Iit
besserung der Ragen zur Folge haben werde; an Zugpfen fehle es nicht, dagegen seyen die Reitpferde bisher immer n als wenig brauchbar fuͤr den Dienst der Kavallerie befung worden. Herr von Ludre verlangte, daß man die Gest kuͤnftig zu dem Ressort des Kriegs⸗Ministeriums schlage, z cher Vorschlag indeß, als ungehoͤrig, vorlaͤufig nicht weiter
Berliner Börse. Berichtigung. In der Beilage zur Staats⸗Zeitung V Nr. 78, S. 325, Sp. 1, Z. 15 v. u. statt „Beet⸗Koͤrner“ l.
Den 21. März 1833. — 4 2216 1 „Oel⸗Koͤrner“ und S. 326, Sp. 2, Z. 45 statt „Seiden⸗ Amtl. Fends- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.) 1111“ 2 g
. vne Tena. Emae —xVxnxnRnRrvnnnngnnnnmnasaINoRBiaEESr, —— —y ᷓ————————xööw
EEETE Gr9s. er 88 Neueste Nachrichten. ruͤcksichtigt wurde. Nachdem noch der Marquis von M Pr. Engl. Anl. 22. 5 104 Pomm. Pfandhr. Paris, 15. Marz. Der Herzog von Nemours und der mier sehr ausfuͤhrliche Betrachtungen uͤber diesen Gegenst Pr. Engl. Obl. 30. 92 ⅔ Kur.- u. Neum. do. Prinz von Joinville reisten gestern Nachmittag von hier nach angestellt hatte, wurde das betreffende Kapitel angenommen. Präm. Sch. d. Sech. 54 ⅔ Sechlesische do-. Bruͤssel ab, um Ihre Majestaͤt die Koͤnigin dort abzuholen. die Thier⸗Arznei⸗Schulen und zu Aufmunterungen fuͤr den Kurm. Obl. m. 1. C. 95 Rkst. C. d. K.- u. N. In der Deputirten⸗Kammer war gestern der Kommis-⸗ kerbau wurden im folgenden Kapitel 410,000 Fr. nnd fuͤr Fennage 58OP8. 86 V Ee sions⸗Bericht uͤber den Gesetz⸗Entwurf wegen eines außerordent- del und Manufakturen 380,000 Fr. bewilligt. Der Schluß erl. . 7 b 8 C . 7 2 44₰ 84 7 Ne 8 1” 8 8 8 * 9 Rö A 1 „Wini 9 ½ 6 2* Königsb. I 88 HoIl vel. Dan. 18% lichen Kredits von 1,500,000 Fr. zu geheimen Ausgaben an der Debatte ͤber das “ des Fan Z= Elbinger do. Neue do. — 19 — Tagesordnung. Der Berichterstatter, Herr Cunin⸗Gridaine, L“ 6 Uhr war, auf den folgenden Tag versche Danz. do. in Th. Friedrichsd'or.. 13 ½ 13 trug darauf an, diesen Kredit auf 1,200,000 Fr. zu beschraͤnken, . — “ 9. Westpr. Pfandbr. Disconto — 31% 2. wobei er bemerkte, daß die Regierung, in dem Interesse der Steuer⸗ Der e ene. zeigt d daß 89 Hekeise tumme Frr- Tour. pflichtigen, zu dieser Reduction bereits ihre Zustimmung gegeben Tribune Frge Aufre hung zu haß 66 8 g Geßf Zegen habe. Nachdem die Berathung hieruͤber gleich nach dem Budget Regierung in Beschlag genommen, 8 aß ie Geschaͤftsf angesetzt worden, berichtete Herr Gillon uͤber das Budget des des National, des Temps und des Charivari, wegen ungen Ministeriums des oͤffentlichen Unterrichts, bei weschem derselbe Bund beleidigender Relation der Perhsid 8708 8. nur auf einige unbedeutende Ersparnisse antrug. Die Kammer uͤber das gegen den Koͤnig verubte Attentat, auf den 18ten nahm darauf ihre, Tages zuvor abgebrochene Debatie uͤber das vor den hiesigen Assisenhof geladen worden seyen. 18 Budget des Handels⸗Ministeriums wieder auf. Fuͤr die Das gestern fortgesetzte Zeugen⸗Verhoͤr in fenn Pr Unterhaltung der dem Staate zugehoͤrigen Gebaͤude der Haupt⸗ wegen des Attentats vom 19. November war 16 einem er stadt wurden 500,000 Fr., und fuͤr den Bau des Saales lichen Interesse; mehrere Aussagen hatten die Tendenz, die der Deputirten⸗Kammer 500,000 Fr. bewilligt. Das naͤchstfol⸗ tige sage Jaane g 8, 50 enckroͤften. 111““ gende Kapitel enthaͤlt eine Summe von 1,625,000 Fr. zur Voll,. In der Auotidienne L11“ “ 88 endung der in der Hauptstadt begonnenen Denkmaͤler und oͤffent: Herr Persil eine Audienz “ 185 . 86 gen ist lichen Gebaͤude. Nach einer unerheblichen Debatte zwischen dem Barthe und Montalzvet v““ I „dra⸗ cht zu Handels⸗Minister, dem Grafen Delaborde und Herrn von der uͤblen. 288 Prozeß⸗ dan5 1 Arago wurde dieses Kapitel, auf den Antrag. der Kommission, 1 8 n 3“ 8 See Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und Aussagen haben kein Gewicht; damals war ich verhaftet und um 150,000 Fr. verkuͤrze, und darauf die Diskusston durch die Zäͤzeilostgkeit der Presse und der Karrikaturen die Anmandeur der 5ten Division, von Brause, und angeklagt, meiner Subststenzmittel beraubt; um meine Haft nicht den Bericht det Petas Duch “ Se gewehen scyn.