedehnt werde, die nicht zur Tagesordnung ge⸗ digen konnte, die Unterhandlungen mit einemmale abgebeesa, mithin dieselben ebenfalls nur schriftlich, mit einem be⸗ worden seyen. Am laten haben Lord Palmerston und önt gefaßten Schluß Antrage und gehöͤrig motivirt an den Talleyrand unserem Gesandten, dem Baron van Zuylen aöidenten zu bringen seyen.“ Der Professor Krug bestieg Nyevelt, eine lange Note zustellen lassen, in welcher sie, nzuf die Rednerbuͤhne, und erklärte sich in einer ausfuͤhrlichen euͤber diesen Antrag dahin, daß er den ersten Theil dessel⸗ daß sie von allen Gegenstaänden, die nicht zu den zu berathenden
Woͤchentl. Weizen Shill. — Gerste 27 2 Hafer Bohnen Erbsen
P.
1se, 8 N
Wochen gepflogenen Unterhandlungen, erkläͤren,
22
in ihrer Macht gestanden habenden Mittel zur Herbeifuüͤhmpren, vorher schriftliche Entwuͤrfe an den Prasidenten abzu⸗ einer friedlichen Ausgleichung erschoͤpft haben, und daß sier
g b — 1 1 , gut und zweckmaͤßig finde; daß er dagegen dem zweiten müssen; — ferner, daß die Biokade in ihrer ganzen Staang also entwickelt und nut Gruͤnden unterstuͤtzt seyn sollen, lebhaft sorigesetzt werden solle. Ich hoffe, Ihnen mit naͤchstem die zafhrsprechen muͤsse, und zwar aus folgenden Gruͤnden: 1) Note ausfuͤhrlich miltheten zu koͤnnen. Vermuthlich wir, Verfassungs⸗Urkunde und der Landtags⸗Ordnung entgegen sey; sich auf solche Gruͤnde stuͤtzen, wie Lord Grey juͤngst im pofaeil er von keinem wesentlichen Nutzen, sondern vielmehr schadlich, lamente spoͤttischer Weise vorbrachte, indem er behauptete: ehh er einmal angenommen worden; 3) weil er der Ehre und
betrachtet werden, da es im Amerikanischen Kriege und von hand, der nicht zur Kammer gehoͤrt, einen Antrag an die
mer machen, so muß er schriftlich einkommen und seinen ag zugleich gehoͤrig motiviren; denn er hat kein Recht in mer der Generalstaaten d Kammer zu sprechen. Wir dagegen haben Sitz und Stimme
bise 1814 an der Seite der Feinde jenes Reiches stritt!“ Heute Mittag um halb 2 Uhr wird sich die zweite 4a versammeln. Man glaubt, daß in e d Sitzung, nach Abstattung einiger Berichte der Bittscheteher Kammer, wohl zu merken: Stimme, nicht Schreibfeder, in muͤssen wir auch sprechen duͤrfen, um unsere Antraͤge zu iren. Jener Antrag waäͤre also hoͤchstens nur fuͤr diejeni⸗
ser 98 & Kommission, der Bericht der Central⸗Abtheilung uͤber versch dene Gesetz⸗Entwuͤrfe zur Reviston des zweiten Theiles
Civil⸗Gesetzbuches abgestattet, und die Diskussion daruͤber 1h nuͤzlich, welche weder sprechen koͤnnten noch wollten.“
iner uͤber die Ansichten des Redners entstandenen Diskus⸗ bemerkte Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Johann, er he darauf antragen, daß der Antrag nicht sowehl moti⸗ prit 88 sondern nur kurz entwickelt sey; er koͤnne uͤbrigens ter Hoͤchstihrer Aufsicht verpflegt werden; sie ist der Schuhamazah glauben, daß der Antrag selbst gegen die Verfassangs⸗ unserer Tapferen. Unlaͤngst fragte Ihre Kaiserl. Hoheit eina inde sey. Dr. Großmann befuͤrchtete aus der Annahme jungen Matrosen, der, ebenfalls verwundet, in dem Hospital elwiederkehr einer alter Weitschweisigkeit, und aͤußerte, daß handelt wird, mit ausnehmender Freundlichkeit: „„Fehlt Lu— er etwas Unwuͤrdiges darin finde, wenn ein Antragsteller Skizze seines Antrags liefern solle, wie ein Student, der erstenmal predigt, dem Superintendenten die Predigt⸗Skizze „„Sprecht frei““, entgegnete die Prinzessin, „„was Ihr heprufung vorlegt. Die Kammer stimmte endlich dafuͤr, den duͤcft, soll Euch werden.“% — „ „Noͤchten mir dann Lutah Punkt des Vorschlags, daß die Anträge schriftlich anzu⸗
