1833 / 108 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

war, welche das Unwohlseyn Sr. Majestaͤt erregte, so allgemein außerte sich auch die Freude uͤber die gaͤnzliche Wiederherstellung des geliebten Landesvaters.

Die Haarlemsche Courant berichtet: „Wie man ver⸗ nimmt, hatte man unsererseits einige Hoffnung genaͤhrt, durch das Anerbieten eines unbeschraͤnkten Waffenstillstandes mit Bel⸗ gien in London den Weg zum Abschluß eines Praͤliminar⸗ Traktates zu bahnen. Dieser Tage soll die Antwort von Seiten Frankreichs und Englands auf den von Herrn Dedel dort ent⸗ wickelten Vorschlag angekommen seyn, worin wieder auf die An⸗ gemessenheit der Abschließung eines Definitiv⸗Trabßtates ge⸗ drungen wird, wegen der minderen Wichtigkeit der noch in Frage stehenden Punkte.“ In einem folgenden Artikel fuͤgt dasselbe Blatt hinzu: „Diese Differenz⸗Punkte, welche von den Bevoll⸗ maͤchtigten jener Maͤchte als von so untergeordnetem Belange bezeichnet werden, daß sie ihre Befremdung daruͤber

zu erkennen

geben, daß die Niederlaͤndische Regierung sie nicht vorloͤgfig zur

Seite stelle, betreffen vornehmlich die Scheldefahrt und die Li⸗ quidation des Syndikats.“ 1 Man meldet aus Breda vom 11ten d.: der Granze zufolge, ist es bei unseren Vorposten sehr lebendig. Belgier sieht man indessen dort nicht.

2

Antwerpen der bei der ruhmvollen Vertheidlgung der Citadelle Ingenieur⸗Lieutenant Braf von Limburg⸗Stirum

verwundete 2 2 angekommen. Die langsame Heilung seiner Wunde hatte ihn bisher an der Rauͤckreise hierher verhindert.“

In einem Schretben aus Breda vom 12ten d. M. heißt

es: „Gestern wurde hier wieder ein Belgischer Deserteur ein⸗ gebracht, der zum 12ten Linien⸗Infanterie⸗ Regimente gehoͤrte, und dasselbe bei Putten verlassen hatte. Er ist ein Antwerpener

von Geburt, der fruͤher bei dem 2ten Regiment der Niederlaͤn⸗

dischen National⸗Miliz gestanden hatte, und wieder in unserer Armee Dienste zu nehmen wuͤnschte, weil es, wie er sagte, bei dem Mangel an Kriegszucht einem gedienten Militair nicht moͤg⸗

lich sey, es in der Belgischen Armee auszuhalten.“ Amsterdam, 13. April. Der Stand der Staats⸗Papiere blieb

die Nachricht vom Unwohlseyn Sr. Majestaͤt des Koͤnigs machten

die Hollaͤndischen Fonds eine kleine ruͤckgaͤngige Bewegung, welche aber anhielt, sobald die Anzeige einging, daß der Koͤnig sich wieder in erfreulichem Gesundheits⸗Zustande besinde. In auslaͤndischen Staats⸗Papieren hat eine allgemeine Geschaͤftsloösigkeit geherrscht, welche stets unguͤnstig auf die Course wirkt. Englisch⸗Svanische Obligationen sind etwas niedriger gegangen, und auch Griechische, Merikanische und andere incourante Fffeten fanden wenig Rehmer; Columbische allein stellten sich etwas hoͤher, in Folge einer Cours⸗

Verbesserung in London, wo man Aussichten auf ein verbessertes F9 4 sserung Lor 8 f 1 Reschid Bei, welcher am

Finanz⸗System in Columbien erhalten haben will. Das baare Geld bleibt unveraͤndert à 3 Ct. ausgeboten. Am gestrigen Getreide⸗

Markte war schoͤner Polnischer Weizen wieder sehr selten, wodurch . 1 u.“ 88 3 welches am naͤchstfolgenden Tage große Raths⸗Sitzung hielt, um

uͤber die, unter diesen Umstaͤnden zu ergreifenden Maßregeln zu

geringere Sorten besser von der Hand gingen; fuͤr neuen rothen, wovon viele Partieen vorhanden, konnte man schwer die letzten Course erlangen. Preußischer Roggen fand maͤßig Abnehmer, von neuem Roggen wurden einige Partieen verschlossen. In Hafer sind zu niedrigeren Preisen mehrere Geschaͤfte gemacht worden. Man

jahlte fuͤr 125. 128pfuͤnd. weißbunten Polnischen Weizen 260. 280

Fl., fuͤr 127pfüͤndigen bunten, nach Guͤte, 257. 258. 267 Fl., fuͤr 127 pfuͤnd. neuen Luͤbecker 195 Fl., fuͤr 116 pfuͤnd, neuen Schwedi⸗ schen 150 Fl., fuͤr 127 pfüͤnd. Pernauer 175 Fl.; fuͤr 117. 118pfuͤnd. Preußischen Roggen 174.176. 177 Fl., fuͤr 120pfüỹnd. neuen Pom⸗ merschen 160 Fl., fuͤr 122 pfüͤnd. neuen Mecklenburger 165 Fl., fuͤr 118pfüͤnd. Archangeler 170 Fl., fuͤr 116pfuͤnd. Rigger 165 Fl.; fuͤr .68 Fl., fuͤr 78pfuͤnd. Da 8 PS1g h Bruͤssel, 13. April. Gestern Nachmittags gegen 51 ist Madame Adelaide, Tante der Koͤnigin der Belgier, in Be⸗ gleitung der Prinzessinnen Marie und Klementine und des Her zogs von Nemours, in Bruͤssel eingetroffen. In den ersten Tagen der kuͤnftigen Woche wird im hiesigen Buchhandel ein Werk des ehemaligen Ministers Herrn Nothomb

71. 7J4pfuͤnd. Friesischen Futter⸗Hafer 65 nischen dito 72 Fl. ecn

erscheinen, welches den Titel fuͤhrt: „Historischer und politischer Die hiesigen Blaͤtter

Versuch uͤber die Belgische Revolution.“ 3 geben bereits das Inhalts⸗Verzeichniß dieses aus 21 Kapiteln bestehenden Werkes. 8

Oeutschland.

Gotha, 15. April.

nach Koburg gereist, wohin Denselben die Prinzen Ernst und Albrecht am Sonnabend schon vorausgegangen waren.

geordnet worden.

