1833 / 95 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

wurf bestimmten Pensionssaͤtze um 22 herabgesetzt werden, der ö’ aber gestattet seyn, nach Verschiedenheit des Beduͤrf⸗ nisses oder des Verdienstes der zu pensionirenden Diener den Pen⸗ sionssatz nach ihrem Ermessen bis zu dem Betrage von 2, zu erhoͤhen. Diesen Antrag auf Herabsetzung des Pensions⸗ Fußes suchte die Deputation theils durch die Beduͤrfnisse der Staats⸗ Kassen, theils durch Hinweisung auf Preußen, wo die Penstons⸗ Saͤtze verhaͤltnißmaͤßig ebenfalls niedriger gestellt seyen, zu be⸗ gruͤnden. Diesem Deputations⸗Vorschlag entgegentretend, be⸗ merkte der Staats⸗Minister v. Koͤnneritz: es koͤnne in consti⸗ tutionnellen Staaten fuͤr den Staatsdiener allerdings nicht mehr das gethan werden, was in rein monarchischen Staaten moͤglich sey. Es sey ihnen daher auch in dem vorliegenden Gesetz Entwurfe Manches entzogen, was sie fruͤher gehabt haͤtten, und manche sehr beschraͤnkende Bestimmung darin aufgenommen worden. Dazu

kaͤmen noch die groͤßere Verantwortlichkeit und die groͤßeren

Anforderungen, die man an sie zu machen pflege, abgesehen da⸗ von, daß auch das redlichste Wirken in oͤffentlichen Blaͤttern an⸗ gefeindet werde. Der Staatsdienst habe also an und fuͤr sich keine großen Reize, indem selbst der Wunsch, fuͤr oͤffentliche An⸗ gelegenheiten zu wirken, in constitutionnellen Staaten auf andere Weise, im Kommunaldienst oder als Kammer⸗Mitglied, befrie⸗

Staatsdienst selbst bedenklich, durch allzugroße Herabsetzung der Pensionssaͤtze auch noch das letzte Reizmittel, die Sicherheit der Bei der Abstimmung wurde der Herab⸗ ausgegliche

siers guͤnstig. ¹ b 1 n ef auf 931, 4proc. von 81 ¼ auf 84, Actien von 1468 auf 1487

Subsistenz, zu nehmen. de d setzungs⸗Antrag der Deputation mit 25 gegen 14 Stimmen zu⸗ ruͤckgewiesen und dagegen die Scala des Entwurfes einstimmig angenommen. e Anspruch auf Penston bereits nach fuͤnfjaͤhriger Dienstzeit ein⸗ treten solle. Bei der darauf entstandenen Frage, wie hoch sich nach den ersten fuͤnf Jahren der Pensions⸗Anspruch belaufen solle, schlug Professor Krug *, des Gehalts vor, welcher Satz bei der Abstimmung angenommen wurde.

In der vorgestrigen Sitzung der ersten Kammer wurde eine Eingabe des Mitgliedes Reiche⸗Eisenstuck wegen Bil⸗ dung eines Pensions⸗Fonds fuͤr die Wittwen und Waisen der Staatsdiener vorgelesen. In Betracht des druͤckenden Umstan⸗ des fuͤr viele Staats⸗Beamten, von ihrem Dienst⸗Einkommen noch Abzuͤge fuͤr den Wittwen⸗- und Waisen⸗Fonds erleiden zu muͤssen, und zugleich von der Ansicht ausgehend, daß das Bud⸗ get nicht mit noch groͤßerem Pensions⸗Aufwand belastet werden duͤrfe, schlug der Antragsteller vor, einen derartigen Pensions⸗ Fonds aus Beitraͤgen solcher Pensionnairs zu bilden, welche er⸗ weislich von ihrem Privat⸗Einkommen mehr als die Haͤlfte der ihnen ausgesetzten Pension beziehen. Die Kammer faßte in Bezug auf diesen Antrag einstimmig den Beschluß, ihn bei der

Berathung uͤber §. 37 des Gesetz⸗Entwurfs, die Verhaͤltnisse der Civil⸗Staatsdiener betreffend, mit in Erwaͤgung zu ziehen und ugleich den Druck dafuͤr anzuordnen. Hierauf ging man zur Leeeeuns, dem Gesetz uͤber die Civil⸗Staatsdiener, uͤber. §. 32 desselben, die Berechnung der Dienstjahre, nach deren Zahl die Pension des entlassenen Dieners festzustellen ist, betreffend, wurde mit einigen von der Deputation beantragten Amendements angenommen. Das Mitglied Nostitz und Jaͤnckendorf

nahm bei diesem Paragraphen Anlaß, den Zweifel zu erheben, ob es der Staats⸗Regierung uͤberhaupt nachgelassen seyn duͤrfe, bei der Berufung von Auslaͤndern zum inlaͤndischen Staats⸗ dienste denselben Bedingungen zuzugestehen, die sich von den

Bestimmungen dieses Gesetzes mehr oder weniger entfernten.

Der Staats⸗Minister von Koͤnneritz war der Ansicht, daß es

der Regierung allerdings vorbehalten bleiben muͤsse, derartige

Kontrakte einzugehen, und den Staͤnden die bewilligten hoͤheren

Pensions⸗Saͤtze und dergleichen im Budget zur Genehmigung vor⸗

zulegen; erklaͤrte sich jedoch dagegen, eine Befugniß der Regie⸗ rung in dieser Hinsicht im Gesetz auszusprechen. Der Staats⸗

Minister Dr. Muͤller erkannte es dankbar an, daß man die Nothwendigkeit nicht bezweifle, ausgezeichneten Auslaͤn⸗ dern zuweilen groͤßere Zugestaͤndnisse zu machen, indem er selbst insbesondere am oͤftersten in dergleichen Faͤlle kom⸗ men koͤnne, weil vorzuͤglich bei der Universitaͤt bei der Besetzung der Lehrersteillen der Blick sich zuweilen auf das Ausland wenden muͤsse, weshalb der Regierung wohl ein Dispositions⸗Quantum fuͤr außerordentliche Faͤlle von den Staͤnden auszusetzen seyn duͤrfte. Das Mitglied Reiche⸗Eisen⸗ stuck erklaͤrte sich ebenfalls dagegen, eine Ermaͤchtigung in dieser Hinsicht in das Gesetz aufzunehmen. Das Mitglied Nostitz und Jaͤnckendorf fand sich darauf zur Zuruͤcknahme seines Antrags, etwas daruͤber zu bestimmen, wie weit die Befuguiß der Re⸗ ierung in der angedeuteten Ruͤcksicht gehen solle, veranlaßt. §. 33 des Gesetzes, die Abzuͤge bei dem Verzehren der Pension im Aus⸗

lande betreffend, gab zu mehreren Eroͤrterungen Anlaß.

