nischen dito 72 Fl.
dienste sich bewerbenden Rechts⸗Kandidaten betreffend.
das Unwohlseyn Sr. Mazestaͤt erregte, so algemein ußerte sich auch die Freude uͤber die gaͤnzliche Wiederherstellung es geliebten Landesvaters. Die Haarlemsche Courant berichtet: „Wie man ver⸗ immt, hatte man unsererseits einige Hoffnung genaͤhrt, durch das Anerbieten eines unbeschraͤnkten Waffenstillstandes mit Bel⸗ gien in London den Weg zum Abschluͤß eines Praͤliminar⸗ Traktates zu bahnen. Dieser Tage soll die Antwort von Seiten Frankreichs und Englands auf den von Herrn Dedel dort ent⸗ wickelten Vorschlag angekommen seyn, worin wieder auf die An⸗ gemessenheit der Abschließung eines Definitiv⸗Traktates ge⸗ drungen wird, wegen der minderen Wichtigkeit der noch in Frag stehenden Punkte.“ In einem folgenden Artikel fuͤgt dasseld Blatt hinzu: „Diese Differenz⸗Punkte, welche von den Bevoll⸗
mäͤchtigten jener Maͤchte als von so untergeordnetem Belange
bezeichnet werden, daß sie ihre Vefremdung daruͤber zu erkennen 1 1b 618 geben, daß die Niederlaͤndische Regierung sie nicht veorloͤufig zur sucht; was davon in kurzer Sicht da war, wurde rasch weggekauft.
Seite stelle, betreffen vornehmlich die Scheldefahrt und die Li⸗ quidation des Syndikats.“
Man meldet aus Breda vom 11ten d.: „Berichten von der Gränze zufolge, ist es bei unseren Vorposten sehr lebendig. Belgier sieht man indessen dort nicht. — Gestern ist hier aus Antwerpen der bei der ruhmvollen Vertheidigung der Citadelle verwundete Ingenieur⸗Lieutenant Braf von Limburg⸗Stirum angekommen. Die langsame Heilung seiner Wunde hatte ihn bisher an der Ruͤckreise hierher verhindert.“
In einem Schreiben aus Breda vom l2ten d. es: „Gestern wurde hier wieder ein Belgischer Deserteur ein⸗ gebracht, der zum 12ten Linien⸗Infanterie⸗ Regimente gehoͤrte, und dasselbe bei Putten verlassen hatte. Er ist ein Antwerpener von Geburt, der fruͤher bei dem 2ten Regiment der Niederlaͤn⸗ dischen National⸗Miliz gestanden hatte, und wieder in unserer Armee Dienste zu nehmen wuͤnschte, weil es, wie er sagte, bei dem Mangel an Kriegszucht einem gedienten Militair nicht moͤg⸗ lich sey, es in der Belgischen Armee auszuhalten.“
— — Amsterdam, 13. April. Der Stand der Staats⸗Paviere blicb waͤhrend der heute beendigten Woche ohne erhebliche Variation; auf die Nachricht vom Unwohlseyn Sr. Mazestaͤt des Koͤnigs machten die Hollaͤndischen Fonds eine kleine ruͤckgaͤngige Bewegung, welche aber anhielt, sobald die Anzeige einging, daß der Koͤnig sich wieder in erfreulichem Gesundheits⸗Zustande befinde. In auslaͤndischen Staats⸗Papieren hat eine allgemeine Geschaͤftslosigkeit geherrscht, welche stets unguͤnstig auf die Course wirkt. Englisch⸗Spvanische Obligationen sind etwas niedriger gegangen, und auch Grirchische, Merikanische und andere incourante Effekten fanden wenig Nehmer; Columbische allein stellten sich etwas hoͤher, in Folge einer Cours⸗ Verbesserung in London, wo man Aussichten auf ein verbessertes Finanz⸗System in Columbien erhalten haben will. Das baare Geld bleibt unveraͤndert à 3 vCt. ausgeboten. — Am gestrigen Getreide⸗ Markte war schoͤner Polnischer Weizen wieder sehr selten, wodurch geringere Sorten besser von der Hand gingen; fuͤr neuen rothen, wovon viele Partieen vorhanden, konnte man schwer die letzten Course erlangen. Preußischer Roggen fand maͤßig Abnehmer, von neuem Roggen wurden einige Partieen verschlossen. In Hafer sind zu niedrigeren Preisen mehrere Geschaͤfte gemacht worden. Man jahlte fuͤr 125 128pfuͤnd. weißbunten Polnischen Weizen 260.280
Fl., fuͤr 127pfuͤndigen bunten, nach Guͤte, 257. 258. 267 Fl., fuͤr
127pfüͤnd. neuen Luͤbecker 195 Fl., fuͤr 116 pfuͤnd, neuen Schwedi⸗ schen 150 Fl., fuͤr 427 pfuͤnd. Pernauer 175 Fl.; fuͤr 117. 118pfuͤnd. Preußischen Roggen 174.176.177 Fl., fuͤr 120pfñnd. neuen Pom⸗ merschen 160 Fl., fuͤr 122pfuͤnd. neuen Mecklenburger 165 Fl., füͤr 118pfünd. Archangeler 170 Fl., fuͤr 116pfuͤnd. Rigger 165 Fl.; fuͤr 71. 74pfuͤnd. Friesischen Futter⸗Hafer 65. 68 Fl., fuͤr 78pfuͤnd. Daͤ
bbae. April.
elgien.
Bruͤssel, 13. Gestern Nachmittags gegen 5 Uhr
ist Madame Adelaide, Tante der Koͤnigin der Belgier, in Be⸗
gleitung der Prinzessinnen Marie und Klementine und des Her
zogs von Nemours, in Bruͤssel eingetroffen. II1I“n In den ersten Tagen der kuͤnftigen Woche wird im hiesigen
Buchhandel ein Werk des ehemaligen Ministers Herrn Nothomb
erscheinen, welches den Titel fuͤhrt: „Historischer und politischer Versuch uͤber die Belgische Revolution.“
geben bereits das Inhalts⸗Verzeichniß dieses aus 21 Kapiteln bestehenden Werkes.
Deutschland.
den Prinzen Alexander und Ernst von Wuͤrttemberg, von hier nach Koburg gereist, wohin Denselben die Prinzen Ernst und Albrecht am Sonnabend schon vorausgegangen waren.
Schwarzburg⸗Sondershausen ist eine achttaͤgige Hof⸗Trauer an⸗ geordnet worden.
Muͤnchen, 12. April. Hiesigen Blaͤttern zufeolge, wollte unser Durchlauchtigster Kronprinz am 10ten d. M. von Neapel nach Konstantinopel abreisen.
