1833 / 110 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sun, 21 Apr 1833 18:00:01 GMT) scan diff

992. Russ. Holl. (v. 1831) 891.

tung der jugendlichen Kraft aus, welche den wuͤrdigen Mann auf eine seltene Weise bis zu dieser bedeutenden Lebensstufe be⸗ gleitet hat: daß ihm das Gluͤck werde, sich ihrer bis zu einem fernen Ziel zu erfreuen! 8 —Ueber die Anwendung des Haͤcksels als Loͤschmittel aͤu⸗ hert sich der Herr Regierungs⸗Direktor Gebel, dem wir bereits die erste Mitrheilung uͤber diesen Gegenstand (in Nummer 42 der Staats⸗Zeitung) verdankten, in einem neueren Schreiben folgendermaßen: „Unter den vielen bisher angefuͤhrten Faͤllen, wo der Haͤcksel als Loͤschmittel sich mit Erfolg wuͤrde benutzen lassen, habe ich bisher einen vermißt, wo diese Methode mir ganz vor⸗ uͤglich anwendbar zu seyn scheint, naͤmlich bei Dampfmaschinen. Haben die Daͤmpfe eine sehr hohe Spannung erreicht, so ist es oͤchst gefaͤhrlich, durch ploͤtzliches Oeffnen des Sicherheits⸗Ven⸗ tils der atmosphaͤrischen Luft Zutritt zu verschaffen; gleich gefaͤhr⸗ lich ist es, die Kraft des Feuers durch Uebergießen mit Wasser u schwaͤchen; zu langsam dagegen wirkt es, wenn man diese chwaͤchung durch Ueberstreuung mit Asche und Kohlen hervor⸗ bringen will. Dagegen erscheint mir eine schnelle Ueberschuͤttung des Feuers mit Haͤcksel, und das Hineinwerfen desselben in die Durchzugs⸗Roͤhren, als das einzige Rettungsmittel, selbst da noch, wo bereits ein inneres Knistern die hoͤchste Gefahr andeutet. S E sollte kin Behaͤltniß mit Haͤcksel ei einer Dampfmaschine nie fehlen.“ Die von 8 Koͤnigl. Maͤrkischen oͤkonomischen Gesell⸗ schaft zu Potsdam angekuͤndigte Preisschrift des Freiherrn von Monteton auf Priort uͤber die Laͤmmerlaͤhme und die soge⸗ nannten weißen Lungen, so wie auch die Faden⸗Wuͤrmer in den Eingeweiden, ist nunmehr zum Besten des Kapital⸗Fonds einer zu errichtenden Lehr⸗Anstalt fuͤr Oekonomie, zu Reise⸗Unter⸗ stuͤtzungen junger Oekonomen u. s. w. bei Horvath in Pots⸗ dam in Kommission erschienen. Dieselbe kostet 7 ½ Sgr. In einem Vorworte der Deputation der gedachten Gesellschaft werden die Schaͤferei⸗Besitzer und Thier⸗Aerzte ersucht, ihre Er⸗ fahrungen uͤber 8 Gegenstand m Jahre 1834 mitzutheilen. 88 Zufolge ee amtlichen Uebersicht des Verkehrs auf dem Rheine waͤhrend des Jahres 1832, sind aus Holland Rhein auf⸗ waͤrts uͤber Emmerich eingegangen 1,789,682 Ctr. Rhein abwaͤrts nach Holland 3,934,749

——õ⸗U-— In Summa . 5,724,431 Ctr.

ng—ö——-— Rhein abwaͤrts gingen uͤber Koblenz ein 1,121,629 Ctr. 272 2 2 2 aus 1,252,153

b vI . 2,373,782 Ctr.

In Summa..

Da uͤber Emmerich eingegangen sind 1,789,682 Ctr. und uͤber Koblenz nur ausgegangen.. 1,252,153

so sind in den Preuß. Rhein⸗Provinzen verblieben 537,529 Ctr.

Vergleicht man den Verkehr im Jahre 1832 mit demjenigen von 1822, so hat derselbe sich beinahe vervierfacht, was der Ent⸗ fesselung des Rheines, so wie der Errichtung der Dampsschiffe auf diesem Strome und dem dadurch vermehrten Guͤterzug groͤßten⸗ theils zuzuschreiben ist.