Großmann brachte bei diesem Paragraphen in Antrag, daß der

festgesetzte Abzug nur provisorisch angenommen, jedoch die hohe

Stuats Regierung ersucht werden moͤge, mit den Nachbar⸗Staa⸗ ten Partikular⸗Vertraͤge Behufs des freien ungeschmaͤlerten Ge⸗

nusses der Pensionen in den gegenseitigen Gebieten abzuschließen, oder diesen Gegenstand beim hohen Deutschen Bundestage Behufs einer allgemeinen, alle Bundes⸗Staaten umfassenden Maßregel bean⸗ ragen zu wollen. Nachdem sich Dr. Großmann zur Begruͤn⸗ dung dieses Antrages ausfuͤhrlich ausgesprochen, wurde derselbe von der Kammer einstimmig angenommen. Man kam nun⸗ mehr zu dem Vorschlag der Deputation zu diesem Paragraphen, welche die darin festgestellten Abzuͤge von sechs †Ct. auf zehn p„Ct. zu erhoͤhen angetragen. Dieser Antrag wurde bei der Abstimmung von der Majoritaͤt angenommen. Ein anderer Vorschlag der Deputation ging dahin, einen Einfluß er Koͤniglichen Cnade, auf welche sich der §. bezogen, hierbei nicht bestimmend eintreten zu lassen. Der Staats⸗Minister von Koͤnneritz bemerkte, daß er nicht geglaubt habe, man werde die Abzuͤge auf 10 pCt. erhoͤhen, da man den vom Dr. Groß⸗ mann gestellten Antrag so allgemein unterstuͤtzt habe. Dr. Groß⸗ mann habe auch die Gruͤnde, welche fuͤr den gaͤnzlichen Wegfall ller Abzuͤge spraͤchen, so gut dargestellt, daß er nicht begreife, warum man sie noch erhoͤht habe, da sie doch uͤberhaupt nur angeordnet waͤren, um ein compelle gegen andere Regierungen zu haben; um so mehr muͤsse es aber der Gnade des Regenten uͤberlassen seyn, auch ohne Abzuͤge die Verzehrung der Pension

im Auslande zu gestatten. In demselben Sinne sprach sich der

Professor Krug aus. Beti der Abstimmung erklaͤrten sich 24

Stimmen gegen den diesfallsigen Vorschlag der Deputation,

und nur 15 für denselben.

Dresden, 31. Maͤrz. (Leipziger Zeitung.) Der als Koͤnigl. Commissair nach Muͤnchen abgesendete Wirkliche Geheime Rath von Reitzenstein hat am 26sten d. M. die seier⸗ liche Anwerbung Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen Mitregenten von Sachsen, um die Hand der Durchlauchtigsten Prinzessin Marie von Bayern, bei des Koͤnigs und der verwittweten Koͤni⸗ gin von Bayern Majestaͤten angebracht und Hoͤchstderen, so wie

Ferner entschied sich die Kammer dafuͤr, daß ein

Dr.

Ihrer Koͤntgl. Hoheit erbetene und geneigte Zusage erhalten. Ihre Majestaͤt die verwittwete Koͤnigin von Bayern und die Durchlauchtigste Braut gedenken in der dritten Woche des Mo⸗ nats April Hoͤchstihre Reise anher anzutreten, wo sodann die hohe Vermaͤhlung stattfinden soll.

Frankfurt a. M., 1. Maͤrz Im Laufe der letzten Woche erfuhren die Notirungen der Effekten nur unbedeutende Schwankun gen. Der Zustand der Ungewißheit, welcher in der hoͤheren Politik zu bemerken war, druͤckte auch den Geschaͤftsgang. Furcht und Hoffnung wechselten, und am letzten Boͤrsentag der Woche standen die Papiere fast genau so, wie am ersten. Die unbefriedigenden Nach⸗ richten von Amsterdam und die andauernden Ruͤckschritte der Pariser Rente⸗Notirung machten keinen merklichen Eindruck auf unsern Platz: die Tendenz blieb zwar unkraͤftig, aber doch im Ganzen mehr zum Steigen als zum Fallen. Man konnte an jeder Boͤrse beob⸗ achten, daß Anfangs Flauheit vorherrschte, nach der Kuͤndigungs⸗ Zeit aber die Fonds wieder begehrter blieben. Die Ursache dieser Erscheinung findet man in den Geld⸗Verhaͤltnissen des Platzes Mehrere große Spekulanten, denen starke Pes Contanten zu 32 à 4 „Ct. offerirt wurden, zeigten sich bereit, Depot⸗Geschaͤfte zu ma chen, und somit wurden vor dem Abrechnungstag ansehnliche Quan⸗ titaͤten Papiere gekuͤndigt und vom Markt weggeraͤumt, wodurch es geschah, daß die Hauptsorten Oesterreichischer und Hollaͤndischer Fonds

8 1 88 pr. comptant begehrt und in effektiven Stuͤcken mangelnd blieben. digt werden koͤnne. Es sey daher nicht gerathen, und fuͤr den

Die Liquidation fuͤr Ende Maͤrz, diesmal am 28sten beendigt, ging ohne Schwierigkeit von Statten: nur unbedeutende Posten waren

noch abzumachen, indem der Riscontro groͤßtentheils schon vorher

ausgeglichen war. Das Ergebniß der Abrechnung war den Haus⸗ Vom 1. bis 29. Maͤrz waren 5proc. Metalliques von

estiegen. Integrale besserten sich um pCt., und 5proc. Hollaͤn⸗ ische um 12 vCt. Das Geschaͤft mit fremden Wechseln war von keinem Belang. Amsterdam, Berlin, Paris und Wien hielten sich

in kleinen Partieen gesucht. Gute Diskonto⸗Briefe waren zu 2 ½

2ꝛi¾ vpCt. willig zu placiren.

Portugal.

Isles“ unterm 24. Maͤrz geschriebene Privat⸗Mittheilung uͤber

die letzten Vorfaͤlle in Porto:

„Wie ich es versprochen, gebe ich Ihnen nunmehr Nachricht uͤber Alles, was sich seit meinem letzten Schreiben zu Porto Wich⸗

V tiges ereignet hat. Dieser Bericht gruͤndet sich zum Theil auf meine

eigenen Beobachtungen und zum Theil auf die von unseren Freun den, Oberst Shaw und Maior Cameron, eingezogenen Nachrichten; diese beiden Maͤnner spielten naͤmlich bei der letzten Begebenheit, uͤber die ich Ihnen Bericht erstatten will, eine sehr glänzende Rolle. Seit dem 24. Januar war nichts geschehen, außer daß von beiden Seiten Forts und Redouten errichtet wurden. Die Miguelisten hat⸗ ten dabei den Zweck, eine vollstaͤndige Blokade zu veranstalten und so ihre Feinde auszuhungern, waͤhrend Solignaecs Absicht war, seine Positionen so lange zu behaupten, bis neue Verstaͤrkungen anlangen wuͤrden, mit deren Huͤlfe er einen Angriff unterneh⸗ men koͤnnte. Zur Erreichung ihres Zweckes haben die Miguelisten in der letzten Zeit den Plan entworfen, die

den seyen, ein Punkt, den man zu

Die Times enthaͤlt folgende, am Bord des „Lord of the doch ich hoffe, daß dies jetzt schon geschehen seyn wird, da mef

b

Communication

zwischen der Stadt und dem an der Muͤndung des Duero auf dem noͤrdlichen Ufer gelegenen Dorf St. Joao da Foz zu unterbrechen.

