1833 / 81 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Vota zum Praͤfidenten der vereinigten Staaten: Fuüuͤr Andrew Jackson .V. 188“ Henry Clay 8 John Floyd 8 2—.7‧.*» »William Wirt Vota zum Vice⸗Praͤsidenten der Vereinigten Fuͤr Martin van Buren.... John Sargeant. William Wilkens Amos Ellmaker Henry Lee.. 11 Wegen des Tarifs herrscht noch immer die groͤßte Ungewiß⸗ heit, und nichts Entscheidendes ist darin gethan worden. Die Nullifikatoren in Suͤd⸗Karolina haben zwar die angebotene Ver⸗ wendung Virginiens abgelehnt und

Staaten: 89

es zu keinen Unruhen kommen wuͤrde, obgleich die Legislatur großen Widerwillen gegen die Bill beweist, welche die Regierung als eine Versoͤhnungs⸗Maßregel eingebracht hat. Merkwuͤrdig ist es, daß Herr Clay im Senate auch eine Bill zur Modifica⸗ tion des Tarifs vorgelegt hat. Nach selbiger sollen alle hohe Zoͤlle durch eine allmaͤlige Herabsetzung bis zum Jahre 1842

Scheine 107 ¼. Poln. —.

1 3 Rekruten und Gewehre’“ verlangt, aber sich sonst ruhig verhalten, so daß man glaubt, daß

auf 20 pCt. ad valorem reducirt werden, und dann so stehen bleiben. Diese Bill sindet in dem Herrn Calhoun, einem der entschlossensten Vertheidiger der Nullifikatoren, einen warmen Unterstuͤtzer, und eine Annaͤherung der Parteien scheint dadurch

Berlin, 20. Maͤrz. Das Amtsblatt der Koͤnigl. Re⸗ gierung zu Bromberg vom 15ten d. M. bringt die nachste⸗ hende Allerhoͤchste Kabinets⸗Ordre an das Staats⸗Ministerium zur oͤffentlichen Kenntniß:

„Aus den vom Staats⸗Ministerium Mir vorgetragenen erheblichen Gruͤnden, finde Ich Mich bewogen, das den Kreis⸗ Staͤnden des Großherzogthums Posen zugestandene Recht, die Kandidaten zu erledigten Landrath⸗Stellen aus dem Stande der Ritterguts⸗Besitzer des Kreises zu waͤhlen, zu suspendiren, und Mir die vorlaͤufige Ernennung der Landraͤthe in den Regierungs⸗Bezirken Posen und Bromberg, auf den Antrag der Verwaltungs⸗Behoͤrden, welche jedoch dabei vorzugsweise auf qualifizirte Gutsbesitzer Ruͤcksicht zu nehmen haben, bis zu Meiner anderweitigen Anordnung vorzubehalten. Das Staats⸗Ministerium hat nach dieser Bestimmung weiter zu verfuͤgen, und dieselbe durch die Amtsblaͤtter der Regierungen im Großherzogthum zur oͤffentlichen Kenntniß zu bringen.

Berlin, den 2. Februar 1833.

1t (gez.) Friedrich Wilhelm.“”“

Im Regierungs⸗Bezirke Minden sind mit Einschluß des Militairs im vorigen Jahre 14,982 Kinder geboren und 12,695 Indlviduen gestorben, woraus sich ein Zuwachs von 2287

Serlen ergiebt. Getraut wurden 3685 Paare. Die Zahl der Eingewanderten belief sich auf 55, die der Ausgewanderten auf 73. Die ganze Bevoͤlkerung des Regierungs⸗Bezirks betrug am 1. Januar d. J. 392,045 Einwohner und hatte sich seit dem Jahre 1816 um 55,436 gehoben. In den Kreisen Wetzlar und Altenkirchen (Regie⸗ rungs⸗Bezirk Koblenz) sin zum Vorschein gekominen.

Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger üihr 22 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

333,99“ Par Quellwärme 6,°“ R. eeh f. *ꝗR. ölußwärme 1,8 * R. 1,00R. Vodenwaͤrme 2, 1 R.

98 pCt. Schnee. NO.

9. Marz. Luftdruck.. Luftwaͤrme

Thaupunkt Dunstssaͤttg. Werter.... Pb....

6„ 332 o Par. 332 + 0,2 °R. 94 vCt. truͤbe. N.

Niederschlag 0,4 6 °0 Rh.

Von 8 Uhr Morgens mit kleinen Unterbre⸗ chungen Schnee.

d sporadisch die natuͤrlichen Blattern

Ausdünst. 0, °1 °9 Rh.

334

Auswärtige Börsen.

b Amsterdam, 15 März.

Niederl. wirkl. Schuld 47. 598 do. 86. Ausgesetzte Schuld

—. Kanz-Bill. 20 9 ½. 68 101 ½. Russ. (v. 1828) 99. (v 1834) 89.

Preuss. Prämien-Scheine 93. Oesterr. 89 ¾.Q 33 Span. 42 ⁄. 5 % 65 ½.

Hamburg, 18. März. 8

Oesterr. 5 % Met. 93 ¾. 4 do. 83 ⁄¾. Bank-Actien 1259. Russ. Engl.

101 ⅜. Russ. Holl. (v. 1828) 91 ½. do. (v. 1831) —. Preuss. DPrämien- Dän. 71 ½.

Wien, 15. März.

4 % do. 82 1. Part.-Obl. 135.Bank-Actien 1216 ½.

9289G

5 ½% Met.

Koͤnigliche Schauspiele. Donnerstag, 21. Maͤrz. Im Schauspielhause: ler, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von A. W. Issland. La Roche: v. Posert, als letzte Gastrolle.) Freitag, 22. Maͤrz. Jin Opernhause, auf Begehren: Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Abtheilungen, mit Bal⸗ lets; Musik von Auber. Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran⸗ ges: 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. Im Schauspielhause: Miel, vandeville en 2 actes, par. Seribe: ble, à propos-vaudeville en 1 acte. Koͤnigstaͤdtisches Theater. Donnerstag, 21. Maͤrz. Der Barbier von Sevilla, komi⸗ sche Oper in 2 Akten; Muͤsik von Rossini. Wegen Unpaßlichkeit der Dlles. Gerwer und Schechner kann die Oper „Melusina“ nicht gegeben werden. Die bereits geloͤsten Billets bleiben zur heutigen Vorstellung guͤltig, oder kann der Betrag dafuͤr bis 6 Uhr Abends in Emipfang genom⸗ men werden. b

Der Spie—

(Hr.