“ — Eia anderes Blatt erzaählt, Oberst Nof l Der General⸗Masor und Loemmandeue der öten Landwehr⸗ zu verlaͤngern, mag ich mich wohl uͤber einige Punkte der Aus⸗ 8 mnro„]* 9 Steuer 1 8 8 erbro⸗ d 3 l1. E] 84 5 —,9v 3 85 8 8 r 2 5 „ 5 5 8 5 B 8 15 9* Pnns G Entwurfs zu dem Marschall Soult gerufen worden, wo sich die Em gade, von Tb“ 1 d. O. baet sage Janety's weniger verneinend ausgesprochen haben, als jetzt. 8 1g ach 8 h Knnanne d—n e die Ab. Pajol, Dumas und Del ssert befunden; hier seyen ihm deh Der General⸗I 99; üh dfeane⸗ 8 er 6ten Kavallerte⸗ Herr Persil; „Sie haben also in Ihren beiden fruͤheren Aus⸗ üicht ga⸗ Regie 1n “ auf die 9 enwaͤrtige Session Vorwuͤrfe wegen seiner Aussage vor dem A’sisenhofe gen hade, Ffnteer . he 80e ic g F J We sagen gelogen? 8 „Nein, J ü; meine Aussage der n Schluß ¹ 828 18 ärtigen sey hun“ worden, in der es heiße, daß man bereits im voraus in den e Der Cnseg0 L Prenzie *8 ir der 6ten Infanterie⸗ nach 1 persoͤnlichen Lage 6 fizirt. Ich wiederhole es, re 1 1 k Au gewäaͤrtigen e. 8 8; 182 4 2. 88 4 871 8 8 „ . 4 △ 4 IöG 1 fglaeh 1 sasfen, vees das ein. lerieen davon gewußt habe, daß auf den Koͤnig geschossen werden sgade, eh agern, von Prenzla V e 11A““; fhr 18 ige Mittel sey, einem Provisorium ein Ende zu machen, dessen Wah schein ich in Folge dieser Unterredung hat Oberst? sehen habe.“ — Jetzt entspann sich zwischen 1 Genera p s⸗ Folgen fuͤr das Land so nachtheilig waren. Die Verathung diesen Morgen in die Frauez nouvelie ein Schreiht kurator und den Vertheidigern der Angeklagten eine lebhafte uͤber diesen Gegenstand wurde beret's auf den nachsten Sonn⸗ vruͤcken lassen, worin er seine Aussagen zu erlaͤutern sugt Debatte uͤber die Frage, ob die Ueberzeugung der Geschwornen abend angesetzt und darauf die Diskussion uͤber das Busget des versticheet, er habe erst nach dem Ereigniß erfahren, daß d die 6 si d zffentle Auss⸗ Handels Wanerlums wieber auf enom nen. Fuͤr den Bau und von dem, was vorfallen werde, Kenntniß gehabt habe. A us l ned 1n F. 8 Fanch 1 8 89 86 Rugsegeng vnn Banb- die Erhasrung der Central⸗ Zucht/ und Besferungs⸗Häͤuser wur⸗ Der Indicateur de Vordeaux enthalt ein vonsx, “ benen Feshgenen b varche ohgan ¹nen den 600 000 Fr. bewillist. Auf die Bemerkung des Hrn. Destutt, d. M. darirtes uns von dem Doltor Menière unterzatme — bestri dem Kron⸗Anwalt hingegen b 8 8 8— 8 1 5 Len 8 1 8 3. 8 Frane 8 ’ 1 estritten, von dem Kron⸗Anwalt hingegen behauptet. Janety 8 Tracy, die „ Anstalter rankreich wesentliche
E111“ he ward mit Delaunay konfrontirt, und vö seine Aussage, Koͤnigliche Schauspiele. Verbesserungen fahig waͤren, erwiederte der Handels⸗Mi⸗
tung
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105 ½ 106 ⅔ 6 1 64 ¾
8 — Sonnabend den 323sten
— — — — —
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ihr und dem juͤngern Janety kam es hieruͤber zu langen Eroͤrterungen, aus denen erhellte, daß Madame Edouard, wie sie selbst eingestand, jenes Billet aus Rache gegen den juͤngern Bruder, von dem sie bei seiner Familie verleumdet worden, dem Gerichte uͤber geben habe. Die Vertheidiger der Angeklagten machten sich hin⸗ gegen anheischig, ihr zu beweisen, daß sie geußert habe: „Ja⸗ nety der Aeltere braucht nun nicht mehr Soldat zu werden; er wird von der Regierung eine Anstellung erhalten.“ Der letzte Zeuge, der in dieser Sitzung vernommen wurde, der ehemalige Dragoner und jetzige Zö Cabet erzaͤhlte, Berge⸗ ron habe bei dem Portier der Reusseschen Pensions⸗Anstalt erklaͤrt, er habe in den Juni⸗Tagen den Koͤnig erschießen wollen und sey dem⸗ selben mit einem Pistol gefolgt. Bergeron nannte diese Aussage abgeschmackt. Die Verhandlungen werden heute fortgesetzt. Bei allen hiesigen Kupferstich⸗Haͤndlern sind jetzt die gr 8 traits der beiden Angeklagten, Bergeron und Benoit, ausgehaͤngt. Die gestrige Nummer der Tribune ist in Beschlag genom⸗ men worden. G 8 Die Seidenwirker von Lyon haben eine Petition an die Deputirten⸗Kammer gerichtet, worin sie die Thuͤr⸗ und Fenster⸗ Steuer als einen Grund ihrer steigenden Noth darstellen. Der Prozeß gegen die Passagiere des Sardinischen Dampf⸗ bootes „Carlo Alberto“, der vor dem Assisenhofe von Montbri⸗ son verhandelt wird, war am 13ten d. M. noch nicht beendigt; die Plaidoyers der Vertheidiger und die Repliken des Kron⸗An⸗ walts dauerten noch fort.
B1
Großbritanien und Irland.