Muͤnchen, 12. April. Hiesigen Blaͤttern zufolge, wollte unser Durchlauchtigster Kronprinz am 10ten d. M. von Neapel nach Konstantinopel abreisen.

In Augsburg ward am 11. April, zur Feier der gluͤck⸗ lichen Ankunft Koͤnigs Otto in Griechenland, von Offizieren des 4Aten Chevauxlegers⸗Regiments ein glaͤnzendes Carroussel gehalten.

Das Regierungs⸗Blatt enthäͤlt eine Allerhoͤchste Ent⸗ schließung, die Konkurs⸗Pruͤfung der um Anstellung im Staats⸗ dienste sich bewerbenden Rechts⸗Kandidaten betreffend. Diese findet jedesmal am 1. Dezember statt, und der praktische Fall muß ununterbrochen von fruͤh 7 Uhr bis Abends 4 Uhr bearbei⸗

tet werden; erst nach Vollendung der Arbeit wird der Kandidat

entlassen.

Durch eine Koͤnigl. Bayerische Verordnung im Regie⸗ rungs⸗Blatte vom 11. April wird an die Stelle der Extra⸗ Post⸗Ordnung vom 1. Mai 1824 eine neue eingefuͤhrt, welche vom 1. Mai d. J. an in allen Kreisen des Koͤnigreichs gleich⸗ foͤrmig vollzogen werden soll.

Frankfurt a. M., 13. April. Die fruͤhere Nachricht, daß

auf dem benachbarten Taunus⸗Gebirge brennende Feuersaͤulen esehen worden, wird jetzt von dem hiesigen Journal dahin erichtigt, daß es bloß Landleute waren, die, auf dem Felde spaͤt beschaͤftigt, Feuer angezuͤndet hatten.

Ein in der Ober⸗Post⸗Amts⸗Zeitung enthaltenes Schreiben aus Stuttgart sucht die Vortheile auseinanderzu⸗ setzen, die mit der Verlegung der Wuͤrttembergitchen Landes⸗ Universitaͤt von Tuͤbingen nach Stuttgart verbunden seyn wuͤrden.

Frankfurt a. M., 13. April. Ueber den Gang des Effekten⸗Handels waͤhrend der ersten Meß⸗Woche laͤßt sich nichts Erfreuliches melden. An sich schon waren die Umsatze gehemmt, weil, der juͤdischen Feiertage wegen, am 10. und 11. April viele Spekulanten gar nicht am Markt erschienen. Dabei blieb die wei⸗ chende Tendenz durchaus vorherrschend, so daß die Haupt⸗Gattun⸗ en Oesterreichischer und Hollaͤndischer Papiere ausgeboten und im Cours gedruͤckt waren. Vom 8. bis 12. April gingen 5proc. Me⸗ talligues um ¾ Ct., 4proc. um fast 1 pCt., Actien um 25 Fl. pr.

Gestern ist hier aus

Uhr

Wegen des zu Arnstadt ersolgten Ablebens der Frau Erbprinzessin von Schwarzburg⸗Sondershausen ist eine achttaͤgige Hof⸗Trauer an⸗

„Berichten von

Hochachtung ausgesprochen, welche sich dieser

Auch die Spanischen Der Impuls zu :eser Konjunktur kam uns theils von der Amsterdamer uünd Pariser zoͤrse, theils aber, und in groͤßerem Maße, von Wien her. Eine am 10. April angelangte Staffette aus letzterer Hauptstadt brachte

d Inte m zuruͤck Fonds erlitten im Verhaͤltniß einen kleinen Fall.

Stuͤck und Integrale von 46 ⅞l auf 46.2

merklich gesunkene Notirungen und unguͤnstige Nachrichten uͤber 1 Ferin 88 emnheg veranlaßt wird, ist nicht geeignet, der Unruhe der Bewoh

die Wendung der politischen Angelegenheiten im Orient; darauf hin hatte die Contremine freies Spiel. Die Course saͤmmtlicher dem

Taͤges⸗Verkehr unterliegender Fonds hielten sich flau und weichend;

das baare Geld aber ist im Ueberfluß am Platz; es wurden Depot Geschaͤfte zu 3 ½ „Ct.

Zinsen abgeschlossen und Prolongationen auf

einen Monat fir, oder auch taͤgliche Lieferung, sind willig zu 33 à

4 pCt. zu machen. Der Umsatz in Preußischen, Bayperischen und Darmstädtischen Papieren war nicht von Belang; indessen sind diese Effekten stets eher gesucht, als ausgeboten. Fuͤr 4proc. Preußische Staats⸗Schuldscheine wuͤrde man 96 8 à bewilligt haben; es fan⸗ den sich aber keine Verkaͤufer. Im Wechsel⸗-Handel war vieles Le⸗ ben. Amsterdam, Berlin, Paris, Leipzig und Wien sind sehr ge⸗ sucht; was davon in kuczer Sicht da war, wurde rasch weggekauft. Gute Diskonto Briefe sind in Posten zu 2 ½ à 2 ½ vCt. anzubringen. Heute waren, bei schwachem Umsatz, Metalliques und Integrale etwas beliebter, als gestern, Bank⸗Actien aber gingen, in Folge mehrerer Verkauf⸗Auftraͤge von auswaͤrts, auf 1445 zuruͤck. *Frankfurt a. M., 15. April. Das Preußisch⸗Oester⸗ reichische Truppen⸗Corps von der Mainzer Garnison ist heute

sowohl hier als auf den uͤbrigen Punkten, die es militairisch

okkupiren soll, eingetroffen. Bundestag seine Sitzungen haͤlt, ist von Oesterreichern besetzt worden. lich 1 Bataillon Oesterreicher, 1

Die Wache im Palaste, wo der

Bataillon Preußen (jedes zu

1000 Mann), einer Abtheilung leichter Kavallerie und einer

Is

halben Batterie. Die boten, als gestern. 8

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üer ke .

