1833 / 89 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

I““

Berlin, 28. Maͤrz. Die „Société d'émulation patrio- tiqne“, zu Reuchatel, welche fuͤr die gediegenste Beutiheilung aller sowohl von Neuchatelern herausgegebenen, als vom Fuͤr⸗ icae Neuchatel handelnden Werke, einen Preis ausgesetzt atte, hat im vergangenen Jahre die von dem Köͤniglichen Kam⸗ merherrn und Regierungsrath, Grafen Henckel von Donners⸗ marck zu Merseburg eingereichte, drei Folio⸗Baͤnde starke Schrift, das Ergebniß muͤhsamer und scharssinniger geschichtlicher For⸗ schungen, gekroͤnt. Die Gesellschaft hat demzufolge dem ver⸗ dienten Verfasser, dem auch im gedachten Fuͤrstenthume Hei⸗ maths⸗Rechte ertheilt worden sind, ihre goldene Medaille mit einem sehr schmeichelhaften Schreiben uͤberreichen lassen. Diese Medaille traͤgt auf der Hauptseite das Bildniß Sr. Majestaͤt des Koͤnigs mit der Umschrift: FRID. WILH. III. REX B0R. PRIN. NOVvIC. ET VvALL. und auf der Ruͤckseite, zwischen

zwei Lorbeerzweigen, die Inschrift: BENIGCNUS LXCIIA4I EIT

ALIT ARTES.

Nach einer Mittheilung des Missions⸗Vereins zu Naum⸗ burg haben die zum vierten Saͤchsischen Provinzial⸗Landtage un⸗ laͤngst versammelt gewesenen Stände auch der armen Zigeuner

in Friedrichslohra bei Nordhausen (vergl. Nr. 12 der Staats⸗ Zeit.) liebreich gedacht und zu threm Besten am 15. Febr. eine Privat⸗Kollekte veranstaltet, deren Ertrag von 78 Rthlr. 5 Sgr. an den gedachten Verein zur zweckmaͤßigen Verwendung abge⸗

liefert worden ist.

1*

a In der Schluß⸗Versammlung der musikalischen Abend⸗Un⸗

terhaltungen des Musik⸗Direktors Moͤser am 26sten d. M. wurden zur Feier des Todestages Beethoven's nur Compositionen

Unsterblichkeit gereicht.

dieses Meisters ausgefuͤhrt, und die, uͤber jedes Wort erhabene C moll⸗Symphonie ward dem verklaͤrten Geiste als Kranz der Einen großen Genuß erwarten die Mu⸗

sikfreunde von einem Konzert, das Herr Musik⸗Direktor Moͤser

am 15ten k. M. veranstalten wird; es soll in demselben die

große Composition Beethovens zu Egmont, von der wir bis

nommen. Der

etzt nur die Ouverture kannten, ausgefuͤhrt werden, und Mad. Crelinger hat, wie wir hoͤren, die Recitation der Dichtung uͤber⸗ Koͤnigl. Kammer⸗Musikus Herr Belke gab

am 24sten d. M. in Gemeinschaft mit seinem Bruder aus Leip⸗ zig ein sehr besuchtes Konzert in dem Saale des Koͤnigl. Schau⸗ spielhauses, in welchem beide Bruͤder, der Erstere auf der Po⸗ saune, der Andere auf der Floͤte, den Ruf der Meisterschaft, den sie sich hier und im Auslande laͤngst erworben haben, aufs

neue bewaͤhrten. 272 In der Nr. Kiefern⸗Pflanzungen.

ruͤhmten Verfassers jenes Aufsatzes etwas abweichen.

war zu theuer. faßige Entfernung, zu depflanzen, kostete 6

1r.

1b

Anpflanzung von Kiefern.

23 der Staats⸗Zeitung befindet sich ein Aufsatz uͤber Es sey mir erlaubt, auch meine Erfahrun⸗ gen, diesen Gegenstand betreffend, bekannt zu machen, und bitte ich um Nachsicht, wenn meine, des Laien, Ansichten, von K. r. Is n der Haupt⸗

sache sind wir einig, naͤmlich darin, daß nicht 4 6 abhrige, soöͤndern

Zjaͤhrige Kiefern am vortheilhaftesten zu verpflanzen sind. Die Ver⸗

wendung der ersteren war allein daran Schuld, daß die Verpflan⸗ zungs⸗Methode im Großen nicht Fortgang gewinnen konnte: sie Ein Morgen mit 27 Schock Kiefern, also äuf vier⸗ Rthlr. und es waͤhrte

b einige Jahre, ehe an den jungen Staͤmmchen ein bedeutender Wachs⸗ thum zu bemerken war; man beschraͤnkte sich daher darauf, einzelne

Naͤume in den Schonungen zu bepflanzen. Schon vor einigen Jahren stellte ich

im Beiseyn mehrerer Forst⸗

maͤnner die Behauptung auf, das Auspflanzen von 4 5jaͤhrigen

Kienen sey fehlerhaft, und wuͤrde die Verwendung von 1— Aͤhri⸗

gen Pflaͤnzlingen ein guͤnstigeres Resultat geben; ich fand aber so

1 bestimmten Widerspruch, daß ich nur mit Scheu und ganz im Klei⸗

nen Versuche anstellte, die aber so vollstaͤndig ohne Bedenken zu bedeutenderen Anpflanzungen

glriethen, daß ich berging. Nach einigen kleinen Abweichungen stellte sich meine Methode

folgendermaßen fest:

säͤeten Schonung gepfluͤgt, jedoch auf 4fuͤßige Feleung, aausgepfluͤgten Fahren kommen die Kienchen zu stehen. Die

Das zur Anpflanzung bestimmte Land wird wie zu einer an e⸗ In die Loͤcher

zn denselben werden nicht mit dem gewoͤhnlichen, sondern mit ei⸗ nem besonderen Pflanzspaten gemacht; dieser ist 3 Fuß lang,

mit

.