Nach den gegenwaͤrtig zusammengestellten Bevoͤlkerungs⸗ Listen betrug die Einwohner⸗Zahl des Regierungs⸗Bezirks Stet⸗ tin am Schlusse des vorigen Jahres 421,465 Seeien, so daß auf die Auadrat⸗Meile 1937 Einwohner kommen. Vergleicht man diese Bevoͤlkerung mit derjenigen von 1798, so ergiebt sich daraus ein Zuwachs von 119,702 Seelen, oder etwas uͤber 40 pCt. Zu bemerken ist noch, daß das Militair in die Bevoͤlkerungs⸗ Liste der Staͤdte fuͤr 1832 nicht mit aufgenommen worden ist.

Am 30sten v. M., Nachmittags um Uhr, sind, wie nachtraͤglich aus Neustadt⸗Eberswalde gemeldet wird, in der Gegend zwischen dieser Stadt und Biesenthal zu wiederhol⸗ ten Malen Erdstoͤße verspuͤrt worden, welche einige Sekunden auhielten. Gleich darauf erhob sich ein heftiger Sturm, dann folgte Regen und einige Minuten spaͤter ein ziemlich starkes Ge⸗ witter. (Letzteres war etwa eine halbe Stunde fruͤher, begleitet mit Hagelschlag, auch üͤber Berlin gezogen.)

Meteorologische Beobachtunag. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uyr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

333,2 4 Par. 332, 6 5 Per. 332,22 „„Par.Quellwärme 6,0 °R. + 3,2 °R. + 8,2 °R. . 5/1 ° R. sFlußwarme 6,7 ° R. + 1,2 °R 1,2 °R. +. 3,0° °R. Bodenwärme 5,2 ° R. 84 pCt. 53 pCt. 84 pCt. [ausdünst. 0,02 89ʒ Rh. heiter. truͤbe. truͤbe. Miederschlag 0,00⸗ Rh. O NO. W. Morgens Reif, über Tage oft feiner Regen.

19838. 18. April.

Luftdruck.. Luftwaͤrme Thaupunkt Dunstsaͤttg. Wetter.... Wind Wolkenzug

—6

Berliner Börse. Den 19. April 1833.

Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.) 7 J. Brief.] Geld

2.-. Ariaf. Celd.]

St.-Schuld-Sch.] 4]† 96 Pr. Engl. Anl. 18. 5 Pr. Engl. Anl. 22. 5 Pr. Engl. Obl. 30. 4 91 ½ Prüm. Sch. d Seeh. 54 ¼ Kurm. Obl. m. 1. C. 4] 95 Naum. Int. Sch. do. 4 94 ½ Berl. Stadt-Obl. 4 96 ¼ Königsb. do. 4

95 ½ [Grosshz. Pos. do. 104. [Ostpr. Pfandbr. 104 ½ [Pomm. do. 91 ¾ Cur.- u. Neum. do. 53 [Schlesische do. Z.-Sch. d. K.- u. N.

Holl. vollw. Duk. Neue do.

Friedrichsd'or..

Disconto

Elbing. do. 4 Danz. do. in Th

Westpr. Pfandbr. 4

36 97½

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 14. April.

Niederl. wirkl. Schuld 45 ¼. 5 % do. 85 ½. Ausgesetzte Schuld Kanz-Bill. 20 ½. 8 Hamburg, 17. April. Oesterr. 5 ½ Met. 91. 4 % do. 81 ½. Bank-Actien 1194 Russ. Engl. DMlet. in Hamb. Cert. —. Preuss 105 ½. 4 8 Preusa. Engl. —. Poln. 114 ½. Dän. 70 ¼. EP.Lxx. 8

Hamburg 3 Mon 9 ½3. Silber-Rubel 362. Kop.

Prömien-Scheine

Koͤnigliche Schauspiele.

Sonnabend, 20. April. Im Schauspielhause: Der Paria, Trauerspiel in 1 Akt, von M. Beer. Hierauf: Die Helden, Lustspiel in 1 Akt, von W. Marsano. Und: Des Malers Mei⸗ sterstuