e“ gezeichnete Art und
lassen, und den evidenten Beweis geliefert, wie sehr das bisher befolgte fiskalische Mauth⸗System den Interessen beider Laͤnder nachtheilig ist, indem dadurch der Schleichhandel beguͤnstigt wird, waͤhrend, wenn auf beiden Seiten die Zoͤlle herabgesetzt vaͤren, der Austausch der Natur⸗ und Kunst⸗Produkte zwischen
Frankreich und der Schweiz bedeutend gefoͤrdert und vermehrt
werden wuͤrde.“
Großbritanien und Irland.
London, 5. Maͤrz. Sir Robert Peel und seine Gemahlin gaben vorigen Sonnabend in Privy⸗Gardens ein glaͤnzendes Hankett, zu welchem unter anderen angesehenen Personen auch der Herzog von Wellington, der Graf Pozzo di Borgo, der Fuͤrst und die Fuͤrstin Lieven, die Herzogin von Dino und der Graf von Aberdeen eingeladen waren.
Der Atlas enthaͤlt folgende Bemerkungen uͤber die Irlaͤn⸗ dischen Angelegenheiten: „Wenn die Zwangs⸗Bill durchgeht, wie sie es ohne Zweifel wird, so soll Herr O'Connell entschlos⸗ sen seyn, sich so lange in England aufzuhalten, als jenes Gesetz in Kraft bleibt. Auf diese Weise entgeht er den Wirkungen desselben, waͤhrend er immer noch mit gleichem, ja vielleicht mit noch groͤßerem Erfolg die großen Fabrikstaͤdte in diesem Lande aufwiegeln kann. Was liegt daran, wo er wohnt, wenn es nur nicht außer dem Bereich der Brief⸗Post ist. Er kann das Land⸗ volk durch Briefe eben so aufregen, wie durch Reden, und seine in England gehaltenen Reden werden dieselbe Macht ausuͤben, als wenn sie in Irland gesprochen wuͤrden. Ferner wird er so durch eine neue Quelle der Sympathie noch groͤßeren Einfluß erlangen. Das Volk wird ihn als einen Verbannten, als ei⸗ nen Maͤrtyrer ansehen, und natuͤrlich wird er durch die⸗ sen erhoͤhten Anspruch auf ihre Beruͤcksichtigung unermeß⸗ lichen Vortheil erringen; Niemand aber versteht es so gut, als er, dergleichen Vortheile zu benutzen. Das Ir⸗ sändische Volk ist, wie es zu erwarten stand, aͤußerst aufgebracht uͤber die Bill. Die Repealer schmaͤhen natuͤrlich darauf, und die Konservativen sind damit unzufrieden, weil sie in ihrer all⸗ gemeinen Wirkung auch ihre Rechte, der Regierung Gegenvor⸗ stellungen zu machen und auf ihre eigene Weise fuͤr den prote⸗ stantischen Theil des Gemeinwesens Gesetze zu geben, beeintraͤch⸗ tigt. Ein Theil der Irlaͤndischen Bevoͤlkerung jedoch, ob zwar ein sehr kleiner, ist fast mit dem Druͤckenden der Maßregel aus⸗ gesoͤhnt, indem er auch das Gute davon erwartet, daß sie die Stimmen der Herren O’'Connell und Boyton zum Schweigen bringen werde. Das kluͤgste Auskunftsmittel, auf welches die Dubliner Freiwilligen bis jetzt gefallen sind, besteht darin, einen Fonds aufzubringen, um vermittelst desselben alle Arme nach England hinuͤberzuschaffen. Dies waͤre in der That eine aus⸗ eise, um eine Abhuͤlfs⸗Maßregel zu er⸗ langen. England wuͤrde die Kosten einer solchen Einfuhr nicht lange tragen koͤnnen, und die Folge wuͤrde ein baldiges Armen⸗ Gesetz fuͤr unser verhungerndes Schwester⸗Land seyn.“
„Der Versuch, Vormittags⸗Sitzungen im Unterhause zu halten,“ sagt der Atlas, „um die Petitionen zu erledigen, ist
sehr mißgluͤckt. Anstatt daß Bittschriften eingereicht wurden, schweiften die Mitglieder gewoͤhnlich von der Sache ab und ver⸗ brachten die Zeit mit unnuͤtzem Reden. In den letzten beiden Tagen wurden weit weniger Petitionen eingereicht, als sonst in eben so viel Stunden erledigt zu werden pflegten.
Der Globe theilt folgendes Schreiben des Londoner Ober⸗ Rabbiners mit:
„Mein Herr! Ich habe es mir in Folge meiner besondern Stel⸗
lung zur Pflicht gemacht, mich niemals in irgend einen Gegenstand von politischer Beschaffenheit zu mischen, sondern meine Aufmerk⸗ samkeit lediglich auf die religioͤsen Angelegenheiten der Gemeinde zu
richten, zu deren Vorstand ich erwaͤhlt woͤrden bin. — Ich glaube
aber von diesem mir vorgeschriebenen 5 nicht abzuweichen, son⸗ dern mich in der That nur einer Pflicht gegen alle diejenigen zu entledigen, welche sich zum mosaischen Glauben bekennen, wenn ich eine falsche Behauptung widerlege, die darauf berechnet ist, eine durchaus irrige Ansicht in Betreff unserer Religion zu verbreiten; und von dieser Beschaffenheit sind die in dem Globe vom 1sten Maͤrz enthaltenen Aeußerungen, welche an jenem Tage von einem der Mitglieder suͤr Oldham (Herrn Cobbett) im Unterhause gemacht worden sind, und die gewisser Zeichen der Verachtung gegen den christlichen Glauben erwaͤhnen, von denen
jener Herr vermuthet, daß sie einen Theil des Juͤdischen Ritus aus⸗ Ich bin daher so frei, zu erklaͤren, daß jede Erzaͤhlung,
machten. — 1 1 die zu jenen Angaben Anlaß gegeben hat, durchaus ungegruͤndet ist;
denn in keinem Theil unserer Gebete, Predigten oder religidsen
Feierlichkeiten wird irgend eine Anspielung auf die Religion dieses geschweige denn dersel⸗
oder irgend eines anderen Landes gemacht, ben eine Beleidigung zugefuͤgt. — Aus den oben angefuͤhrten Gruͤnden halte ich 41
Briefes aufzufordern, wenn es unserem aufgeklaͤrten Zeitalter Punkte zu beruͤhren, die, wie ich denken sollte, Jedermann bekannt seyn muͤßten, der sich nur im Lringsten uͤber den Gegenstand zu unterrichten gesucht hat. —
Ich bin u. s. w. . b (gez.) S. Hirschel, Ober⸗Rabbiner.“
Der Marine⸗Capitain Tremlett hat solgendes Schreiben an den Courier eingesandt: „Da ich in Ihrem Blatte den Be⸗
richt uͤber die traurigen Folgen des letzten Orkans gelesen habe, bei dem so viele arme Matrosen ihr Grab in den Wellen fan⸗ den, da ihre Schiffe scheiterten und die Boͤte umschlugen, so
uͤr recht, Sie zur Bekanntmachung dieses Ihnen uͤberhaupt noͤthig scheint, in
wurde sehr wenig Abnehmer: Hafer zu vorigen Preisen nicht zu bekommen; 120pfuͤnd. weißbunter Polnischer Weizen 270. Fl., bunter 127pfüͤnd. 255.260 Fl., 128pfuͤnd. alter Pommerscher 248 Fl., 132pfüͤnd. ge⸗ 118pfüͤnd. Preußischer Roggen 180. 182 Fl., 122pfuüͤnd.