k8 beschaffen ein Mann und 3 Frauen

die Kruͤcke etwas von sich, schreitet 1 ¾ bis 2 Fu

men, ja mit der Spitze nach oben

einer Kruͤcke und einem ganz perpendiculair stehenden Blatt, mit Eisen beschlagen, 9 Zoll lang, 3 Zoll breit. Ein Mann nimmt den Pflanzstock oder Spaten in beide Haͤnde, tritt ans Ende der Faͤhre, die er zwischen die Beine nimmt, sticht mit dem Spaten perpendikulaͤr quer in die vor ihm liegende Fahre, und druͤckt Fuß vorwärts und macht das zweite Loch ꝛc. Die Loͤcher werden kreisföͤrmig 8 9 Zoll tief, 3 Zoll breit und etwa 2 Zoll weit gemacht. Nun werden zwei⸗ jaͤhrige Pflanzen mit dem Spaten aus den Reihen der angesdeten

Schonung ausgenommen, und wenn die Witterung trocken, oder die

Entfernung von der Pflanzschule bis zur Pflanzstelle bedeutend ist, in dicke Lehmbruͤbe eingetaucht, wonach die Pflaͤnzlinge sich sehr lange frisch erhalten. Die pflanzenden Frauen nehmen die zarten Pflanzen theils in die Schuͤrze, theils in die Hand, setzen in jedes Loch eine beinahe bis an die Krone, und druͤcken dasselbe zu. Diese Arbeit erfordert wenig Genauigkeit, nur duͤrfen die Pflanzen nicht hoͤher, als vor⸗ hin sieben; weniger schaden wuͤrde es ihnen, beinahe verdeckt zu werden, indem der Boden sich doch setzt und ihr Trieb sich Luft macht. Sollte die Wurzel auch eine etwas gekruͤmmte Lage bekom⸗ ebogen seyn, so hat dies nur geringen Nachtheil, indem aus der naͤchsten Faserwurzel sich sogleich eine neue Pfahlwurzel bildet, die alte dagegen die Natur einer Seitenwurzel annimmt. Die Zeit der Pflanzung ist vom Herbst bis zum April, und habe ich schlechterdings nicht beobachtet, daß die Fruͤhjahrs⸗Pflanzungen schlechter gerathen waͤren. Die Ar⸗ beit geht hoͤchst rasch von statten. Ein Mann macht in jeder Stunde mit Planemlichkel 20 Schock Loͤcher; eine Frau setzt in dieser Zeit 10 Schock Pflanzen; zum Ausnehmen braucht sie die halbe Zeit. Wenn nun auf den Morgen cirka 60-Schock Pflanzen fallen, so 1 F. in einem Tage fuͤglich 3 Mor⸗ gen. 2 Pferde befahren bei vierfuͤßiger Entfernung im Sandboden 6 Morgen im Tage. 8 Die Kosten der ganzen Anlage von 3 Morgen sind: 1) Arbeit von 2 Pferden, ½ Tag. 15 Sgr. 2) Ein Mann zum vLoͤcherstechen 7 3) 3 Frauen zum Pflanzen, ½ 3 Sgr. 6 Pf. . . . . 10 49 6 Quthen Schonung hoͤchstens 6 —.

Summa auf 3 Morgen .1 Rthlr. 9 Sgr. PFf

also der Morgen 13 Sgr.

Die Vorzuͤge einer solchen Pflanzung gegen eine gewoͤhnliche Schonung sind einleuchtend, und beduͤrfen keiner Erwaͤhnung; ge⸗ gen die in No. 23 der Staats⸗Zeitung angegebenen Anlagen ge⸗ waͤhren sie folgende Vortheile:

1. Die Kosten betragen nur die Haͤlfte der dort angegebenen 27 Sgr., wobei 1 2 auf den Morgen doppelt so viel Pflanzen fallen; man daher noeder nachzupflanzen, noch vor Ausgehen bange zu seyn, am wenigsten aber zwei R. vier Zoll von einander zu setzen braucht, was jedenfalls hoͤchst nachtheilig seyn wuͤrde; 3 die Baͤumchen stehen zumal in den ersten Jahren, in den aus⸗ gepfluͤgten Fahren, frei von Unkraut und Gras, tiefer, frischer

6 Pf. 6.2⸗

en ) nsbe 81948. üͤp 88—

8 .. 368 111

und geschuͤtzt vor Sonnenbrand und Wind; muͤssen daher leich⸗ ter anwachsen und besser gedeihen. 4. Die Pflanzenstellen sind nicht wie beim Umwenden eines Spa⸗ teenstiches ausgetrocknet und haͤufig hohl, sondern bleiben frisch und geschlossen. Nichts ist einem gepflanzten Baume, groß ooder klein, nachtheiliger als Hoͤhlungen in der Erde, in wel⸗ chen die Wurzeln, so wie sie sie erreichen, absterben.

Das Resultat oben beschriebener Pflanzung auf 30 40 Mor⸗ gen war, daß hoͤchst wenig Pflanzen ausblieben, daß nur hier und da einzelne durch Zufaͤlligkeiten, als durch Riedwuͤrmer, Maul⸗ wuͤrfe ꝛc. zerstort wurden, und daß am Ende des Sommers kaum 5 pCt. derselben fehlten; der Trieb, den sie zu dieser Zeit gemacht hatten, war verschieden, wenige gaben bloße Zeichen des Lebens, die anderen hatten 6 bis 7 Zoll lange, einige sogar Seiten⸗Triebe ge⸗ macht, ein Resultat, mit dem ich, in Vergleich mit anderen Pflanzungen, vollkommen zufrieden zu seyn IIZC

Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. 338,1 0“ Par. 338,07 Par. 338,1⸗ „„Par⸗ Quelwäͤrme 5,9 ° R. 55 * 8 PFlußwärme 2,9 °R. 45 pEt. Vodenwärme 3,1 °ꝗR. den. Ausdünst. 0, 027“ Rh. 3 Niederschlag 0.