1) La reprise de: La Lune de 2) Robert le dia-

2 9b 1* %.%, . 2 Nachrichten.

Der Herzog von Orleaus kam ge⸗

60

Die Pairs⸗Kammer hielt gestern wieder eine oͤffentliche Sitzung; dieselbe dauerte jedoch kaum eine Stunde. Es wur⸗ den zunaͤchst drei Kommissionen zur Pruͤfung der in den letzte⸗ ren Sitzungen vorgelegten Gesetz⸗Entwuͤrfe ernannt. Der Praͤsident verlas sodann ein ihm zugegangenes Schreiben des Ministers der auswaͤrtigen Angelegenheiten, worin dieser der Kammer, mit Genehmigung des Koͤnigs, eine Abschrift des un⸗ term 15. November 1831 mit dem Koͤnige Leopold wegen der Trennung Belgiens von Holland abgeschlossenen Traktats, so wie eine gedruckte Sammlung der Londoner Konferenz⸗Pro⸗ tokolle in Vezug auf die Hollaͤndisch⸗Belgische Angelegenheit aus der Zeit vom 4. Nov. 1830 bis 1. Okt. 1832 mittheilte. Der Praͤsi⸗ dent zeigte der Versammlung an, daß die gedachten Aktenstuͤcke in die AÄrchive niedergelegt worden waͤren und dort zur Einsicht der Herren Pairs bereit laͤgen. Die Sitzung, in der nur einige 50 Mitglieder zugegen waren, wurde schon um 32 Uhr wieder

Neueste Paris, 14. März. stern Abend von Bruͤssel hier an.

Haft und 1000 Fr. Geldstrafe

wurde indessen doch angenommen und der ganze Entwurf gi

263 gegen 32 Stimmen durch. An d. Tagesordnung war jetzt die Berathung uͤber das Budge des Handels⸗Ministeriums. Folgende Kapitel wurze ohne Weiteres bewilligt: Fuͤr die Kosten der Central⸗TVo waltung 994,000 Franken; zu Penstonen und Grattficaun nen fuͤr entlassene Beamte 86,000 Franken; fuͤr die Nath nal⸗Garden 550,000 Fr.; zu National⸗Belohnungen 300 Fr.; fuͤr die Archive des Reichs 81,000 Fr.; fuͤr die Centralce waltung der Bruͤcken und Chausseen 200,000 Fr.; fuͤr das sammte Personale der Brücken⸗uns Chaussee⸗Verwaltung 2,866 % Fr.; fuͤr das Personale und die sonstigen Ausgaben der . werks⸗Verwaltung 434,000 Fr.; Penstons⸗Fonds 578,475 Fr.;) den Chaussee⸗Bau und die Erhaltung der Landstraßen 27,620,000]% zu sonstigen oͤffentlichen Bauten 495,000 Fr.; zu Bauten, auf den Extrag besonderer Zoͤlle u. s. w. angewieseu st 975,000 Fr.; zu diversen und unvorhergesehenen Ausgy 50,000 Fr.; an Beisteuer zu Unternehmungen gegen die C. bung eines Bruͤcken⸗ oder Wegegeldes 500,000 Fr.; zu Praͤm und zur Tilgung gemachter Anleihen 10,062,000 Fr. —, Am genden Tage sollte die Verathung fortgesetzt, und zugleich! Kommissions⸗Bericht uͤber die von der Regierung verlangte 8. erhebung der Steuern bis ult. Juni abgestattet werden.

Der Moniteur enthaͤlt in seinem amtlichen Theile Zusammenstellung der in den letzten zwei Monaten von den verse denen Assisenhoͤfen ausgesprochenen Verurtheilungen wegen P. vergehen; obenan steht die Verurthetlung des Vicomte Sostze von Larochefoucauld, der, wie man sich erinnern wird, we seiner Broschuͤre „Kujourd'hni ck demain'“, zu vierteljaͤh

verurtheilt wurde.

In der gestrigen Sitzung des hiesigen Assisenhofes, in! cher das Zeugen⸗Verhoͤr in dem Prozesse wegen des Altene vom 19. November fortgesetzt wurde, war die Haupt⸗Auß die eines fungen Mannes von guter Familie, Namens Jean welcher erklaͤrre, daß er am 19. November bald nach dem P lenschusse mit einem Freunde, Namens Planel, dem Angekaan Benoit begegnet sey, der ihnen erzaͤhlt habe, daß Bergeront Pistol auf den Koͤnig aͤbgefeuert, diesen aber gefehlt zeü Benoit erklaͤrte diese Aussage fuͤr eine reine Erfindung und sicherte, daß er Jeanety gar nicht kenne. Mehrere Zeugen schwerten sich daruͤber, daß ihnen von den Freunden der . klagten mit furchtbarer Rache gedroht worden sey, wenn se sen nachtheilige Dinge aussagen wuͤrden.

Die Kommission fuͤr den Gesetz⸗Entwurf wegen Bevwilzu zweier neuer provisorischer Steuer⸗Zwoͤlftheile hat den minsteeg len Deputirten, Staatsrath Duchatel, zum Berichterstzm! nannt. Der General⸗Major Baron Dufresse, im Jahre 1813 5n zoͤsischer Kommandant von Stettin, ist am 27sten v. R, Jahr alt, in Andrecy mit Tode abgegangen.

Aus Toulon wird vom 8ten d. M. geschrieben: „Ba im vorigen Monat wurde gemeldet, daß die Ruͤckkehr der e zoͤsischen Truppen aus Morea aufgeschoben und daß zu d

darauf mit

aufgehoben.