ßen gestern Mittag um halb 2
faͤhle ich mich bewogen, Ihnen den Plan oder vielmehr die Be⸗
sohreibung einer wohlfeilen und einfachen Lebens⸗Rettungs⸗Ma⸗ chine zu uͤbersenden, die ich vor kurzem erfand; in der Hoff⸗ zung, daß sie durch Ihr Blatt im ganzen Koͤnigreiche und in der ganzen Welt bekannt werden und viele Leben erhalten wird, da ein darnit Versehener, wenn er auch nicht zu schwim⸗ men versteht, wben bleiben muß, als er nur die Kaͤlte zu ertragen in Stande ist. Dieses Werkzeug besteht aus einem blo⸗ zen aus starken Schnuͤren verfertigten Netz, ungefaͤhr 4 Fuß 6 Zoll lang und aus 36 16 Zoll weiten Schlingen geflochten; die erste und letzte Schnur in der Reihe muß doppelt genommen und ein kleiner Strick daran befestigt werden, womit das Netz unter den Armen an den Koͤrper gebunden werden kann. In das Flechtwerk dieses Netzes werden 3 Pfund Kork⸗Spaͤne ge⸗ than, die man fuͤr 3 Pence bekommen kann, und die hinreichend sind, um einen Menschen auf der Oberflaͤche zu erhalten; die Schnuͤre werden etwa 6 Pence, das Ganze also 9 Pence kosten. Riemand sollte sich ohne ein solches Netz in See begeben, na⸗ mentlich auf Boͤten, die so leicht umschlagen. Se. Majestaͤt ha⸗ ben der Erfindung Beifall gezollt, und die Humanitaͤts⸗Gesell⸗ schaft hat sie bereits auf dem Serpentine⸗Fluß eingefuͤhrt; eine Zeichnung davon befindet sich in ihrem Jahres⸗Bericht fuͤr 1832. Auch der Praͤsident der Vereinigten Staaten, dem ich ein Exem⸗ plar uͤbersandte, hat sie gebilligt. Sehr gut wird sie auch beim Baden zu gebrauchen seyn, wo oft selbst die besten Schwim⸗ mer, vom Krampf uͤberfallen, ertrinken. Das Netz ist so elastisch, daß es den Köͤrper sogar schuͤtzt, wenn er gegen einen Felsen ge⸗
unmoͤglich ertrinken kann und so lange am
WW
worfen wird, und mit einer kleinen Bewegung der Hand kann man sich augenblicklich darin umwenden.“
Ueber die vor kurzem erwaͤhnte Entdeckung eines neuen Kontinents enthaͤlt die Literary Gazette jetzt folgendes Naͤhere: „Die Entdeckungen von Land nach dem Suͤd⸗Pol zu, deren wir neulich gedachten, geschahen durch den Capitain Biscoe auf der Brigg „Tula“ in Begleitung des Kutters „ Lively“; beide Schiffe gehoͤren den Herren Enderby's, die eine Menge von Schiffen auf den Wallfischfang aussenden; es ist der Koͤniglich geographischen Gesellschaft uͤber die Details der Entdeckung Mit⸗ theilung gemacht worden. Man glaubt, daß das entdeckte Land zu einem großen Kontinent gehoͤrt, der sich von ungefaͤhr 470 30 Sstlicher bis zu 69° 29“ westlicher Länge erstreckt, oder von dem Laͤngen⸗Geade Madagaskars um den ganzen suͤdlichen stillen Ocean bis zum Laͤngen⸗Grade des Kap Horn. Am 28. Februar 1831 entdeckte Capitain Biscoe das Land, und den folgenden Monat hindurch blieb er in der Naͤhe desselben. Er unterschied deutlich die schwarzen Spitzen von Gebirgen uͤber dem Schnee; aber des Wetters und Eises wegen konnie er sich nur bis auf 30 Meilen naͤhern. Sturmvoͤgel waren die einzigen lebenden Wesen, die man erblickte; Fische fand man nicht. Man nannte den entdeck⸗ ten Kontinent unter 470° 30 ;ͤstlicher Länge und 660 30 suͤdli⸗ cher Breite Enderby's Land und konnte eine Strecke von etwa 300 Meilen desselben uͤbersehen. Der Zug der Gebirge war ost⸗nord ⸗oͤstlich. In Folge des schlechten Gesundheits⸗Zu⸗ standes der Schiffs⸗Mannschaft sah sich Capitain Biscoe genoͤthigt, in waͤrmere Breiten zuruͤckzukehren. Er uͤberwinterte auf Van⸗ diemens⸗Land, und auch der Kutter, der durch Stuͤrme unter hohen suͤdlichen Breiten⸗Graden von ihm getrennt worden war, ereilte ihn hier wieder. Im Oktober 1831 segelte er nach Neu⸗ Seeland. Im Anfange Februars 1832 befand er sich in der Naͤhe eines ungeheuren Eisberges, als dieser gerade mit furcht⸗ barem Getoͤse zerborst. Am 15. desselben Monats erblickte man Land in Suͤd⸗Ssten unter 690 29’ westl. Laͤnge und 670 15 suͤdl. Breite. Es fand sich, daß es eine Insel in der RNaͤhe des Hauptlandes war, das nunmehr der suͤdliche Kontinent genannt werden kann. Auf dieser Insel, ungefaͤhr 4 Meilen von der Kuͤste, war eine hohe Bergspitze, und daneben ragten noch einige kleinere her⸗ vor; die hoͤchste war zum dritten Theil mit einer duͤnnen Schnee⸗ decke und zwei Drittheile mit einer dicken Schnee⸗ und Eis⸗ kruste uͤberzogen. Die Spitzen hatten eine seltsame Gestalt, kegel⸗ foͤrmig, aber mit einer sehr breiten Basis. Diese Insel wurde zu Ehren Ihrer Majestaͤt Adelaiden⸗Eiland genannt. Im Suͤden sehr weit nach innen zu — man glaubte die Entfernung auf 90 Meilen abschaͤtzen zu koͤnnen — sah man Gebirge. Am 21. Februar 1832 landete Capitain Biscoe in einer geraͤumigen Bucht des Hauptlandes und nahm im Namen Koͤnig Wilhelms IV. davon Besitz. Das Land sah hoͤchst traurig aus, indem auch nicht eine Spur von animalischem oder vegetabilischem Leben darauf vorhanden war. In Zukunft wird dieser Theil des Kon⸗ tinents, wenn er sich als solcher bewaͤhrt, unter dem Namen Graham's Land angefuͤhrt werden.“ 1“
ERRWbebslahnhdee6.