London, 13. Maͤrz. Der Metropolitan enthaͤlt fol⸗ gende Charakteristik der Londoner F „Der gelehrte Dr. Johnson behauptete, er sey kein Kritiker, sondern ein Bericht⸗ erstatter (reporter, so werden namentlich die Schnell⸗Schreiber genannt, welche die Parlaments⸗Berichte fuͤr die Zeitungen ab: fassen). Wenn wir diese Angabe gelten lassen wollen, so muͤssen
maliger Gerichtsschreiber, wird als Zeuge eingefuͤhrt und sagt aus: „Ich berufe mich auf meine fruͤhere Aussage; am 19. Nov. ging ich nach dem Pistolenschusse uͤber den Pont⸗Royal und sah einen Gendarm, der eben ein Pistol aufgenommen hatte.“ Fr. „Wem begegneten Sie hierauf!“ Antw. „Mehreren Per⸗ sonen; nach vier Monaten kann man sich solcher Einzelnheiten nicht mehr genau erinnern.“ Fr. „Begegneten Sie nicht Ja⸗ nety? Antw. „Ich kenne diesen Menschen nicht.“ Fr. „Auch nicht Planel?“ Antw. „Da ich Letzteren sehr genau kenne und mit ihm oft zusammen treffe, so kann ich nicht gewiß sagen, ob ich ihm an jenem Tage begegnet bin, der fuͤr mich nicht wichtiger war, als jeder andere Tag des Jah⸗ res.“ Fr. „In Ihrer ersten schriftlichen Aussage haben Sie Alles geleugnet, was Janety uͤber Ihr Gespraͤch mit Planel gesagt hat; in zwei spaͤtern Verhoͤren haben Sie einen großen Theil davon zugegeben.“ Antw. „Die fruͤheren
36 ½
A 98 ½
BüöESEn
Kronik des Tages 8
1 8 1 Seine Majestät der Koͤnig haben dem Landrath von Kroͤ⸗ r im 8 Gardelegen den St. Johanniter⸗Orden zu ver⸗
eruht. eine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Steuer⸗Inspektor en zu Gransee den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse, so dem Ackerbuͤrger Johann Pollmann zu Lenzen das All⸗ geine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.
Brief. Geld.
XAXWv 146
145 ½
152 ½
Wechsel-Cours.
———ööy——y — Amsterdam 250 Fl. 250 Fl.
dito Hamburg 300 Mk. 300 Mk.
dito London LSt. r.
Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 3 Woch. Kurz
1
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Warschan
Der Justiz⸗Kommissarius und Notarius Fuchs zu Beve⸗ , seinem Antrage gemaͤß, an das Land⸗ und Stadt⸗ Brakel versetzt worden.
—₰ —₰
103 ½
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 16 März. wirkl. Schuld 47 ½. 53% do. 87. Ausgesetzte Schuld Russ. (v. 1828) 99. (v 1831) 89. 8 Span. 43 ⅛. 5 8 65 ⅛.
Niliederl. —. Kanz Bill 24⁄., 6 ½ 101;. Preuss. Prämien-Scheine 94. Oesterr. 89 . Hamburg. 19. März. Oesterr. 5 8 Met. 93 ½. 49 do. 83 ¾. Bank-Actien 1256. Russ. Engl. 101. Russ. Holl. (v. 1828, 91 ½. do (v. 1831) —. Preuss. Prämien- Scheine 108 ½. Poln. 11 %¾. Däv. 71 ¼. St. Petershurg. 13 März. Illamburg 3 Mon. 9 ½ ½. *. Silber Rubel 362 ½ Kop. Waksehan,. 17. Murz. Pfandbr. 89 ¼. 90. Part -Obl. 354. 360 Wien. 16. März. ““ 8 do. 82 1z. 198 do 21 ½ Part.-Obl. 135.
3
,5 % Met. 922. Actien 122 3.
Bulletin uͤber das Befinden der Herzogin von Berry, wmr ob “
die Prinzessin sich in den letzten beiden Tagen sehr wohl i Paris, 15. März. 8 g. 18cs - venh 848 19. N it Planel b 8 d b 8
den hat ehmen nach, mit einem Auftrage der Regierung na er sey ihm am 19. Nov. mit Planel begegnet; Delaunay bestan — ben. ebenfalls darauf, daß er Janety gar nicht kenne und ihn im
den Kolonien Theresia, Radolin, Jaegersburg, Gornitz,
— daß die Tayxe
Freitag, 22. Maͤrz. Im Opernhause, auf Begehren: Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Abtheilungen, mit Bal⸗ lets; Musik von Auber.
Preise der Platze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran⸗ ges: 1 Rthir. 10 Sgr. ꝛc.
Im Schauspielhause: 1) La reprise de: La Lune de Miel, vaudeville en 2 actes, par Seribe. 2) Robert le dia- bie, à propos-zaudeville en 1 acte
Sonnabend, 23. Maͤrz. Im Schauspielhause: Das Kaͤth⸗
chen von Heilbronn, großes Ritterschauspiel in 5 Abtheilungen,
nister, daß die Regierung sich mit dtesem wichtigen Gegen⸗ stande unausgesetzt beschaͤftig und daß ein besseres System ohne Zweifel binnen kurzem in Anwendung kommen werde. Die
nachstehenden Kapitel gaben zu keiner erheblichen Debatte Anlaß:
Zu gemeinnuͤtzigen Bauten in den Departements 300,000 Fr.; fuͤr Kunst⸗ und wissenschaftliche Anstalten 383,000 Fr.; zu Aufmun⸗
terungen der Schriftsteller und zu Subscriptionen auf lite⸗ 8 fist 3 -8 5proc. Neap. pr.
Span. perp. 69 3 proc. 43 ¼
rarische Werke 300,000 Fr. (Hier bewilligte die Kammer auf den Antrag des Heren Vatout einen Zuschuß von 66,000 Franken, da die Regierung nur 234,000 Franken verlangt
Herr Chauvin⸗Beillard, der Redacteur des Co 'Europe, waͤrd vorgestern in Folge der vor kurzem gegen ausgesprochenen Verurtheilung zu 4monatlichem Gefaͤngniß
haftet und nach Sainte Pelagie gebracht.
— Heute schloß 5proc. Rente pr. compt.
cour. 101. 45.