Dieser wichtige Punkt, denn er ist der Kanal, durch welchen die Stadt ihre Lebensmittel empfaͤngt, ist dem Kommando des Generals

Saldanha anvertraut, der das 12te Regiment Cacadores, das 3te und 10te Infanterie⸗Regiment, beide aus Portugiesen bestehend, und die unmittelbar vom Oberst Shaw kommandirten Schottischen Fuͤ⸗

siliers, eine auf 1500 Mann im Ganzen sich belaufende Streitmacht, unter seinen Befehlen hat. Am Abend des 3ten machte der Feind eine Bewegung gegen die bei der Serra stehenden Linie, wich aber dem ihm geleisteten Widerstande. Diese Demonstration und die Thatsache, daß man seit zwei Tagen bedeutende Truppen⸗Corps hatte vom suͤdlichen Ufer aus uͤber den Fluß setzen sehen, fuͤhrte zu der Voraussetzung, daß den naͤchsten Morgen etwas Wichtiges im Werke sey. ganze Nacht hindurch unter den Waffen zu bleiben. Am andern Mor⸗ en, den 4. Maͤrz, um 4 Uhr begann auf der ganzen Ausdehnung der Linien ein lebhaftes Feuern, waͤhrend mit einem zweiten An⸗ griff auf die Serra gedroht wurde. General Torres, der dort kom⸗

Die Truppen in der Stadt erhielten daher Befehl, die

mandirte, zog seine Vorposten zuruͤck, ließ den Feind bis auf einen offenen Raum vordringen und ihn sodann aus 5 Batterieen mit

Kartaͤtschen beschießen und noͤthigte ihn bald, sich mit betraͤchtlichem Verlust zuruͤckzuziehen. 6 burde der eig

che Punkt des feindlichen Angriffs sichtbar. Um dieselbe Stunde sah man zwei Kolonnen, die eine von ungefaͤhr 4000, die andere von

Um 6 Uhr Vormittags wurde der eigentli⸗

den Forts im Suͤden ein Zeichen gaben, daf sie mit großem lust seyen zuruͤckgeschlagen worden. Dieser Verlust waͤre noch traͤchtlicher gewesen, haͤtte nicht Solignac am Morgen der A. strengen Befehl gegeben, die Operationen bloß auf die Defen zu beschraͤnken, und diesen Befehl wiederholte er waͤhrend des ges noch, so daß die Englischen und Franzoͤsischen Reserye⸗Truß an dem Kampfe gar nicht Theil nahmen. Der Verlust auf ten Dom Pedro's belief sich an diesem Tage auf 22 Todte und Verwundete, hauptsaͤchlich von der Schottischen Brigade

gleich außer diesen die saͤmmtlichen in diesem Gefecht bethe ten Truppen Portugiesen waren, die sich sehr tapfer schlu⸗ Der Grund des bei weitem groͤßeren Blutvergießens auf ten der Miguelisten wird darin gesucht, daß sie in ie Kolonnen in den Bereich der starken Kartaͤtschen⸗Ladungen da. kamen. Als ob das Gluͤck ploͤtzlich der Sache Dom Pedro'n stiger werden wollte, hat sich das Wetter, nachdem es sechs M. vor diesem Gefecht sehr stuͤrmisch gewesen, mit einemmal aufgen und als ich mich von Porto entfernte, waren die Kuͤstenbote

beschaͤftigt, aus ungefähr 30 vor der Muͤndung des Flusses 1 den Schiffen Provisionen ans Land zu bringen. Ich entfernte am 9ten, nachdem ich die aus Kleidern, Pulver und Granata stehende Ladung unsers Schiffes hatte landen lassen; da ich bis zum 20sten, auf Kohlen wartend, bei den Bayonne⸗Inseln und der „London Merchant“ am 18ten von Porto dort anlangte erfuhr ich, daß spaͤter nichts von Bedeutung vorgefallen sey.” es scheint, bleibt Solignae bei seinem ersten Entschluß, die An von Verstaͤrkungen abzuwarten, bevor er zur Offensive schne doch zweifle ich fast, ob es ihm moͤglich seyn wird, dabei zu eh ren, denn schon vor meiner Abrelse waren die Truppen in

Stadt, namentlich die Franzosen und Englaͤnder, so ungeduldig

Ruhm, den sich das Schottische Corps erworben, zu theilen, daß⸗ Pedro mehrere Meutereien, die in Folge dessen in den Kasernen ausze chen waren, in Person unterdruͤcken mußte. Auch brachte der don Merchant“ die Nachricht mit, daß der „Manlius“ eine staͤrkung von 400 Mann gelandet habe, wodurch die Ungeduh Truppen wahrscheinlich noch steigen wird. Gern häͤtte ich melden moͤgen, daß die Nord⸗Forts Dom Miguel abgenommeny lange außer Acht gelassen

wohl der General Saldanha als der Oberst Shaw sagten, sir

ten der Regierung deshalb Vorstellungen gemacht und glaubtnz

wiß, diese Forts mit wenigem Verlust nehmen zu koͤnnen. Moldau und Wallachei.

Die in Jassy erscheinende Moldauische Biene ug

folgende Nachrichten:

„Jassy, 2. (14.) Maͤrz. Vor zwei Tagen hat neh neral von Kisseleff, bevollmaͤchtigter Praͤsident der Fuͤrstentzen an das Administrations⸗Conseil der Moldau eine Proclamch erlassen, mittelst deren er den Durchmarsch eines Russise Huͤlfs⸗Corps ankuͤndigt, welches Se. Majfestaͤt der Kaiser! Rußland zur Verfuͤgung des Sultans gestellt, um die Autokt der Pforte gegen die Unternehmungen des Rebellen Mehn Ali aufrecht zu erhalten, so wie, daß Se. Majestaͤt auch der Schwarzen Meere befindlichen Flotte Befehl ertheilt habe, demselben Zwecke nach dem Bosporus aufzubrechen. Der! neral⸗Proͤsident setzt zu gleicher Zeit das Conseil in Kennd daß Se. Majestaͤt ihm den Ober⸗Befehl uͤber diese Huͤlfs⸗Truj uͤbertragen habe.“