1“

Der Hesterr

schluß erklaͤrt, die Feindseligkeiten zu Lande und zu Wasser fort⸗

zusetzen, um den Frieden unter den anfaͤnglich dem Halil Pascha bekannt gemachten Bedingungen, nach welchen ganz Syrien und ein Theil von Karamanien mit seiner Statthalterschaft bei Distt 4

- Karamanien mit seiner Statthalterschaft Katastrophe abzuwenden, welche die Existenz des Sultans bm Admiral Roussin soll aͤuzerst betroffen seyn; er schickt em

vereinigt werden sollten, zu erzwvingen. Der Ameddschi⸗Efendi, 23sten Abends an Bord obgedachter Goelette in Konstantinopel eingetroffen ist, hat diesen Entschluß Mehmed Alt's zur Kenntnis des Pforten⸗Ministeriums gebracht,

berathschlagen. Ueber die in dieser Raths⸗Versammlung gefat⸗ ten Beschluͤsse hat bisher im Publikum nichts verlautet.“

„Am laten d. M. hat sich der K. K. Internuntius, Frei⸗ herr von Ottenfels, der sich mit Urlaub nach Wien begiebt, am

die gewoͤhnliche E“ 27 ü. aich andrien an Bord eines Linienschiffs zu begeben, und gelaufenen Nachrichten melden Folgendes: „Laut Berichten aus waͤhrend der heute beendigten Woche ohne erhebliche Variation; auf V e dneResange⸗ Fser eie ae sind ezefcgeehitd

Ali die letzten ihm durch die Franzoͤsische pel, in Folge der am 21. Februar mit der Psforte abgeschlossenen Convention, vorgelegten Bedingungen verworfen, und seinen Ent⸗

Botschaft in Konstaͤntino⸗

Fonds sind heute etwas weniger ausge⸗

V Zeitpunkt naͤhert sich; die Russische Flotte bei Busurdere liegt, vermag ihn vielleicht zu entsernen we

Bord der K. K. Korvette „Abbondanza“ eingeschifft, um seine

Reise nach Triest anzutreten, konnte aber des unguͤnstigen Win⸗ des wegen erst am folgenden Tage den hiesigen Hafen verlassen.

Laut und oͤffentlich hat sich bei diesem Anlasse die allgemeine Minister waͤhrend seines zehnjaͤhrigen Aufenthaltes in dieser Hauptstadt durch seine ausgezeichneten Eigenschaften sowohl, als durch sein stets eben so weises als gefaͤlliges Benehmen erworben hatte.“

„Der Koͤnig! Großzbritantsche Botschafter, Lord Ponsonby,

der seit geraumer Zeit erwartet wird, ist noch nicht in dieser Hauptstadt angekommen; auch fehlt es an allen Nachrichten uͤber

die Fregatte „Aktaͤon“, an deren Bord er die Reise von Nea⸗ pel hierher antreten sollte. Die oͤffentliche Ruhe hat, unge⸗

4

achtet der Spannung der Gemuͤther seit dem Eintreffen der letz⸗

ten Nachrichten aus Alexandrien, nicht die mindeste Stoͤrung erlitten.“

„Am 22sten d. M. ist ein Theil der in Gallipoli stationir⸗ ten Ottomanischen Flotte, aus 1 Dreidecker, 3 Zweideckern,

2 Fregatten, 2 Briggs und 1 Kutter bestehend, auf die Rhede von Konstantinopel eingelaufen, und liegt bei Beschicktasch und Dol⸗

mabagtsche vor Anker. Der Großherr machte am 24sten d. M.

Herzogs Durchlaucht und Hoͤchstdessen Frau Gemahlin, nebst den Prinzen Alexander und Ernst von Wuͤrttemberg, von hier

Der uͤbrige Theil der Flotte, etwa noch aus zehn Schiffen be⸗ stehend, ist fortwaͤhrend zwischen Lampsaki und Gallivoli geankert.“

„Eine Katarrhal⸗Epidemie, mit Fieber und Magenbeschwer⸗ den verbunden, herrscht hier seit dem Eintritte der gelinderen Witterung, und veranlaßt sehr viele Erkrankungen.

in wenigen Tagen wieder hergestellt, und konnten am 22sten d. M., als einem Freitage, oͤffentlich die Moschee besuchen.“ Nach spaͤteren, durch außerordentliche Gelegenheit eingegan⸗ genen Nachrichten aus Konstantinopel vom 390. Maͤrz, war der am 23sten aus Alexandrien zuruͤckgekehrte Ameddschi⸗Efendt, Reschid Bei, in Begleitung des ersten Franzoͤsischen Botschafts⸗ Secretairs, Herrn von Varennes, in das Haupiquartier Ibra⸗

him Paschaͤ's abgegangen, um uͤber die von Mehmed Alt der Pforte gemachten, gegen Halil Pascha ausgesprochenen Pacifi⸗

cations⸗Vorschlaͤge zu unterhandeln.

Die Schlesische Zeitung enthaͤlt nachstehende Pri⸗ vat⸗Mittheilung aus Konstantinopel vom 27. Maͤrz: als Begleitung des Großherelichen Botschafters Halil Pascha nach Alexandrien beordert gewesene Ameddschi Efendi ist hier⸗

her zuruͤckgekehrt. Er ist von Halil Pascha vorausgesandt wor⸗

den, um der Pforie anzuzeigen, daß Mehmed Ali zu keinem Frieden zu bewegen, der mit seinen Instructionen vereinbar sey, und daß Jener, in Folge Halil Pascha's diesfaͤlliger Erklaͤrung, seinem Sohn angezeigt habe: daß er ihm neue Huͤlfstruppen senden werde, um seine Kriegs⸗Operationen gegen Konstantinopel fortzusetzen. Diese Nachricht und vielleicht auch die Voraussez⸗ zung, daß Mehmed Ali im Einverstaͤndnisse Englands und Frank⸗ reichs so handle, haben den Divan zu dem Entschlusse bestimmt: von Seiten Rußlands alle nur moͤgliche Huͤlfe in Anspruch

8

zu nehmen, und die Russische Botschaft zu ersuchen, deren An⸗ kunft in der Hauptstadt, wie es der Drang der Umstaͤnde er⸗ fordere, zu beschleunigen. Alsbald gingen sofort nach allen Sei⸗ ten Couriere ab, und seit der Zeit bemerkt man eine noch ver⸗ mehrte außerordentliche Thaͤtigkeit zwischen den Pforten⸗Ministern und Herrn von Butenieff. Das Russische Armee⸗Corps, wel⸗ ches hierher uͤber Sisipolis an dem Ufer des Schwarzen Meeres auf dem Marsch ist, soll zum Theil schon in 14 Tagen hier ein⸗ treffen; bereits werden in Ramis Tschifflik Auartiere fuͤr dasselbe vorbereitet, und da auch Ibrahim schon wieder vorruͤcken soll, so haͤlt man es fuͤr leicht moͤglich, daß sich dieser mit den Rus⸗ sen messen wird. Dieser Zustand hat die Bewohner der Hauptstadt von Neuem in die groͤßte Besorgniß versetzt, Christen wie Tuͤrken

2.