In Augsburg ward am 11. April, zur Feier der gluͤck⸗
lichen Ankunft Koͤnigs Otto in Griechenland, von Offizieren des
üten Chevauxlegers⸗Regiments ein glaͤnzendes Carroussel gehalten. Das Regierungs⸗Blatt enthaͤlt eine Allerhoͤchste Ent⸗ schließung, die Konkurs⸗Pruͤfung der um Anstellung im Staats⸗ Diese findet jedesmal am 1. Dezember statt, und der praktische Fall muß ununterbrochen von fruͤh 7 Uhr bis Abends 4 Uhr bearbei⸗ tet werden; erst nach Vollendung der Arbeit wird der Kandidat entlassen. Durch eine Koͤnigl. Bayerische Verordnung im Regie⸗
8 rungs⸗Blatte vom 11. April wird an die Stelle der Extra⸗ Post⸗Ordnung vom 1. Mai 1824 eine neue eingefuͤhrt, welche
vom 1. Mai d. J. an in allen Kreisen des Koͤnigreichs gleich⸗ oͤrmig vollzogen werden soll.
Frankfurt a. M., 13. April. Die fruͤhere Nachricht, daß
auf dem benachbarten Taunus⸗Gebirge brennende Feuersaͤulen esehen worden, wird jetzt von dem hiesigen Journal dahin erichtigt, daß es bloß Landleute waren, die, auf dem Felde spaͤt beschaͤftigt, Feuer angezuͤndet hatten.
Ein in der Ober⸗Post⸗Amts⸗Zeitung enthaltenes Schreiben aus Stuttgart sucht die Vortheile auseinanderzu⸗ setzen, die mit der Verlegung der Wuͤrttembergitchen Landes⸗ Universitaͤt von Tuͤbingen nach Stuttgart verbunden seyn wuͤrden.
— — Frankfurt a. M., 13. April. Ueber den Gang des Effekten⸗Handels waͤhrend der ersten Meß⸗ Woche laͤßt sich nichts Erfreuliches melden. An sich schon waren die Umsaͤtze gehemmt, weil, der juͤdischen Feiertage wegen, am 10. und 11. April viele Spekulanten gar nicht am Markt erschienen. Dabei blieb die wei⸗ chende Tendenz durchaus vorherrschend, so daß die Haupt⸗Gattun⸗ gen Oesterreichischer und Hollaͤndischer Papiere ausgeboten und im Cours gedruͤckt waren. Vom 8. bis 12. April gingen 5proc. Me⸗ talliques um ¾ pCt., 4proc. um fast 1 vCt., Actien um 23 Fl. pr.
1
Stuͤck und Integrale von 46 ⅞i auf 462. zuruͤck.
vereinigt werden sollten, zu erzwingen.
Die hiesigen Blaͤtter
Heute Vormittag sind des regierenden Herzogs Durchlaucht und Hoͤchstdessen Frau Gemahlin, nebst
Wegen des zu Arnstadt ersolgten Ablebens der Frau Erbprinzessin von
Auch die Spanischen Fonds erlitten im Verhaͤltniß einen kleinen Fall. Der Impuls zu dieser Konjunktur kam uns theils von der Amsterdamer uͤnd Pariser Boͤrse, theils aber, und in groͤßerem Maße, von Wien her. Eine am 10. April angelangte Staffette aus letzterer Hauptstadt brachte
merklich gesunkene Notirungen und unguͤnstige Nachrichten uͤber
die Wendung der politischen Augelegenheiten im Orient; darauf hin hatte die Contremine freies Spiel. Die Course saͤmmtlicher dem Tages⸗Verkehr unterliegender Fonds hielten sich flau und weichend; das baare Geld aber ist im Ueberfluß am Platz; es wurden Depot
Geschaͤfte zu 3 ½ pCt. Zinsen abgeschlossen und Prolongattonen auf einen Monat fix, oder auch taͤgliche Lieferung, sind willig zu 31 à
4 pCt. zu machen. Der Umsatz in Preußischen, Bayerischen und
Darmstädtischen Papieren war nicht von Belang; indessen sind diese
Effekten stets eher gesucht, als ausgeboten. Fuͤr 4proc. Preußische Staats⸗Schuldscheine wuͤrde man 96 ⅛ à bewilligt haben; es fan⸗ den sich aber keine Verkaͤufer. Im Wechsel⸗Handel war vieles Le⸗ ben. Amsterdam, Berlin, Paris, Leipzig und Wien find sehr ge⸗
2 1 —7 2
Gute Diskonto⸗Briese sind in Posten zu 2 2 ½ vEt. anzubringen. — Heute waren, bei schwachem Umsatz, Metalliques und Integkale etwas beliebter, als gestern, Bank⸗Actien aber gingen, in Folge mehrerer Verkauf⸗Auftraͤge von auswaͤrts, auf 1445 zuruck.
* Franksurt a. M., 15. April. Das Preußisch⸗Oester⸗ reichische Truppen⸗Corys von der Mainzer Garnison ist heute
sowohl hier als auf den uͤbrigen Punkten, die es militairisch okkupiren soll, eingetrossen.
lich 1 Bataillon Oesterreicher, 1 Bataillon Preußen 1000 Mann), einer Abtheilung leichter Kavallerie halben Batterie. Die Fonds sind heute etwas weniger ausge⸗ boten, als gestern. 11“
Cledes zu
— obachter berichtet:
Der Oesterreichische Be die gewoͤhnliche Post aus Konstantinopel vom gelaufenen Nachrichten Alerxandrien vom 9ten d.