„Jassy, 5. (17.) Maͤrz. Die Avant⸗Garde des Huͤlfs⸗C (welches zu jenem von Litthauen gehoͤrt), aus 4000 Mann 8 Kanonen bestehend, unter dem Kommando des Brigade⸗

rals Warpakowsky, ist am 4. (16.) Maͤrz in Jassy eingenl

Diese schoͤnen Truppen wurden, nachdem thr Ober⸗Befehls! General Kisseleff, sie die Revue passtren lassen, von den Ein nern festlich bewirthet, und die Munizipalitaͤt gab ihnen glaͤnzende Mahlzeit, worauf sie weiter vorruͤckten. Der Ue gang uͤber den Pruth hat am 1sten (13.) auf drei verschied Punkten stattgehabt, und bald wird das ganze Huͤlfs⸗Corpyt

den Ufern der Donau versammelt seyn.“

1 G ö Konstantinopel, 11. Maͤrz. (Oesterreichischers obachter.) Nachdem der K. K. Internuntius bet der he Pforte, Freiherr von Ottenfels, in Folge des von seinem j erhaltenen Urlaubes, am Sten d. M. seine Abschieds⸗Be

bei dem Groß⸗Wesir Röuf Pascha und den Tuͤrkischen Minis

dem Kastell da Foz und Lordello vorruͤcken. um halb 7 Uhr wurde die Position von Pastelleiro, und zwar hauptsaͤchlich die auf ihrer

linken Seite befindliche und von Saldanha mit den Portugiesen be⸗ setzte Redoute derselben, von der schweren Artillerie um die vorruͤckenden Kolonnen zu decken, waͤhrend die terie oberhalb Lordello auf die zwischen der Batterie und Pastelleiro liegende Position von Matta Sept spielte, die von den Schottischen Fuͤsiliers besetzt war und das Centrum und die linke Flanke des Angriffs⸗Punktes bildete, jenes vom Oberst Jones und diese vom Major Cameron befehligt, wogegen die Position von Pastelleiro auf der rechten Seite des Angriffs⸗Punktes lag. Eine der Kolonnen ruͤckte unter dem Schutz dieses Feuers gegen das von dem 3ten Infanterie⸗Regiment besetzte Pastelleiro vor, während die andere zwischen dem Leuchtthurm und Pastelleiro gegen das 10te Regiment Cagadores losmarschirte. Beide Kolonnen ließ man un⸗

begruüͤzt, Bat⸗

ehindert bis dicht an die Redouten vordringen, dann aber wurden

sie mit einem lebhaften Kartaͤtschen⸗ und Gewehr⸗Feuer empfangen und zu verwirrtem Ruͤckzuge genoͤthigt. Die vonPastelleiro zuruͤckgeschla⸗ gene fluͤchtige Kolonne reihte sich einem dritten zum Angriff auf Matta Sept abgesandten Corps an, welches sodann mit großer Kuͤhnheit zum Angriff vordrang; die Sruͤrmenden wurden von den Fuͤstliers bis um halb 10 Ubr aufgehalten: dann vereinigte sich das 12te Regi⸗ ment Caçadores mit Letzteren und verstäaͤrkte das Feuer dermaßen, daß der Feind in großer Unordnung umkehren nasge er versuchte den Angriff noch einmal, wurde aber wieder zuruͤckgeworfen und enoͤthigt, sich in einen Hohlweg zuruͤckzuziehen, von wo aus er je⸗ boch ein heftiges Feuer gegen Matta Sept unterhielt. Um diese Zeit wurde ein Feldgeschuͤtz herbeigebracht und gegen den Punkt ge⸗ richtet, von dem sich der Feind zuruͤckgezogen hatte, und dieser be⸗ gann nun den Angriff zum drittenmal; er wurde nun mit einer morderischen Kartaͤtschen⸗Ladung empfangen, und um 10 Uhr hatte sich nach vierstuͤndigem aͤußerst heftigen Feuern die ganze Angriffs⸗ Linie zuruͤckgezogen. Die Niederlage der Miguelisten bei dieser Ge⸗ legenheit war eine der bedeutendsten seit dem Beginn der Belage⸗ rung. Anfangs sagte man in Porto, daß der Verlust der Mi⸗ guelisten sich nur auf 600 Todte und Verwundete belaufe, aber durch die Aussagen der Ueberlaͤufer, so wie durch die Thatsache, daß man allein auf dem Platz, von wo der Feind sich zuruͤckgezogen hatte, 400 Todte fand, ward man veranlaßt, die Zahl ihrer Todten und Verwundeten auf 2000 anzuschlagen, welches ich selbst einmal zu 11” mich bewogen fuͤhlte, denn als ich mich am 7ten zufaͤllig eim Major Shaw befand, kam ein Galego, der vor vierzehn Ta⸗ gen von den Miguelistischen Vorposten aufgegriffen worden und dem es jetzt gelungen war, aus ihren Linien zu entkommen, bei demselben an und meldete ihm, daß die Miguelistischen noch immer mit dem Beerdigungen ihrer Todten beschaͤftigt waren; doch jetzt schaͤtze ich ihren Veckuß nur auf 1500 Mann, denn auch einer der Mini⸗ ster beschraͤnkt denselben in einem Schreiben auf diese Zabhl. Betraͤchtlich muß der Verlust des Feindes in der That gewesen seyn, denn ein Britischer Offizier, der auf den Schiffen im Duero Gele genheit hatte, die Signale der Miguelisten kennen zu lernen, be⸗ merkte, daß nach jener Affaire die noͤrdlichen Miguelistischen Linien

8 D 29 8 9 0 etwa 2000 Mann, zum Angriff gegen den rechten Fluͤgel zwischen im Pforten⸗Palaste abgestattet hatte, ward derselbe auf den

genden Tag zur Audienz bei Sr. Hoheit in der Großherrit Residenz von Tschiragan eingeladen. Sultan Mahmud em ihn, im Beiseyn der Garde⸗Generale Fewzi Achmed und fe Achmed Pascha und des Reis⸗Efendi, mit vieler Aueszeichn und ließ ihm durch Ersteren zum Beweise seiner hohen Acha und Zufriedenheit die große Decoration des Ottomanischen! dienst⸗Ordens in Brillanten uͤberreichen, eine Auszeichnung, noch keinem fremden Minister zu Theil geworden ist. Zull erhielten der erste Internuntiaturs⸗Dolmetsch, Herr von) burg, und der Kommandant der K. K. Korvette „Abbondan Herr Gnoato, geschmackvolle, mit Edelsteinen besetzte Dosen Geschenk. Die Großherrliche Garde war im Vorhofe des rails aufgestellt und begruͤßte beim Weggehen den K. K. Im nuntius mit militairischen Ehren.

Der Koͤnigl. Franzoͤsische Botschafter, Contre⸗Admiral Ag sin, hatte am 27. Febr. seine Antritts⸗Audienz beim Groß⸗Fe und stattete an selbigem Tage dem Kiaja⸗Bei und dem Reis . di seine Besuche ab. Bei der Großherrlichen Audienz, we am 4ten d. M. stattfand, wurde der Botschafter mit der sei Range gebuͤhrenden Auszeichnung empfangen.