im Laufe dieser Woche eroͤffnet werden wird. — In einem hiesigen Blatte liest man: „Unbeschreüld ist die Sorge und Aufmerksamkeit, welche unsere geliebte ud Verwundeten widmet, welche e
F vnl
24792—
Kaiserl. Hoheit Ihr Bildniß schenken““, stammelte der sunehen seyen, anzunehmen, und entschied sich zugleich auch fuͤr
solche Abfassung des Antrags, daß er mit Bestimmthiet thäͤterin sehen. Ihr Bild, und im srohen Gefuͤhl der Dankbarkeit werden wfiöelntrag nicht an unsere Schmerzen denken.““ Die edelmuͤthige Pin ge die Kammer die Frage, ob der Antragsteller verpflich⸗ zessin druͤckte dem kranken Seecmanne die Hand, und eingaeseyn solle, Motiven desselben mit beizubringen?
nden darguf hingen die Bilder des Kronprinzen und deIn der gestrigen Sitzung der zweiten Kammer betrat prinzessin in den verschiedenen Zimmern der Verwundetem olbgeordnete von Thielau, als Vorstand der vierten De⸗ Von der Schelde wird unterm 17ten d. gemelset: „phlen, die Rednerbuͤhne, um uüͤber die von mehreren Landge⸗ sollen, dem Vernehmen nach, sowohl die Kanonenboͤte, die juͤngen eingereichten Petitionen wegen Aufhebung des Lehn⸗ 6 c. an die Kammer Bericht zu erstatten. Er sprach flich die Ueberzeugung aus, daß es in der Stellung der mer liege, und der Wuͤrde derselben angemessen sey, die ukation zu beauftragen: „Den Petenten unter Ruͤckgabe Gesuche zu erkennen zu geben, daß zwar die in denselben atenen gerechten Wuͤnsche billige Beruͤcksichtigung finden ben; daß aber die Kammer ihre Mißbilligung des uͤbrigen ats der Schrift denselben nicht vorenthalten und nie Antraͤge Vunsche bevorworten koͤnne, welche Bestimmungen der Ver⸗
unveraͤndert Genehmigung faͤnde. Dagegen ver⸗
22 82g H.
den Werften sind und deren Vollendung beschleunigt wird, schme⸗ rer als bisher bewaffnet werden; meist auf allen Boͤten sind oder
bald eine zweckmäßige Stellung einnehmen.“
Aus Liefkenshoek schreibt man vom 16. d. M.: „St lange ich hier bin, ist das Wasser nicht so hoch und so hohl ge⸗ wesen, als gestern bei schwerem Sturm; die Kanonierboͤte und Schiffe verloren ihre Anker, und ein Landungsboot schlug be Lillo um; das Fort Lillo selbst hat auch viel gelitten, besondert ig verletzen und die Sicherheit des Eigenthuͤms gefaͤhr⸗ an der Schelde⸗Seite. Ein Kauffahrtei⸗Schiff wurde beim Fort — Naͤch einigen Bemerkungen des Abgeordneten Putt⸗ Frederick vom Anker losgerissen, stieß auf den Grund, und ‚uͤber das Ablösungs⸗Gesetz erklaͤrte der Staats⸗Mini⸗ wurde genoͤthigt seine Ladung in kleinen Fahrzeugen zu loͤschen; eer von Lindenau, daß die Bearbeitung der Landge⸗ das Schiff trug eine Schwedische Flagge. Das Wasser in den de⸗drdnung beendigt sey und dieselbe in der naͤchsten Woche Polders braust wie in der Nord⸗See, und wir begreifen nicht dglich an die Kammer gelangen werde. M. Richter aus wie es um die Bauern stehen muß. Viele sollen mit ihrem etau suchte darauf zur Entschuldigung der Bittsteller, und zur
Rechtfertigung b
von
der seyen,
anzutragen. dem Koͤnige allein zustehe.