M., welche durch die Franzoͤstsche
Kriegs⸗Goelette „la Mésange“ hier angelangt sind, hat Mehmed
Ali die letzten ihm durch die Franzoͤsische Votschast in Konstantino⸗
pel, in Folge der am 21. Februar mit der Pforte abgeschlossenen Convention, vorgelegten Bedingungen verworfen, und seinen Ent⸗
schluß erklaͤrt, die Feindseligkeiten zu Lande und zu Wasser fort⸗
zusetzen, um den Frieden unter den anfaͤnglich dem Halil Pascha
bekannt gemachten Bedingungen, nach welchen ganz Syrien und ein Theil von Karamanien mit seiner Der Ameddoͤschi⸗Efendi, Reschid Bei, welcher am 23sten Abends an Bord obgedachter Goelette in Konstantinopel eingetroffen ist, hat diesen Entschluß Mehmed All's zur Kenntniß des Pforten⸗Ministeriums gebracht, welches am naͤchstfolgenden Tage große Raths⸗Sitzung hielt, um
uͤber die, unter diesen Umstanden zu ergreifenden Mapregeln zu
berathschlagen. Ueber die in dieser Raths⸗Versammlung gefaß⸗ ten Beschluͤsse hat bisher im Publikum nichts verlautet.“
„Am 14ten d. M. hat sich der K. K. Internuntius, Fret⸗ herr von Ottenfels, der sich mit Urlaub nach Wien begiebt, am Bord der K. K. Korvette „Abbondanza“ eingeschifft, um seine Reise nach Triest anzutreten, konnte aber des unguͤnstigen Win⸗ des wegen erst am folgenden Tage den hiesigen Hafen verlassen. Laut und öͤffentlich hat sich bei diesem Anlasse die allgemeine Hochachtung ausgesprochen, welche sich dieser Minister waͤhrend seines zehnjährigen Aufenthaltes in dieser Hauptstadt durch seine
ausgezeichneten Eigenschaften sowohl, als durch sein stets eben so
weises als gefaͤlliges Benehmen erworben hatte.“
„Der Koͤnig!. Großbritantsche Botschafter, Lord Ponsonby, der seit geraumer Zeit erwartet wird, ist noch nicht in dieser Hauptstadt angekommen; auch fehlt es an allen Nachrichten uͤber die Fregatte „Aktaͤon“, an deren Bord er die Reise von Nea⸗ pel hierher antreten sollte. — Die oͤffentliche Ruhe hat, unge⸗ achtet der Spannung der Gemuͤther seit dem Eintreffen der letz⸗ ten Nachrichten aus Alexandrien, nicht die mindeste Stoͤrung erlitten.“
Am 22sten d. M. ist ein Theil der in Gallipoli stationir⸗
ten Ottomanischen Flotte, aus 1 Dreidecker, 3 Zweideckern, 2
Fregatten, 2 Briggs und 1 Kutter bestehend, auf die Rhede von
Konstantinopel eingelaufen, und liegt bei Beschicktasch und Dol⸗
mabagtsche vor Anker. Der Großherr machte am 24sten d. M. einen Besuch am Bord des Admiral⸗Schiffes „Mahmudie“. Der uͤbrige Theil der Flotte, etwa noch aus zehn Schiffen be⸗ stehend, ist fortwaͤhrend zwischen Lampsabi und Gallipoli geankert.“
„Eine Katarrhal⸗Epidemie, mit Fieber und Magenbeschwer⸗ den verbunden, herrscht hier seit dem Eintritte der gelinderen
in wenigen Tagen wieder hergestellt, und konnten am 22sten d. M., als einem Freitage, oͤffentlich die Moschee besuchen.“
Nach spaͤteren, durch außerordentliche Gelegenheit eingegan⸗ genen Nachrichten aus Konstantinopel vom 30. Maͤrz, war der am 23sten aus Alexandrien zuruͤckgekehrte Ameddschi⸗Efendi, Reschid Bei, in Begleitung des ersten Franzoͤsischen Botschafts⸗ Secretairs, Herrn von Varennes, in das Haupiquartier Ibra⸗ him Pascha's abgegangen, um uͤber die von Pforte gemachten, gegen Halil Pascha ausgesprochenen Pacifi⸗ cations⸗Vorschlaͤge zu unterhandeln.
— Die Schlesische Zeitung enthaͤlt nachstehende Pri⸗
vat⸗Mittheilung aus Konstantinopel vom 27. Maͤrz: „Der als Begleitung des Großherrlichen Botschafters Halil Pascha nach Alexandrien beordert gewesene Ameddschi Efendi ist hier⸗ her zuruͤckgekehrt. Er ist von Halil Pascha vorausgesandt wor⸗ den, um der Pforte anzuzeigen, daß Mehmed Ali zu keinem Frieden zu bewegen, der mit seinen Instructionen vereinbar sey, und daß Jener, in Folge Halil Pascha's diesfaͤlliger Erklaͤrung,
seinem Sohn angezeigt habe: daß er ihm neue Huͤlfstruppen
senden werde, um seine Kriegs⸗Operationen gegen Konstantinopel fortzusetzen. Diese Nachricht und vielleicht auch die Voraussez⸗ zung, daß Mehmed Ali im Einverstaͤndnisse Englands und Frank⸗ keichs so handle, haben den Divan zu dem Entschlusse bestimmt: von Seiten Rußlands alle nur moͤgliche Huͤlfe in Anspruch zu nehmen, und die Russische Botschaft zu ersuchen, deren An⸗ kunft in der Hauptstadt, wie es der Drang der Umstaͤnde er⸗ fordere, zu beschleunigen. Alsbald gingen sofort nach allen Sei⸗ ten Couriere ab, und seit der Zeit bemerkt man eine noch ver⸗ mehrte außerordentliche Thaͤtigkeit zwischen den Pforten⸗Ministern und Herrn von Butenieff. Das Russische Armee⸗Corps, wel⸗ ches hierher uͤber Sisipolis an dem Ufer des Schwarzen Meeres auf dem Marsch ist, soll zum Theil schon in 14 Tagen hier ein⸗ treffen; bereits werden in Ramis Tschifflik Auartiere fuͤr dasselbe vorbereitet, und da auch Ibrahim schon wieder vorruͤcken soll, so haͤlt man es fuͤr leicht moͤglich, daß sich dieser mit den Rus⸗ sen messen wird. Dieser Zustand hat die Bewohner der Hauptstadt von Neuem in die groͤßte Besorgniß versetzt, Christen wie Tuͤrken
Die Wache im Palaste, wo der Bundestag seine Sitzungen haͤlt, ist von Oesterreichern besetzt worden. Das ganze Corps besteht aus etwa 2500 Mann, naͤm⸗
und einer
Mehmed Ali der
haben ihre werthvollere Habe bereits eingepackt, um solche lich in Sicherheit zu bringen, und die Unbestoͤndigkeit der qe welche ihre Ohren den unaufhoͤrlichen Einsluͤsterungen de zoͤsischen Botschafters nie ganz verschließen kann, und immer noch zu Schritten, die Argwohn gegen Rußland ua veranlaßt wad, ist nicht geeignet, der Unruhe der Bewozhte steuern. Wie groß die Rassische Macht ist, welche vor Konstantinopel besetzen und schuͤtzen soll, daruͤber sind die a ben verschieden, man glaubt aber 40—60,000 Mann. 1 soll sich Ibrahims Heer täͤglich durch freiwillige Stellun h ren und vereint mit den neuen, aus Alexandrien kommen Verstaͤrkungen gegen 200,000 Mann zaͤhlen.“
— In einem aͤlteren Schreiben aus Kon stantinopeg 24. Maͤrz berichtet die Allgemeine Zeitung: „Gestern eine Franzoͤsische Brigg von Alexandrien mit Depesche se Admiral Roussin hier an. Gleich nach deren Empfang hen große Bewegung im Franzoͤsischen Hotel, und man erfuhr die am 22. Febr. zwischen der Pforte und dem Admitral schlossene Convention von Mehined Ali verworsen worden Der Franzoͤsische Botschafter begab sich in Begleitung Dragomans noch an demselben Abende zum Reis⸗Efende konferirte mehrere Stunden mit ihm, in der Nacht war Divan zusammenberufen, der bis diesen Morgen versammelt In allen Zweigen der Kriegs⸗Administration herrscht nun Thaͤtigkeit, und auf den Gesichtern der hohen Staats⸗Vea zeigt sich Bestuͤrzung, denn Mehmed Ali will, wie es heist von gar keiner Unterhandlung mehr sprechen hoͤren, cn bei uns hier in der Hauptstadt den Frieden diktiren. G uͤber die Bedingungen der Franzoͤsischen Convention empeng wesen seyn, und uͤber Verrath geschrieen, auch daher si Sohne befohlen haben, vorzuruͤcken, sich der Dardanellen⸗Sähl zu bemaͤchtigen, und hier seinen Uebergang nach Europaq werkstelligen.