. . 8 W1I1“ b.

1833. 27. Marz.

Luftdruck.. Luftwaͤrme Thaupunkt Dunstsaͤttg. Wetter....

V O. Berliner Börse.

Den 28. März 1833.

Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuse. Cour.) Lf. öIEE. Grosshz. Pos. do.] 4 100 Ostpr. Pfandbr. PFomm. Pfandbr. Kur.- u. Neum. do. Schlesische do. Rkst. C. d. K.- u. N. Z.-Sch. d. K.- u. N. Holl. vollw. Duk. Neue do. Friedrichsd'or.. 13 ½ Disconto 3 ½ 4 ½ Preuss. Cour. Wechsel-Cours. vnJh. Sen. —85 145 ½

Wolkenzug

ries. Geld.

95 1)95 ½ 1103 ¾ 103 ¾ 91

53

t.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18. Pr. Engl. Anl. 22. Pr. Eng .Obl. 30. Präm. Sch. d. Seeh. Kurm. Obl. m. l. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Oblig. Königsb. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr.

993 105 105

62

63

18 ¾ 19

91½ 54 93 ½ 93 ½ 95 ½

105

89 97½

13

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Amsterdam dito Hambu rg dito

London

Paris

2 Mt. gnn Kurz 152 2 Mt. 151 3 Mt.

2 Mt.

2 Mt. 2 Mt.

2 Mt.

8 Tage 2 Mt.

3 Woch.

Kurz

Augsburg

nlan 8

Leipzig

Frankfurt a. M. WZ, Patersburg Warschau

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 23 März. 8 Niederl. wirkl. Schuld 431. 58 do. 84 ⅛. Ausgesetzte Sehuld 177. Kanz-Bill. 19 ½. 69 101 ½. Russ. (v. 1828) 98 . (v. 1831) 88 ½. Preuss. Prämien-Scheine —. Oesterr. 88. 3% Span. 42. 58 64. Hamburg, 26. März.

Oesterr. 58 Met. 92 ⅛. 48 do. 83 ⅛. Bank-Actien 1223. Russ. Engl. 100 ⅛. do. in Cert. 91. Russ. Holl. (v. 1828) 89 ⅜⅝. Preuss. Prämien- Scheine 106 ½. Poln. 114 ⅞. Dän. 70 ½.

London, 22. März. 8 88

398 Cons. 87 ¾. Belg. 89. Bras. 63. Däün. 74. Niederl. 473. Port. 51 ½. Russ. 103 ⅛.

St. Petersburg, 20. März.

Hamhurg 3 Mon. 9 *&ꝙ. Silber-Rubel 362 ¼. Kop. 1832) 92½.

Pfandbr. 90. 90 ½. Part.-Obl. 350. 358. a Wien, 23. März. EI1“ 8 1 E 5 % Met. 92 ½. 49 do. 83 ⁄. 18 do. 22 r1 . Loose zu Fl. 190 ½. Part.- bl. —. Bank-Actien 1223 ⅛.

5³8 Inscript. (v.

Warschau, 24. März

Koͤnigliche Schauspiele.

Freitag, 29. Maͤrz. Im Opernhause: Mirandolina, Lust⸗ spiel in 3 Abtheilungen, von C. Blum. Hierauf: Die neue Amazone, Feen⸗Ballet in 3 Abtheilungen, von Ph. Taglioni.

Im Schauspielhause: 1) Kettly, ou: Le retour en Suisse, vaudeville en 1 acte. 2) La duchesse et le page, comédie en 3 nctes et en prose, par Mr. Béraud.

Sonnabend, 30. Maͤrz. Im Opernhause: Der Kaufmann von Venedig, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Shakespeare. 82 Porth, vom Stadt⸗Theater zu Leipzig: Shylock, als erste

zastrolle.)

Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung. 8 8

Koͤnigstaͤdtisches Theater.

Freitag, 29. Marz. Der Dachdecker, komisches Gemaͤlde in 5 Rahmen, von L. Angely. Hierauf: Das Abenteuer in der Neujahrsnacht, Lustspiel in 3 Akten. Zum Beschluß: Der Ecken⸗ steher Nante im Verhoͤr, komische Scene.

O[O.Q— O Neueste Nachrichten.

Paris, 22. Maͤrz. Der Russische Botschafter hatte vor⸗ gestern Abend eine Audienz beim Koͤnige. Gestern arbeiteten Se. Majestaͤt mit dem Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten.

In der gestrigen Sitzung der Deputirten⸗Kammer be⸗ richtete Herr B. Délessert uͤber den Gesetz⸗Entwurf wegen der Munizipal⸗Verwaltung von Paris, da, wie man sich erinnern wird, das Seine⸗Departement von dem der Kammer vorgelegten Munizipal⸗Gesetz, unter Vorbehalt eines besondern Gesetzes fuͤr jenes Departement, ausgeschlossen worden ist. Da der Kommis⸗ sions⸗Bericht uͤber das Munizipal⸗Gesetz noch immer nicht abge⸗ stattet worden und derselbe doch als Regel gelten soll, waͤhrend das Gesetz fuͤr die Hauptstadt die Ausnahme ist, so fand der Praͤsident sich veranlaßt, die Versammlung auf diesen Umstand besonders aufmerksam zu machen. Nachdem Herr Dlessert sei⸗ nen Bericht, in welchem er uͤbrigens fuͤr die Annahme des betref⸗ fenden Gesetz⸗Entwurfes stimmte und unter Anderem darauf an⸗ trug, die Zahl der Munizipal⸗Waͤhler, statt auf 14,600 (wie in dem Entwurfe) auf 16,600 festzusetzen, beendigt hatte, mußte der Namens⸗Aufruf veranstaltet werden, um die abwesenden Mitglieder zu ermitteln, indem die Versammlung bei weitem nicht vollzaͤhlig