Den neuesten Berichten aus Smyrna zufolge, war Stadt nicht von den Aegyptischen Truppen besetzt worden,! die daselbst voruͤbergehend stattgefundenen Veraͤnderungen Lokal⸗Behoͤrden eine Folge der List und der Raͤnke eines gew Emin Efendi (ehemaligen Ayans und Kiaja⸗Bei's des vor gen Gouverneurs von Smyrna, Hassan Pascha), der sich, Einverstaͤndniß mit einigen Einwohnern von Smyrna, und dem Gouverneur von Magnesia, einem Anhaͤnger Ibre Paschas, des Gouvernements von Smyrna bemaͤchtigen w dessen Plane jedoch an der Festigkeit der Konsuln der Hoöͤfe; Oesterreich, Rußland, Großbritanien und Frankreich schte ten, welche gleich nachdem der Tuͤrkische Gouverneur Tahird durch die Macht der Umstaͤnde genoͤthigt, seine Functionen, ter feierlicher Protestation gegen die ihm angethane Gewalt, gestellt hatte, die Flaggen und Wappen ihrer respektiven von den Konsulat⸗Gebaͤuden abnahmen, und nicht eher der aufpflaͤnzen zu wollen erklaͤrten, bis die vom 6 tan, als rechtmaͤßigem Souverain, in volle Ausuͤbung ihrer Functionen getreten seyn wuͤrden. 8 dem dieses geschehen, wurden die respektiven Flaggen am! d. M. wieder aufgezogen und von den im Hafen liegenden Oet

reichischen, Franzoͤsischen und Englischen Kriegsschiffen, so

auch von dem Tuͤrkischen Fort mit 21 Kanonenschuͤssen v. Emin Efendi hat mit ungefaͤhr 100 seiner Anhaͤnger die

ergriffen, und die Autoritaͤt der Pforte ist in diesem Augent

in Smyrna vollkommen hergestellt; Ibrahim Pascha soll? haben, daß der momentane Umsturz derselben ohne sein

eingesetzten Behoͤrden wih

gegen seinen Willen stattgefunden habe. Ibrahim selbst ist tder Aegyptischen Armee fortwaͤhrend in Kiutahia und hat in seine Gefangenschaft gerathenen Groß⸗Wesir Reschid ihmed Pascha freigelassen, welcher vor einigen Tagen bereits dieser Hauptstadt eingetroffen ist.

Die Russische Flotte liegt fortwaͤhrend in der Bai von niukdere vor Anker. Am 9ten d. M. wurde (wie auch bereits

Nr. 91 der St. Zeit. unter St. Petersburg berichtet ist) der sen, ohne jedoch auf irgend eine

vtre⸗Admiral Lasareff eingeladen, sich mit einigen seiner Offi⸗ ein die Großherrliche Muͤnze zu begeben, wo in seiner Ge⸗ wart goldene und silberne Medaillen zum Gedaͤchtniß der wesenheit der Russischen Flotte im Bosporus geschlagen, und den Admiral Lasareff und seine Offiziere als ein Zeichen der nkbarkeit des Sultans fuͤr die ihm von Seiten Sr. Majestaͤt Kaisers von Rußland mit so vieler Bereitwilligkeit geleistete ffe vertheilt wurden.

wist naͤchster Tage von Seiten des Seraskier⸗Pascha dem neral Murawieff zugedacht.

Bei Abgang der Post hatte man in Konstantinopel noch e Nachricht von dem Erfolge der Sendung des Admirals üsin an Mehmed Ali aus Alexandrien erhalten.

Griechenland.

Die Allgemeine Zeitung berichtet aus Triest vom 23. ic „Briefe aus Syra vom 2ten d. M. melden, daß auf die⸗ Insel fortwaͤhrend die groͤßte Ruhe herrsche. Es sep ein zmotelonio (Koͤnigl. Inspektor der Mauthen und Zoͤlle) an⸗ ungt, der sogleich mehreren Betruͤgereien auf die Spur ge⸗ men sey, weshalb verschiedene Kaufleute jenes Platzes ihren respondenten anempfehlen, ihnen kuͤnftig die Waaren nur in gleitung eines bestimmten Ausweises zu senden, um jedem haden vorzubeugen. Dieselben Briefe setzen hinzu, die Fran⸗ schen Truppen staͤnden im Begriff, sich in Navarin einzu⸗ sfen, um nach Frankreich zuruͤckzukehren. Briefe aus Nau⸗

vom 28. Febr. bestaͤtigen einstimmig, daß auch dort alle Die Re⸗

schenswerthe Ruhe und Zufriedenheit herrsche. ischft hat durch ein besonderes Dekret befohlen, daß h zwei Monaten, also vom 1. Mai an, alle Staats⸗ hnungen, die bisher in Piastern und Para's gefuͤhrt den, kuͤnftig in National⸗Muͤnzen nach Drammen und e's gefuͤhrt werden sollen. Angehaͤngt ist ein Tarif, demzu⸗ eder Spanische Thaler in Griechenland 6 Drammen, der ipentions⸗Thaler 5 Drammen 78 Lepta's gilt ꝛc. Ein zwei⸗ Dekret der Regentschaft kuͤndigt an, daß die Koͤnigl. Regie⸗ geneigt ist, in den verschiedenen Staͤdten des Reichs an nigen Privaten, welche Haͤuser zu bauen wuͤnschen, Staats⸗ de zu veraͤußern. Ein drittes bestaͤtigt alle Angestellten in nbisherigen Aemtern, und behaͤlt sechs Monate lana, d. h. zur Organisation, alle Auflagen bei. Man ruͤstet Truppen um Athen und Euboͤag zu besetzen, das die Tuͤrken bereits umt haben. Wie sehr die Zuversicht in Griechenland zu⸗ ehrt, mag auch der Umstand beweisen, daß Schiffe, die bis⸗ zu ihrem Schutze sich der Jonischen Flagge bedient haben, Nauplia segelten, bloß um dort ihre Papiere sich von der utschaft ausfertigen zu lassen, und die National⸗Flagge auf⸗ anzen.“

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.

New⸗York, 17. Febr. da's fangen an, eine guͤnstigere Wendung zu nehmen. Der Ndent des dortigen Konvents, gr Hamilton, hat auf die genden Vorstellungen des von Virginten abgesandten Kom⸗ irs Herrn Leigh darein gewilligt, den Konvent von Neuem mmenzuberufen, damit derselbe daruͤber entscheide, ob es —r angemessen sey, die Vollziehung der Nullifizirungs⸗Or⸗ manz bis nach dem Schluß der naͤchsten Kongreß⸗Session zu chieben. Diesen Aufschub wuͤrde dem Kongreß die gehoͤrige lassen, um nach einer gruͤndlichen Eroͤrterung ein befriedi⸗ des Zoll⸗Gesetz anzunehmen. Das von Herrn Clay im Se⸗ vorgelegte Modifizirungs⸗Projekt wurde mit so großem Bei⸗ aufgenommen, daß man nicht mehr daran zweiselt, es werde 6 auf guͤtlichem Wege ausgeglichen werden. Der zu Brazoria erscheinende Texas Advocate giebt nde Schilderung von dem Zustande des Staates Texas:

e Föderativ⸗Regierung ist aufgeloͤst, und wir haben jetzt keine Verfassung. Viele Staaten haben sich geweigert, bei Wahl eines Praͤdenten, bei der Wahl von Senatoren und Diesem Uebel kann, der Con⸗ tion zufolge, vor Ablauf eines vierjaͤhrigen Zeitraums nicht uͤber den Einfluß klassischer Studien auf die Bildung eines

raͤsentanten mitzustimmen.

uert werden. Es soll ein Konvent fuͤr den Staat Texas mmenberufen werden, um eine provisorische Constitution zu derfen und anzunehmen.