Er selbst soll Willens gewesen seyn, sich zu2
27. Maͤrz ein⸗ andrien an Bord eines Linienschiffs zu begeben, und nohs
melden Folgendes: „Laut Berichten aus
Fregatten, 8 Briggs und mehr als 30 Kanonier⸗Schaluppen der Aegyptischen Flotte in den Gewaͤssern von Rhodus zu sti vermuthlich in der Absicht, den Uebergang seiner Land⸗Tm bei den Dardanellen zu schuͤtzen, oder wenn er diese mit noͤthigen Mitteln hierzu versehen sindet, indem schon ein d der Aegyptischen Flotte bei Smyrna stationirt ist, sich der a zu hemaͤchtigen, welche noch unter Tuͤrkischer Botrnaͤßigkeitsi Die Spannung ist hier aufs hoͤchste gestiegen, der e stzedde Zeitpunkt näaͤhert sich; die Russische Flotte allein, die noch img
Staithalterschaft bei Busuedere liegt, vermag ihn vielleicht zu entfernen undt
Katastrophe abzuwenden, welche die Existenz des Sultans behre
Admiral Roussin soll außerst betroffen seyn; er schickt Conet
nach allen Richtungen. Die Franzoͤsischen Diplomaten hiü noch zu viele Vorliebe fuͤr die alte Napoleonische Schule, koͤnnen sich nicht an mildere Formen gewoͤhnen, die freilich n so beqnem sind, allein dem Auslande weniger perletzend ast nen. Admiral Roussin wollte mit einem Coup de main men, was nur auf langem solgerechtem Wege zu erlangen t und sieht sich empfindlich getaͤuscht. Es fraͤgt sich nun nur,n die Franzoͤsische Regierung in dieser Krise zu thun, und we den vielfach geschuͤrzten Knoten zu entwirren gedenkt.“
b
Griechenlanh.,
Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Säg aus Triest vom 6. April: Eine Griechische Brigg, die 10 Tagen aus Modon anlangte, berichtet, daß nach Kalama Nissi ungefaͤhr 200 Bayern als Besatzung gekommen waret daß die Franzosen, deren sich 8 bis 900 in Modon und rin befanden, sich zur Abreise anschickten. — Die Hellenische 1 „Apollo“ brachte Briefe aus Nauplia bis zum 14. Maͤrz, ie zusolge das Dampsschiff in Bereirschaft war, und nur noch die Depeschen der Regierung wartete. Nauplia soll jetzt ein i wuüͤrdiges Schauspiel darbieten, indem alle Griechischen Best haber sich daselbst zusammengefunden haͤtten; Kolokotroni Zavellas namentlich erfreuten sich des Koͤniglichen Vertrau und haͤtten taͤglich Audienzen bei Sr. Majestaͤt. Auch wilr wissen, Kolokotroni habe eines Tags zum Koͤnige gesagt: „2ẽ so lange Graf Capodistrias lebte, gewann Griechenland „ Leben; nach seinem Tode zerrissen die Parteien wiederunle Land. Ich hielt drei Monate Stand; da ich aber Alat Grunde gehen sah, rief ich die Nation zu den Waffen, un wo moͤglich zu retten; als mir das Londoner Protokoll vorge wurde, welches Ew. Majestaͤt zu dem Throne von Griechtet berief, pflanzte ich in Ihrem erhabenen Namen die Fahne auf:; hlt Ew. Mazestaͤt noch einige Zeit zu kommen gezogert, so alt auch nicht die Mauern von Nauplia stehen geblieben semn
Witterung, und veranlaßt sehr viese Erkrankungen. Auch der Ietzt ist die Regentschaft mit der Untersachung der Vergan Sultan wurde von derselben befallen; doch waren Se. Hoheit
heit beschaͤftigt, und verlangt Rechenschaft uͤber die Verwaln Inzwischen wurden zwei Tribunale eingerichtet.
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
New⸗York, 9. Maͤrz. Der Charleston Patriot 14. v. M. enthaͤlt folgende Nachricht: „Dem Vernehmenn! haben die unseligen Zwistigkeiten, welche den Staat zertuj im Distrikt Barnwell einen ernstlichen Konslikt zur Folge gat Ueber die naͤheren Umstaͤnde dabei haben wir noch nichts eh ren koͤnnen. Das Geruͤcht sagt jedoch, daß auf jeder Seite Menschen das Leben verloren, und daß man sich toͤdtlicher 4 fen bediente, was noch zu anderem ernstlichen Ungluͤck! laß gab.“
Man hatte lange Zeit geglaubt, daß der Staats⸗Seen Herr Livingston, der Nachsolger des Herrn Rives als Ge. ter in Paris seyn werde; jetzt heißt es aber, daß gar keit vollmaͤchtigter Minister, sondern ein bloßer Geschaͤftstraͤger! Frankreich geschickt werden wuöͤrde, und als solchen bezeichntt Herrn Leavitt Harris, ehemaligen General⸗Konsul der Vem ten Staaten zu St. Petersburg.