war. Hieruͤber ging wieder eine halbe Stunde hin, und nach⸗

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dem die Sitzung alsdann noch eine halbe Stunde worden, konnten die Berathungen endlich beginnen. An der gesordnung waren die beiden letzten Artikel des Gesetz⸗Eng fes uͤber die Besteuerung des Zuckers. Die F. von raffinirtem Zucker in Huͤten, die im Gesetze vom Jahre! auf 4 pCt. festgesetzt worden, wurde im 3ten Artikel auf 2 ermaͤßigt. Der vierte und letzte Artikel hebt alle dem vorit den Gesetze entgegenstehende Bestimmungen in Bezug au Besteuerung des Zuckers auf. Bei der demnaͤchstigen

suspe

stimmung uͤber das ganze Gesetz wurde dasselbe mit gegen 25 Stimmen angenommen. Die Versam deschafuigte sich sodann mit dem Budget des See⸗M. riums. Gleich bei der Eroͤffnung der Debatte uͤber diesen genstand ließ der See⸗Minister sich folgendermaßen y men: „Meine Herren! Die in neuerer Zeit stattgefunden, eignisse zwingen uns, einen Supplementar⸗Kredit von Ih verlangen. Die Regierung hat es naͤmlich fuͤr unumgae noͤthig gehalten, die Franzoͤsische Schiffsmacht im Mitteln welche im Budget nur mit 100 Fahrzeugen fuͤr den gey chen und mit 20 Fahrzeugen fuͤr den außerordentlichen 2 angesetzt ist, zu verstaͤrken, und es ist dadurch eine Ausgabe entstanden. Da das Budget der getreue druck aller Beduͤrfnisse des Landes seyn muß, so haben es fuͤr besser gehalten, die Kammer von dem ganzen fange jener Beduͤrfnisse in einem Augenblicke, wo die thung uͤber den Etat des See⸗Ministeriums erst beginnen in Kenntniß zu setzen, als die Annahme dieses Etats ahh ten, um spaͤterhin mit einer Nachforderung hervorzutreten. Gesammt⸗Betrag des erforderlichen Zuschusses belaͤuft sic 780,500 Fr., welche auf drei Kapitel zu vertheilen sind, fruͤge sich hiernach, ob die, Kammer nicht wohl daran diese Repartition unter die betreffenden Kapitel vorzunehmen, und zu diesem Behuse das Ganze einmal an die Kommission zu verweisen.“ Der P. dent bemerkte, daß, da es sich hier von einem neuen C Vorschlag handle, derselbe reglementsmaͤßig zuvor zum 7 verwiesen und unter die Bureau's vertheilt werden muͤsse. Herr Eschasseriaux hielt den Vorschlag des Ministen, verlangte Summe sofort auf das Budget zu repartiren, s ulaͤssig und glaubte, daß dessen Forderung der Gegenstand eg Gesetzes werden muͤsse. Nach einigen Bemerz des Herrn Auguis wurde indessen der Antrag des M. gleich an die Budgets⸗Kommission verwiesen. Der dent berief jetzt nacheinander die Herren Roger un Cases, die ihre Namen hatten einschreiben lassa, sich uͤber das eben erwaͤhnte Budget im Allgemeinen vern zu lassen, auf die Rednerbuͤhne; Beide verzichteten aber anf Wort, so daß sofort die Berathungen uͤber die einzelnen 8 begannen. Das 1ste (Gehalte der Beamten des Ministengb 718,700 Fr.) wurde auf den Antrag der Kommission umf Fr. und das 2te (Bureau⸗Kosten, 215,000 Fr.) um 100 ermaäͤßigt. Im 3ten Kapitel sind fuͤr die Gesammt⸗Koste Marine 7,704,700 Fr. ausgeworfen. Die Kommission hier auf eine Ersparniß von 100,832 Fr. und Herr R uͤberdies auf eine solche von 14,000 Fr. bei den Gehalten General⸗Direktoren an. Die letztere wurde nach einigen merkungen des See⸗Ministers verworfen, die erstere d angenommen, nachdem noch ein anderer Reductions⸗Vorn des Herrn Eschasseriaux im Betrage von 120,230 Fr. falls beseitigt worden. Im naͤchsten (Aten) Kapitel we 21,388,700 Fr. an Sold und Unterhalt fuͤr die See⸗Tru verlangt; dasselbe erlitt nach dem Antrage der Kommission Ermaͤßigung von 251,000 Fr. Dagegen wurden fuͤr Einfuͤhrung einer regelmaͤßigen Dampf⸗Schifffahrt zwi Toulon, Marseille und Algier 400,000 Fr. bewilligt, w Posten, wie man sich erinnern wird, von dem Budget des § Ministeriums abgesetzt worden war. Das F5te Kapitel en 19,570,600 Fr. fuͤr die Schiffs⸗Bauten und das Marine⸗“ rial. Es konnte indessen daruͤber nicht mehr abgestimmt we da die Versammlung bereits unvollzaͤhlig war. Einige d men verlangten (da es erst 5z Uhr war) den Namens⸗A damit das Land nicht bloß die saͤumigen, sondern auch die duldigen Deputirten kennen lerne. a der Praͤsident sich zu sofort bereit erklaͤrte, so verlas einer der Secretaire die mens⸗Liste, nach deren Beendigung einige andere Stimma Recht bemerkten, daß dies eine wahre Kinderei sey, da nichts fuͤhre. Die Sitzung wurde sodann aufgehoben.