Herr Charles G. Dewitt ist mit Einwilligung des Senate Geschaͤftstraͤger der Vereinigten Staaten bei der Regierung Guatimala ernannt worden.

3 T Berlin, 4. April. Der Ober⸗Praͤsident des Großherzog⸗

s Posen, Herr Flottwell, bringt im neuesten Blatt der

ener Zeitung (vom 2ten d. M.) die nachstehende Allerhoͤchste inets⸗Ordre, wodurch der Verfassung des Kommunal⸗ und

heiwesens in der Provinz Posen fuͤr die naͤchsten drei

ne veraͤnderte Einrichtung gegeben wird, zur oͤffentlichen ntniß: Die von dem Staats⸗Ministerium in dem Berichte vom 13ten s dargestellten erheblichen Maͤngel der gegenwaͤrtigen Polizei⸗ Gemeinde Verwaltung auf dem Lande und in den kleineren ten der Provinz Posen haben Mich bestimmt, fuͤr die naͤchsten Zahre folgende provisorische Anordnungen zu treffen, deren sion und Abaͤnderung Ich Mir vorbehalte, indem Ich das ats⸗Ministerium zugleich anweise, zur rechten Zeit vor Ablauf Frist uͤber die Resultate der Einrichtung, mit besonderer Ruͤck⸗ auf die unterdessen gewonnenen Fortschritte der gutsherrlichen bäͤuerlichen Regulirungen, gutachtlich an Mich zu berichten: Die in Meiner Ordre vom 16. Aprit 1823 ausgesprochene Ver⸗ htung der Gutsherren zur Verwaltung der Woyt⸗Aemter soll weiter fortbestehen. Jedoch soll jeder Gutsherr dieses Amt in zherigen Umfange so lange verwalten, bis ein neuer Woyt en folgenden Bestimmungen eingesetzt seyn wird. 2) Ritterguͤter, Dorf⸗ Gemeinden, kleineren Staͤdte, und zum Stande der Land⸗Gemeinden gehoͤrigen, abgesonder⸗ Besitzungen (Erbpacht⸗, Erbzins⸗ Guͤter, Muͤhlen⸗Eta ments und dergleichen) werden in bestimmte Bezirke vereinigt. im Bezirke soll ein Beamter, unter dem-Namen Woyt, vor⸗ nund darin die Function eines Bezirks⸗Polizei- und Kommu geamten in Meinem Namen ausuͤben. 3) Die Woyts⸗Bezirke nach dem Maßstabe der Bevoͤlkerung abgetheilt werden, und r Regel nicht unter 2000 und nicht uͤber 6000 Seelen enthal⸗ 19) Bei der Eintheilung sollen so viel als moͤglich die gegen igen Dominial⸗Abgraͤnzungen beibehalten und zusammenhaͤn⸗ ominial Bezirke nicht ohne die aͤußerste Rothwendigkeit

V fargissen werden.

ten g jekte selbst zu waͤhlen außer

dasjenige Dominium,

die den Woyts guszusetzenden Remunerationen auf die Staats⸗Kassen uͤbernehmen, behalte Mir jedoch

iirks⸗Gemeinde verpflichtet, fuͤr die Einrichtung eines besonderen Amts⸗Lokals und dessen Beheizung in dem

Der Kapudan⸗Pascha hat zu Ehren Russischen Admirals ein großes Bankett gegeben und gleiche folge

aus, er ist . sind dagegen alle zu seinem Bezirke gehoͤrenden Rittergutsbesitzer,

aber den Woyts ob;

staͤndigen Grundbesitzern und Gewerbetreibenden, nach der deshalb

b) in den noch nicht regulirten Docf⸗Gemeinden waͤhlt die Gutsherr⸗ nach, der diese ebenfalls zu versagen befugt und verpflichtet ist, wenn

her gegen die Tuͤchtigkeit des praͤsentirten Bedenken traͤgt; e

Die Angelegenheiten Suͤd⸗Ka⸗

genen Schaljahre von Ostern 1832 bis dahin 1833 sind 24 Schuͤler (23 Eleven und 1 Hospes) neu aufgenommen worden. Abgegangen sind in dem verflossenen Schuljahre 10 Schuͤler.

vom 1sten Okt, bis zum 1sten April d.

Luftwaͤrme

393

5) Die Woyts werden von der Regierung vor⸗ Jahre ernannt und von dem Ober⸗Praͤsiden⸗ 6) Wenn die Regierungen qualifizirte Sub⸗ selb ißer Stande seyn sollten, so koͤn⸗ nen sie die zu dem Woyt⸗Bezirke gehoͤrenden Ritterguts⸗Besitzer, Gemeinde⸗Vorsteher und abgesonderte laͤndliche Grundbesitzer, oder - . fuͤr dessen Grundbesitz der Woyt ausschließ⸗ lich zu bestellen ist, zu Vorschlaͤgen tuͤchtiger Kandidaten veranlas⸗ 1 eine Weise an diese Vorschlaͤge gebun⸗ Auf den Zeitraum der ersten drei Jahre will Ich

aͤufig auf drei bestaͤtigt.

den zu seyn. 7)

nach dem Ablauf dieses Zeitraums die weiteren Bestimmungen vor. Jedenfalls aber bleibt die Be⸗ nts. 1 Wohn⸗Orte des Woyts auf eigene Kosten zu sorgen. 8) Die Functionen des Woyts sollen: *) Hinsichts der Polizei-⸗Verwaltung alle diejenigen Gegenstaͤnde umfassen, welche von den bisherigen Woyts in ihren Vezir⸗ ken, und von den Buͤrgermeistern in den kleineren Staͤdten besorgt worden sind und welche dem Bezirks⸗Woyte, in Ge⸗ der zu erlassenden Instruction, von den Regierungen außerdem uͤbertragen werden. Er uͤbt diese Function in dem ihm anzuweisenden Bezirke, als Organ der Staats⸗Gewalt, dem Landrathe untergeordnet, und seinen Anordnungen

Dorf⸗ und Stadt-Gemeinden und deren Vorsteher, so wie die ab⸗

gesonderten laͤndlichen Grundbesitzer, mit Vorbehalt des Rekurses

an den Landrath und die Regierung, unbedingt Folge zu leisten schuldig; h) die Gemeinde⸗Angelegenheiten in den zu einem Woyts⸗ Bezirke gehoͤrenden Orts- Gemeinden werden von ihren bisherigen