8 1“

Auch der Sultan wurde von derselben befallen; doch waren Se. Hoheit

„Der

Tagen aus Modon anlangte, berichtet, daß nach Kalam

haben ihre werthvollere Habe bereits eingepackt, um solche lich in Sicherheit zu bringen, und die Untestaͤndigkeit der welche ihre Ohren den unaufhoͤrlichen Eruflüͤsterungen des zoͤsischen Botschafters nie ganz verschließen kann, und immer noch zu Schritten, die Argwohn gegen Rußland 1

steuern. Wie groß die Rafssiche Macht ist, welche bah Konstantinopel besetzen und schuͤtzen soll, daruͤber sind die ben verschieden, man glaubt aber 40—60,000 Mann. dn soll sich Ibrahims Heer taͤglich durch freiwillige Stellune ren und vereint mit den neuen, aus Alexandrien komm Verstaͤrkungen gegen 200,000 Mann zaͤhlen.“

In einem aͤlteren Schreiben aus Konsta ntinoyg 24. Maͤrz berichtet die Allgemeine Zeitung: „Gester eine Franzoͤsische Brigg von Alexandrien mit Depeschen Admiral Roussin hier an. Gleich nach deren Empfang h große Bewegung im Franzoͤsischen Hotel, und man ersoh. die am 22. Febr. zwischen der Pforte und dem Admitutg schlossene Convention von Mehined Ali verworsen word Der Franzoͤsische Botschafter begab sich in Begleitung Dragomans noch an demselben Abende zum Reis⸗Efend konferirte mehrere Stunden mit ihm, in der Nacht war Divan zusammenberufen, der bis diesen Morgen versammal In allen Zweigen der Kriegs⸗Administration herrscht nun Thaͤtigkeit, und auf den Gesichtern der hohen Staats⸗Ig zeigt sich Bestuͤrzung, denn Mehmed Ali will, wie es heift von gar keiner Unterhandlung mehr sprechen hoͤren, n bei uns hier in der Hauptstadt den Frieden diktiren. uͤber die Bedingungen der Franzoͤsischen Convention enni wesen seyn, und uͤber Verrath geschrieen, auch daher Sohne befohlen haben, vorzuruͤcken, sich der Dardanellen⸗Sq zu bemaͤchtigen, und hier seinen Uebergang nach Curopa werkstelligen. Er selbst soll Willens gewesen seyn, sich

Fregatten, 8 Briggs und mehr als 30 Kanonier⸗Schalupm der Aegyptischen Flotte in den Gewaͤssern von Rhodus zu h vermuthlich in der Absicht, den Uebergang seiner Land⸗In bei den Dardanellen zu schuͤtzen, oder wenn er diese ui noͤthigen Mitteln hierzu versehen sindet, indem schon ein der Aegyptischen Flotte bei Smyrna stationirt ist, sich derg zu bemaͤchtigen, welche noch unter Tuͤrkischer Botmaͤßigkenn Die Spannung ist hier aufs hoͤchste gestiegen, der entj

allein, die nohm

nach allen Richtungen. Die Franzoͤsischen Diplomaten noch zu viele Vorliebe fuͤr die alte Napoleonische Schul, koͤnnen sich nicht an mildere Formen gewoͤhnen, die freilch so bequem sind, allein dem Auslande weniger perletzend ah nen. Admiral Roussin wollte mit einem Coup de meh men, was nur auf langem sfeolgerechtem Wege zu erlangen und sieht sich empsindlich getaͤuscht. Es fraͤgt sich nun nun, die Franzoͤsische Regierung in dieser Krise zu thun, und

den vielfach geschuͤrzten Knoten zu entwirren gedenkt.“

EIeEEeö“

Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Se aus Triest vom 6. April: Eine Griechische Brigg, die

Nisst ungefaͤhr 200 Bayern als Besatzung gekommen wang daß die Franzosen, deren sich 8 bis 900 in Modon und rin befanden, sich zur Abreise anschickten. Die Hellenischet „Apollo“ brachte Briefe aus Nauplia bis zum 14. Maͤrz, zusolge das Dampsschiff in Bereilschaft war, und nur not die Depeschen der Regierung wartete. Nanuplia soll jetzt einn wuͤrdiges Schauspiel darbieten, indem alle Griechischen W haber sich daselbst zusammengefunden haͤtten; Kolokotroni Zavellas namentlich erfreuten sich des Koͤntalichen Vertm und haͤtten taͤglich Audienzen bei Sr. Majestaͤt. Auch wil wissen, Kolokotroni habe eines Tags zum Koͤnige gesagt: ℳ% so lange Graf Capodistrias lebte, gewann Griechenland Leben; nach seinem Tode zerrissen die Parteien wiederut Land. Ich hielt drei Monate Stand: da ich aber M Grunde gehen sah, rief ich die Nation zu den Waffen, u wo moͤglich zu retten; als mir das Londoner Protokoll von wurde, welches Ew. Majestaͤt zu dem Throne von Griecht beries, pflanzte ich in Ihrem erhabenen Namen die Fahne auf; t Ew. Majestaͤt, noch einige Zeit zu kommen gezoͤgert, so k auch nicht die Mauern von Nauplia stehen geblieben Jetzt ist die Regentschaft mit der Untersachung der Vergu heit beschaͤftigt, und verlangt Rechenschaft uͤber die Verwe Inzwischen wurden zwei Tribunale eingerichtet.

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerila.

New⸗York, 9. Maͤrz. Der Charleston Patrivt 14. v. M. enthäͤlt solgende Nachricht: „Dem Vernehmen haben die unseligen Zwistigkeiten, welche den Staat zerm im Distrikt Barnwell einen ernstlichen Konslikt zur Folge 9. Ueber die naͤheren Umstaͤnde dabei haben wir noch nichts? ren koͤnnen. Das Geruͤcht sagt jedoch, daß auf jeder Sein Menschen das Leben verloren, und daß man sich toͤdtlicher! fen bediente/ was noch zu anderem ernstlichen Ungluͤch laß gab.“

Man hatte lange Zeit geglaubt, daß der Staats⸗Seuf Herr Livingston, der Nachfolger des Herrn Rives als 60 ter in Paris seyn werde; jetzt heißt es aber, daß gar kl vollmaͤchtigter Minister, sondern ein bloßer Geschaͤftstraͤge Frankreich geschickt werden wuͤrde, und als solchen bezeichnen Herrn Leavitt Harris, ehemaligen General⸗Konsul der Ven ten Staaten zu St. Petersburg.