Der Moniteur publizirt in seinem heutigen Blate Gesetz wegen der Forterhebung der Steuern nach dem gen Fuße bis zum 1. Juni d. J. Durch eine Koͤnigl. V. nung vom 20sten d. M. werden die in Folge dessen der! rung provisorisch bewilligten 142 Millionen Fr. unter die schiedenen Ministerien vertheilt.

Das auf außerordentlichem Wege hier eingegangene Blatt der Madrider Hof⸗Zeitung vom 14ten d. M. enth! von dem Koͤnige unterzeichnetes und an den Praͤsidente Minister⸗Raths gerichtetes Dekret, des Inhalts, daß, da Miguel unterm 23. Februar den Wunsch geaͤußert, de Prinzessin von Beira, seine Schwester, nach Portugal; kehre, er (der Koͤnig von Spanien) in dieses Begehren ge habe. Da nun auch die Prinzessin selbst ihre Zustimmu geben, so werde die Reise am 16. Maͤrz angetreten werden er habe zugleich, nach dem Antrage des Infanten Don! und des Infanten Don Sebastian (Sohnes der Prinzeste Beira), gestattet, daß dieselben sammt ihren Familien die zessin auf zwei Monate begleiten.

Frau von Polignac hat sich von ihrem Gemahl in getrennt und befindet sich gegenwaͤrtig auf ihrem 20 Millermont.

Der Doktor und Accoucheur Deneux ist gestern vo nach Blaye abgereist. 2.

Die Tribune ist gestern auf Anlaß eines Artikels uübh gegen die Herausgeber des National und des Charivari gene Straf⸗Urtheil in Beschlag genommen worden. Das frangais, das jenen Artikel nachgedruckt hatte, ist gle konfiszirt worden. 1

Heute schloß 5proc. Rente pr. compl. 101. 4 cour. 101. 50, 3 proc. pr. compt. 78. 50. fin cour. 5 proc. Neap. pr. compt. 91. 5. fin cour. 91. 10. Span. perp. 70 ¾. 3proc. 45. 5proc. Belg. Anl. 90 Roͤm. Anl. 87 ¼. Cortes⸗Bons 19 ½.

Frankfurt a. M., 25. Maͤrz. Oesterr. 5 proc. Memn 93 ½. 4proc. 83 ¼. 83 ½¾. 2 ½ proc. 49 ¾. 1proc. 22 ½. Br. Aectien 1483.1480. Part.⸗Obl. 135 ½ 135 ½. Loose zu 100 l B. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 86 ½. G. Poln. Loost⸗ 58 ½. v.

uß. Cour. vierteljaͤhrlich festgesetzt ist, wofuͤr

Um jedoch die erforderliche Staͤrke sen d. M. an uns gelangen zu lassen, terbrechung erleidet und nicht saͤmmtli gen Interessenten, welche die Zeitung bereits jetzt artal, unter Zusendung der diesfaͤlligen Quittung, des Auslandes.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Koͤnigl. Hoheit der regierende Herzog v ach Dresden abgereist.

on Lucca

⸗Stolberg, nach Stolberg.

qXX“ z. Im TConstitutionnelliest man:

in der gestrigen Sitzung der Kammer machte und durch othwendigkeit einer Vermehrung unserer Schiffsmacht im elländischen Meere motivirte, hat großes Aufsehen erregt und Menge von Geruͤchten und Vermuthungen veranlaßt; die legenheiten im Orient scheinen von einer definitiven Abma⸗ noch weit entsernt zu seyn. Man befuͤrchtet, wie es heißt,

hmen, sondern seinem Sohne abermals Befehl zum Vor⸗ ertheilen.“

ht, die fuͤr sich allein Alles aufwiegt, was der Geist der chie seit zwei Jahren erfunden hat, naͤmlich daß die meisten

seit einem halben oder einem ganzen Jahre, sondern seit Bestehen dieser Kammer, so daß durch eine nothwendige rung die meisten seit 1814 erlassenen Gesetze unguͤltig wuͤrden. Bisher hatte die Opposition unsere Gesetze Einrichtungen einzeln angegriffen, diesmal aber will dieselben in Masse und mit einem Schlage Dem Reglement der Pairs⸗Kammer zusolge, ist zur igkeit eines Votums hinreichend, daß ein Drittzeil Mitglieder daran Theil nehme, und hiernach ist verfahren en, so lange das Reglement besteht. Nun gab es aber in lten Charte einen Artikel 18, der in der neuen der 16te ge⸗ een ist, und worin es heift: „„Jedes Gesetz muß von Masoritaͤt einer jeden der beiden Kammern frei eroͤrtert und werden.““ In diesem Artikel sucht nun die Opposition Geweis der Unaultigkeit der Beschluͤsse der Pairs⸗Kammer; aͤlt diese Bestimmung fuͤr eine rein reglementarische und t daraus, daß in beiden Kammern die wirkliche Majoritaͤt die Haͤlfte +† 1 der im Almanac royal stehenden Mit⸗ t anwesend sey und an der Abstimmung Theil nehme, dieselbe guͤltig seyn solle. Das Reglement der Pairs⸗ er, das nur die Theilnahme eines Drittheils der Mitglie⸗

Worten der Chaͤrte „die Majoritaͤt jeder der beiden Kam⸗ die Haͤlfte der Mitglieder + 1 versteht, während die ⸗Kammer und alle Staatsmaͤnner und Publizisten mit ihr die Majorität der anwesenden Mitglieder darunter ver⸗ n hatten.“

Die Oppositions⸗Blaͤtter hatten in dem (in Nr. 86 der

e neuvelle, uͤber das Verfahren des Admiral Roussin in

l des Journal des Doébats, worin das Auftreten des Ad⸗ saußerordentlich herausgestrichen worden war, zu desavoui⸗