Vorstehern Schulzen und Buͤrgermeistern nebst ihren Beigeord neten auch ferner verwaltet, die Kontrolle dieser Verwaltung liegt c) die Gemeinde⸗Angelegenheiten des ganzen Bezirks leitet der Woyt nach der ihm deshalb zu ertheilenden In⸗ struction; er ist aber verpflichtet, bei der Vertheilung von Gemeinde⸗ Abgaben und bei solchen Beschluͤssen, welche das Gemeinwesen des ganzen Bezirks betreffen, die Ritterguts⸗Besitzer, die Voesteher der selbststäͤndigen Orts- Gemeinden und die abgesonderten laͤndlichen Grundbesißer, als Repraͤsentanten des ganzen Bezirks, zuzuziehen. 9) Die Vorsteher der einzelnen Orts⸗Gemeinden werden in den kleinen Staͤdten, so wie in den Hinsichts ihrer Eigenthums⸗Ver⸗ haͤltnisse regulirten Land⸗Gemeinden, von den darin belegenen selbst⸗

zu erlassenden Instruction, unter dem Vorsitze des Woyts auf sechs Jahre gewaͤhlt und dem Landrathe praͤsentirt. Die jetzigen, auf Lebenszeit angestellten, Buͤrgermeister in kleinen Staͤdten werden jedoch beibehalten, bis ihre Dienst⸗Entlassung oder Pensioni⸗ rung im vorgeschriebenen Wege erfolgt. Ueber die Kandi⸗ daten zu den Dorfschulzen⸗-Aemtern erfordert der Landrath zuvoͤrderst das Gutachten der Gutsherrschaft, und bestaͤtigt sie, wenn er sie qualifizirt findet. Die Bestaͤtigung der staͤd⸗ tischen Buͤrgermeister bleibt auch ferner der Regierung uͤberlassen;

schaft den Schulzen und sucht die Bestaͤtigung bei dem Landrathe

Individuums erhebliches 9 das Schulzen⸗Amt soll jeder dazu ausersehene Einwohner, der eine Vormundschaft gesetzlich nicht ablehnen darf, auf drei Jahre anzunehmen und zu verwalten verpflichtet seyn. Es

muß ihm jedoch auf sein Verlangen von der Orts⸗Gemeine nicht

nur fuͤr nothwendige baare Auslagen Ersatz, sondern auch fuͤr seine Muͤhe eine angemessene Remuneration, welche noͤthi⸗ Fücsgs die Regierung zu bestimmen hat, gewaͤhrt werden. Die zestellung von Schulzen in den nicht regulirten Dorf⸗Gemeinden solcher Gutsherren, deren staͤndische Rechte durch Meine Verordnung vom 26. Dez. 1831 wegen ihrer Theilnahme an dem Aufstande in Polen suspendirt worden sind, faͤllt waͤhrend der Dauer dieser Sus⸗ pension dem Landrathe des Kreises zu. Der Ober⸗ Praͤsident der Provinz Posen ist mit Ausfuͤhrung dieser Verordnung, nach Maßgabe der hierbei zuruͤckerfolgenden Instruction, welcher Ich Meine Ge⸗ nehmigqung ertheilt habe, beauftragt. Das Staats⸗Ministerium aber hat fuͤr die gleichzeitige Bekanntmachung dieser Verordnung und der Instruction durch die Zeitungen und Amts⸗Blaͤtter der Provinz Sorge zu tragen. Berlin, den 9. Maͤrz. 1833.

1 (gez.) Friedrich Wilhelm. An das Staats⸗Ministerium.“

Auf diese Allerhoͤchste Kabinets⸗Ordre folgt die am Schlusse derselben erwaͤhnte Instruction. Bis daß zur Ausfuͤhrung der Allerhoͤchsten Bestimmung die noͤthigen Einleitungen getroffen worden, was unverzuͤglich geschehen wird, soll die bisherige Ein⸗ richtung unveraͤndert fortbestehen.

Am lsten d. M. fand zu Brandenburg die oͤffentliche Pruͤfung der Zoͤglinge der dortigen Ritter⸗Akademie in dem neuen Hoͤrsale dieser Anstalt statt. Das Programm, wodurch der Direktor derselben, Superintendent Dr. Schultze, zu die⸗ ser Feterlichkeit einlud, und wovon uns ein Exemplar vorliegt, enthaͤlt außer dem Jahres⸗Berichte einen lesenswerthen Aufsatz des Professors bei der Ritter⸗Akademie, Dr. August Schroͤder,

kuͤnftigen Staatsmanns. Aus der statistischen Uebersicht ergiebt sich, daß die Schuͤlerzahl im verflossenen Quartale uͤberhaupt 72 betrug, worunter 65 Eleven und 7 Hospiten. Im vergan⸗

Der neue Lehrkursus beginnt mit dem 16ten d. M. Der Frauen⸗Verein zu Breslau hat in dem Zeitraum

Leipzig

J. 35,440 Portionen Suppe unter die dortigen Armen vertheilt. Die Einnahme be⸗ trug 882 Rthlr., die Ausgabe 745 Rthlr. Der Rest von 137 Rthlr. soll bis zur ersten Einrichtung fuͤr den kuͤnftigen Winter zinsbar angelegt werden.

Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmitt. Abends Rach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Ubr. Beobachtung.

94 4 . 2 4. 7

32 84 9 Pr 329, 6 2 Par. 332 0 00 Par Quelwärme 5,9 ° R. 8 N. 8,8 ° R. 0 1

4 % o R. 5 gb; 2 88 0 3 Flußwaͤrme 5, 2 ° R. Heen. 82 18 78 pCt. 81 v Ct. Vodenwaͤrme 4,2 °R.

etter.. truͤbe. regnig. regnig. Wind SW. WSW. XN. Ausdünst. 0, ° s Rb. Wolkenzug Niederschlag 0, 2 2 2 Rb.

1833. 4. April.

Luftdruck..

Thaupunkt

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 30. März.

Niederl. wirkl. Schuld 46 ½. 5 2½2 do. 85 1. Ausgesetzte Schuld 11¼. Kanz-Bill. 20 ½. 68 102. Russ. (v. 1828) 99 ½. (v. 1831) 88 ½. Preuss. Prämien-Scheine 93 ½. Oesterr. 882. 3 8 Span. 43 ½. 5 65 ¼.

Hamburg, 2. April.

Oesterr. 58 Met. 92 ⅛½. 498 do. 83 ⅛. Bank-Actien 1233. Russ. Engl. 101 ¼. do. in Cert. 91 ½. Russ. Holl. (v. 1828) 90 ½. Preuss. Prämien- Scheine 106 ¾, 4 8 Preuss. Engl. —. Doln. 115 ½. Dàn. 71 ¼

1AX“ n. e März.

58% Met. 92 ¼. do. 83„12. do. —. Obl. 134 ½. Bankl-Actien 1214 5

Part.-

Loose zu Fl. 188

DBerlin 88. Den 4. April 1833. Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.)

—= 8 necatnse vä. Hrief. & (6l. maaamnes.:

nneAmxe

100

96 ½ 95 ½ 103 ¾ 99 ½ 105

103 92 1054½

St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18. Pr. Engl. Anl. 22. Pr. Engl. Obl. 30. Präm. Sch. d Sceh. Kurm. Obl. m. 1. C. Neum. Int. Sch. do

Berl. Stadt-Obl. 4 4

Grosshz. Pos. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm do. Kur.- u. Neum. do. Schlesische do Rkst. C. d. K.- u. N. Z.-Sch. d. K.- u. N. Holl. vollw. Duk. Neue do. 36 ½ Friedrichsd'or . . 97 ¾ Disconto

+G E

1 8

524—

V b V

—₰2 η

228

4

Königsb. do. Elbing. do. I 1 Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. 4 rrnensuTI,HM.Crs,e db

Wechse

13

4 ½ 2 2 [Preuss. Cour.