schieden. Fassung der Abweisung de
1 1“ 1 ersten Kammer wurde ein Antrag des Mitglieds Gottschald Getreide⸗Durchschnittspreise in vergangener Wtt Reviston und baldige Bekanntmachung der im §. 118. der
kannten unruhigen Studiosen von der
üf eine Petition gerichteten Antraͤge eines Mitgliedes, auf
Befehl erlassen: „
weit de der Kammer Abbruch thue. Der Redner aͤußerte: „Will 8
Oberst wird sich alsdann ruͤhmen koͤnnen,
zeichen zu tragen.
8 2
er Bittschrift selbst, mehrere Bemerkungen zu machen, worauf ihm von dem Abgeordneten Eisenstuck entgeg⸗
net wurde, welcher die Zuruͤckweisung der Petition durch fernere
Hervorhebung mehrerer Gruͤnde als motivirt darstellte. Der Staats⸗Minister, Herr von Koͤnneritz, pflichtete der Art und Weise bei, wie die Deputation den Inhalt der Petition beur⸗ theilt habe, und bemerkte: „Die Regierung hat durch die von ihr ergriffene Maßegel thre Ansicht berkits ausgesprochen, und
sie kann auf solche Antraͤge, wie die vorgebrachten, gar nicht eingehen; Sicherheit des Eigenthums ist der Grundpfeiler des Staats. Nach der Verfassungs⸗Urkunde stehen Alle unter gleichem Obwohl es daher nicht zu verkennen ist, daß
Schutz der Gesetze. 8 diese Antraͤge unzulaͤssig sind, so möͤgen doch Bitten darum noch
nicht als strafbar erscheinen.“ Hierauf bemerkte der Abgeordnete Thielau, daß der Antrag der Deputation keinesweges auf Bestrafung der biststellenden Gemeinden gehe; es sey gezͤußert
worden, die Bittsteller haͤtten nur in Hinsicht solcher Rechte eine unentgeldliche Abloͤsung gewuͤnscht, welche fuͤr die Eigen⸗ thuͤmer derselben keinen Werth haͤtten, und deshalb habe auch die Deputation erklaͤrt, daß Saͤchsischen Gemeinden keinesweges verkenne, und ihr Tadel habe sich nur auf den sophistischen Sinn der Verfasser Petition, wodurch die Gemeinden irre gefuͤhrt worden bezogen. Die Petition aber müͤsse durchaus von der Kammer verworfen werden. Es liege nicht in dem Rechte der Unterthanen, auf Veraͤnderungen der Gesetze Dies sey ein Recht, welches den Staͤnden und
den fuͤr die Besitzer vortheilhaften und unnuͤtzen Rechten unter⸗ Auf den Vorschlag des Staats⸗Ministers Herrn von Carlowitz stellte endlich das Praͤsidium die Frage, ob die fraglichen Petition, wie sie die De⸗ putation vorgeschlagen, von der Kammer genehmigt wurde? — worauf sich nur 21 Stimmen gegen diese Fassung erklaͤrten. Karlsruhe, 18. Febr. Se. Hoheit der Markgraf Mafi⸗
milian von Baden wurbe ebenfalls von der gegenwaͤrtig hier herrschenden Masern⸗Krankheit befallen, hat dieselbe gluͤcklich üuͤberstanden und befindet sich auf dem Wege
vollkommener Ge⸗ nesung.