Sotschafters in Konstantinopel in der Orientalischen An⸗ nheit hat einige tadelnde Urtheile veranlaßt, die wir nicht ntwortet lassen koͤnnen. Das Journal des Debats ie Thatsachen zuerst gemeldet; sein Bericht, obgleich er im

berichtigt werden mußten, und namentlich herrschte darin lebertreibung der Sprache, die ohne Zweifel dem Korre⸗

che durchaus nicht angemessen ist. Unser Artikel enthielt,

n seiner ganzen Politik,

s Muͤster einer kraͤftigen Regierung darstellt.

len ganz anderer Art. Was war aber das Ende seiner of⸗

Redacteur Cottel. 4 n Drohungen? Der Krieg und immer der Krieg: vierzehn

In v üren

Aia i xae gen E1111n

n unterstuͤtzten diese leidenschaftliche Politik. Man muß

1“ daß dieselbe die Eigenliebe derer, welche damals am

Gedruckt bei A. W. 941

Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, (Mohrenstraße Nr. 34), in den Provinzen aber bei den Koͤnigl. Post⸗Aemtern den hiesigen Abonnenten das Blatt der Auflage fuͤr das kommende Vierteljahr abmessen zu koͤnnen, indem sonst die Interessente che RNummern vom Anfange halten, ist wiederum die Einrichtung getroffen worden,

—ʒ— ——

Abgereist: Se. Erlaucht der Graf Joseph zu Stol⸗

„Der ag auf einen abermaligen Zuschuß, welchen der Marine⸗Mi⸗

ed Ali werde die ihm vorgeschlagenen Bedingungen nicht

Im Journal des Débats liest man Folgendes: „Die sitions⸗Blaͤtter haben eine bewundernswuͤrdige Entdeckung

der Pairs⸗Kammer null und nichtig sind und nicht etwa

vill veranlaßt haͤtten, vernich⸗

ben, und auf seiner Ruͤckreise nach

erlangt, wuͤrde also im Widerspruche mit der Charte stehen. ganze Schwierigkeit kommt daher, daß die Opposition unter

Sonnabend den 30 sten

Berlin, Maͤ

n es sich selbst zuzuschr

des Quartals an nach

einziehen oder die Abbestellung entgegennehmen zu lassen. Ein Gleiches gilt auch von dem

—————

daß die Bestellungen auf diese Zeitung,

am Vorabend seines Datums durch die Stadt⸗Post frei ins

muͤssen wir bitten,

eiben haben, wenn die 3

geliefert werden koͤnnen.

durch die Stadt⸗Post den Praͤnumerations⸗Betrag fuͤr das naͤchste L

r;⸗

nebst Praͤnumerat eis fuͤr den

Haus gesendet wird.

die Bestellungen bis spaͤte stens den usendung des Blattes eine Zur Bequemlichkei derjenigen

Magazin fuͤr di

11“““

——

Ruder standen, kitzeln mochte, sie ruinirte aber das Land, Umwaͤlzungen in ganz Europa hervor und konsumirte große Massen von Menschen und Assignaten.“ Auch das Journal

und erklaͤrt, das von ihm uͤber die Intervention des Admiral oussin bekannt gemachte Privat⸗Schreiben aus Konstantinopel vom 24. Februar ruͤhre von seinem eigenen Korrespondenten her, und es habe kein sehr geuͤbtes Auge dazu gehoͤrt, der Styl jenes Schreibens nicht der einer wesen. Dies betreffe indessen bloß die halt anlange, so sey dieser richtig. Die Auotidienne weist dagegen darauf hin, wie bei der Ankunft des Ad⸗ miral Roussin in Konstantinopel schon Alles abgemacht gewesen. „Mag man sich nun“, sagt dieses Blatt, „an das von dem Journal des Débats em vorigen Sonntag mitgetheilte Schrei⸗

amtlichen Depesche ge⸗ Form, was den In⸗

pel angekommen waͤre, oder lieber an das Schreiben im vor⸗ gestrigen Blatte desselben Journals halten, wonach der Admiral erst am 22. Febr. angelangt seyn soll, so viel steht fest, daß schon am 15. Febr. die Sache zwischen Ibrahim auf der einen, und

den in Uebereinstimmung handelnden Kabinetten von Rußland und Oesterreich auf der andern Seite definitiv abgemacht war. Jedenfalls hat diese Beilegung vor der Intervention des Ad⸗ miral Roussin stattgefunden und zwar nach der ersten Version

des Journal des Döͤbats drei Aage, nach der zweiten sieben Tage vorher. Die Sache ist vollkommen klar, denn sie beruht auf Daten. Am 7. Februar kommt der Russische General⸗ Lieutenant Murawieff von

vollkommen erreicht worden; unterworfen und in Gegenwart Befehl an Ibrahim abgefertigt,

lich einzustellen. An demselben Ibrahim⸗Pascha selbst die amtliche Anzeige, daß er, dem Befehle seines Vaters zufolge, mit seiner Armee Halt gemacht. Da Rußland schon fruͤher erklaͤrt hatte, sein Geschwader werde nach Sebastopol zuruͤckkehren, sobald die Ursachen, welche den Divan den Beistand Rußlands in Anspruch zu neh⸗ men, beseirigt seyn wuͤrden, und da der Reis⸗Efendi dem Russi⸗ schen Botschafter, Herrn von Butenieff, schon am 15. Febr. das erlangte Resultat notifizirt hatte, oder 22. Febr. noch zu thun uͤbrig war?“

Der Kriegs⸗Minister hat, dem Messager zufolge, nach St. Etienne den Befehl ertheilt, in der dortigen großen Ge⸗ wehr⸗Fabrik vor der Hand alle Arbeiten einzustellen. Derselbe Befehl soll auch nach den uͤbrigen Waffen⸗Fabriken des Landes

abgefertigt werden. 1 Der Tuͤrkische Botschafter, Namik Pascha, General der

des General Murawieff den die Feindseligkeiten augenblick⸗ Tage erhaͤlt die Pforte von

Großherrlichen Garde, ist vorgestern mit zwei Secretairen von

London hier angekommen: er wird vierzehn Tage in Paris blei⸗ Konstantinopel einige der

noͤrdlichen Hauptstaͤdte Europa's beruͤhren; er spricht fließend

Franzoͤsisch.