101. 30 3proc. pr. compt. 78 10. fin cour 7. compt. 90 30. fin cour 90 40 5proc. Belg. Anl. 90 †
Frankfurt a. M., 18 März. Oesterr. 5proc. Metall.
mit einem Vorspiele.
“ AKeuligstäadtisches Theato Freitag, 22. Maͤrz. Akten, nach dem Franzoͤsischen, von Kurlaͤnder.
Allgem 11“ „ 8 Bekanntmachungen. Bekanntmachung wegen des aufaehobenen Termins zur Ver⸗ pachtung des Koͤniglichen Domainen⸗Amtes 8 Leubus 8 Da uͤber die anderweitige Verpachtung des Koͤnigl. Domainen⸗Amtes Leubus von Johannt 1833 ab, hoͤhe⸗ rer Anordnung gemäß verfuͤgt worden, so wird der dieserhalb auf den 28. d. M., angesetzte Termin zur anderwe tigen Verpachtung dieses Amts im Wege der
Eigensinn aus Liebe, Lustsp V Hierauf: Das Abenteuer in der Neujahrsnacht, Lustspiel in 3 Akten.
General⸗Landschafts⸗Direktion zu Marienwerder in
klagte bei dieser Gelegenheit im r.
im Auslande zu kaufen. Der
hatte.) Fuͤr die Gestuüͤte 1,500,000 Fr.
SZustand der Pferdezucht in Frankreich, wonach die Regterung sich genoͤthigt sehe, fuͤr die Remonte jahrlich etwa 20,0,0 Pferde
dagegen, daß das jetzt befolgte System ohne Zweifel eine Ver⸗
Herr von Harcourt
Allgemeinen uͤber den schlechten nb 1 — G. Holl. 5proc
Handels⸗Minister bemerkte
94r 4proc. 85 ½ 85 ½. 2 ½proc. 50 ⅛. 1proc. 22 ½ G Actien 1510 1508
Part. Obl. 136 ¾ G Loose zu 102 Fl.
.Obl. v. 1832 88. 87 ¾. Poln. Loose 60. G
Redacreur Cottel. 1 nvnnmnnnren
Gedruckt bei A.
“ 11]
W. Hayn.
9 9 e . 22 einer Anzeiger fuͤr die Bromberg, Marienwerder, Stargardt und Breslau, so wie der Westpreußische Geueral⸗Landschafts⸗Agent
Herr Ebers zu Berlin darüͤber Auskanft zu geben im tande sind und daß der Zuschlag bei einem annehm⸗ lichen Gebote sofort nach dem Termine bei der Koͤnigl.
Antrag gebracht werden soll. Schneidemuͤhl, den 27. Februar 1833. Koͤnigl. Westpreuß. Landschafts⸗Direktion.
Submission und welches wir hiermit bekonnt machen.
Hreslau, 15. März 1833. K Steuern.
Bekanntmachu
Wir bringen hiermit zur oͤffentlichen Kenntniß, daß
eventuell zur weitern oͤffentlichen Licitation des gedachten Domainen⸗Amtes aufgehoben;
dnigliche Regierung. Abthl. fuͤr Domainen, Forsten und direkte
Nach unterm 31sten v. M. erfolzter Eroͤffnung des formellen Concurses uͤber den Naͤchlaß des weiland Stadtrichters und Steuereinnehmers, Advokaten Vo⸗ zu Roͤbel, werden auf ehrerbietiasten Antrag des ud⸗ vokaten von Schulz hierselbst, als actoris communis in diesem Debitwesen, alle Diejen en, welche aur irgend einem rechtlichen Grunde Ausoruͤche und For⸗ derungen an den Nachlaß des gedachten Stadtri hters und Steuereinnehmers, Advokaten Voß zu Röͤbel machen zu koͤnnen glauben, und an dem Concursver⸗ fahren uͤber solchen Nachlaß Theil zu nehmen geson⸗
ng.
wir mit dem hiefigen Handlungshause Herrmann und Faͤhndrich hinsichtlich des Verkaufs des Alauns von dem Koͤnigl. Alaunwerke bei Freienwalde ein Ueber⸗ einkommen in der Aet geschlossen haben, daß dasselbe den Alaun sowohl von dem Werke als von der hiesi⸗ gen Niederlage ab zu den von uns bestimmten Prei⸗ sen verkaufen wird. Es bleibt indessen einem jeden Kaͤufer uͤberlassen den Alaun auch unmittelbar vom Werke selbst zu beziehen.
Berlin, den 14. Maͤrz 1833.. b Koͤnigl. Ober⸗Berg⸗Amt fuͤr die Branden⸗
burg. Preuß. Provinzen. Bekanntmachung.
Die vormals im D. Cronschen jetzt Czarnikauschen -89 Regierungs⸗Departements Bromberg belegene, aus dem Vorwerke und Dorfe Behle, dem Vorwerke und Dorfe Lemnitz, dem Vorwerke und Dorfe Rado⸗ siew, dem Vorwerke und Dorfe Putzig, aus der Stad Radolin, aus den Doͤrfern Stieglitz und Runow, aus
Marienbusch, Putzig⸗Holland und aus mehreren ein⸗ zeinen an das Dominium zinspflichtigen Etablissements bestehende, der unterzeichneten Landschafts⸗Direktion in der Subhastation adjudicirte freie Allodial⸗Ritter⸗ guͤter⸗Herrschaft Behle, soll an den Meistbietenden verkauft werden. Hierzu haben wir einen Termin auf den 31. Mai d. J., Vormittags um 10 Uhr,
nen sind, peremtorisch hiermit geladen; in dem zurn Liquidation, zur Production der Originalien, und zur
Prioritaͤtsdeduetion auf .
den 14 MRat d. ., 8 angesetzten Termine vor hiesiger Großherzoglicher Justiz⸗Kanzlei, Morgens um 10 Uhr, zu erscheinen und nicht allein diese ihre Forderungen und Ansprlch⸗ gehoͤrig bestimmt, und zwar sub pracjudicio pro omni der Ausschließung von der Conecursmasse, anzumelden, sondern auch die daruͤber vorhandenen Originalien urschriftlich sub praejudicio pro omni, daß sie des aus diesen Originalien fuͤr ihre Forderungen und Anspruͤche hervorgehenden Beweises sowohl in Ansehung der Li⸗ quiditaͤt, als der Prioritaͤt fuͤr verlustig werden erklaͤrt werden, zu produciren, so wie uͤber diese ihre Forde⸗ rungen und Anspruͤche ub praejudicio pro omni prae- clusionis protokollarisch zu verhandeln und die Erstig⸗ keit derselben auszufuͤhren.