Frankfurt a. M., 21. Febr. Kaufmann Fuͤßlin mit großer Stimmen⸗Mehrheit zum Buͤr⸗ germeister erwaͤhlt worden.
In Freiburg hat die Buͤrgerschaft auf den freiwilligen üͤcktritt des Hofraths von Rotteck, dessen Neffen, den Rechts⸗
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Practikanten Joseph von Rotteck, einen jungen Mann von noch
—
nicht 30 Jahren, zum Buͤrgermeister gewaͤhlt, der dann auch so⸗
gleich landesherrlich bestaͤtigt und in sein Amt eingefuͤhrt wurde.
Die Verhzftung des Buchhaͤndler Franckh in Stuttgart soll mit einer gegenwaͤrtig in Tuͤbingen anhaͤngigen politischen Untersuchung in Zusammenhang stehen.
Sicherem Vernehmen nach gehoͤren die beiden, bei den be⸗ Auftritten zu Jena vorzuͤglich betheiligten Hude aus Luͤbeck und Schmid aus dem Braunschweigischen, zu den im Sommer v. J. wegen burschen⸗ schaftlichen Umtrieben von Heidelberg Weggewiesenen.
Italien.
ePP, 6. Feär. des neu organisirten Karabinier⸗Regiments, hat folgenden Tages⸗
seiner Wachsamkeit anvertraute, ist es die Pflicht sammtlicher Mätglieder desselben, sich jenes Vertrauens duarch ein makelloses Benehmen und treue Pflicht⸗Erfuͤllung wuͤr⸗ dig zu zeigen. Religton und Ehre muͤssen der unverruͤckte Leitstern aller unserer Handlungen seyn. Die Vorschriften der ersteren gewissenhaft befolgen, und den ersten Fuͤr⸗ sten der Kirche, unseren Souverain und Vater, im inner⸗ sten Herzen verehren, seinen Befehlen blindlings gehorchen, fuͤr die Aufrechthaltung der oͤffentlichen Ordnung und Sicherheit
unausgesetzt wachen, das sind die Pflichten, die wir erfuͤllen
müssen, um das Vertrauen der Regierung und die Achtung aller Gutgesinnten immer mehr zu verdienen. Der unterzeichnete ommandant des Ka⸗ rabinier⸗Regiments zu seyn und hoffen duͤrfen, die Regierung
werde zum Zeichen ihrer Zufriedenheit noch mehr Wohlthaten
auf dasselbe haͤufen. — Der Oberst D. Bentivoglio.“ Bologna, 10. Febr.
getretenen fremden Truppen unter Anfuͤhrung des General Gra⸗ fen Salis hier ein.
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Gpanien. Pariser Blaͤtter melden aus Madrid vom 7. Febr.: „Obgleich das Befinden des Koͤnigs sich taͤglich bessert, so ist
er doch noch nicht als ganz hergestellt zu betrachten und bedarf noch großer Schonung. — Die Entwaffnung der rovpalistischen
Freiwilligen dauert fort; der General⸗Capitain von Alt⸗Castilien
hat bei dieser Gelegenheit folgende Verordnung erlassen: 1) Je⸗
der royͤalistische Freiwillige, der seine Waffen noch nicht im
Depot abgegeben, hat dies binnen 24 Stunden zu thun, widri⸗ genfalls er zu zweijaͤhriger Eisenstrafe verurtheilt werden soll. 2) Dieselbe Strafe findet auf diejenigen Anwendung, welche in derselben Frist ihre Uniformen nicht abgeliefert haben, so wie auf
die Sergeanten, welche nicht binnen 24 Stunden die Namens⸗
Listen derer einreichen, welche sich nach Vefolgung des Befehls V
ist besondere einen Schnurrhart oder aundere militairische Ab⸗
Jedermann ohne
Entschuldigung entfernt haben. 3) Androhung der Eisenstrafe untersagt,