Ein Schreiben aus dem Fort Gibson vom 1 det, daß eine Compagnie Tirailleurs, die auf Besehl des tains Arbuckle am 5. Januar gegen die Pahnihs marschitn am vierten Tage ihres Marsches von einem Trupp Kamtn⸗ Indianer, etwa 500 Mann stark, angegriffen wurde. Dies daten kaͤmpften uͤber anderthalb Stunden einen verzwelt Kampf, endlich aber unterlagen sie der Mehrzahl und, ven Seiten umringt, mußten sie sich kriegsgefangen ergeben. der Lientenants, der gluͤcklich entkam, sagte aus, daß die F. in dem Augenblick, wo es ihm gelang, zu entfliehen, nll Opferung ihrer Gefangenen begannen, und man glaubt, des ner mit dem Leben davon gekommen seyn wird. Auf diese N. richt gingen sogleich 5 Tirailleur⸗Compagnieen ab, um 1m. Indianern Rache zu nehmen. 11111

Das Canton⸗Register vom 18. Juli meldet, d. Schreiben von dem Gouverneur der Provinz Chi⸗keang ar Vice⸗Koͤnig von Canton eingegangen sey, worin gemeldee

2. Jan⸗

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(China und England“ unterzeichnet waren. be augenscheinlich aus einer Eurepaͤischen Feder

sen zu nehmen.

gtel fremde Schiffe an der Kuͤste erschienen waͤren, und den such gemacht haͤtten einen Handel mit Ning⸗Po zu eroͤf⸗ 5, daß einige von der Mannschaft, von denen zwei den

indarinischen Dialekt gesprochen haͤtten, ang Land gestiegen in, und das Anerbieten gemacht haͤtten, Tuͤcher und Stuͤck⸗ egegen Seide umzutauschen; welches er aber nicht erlaubt habe, das Gesetz fremden Schiffen den Handel nicht gestatte. Der uverneur wuͤnschte zu wissen, was dies fuͤr S en, und bemerkte, daß man dort allgemein erze in 20 Englische Kriegsschiffe folgten, um ihnen Huͤlfe zu leisten.

7.

Schisse gewesen s habe, daß

Es geht aus dem Bericht des Gouver hervor, daß die Leute der Expedition Plakate in den 8 7.

aßen von Ning⸗Po aufbingen, worin eine Schilderung des

lischen Charakters entworfen wurde, und die „Lin Freund

enthielten eine Art von Aufforderung bdas

an

gegierung, oder vielmehr gegen die Subaltern⸗Beamten der jerung, und erklaͤrten, daß die Englaͤnder nichts welter be⸗ Aten, als durch einen freundschaftlichen Verkehr mit den Chi⸗ n die Wohlfahrt beider Laͤnder zu besoͤrdern. Der Katser nach Empfang dieser Nachrichten mehrere Edikre erlassen, ner den Gouverneurs der Kuͤsten⸗Provinzen sein Mißfallen stennen giebt, daß sie fremden Schiffen die Landung und den kehr mit den Chinesen gestattet haben, und ihnen befiehlt, nFtremden, der es ferner noch wagen sollte, zu landen, ge⸗ Die Regierung zu Canton wird aufgefoör⸗

uͤber den Zweck jener Expedition genauen und ausfuͤhrlichen icht zu erstatten.

Ueber denselben Gegenstand enthaͤlt das Canton⸗Register 9. Sept. Folgendes: „Der „Lord Amherst“ ist am 6 Sept. seiner Observations⸗Reise laͤngs der oͤstlichen Kuͤste von a zuruͤckgekehrt. dition zu kennen, welche zu ganz besonderen Zwecken unternom⸗

wurde; aber so viel haben wir erfahren, daß sehr nuͤtßliche Er⸗

gigungen eingezogen worden sind. Emui, Futk⸗Schu, Ning⸗Po, mosa, Schuh⸗san, Schang-⸗hae und Corea wurden besucht und

der Ruͤckreise legte der „Lord Amherst“ einige Tage bei den Shu⸗Inseln an. Von dem Volke wurden sie als Freunde

ßt, von den Mandarinen gefuͤrchtet; diese schmeichelten und

chten ihnen immer, wenn sie auf ihren Focderungen bestan⸗ Die Kaufleute waren uͤberall sehr bereit, Britische Fabri⸗ zu kaufen; aber wir glauben, daß wegen des Wiberstandes Mandarinen nur in dem Hafen von Fuk⸗Schu, der Haupt⸗ der Provinz Fu⸗kién, einige Verkaͤufe bewerkstellizt wur⸗ Es wird allgemein versichert, daß Einer der Herren, e die Expedition leiteten, der Welt alle Details dieser merk⸗ bdigen und interessanten Reise mittheilen wird.“ Der Kaiser hat, wie das eben erwaͤhnte Blatt noch r meldet, der Regierung von Canton befohlen, eine genaue rsuchung der Beschwerden uͤber das Verfahren der Lokal⸗ rden anzustellen, welche ihm von einem Fremden in einer hinesischer Sprache abgefaßten Denkschrift auseinanderge⸗ worden sind. as Canton⸗Register vom 2. August sagt, daß man on den Chinesen sehr wenig Auskunft uͤber die Rebellion en koͤnne. Auf Befragen erhielte man gewoͤhnlich die Ant⸗ daß die Sache so gut wie abgemacht sey. Man vermu⸗

at daß die Kaiserlichen Truppen, nicht im Stande, es im aen Felde mit den Rebellen aufzunehmen,

den Plan haben, rt von Kordon rings um die aufruͤhrerischen Distrikte zu und die Wirkungen der Uneinigkeit oder Verraͤtherei ab⸗ 189 Der Geist unter den Chinesischen Truppen soll sehr t seyn. Der Krieg gegen die Rebellen soll bisher ungesoͤhr 2,100,000 gekostet haben. How qua, der Senior der Hong⸗Kaufleute, beharrt bei sruͤher gemeldeten Entschlusse, keinen Theil an den Ge⸗ een dieses Jahres zu nehmen; er hat keine Schiffe gemie⸗ und keine Thee⸗Kontrakte abgeschlossen. Man erzaͤhlt sich daß es seine Absicht ist, zu einem thaͤtigen Leben zuruͤck⸗ ren, und daß das naͤchste Jahr ihn so eifrig beschaftigt werde, als jemals. in Sturm (Typhung), wie er in China nie so heftig er⸗ orden ist, und der sich uͤber eine Strecke von nicht weni⸗ (8 200 Meilen gusdehnte, hat Canton, Macao und ihre barschaft am 3. August heimgesucht, und den Schiffen gro⸗ Schaden zugefuͤgt. zurch einen ganz ungewoͤhnlichen Stand des Varometers velcher auf 27° 88 fiel. Als die Gewalt des Hekans er⸗ ft war, stieg das Quecksilber im Verhaͤltniß von „„pro Stunde. Der Verlust an Leben und Eigenthum wird allen Seiten als furchtbar geschildert Bei Macao und auf Inseln wurden sehr viele Leichname ahßs Land getrieben, ine zahllose Menge von kleinen Fahrzeugen sah man stran⸗ hder untergehen. In Canton und den Vorstoͤdten sind un⸗ r 1000 Häͤuser umgerissen, und gegen 400 Menschen unter Truͤmmern begraben. Auf dem Wasser in der Naͤhe von en haben ungefaͤhr 250 Personen ihr Leben verloren. In geshan sind 130, und in Macao gegen 200 Personen ver ckt. Der Versust am Eigenthum ist bis jetzt noch nicht ermittelt, doch muß derselbe ungeheuer seyn.