Amsterdam, 9. Maͤrz. Handelsblads findet sich veranlaßt, die von mehreren Belgi⸗ schen Blaͤttern der Orangistischen Partei verbreitete Nachricht,
als übe der Franzoͤsische Staatsrath, Herr Bertin de Veaux, irgend einen Einfluß auf die genaunte Holländische Zeitung, fuͤr
ein durchaus luͤgenhaftes Geruͤcht zu erklaͤren. — — Amsterdam, 9. Mäarz. Waͤhrend der abgelaufenen Wo⸗
(sche war der Preiswechsel in den Staats⸗Papieren sehr lebhaft und es fand eine allgemeine Erhoͤhung statt.
g Von Hollaͤndischen Fonds waren es vorzuͤglich die ausgesetzte Schuld und die Loose derselben, welche gestiegen sind. Auf Integralen gingen von England und Deutschland bedeutende Auftraͤge ein, Franzoͤsische Fonds hoben sich langsam um beinahe ¾ vCt. — auch fand viel Preiswechsel in Spa⸗ nischer Rente statt. Das Fallissement eines Contremineurs trug be⸗ sonders zur Steigerung dieser Effekten⸗Gattung bei. Oesterreichische und Russische Fonds waren sehr gesucht, besonders 6proc. Inscrip⸗ tionen in Assignaten, die beinahe 2 ½ pCt. stiegen. Griechische und Columbische Obligationen waren gleichfalls begehrt; fuͤr Brasilia⸗ nische war sehr viel Frage, dieselben sind seit 8 Tagen beinahe 4 pECt. gestiegen. Geld ist uͤberfluͤssig und zu 3 ½ pCt. zu haben. —
Am Getreide⸗Markt war sehr wenig Handel; wegen Mangels an
Abnehmer haben in öffentlicher Auction mehrere Quantitaͤten 124. 125pfü̃nd. bunter Polnischer Weizen unverkauft bleiben muͤssen, die Preise von 190. 191.197 Fl. sind nominell; Preußischer Roggen bei mehreren Partien etwas niedriger verkauft; Gerste fand
ringer 230 Fl., 180 neuer Mecklenburger 170 Fl., 106 pfüͤnd. Daͤnische Gerste 118 Fl., 96pfuͤnd. Friesische Winter⸗Gerste 100 Fl., 79 pfuͤnd. Ostfriesischer Futter⸗Hafer 80 Fl., 76pfünd. Friesischer 76 Fl. 1 8
Belgien. 8
Bruͤssel, 9. Maͤrz. Der Koͤnig und die Koͤnigin verlie⸗ Uhr Bruͤssel, um der Koͤntgin
8 8 8
der Franzosen entgegenzufahren. liche Hohe Herrschaften ihren Einzug in Bruͤssel. In dem er⸗ sten Wagen saßen die Koͤnigin der Franzosen, der Koͤnig und die Koͤnigin der Belgier und eine der rinzessennen von Or⸗ leans. In den anderen Wagen befand sich das Gefolge der Koͤnigin.
Die Repraͤsentanten⸗Kammer beschaͤftigt sich jetzt mit einem Gesetz uͤber das Chausséegeld und uͤber die Unterhaltung der Straßen.
Gestern Morgen wurden in der Bank die Listen zur Sub⸗ scription auf die neuen Schatz⸗Scheine eroͤffnet; der Zudrang war bedeutend, und es wurde an diesem ersten Tage eine Summe von 9,721,000 Gulden unterzeichnet. 11““
Daͤnemark.
Kopenhagen, 9. Maͤrz. Vorgestern wurde von Sr. Ma⸗ jestaͤt das Hoͤchste Gericht fuͤr dieses Jahr feierlichst eroͤffnet.
Unterm 15ten v. M. erging ein Allerhoͤchstes Reskript an den Amtmann des Amtes Frederiksborg, wodurch, zur Befoͤrde⸗ rung des freien Verkehrs zwischen Seeland und Schweden uͤber den Sund, die in Helsingoͤr zu erlegenden Paß⸗Gebuͤhren her⸗ untergesetzt und fuͤr die resp. in und zunaͤchst um Helsingborg Wohnenden ganz aufgehoben worden. Die Kollegial⸗Zeitung meldet bei Mittheilung dieses Restriptes, daß es auch im Werke sey, die jetzt durch eine hohe Faͤhrmanne⸗Taxe beschwerte Ueber⸗ fahrt uͤber den Sund zu erleichtern.