ohne bei
Erlaubniß n. 4) Bei gleicher Strafe wird jedem Troͤd⸗ ler und Wiederverkaͤufer verboten, Waffen und andere Effekten,
welche dem Corps der royalistischen Freiwilligen gehoͤrt haben,
zu kaufen und zu verkaufen: derselbe hat sie sofort der Polizei zu uͤberliefern. 5) Jeder, der, ohne mit der noͤthigen Autori⸗ sation versehen zu seyn, dennoch mit Waffen versehen gefunden wird, soll in die durch das Polizei⸗Reglement festgestellten Stra⸗ fen verfallen, welche nach den Umstaͤnden bis zu zweijaͤhriger Eisenstrafe geschaͤrft werden koͤnnen. 6) Jeder, der ohne Erlaub⸗ niß Feuergewehr oder blanke Waffen genommen hat, um sich deren zu bedienen, soll dieselben sofort der Polizei⸗Behoͤrde bei Androhung sechsjaͤhriger Galeerenstrafe einhaͤndigen. Diejenigen, welche im Besitz solcher Waffen sind, haben dieselben bei der Polizei⸗Behoͤrde vorzuzeigen, um sie rekognosciren zu lassen. — Sir Stratford⸗Canning fenbet haͤufig Couriere nach Lissabon.“
„Excellenz!
4 9 Beobachter.) sie den billigen geraden Sinn der
Der Abgeordnete M. Richter aus
Zwickau suchte daͤrauf nochmals darzuthun, daß man die Ab⸗ sichten der Bittsteller verkenne, wenn man ihnen einen Angriff auf Eigenthums⸗Rechte beimaͤße, indem sie ausdruͤcklich zwischen
In Karlsruhe ist der
Der Oberst Bentivoglio, Commandeur
V Waͤhrend die Regierung einen klaren Beweis des Vertrauens, welches sie in dieses Corps setzt, dadurch gege⸗ ben hat, daß sie die schöͤnsten und interessantesten Provinzen des Staates
Am 7ten d. M. ruͤckte das erste Bataillon des ersten Regiments der in den Paͤpstlichen Dienst
Der Kaiserl. Oesterreichische General⸗LFeu⸗ tenant von Hrabowski mit seinem Generalstabe und eine große Volksmenge waren demselben entgegen gegangen.
“ 1 Barcelona, 8. Febr. Unsere Stadt genießt seit der Ver⸗ weisung des Grafen von Espana nach Majorka der vollkommen⸗ sten Ruhe; gestern wurde der ehemalige Kommandant der hiesi⸗
gen Koͤniglichen Freiwilligen, Marquis von Puredes, der sich in
einem Kaffeehause aufruͤhrerische Aeußerungen uͤber die Koͤnigin erlaubt hatte, auf Befehl des neuen General⸗Capitains, General Llauder, verhaftet und nach dem Fort Monjuich gefuͤhrt. Ge⸗ stern kam ein kleines Fahrzeug von Palma mit folgender Depe⸗ sche des Gouverneurs von Majorka an den General hier an:⸗ Zu meinem Bedauern habe ich Ihnen zu melden, daß der ehemalige General⸗Capitain, Graf von Espana, am 4ten d. Abends aus dieser Stadt entflohen ist und sich, als Diener eines Englischen Konsuls, verkleidet an Bord eines nach Genua segelnden Schiffes begeben hat.“ General Llauder sertigte so⸗ fort einen Courier mit dieser Nachricht nach Madrid ab. TLuͤrkei. 16 pel, 30. Januar. (Oesterreichischer Obgleich es nach dem Osmanischen Staatsge⸗ brauche nicht Sitte ist, daß die bei der Pforte außerordentlich beglaubigten Gesandten der fremden Hoͤfe bei ihrer Ankunft in der Hauptstadt von Seiten des Pforten⸗Ministeriums seierlich beschickt und bewillkommnet werden, so hat doch aus besonderer
Konstantin