Ein Schreiben aus dem Fort Gibson vom 12. Nan⸗ det, daß eine Compagnie Tirailleurs, die auf Besehl des 9 tains Arbuckle am 5. Januar gegen die Pahnihs marschitt n am vierten Tage ihres Marsches von einem Trupp Kammn⸗ Indianer, etwa 500 Mann stark, angegriffen wurde. Die daten kaͤmpften uͤber anderthalb Stunden einen verzwels Kampf, endlich aber unterlagen sie der Mehrzahl und, von 4. Seiten umringt, mußten sie sich kriegsgefangen ergeben. LMg der Lientenants, der gluͤcklich entkam, sagte aus, daß die Wih in dem Augenblick, wo es ihm gelang, zu entfliehen, mite
Opferung ihrer Gefangenen begannen, und man glaubt, des d” ner mit dem Leben davon gekommen seyn wird. Auf diese
richt gingen sogleich 5 Tirailleur⸗Compagnieen ab, um 1n Indianern Rache zu nehmen.
8 China.
Das Canton⸗Regi Schreiben von dem Gouverneur der Provinz
Vice⸗Koͤnig von Canton eingegangen sey, worin gemeldet wer
der P es s 7 ,1œ . . . daslandarinischen Dialekt gesprochen haͤtten, ans Land gestiegen en, und das Anerbieten gemacht haͤtten, Tuͤcher und Stuͤck⸗ egegen Seide umzutauschen; welches er aber nicht erlaubt habe, zas Gesetz fremden Schiffen den Handel nicht gestatte. Der üverneur wuͤnschte zu wissen, was dies fuͤr Schisse gewesen in, und bemerkte, daß man dort allgemein erzo cch Huͤffe zu leisten. Es . , cht Urs hervor, daß die Leute der Expedition Plakate in den irrßen von Ning⸗Po aufhingen, worin eine Schilderur
ggen zu nehmen.
n 9. Sept. Folgendes: „
a zuruͤckgekehrt. Wir maßen uns nicht an, gedition zu kennen, welche zu ganz besonderen Zwecken unternom⸗ wurde; aber so viel haben wir erfahren, daß sehr nuͤtzliche igungen eingezogen worden sind. Emui, Fuk⸗Schu, Ning⸗Po,
ster vom 18. Juli meldet, daß 1 Chi⸗keang an de
v“
mrei fremde Schiffe an der Kuͤste erschienen wiren, und den uch gemacht haͤtten einen Handel mit Ning⸗Po zu eroͤff⸗
v, daß einige von der Mannschaft, von denen zwei den
1 zhlt habe, daß n 20 Englische Kriegsschiffe folgten, um ihnen im Fall der Es geht aus dem Bericht des Gouver⸗ 2 g des lichen Charaklers entworfen wurde, und die „Ein Freund China und England“ unterzeichnet waren. Diese
. h
cche augenscheinlich aus einer Eurcpaoͤischen Feder geflossen wa⸗
mthielten eine Art von Aufforderung an das Volk gegen gegierung, oder vielmehr gegen die Subaltern⸗Beamten der srung, und erklaͤrten, daß die Englaͤnder nichts welter be⸗ tien, als durch einen freundschaftlichen Verkehr mit den Chi⸗ indie Wohlfahrt beider Laͤnder zu besoͤrdern. — Der Kaiser uach Empfang dieser Nachrichten mehrere Edikte erlassen, erer den Gouverneurs der Kuͤsten Provinzen sein Mißfallen stennen giebt, daß sie fremden Schiffen die Landung und den ihr mit den Chinesen gestattet haben, und ihnen befiehlt, n Fremden, der es ferner noch wagen sollte, zu landen, ge⸗ Die Regierung zu Canton wird aufgefor⸗ huüͤber den Zweck jener Expedition genauen und ausfuͤhrlichen icht zu erstatten. Ueber denselben Gegenstand enthaͤlt das Canton⸗Register Der „Lord Amherst“ ist am 6 Sept. seiner Observations⸗Reise längs der oͤstlichen Kuͤste von die Detatis einer
Er⸗
mosa, Schuh⸗san, Schang⸗hae und Corea wurden besucht und der Ruͤckreise legte der „Lord Amherst“ einige Tage bei den Shu⸗Inseln an. Von dem Volke wurden sie als Freunde nüßt, von den Mandarinen gefuͤrchtet; diese schmeichelten und
serchten ihnen immer, wenn sie auf ihren Focherungen bestan⸗
Die Kaufleute waren uͤberall sehr bereit, Britische Fabri⸗ zu kaufen; aber wir glauben, daß wegen des Wiberstandes Nandarinen nur in dem Hafen von Fu⸗Schu, der Haupt⸗ der Provinz Fu⸗kiön, einige Verkaͤufe bewerkstelligt wur⸗ — Es wird allgemein versichert, daß Einer der Herren, he die Expedition leiteten, der Welt alle Details dieser merk⸗ digen und interessanten Reise mittheilen wird.“
Der Kaiser hat, wie das eben erwaͤhnte Blatt noch ter meldet, der Regierung von Canton befohlen, eine genaue ersuchung der Beschwerden uͤber das Verfahren der Lokal⸗ örden anzustellen, wesche ihm von einem Fremden in einer Chinesischer Sprache abgefaßten Denkschrift auseinanderge⸗ worden sind.
Das Tanton⸗Register vom 2. August sagt, daß man von den Chinesen sehr wenig Auskunft uͤber die Rebellion aiten oͤnne. Auf Befragen erhielte man gewoͤhnlich die Ant⸗ t, daß die Sache so gur wie abgemacht sey. Man vermu⸗ „ daß die Kaiserlichen Truppen, nicht im Stande, es im en Felbe mit den Rebellen aufzunehmen, den Plan haben, Art von Kordon rings um die aufruͤhrerischen Distrikte zu n, und die Wirkungen der Uneinigkeit oder Verraͤtherei ab⸗ 8 Der Geist unter den Chinesischen Truppen soll sehr ht seyn.
Der Krieg gegen die Rebellen soll bisher ungesoͤhr 2,100,000 s gekostet haben.