Eine Anzahl, sich „patriotisch freisinnige Buͤrger“” nennen⸗ der, Personen in Gothenburg sandte daselbst dem Redacteur der Gothenburger Handels⸗ und Schifffahrts⸗Zeitung, Herrn Magnus Prytz, einen silbernen Pokal mit einem Schreiben zu, „um ihm ihre Huldigung und Dankbarkeit fuͤr die am 3ten Sept. 1832 beurkundete patriotische Denkweise zu bezeugen.“
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Die Redaction des hiesigen
Um halb 3 Uhr hielten saäͤmmt⸗
vehn . S 8 . 1 1 ee, we b . . ,;, 1ee,e g, ,“, IXSe
gliche Gesetz⸗Entwurf, wie ihn die Regieru
kuͤrzt angenommen werde. Der Redner ging darauf zur Hannover, 8. Maͤrz. In ihrer Sitzung vom 4. Mung der von der Deputation vorgelegten Gruͤnde ihres
setzte die erste Kammer ihre Berathung uͤber den Garn⸗ uchtens uͤber. Diese waren vornemlich folgende: die bean⸗
Leinenhandel fort. Bei Nr. 15., 16. und 17. wurden Maßregel sey bloß eine provisorische, und eine solche duͤrfte
diesseitigen Beschluͤsse erneuert. Bei Nr. 18. hatte die zwegpicht wohl zu gesetzlichen Bestimmungen eignen bean⸗
Kammer den Eingang dahin veraͤndert: „Koͤnigl. Ministen Suspension komme ferner einem temporairen Erlaß gleich, ersuchen, den Eingangs⸗Steuer⸗Tarif nach den oberwah er Hoffnungen errege, die nicht erfuͤllt werden koͤnnten, weil
Vorschlägen abzuaͤndern, auch die Besteuerung der, der alle üͤbrigen Staats⸗Buͤrger die Lasten derjenigen uͤbertragen angs⸗Steuer bis dahin noch nicht unterworfenen Lein welche bei Acquisition ihrer Grundstuͤcke den Kapital⸗ Leinen m. edieser Last schon inne behalten haͤtten; und es wuͤrden end⸗
Antrag zu bringen, dabei aber dasselbe zu autorisiren, in ie 8 b nigen .eZ. wo die Ausfuͤhrung wegen der eigen irch das Gesetz Pripat⸗Rechte verletzt. Nachdem der Prof. Krug lichen Verkehrs⸗Verhaͤltnisse Bedenken haben sollte, Ausnahea Gruͤnde zu⸗ entkraͤften gesucht, machte er noch darauf aufmerk⸗ so weit es erforderlich, zuzulassen.“ — Ein Mitglied se daß die erste Kammer durch Verwerfung dieses von der vor, nach Abänderung des Worts „autorisiren“ in „anheinäerung zum Besten des Volkes ausgegangenen Gesetz⸗Ent⸗ Berathung beliebte Veraͤnderung des Schlußsatzes: „Endlich nung gehen duͤrfe. Nach mehreren Bemerkungen von Sei⸗ dem Koͤnigl. Ministerium anheim zu stellen, ob nicht den Auslaͤnd andrer Mitglieder der Kammer ging man zur Berathung das Hausiren, namentlich mit auslaͤndischer feiner Leinwand, ganl die einzelnen Paragraphen uͤber, und es kam zuvoͤrderst u untersagen seyn duͤrfte“, beizubehalten, welcher Verbessernalolbstimmung uͤber die Frage, ob nach dem Antrage der De⸗ Intrag genehmigt wurde. — Den Tarif insonderheit betreseahltion der §. 1. des Gesetz⸗Entwurfs ganz wegfallen solle? wurde bei Baumwollen⸗Waaren der Beschluß der zweiten ali sich 21 Stimmen fuͤr die Beibehaltung desselben aus⸗ mer wegen Besteuerung der rohen Baumwolle abgelehnt alhen. e wurde darauf das ganze der diesseitige bestaͤtigt; desgleichen bei den uͤbrigen Saͤtzen, alz einstim 1 hen. 1 wurde sodann uͤber den Konferenz⸗Vorschlag 16,8 Verban dn ihrer gestrigen Sitzung beschaͤftigte sich die zweite des Volks⸗Schulwesens berichtet, und derselbe einstimmig, hmer mit dem auf, der Tagesordnung stehenden Bericht Ausnahme eines Mitgliedes, angenommen. Die Kammer hweiten Deputation, das Dekret uͤber das weil. des Koͤnigs sodann zu den Konferenz⸗Vorschlaͤgen zu Kapitel III. des On brich August Majestaͤt zu errichtende Denkmal betreffend. Grundgesetzes uͤber. Es fanden vornehmlich wegen der 6 Praͤsident bemerkte in Bezug hierauf, tionen, Lehen und Gerichts⸗Verfassung Differenzen statt. uuteung zufolge eine Berathung hieruͤber noch nicht eintreten In der Sitzung der zweiten Kammer vom 5. Maͤrz hae, da das Dek 1 — dieselbe sich uͤber die Konferenz⸗Vorschlaͤge zu Kapitel üeilt sey; daß jedoch, wenn die Kammer dazu schreiten wolle, Staats⸗Grundgesetzes. Hinsichtlich des Zusatz⸗Paragn sofortige Berathung stattfinden koͤnne, insosern der Gegen⸗ zu §. 4 wurde statt der von erster Konferenz vorgeschlagenen Fisgti, an sich klar sey. Der Abgeordnete aus dem Winkel nunmehr folgende in Antrag gebracht: „Der Lehnsnen h sich fuͤr die Verschiebung der Berathung auf die naͤchste nach Maßgabe eines deshalb zu erlassenden Gesetzes auf denlung aus, da der Gegenstand eine Bewilligung von 60,000 trag des Vasallen abloͤsbar seyn. Durch dieses Gesetz sal Phlr. betreffe, und eine solche der Ueberlegung beduͤrfe. Die gleich fuͤr eine zweckmaͤßige Erhaltung der groͤßeren Gäͤter alpmer entschied sich darauf fuͤr das Vorlesen des De⸗ den Vasallen⸗Familien, so wie fuͤr Erleichterung der Siftlions⸗Berichts. Der Secretair Richter bestieg als⸗ von Majoraten und Fideikommissen gesorgt, auch uͤber die Nalulhh die Rednerbuͤhne, und verlas das betreffende De⸗ der Agnaten und Expektivirten und uͤber die dem Heimfel alan und das Gutachten der Deputation hieruͤber, worauf der stehenden Lehne Bestimmung getroffen werden.