In der Deputirten⸗Kammer berichtete gestern Herr Dufau uͤber die Proposition des Herrn Parant in Bezug auf die Aufhebung der Majorate und stimmte fuͤr die Annahme der⸗ selben, da das Majorat seiner Natur nach ein Privilegium und sonach mit den Grundsaͤtzen der Juli⸗Revolurion unvereinbar sey. Die Berathung uͤber diesen Gegenstand wurde gleich nach dem Budget angesetzt und duͤrfte sonach in der gegenwaͤrtigen Sesston schwerlich noch stattfinden. Nachdem der Praͤsident der Versammlung angekuͤndigt, daß der Herzog von Broglie die obgedachten Aktenstuͤcke in Bezug auf die Zollaͤndisch⸗ Belgische Angelegenheit auf das Bureau der Kammer niedergelegt habe,

V wurde die Debatte uͤber die außerordentlichen Zuschuͤsse zu dem

Budget von 1832 fortgesetzt und beendigt. Die noch ruͤckstaͤndt⸗ gen, von der Kommission beantragten drei Artikel des betreffen⸗ den Gesetz⸗Entwurfes enthielten bloße reglementarische Bestim⸗ mungen und gaben zu keiner erheblichen Diskussion Anlaß. Ge⸗ gen den letzten, des Inhalts, daß alle nachtraͤglich bewilligte Ausgaben spaͤterhin speziell nachgewiesen werden sollen, erhob

sich sehr nachdruͤcklich der Finanz⸗Minister; der Artitel

W,,]

Behufe Contre⸗Oedres nach Morea abgefertigt worden st Diese trafen indessen dort nicht zeitig genug ein, um die fahrt der ersten Abtheilung unserer Occupations Brigade zu hindern; demzusolge sind die Schiffe „Caravane“, „Rhone“ „Astrolabe“, die am 11. Februar mit 900 Mann und e Theil des Artillerie⸗Materials von Nauplia absegelten, hier in Marseille angekommen.“

Heute schloß 5 proc. Rente pr. compt. coup. det. 1

V 80. fin cour. coup. dét. 102. —. 3proc. pr. compt. 78

sin cour. 78. 60. 5proc. Neap. pr. compt. 91. —. 5proc. Span. perp. 69. 3proc. 43 ½. 5proc. Belg.]

90 ¾, 5proc. Röm. J-. Frankfurta. M., 17. Maͤrz. Oesterr. 5proc. Metal.

4proc. 86 ½. Bank⸗Actien 1526. Part.⸗Obl. 187 ¾. G. Loas. 100 Fl. 189. Br. Poln. Loose 60 ¼. G. Redacteur Cottel. 8 6

Hayn.

Gedruckt bei A. W.

Wolkenzug

errnsnuusm. mermrahahü veee AagNr Sameekevrmeeer s. ndeA.A.ü 4EüAUnAmeAAnxe.

Allgeme

Bekanntmachungen.

ueitato...

neber das Vermoͤgen des Kreis⸗Justiz⸗Kommissarius und Gutsbesitzers Kubale zu Graeden, welches haupt⸗ saͤchlich in dem im Sternberaschen Kreise der Neu⸗ mark belegenen Rittergute Graeden und dem ⸗ub. Nr. 126 in Crossen belegenen Hause bestehr, ist wegen Unzulänglichkeit desselben per decretum vom 24. Nov. 1832 auf Andringen der Glaͤubiger der Concurs er⸗

oͤffnet worden. W 1es werden daher alle und jede, welche an das Ver⸗ moͤgen des Kreis⸗Justiz⸗Kommissarius und Gutsbesitzers Kubale Anspruͤche zu haben vermeinen, hierdurch vor⸗ geladen, biunen drei Monaten, und spaͤtestens in dem voor dem Referendarius Eckert, als Deputirten, auf den 22. April 1833, 8 anberaumten praͤklusivischen Connotations⸗Termin, enrweder in Person oder, durch einen mit gesetzlicher Vollmacht und Insormation versehenen hiesigen Justiz⸗ Kommissarius, wovon den hiesigen Orts⸗Unbekannten der Justiz⸗Rath Clement und Justiz⸗Kommissarius Marquard in Vorschlag gebracht werden, au dem Koͤnigl. Oberlandesgericht hierselbst zu erscheinen, den Betrag und die Art der Forderungen anzuzeigen, die Beweismittel beizubringen, und hiernaͤchst die wei⸗ teren Verfugungen zu erwarten, bei unterlassener An⸗ meldung ihrer Anspruͤche und beim Ausbleiben in.. -) STermin aber zu gewaͤrtigen, daß sie mit allen ihren Die Forderungen und Anspruͤchen an die Masse werden praͤkludirt und ihnen deshalb gegen die uͤbrigen Gläu⸗ biger ein ewiget Stillschweigen wird auferlegt werden. Frankfurt a. O., den 22. Dezember 1832. Koͤnigl. Preuß. Ober⸗Landesgericht.

Masor a.

1) der

urch die heute erlassenen, den Stralsunder Zei⸗ n Durch zehelich eingeruͤckten oͤffentlichen Ladungen, find alle diejenigen, welche an das, von dem Ritt⸗ meister a. D. Freiherrn von Klot⸗Trautvetter auf Nisdorff mit bestellten Winter⸗ urd Sommersaaten

Franzburger Kreise und Mohrdorffer

ufte im Frchtgeel beiegene Aloda chut Riedorf, aus saemd Linem Rechtsgrunde Forderungen und Anspruͤche ha⸗

ben, oder zu haben vermeinen, in deren Anmeldung

dgehoͤrigen Nachweisung in terminis un 6- 1. 45. April oder 10. Mai,

dieses Jahres, unter dem Rechtsnachtheil vorgeladen,

daß sie sonst durch die, am 10. Juni d. J., zu publi⸗ zirende Praäelusiv⸗Sentenz damit fuͤr immer ausge⸗ schlossen und abgewiesen seyn sollen.