EbIIINI

82

Berlin, 18. April. hüchster Kabinets⸗Ordre vom laͤten v. M. zu bestimmen t, daß das 2te Batailson des 25sten Landwehr⸗Regiments, das 1ste in Achen, das 3te aber in Malmedy steht, defi⸗ von Erkelenz nach Iglich verlegt werden und demgemaͤß Namen „Inlichsches“ annehmen soll. 1 Ueber die Ankunst der Leiche des Fuͤrsten Anton ziw ill in Posen liest man in der dortigen Zeitung in 14ten d. M. Folgendes: „Groß war die Bestürzung und ie Wehmuth, welche die Trauer⸗ Botschaft von dem vetruͤ⸗ Heimgange. Se. Durchlaucht, unsers albverehrten halters, des weiland Herrn Fuͤrsten Anton Radzi⸗ 18 am 11ten d. M. verbreitete, denn nicht haͤusig G ohl ein Mann so die allgemeine Liebe besitzen, als erlauchte Verewigte. Den Bedraͤngten und Armen el ein unermuͤdlicher, immer bereitwilliger Helfer, und al⸗ 8998 88 herablassender, milder, durch das herzlichste * es gewinnender Oberer, der schoͤnen Kunst ere ein großsinniger Schuͤtzer und Foͤrderer. Unver⸗ 9 wird uns daher der Verewigte bleiben: In der Nacht

921

sseiemaiist offenbar von der Expedition die Rede, an welcher in gunr Herr Karl Güͤtzlaff Theil nahm, und woruͤber er in

as 105 der Staats⸗Zeitung enthaltenen Schreiben Pe⸗

im Fall der

9 5 Plak ate,

Wir maßen uns nicht an, die Detatis einer

gelegt, vielmehr

gegeben. seit der Mitte Mai's bis in den Spaͤtherbst vorgenommen wer⸗

Die Annaͤherung des Sturmes kuͤndigte

ster⸗Schule, Geheime Regierungs⸗Nath von vieler Umsicht die Arbeiten des Huͤlfs⸗Vereins geleitet, und die Liste nennt unter den Gebern mehr als einen hohen Staats⸗

hatte.

„Dem bhisherigen Regierungs⸗Direktor Herrn Leo, jetzigen Regte⸗

rungs⸗Vice⸗Praͤsidenten in Posen an die Stelle des pensienirten

149

vom 12ien zum 13ten bieses Monats langte die hohe Lelche hier an, um in das beim hiesigen Donne befindliche Fa⸗ milien⸗Erb⸗Begraͤbniß beigesetzt zu werden, und gestern fruͤh um zehn Uhr berief das Gelaͤute aller Glocken die Bewohner Posens hinaus in unseren schoͤnen, jetzt schwarz verhangenen Dom, wo der sterblichen Huͤlle des Heimgegangenen der letzte Zoll der Liebe und Anhaͤaglichkeit gebracht wurde. Ein prächtiger, mit sinnreichen Emblemen verierter Katafalk war in der Mitte des Schiffes der Kirche ereichtet, der auch auf andere Weise, der Bedeutung der Feier entsprechend, aus⸗ geschmuͤckt war. Se. Gnaden der Heer Erzhischof von Dunin las selbst Lie Todten⸗Messe, die durch die At sfuͤhrung von Mo⸗ das Casirum dolsris von dem He ert Erzbischof und vier der sen und Posen waren zugegen. ilitair⸗ 9%

n Nicht nur alle hiesigen I und Cioil⸗Brhoͤrden, denen sich viele der angesehensten Bewoh⸗

46

doc

Volksmeng e hstie sich in den Räumen des

und brachte dem erlauchten V 1

„† 8 H7, [PC. . n die Erde

der tiefften innigsten Ruͤhrung dar. Sey I 88 leicht!“

Ihn

Die Koͤnigl. Regierung zu Trier hat sich unterm 29sten MM ve5 RKanNen Iv.. ꝛnemachur EW11 0.b

v. M. zu nachstehender Bekanntmachung veranlaßt gesehen: „Nach

amtlicher Anzeige sind im Kreise Saarbruͤcken Emissaire einer,

angehlich in Frankreich gebildeten, Gesellschaft verhaftet, welche ein foͤrmliches Geschoͤft daraus machen, hiesige Einwohner einer

Auswanderung nach Mittel⸗Amerika, Behuss

22 5 11 8 Aniegung

v

Kolonie, zu werben, waͤhrscheinlich in der Absicht, Leichtgläubige

um ihr Geld zu bringen, wie fruͤhere Erfahrungen in aͤhnlichen Faͤllen und eine von ihnen verbreitete pomphafte Ankuͤndiung besorgen lassen. In der Voraussetzung, daß der hiesige Regie⸗ rungs⸗Bezirk von aͤhnlichen Emtssairen noch sernerhin heimgesuücht

werden koͤnnte, finden wir uns veranlaßt, das Publikum vor diesen

Umteieben zu warnen und saͤmmtliche Verwaltungs⸗ und Polizei⸗

Behoͤrden hierdurch anzuweisen, alle diejenigen Pe esonen, welche sich

direkt oder indirekt mit dem Anwerben zur Auswanderung abge⸗ ben moͤchten, sestnehmen und der richterlichen Behoͤrde zur Be⸗ strasfung nach der Zllerhoͤchsten Kabinets⸗Ordre vom 20. Januar 1820 (Gesetz⸗Saͤmmlung Nr. 3. S. 36.) vorführen zu lassen. Gleichzeitig bemerken wir zur Vermeidung von Mißverftaͤndnis⸗ sen, daß den Auswanderungen, soweit sie nach dem Gesetz vom 15. Sept. 1818 zulaͤssig sind, keinerlei Hindernisse in den Weg

die

nachgesuchten Konsense ohne Zeitverlust er⸗ theilt werden.“

Wir geben hier eine naͤhere Beschreibung der Denkmuͤnze, die (wie bereits in Nr. 103 der Staats⸗Zeitung gemeldet worden) auf Veranlassung der Theilnehmer an dem diesjährigen Nieder⸗