Zugleich wird allen Gläubigern der gedachten Nach⸗ laßmasse qufgegeben, binnen 4 Wochen procuratores in loco zu bestellen, sub praejudicio pro omni, dat die mit procuratoribus nicht versehenen Glaͤubiger fur an die Beschluͤsse der anwesenden und der mit proeu- ratoribus in loco versehenen Glaͤubiger gebunden wer⸗ den erklaͤrt werden.
Gegeben Guͤstrow, den 8. Februar 1833. Großherzogl. Mecklenburgsche zur Justiz⸗Kanzlei Aller⸗ hoͤchst verordnete Direktor, Vice⸗Direktor und Raͤthe.
hier in unserem Geschaͤfts⸗Lokale, anaesetzt, wozu wir die Kaufliebhaber mit dem Bemerlen einladen, daß der Meistbietende sofort im Termine eine Caution von 10,000 Thlr. in Pfandbriefen mit den dans ge⸗ hörigen noch nicht faͤlligen Koupons zu erlegen hat,
und die Kauf⸗Bedingungen in unserer gesehen werden koͤnnen, daß indessen
Capt. Stahl, und Alexandra, Capt Diets, werden auch in diesem Jahre ihre regelmaßigen Fahrten zwischen diesen heiden Plätzen ma den. Der N colay I., Capt. Stahl, wird seine erste Fahrrt von Luüͤbeck nach St. Petersburg am 14. Mai antreten. Die ferneren Abgangstage sollen in kurzer Zeit de⸗ kannt gemacht werden
Literarische Anzeigen. Das jetzt erschie ene 2. Heft der von Kamptzschen Annalen der Preußis hen innern Staats⸗ Jerwaltung, Jayrgang 1832, mwollen die Herren Abonnenten hierselbst, in den Vormittagestunden von 10 1 Uhe bei mir grefaͤlligst in Empfaaoͤg neh⸗ men lassen. In den Prooinzen wird dasselde bin⸗ nen 8 — 14 Tagen zu erhalten seyn. 8
Berlin, den 22. März 1833. ö“
Schmidt, Hofrath, Behrenstraße Nr. 68. Bei A. W. Hayn in Berlin, Zimmerstraße Nr. 29 ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: . Ueber den Erwerb der Heimath und die solidarische Verpflichtung zur Ar⸗ menpflege. Eine Entwäickelung der Gruͤnde gegen die Haupt⸗Prinzipien des, desfalls vorgeschlagenen Ge⸗ setzes, unter Beifuͤgung einiger fuͤr dasselbe vielleicht anwendbaren Matersalien Vom Polizeirath Merker. Preis: 1 Thlr.
Als Geschenke fuͤr Konfirmanden
sind folgende beide Buͤcher zu empfehlen, und durch
alle Buchhandlungen zu beziehen, Berlin durch F.
Duͤmmler, Linden Nr. 19: 1“
Evangelische Hauspostille, oder christliche
Betrachtungen und Gesaͤnge fuͤr haͤusliche Andacht, zur Befoͤrderung wahrer Froͤmmigkeit und Seelen⸗ ruhe. Von Dr. W. Huͤlsenann, Pfarrer und Schul⸗Inspektor in Elsey. Huͤsseldorf, bei J. E. Schaub. Mit einem Titelkupfer, Christus und die beiden Avpostelfuͤrsten Petrus und Paulus. 2 Baͤnde gr. 8vo. 2 Thlr. 10 sar.
Der Werth dieses Buches ist allgemein anerkannt.
Fast in allen Haͤusern, wo noch Sinn fuͤr Froͤmmig⸗
keit und chritliche Erbauung herrscht, hat es Eingang
(L. S.) G. Brandt. W. v. Meding.
zwischen Luübeck und St. Petersburg.
gefunden. 11111“*“ Erweckungen zur Andacht in den heiligen Tagen der Einsegnung und der ersten Abendmahlsseier gebil⸗ deter junger Christen. Von J. P Hundeiker.
Registratur ei anch die Koͤnigl.
Landschaf 5⸗Direktionen zu Posen,]
Die ruͤhmlichst bekannten Dampfschiffe Nicolay I.,
Preußischen Staaten.
Diese; Werk hen ist bestimmt, den durch die lige Kenfi matson und erste Abendmahlefeier em religioͤfen Gefuͤhlen und Gedanken junger C. und Christinnen eine längere und festere Dau geben. In diesem Wei geschenke finden selbige jenige innige, sanft belehrende R de, wodurch de
weckt und erhoben werd.
Die Verehrer der Kirchenmusl machen aufmerksam, veranlasst durch die am! stattfindende Aufführung, auf die bei uns ersclice Grofse Passionswusik nach dem Eva
lium Matthäi von Joh. Seb. Bach.
Marx 7 ½ Thlr.; Ferner auf:
Das Vater unser von L. Spohr. Partit vollständiger Klavier-Auszug. 2 Thlr.; Süg à Bogen 3 ½ sgr.
Jubel-Cantate oder Erndte -Cantate Carl Maria v. Weber. Partitur 7] vollständiger Klavier-Auszug. 2 8 Thlr. Schlesinger'sche Buch- und Musikhant
Berlin, unter den Linden No. 34.
alle Arien, Recitative etc., em-
So eben ist bei mir erschienen, und in allen handlungen Deutschlands und der Schweiz (in! bei Mittler, Stechbahn Nr. 3, sowie in Harelangen zu Posen, Bromberg und Gnesel haben:
Arlincourt, Vicomte von, die Ecore (Menschenschinder) oder Kronenraub und Historische Fesemenge aus dem Jahre 1418 dem Franzoͤsischen uͤbersetzt von Louis vo vensleben. 2 Baͤnde in 8vo. sauberb Preis 2 Thlr. oder 3 Fl. 36 Kr. Rhein.