Greifswald, den 1. Maͤrz 1833.

Koͤnigl. Preuß. Hofgericht von Pommern

In Folge der heute erlassenen. den Stralsunder Zeitungen ausfuͤhrlich eingeruͤckten oͤffentlichen Ladun⸗ gen, werden alle diejenigen, welche an das von dem D. C. F. Nyberg verkaufte, im cher Kirchspiel auf Ruͤgen belegene Landgut Reetz mit Saaten und Ackerarbeit aus irgend einem Rechts⸗ grunde Forderungen und Anspruͤche haben oder zu haben vermeinen, zu deren Anmeldung und gehoͤrigen Nachweisung in terminis

den 22. Marz, 15. April oder 10. Mai d. J, unter dem Rechtsnachtheil vorgeladen, daß sie sonst damit durch den, am - lizir Präͤclustv⸗Abschied werden abgewiesen und fuͤr immer ausgeschlossen wer

Greisswald, den Koͤnigl. Preuß. Hofgericht von Pommern u

m 3 8 2

unbekannten Eigenthuͤmer und resp. deren

Erben, folgender Nachlaßmassen:

eorge Steinkrußschen Judizial⸗Masse des

ehemaligen Justiz⸗Magistrats hierselbst, im Be⸗ trage von 4 Thlr. 4 sgr. 7 pf, ag des im Jahre 1795 zu Gogolin verstorbenen George Steinkruß; 1

2) der Gottfried Steinbeißschen Judizsal⸗Masse des ehemaligen Justiz⸗Magistrats, im Betrage von 3 Thlr. 13 sgr. 6 pf., als der Nachlaß des im Jahre 1797 zu orff gesellen Gottfried Steinbeiß;

3) der Christian 3 ehemaligen Landgerichts zu Culm, im Betrage von 15 Thlr. 24 sar. 1 pf.:; 111“

4) der Maria Semrauschen Pupillen⸗Masse, im Be⸗ 1““ trage von 20 Thlr. 5 sor. 9 p. 8 .

5) der Michael Buschschen Judizial⸗Masse, im Be⸗ trage von 4 Thlr. 16 sgr. 8 pf.,

iner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.

des am 20. Januar 1829 zu benen Michael Busch; 6) der Mariane Koslowskaschen N

Mariane Kosloweka;

7) der Jacob Borkowskischen Betrage von 11 Thlr. 23 Nachlaß des am 3. April 1 verstorbenen Jacob Borkowok

werden hiermit aufgefordert, sich i

den 13. Dezem

und Ruͤgen. v. Moͤller, Praeses.

Neuenkir⸗

chen werden. 1 Culm, den 11. Januar 1833. Koͤnigl. Preuß. Land⸗ und

10. Juni d. J, zu publizirenden marktes.

den. 1. Maͤrz 1833. zur Kenntniß, daß mit nd Ruͤgen.

v. Moͤller, Praeses. wie seither, mit

sondern schon mit dem 20. genan (Anfang nehmen und

dauern, im gegenwaͤrtigen 20. un d

abgehalten werden wird.

r 2

Magi

trage von 16 Thlr. 15 sgr., als der Nachlaß der im Jahre 1796 hierselbst verstorbenen Wittwe

Judizial⸗Masse,

vor unserm Deputirten Herrn Kammergerichts⸗Assessor Hirschfeld anstehenden Termine, hierselbst

Gerichtshause zu gestellen, widriaenfalls als ein herrenloses Gut dem Fiscus werden iugespro⸗

Wegen des diesjaͤhrigen Fruͤhlings⸗Woll⸗

Dem betreffenden Publikum bringen wir hierdurch

hoher Genehmigung der dies⸗ jäͤhrige Fruͤhlings⸗Wollmarkt hiesiger Stadt nicht, it dem Tage Urbani, also am 25. Mai,

d von jetzt ab zwei volle Tage

Jahre also am Mai, 8

Schweidnitz, den 13. Maͤrz 1833. Bb

Orte taͤglich zu sehen, und auf Verlangen with genaue Beschrelbung derselben verabfolgt. 1 Auch werden einige unaarische Reit⸗ und W. pferde verkauft. Das Großhandlungshaus des Baron von Sina in Wien wird die Gefälligkeit e auf Verlangen die Reiseroute anzuzeigen. Die Herrn Liebhaber werden ersucht dem Len tothyer Wirthschaftsamt etwas fruͤher die Anzeige ihrer vorhabenden Dahinkunft zu machen, um fül Unterkunft das Noͤthige zu veranstalten.

Literarische Anzeigen.

Ansichten der Rhein⸗Ufer von Coͤln bis N mit Stahlstichen der ausgezeichnetz Kuͤnstler Englands.

Jedes Hest (mit 3 Ansichten und Erklaͤr) à 8 Dieses beispiellos wohlfeile Prachtn welches durch die hinzugefuͤgten geschichtlich⸗ phischen Erlänterungen ein Fuͤhrer zu den E ten der Rheingegenden wird, besteht aus 24) Gis heute sind 8 Hefte erschienen.

Den Haupt⸗Debit fuͤr Berlin hat uͤbernomme J. A. List, Burgstraßt

In der Stuhr'schen Buchhandlung zu d. Schloßplatz Nr. 2, ist zu haben: 1 Wagner, J. P., uͤber Merinoszucht in auf die Erfordernisse der Wolle und ihre dung. Ein Versuch als Leitfaden beim Umnl und zur Selbstbelehrung fuͤr Landwirthe, Beruͤcksichtigung noͤrdlicher Gegenden. N Steintafeln, Abbildungen einzelner We darstellend. gr. 8vo. 1828. 2 Thlr. 15 sgr.,

Leppinken verstor⸗

achlaß⸗Masse im Be⸗

im gr. 8 pf., als der 826 zu Pniewitten 1/

n dem auf

ber o.

t auf dem diese Massen

Stadtgericht.