How qua, der Senior der Hong⸗Kaufteute, beharrt bei im stuͤher gemeldeten Entschlusse, keinen Theil an den Ge⸗ ften dieses Jahres zu nehmen; er hat keine Schiffe gomie⸗ und keine Thec⸗Kontrakte abgeschlossen. Man erzaͤhlt sich „daß es seine Absicht ist, zu einem thaͤtigen Leben zuruͤck⸗ hren, und daß das naͤchste Jahr ihn so eifrig beschäftigt een werde, als jemals
Ein Sturm (Typhung), wie er in China nie so heftig er⸗ worden ist, und der sich uͤber eine Strecke von nicht weni⸗ als 200 Meilen gusdehnte, hat Canton, Macao und ihre
72
chharschaft am 3. August heimgesucht, und den Schiffen gro⸗
Schaden zugefuͤgt. Die Annaͤherung des Sturmes kuͤndigte durch einen ganz ungewoͤhnlichen Stand des Barometers
welcher auf 27° 88 fiel. Als die Eewalt des Hekans er⸗ bft war, stieg das Quecksilber im Verhaͤltniß von „„ pro eStunde. — Der Verlust an Leben und Eigenthum wird allen Seiten als furchtbar geschildert. Bei Macao und auf Inseln wurden sehr viele Leichname ahs Land getrieben, eine zahllose Menge von kleinen Fahrzeugen sah man stran⸗ dder untergehen. In Canton und den Vorstodten sind un⸗ ör 1000 Häͤuser umgertssen, und gegen 400 Menschen unter Truͤmmern begraben. Auf dem Wasser in der Naͤhe von son haben ungefahr 250 Personen ihr Leben verloren. In ge;shan sind 130, und in Macao gegen 200 Personen ver ückk. Der Verkust am Eigenthum ist bis jetzt noch nicht ermittelt, doch muß derselbe ungeheuer seyn. .“ 8 rn lan d.
11
“
fruͤh um zehn Uhr berief das Gelaͤute aller
4449
vom 12ten zum 13ten dieses Monats langte die hohe Lesche hier an, um in das beim hiesigen Dome befindliche Fa⸗ milien⸗Erb⸗Begraͤbniß beigesetzt zu werden, und gestern ehn Glocken die Bewohner Posens hinaus in unseren schoͤnen, jetzt schwarz verhangenen Dom, wo der sterblichen Huͤlle des Heimgegangenen der letzte Zoll der Liebe und Anhaͤnglichkeit gebracht wurde. Ein pröchtiger, mit sinnreichen Emblemen verzterter Katafalk auf andere Weise, der Bedeutung der Feier entsprechend, aus⸗
8 18 7. . 8 85 2 geschmuͤckt war. She. Gnaden der Herr Erzhischof von Dunin
sas selbst die Todten⸗Messe, die durch die Ausfuͤhrung von Mo⸗ zart's Requiem verherrlicht wurde. Nach dem Trauer⸗Amte wurde das Casirum doleris von dem Herrn Erzbischof und vier der sen und Pofen waren zugegen. Nicht nur alle hiesteen Millitair⸗ rhoͤrden, denen sich viele der angesehensten Beweh⸗
ean von
AWS. und Ciovil⸗Brhoͤrden,
ner der Preovinz angeschlossen, sondern auch eine unzöhlbare 9 1 9
Volksmenge hetie sich in den Räumen des Domes ecmhgelunden und brachte dem erlauchten Verstorbenen Opfer in der. tiefsten innigsten Ruͤhrung dar. — de Leiht!-
v. M. zu nachstehender Bekanntmachung veranlaßt gesehen: „Nach amtlicher Anzeige sind im Kreise Saarbruͤcken Emissaire einer, angeblich in Frankreich gebildeten, Gesellschaft verhaftet, welche ein foͤrmliches Geschaͤft daraus machen, hiesige Einwohner zur Auswanderung nach Mittel⸗Amerika, Behufs Aniequng einer um ihr Geld zu bringen, wie fruͤhere Erfahrungen in aähnlichen Faͤllen und eine von ihnen verbreitete pomphafte Ankuͤndioung besorgen lassen. In der Voraussetzung, daß der hiesige Regie⸗
rungs⸗Bezirk von aͤhnlichen Emissairen noch fernerhin heimgesucht
6 „ J -
derlin, 18. April. Des Koͤnigs Majestaͤt haben mittelst
sichster Kabinets⸗Ordre vom luͤten v. M. zu bestimmen daß das 2te Bataillon des 25sten Landwehr⸗Regiments, das 1ste in Achen, das 3te aber in Malmedy steht, defi⸗ von Erkelenz nach Inlich verlegt werden und demgemaͤß amen „Inllichsches“ annehmen soll. 8 „Ueber die Ankunst der Leiche des Fuͤrsten Anton hiwill in Posen liest man in der dortigen Zeitung im läten d. M. Folgendes: „Groß war die Bestürzung und ie Wehmuth, welche die Trauer⸗Boischaft von dem beträͤ⸗ en Heimgange Se. Durchlaucht, unsers allverehrten ihalters, des weiland Herrn Fuͤrsten Anton Radzi⸗ hier am 14ten d. M. verbreitete, denn nicht haͤusig wohl ein Mann so die allgemeine Liebe besitzen, als Ff schle Verewigte. Den Bedraͤngten und Armen nderen ner mnuͤslicher, immer bereitw liger. Helfer, und al⸗ üwvallen 82 herablassender, milder, durch des herzlichste Eneh es gewinnender Oberer, — der schoͤnen Kunst ere ein großsinniger Schuͤtzer und Foͤrderer. Unver⸗ wird uns daher der Verewigte bleiben! — In der Nacht
—
89) F 4 b1 1 8 üsgien ist offenbar von der Expedition die Rede, an welcher in Karr Herr Karl Guͤtzlaff Theil nahm, und woruͤber er in
in in J 5 F b ergatoer. 105 der Staats⸗Zeitung enthaltenen Schreiben Pe⸗
werden koͤnnte, finden wir uns veranlaßt, das Publikum vor diesen Umtrieben zu warnen und saͤmmtliche Verwaltungs⸗ und Polizei⸗ Behoͤrden hierburch anzuweisen, alle diejenigen Personen, welche sich direkt oder indirekt mit dem Anwerben zur Auswanderung abge⸗ ben moͤchten,
8
sestnehmen und der richterlichen
—
strafung nach der Allerhoͤchsten Kabinets⸗Ordre vom 20. Januar
1820 (Gesetz⸗Sammlung Nr. 3. S. 36.) vorführen zu lassen. Gleichzeitig bemerken wir zur Vermeidung von Mißverstaͤndnis⸗ sen, daß den Auswanderungen, soweit sie nach dem Gesetz vomn 15. Sept. 1818 zulaͤssig sind, keinerlei Hindernisse in den Weg gelegt, vielmehr die nachgesuchten Konsense ohne Zeitverlust er⸗ theilt werden.“
zu werben, wahrscheinich in der Absicht, Leichtglsubige
¹
Behoͤrde zur Be⸗
V V
— Wir geben hier eine naͤhere Beschreibung der Denkmuͤnze,
die (wie bereits in Nr. 103 der Staats⸗Zeitung gemeldet worden) auf Veranlassung der Theilnehmer an dem diesjaͤhrigen Nieder⸗
—
Rheinischen Musik Feste in der hiesigen Medaillen⸗ Münze von Die Hauptseite zeigt die Muse der Tonkunst, wie sie, vom Helikon herabgestiegen, ihre Floͤte dem Rheingott reicht, der sie mit freudiger Geberde empfängt.