Bri ef. SGeld.

250 Fl. 300 Mk. 300 Mk. LELE1IIIT1T11II 300 Fr. 2 Mt. 150 Fl. 2 Mt. 150 Fl. vvs 100 Thl. [2 Mt. 100 Thl. 8 Tage ..450 Fl., 2 Mr. . .400 Rbl. 3 Woch. —. 600 F!l. Kurz

Amsterdam dito

Hlamburg

8 4010

London

Paris

Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt.

Augsburg Breslau

Petersburg. Warschau

Koͤnigliche Schauspiele.

Freitag, 5. April. Kein Schauspiel.

Das Billet⸗Verkaufs⸗Bureau im Koͤnigl. Schauspielhause ist an diesem Tage geschlossen. DSponnabend, 6. April. Im Schauspielhause: Die Galeeren⸗ sklaven, Melodrama in 3 Abtheilungen mit Tanz, nach dem Fran⸗ zoͤsischen, von Th. Hell. (Hr. Porth: Den Unbekannten.) Hier⸗ auf: Der gerade Weg ist der beste, Lustspiel in 1 Akt, von Kotzebue. (Hr. Porth: Elias Krumm, als letzte Gastrolle.)

Es wird ersucht, die zu dieser Vorstellung bereits geloͤsten Speeiegc gegen Schauspielhaus⸗Billets umtauschen las⸗ sen zu wollen.

Der Anfang dieser Vorstellung ist wie gewoͤhnlich um 6 Uhr.

Im Schauspielhause: Keine Franzoͤsische Vorstellung.

Sonntag, 7. April. Im Opernhause, auf Begehren: Die Jungfrau von Orleans, romantische Tragoͤdie in 5 Abtheilungen, von Fr. v. Schiller.

Zu dieser Vorstellung werden Opernhaus⸗Billets, mit Frei⸗ tag bezeichnet, verkauft.

Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.

Montag, 3. April. Im Opernhause: Baldrian und Rosa, Sitg gse— in 4 Abtheilungen, von E. Raupach; Musik von C. um.

Koͤnigstaͤdtisches Theater.

Freitag, 5. April. Kein Schauspiel.

Sonnabend, 6. April. Drei Tage aus dem Leben eines Spielers, Melodrama in 3 Abtheilungen, nach dem Frangoͤsischen des Victor, von L. Angely.

Sonntag, 7. April. Der Barbier von Sevilla, komische Oper in 2 Akten, aus dem Italiaͤnischen, von Kollmann; Musik von Rossini. Hierauf: Huverture aus der Oper „Wil⸗ helm Tell“, von Rossini. Zum Beschluß: Die Preghiera, aus der Oper „Moses“, von Rossini.

Montag, 8. April. Das Pfefferroͤsel, oder: Die Frankfur⸗ ter Messe im Jahre 1297, Gemallde der Vorzeit in 5 Akten, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. (Dlle. Hoch, vom staͤndischen Theater zu Preßburg, neu engagirtes Mitglied dieser Buͤhne: Pfefferroͤsel, als erstes Debuͤt.)

MIxrrfgemmnmrnmammwrrrEe eSMMeIIEgsen Neueste Nachrichten.

Paris, 29. Maͤrz. Der Koͤnig und die Koͤniagl. Familie beehrten vorgestern die Kunst⸗Ausstellung im Loudre mit ihrer Gegenwart.

In der Pairs⸗Kammer legte gestern der Handels⸗ Minister verschiedene, von der Deputirten⸗Kammer bereits an⸗ genommene oͤrtliche Gesetz⸗Entwuͤrfe vor. Ein Bote der De⸗ puticten⸗Kammer uͤberbrachte den Gesetz⸗Entwurf wegen Wieder⸗ einfuͤhrung der Ehescheidung. Nachdem letzterer zum Drucke befoͤrdert worden, wurden zwei Gesetz⸗Entwuͤrfe, wodurch das Departement der Halden zur Eroͤffnung einer Anleihe und die Stadt Caën zur Ausschreibung einer außerordentlichen Steuer ermaͤchtigt wird, einstimmig angenommen. An der Tagesordnung war darauf die Berathung uͤber den Ge— setz⸗Entwurf wegen der Entschaͤdigung der durch die Revo⸗ lutions⸗Ereignisse in ihrem Eigenthume deeintraͤchtigten Grund⸗ besitzer. Bei dieser Gelegenheit kam die Eingabe eines ehemaligen Eskadron⸗Chefs bei der Gendarmerie, Namens Mar⸗ quis, zur Sprache, dessen Effekten waͤhrend der Juli⸗Tage, wo er sich fern von der Hauptstadt befunden, theils gepluͤn⸗ dert, theils zerstoͤrt wurden. Der Herzog Decazes ver⸗ langte, daß diese Bittschrift an die Kommission verwiesen werde, die sich mit der Pruͤfung des vorliegenden Gesetz⸗Entwurfes zu beschaͤftigen hatte. Dieser Antrag wurde jedoch nach ci⸗ ner langen Debatte verworfen und die Eingabe, nach dem Vor⸗ schlage des Grafen Tascher, dem Minister des Innern zuge⸗ theilt. Die beiden ersten Artikel des eben erwaͤhnten Gesetz⸗ Entwurfes gingen darauf ohne Weiteres durch. Der dritte und letzte aber wurde, Behufs einer neuen Abfassung, noch einmal an die betreffende Kommission verwiesen. Hierauf beschaͤf⸗ tigte die Versammlung sich mit dem Gesetz Entwurfe wegen eines Zuschusses zu den Pensionen der Wittwen und Walsen der Juli-Kaͤmpfer, so wie demnaͤchst mit dem Gesetze wegen des ferneren einjaͤhrigen Verbots der Organisation der National⸗ Garde in den Staͤdten Corte, Arles und Tarascon. Der erstere wurde ohne Weiteres mit 104 gegen 13, der zweite mit 96 ge⸗ gen 6 Stimmen angenommen.

In der gestrigen Sitzung der Deputirten⸗Kammer er⸗ griff gleich nach der Vorlesung des Protokolls Herr Dumeyplet einer der Quaͤstoren, das Wort, um sich gegen die, Tages zuvor geruͤgte Vertheilung von Broschuͤren unter die Mitglteder der

ammer bei ihrem Eintritte in den Sitzungs Saal zu rechtfer⸗ tigen. Die Quaͤstoren, bemerkte er, wuͤrden thre Besugnisse zu uͤberschreiten glauben, wenn sie sich eine Art von Tensur üuͤber die, fuͤr die Deputirten bestimmten Flugschriften erlauben woll⸗ ten; jedes Mitglied der Kammer muͤsse am besten wissen, was