nten Monats seinen

1

als der Nachlaß [E am

des Origin des Freiherrn von bestehend aus:

zu Neudorff verstorbenen Maurer⸗ reisen von Wien,

2 dreijaͤhrigen, 7 zweijaͤhrigen, 26 Mutterstuten, 5 vierjaͤhrigen, 5 dreijaͤhrigen,

5 zweijaͤhrigen, diese Pferde sind von jetzt an,

Dohrauschen Pupillen⸗Masse des

1

gr. 9 pf.;

als der Nachlaß

tions⸗Anzeige 10. Juni 1833

al Arabischen Gestuͤtes rfichen n ent

Fechtig in Lenayeltothy im Schuͤ⸗ zuͤchtern durch seine i

meger Comitat am Plattensee in Ungarn,

6 Beschaͤl-Hengsten,

Der Verfasser dieses Werkes, welches die I seiner in allen edlen Schaͤfereien Preußens ger⸗ reichen Erfahrungen enthaͤlt, ist allen denkenden? n zwei Auflagen er ch⸗ zwei Tage⸗ „Veitraͤge zur Kenntniß und Behandlung dere und Wolle,“ welche durch Thaer's Vorwort

zeichnet wurden, laͤnast und ruͤhmlichst bekandt.

werden hier weitere Beitraͤcge zur Feststellung 9n richtigung der Grundsaͤtze uͤber Merinoszucht gen auch verbreitet sich diese Schrife mehr, als de 1 feen, uͤber die Grundsuͤtze der Fabrikation, an⸗⸗ 1 sdie Bestimmung der tauglichsten Wollart un serforderlichen Eigenschaften hervorgehen kann.

an dem bezeichneten Gebr. Borntraͤger in Koͤnige⸗

8 1 .

—% 41 + 20 .“ Justiz⸗Minister eroͤffnet, daß Se. Kaiserliche

c;

as 3te Stuͤck der Gesetz⸗S elches heute aus— chen wird, enthaͤlt: setz⸗Sammlung, welches heute aus⸗ die Allerhoͤchsten Kabinets⸗Ordres unter v. 1411. vom 27. Oktober 1832, wegen Verleihung und Ein⸗ führung der revidirten Staͤdte⸗Ordnung vom 17 Maͤrz 1831 in der Stadt Lissa; vom 12. Januar d. J., wonach Gewerb⸗Scheine zum Aussuchen von Bestellungen auf Edelsteine und edle Fossilien, als Achate, Karneole ꝛc., oder auch Quin aicterie⸗Waaren, deren Haupt⸗Werth in sol⸗ 89 Steinen besteht, nicht serner ertheilt werden vom 17. Februar d. J., betreffend die Anwendbar⸗ keit der Verordnung vom 8. August 1832 (Gesetz⸗ Sammlung Nr. 1382) in der Provinz Preu gen, und unter 3 658 vom 25sten desselben Monats, wegen Unzuleaͤssigkeit der freiwilli⸗ en Prorogation des Gerichtestandes in Ehescheidungs⸗Sachen. 8 Berlin, den 22. Maͤrz 1833. Gesetz⸗Sammlungs⸗Debits⸗Comtoir. Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu Merseburg ist der Diakonus in Seyda, Ambrosius gler, as Pfarrer in Vesta, Ephorie Merseburg beste üt der Predigt⸗Amts⸗Kandidat Wrislicenus als Pfarrer in da, Ephorie Freiburg, der Predigt⸗Amts⸗Kandidat Frantz e ehn in Schochwitz, Ephorie Gerbstaͤdt, ernannt 1 5 8 1. 8

2 8 „v & 2 8 * 5 Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland. Rußland.

St. Petersburg, 13. Maͤrz. Se. Majestaͤt der Kaiser n dem General⸗Major Grafen von St. Adelgonde und dem chen Staatsrath Grafen Tyschklewitsch den St. Stanislaus⸗ a 1ster Klasse verliehen.

vf den Beschluß des Minister⸗Comité's haben Se. Maj. Taganrog auf 5 Jahre errichtete Assekuranz⸗Gesellschaft Verungluͤckungen im Asowschen Meere bestaͤtigt.

Linem Allerhoͤchsten Ukas vom 25. Februar zufolge, koͤnnen hofsänger, welche bereits zum Range der 12ten Klasse ge⸗ nn, 89 8 9ten Klasse avanciren; wenn sie aber in eine hoͤhere Klasse einzutreten wuͤnschen, so muͤssen sie in irge

d . 8 8 Livil⸗-Fach eintreten. 8 e Der Staats⸗Secretair des Großfuͤrstenthums Finnland hat V 3, ister 5 Majestaͤt be⸗ n haben, die Annahme von Eingeborenen Finnlands zu üten an die Stelle von rekrutenpflichtigen Russischen Bauern Buͤrgern einstweilen einzustellen.