G. Loos angefertigt wird.
terer lehnt sich an eine Urne, auf der man das Wort Rhenus liest, und ein Weinstock zu den Fuͤßen der Muse bezeichnet eben so die Gegend. Am Rande umher stehen die Namen Haͤndel, Mozart und Beethoven, als die der Deutschen Meister, welche die Rheinischen Musik⸗Feste vor Allen verherr⸗ lichen. Auf der Ruͤckseite umschließt ein antike Eichenkranz, — we⸗ gen des unverwelklichen Laubes zugleich ein Bild der Bestaͤndig⸗ keit, — die Worte: „Zur Feier des 15ten Niederrheinischen Musik Festes unter Leitung von Felix Mendelssohn⸗Bartholdy zu Duͤsseldorf, Pfingsten den 26. und 27. Mai 1833.“ Die Me⸗ daille wird auch hier in den Debits⸗Comtoiren der Anß⸗ welche schon jetzt Subscriptionen darauf annehmen, zu haben seyn. — Das am 14. und 15. Mai v. J. fast ganz abgebrannte Dorf Rosleben im Merseburger Regierungs⸗Bezirk hat den Bewohnern der Provinz Sachsen eine Gelegenheit geboten,
ren erprobten Wohlthaͤtigkeits⸗Sinn auf eine glänzende Weist an den Tag zu legen. Nach einer gedruckten Uebersicht der bei dem dortigen Huͤlfs⸗Vereine eingegangenen Unterstuͤtzungen wor
den an 18 Anspäͤnner 642 Rihlr. 15 Sar., an 91 Hausbesitzer 1800 Rthir. und an 96 Miethsleute 415 Rehlr. 22 Sar. 6 Pf. ab⸗ gegeben. An Viktualien konnten mehr als 15 Vertheilungen seit der Mitte Mai's bis in den Spaͤtherbst vorgenommen wer⸗ den, ohne der vielen Unterstuͤtzungen zu gedenken, die gleich na
dem Brande den Huͤlfsbeduͤrscigen verabreicht wurden. Dem⸗ nach stehen jetzt nicht allein alle Gebzude schen seit längerer Zeit wieder unter Dach, sondern koͤnnen auch bereits bewohnt 1. den. Der in Rosleben lebende Adminstrator der dasigen Klo⸗ ster⸗Schule, Geheime Regierungs⸗Nath von Witzleben, hat mit vieler Umsicht die Arbeiten des Huͤlfs⸗Vereins geleitet, und die
2 „ 492
————
— 1 alt,
1
1
Liste neunt unter den Gebern mehr als einen hohen Staats⸗
der in jener Anstalt seine fruͤhere Bildung erhalten hatte.
Aus Danzig wird unterm 15ten d. M. gemeldet: „Dem bhisherigen Regierungs⸗Direktor Herrn Leo, jetzigen Regie⸗
rungs⸗Vice⸗Praͤsidenten in Posen an die Stelle des pensionirten
Regierungs⸗Vice⸗Praͤsidenten Zenker, ist zum Zeichen der Aner⸗ kennung seines regen gemeinnutzigen Wirkens zu den bei allge⸗
meinen Ungluͤcksfaͤllen noͤthig gewordenen Maßregeln und seiner
weisen Verbindung der Pflichten des Staats⸗Beamten, mit billi⸗
ger Ruͤcksicht auf die Kommunal⸗Verhaͤltnisse, das Diplom eines
hiesigen Ehren⸗Buͤrgers durch eine Deputation des Magistrats und der Staͤdteverordneten unter den aufrichtigsten Wuͤnschen fuͤr sein Wohl uͤberreicht worden.“
— Die Breslauer Zeitung meldet den am 12ten d. M. zu Liegnitz in hohem Alter erfolaten Tod des pensionirten Rektors und Profe ssor⸗ des dortigen Gymnasiums, Herrn Wer⸗ dermann.
— Am 10ten v. M. starb zu Wuhrow bei Labes Pom⸗ mern) der Invalide Schuster in einem Alter von 109 Jahren. Er war 1755 als Husar in das v. Ziethensche Regiment einge⸗ treten, hatte 23 Jahr zur Zufriedenheit gedient und . Schlachten des siebenjaͤhrigen Krieges mitgemacht.
—* Bei einem Wasserstande des Swinemünder Hafens von 18½ — 19 ⅛ Fuß sind im verflossenen Monate daselbst nur 5 beladene und 5 beballastete Schiffe ein⸗ und 22 beladene und 8 beballastete Schiffe in See gegangen. Der groͤßte Theil der ausgelaufenen Schiffe war mit Nutzholz nach Franzoͤsischen Haͤ⸗ fen und mit Hrennholz nach Daͤnemark beladen, und nur 2 Schiffe fuͤhrten Getreide nach Amsterdam und Bergen. In Stetiin selbst wurden jedoch 18,059 Schessel Weizen, 19,151 Scheffel Roggen und 2514 Scheffel Huͤlsen fruͤchte zum seewaͤr⸗ tigen Ausgang deklarirt. Die Haupt⸗Einsuhr⸗Artikel Stettins waren 3198 Centner Faͤrbeholz, 2572 Tonnen Heringe, 8157 Tonnen Leinsaat, 5324 Centner Rostnen und 2059 Centner Wein. Die Schifffahrt zwischen Stettin und Swinemuͤnde hatte erst am 4ten v. M. wieder begonnen.
— Auch im Regierungs Bezirk Stettin ist bereits ein großer Theil der Wolle auf den Schafen verkauft, und es sind
1 b
die geringeren und mittleren Gorten mit 1 ½ — 2 Rthlr. pro Stein hoͤher als im verflossenen Jahre verkauft worden. Die Aussichten der Produzenten stellen sich daher fuͤr den naͤchsten Woll, Markt sehr guͤnstig, zumal die Einfuhr der Wolle aus Deutschen, Spanischen, Amerikanischen und anderen Haͤfen in England im verflossenen Jahre circa 50,000 Centner geringer gewesen ist, als im Jahre 1831, und zu erwarten steht, daß die Herabsetzung des Tarifs in Nord⸗Amerika das Steigen des Woll⸗Hanbels nach Amerika, sowohl fuͤr das rohe Produkt als fuͤr Woll⸗Fabrikake, zur Folge haben wird.