Rheinischen Musik Feste in der hiesigen Medaillen⸗ Nuͤnze von G. Loos angefertigt wird. 1 Tonkunst, wie sie, vom Helikon herabgestiegen, ihre Floͤte dem Rheingott reicht, der sie mit freudiger Geberde empfängt. Letz⸗

Die Hauptseite zeigt die Muse der

Wort Rhenus

terer lehnt sich an eine Urne, auf der man das liest, und ein Weinstock zu den Fuͤßen der Muse bezeichnet eben so die Gegend. Am Rande umher stehen die Namen Haͤndel, Mozart und Beethoven, als die der Deutschen

Meister, welche die Rheinischen Musik⸗Feste vor Allen verherr⸗ lichen. Auf der Ruͤckseite umschließt ein antiker Eichenkranz, we⸗ gen des unverwelklichen Laubes zugleich ein Bild der Bestaͤndig⸗

keit, die Worte: „Zur Feier des 15ten Niederrheinischen Mustik⸗Festes unter Leitung von Felir Mendelssohn⸗Bartholdy zu Duͤsseldorf, Pfingsten den 26. und 27. Mai 1833.“ Die Me⸗ daille wird auch hier in den Debits⸗Comtoiren der Anstalt, welche schon jetzt Subscriptionen darauf annehmen, zu haben seyn.

Das am 14. und 15. Mai v. J. fast ganz abgebrannte

f Rosleben im Merseburger Regierungs⸗Bezirk hat den Bewohnern der Provinz Sachsen eine Gelegenheit geboten, ih⸗ ren erprobten Wohlthaͤtigkeits⸗Sinn auf eine glänzende Welse an den Tag zu legen. Nach einer gedruckten Urbersicht der bei dem dortigen Huͤlfs⸗Vereine eingegangenen Unterstuͤtzungen wor⸗ den an 18 Ansp;ͤnner 642 Rihlr. 15 Sar., an 91 Hausbesitzer 1800 Rthir. und an 96 Miethsleute 415 Rehlr. 22 Sagr. 6 Pf. ab⸗ An Viktuaglien konnten mehr als 15 Vertheilungen den, ohne der vielen Unterstuͤtzungen zu gedenken, die gleich nach dem Brande den Huͤlfsbeduͤrstigen verabreicht wurden. Dem⸗

nach stehen setzt nicht allein alle Gebaͤude schon seit laͤngerer Zeit

wieder unter Dach, sondern koͤnnen auch bereits bewohnt wer⸗

den. Der in Rosleben lebende Adminzstrator der dasigen Klo⸗

Beamten, der in jener Anstelt seine fruͤhere Bildung erhalten

M

Aus Danzig wird unterm 15ten d. M. gemeldet:

Regierungs⸗Vice⸗Praͤsidenten Zenker, ist zum Zeichen der Aner⸗ kennung seines regen gemeinnuͤtzigen Wirkens zu den bei allge⸗

meinen Ungluͤcksfällen noͤthig gewordenen Maßregeln und seiner

weisen Verbindung der Pflichten des Staats⸗Beamten, mit billi⸗

ger Ruͤcksicht auf die Kommunal⸗Verhaͤltnisse, das Diplom eines hiesigen Ehren⸗Buͤrgers durch eine Deputotion des Magistrats

und der Staͤdteverordneten unter den aufrichtigsten Wuͤnschen

8 füuͤr sein Weohl uͤberreicht worden.“ Des Koͤnigs Majfestaͤt haben mittelst

Die Breslauer Zeitung meldet den am 129ten d. M. zu Liegnitz in hohem Alter erfolgten Tod des pensionirten Rektors und Professors des dortigen Gymnasitums, Herrn Wer⸗ dermann. 1

-Am 10ten v. M. starb zu Wuhrow bei Labes

mern) der Invalide Schuster in einem Alter von 109 Ja

ernn

„Er war 1755 als Husar in das v. Ziethensche Regiment ein,

(treten, hatte 23 Jahr zur Zufriedenheit gedient und meh

Schlachten des siebenjäͤhrigen Krieges mitgemacht.

Bei einem Wasserstande des Swinemuünder Hafens von 18 ½ 193 Fuß sind im verflossenen Monate daselbst nur 5 beladene und 5 beballastete Schiffe ein- und 22 beladene und 8 beballastete Schiffe in See gegangen. Der groͤßte Theil der ausgelaufenen Schiffe war mit Nutzholz nach Franzoͤsischen Haͤ⸗ fen und mit Brennholz nach Daͤnemark beladen, und nur 2 Schiffe fuͤhrten Getreide nach Amsterdam und Bergen. In Stetrin selbst wurden jedoch 18,059 Schess-l Wetzen, 19,151 Scheffel Roggen und 2514 Scheffel Huͤlsen fruͤchte zum seewaͤr⸗ tigen Ausgang deklarirt. Die Haupt⸗Einfuhr⸗Artikel Stettins waren 3198 Centner Faͤrbeholz, 2572 Tonnen Heringe, 8157 Tonnen Leinsaat, 5324 Centner Rosinen und 2059 Centner Wein. Die Schifffahrt zwischen Stettin und Swinemuͤnde hatte erst am 4ten v. M. wieder begonnen.

Auch im Regierungs Bezirk Stettin ist bereits ein großer Theil der Wolle auf den Schafen verkauft, und es sind

-

1

hat mit

Preuss. Prämien-Scheine

die geringeren und mittseren Gorten mit 1 ½ 2 Rthlr. pro Stein hoͤher als im verflossenen Jahre verkauft worden. Die Aussichten der Produzenten stellen sich daher fuͤr den naͤchsten Woll⸗Markt sehr guͤnstig, zumal die Einfuhr der Wolle aus Deutschen, Spanischen, Amerikanischen und anderen Haͤfen in England im verflossenen Jahre circa 50,000 Centner geringer gewesen ist, als im Jahre 1831, und zu erwarten steht, daß die Herabsetzung des Tarifs in Nord⸗Amerika das Steigen des Woll⸗Hanbels nach Amerika, sowohl fuͤr das rohe Produkt als fuͤr Woll⸗Fabrikake, Folge haben wird.