Rüuͤcksicht fuͤr den Oesterreichischen Kaiser⸗Hof und fuͤr die Person
des Freiherrn von Stuͤrmer der Pforten⸗Dolmetsch am 13ten v. M. den Auftrag erhalten, sich in das Oesterreichische Gesandt⸗ schafts⸗Hotel zu verfuͤgen, um diesem außerordentlichen Gesand⸗ ten Sr. Majestaͤt von Seiten des Kaimakams und der Pfor⸗ ten⸗Minister, nebst ihren Glluͤck vuͤnschen zu seiner Ankunft, die bei solchen Anlaͤssen uͤblichen Geschenke darzubringen. Der Pforten⸗Dolmetsch, Esrar Efendi, wurde von Seiten der Kaiser⸗ lichen Gesandtschaft feierlich empfangen, und mit den gewoͤhnli⸗ chen Formalitaͤten an die Skala von Tophana zuruͤckgeführt⸗ Die Geschenke bestanden aus vierunddreißig Tablas oder runden Tuͤrkischen Cabarets, welche mit Zuckerwerk, Blumen und Fruͤch⸗ ten in schoͤnen Porzellan⸗Vasen und geschmackvoll dekorirten Koͤr⸗ ben bedeckt waren.
Die K. K. Korvette „Abbondanza“, kommandirt von dem
K. K. Masor Herren Quate, an deren Bord der Freiherr von Stuͤrmer die Reise bis Gallipoli zuruͤckgelegt hat, und die be⸗
stimmt ist, den K. K. Internuncius Freiherrn von Ottenfels nach Triest zu fuͤhren, ist am 16ten d. M. in den Hasen von Kon⸗ stantinopel eingelaufen, und hat in der Naͤhe von Tophana An⸗ ker geworfen. Selbe hat bei ihrer Ankunft Se. Hoheit mit 21 Kanonenschuͤssen begruͤßt, die von der Batterie zu Tophana in gleicher Anzahl erwidert wurden. — An demselben Tage ist ein Theil der Tuͤrkischen Flotte, aus 1 Linienschiff, 3 Fregatten, 6 Korvetten, 3 Briggs und 1 Goelette bestehend, in den Hafen von Konstantinopel eingelausen, um im Arsenale ausgebessert zu werden. Der Groß⸗Admiral Tahir Pascha war am 12ten d. M. auf einem Tuͤrkischen Dampfboote in Konstantinopel angelangt.
Den letzten Nachrichten aus Klein⸗Asien zufolge, hielt sich Ibrahim Pascha, sowohl der erlittenen Verluste wegen, als zur Pflege der zahlreichen Kranken und Verwundeten seiner Armee, fortwaͤhrend in Konieh auf; uͤbrigens wuͤrde ihm in jedem Falle der dies jaͤhrige ungewoͤhnlich strenge Winter das Vorruͤcken un⸗ möglich gemacht haben.
In Besetzung der Statthalterschaften sind mehrere Ver⸗ aͤnderungen vorgenommen worden: Hussein Pascha, bisheriger Gouverneur van Belgrad, erhielt die Statthalterschaft von Ru⸗ melien und die Aufsicht uͤber die Engpaͤsse des Balkans; Emin Pascha, Sohn des Groß⸗Wesirs, die Sandschakate von Janina, Avlona und Delfina, und der bisherige Muhassil von Salonik, Widschi Pascha, nebst dem Range eines Wesirs das Gouverne⸗ ment von Belgrad; das Gouvernement von Salonik wurde dem
Omer Pascha, und das Sandschagat der Herzegowina dem Ali
Pascha aus Stolidscha verliehen. Bei diesem Anlasse wurden die Pforten⸗Agenten dieser neuernannten Statthalter im Palaste des Großwesirs mit den uͤblichen Ehrenkleidern angethan.
Beinahe gleichzeitig mit dem hier angekommenen Persischen Gesandten sind auch zwei Abgeordnete des Fuͤrsten von Chokand, Mehmed Chan, in Konstantinopel eingetroffen, um dem Sultan ein freundschaftliches Schreiben und Geschenke von Seiten ihres Herrn zu uͤberbringen.