Der Herzog Karl von Braunschweig hat Herrn Bitter nach London mit einem Auftrage an den Koͤnig von England geschickt und laͤßt gegenwaͤrtig von dem hiesigen Advokaten und Deputirten Comte eine Denkschrift ausarbeiten, die er bei dem

Deutschen Bundestage einreichen und worin er darum anhalten

will, daß man ihn in den Besitz seines

Privat⸗Vermoͤgens setze. Den Plan ü 1

zu einer Ruͤckkehr nach Deutschland scheint der Her⸗

zog ganz aufgegeben zu haben. Fuͤr die Laffittesche Subscription sind gestern in dem Bu⸗

8. auszugsweise milgetheilten) halb amtlichen Artikel der antinopel, die Absicht der Regierung erblickt, zwei fruͤhere In Bezug hierauf liest man heute in der France

belle Folgendes: „Unser Artikel uͤber die Intervention un⸗ sind

reau des Constitutionnel 2946 Fr., worunter 300 Fr. von dem Deputirten Keratry, in dem des Temps 768, in dem des Cour⸗ rier frangais 1637 Fr. eingegangen. In einigen Compagnieen der hiesigen National⸗Garde werden ebenfalls Beitraͤge gesam⸗ melt. Das Journal de Rouen enthaͤlt eine neue Liste von 2,003 Fr. und das Journal du Haͤvre eine von 1500 Fr. In Nancy, Metz, Troyes, Lille, Bordeaux, Marseille und anderen Staͤdten von den liberalen Blaͤttern Subscriptionen eröͤffnet worden. Der Assisenhof von Orleans hat am 18. d. M. den Gene⸗

ral von Autichamp und die Herrn v. la Béraudizre, v. Bouille,

llichen wahr war, enthielt dennoch einige Ungenauigkeiten,

nten dieses Blattes angehoöͤrt, da sie dem diplomatischen

die Opposition auch sagen mag, keinesweges ein Desavoui⸗ s Verfahrens des Admiral Roussin; die Regierung wollte

lnige unrichtige Details berichtigen; das Resultat selbst aber be⸗ Wichtigkeit; es genuͤgt vollkommen unserer und wir verdanken dasselbe ganz dem moralischen isse, welchen Frankreich im Auslande ausuͤbt. Die Opposition dieser Gelegenheit an die Politik des Konvents erinnert, den sie Allerdings ie der Konvent seinen diplomatischen Agenten Instructio⸗

chung der Lage des Landes,

v. Cacqueray, v. la Pommelière und neun andere Personen we⸗ gen Theilnahme an den vorjaͤhrigen Unruhen in der Vendée in contumaciam zum Tode und einige Andere zur Deportation ver⸗ urtheilt.

Briefen aus Syrien zufolge, Beyruth seine Tochter, Kind, verloren. Man glaudt, daß dieses Ereigniß seine Ruͤck⸗ kehr nach Frankreich beschleunigen werde. g

Handels⸗Briefe aus Toulon melden den am 11ten d. M. im Angesichte des Hafens dieser Stadt erfolgten Schiffbruch des Preußischen Dreimasters „Caͤcilia“ aus Danzig. 1““

Großbritanien und Irland.

Parlaments⸗Verhandlungen. Unterhaus. Siz⸗ zung vom 21. Maͤrz. (Nachtrag.) Bei seinem (gestern erwaͤhnten) Antrage 8 Ernennung eines Comité zur Untersu- C sagte Herr Th. Attwood im We⸗ sentlichen: Es sey die Noth leider so allgemein geworden, daß sie nicht nur den gewerbthaͤtigsten Klassen den Untergang drohe,

hat Herr von Lamartine in

brachte

des Débats kommt heute auf diesen Gegenstand noch Fe lurfc,

um zu erkennen, daß

ben, wonach der Admiral Roussin am 18. Febr. in Konstantino⸗

Alexandrien nach Konstantinopel zuruͤck, nachdem der Zweck seiner Sendung an Mehmed Ali der Pascha hat sich dem Sultan

del ab, sen werden, daß zwei seyen, und daß man so fragen wir, was am 17.

Eigenthuͤmer, pieren.