21bon 4919“

59*

Meteorologische Beobachtung. Margen; Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 12 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

2 2 272„„ „„„ 8 5 8 330, 4 Per 331,7 Par. 332,8 Par. Quellwaärme 6,0 * R. 2,8 8G ün 88 0 F 12 1, * R. Flußwärme 6,2 * R. pCt. 38 pCt. V 83 p Ct. Bodenwärme 5,8 * R. regnig. heiter. sausdünst. 0,04⸗2“ Rh. Niederschlag 0, 1 29 1 Rh.

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1“ Wolkenzug 8n. I1 es

11A14XA“ Den 18. April 1833.

Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.

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Amtl.

J. virief. Geld ig⸗

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112.

St.-Schuld-Sch. 3 952⁄2 (Glols Pos. do.]. Pr. En, J. Anl. 18. 5 Pr. Engl. Anl. 22. Pr. Engl. Obl. 30 Prüm. Sch. d Seeh Kurm. Obl. m 1. C. Neum. Int. Sch. do.] Berl. Stadt-Obl.] Königsb. do. Elbing. do. Danz. do in Dh. 36 Westpr. Pfandhr. 4 ümxrenn. Sartn. . 89— Wechsel- —g—2gg, böyꝛ— Amsterdam 3 dito 4100 66öu1u London . ..

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Homm. do. 95 33 I 7 2 Sehleslscbhe 8 Rlx Sb“ Rkst. C. d. K.- u. . 77 4◻ 1 1 2 Seh d.en.

7 Holl. vollw. Duk. 18 ½ Neue dIo. 19 Friedrichsd'or.. 13 ½ Disconto. 3 ½

mnurceeir —n Preuss. Cour.

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b“ Augsburg. E1““ Frankfurt a. M. W7. Petersburg . . Warschau

Auswärtige Börsen. 1 Amsterdam, 13. April. EET11 Niederl. wirkl. Schuld 45 ¼ ⁄. 5 % do. 85 ¼. Ausgesetzte Schuld 1 ½. Kanz-Bill. 20 ½, 6 9% 101 ½. Russ. (V. 1828) 98⁄. (v. 1831) 88¼. Oesterr. 88 ½ 39 Span 43. 5 % 65. b 8 b Hamburg. 16. April. Oesterr. 5 8 Met. 90 ½. 4 % do. 81 ¼. Bank-Actien 1189 Russ. Engl. 99 ¾. Rass Hosl. (v. 1831) 89 ½. Met. in Hamb. Cert. 99 ¾. Preuss. Prämien-Scheide 105½. 4 9 Preuss. Engl. —. Poln. 114 ½. Uän. 71. Warschau, 14. April. Pfandbr. 89 ½. Part.-Obl. 351. 352. Russ. Assign. 183 ½. ½. Wien, 13. April. t 5 % Met. 91 1g. 43 do. 82 ½. Loose zu 100 Fl. 1881r. Part.-Obl. Bank-Acticn 11921.

134.

Koͤnigliche Schauspiele. Freitag, 19. April. Imn Opernhause, zum erstenmale: Das Schloß Candra, heroisch⸗romantische Oper in 3 Abtheilungen, Ballets von Hoguer; Musik von J. Wolfeam. 8 Im Schauspielhanse: 1) Lo Cloison, comédie en 1 acte. 2) Une bonue fortune., vaudeville en 1 acte. 3) Robert le diabic, à-gropos-vaudeville en 1 zeic. Koöͤnigstäädtisches Theater. 19. Apris. Lorbeerbaum und Beitelstab, un

n Kaͤrl v. 229* ei. Hr.

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I. „„, 8 elstas und ei, im ersten Stücke: Heinrich; im zweuen: S 0 .1 535 Spngfl. * Bettler, als Gastrolle.)

8

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Paris, 12. Apeitl. Die Reise des Königs nach den suͤd⸗ lichen Departements ist auf den 15. Mai anberaumt.

Zu der gestrigen Sitzung der Deputirten⸗Kammer hat⸗ ten sich, ungeachtet ein Gesetz⸗Entwurf von hoͤchster Wichtigbeit, naͤmlich das Korn⸗Gesetz, an der Tagesordnung war, nur we⸗ nige Deputirte eingefunden. Die Sitzung bildete in dieser Be⸗ ziehung einen schroffen Kontrast zu denjenigen vom vorigen Montag und Dienstag, was einem Oppositions⸗Blatte zu der Bemerkung Anlaß giehbt, daß der Majoritäͤt der Kammer weni ger das Interesse des Landes, als die Befriedigung ihrer Eitel⸗ keit am Herzen liege. Um 2 ½ Uhr war die Versammlung noch nicht vollzaͤhlig. Mistlerweile verlas der General Subervic folgenden Antrag: „Der Wittwe des Generals Görard soll fuͤr die Dienste, die dieser der Juli⸗Revolution geleistet hat, eine Pension von 6090 Fr. zu Theil werden.“ Nach dem Wunsche

diese Preposition so⸗

Xg pS 2288 44 .

der Kammer entwickelte Herr Subervic gleich. Die Versammlung beschloß indessen, selbige nicht in Erwaͤgung zu ziehen. Herr Cabanon veroffnete jetzt die Dehatte uͤber das Korn⸗Gesetz; er sprach jedoch so leise baß seine Rede fuͤr die Zuhoͤrer groͤßtentheils verloren ging. Ihm folgte auf der Rednerbuͤhne Herr Karl Dupin, der sich bemuͤhte, zu beweisen, daß die im vorigen Jahre festgesetzte Zoll⸗ Skala nothwendig noch ferner beibehalten werden muͤsse, indem bei einer Herabsetzung derselben die ackerbautreibende Klasse die Konkurrenz des Auslandes nicht wuͤrde ertragen kgnnen. Nach einigen Bemerkungen des Herrn Levoque de Pouilly uͤber denselben Gegenstand wurde die allgemeine Berathung geschlossen und der Praͤsident trug den, aus einem einzigen Artikel bestehen⸗ den Gesetz⸗Entwurf selbst vor, den die Kommisston in folgender Weise abgefaßtt hatte: „Der durch das Gesetz vom 15. April 1832 festgesetzte Ausgangs, und Eingangs Zoll vom Getreide und Mehl, dessen Erhebung nur bis zun 1. Jult 1833 bewilltgt war, soll bis zur Reviston des Zoll⸗Tarifs noch ferner erhoben werden.“ Eine zahlreiche Menge von Amendements waren zu