Riga, 14. Maͤrz. Gestern hatten wir hier bei Sonnen⸗ gang im Freien eine Kaͤlte von 15 Grad. Zu Mitau ist jetzt auch eine Sparkasse errichtet worden, ddem Beispiel von Libau und Riga. Der Buͤrgermeister Stadt, ein Stadt⸗Prediger, ein Kaufmann und ein Hand⸗ er sind die Verwalter der Kasse, und buͤrgen mit ihrem ei⸗ Vermoͤgen fuͤr die eingelegten Summen und die (fuͤnf⸗ ügen) Interessen. 8 in 3ten d. M. wurde in Libau ein Deutsches Theater et. Die Bayer'sche Schauspieler⸗Gesellschaft wir se en a d pche hauspieler⸗Gesellschaft wird daselbst Polen. Varschau, 17. Maͤrz. Unterm tsten d. M. hat der Ad⸗ seations⸗Rath des Koͤnigreichs folgende Verordnung erlas⸗ 88n 8 Erfahrung gelehrt hat, daß die durch die Artikel ind 15 der Verordnung vom 21. Juni 1820 fuͤr die unmit⸗ dvon den Regierungs⸗Kommissionen ressortirenden Behoͤr⸗ istgesetzten Verwaltungs⸗Strafen nicht immer die gewuͤnschte ung haben, und um dem Lauf der Verwaltung die fuͤr das des Landes noͤthige Schnelltgkeit zu verleihen und die Er⸗ . der oͤffentlichen Angelegenheiten so sehr als moͤglich zu igen, so haben wir auf Antrag des General⸗Direktors e.mmässen des Innern verordnet und ver⸗ 1 rtikel 1. Unter Beobachtung der Vorschriften ten Artikels der Verordnung vom Llsten Junt sollen die Regierungs⸗Kommissionen, sobald der Ter⸗ Kber einer ihnen untergeordneten Behoͤrde zur Erstat⸗ es Berichts oder zur Vollziehung eines Befehls gesetzt n, ohne Wirkung abgelaufen ist, eine Erinnerung mit An⸗ deines wiederholten kuͤrzeren Termins ergehen lassen. Art. 1 auch der wiederholentlich angesetzte Termin erfolglos FFen ist⸗ so ist unter Androhung der Entlassung noch ein 82 8 anzusetzen. Art. 3. Nach erfolglosem Ablauf des, ; sebesagt, angesetzten Termins, soll der Beamte oder Of⸗ bher am der Verzoͤgerung des Berichts oder an der Nicht⸗ ba b Befehls Schuld ist, entfernt, aber auch zugleich ecgesetter zur Rechenschaft und Verantwortung gezo⸗ 8 Pkt. 4. Zugestanden jedoch, daß es Faͤlle 8. 1- wo es unmoͤglich wird, zu der bezeichneten Lefeh erlangten Bericht abzustatten oder den erlasse⸗ fesces du vollziehen, so muß, aber immer bis zu * zten Termin, eine auf gehoͤrige Gruͤnde gestuͤtzte des⸗ rstellung eingereicht werden, und die Regierungs⸗Kom⸗

en sind ermaͤchtigt, dieselbe nach angemessener Pruͤfung

1*

V schlage

entweder anzunehmen oder zu verwersen. Art. 5. Wenn eine solche Vorstellung zu der bestimmten Zeit nicht eingereicht, oder wenn sie erst nach Ablauf des angesetzten Termins eingesandt, oder endlich, wenn von den Regierungs⸗Kommissionen die dem vorhergehenden Artikel zufolge angefuͤhrten Gruͤnde fuͤr die Un⸗ moͤglichkeit der Berichterstattung oder der Vollziehung eines er⸗ lassenen Befehls verworfen werden, soll es kurzweg als eine Verabsaͤumung des Termins angesehen und nach den im 2ten und 3ten Artikel enthaltenen Vorschriften bestraft werden. Art. 6. Die Vorschriften der Verordnung vom 21. Juni 1820 wer⸗ den, insofern sie hierdurch nicht veraͤndert worden, in voller Kraft aufrecht erhalten. Art. 7. Mit Vollziehung dieser in das Gesetzbuch aufzunehmenden Verordnung werden saͤmmtliche Regierungs⸗Kommüsonen beauftragt.“

orgestern wurde hier mit der Verloos Partial⸗ Obligationen begonnen.

vSlisch.

Paris, 14. Marz. Die im Boulogner Gehoͤlz gelegene Domaͤine Bagatelle, das ehemalige Landhaus des Herzogs von Bordeaur, wird in einigen Tagen verkauft werden. 8 1 Die Gazette de France enthaͤlt ein aus Karlsruhe vom 5ten d. M. datirtes Schreiben der Grasin von Larochejacquelein worin diese gegen die vom Moniteur mitgetheilte Erklärung der Herzogin von Berry protestirt. b Der Vicomte von Arlinconrt hat unterm 8ten d. M. ein Schr iben an den Marschall Soult gerichtet, worin er mit Be⸗ rufag auf Lie von dem General Bugeaud erlassene Aufforde⸗ rung an die Legiumtsten die Erlaubniß nachsucht, sich nach der Ltabelle von Blaye zur Herzogin von Berty begeben Da der Marschall dieses Schreiben bis jetzt noch nicht beant⸗ vortet hat, so bemerkt der Vicomte von Arlincourt in der heu⸗ tigen Quotidienne, es sey nun offenbar, daß die Aufforde⸗ rung des General Bugeaud ein bloßes Gaukelspiel gewesen sey.

Das Journal du Commerce bemerkt, die Anzeige, daß das Hotel und das Landgut des Herrn Laffitte verkauft werden

solle, habe in Paris wie in den Departements das lebhafteste

Interesse erregt, und die Redaction sey von vielen Seiten auf⸗ gefordert worden, einen Vorschlag zu machen, wie die Nation Herrn Laffitte einen sprechenden Beweis ihrer Theilnahme geben koͤnne. Das Journal du Commerce weigert sich indessen aus Ruͤcksichten des Zartgefuͤhls, die Initiative zu einem solchen Vor⸗ schlage zu ergreifen, giebt indessen zu verstehen, daß dieser Vor⸗ schlag Herrn Laffitte nur dann angenehm seyn wuͤrde, wenn sich etwas allgemein Nuͤtzliches daran knuͤpft.