“ Der 6hm ssibent aͤußerte, daß die weitere Diskussion uͤber diesen kus Dr. Nolte bemerkte, er bedaure, daß der Paragms l stkand auf die naͤchste Sitzung zu verschieben sey. Nach sen Zusatz erhalten habe; die Lehne wuͤrden hiernach wie sesung der Berichte der vierten Deputation uͤber 2 Petitio⸗ guͤnstigt, als fruͤher, weil Privat⸗Willkuͤr unter den Coa ag der Kramer⸗ und Schlosser⸗Innungen zu Freiberg, trug der Staats⸗Grundgesetzes gestellt werde. Dieser Umstam ee tordnete Meisel das Referat der vierten epunseion uͤber koͤnne ihn nicht bestimmen, gegen den Paragraphen sich e⸗ Antrag des Abgeordneten Lattermann in Bezug auf eine klaͤren, da in demselben manches Gute sey. Der Syndeue Uur Hammer⸗Ordnung vor. Der Abgeordnete Sa chse be⸗ Luͤntzel erklaͤrte sich entschieden gegen den Paragraphen, in darauf die Rednerbuͤhne, und sprach sich uͤber diesen Ge⸗ er die Meinung aussprach, daß es fuͤr die allgemeine Pütand im Allgemeinen dahin aus, daß das LE“ fahrt des Landes nicht heilsam sey, die Lehns⸗Verhalmeen Hammer⸗Ordnung nicht so groß und dringend erscheine. welche den Rost der Vorzeit an sich truͤgen, sehr zu begit dem ihm von dem Abgeordneten Lattermann dntgeaten gen. Die Bestimmungen hinsichtlich der Vasallen seyen pen, entschied sich die Kammer dafuͤr, den “ Familien, die solche Lehen besaͤßen, wil EEE1. Antrage Lattermanns an die dri uͤhlen, daß die Maßregel nicht gerecht sey. Er habe gewinsfutation z weisen. daß der fruͤhere Beschluß der eeiten Kammer Am venn Muͤnchen, 7. Maͤrz. Die S. ga fs ggenz Staats und der Vasallen⸗Familie zum Gesetz erhoben un eben hier eingetroffene ee. Irj 8 M. Abends moͤchte. Die Stiftung von Majoraten und Fideikommissen ents 2. Maͤrz melden die Ankunft am 1sten 1 k. nicht dem Geiste der Zeit. Da jedoch das hieruͤber handelöbst, eingeiroffenen, von Gese lage vorher abg ggesnec Gesetz den Staͤnden werde vorgelegt werden muͤssen, so w. tboots. Der Oesterreichische ffizier, welcher dasss Je om⸗ man noch immer aͤndern koͤnnen. Bei der Abstimmuns wuehirt, versichert, daß Se. Majestaͤt der Koͤnig von Griechen⸗ jedoch der Additional⸗Paragraph angenommen, und dan Hubst der Regentschaft in Nauplia gelandet und mit großem die Differenzen uͤber das 3te Kapitel des Staats⸗Grundgest⸗ gelempfangen worden sey. Eine Proclamation der Regent⸗ erledigt. Die Kammer schritt darauf zur Berathung über tgwelche bereits gedruckt in Korfu circulirt (sie befindet sich
reiben des Koͤnigl. Kabinets⸗Ministeriums gistr. Bl. der Staats⸗Zeit.) konnte er zwar nicht mittheilen, Sar⸗ das Budget Lüber das Seensge ves, ven. ah öestaͤtigt er die Nachricht, daß Kolokotront und seine Ge⸗
832 bis 183 . 4 nien die Waffen niedergelegt haͤtten. — Ein von Nauplia
nhafen von Triest, und man erwartete mit Sicherheit, da Hannover, 11. Maͤrz. In der gestern gehaltenen ahesn d st⸗ heit, daß
in der Nacht einlaufen und wahrscheinlich ausfuͤhrlichere Nach⸗ meinen Versammlung der Mitglieder des Kunst⸗Vereins wuf v fe Tbö 8
1 V des F — ten uͤberbringen werde. Die erste Kolonne der fuͤr den Grie⸗ zu Mitgliedern des Schiedsgerichts fuͤr die Auswahl der aschen Dienst in Bayern geworbenen Truppen sollte, denselben kaufenden und zu verloosenden Kunstwerke die Herren Möschichten zufolge, am 3ten, die zweite, welche am 4ten v. M. Reichmann, Baumeister, Wiegmann und (als Ersatzmann) ewriest Ptennar wird, am 6ten eingeschifft werden. Baumeister Andreae als „ausuͤbende Kuͤnstler“, mit fast geet, Obige Nachrichten erhalten durch ein Schreiben des Koͤnigl. Stimmen⸗Zahl, und aus der großen in Vorschlag gebratzahierschen Consuls zu Triest, ebenfalls vom 2. Maͤrz datirt, gerfahrner Kunst-⸗Liebhaber“ die Herren Legations⸗Rath offizielle Bestaͤtigung. Der von Syra in Triest an⸗ Arnswaldt, Hauptmann Ch. Heise und Geheimer Kanzleigzommene Capitain Catani, vom Oesterreichischen Schiffe „Trat⸗ Blumenbach durch Stimmen⸗Mehrheit erwaͤhlt. Sodann ile“, und Capitain Scandalli von der Griechischen Brigg ein bei dem Sekretariat niedergelegter Antrag des Herrn s mann, auf Begruͤndung einer bestaͤndigen Kunst⸗Ausstellung! Verwendung eines Theils der eingekommenen Beitraͤge zu de Zwecke, vorlaͤufig angekuͤndigt; die Berathung uͤber diesen groͤßten Aufmerksamkeit wuͤrdigen Antrag wird in der nac allgemeinen Versammlung, am 2ästen d. M., stattfinden. Schlih wurden die Herren Hof⸗Buchhaͤndler Hahn und Weinhin. C. Ahles fuͤr die Kontrolle des Rechnungs⸗Wesens erwaͤhlt Den erfreulichsten Beweis von der großen Theilnahme, 1 der Verein im Koͤnigreiche gefunden hat, gewaͤhrt die Zohl unterschriebenen Actien; sie ist bereits auf 834 gestiegen.
Kassel, 10. Maͤrz. In der heute gehaltenen vertrallgf Sitzung sind zu Mitgliedern des Ausschusses zur Beantwam der Thron⸗Rede die Herren von Riedesel, Schomburg, Whh mann, Eggena, Dedolph und Koͤnig erwoͤhlt, und ist die öͤffentliche Sitzung auf Montag den 11ten d. M., um 10 Morgens bestimmt worden.