„Erwas zur Empfehlung dieses Werkes zu duͤrfre uͤberfluͤssig siyn, da des Verfassers Talch Erzaͤhler in Deutschland und wohl in ganz † ebenso als in seinem Vaterlande anerkannt itß⸗ darf daher auch nicht sehr auffallen, wenn von! Buche in Paris in Zeit von nicht ganz 2 M. vier Auflagen erschienen.
Leipzig, im Februar 1833. Bossange P
Unentgeldliche Musikalien⸗Leihansic deren gedruckte Bedinaungen wiederum vorraͤthe bei C. W. Froͤhlich & Comp., Oberwallstraße
nd 13 der Jaͤgerstraßr.
Sauber gebunden. 1 Thlr. 15 sar.
4
müͤrher der Leser angezogen und Herz und Geitt⸗
tur 138 Thlr.; vollständiger Klavier-Auszufl.
Bei der Eroͤffnung der gestrigen Sitzung des hiesigen Assi⸗ ofes fragte der Vertheidiger Bergerons, Advokat Moulin, Zeugen Janety, warum er nicht mehr bei seiner Großmut⸗ wohne und seine Schwester, so wie seinen Onkel, nicht mehr e? e Raumes der Wohnung; uͤbrigens habe ich nie auf⸗ Prt, meinen Onkel zu besuchen.“ Frage: „Haben Sie It gesagt, Sie seälbst haͤtten das Pistol abgefeuert?“ Antw. a, weil ich eine unbesonnene Aeußerung vor meiner Schwe⸗ gethan und sie abhalten wollte, zu plaudern, indem ich mich
st aufs starkste in ihren Augen kompromittirt hatte; ich konnte
mmehr sicher seyn, sie werde schweigen, um den Bruder nicht befahr zu bringen.“ Fr. „Warum haben Sie Ihre Ab⸗ se zu dem Regtmente, bei welchem Sie eintreten sollten, bis 11. Dezember, dem Tage Ihrer Vorladung, aufgeschoben, doch bereits am 7ten ein Platz fuͤr Sie auf der Personen⸗ st bestellt war?“ Antw. „Ich trat gegen meinen Willen dHauf Andringen meiner Familie in den Militair⸗Dienst und rim Begriff, meine Freiheit auf sieben Jahre zu verlieren; ich te mir also dieselbe noch so lange wie möͤglich bewahren, und schob ine Abreise bis zum letzten Augenblicke auf.“ Der Praͤsident e hierauf das Zeugen⸗Verhoͤr fort. Planel, Studirender Jurisprudenz, sagte aus: „Der 19. Nov. hatte nichts Merk⸗ rdiges fuͤr mich; es koͤnnen daher leicht einige Details aus nem Gedaͤchtniß entschwunden seyn. Ich verließ um 12 ½ Uhr ne Wohnung, um den Koͤniglichen Zug zu sehen, ging auf n Pont⸗Royal und den Quais hin und her, blieb auf dem nai d'Orsay stehen, und verfuͤgte mich dann durch die Straßen nc und Grenelle nach dem Palast Luxembourg, wo ich mit eini⸗ ‚Freunden spazieren ging; hierauf begab ich mich nach dem klais⸗-Royal, um Mittagbrod zu essen.“ Fr. „Begegneten e Janety?“ Antw. „Ich habe ihn oft gesehen, erinnere ch aber nicht, ob ich ihn gerade diesen Nachmittag gesehen.“ „Haben Sie Bergeron vor dem Pistolenschusse gesehen?“ tw. „Nein.“ Fr. „Er hat Ihnen also sein Vorhaben, hh dem Koͤnige zu schießen, nicht mitgetheilt?“ Antw. Rein, das waͤre eine große Unbesonnenheit von seiner Seite vesen.“ Fr. „Sie haben also auch nicht zu Janety von Vorhaben Bergerons gesprochen?“ Antw. „Nein, seine zsage ist falsch und verleumderisch.“ Fr. „Warum nen⸗ Sie die Freunde nicht, mit denen Sie vor dem Palast pembourg spazieren gingen?“ Antw. „Um Niemanden zu promittiren.“ Fr. „Sie haben in fruͤheren Verhoͤren nicht immt verneint, daß Sie Janety am 19. November gesehen?“ tw. „Ich kann mich auch heute nur in zweifelhafter Weise uͤber aussprechen, weil ich, wie gesagt, Janety sehr oft sah.“” „Begegneten Sie Delaunay und Benoit?“ Antw. „Den stern habe ich nach den Juli⸗Ereignissen in Sainte⸗Pelagie inen gelernt und sah ihn seitdem manchmal, den Letzteren kenne gar nicht.“ Fr. „Sie haben fruͤher erklaͤrt, Delaunay nicht kennen?“ Antw. „Ich wollte Niemand kompromittiren.“ Janety wurde hierauf mit Planel konfrontrirt und wieder⸗ ste in dessen Gegenwart seine gestrigen Aussagen, daß er anel nach dem Pistolenschusse begegnet sey und daß dieser er⸗ it habe, welche fruchtlose Muͤhe er sich gegeben, um Berge⸗ von dem Attentate gegen den Koͤnig abzuhalten. Planel f in hoͤchst gereizter Stunmung: Das ist eine schaͤndliche Ver⸗ ümdung, das Alles ist falsch.“ Bergeron: „Janety hat ge⸗ in einen wichtigen Umstand, der sich in seinen schriftlichen ssagen befindet, vergessen. Nach meiner Ueberzeugung hat das Pistol abgefeuert, waͤlzt aber seine That auf mich behauptet, ich haͤtte, nachdem ich geschossen, mich der Menge gewandt, welche gerufen habe: „Es lebe der bnig!“ und gesagt, dieser Ausruf sey schaͤndlich. Eine solche ußerung wuͤrde mich offenbar verdaͤchtig gemacht und in Ge⸗ hhr gebracht haben, in Stuͤcken zerrissen zu werden.“ Der raͤsident zu Planel: „Zeuge, Ihre Aussage ist fuͤr die An⸗ lagten und fuͤr Sie von hoher Wichtigkeit, beharren Sie bei rselben?? Antw. „Mehr denn jemals.“ Delaunay, ehe⸗
Antwort: „Aus Familien⸗Gruͤnden und wegen des
Kabinet des Instructions⸗Richters zum ersten Male gesehen habe.