gebe; aber nicht zu verkennen sey es

das einzige ihm noch uͤbrig gebliebene

anderung von ganzen

kerklaͤren, so wisse er nicht,

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sondern sogar bie Sicherheit des Thrones gefaͤhrde. Freilich ha⸗ ben nur Wenige aus dem Volke sich mit Sheeate 5 8 Parlament gewandt; man habe es nicht fuͤr noͤthig gehalten; man habe von einem reformirten Parlamente sich Alles verspro⸗ chen. Er selbst habe, so viel er vermocht, die Einwohner in sei⸗ ner Heimath (Birmingham) vom Petitioniren abgehalten, und sie gebeten, es abzuwarten, was das reformirte Parlament fuͤr ste thun werde. Jetzt thue es ihm leid, zu diesem so großes Vertrauen gehabt zu haben, denn bisher habe es durchaus nichts gethan, und doch herrsche eine so allgemeine, so unnatuͤrliche Noth vor, wie kaum zu irgend einer Epoche in unserer Ge⸗ schichte. Wohl erinnere er sich der Leiden in den Jahren 1816, 1819, 1822, 1826, 1829. Von allen Seiten des Landes seyen damals Petitionen eingegangen, mit Millionen von Unterschrif⸗ ten bedeckt; was aber habe das Haus gethan? Es habe sie unbeachtet auf dem Tische liegen lassen. Was habe das Volk gethan? Getäaͤuscht und der Verzweiflung nahe, habe es eine Veraͤnderung herbeigewuͤnscht. Da von oben herab nichts zu erlangen war, so sey von unten herauf so lange 32n regt worden, bis die erwuͤnschte Veraͤnderun eingetreten sey. Und in welcher Lage befinde das Volk sich jetzt? Die eine Haͤlfte muͤsse mehr arbeiten, als ihre Kraͤfte vermoͤchten; die andere habe nichts zu thun, und doch koͤnne der Arbeiter viermal mehr produziren, als zu seinem und seiner Familie Unterhalt erfor⸗ derlich sey. Hier rede er nur von laͤndlichen Arbeiten; in Ma⸗ nufakturen sey das Verhäͤltniß ein viel groͤßeres. So liefere denn der Arbeiter seinem Vaterlande Produkte, die zur Ernäh⸗ rung von vier Familien hinreichten, und sein undankbares Va⸗ terland lasse ihm nicht Brod fuͤr eine. Es sey zu beweisen, daß die arbeitende Klasse ein Drittel weniger an Rind⸗ und Ham⸗ melfleisch verzehre, als waͤhrend des Krieges, anstatt um die Haͤlste mehr, wie es seyn sollte. Die ganze Schuld aber liege an der Verwaltung. Anstatt besser zu werden, werde es taͤglich schlimmer. Arbeit werde schlecht bezahlt, Fabriken und Manu⸗ fakturen lassen kaum einen geringen Verdienst uͤbrig, ja, in vielen Faͤllen loͤse sich der Verdienst in eine Verringerung des Kapitals auf. In demselben Verhaͤltniß nehme der Han⸗ und was die Rhederei betreffe, so koͤnne nachgewie⸗ i Drittel der Themse, Schiffe verpfändet die wenigsten als der Einloͤsung werth be⸗ trachte. Vergleiche man die jetzigen Armen⸗Steuern mit denen vor siebzehn Jahren, so habe fis freilich ihr Nominal⸗Betrag nicht vermehrt, aber ihr Werth sey verdoppelt, d. h. wir bezah⸗ len jetzt doppelt so viele Scheffel Weizen, als waͤhrend des Krie⸗ ges. Und haͤtte man noch fuͤr alle diese Leiden daheim Ehre und Ansehen im Auslande! Aber nein: Man mißhandle uns vom Schwarzen Meere bis zur Ostsee; nicht dem Geringsten unserer Feinde wagten wir die Stirn zu bieten; wir wuͤrden durch eine Schuld von 800 Millionen Pfd. an Festhaltung des Friedens gebannt. England koͤnne in zwei Klassen getheilt wer⸗ den die Nothleidenden und die Rrlches jene die Grund⸗ e diese die Eigenthuͤmer von Staats⸗ Pa⸗ Jener werde durch die Lasten, die auf seinen Guͤtern haften, niedergedruͤckt, indem er in Gold bezahlen muͤsse, was er in Papier⸗Geld kontrahirt habe. Dieser erhalte auf aͤhnliche Weise jetzt 90 Pfd. fuͤr 60 Pfd., und werde daher, selbst unter jeder Demuͤthigung, einen Krieg abzuwehren suchen, der ihm seine 90 Pfd. wieder auf 60 hinab bringen koͤnnte. Die Minister hoͤrten vielleicht von ihren Schmeichlern, daß die Behauptungen uͤber die vorherrschende Noth uͤbertrieben sepen; aber man gestatte nur die begehrte Untersuchung und es wuͤrden Beweise beigebracht werden, die jedem Zweifel ein Ende machen muͤßten. Es stehe zu erweisen, daß in diesem Augenblick nicht weniger als 100,000 arbeitsfaͤhige Maͤnner, allein in der Haupt⸗ stadt, unbeschaͤftigt sich umher trieben; in vielen Gegenden muͤs⸗ sen die tuͤchtigsten Leute von fruͤh bis spaͤt arbeiten, um 8 oder 73 Shill., ja oft nicht mehr als 4 Shill. in der Woche zu ver⸗ dienen. Koͤnne man von Leuten in solcher Lage erwarten, daß sie gute Unterthanen seyen? Zwar sey er weit entfernt, behaup⸗ ten zu wollen, daß solche Noth ein Recht zur Widersetzlichkeit daß ein großer Theil aufruͤhrerischen Bewegungen nur in der Noth Fbücen * habe. Diese zu mildern, sey also die erste Pflicht der Regierung; und bei den desfalls zu ergreifenden Maßregeln sey vor allen Dingen zu erwaͤgen, daß das Ungluͤck hauptsäͤchlich durch die Veraͤnderung mit dem entstanden seyp, und daß hierin also auch das Mittel zur Abhuͤlfe sich darbieten wuͤrde. Da⸗ mals (1819) habe man behauptet, es werde nur eine Veraͤn⸗ derung von vier Prozent eintreten; anstatt dessen habe eine Ver⸗ d hundert Prozent stattgehabt, und wenn das nicht genuͤgte, um die traurige Lage unseres Han⸗ dels und die Verwirrung in allen unseren Angelegenheiten zu was bessere Crklärung zu liefern ver⸗ Das Volk von England habe Reform verlangt, um frei

moͤge.

zu werden; von der Freiheit aber verspreche es sich auch Wohl⸗

stand, und wenn der große Staatsmann, welcher jetzt das Ruder fuͤhre, nicht auf die wiedergegebene Freiheit solche Maßregeln folgen lasse, welche auch den Wohlstand sichern, sd sey zu fuͤrch ten, er moͤchte nicht als ein Erretter Englands, sondern als ein t zweiter Necker betrachtet werden. Die Aufgabe jeder Regierung sev, das Wohl des Volkes zu befoͤrdern; ein Jeder der dieken 1e.