Meteorologische Beobachtung. 333. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger April] 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
nseN eer mSz. v ramans vansreere ega-
„
.3 30,1 4. Par. 331,7 ℳ „Par. 332,8 92 Par. †Quellwärme 6,0 ° R. S *N.+ 9,1 * R./+. 3,50° R ußwärme 6,2 °ꝗR. „EHr4912 8 32 8 8 lubwve M. Thauvunkt **+ 2, 6 NR + 2,32 R. + 1,7 °R. 2 90 pCt. 58 pCt. 83 pCt. Bodenwäͤrme 5,8° R. trabe. regnig. heiter 1 8 2 1c 1 28 8 Ausdünst. 0, °42 ðRh. V b — Miederschlag 0, 19 1 Rh.
unstsattg.
I Den 18. April 1833. 8
und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.)
Amtl. Fonds-
M. Srief Gæe anborn, 100 ½
90.1 99 ½
St.-Schuld-Sch.4 96 9572 70 Pr. En, J. Anl. 18. [Ostpr. Pfandbr. Pr. Engl. Anl. 22] 5 Pomm do.
Pr. Eugl. Obl. 30. 4 9 Kur.- u. Neum. do. Pram. Sch. d Seeh. — 54 1 Kurm. Obl. m 1. C. 4 Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Obl.]? Königsb. do.
Elbing. do.
Danz. do. in
Westpr. Pfandhr.] 4 b4 amaershnn-wIIesetae.
Wechsel-Cours.
5z
Schlesische à Rkst. C. d. K.- u. N. 2. Sch. d. K. u. Holl. vollw. Duk. — Neue do. ? 1341 2 LUrieduichsc or. „ Pisconnto —
2 emhnn Preuss Cour.
Brief. Geld.
Amsterdam. . Hamburg
d .150 Fl. X*“ 150 Fl. Breslab e furt a. MN. WZ . 50 Fl. Petersburg .. 100 Rbl. Warschau .. 600 Fl.
Mt. age
2 8
3 Woch.
Kurz
00 b* bo de*
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 13. Abril.
Niederl. wirkl. Schuld 45 ¼ ⁄. 5 % do. 851. tzte 4. Kanz--Bill. 20 ½, 6 8 101 ⁄. Russ. (v. 182) 98 ¾. (v. 1831) 88 ½. böreuss. Prämien-Scheine - Oesterr. 88 ½ 39 Span 43. 59 65.
Hamburg. 16. April.
Oesterr. 5 8 Met. 90 ¼. 4 % do. 81 ¼. Bank-Actien 1189 Russ. Engl. 99 ⅞. Rass. HHosl. (v. 1831) 89 ½. Met. in Hamb. Cert. 99%¼. Preuss. Prämien-Scheiue 105 ½⅝. 4 9 Preuss. Engl. —. Poln. 114 ½. Wän. 71.
Warschau, 14. April. Plandbr. 89 ⅛. Part.-Obl. 351. 352. Kuss. Assign. 183 ½. ⁄. Wien, 13. April. Met. 9127. 4 ½ do. 82 ¼. Loose zu 100 Fl. 18815. Part.-Obl. k-Acticn 11928.
—2ö
2 0 42 UBah
134.
Koͤnigliche Schauspiele. Freitag, 19. April. Im Opernhause, zum erstenmale: Das Schloß Candra, heroisch⸗romantische Oper in 3 Abtheilungen, Im Schauspielhonse: 1) Lo Cloison, comédie en 1 acte. 2) Une honne forfune, vaudeville en 1 acte. 3) Robert le diabic, à-propos-vandeville en 1 zciec. Koͤnigstaͤdtisches Theater. tei, im ersten Stuͤcke: Heinrich; im zwenen: den verruͤckten
Neueste Nachrichte I“ v“ Apeil. Die Reise des Koͤnigs nach den suͤd⸗ lichen Departements ist auf den 15. Mai anberaumt.
Zu der gestrigen Sitzung der Deputirten⸗Kammer hat⸗ ten sich, ungeachtet ein Gesetz⸗Entwurf von hoͤchster Wichtigkeit, naͤmlich das Korn⸗Gesetz, an der Tagesordnung war, nur we⸗ nige Deputirte eingefunden. Die Sitzung bildete in dieser Be⸗ ziehung einen schroffen Kontrast zu denjenigen vom vorigen Montag und Dienstag, was einem Oppositions⸗Blatte zu der Bemerkung Anlaß giebt, daß der Majoritaͤt der Kammer weni⸗ ger das Interesse des Landes, als die Befriedigung ihrer Eitel⸗ keit am Herzen liege. Um 2 ½ Uhr war die Versammlung noch nicht vollzaͤhlig. Mistlerweile verlas der General Subervic folgenden Autrag: „Der Wittwe des Generals Gérard soll fuͤr die Dienste, die dieser der Juli⸗Revolution geleistet hat, eine Pension von 6090 Fr. zu Theil werden.“ Nach dem Wunsche der Kammer entwickelte Herr Subervic diese Preposition so⸗ gleich. Die Versammlung beschloß indessen, selbige nicht in Erwaͤgung zu ziehen. Herr Cabanon erszffnete jetzt die Debatte uüͤber das Korn⸗Gesetz; er sprach jedoch so leise daß seine Rede fuͤr die Zuhoͤrer groͤßtentheils verloren ging. Ihm folgte auf der Rednerbuͤhne Herr Karl Dupin, der sich bemüͤhte, zu beweisen, daß die im vorigen Jahre festgesetzte Zoll⸗ Skala nothwendig noch ferner beibehalten werden muͤsse, indem bei einer Herabsetzung derselben die ackerbautreibende Klasse die Konkurrenz des Auslandes nicht wuͤrde ertragen koͤnnen. Nach einigen Bemerkungen des Herrn Levéque de Pouilly uͤber denselben Gegenstand wurde die allgemeine Berathung geschlossen und der Praͤsident trug den, aus einem einzigen Artikel bestehen⸗ den Gesetz⸗Entwurf selbst vor, den die Kommisston in folgender Weise abgefaßt hatte: „Der durch das Gesetz vom 15. April 1832 sestgesetzte Ausgangs⸗ und Eingangs Zoll vom Getreide und Mehl, dessen Erhebung nur bis zum 1 Jult 1833 bewilligt war, soll bis zur Reviston des Zoll⸗Tarifs noch ferner erhoben werden.“ Eine zahlreiche Menge von Amgendements waren zu
—
e 11nmoff—