Dresden, 12. Maͤrz. In der gestrigen Sitzung 4 dshhhenseh een es e (o. dens.s ullen von der Steuer. Es wurde der Beschluß gefaßt, die
2 2 lerathung dieses Beri⸗ die Tagesordnung zu setzen.
Frohnen, den Erlaß der Wolfsjagd⸗Dienstgelder und die Hechser 2 8,f chts auf die Tagesordnung zu setzer Haferzinsen betreffend. Der Referent v. Polenz besticg, übgeordnete Gmelin berichtete Namens der Kommission Rednerbuͤhne und verlas den von der Deputation verft hwaltung der Staatsschuld, uͤber die Resultate des letz⸗ Bericht, welcher dem betreffenden Gesetz⸗Entwurfe⸗ mehrere sturzes und des Kassen⸗Berichts auf den letzten Febr. Be⸗ denken entgegenstellte, vornehmlich aber die Hinweglassung ersten Paragraphen desselben beantragte. Nachdem der Be erstatter die Tribune wieder verlassen, betrat dieselbe der 1— fessor Krug, welcher sich zu Gunsten des Entwurfs in einer! fuͤhrlichen Rede vernehmen ließ. Er bemerkte, der Geseh⸗
Deutschland.
tgehabten feierlichen Einzug Sr. Majestaͤt des Koͤnigs von sjechenland und der Regentschaft in Nauplia. Se. Maäjestaͤt ren von Ihren Unterthanen mit dem hoͤchsten Enthustesmus
sie der Regentschaft uͤbergeben. Nach Aussage des TCapi⸗ Catani soll der Werth dieser Waffen sich auf 70,000 Rthir. aufen, woraus auf deren Quantitaͤt und die politische Wichtig⸗ dieser Entwaffnung geschlossen werden kann.
Stuttgart, 9. Maͤrz. mmer der Abgeordneien berichtete der Abgeordnete Stahlen,
jeßung an eine Adresse der ersten Kammer an den Koͤnigii⸗ n Geheimen Rath: um die Verabschiedung eines Gesetzes, Verheirathung nahrungsloser Personen betreffend. chiessen, diesen Bericht dem Druck zu uͤbergeben, und sodann berathen. Unter mehreren Berichten uͤber eingegangene Pe⸗
Pts. Der Abgeordnete Pflanz aͤußerte darauf den Wur sch, taats bign, betreffend das Schutz⸗ und Aufsichts „Recht des ei ber die katholische Kirche, jetzt schon anzuhoͤren, da sie einer Motion des Freiherrn von Hornstein in Verbindung
. . IIca hvr2 14 seß⸗ wurf betreffe drei Gegenstaͤnde, die in einer sehr naa 9, eronete EETö sae zasec cnef — bindung zu einander sich befaͤnden. Von den drei Arrikeln, he Kammer moͤchze⸗ 7. Zustimmun u de hAöntal Verpro⸗ denen er bestehe, werde in dem ersten bestimmt, daß die zur ug vom 30. Janu ar 18590 5 2 Schugz⸗ 788 Aufsichts 8 Recht sten des Staats⸗Fisci zu leistenden Jagd⸗Frohnen noch beste Staats üͤber die katholische Kirche betreffend erklaͤren Es Jahre suspendirt werden sollen; in dem zweiten 9 welurde der Veschluß efaßt diesselbe an die staatsrechtliche Kom⸗ 5- 1,aeeshe,Aesgneaen⸗ vednfan wa⸗ 2 4 in 8 ben zu verweisen, weil auch die Motion des Frelherru von genannten Hecken⸗Wild⸗ un ufen⸗Hafer Mornstein & vr*ℳ 8 aber der Gesetz⸗Entwurf nicht nur wesentlich vetgnen Heute fruͤh sind d,gggn ,aac der Herzog von Nassau auch die von der Regierung gewaͤhrte Wohlthat alhag utuc st Ihrer Koͤnigl. Hoheit der Frau f 68 8 deren Pri kuͤmmert, weshalb er sich verpflichtet halte, gegen das G. F sin Tochter wieh a-es F. Herzogin uͤnd deren Prin⸗ der Deputation zu stimmen, und darauf anzutragen, daß hier abgereist.
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daß der Landtags⸗ I beabsichtigt war, da nur in Florenz, Venedig und Muͤnchen eini⸗
Dekret noch nicht gedruckt und an die Mitglieder
imon“, bestaͤtigen den am 6. Febr. alten Styls (18. Febr.)
pfangen worden; Kolokotroni hatte die Waffen niedergelegt Stande zu bdringen suchte, und Ibrahim Pascha, wie er vor⸗
In der gestrigen Sitzung der Asien uͤbergeschifft. amens der Kommission fuͤr innere Verwaltung, uͤber die An⸗
aus VW Es wurde
onen referirte der Abgeordnete Camerer uͤber eine Petition Stadt Uim um Befreiung der sogenannten Ulmischen Ka⸗
luß: eine Mittheilung an die Kammer der Standes⸗Herrn davon
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Rom, 24. Febr. Gestern ist hier eine Ministerial⸗Veraͤn⸗ derung eingetreten. Kardinal Bernetti, bisheriger alleiniger Minister, behaͤlt das Departement der auswaͤrtigen Angelegen⸗ heiten, der Polizei und des Militairs. Gamberini, bisheriger Bischof von Orvietto, erhaͤlt das Departement des Innern und die Ober⸗Aufsicht uͤber alle uͤbrigen Verwaltungszweige. Letzterer war fruͤher ein sehr beruͤhmter Advokat, wurde spaͤterhin Praͤ⸗ lat, von Leo XII. zum Kardinal und erst ein Jahr spaͤter zum Bischof gemacht. Man spricht zwar sehr verschieden uͤber den persoͤnlichen Charakter des neuen Ministers; indessen stellt Nie⸗ mand in Abrede, daß er einer der beruͤhmtesten Italiaͤnischen Rechtsgelehrten gewesen und im Stande sey, seinem Amte mit Kraft und Einsicht vorzustehen. — Der Papst hat den Kardi⸗ nal Odescalchi, einen Bruder des Herzogs von Sirmien im Banat, aus einer alten Roͤmischen Fuͤrstlichen Familie, zum Vice⸗Kanzler und Bischof von Sabina, an die Stelle des juͤngst verstorbenen Kardinals Arezzo, ernannt. Diese Stelle ist die hoͤchste in der Hierarchie, und giebt ihrem Inhaber einen be⸗ deutenden Einfluß auf die Kirchen⸗Angelegenheiten. — Heute erhielt auch der 85jaͤhrige Patriarch von Konstantinopel, Msgr. Mattei, seine Ernennung als Kardinal.
Rom, 26. Februar. (Allgemeine Zeitung.) Der Prinz August von Preußen, dessen Abreise ich schon gemeldet, traf unerwartet am 22sten wieder ein, und uͤberraschte angenehm die Gesellschaft bei dem Preußischen Minister an demselben Abend; er wird indessen morgen fruͤh die Ruͤckreise nach Deutsch⸗ land zum zweitenmale antreten, und zwar schneller als fruͤher
ge Ruhetage gehalten werden sollen. — Privat⸗Nachrichten zu⸗ folge, ereignete sich in Korfu ein heftiges Erdbeben am 19. Ja⸗
nuar, bei welchem viele Menschen umgekommen und zwei Doͤr⸗
fer ganz zerstoͤrt seyn sollen. — Die Richtigkeit Franzoͤsischer Journal⸗Nachrichten giebt sich immer wieder von Zeit zu Zeit kund. So las ich, der General Sebastiani sey in Paris angekommen, und bereits beim Koͤnige ge⸗ wesen, und einen Tag zuvor hatte ich hier das Vergnuͤgen gehabt, Confetti in seinen Wagen zu werfen! — Horaz Vernet ist von Paris hierher zuruͤckgekehrt. Er uͤberbrachte die Kreden⸗ zialen fuͤr den aus Neapel erwarteten Grafen Latour⸗Maubourg, einen Orden fuͤr den Maler Camucceini, und hat selbst ein Bild von Antwerpen entworfen. Er will, wie es heißt, bald nach Algier gehen, um auch dort ein Gemaͤlde aufzunehmen. — Nachschrift. So eben bei Abgang der Post erhalte ich die Bestaͤtigung von bedeutenden Veränderungen, welche in dem hie⸗ sigen Ministerium, oder vielmehr in der Form desselben, nun wirklich eingetreten sind. Mit naͤchster Post das Naͤhere.
Tuͤrkei.
Konstantinopel, 11. Febr. (Allgemeine Zeitung.) Ibrahim Pascha hat seine Operationen eingestellt; ein Commis⸗ sair der Pforte ist an ihn abgeschickt worden, um uͤber die Be⸗ stimmungen des Waffenstillstandes uͤbereinzukommen. Dessenun⸗ geachtet soll die Russische Flotte nach dem Bosphorus beordert seyn, weil man erst den Ausgang der Unterhandlungen Halil Pascha's zu Alexandrien abwarten muß, bevor der Friede als definitiv abgeschlossen angesehen werden kann, und dadurch die Hauptstadt gegen etwanige feindselige Absichten Ibrahims ge⸗ sichert erscheint. Jetzt herrscht hier die groͤßte Ruhe. Es scheint, daß Mehmed Ali jeder fremden Einmischung in seinen mit dem Sultan bestehenden Streit abge⸗ neigt ist, und daß er aus diesem Grunde sich schnell dazu verstand, Halil Pascha zu empfangen, um in ausschließlich direkten Beruͤhrungen mit der Pforte zu bleiben. Man ist da⸗ her uͤber seine wahren Intentionen in Ungewißheit, und darf sich auf manche Schwierigkeiten bei den Unterhandiungen gefaßt machen. Der hiesige Franzoͤsische Geschaͤftstraͤger mag durch sein schwankendes Verfahren wohl dazu beitragen, daß Mehmed Ali,⸗ dessen Charakter ohnedies sehr mißtrauisch ist, mit groͤßter Vor⸗ sicht zu Werke geht, und auf eine Meinungs⸗Verschiedenheit der Maäͤchte rechnet, die ihm trotz ihrer fuͤr die Pforte bewiesenen Theilnahme doch zuletzt zu statten kommen koͤnnte. Er wird daher nichts thun oder eingehen, was ihn in Verlegenheit setzen koͤnnte, und sich erst des Schutzes von Frankreich, der, wie es scheint, ihm unter gewissen Bedingungen zugesagt worden, versichern wollen, bevor er seine Plane weiter verfosgt und seine Absichten kund giebt. Man sagt, es wuͤrden Frangoͤsischer Seits
in Alexandrien Verbindungen unterhalten, die fuͤr die Ruhe des
Orients gefaͤhrlich werden koͤnnten, indem man den Pascha zu uͤberreden suche, er sey berufen, das verfallene alte Otiomanische Reich neu zu beleben, und muͤsse seine Residenz in Konstantino⸗ pel aufschlagen. Bemerkenswerrh bleibt es, daß, waͤhrend der hiesige Franzoͤsische Geschaͤftstraͤger einen Waffenstillstand zu
gab, nicht dazu bewegen konnte, bis Letzterem nicht die Befehle hierzu von Aexandrien zugekommen waͤren, er doch gegen die dringend nothwendige Huͤlfsleistung der Russen foͤrmlich prote⸗ stirte. Es werden in Eile Truppen zusammen gezogen und nach
— Die Leipziger Zeitung berichtet in einem Schreiben Wien vom 7. Maͤrz: „Ein aus Konstantinopel vom Februar angekommener Courier bringt die Nachricht, daß die Russische Flotte, bestehend aus 11 Kriegs⸗Schiffen, am 19. vor Konstantinopel eingetroffen; auch wollte man wissen, Ibra⸗ him Pascha, vereinigt mit dem Groß⸗Wesir, ruͤcke unaufhalt⸗ sam vor.“ (2) Belgrad, 27. Februar. (Hamb. Korresp.) Die mit letzter Post aus Konstantinepel vom 11ten d. M. gekommenen Briefe geben folgende Punkte als die von Mehmed Ali angebotene Basis der Friedens⸗Unterhandlungen an, als: 1) Selbstaͤndig⸗ keit, jedoch durch die Suzerainetät der Pforte bedingt; 2) Erb⸗ lichkeit der Fuͤrstenwuͤrde in Mehmed Ali's Familie uͤber saͤmmt⸗ liche bisher von ihm administrirte Laͤnder mit Zurechnung Sy⸗ riens, und 3) die von Seiten der Pforte zu uͤbernehmende Ver⸗ pflichtung zur Bezahlung einer sehr bedeutenden Geldsumme (uͤber deren namhasten Betrag jedoch die Angaben sehr verschie⸗ den sind), als Entschaͤdigung der Kriegskosten. Diese starken Forderungen, falls sie sich als faktisch erwiesen, waͤren nun frei⸗ lich der Art, daß ihre Annahme von Seiten des Sultans sehr zweifelhaft und somit das Ende des obschwebenden Streites nicht so zuverlaͤfsig und nahe erschiene, als man nach den vorletzten Nachrichten glauben durfte. Namentlich duͤrfte der dritte Punkt der Pforte ganz unannehmbar erschei⸗ nen, da die Zerruͤttung ihrer finanzsellen Verhaͤltnisse ohne Beispiel ist; da nun aber Mehmed Ali sich, wie man mit Grund hofft, zu einem jaͤhrlichen Tribute verstehen wuͤrde, so boͤte selbst dieser Punkt noch keine Unmoͤglichkeit zu einer Ausgleichung dar, indem jener Tribut laͤngere Zeit als Raten⸗Zah⸗
lungen zuruͤckgehalten werden koͤnnte, und somit die Pforte we⸗
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¹gen neuer pecuniairer
“
Opfer in keine Verlegenheit gebracht wuͤrde. — Diese finanzielle Lage der Pforte waͤre, indem sie die Emission neuer abermals um 10 pCt. schlechterer Muͤnzen ver⸗ anlaßte, beinahe waͤhrend der letzten Krisis die Ursache einer Ruhestoͤrung in Konstantinopel gewesen; wenigstens zeigte sich die Stimmung der ohnedies in groͤßter Angst schwebenden Einwoh⸗ ner hierdurch besonders gereizt, weshalb sich auch der Sultan bewogen fand, zu besehlen, daß diese Muͤnzen vor der Hand zu⸗ ruͤckgehalten werden. Diese Anordnung hat dann den Cours der umlaufenden Muͤnzen, wescher 14 Tage fruͤher von 380 bis 40 gegangen war, wieder gebessert, und man notirte in Folge der⸗ selben beim Abgange der Post 1 Gulden Conv. M. wieder mit
400 Para.
Berlin, 14. Maͤrz. Die Frau Herzogin Helene, Gemah⸗ lin Sr. Koͤnigl. Hoheit des Herzogs Eugen von Wuͤrttemberg, ist am 1sten d. M. Abends um sechs Uhr zu Karlsruhe in Schlesien von einem Prinzen gluͤcklich enthunden worden.
— In der hiesigen Medaillen⸗Muͤnze von G. Loos ist neuer⸗
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dings eine sehr gelungene Denlmuͤnze auf den Tod des hochver⸗ dienten Geh. Medizinalraths und Professors Dr. Rudolphi er⸗ schienen. Dieselbe zeigt auf der Hauptseite das wohlgetroffene
dolphi, M. Dr. et Prof. Berol. R. Bor. a. Cons. Secr. Rei. Med. ord. aq. rubr. eq. — nat. Holmiae d. 14. Jul. 1771. Auf der Ruͤckseite entsprießt aus einem Schaͤdel die Cypresse, aus deren Trauergruͤn sich weiterhin Sternenblumen entwickeln,
die hoͤher hinauf zu Sternen selbst werden und so einen Kranz bilden, den ganz oben das Symbol der Psyche schließt. In die⸗ sem Kranze liest man die Worte: Qui Occulta Natur. Animan- tium Indefesso Studio Scrutatus Doctrinae Copia Plurimis Profuit. Decess. Berol. d. 29. Nov. 1832. Zu Deutsch: „Der
die Geheimnisse der Natur der lebenden Wesen mit unermuͤdli-«“.
samkeit so Vielen nutzte; starb zu Berlin d. 29. Nov. 1832“
Die Mediallle ist sehr sorgfoͤltig ausgefuͤhrt, und verdient mit 8
Recht allen Freunden und Verehrern des Verstorbenen empfohhe len zu werden. — In den fuͤnf Jahren von 1828 bis 1832 sind im Re⸗ “ gierungs⸗Bezirk Bromberg 125 Wolfe getoͤdtet und dafuͤr 844 * Rthlr. an Praͤmien gezahlt worden. Eine Vergleichung mit fruͤ-à— heren Jahren ergiebt, daß sich in dem gedachten Zeitraume die e 1 Zahl dieser gefaͤhrlichen Raubthiere ziemlich um 2 vermindert hat, denn in den 13 Jahren von 1815 bis 1827 wurden in dem genannten Regierungs⸗Bezirk 825 Woöͤlfe erlegt und dafuͤr 5161 Rthylr. an Praͤmien gezahlt.
— Als ein Beweis, wie sehr die Gefahr der Schifffahrt auf dem Rheine bei dem sogenannten Binger Loche durch die im vorigen Jahre ausgefuͤhrte Sprengung eines Theils der dort
nter dem Wasser befindlich gewesenen Feisen beseitigt worden, wird in einem Schreiben aus Koͤln vom 8ten d. M. das Fak⸗ tum angefuͤhrt, daß das Dampfschiff „Prinzessin Mariane“ am 6ten d. M. ohne Beihuͤlfe von Pferden oder Segel, bei vöͤlli⸗ ger Windstille, und bloß durch die Kraft seiner Maschinen, die Durchfahrt an jener gefaͤhrlichen Stelle bewirkt und die Stroͤ⸗ mung uͤberwunden hat — das erste Beispiel dieser Art.
Berliner Börse. Den 14. März 1833. Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zeitel. (Preuss. Cour.
2s. Vraief. Geld.;] 8
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Si.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18. — 104 ½ Pr. Engl. Anl. 22. —
Pr. Engl. Obl. 30. Präm. Sch. d. Sech Kurm. Obl. m. J. C. Neum Int. Sch. do. Berl. Stadt-Oblig. Königsb. do.
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Wechsel-Cours.
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Aus wärtige Börsen. 8 Amsterdam, 9. März.
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Warschau. 10. März. Part.-Obl. 348. Russ. Aoszgn. 182 ¼. Wien, 9. März. 0 2 46 81 ¾. Loose zu
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Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Breobachtung.
1833. 13. Maͤrz.
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Vodenwärme 1, 6 ° R. 8
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Bildniß des Verstorbenen mit der Umschrift: C. Asmund. REu-u.
chem Eifer erforschte und durch den Reichthum seiner Gelehrt