Der erste Zeuge, welcher in der gestrigen Sitzung des hie⸗ sigen Assisenhofes vernommen wurde, war Herr Nay, Kabi⸗ nets⸗Secretair des Poltzei⸗Praͤfekten. „Am 14. oder 15. No⸗ vember v. J.“, erklärte er, „kamen zwei Individuen, Namens Cantineau und Collet, auf die Polizei⸗Prafektur und verlang⸗ ten den Praͤfekten zu sprechen. Da Herr Gisquet abwesend war, so ließ ich als Secretair dieselben vor mich; sie berichteten mir, ein Komplott sey gegen die Regierung im Werke und solle am 19. November ausbrechen; sie nannten Bergeron, Billard und Gironx als Mitglieder des Komplotts. Ich fragte sie nach weiteren Umstaͤnden, und sie erklaͤrten, man wolle den Koͤnig ermorden und habe zu diesem Verbrechen eine leicht zu verber⸗ gende Waffe gewaͤhlt, naͤmlich ein kleines Gewehr, das man bei Billard hinter Theebuͤchsen versteckt finden werde.“ Billard ist naͤmlich Diener in einer Material⸗Handlung. Bei diesem ward sofort Haussuchung gehalten, und man fand in der That die Flinte an dem angegebenen Orte nebst mehreren die Gesellschaft fuͤr Vertheidigung der Menschenrechte betreffenden Papieren. Bergeron: „Der Zeuge erklaͤrt, daß er am 14ten, also fuͤnf Tage vor dem Ereignisse, erfahren, daß Giroux, Billard und ich ein Komplott geschmiedet, das am 19ten ausbrechen sollte; wie kommt es, daß nun Billard gefaͤnglich eingezogen wurde, wogegen die Po⸗ lizei mich am 19ten nicht verfolgte, sondern mich erst am 24sten verhaftete.“ Hr. Joly, der Vertheidiger Bergeron's: „Waren Cantineau und Collet nicht einige Tage vor dem 14ten bereits auf der Polizei gewesen, um Nachrichten uͤber den Verein fuͤr die Menschenrechte zu uͤberbringen?“ Herr Nay: „Ja, und zwar unter angenommenem Namen.“ Der Praͤsident laͤßt Ber⸗ geron das bei Billard gefundene Gewehr vorzeigen und dieser erklaͤrt, es wieder zu erkennen. Der Praͤsident: „Bergeron, wie ist dies Gewehr in den Besitz Billard's gekommen?“ Bergeron: „Es gehoͤrt einem meiner Zoͤglinge, dem jungen Dufresnoy; dieser zeigte es mir eines Tages und klagte, daß er damit nicht schießen koͤnne und daß es einer Reparatur beduͤrfe; ich uͤbernahm es, dasselbe wiederherstellen zu lassen und nahm es mit; da ich aber in der Pensions⸗Anstalt nicht mit einem Gewehre erscheinen wollte, so gab ich es unterwegs bei Billard ab, mit dem Versprechen, es wieder abzuholen, vergaß es aber spaͤter.“ Praͤsident: „Hatten Sie Billard gerathen, das Ge⸗ wehr zu verstecken?“ Bergeron: „Nein, sondern es zu verschließen, und ohnehin pflegen Gewehre in einer Material⸗Handlung nicht offen ausgelegt zu werden.“ Aus einer Debatte, die sich zwischen den Vertheidigern der bei⸗ den Angeklagten und Herrn Nay erhob, erhellte, daß die beiden Denunctianten, Cantineau und Collet, spaͤter Polizei⸗Agenten ge⸗ worden sind. Collet, der jetzt als Zeuge eingefuͤhrt wurde, sagte aus: „Ich kannte Bergeron seit einiger Zeit und war mit ihm Mitglied des Vereins fuͤr Menschenrechte. Mehrere Male hatte ich von einem Komplotte gegen das Leben des Koͤnigs reden ge⸗ hoͤrt; am meisten aber eines Tages, als ich mit Billard, Berge⸗ ron und Giroux nach einem Schießstande ging, um uns zu uͤben; sie erzaͤhlten, daß am 19. Novbr. der Versuch gemacht werden sollte, den Koͤnig durch einen Flinten⸗ oder Pistolenschuß zu toͤd⸗ ten; der Thaͤter sollte sich an ein Fenster auf dem Quai Vol⸗ taire stellen, oder sich in das Gedraͤnge mischen.“ Fr. „Ha⸗ ben Sie in einer Section des Vereins fuͤr Menschenrechte Pa⸗ tronen vertheilen sehen?“ Antw. „Ja.“ Fr. „Brachte Ber⸗ geron nicht eines Tages Pistolen mit?“ Antw. „Ja.“ Fr.

„Waren es die hier auf dem Tische liegenden?“ Antw. „Rein.“

zu duͤrfen.

spaͤter erfuhr, Benoit war; dieser erzaͤhlte dem

. Fr. „Warum haben Sie in einem Schreiben, das Sie von dem Gefaͤngniß Ste. Pelagie aus an die Tribune richteten, Ihre fruͤhere Aussage uͤber das Komplott vom 19. November zuruͤck⸗ genommen?“ Antw.: „Ich wurde dazu von meinen Mitge⸗ fangenen gezwungen.“ Der Praͤsident zu Bergeron: „Sie haben zu den Akten erklaͤrt, daß Sie die Patronen selbst aus⸗ getheilt haͤtten?“ Bergeron: „Ich stand unter einer schwe⸗ ren Anklage; ich bin Chef einer Abtheilung beim Verein fuͤr Menschenrechte, und um nicht zwanzig wackere Gefaͤhrten zu kompromittiren/ nahm ich jene Vertheilung auf mich, weil da⸗ dn meine Sache nicht schlimmer werden konnte.“ Frage: Haben Si⸗ nicht gesagt, der Koͤnig verdiene, erschossen zu werden? Antw. —: „Gedacht kann ich es haben, aber es mit einer Art von Großprahlerei zu sagen, liegt nicht in meinem Charakter.“ Fr.: „Sie haben es aber dem Instructions⸗Richter gestanden.“ Antw.: „Ich habe nur gesagt, daß ich es gedacht haben koͤnnte. Uebrigens halten wir den Koͤnig fuͤr einen Feind, der nicht maͤchtig genug ist, als daß wir ihn umbringen sollten, wenn wir Sieger waͤren; wir wuͤrden ihn seiner Familie nachsenden.“ Die Vertheidiger der Angeklagten suchten durch mehrere Umstaͤnde und namentlich dadurch, daß Collet das erwaͤhnte Schreiben an die Tribune, lang gewesen, ganz mit eigener Hand geschrieben habe, zu be⸗ weisen, daß er dazu nicht gezwungen worden seyn koͤnne. Can⸗