Hierunter wurden mehrere Freunde Delaunay's, worunter zwei Hutmacher⸗Gesellen, vernommen, welche aussagten, daß sie die⸗ sen am 19. Nov. zwar gesprochen, daß er ihnen aber keinen der in der Janetyschen Aussage enthaltenen Umstaͤnde mitgetheilt habe. Endlich erschien noch Demoiselle Delphine Gabriele Lucas, 22 Jahr alt, Rentière und Geliebte des Angeklagten; sie schien aͤu⸗ ßerst verlegen und antwortete so leise, daß man sie kaum verste⸗ hen konnte.
auch Benoit. Fr. Haben Sie am 19. Nov. Bergeron gese⸗ sehen?“ Antw. „Ja, gegen 3 oder 4 Uhr.“ Fr. „Wie war er gekleidet?“ Antw. „Im schwarzen Ueberrock.“ Fr. „Sie haben ausgesagt, er habe manchmal einen alten gruͤnen Rock getragen; was ist aus diesem geworden?“ Antw. „Ich weiß es nicht.“ Fr. „Kennen Sie Janety?7“ Antw. „Nein.“ Fr. „Aber Planel?“ Antw. „Ja.“ Fr. „Sind Beide am 19ten zu
Ihnen gekommen?“ Antw. „Planelallein.“ Fr. Sie waren nach
dem Pont⸗Royal gegangen, um den Koͤnigl. Zug zu sehen, be⸗ gegneten Sie dort nicht Bergeron?“ — Antw. „Nein.“ — Fr. „Ist Janety nicht zu Ihnen gekommen, um sich nach Bergeron zu erkundigen, und haben Sie ihm nicht gesagt, dieser habe be⸗ reits seine Vorsichts⸗Maßregeln getroffen, seinen Rock beim Schnei⸗ der abkuͤrzen, sich die Haare abschneiden lassen, und statt der schwarzen Halsbinde, die er gewoͤhnlich trage, eine gelbe zuge⸗ legt?“ — Antw. „Nein, mein Herr!“ — Der Praͤsident las hierauf die fruͤheren Aussagen der Demoiselle Lucas vor, in de⸗ nen dieselbe fast alle Fakta, die sie heute leugnete, zugegeben hatte. Eben so wenig wollte sie den auf dem Tische liegenden braunen Rock erkennen; dieser wurde indessen von Bergeron selbst als der seinige anerkannt; Bergeron fuͤgte hinzu, er habe
einen olivegruͤnen Rock besessen, denselben aber bereits vor sechs Monaten einem Bekannten, Namens Bastide, geschenkt. Janety len und seine
wurde mit Demoiselle Lucas konfrontirt und wiederholte vorihr seine Aussage. Der juͤngere Bruder Janety's, Schreiber eines Advo⸗ katen, ward jetzt vernommen; er sagte aus: „Mein aͤlterer Bruder erzaͤhlte mir, er habe Bergeron mit eigenen Augen das Pistol abfeuern sehen; er sey der Mitschuldige und habe neben Ber⸗
geron mit einem Pistol gestanden, um zu schießen, falls jener
fehlen sollte; da ich aber meinen Bruder als einen Schwaͤtzer
und Luͤgner kenne, so glaubte ich ihm nicht.“ Fr. „Haben Sie und der Tory⸗Politik ergeben.
ist stets eine Abneigung vorhanden, weil man sie als ungebildete und rohe Leute betrachtet.
aber nicht selbst eines Tages auf dem Pont⸗Neuf zu Bergeron gesagt, daß er es sey, der das Pistol abgefeuert?“ Antw. „Ich aͤußerte das im Scherze; damals sagten die jungen Leute im Begegnen haͤufig zu einander: Also Du hast den Koͤnig er⸗
schießen wollen?“ Fr. „Haben Sie nicht Ihren Bruder schrift⸗
lich aufgefordert, seine Aussage zuruͤckzunehmen?“ Antw. 508 ich that es aus einem Reste von bruͤderlicher Freundschaft fuͤr ihn.“ mehr besucht?“ fallenen Scene. Am Tage der Verhaftung Bergerons kam naͤmlich mein aͤlterer Bruder ganz verstoͤrt zu uns und sagte, er sey verloren,
sey mit dem Lebenswandel des juͤngern zufriedener, als mit dem des aͤltern, uͤber welchen eine gewisse Madame Edouard großen Einfluß ausuͤbe. beiden Bruͤder, versicherte, er halte seinen aͤltesten Neffen fuͤr unfaͤhig, ein falsches Zeugniß abzulegen. Die Aussage der Ma⸗ dame Edouard betraf ihr Verhaͤltniß zu Janety dem ein Ehrenmann und zu seiner Aussage nur durch loͤbliche Gruͤnde
bewogen worden sey; sie beschwerte sich daruͤber, daß der fuͤngere Janety ihr gedroht habe, falls sie fuͤr Bergeron Nachtheiliges aus⸗
sagen sollte; sie selbst habe dem Praͤsidenten Vincent St. Laurent das Billet des juͤngern Janety uͤberreicht, worin dieser seinen Bruder aufgefordert habe, seine Aussage zuruͤckzunehmen, Zwischen
Auf die Frage des Praͤfidenten, ob sie die Ange⸗ klagten kenne, antwortete sie erröthend, sie kenne Bergeron und
nicht das Gepraͤge wirklich gesprochener Reden.