Der Fasten⸗Monat (Ramasan) hat am 22sten d. M. seinen Anfang genommen, und mit demselben ist auch der gewoͤhnliche Stillstand in den Geschaͤften eingetreten. Auch in militatrischer Hinsicht ist keine besondere Thaͤtigkeit bemerkbar, doch verlautet, daß ein ansehnliches Truppen⸗Corps zusammengezogen werden soll, um als Reserve⸗Armee zu dienen.
Die ungewoͤhnlich strenge Kaͤlte dieses Winters, wobei be⸗ reits ein Theil des hiesigen Hafens mit Eis bedeckt ist, hat den Verheerungen des Pest⸗Uebels dergestalt Schranken gesetzt, daß sich in der verflossenen Woche unter der zahlreichen Griechischen Bevoͤlkerung nur Ein Pestfall ergeben hat, und man dem gaͤnz⸗ lichen Erloͤschen der Seuche bald entgegensehen darf.“
China.
Die Nordische Biene theilt nachstehendes aͤltere Ma⸗ nifest mit, welches der Kaiser von China bei Gelegenheit der Unterdruͤckung des Aufstandes in der kleinen Bucharei bekann machte; wobei gedachtes Blatt bemerkt, daß man sich auf die Genautgkeit der Uebersetzung verlassen koöͤnne.
„Durch Bestimmung des Himmels, Wir, Guan⸗Di, machen oöͤffentlich bekannt. Wir, die durch Bestimmung des Himmels den Thron empfingen, und gegen seine Gebote Ehrfurcht bezeugen, ha⸗ ben die unermuͤdere Sorge uͤbernommen, durch Erhaltung der Ruhe und Ordnung in Unserm ganzen Reiche Unsern nahen und fernen Unterthanen Frieden, Eintracht und Wohlfahrt zu gewaͤhren. So sind Wir, da Wir das große und denkwuͤrdige Werk vollbracht ha⸗ ben, zur allgemeinen Freude Folgendes bekannt zu machen veran⸗ laßt: DOschangier*) ist der Nachkomme eines fluͤchtigen Aufruhr Haͤuptlings unter den Tataren. In fruͤheren Zeiten, als der Kai⸗ ser, nach seinem Tode Gaoszun genannt (seine Regierung hieß Zian⸗ lun), die Bucharei uͤberwaͤltigt hatte, wollte er sie nicht vernichten, sondern nahm sie unter den Schutz Unseres Neiches. Un⸗ ser Reich dieselbe lange Zeit unter seinem Schutze behal⸗ ten hatte, und den Aufruͤhrer darin nicht aufsuchte, um ihn zu er⸗ greifen, so hinterließ er einen Nachkommen, welcher Verzeihung erhielt. Dieser boshafte und listige Sproͤßling machte eine Verschwoͤrung, empoͤrte sich gegen die rechtmaͤßige Regierung, be⸗ wog durch truͤgerische Ueberredung vier Staͤdte auf der Suͤdseite der Schneeberge, auf seine Seite zu treten, und belagerte unver⸗ muthet Unser in Kaschgar befindliches Heer. Um den Uebelthaͤter fuͤr sein Benehmen zu strafen, befahlen Wir einem besonders aus⸗ gewaͤhlten tapferen Anfuͤhrer, dem Wir durch Couriere das Siegel üͤbersandten, mit einer auserlesenen Truppe und mit Abtheilungen der tapferen Ssolone, welche zur strengen Erhaltung der Kriegs⸗ zucht hingeschickt wurden, zum Kriege gegen den Uebelthaͤter zu schreiten. Ehe aber die Haupt⸗Armee den ihr bestimmten Ort er⸗ reichte, wandte sich der Feind schon zur Flucht. Die auserlesene
*) Derselbe, den die Englischen Verichte Chang⸗ki⸗ur nannten.
Da aber un-.