Billard, Giroux und Bergeron als Theilnehmer des Komplottes kennen gelernt und daß ihm Billard das kleine Gewehr gezeigt habe, das leicht unter dem Ueberrock zu verbergen sey. Ber⸗ geron: „Es soll erwiesen werden, daß dieser Zeuge die Rolle eines herausfordernden Agenten gespielt hat, indem er mehrere junge Leute aufreizte, einen Mordversuch gegen den Koͤnig zu machen, und ich bitte den Praͤsidenten, jenen zu fragen, ob er nicht weiß, daß die Polizei taͤglich mehreren ken gab, um die Mitglieder des Vereins auszuspioniren.“ Can⸗ tineau und Collet antworteten auf diese vom Praͤsidenten an sie gerichtete Frage verneinend. Cantineau fuͤgte seiner Aus⸗ sage, die uͤbrigens mit der Collet's uͤbereinstimmte, hinzu, daß er nur mit großer Besorgniß seine Aussage abgebe, da ihm am verwichenen Montag bei seinem Eintritte in den Sitzungs, Saal von den Freunden der Angeklagten, Giroux und Milon, gedroht worden sey, er solle nicht lebend aus dem Saale wieder herauskommen. Diese Erklaͤrung wurde auf den Antrag des General⸗Prokurators, Herrn Persil, sofort zu Protokoll genommen. Billard sagte uͤber das bei ihm gefundene Gewehr Umstaͤnde aus, die mit denen von Ber⸗ geron angegebenen uͤbereinstimmten, und erbot sich, mehrere Zeu⸗ gen dafuͤr aufzustellen, daß Collet zur Zuruͤcknahme seiner Er⸗ klaͤrung uͤber das Komplott vom 19. Novbr. in St. Pelagie keinesweges gezwungen worden sey, sondern sie freiwillig gethan habe. Trognon, Referendar am Rechnungshofe, sagte aus: „Am 19. November Abends unterhielt ich mich mit einem Stu⸗ denten, Namens Bonarme, uͤber das Ereigniß des Tages und erfuhr von diesem, daß ein Repetent der Reusseschen Penstons⸗ Anstalt und zugleich Mitarbeiter der Tribune, einem Zoͤglinge dieser Anstalt, Namens Combarel, am Morgen eine Uhr und einen Schein der Pfandleihe⸗Anstalt mit der Bemerkung uͤber⸗ geben habe, daß die Republikaner auf den Beinen seyen, daß er kaͤmpfen werde und ihm in der Besorgniß, getoͤdtet oder ver⸗ haftet zu werden, diese Gegenstaͤnde anvertraue. Dieser Repetent war Bergeron.“ Combaret erklaͤrte indessen, daß jene Aeußerungen gegen Bonarme bei ihm nur Vermuthungen gewesen seyen, daß ihm Bergeron zwar eine Uhr anvertraut, aber um sie ihrem Besitzer wieder zu geben, und daß er keinen Pfandleih⸗Schein von jenem empfangen habe. Der Zeuge Roc⸗ ton, der seiner gestrigen Aussage noch Einiges hinzufuͤgen wollte

ergoͤtzte das Auditorium eine Zeit lang durch seine komische Er⸗

sadiung einer zwischen ihm und dem Polizei⸗Praͤfekten vorgefal⸗ enen Scene. Jeanety, Sohn eines hiesigen angesehenen Buͤr⸗ gers und vor kurzem als gemeiner Soldat bei einem Regimente eingetreten, sagte im Wesentlichen aus: „Ich war von Planel am 19. November eingeladen, mich mit ihm im Palais⸗Royal üu treffen; er wollte mit Bergeron dorthin kommen, den ich seit anger Zeit kenne und dessen Schul⸗Kamerad ich bin. Ich ver⸗ gaß dieses Stelldichein und begegnete Planel auf dem Pont⸗ Rovyal; dieser erzaͤhlte mir, er habe eben Bergeron verlassen, der in einer hoͤchst aufgereizten Stimmung gewesen und ihm die Absicht zu erkennen gegeben habe, auf den Koͤnig ein Pistol abzufeuern Wir verließen den Pont⸗Royal, kehrten aber, als wir einen Schuß hoͤrten, wieder dahin zuruͤck, um Bergeron zu suchen. Wir gingen uͤber die Bruͤcke und begegneten einem gewissen Delaunay, der uns das Ereigniß erzaͤhlte; wir setzten unsern Weg uͤber den Pont⸗ Neuf fort, wo Planel ein Individuum anredete, welches, wie ich fuhr Plan

habe das Pistol auf den Koͤnig abgefeuert, 84 18 haftet worden. Ueber Bergerons Schicksal besorgt, begaben wir uns sofort zu Demoiselle Lucas, welche er haͤufig besuchte; diese sagte uns, es sey keine Gefahr vorhanden, denn Bergeron sey gut verkleidet gewesen. Demoiselle Lucas sprach auch von einem Ueberrocke, den man bei dem Schneider habe kuͤrzer schneiden lassen und von einem falschen Alibi, welches verabredet worden

um die Polizei von der rechten Spur abzuleiten.“ Der Praͤfi⸗ dent: Man hat von Ihnen eine Zuruͤcknahme Ihrer Aus⸗ sage verlangt?“ Antw. „Ja, man hat mir ein Schema zu einer solchen uͤbersandt.“ Der Praͤsident zu Bergeron: „Sie haben diese Aussage vernommen, was haben Sie darauf zu er⸗ wiedern?“ Bergeron: „Nichts.“ Der Praͤsidentzu Benoit: „Und Sie?“ Benoit: „Es ist unmoͤglich und ungereimt, daß ich dergleichen Jeanety anvertraut haben sollte, einem Menschen

den ich gar nicht kenne und dem ich auf dem Pont⸗Neuf nicht begegnet seyn kann, weil ich uͤber den Ponts⸗des⸗Arts nach Hause ging.“ Die Sitzung ward gegen 6 Uhr aufgehoben. Tollet entfernte sich in Gesellschaft von Stadt⸗Sergeanten. Der Zeuge

Giroux soll auf die Aussage Cantinea 5 us, daß er von de Ihen bedroht worden, verhaftet worden sepn. basü vn.

welches zwei Seiten

tineau erklaͤrte, wie sein Kamerad Collet, daß er durch diesen

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