Fr. „Warum hat Ihr Bruder seine Schwester nicht Antw. „Wegen einer zwischen beiden vorge⸗
er sey der Mitschuldige Bergerons, die Polizei sey ihm auf der Ferse; bestehen, und daß eine solche wir Alle staͤnden unter Aufsicht u. s. w.“ Janety der Aeltere: „Ich habe dies gesagt, um die Schwester vom Ausplaudern abzuhal⸗ ten.“ — Der Onkel der beiden Bruͤder, Herr Garnot, der uͤber die Moralitaͤt seiner beiden Neffen befragt wurde, erklärte, er persoͤnlich in einer Debatte betheiligten Mitgliedern,
Herr Anton Garnot, ein zweiter Onkel der ö schlechte und gute Berichte zu urtheilen.
eltern, der
wir gewiß anerkennen, daß er das glaͤnzendste Licht unter allen 1b seinen Kollegen und Nachfolgern im Fache der Berichterstattung war. Was die Ehrlichkeit betrifft, so haben sich die Repor⸗ ter eben nicht besonders des Leviathans oder Kalibans der Engli⸗ schen Literatur, wie er zuweilen genannt wurde, zu ruͤhmen, denn wenn Erasmus als der Ruhm und die Schmach des Prie⸗ sterthums bezeichnet ward, so kann man mit gleichem Recht den Dr. Johnson den Ruhm und die Schmach der Berichterstatter⸗ Zunft nennen. Das Gestaͤndniß des Doktors, daß er sich in den Berichten uͤber die Parlaments⸗Debatten stets bemuͤhe, den schuf⸗ tigen Whigs nicht die besten Argumente in den Mund zu legen, ist zugleich ein Beweis von dem damaligen schmaͤhlichen Zustand der Presse und von der Rechtlosigkeit und Schlechtigkeit, die durch jene entwuͤrdigenden Vorurtheile, von denen die Natur dieses sonst so ausgezeichneten Mannes leider so sehr strotzte, in einen großen Geist Eingang finden konnten. Seine Berichte haben wenig von dem Gespraͤchs⸗Styl an sich und tragen ganz und gar Sie schmecken alle nach dem uͤberlegten Studium am Schreibpult und sind mit den unverkennbaren Merkmalen der Johnson’schen Schreibart be⸗ zeichnet. Lord Littleton, Sir John St. Aubin, Herr Pulteney, Lord Chatham, Walpole und alle die großen Sterne jener glaͤn⸗ zenden Aera erscheinen stets im Pomp lateinisirender Phrasen und in die weiten Falten der Toga gehuͤllt. Selbst die beruͤhmte 8 Rede Lord Chathams, womit er den Horaz Waspole schlug, und die mit Recht immer so sehr gepriesen wurde und so lange dau⸗ ern wird, wie unsere Sprache, wurde von dem Doktor mit den gewoͤhnlichen Eigenheiten seines Stils und Sylbenfalls ausge⸗ stattet. Selbst Johnson's Frauen, in seinen poetischen Werken, sprechen sehr akademisch; und Goldsmith sagte einst sehr witzig zu ihm, er koͤnne kein Gespraͤch zwischen Fischen schreiben, denn er wuͤrde die Sardellen und Gruͤndlinge wie große Wallfische reden lassen. Eben so hat er alle seine Parlaments⸗Redner wie Wallfische und Haifische sprechen lassen, wobei er die Rol⸗ so vertheilte, daß seine Freunde als die ersteren Feinde als die letzteren erschienen. Uebrigens enispringen die Irrthuͤmer der Berichterstattung selten aus boͤsen Absichten, wenige Faͤlle ausgenommen, wo maͤchtige National: Vorurtheile und leidenschaftliche Gefuͤhle auf die meisten Ir-⸗; laäͤndischen Berichterstatter fuͤr oder gegen Irlaͤndische Mit. glieder oder uͤber Irlaͤndische Angelegenheiten Einfluß ausuͤben. Die Berichterstatter sind uͤberdies zum Aristokratismus geneigt Gegen die radikalen Mitglieder
Eines unserer ersten Morgenblaͤtter ist der Meinung, daß es zu guten parlamentarischen Bericht⸗ erstattern weder Maͤnner von Talent und Bildung, noch von feiner Erziehung beduͤrfe, und daß der einzige Unterschied zwischen den Berichterstattern in der verschiedenen Honorirung derselben bestehe. Als Grund fuͤhrt man an, daß die Leute im Allgemeinen eine qute Berichterstattung von einer schlechten wenig zu unterscheiden wuͤßten. Wenn dagegen gesagt wird, daß die beiden Heͤuser aus 11⸗ bis 1200 der reichsten und angesehensten Maͤnner des Koͤnigreichs Versammlung nicht zu verachten ist, so erwiedert man darauf, daß sich unter diesen 1100 nicht 100 Redner befinden, und daß nicht die Haͤlfte von diesen 100 so ausgezeichnete Redner sind, um das Publikum zur Verglei⸗ chung der Berichte zu reizen, und daß alle Welt, außer den . Deb gegen die Art und Weise, wie uͤber die Verhandlungen Bericht erstattet wird, sich ganz gleichguͤltig verhaͤlt oder nicht faͤhig ist, uͤber Aus dieser irrigen Ansicht ruͤhrt es her, daß die Laͤnge der parlamentarischen Be⸗ richte, auf Kosten des Styls, der Genauigkeit und jedes wahrhaften Vorzuges, zum einzigen Probirstein ihrer Trefflich⸗ keit gemacht wird. Dem Zeitungs⸗Eigenthuͤmer wird jeden Morgen ein Blatt vorgelegt, auf dem die Beitraͤge jedes Mit⸗ arbeiters mit dessen Namen unterzeichnet sind. Da nun die Eigenthuͤmer, mit sehr wenigen Ausnahmen, aͤußerst ungebildete Menschen sind, so wessen sie die Berichte und erklaͤren den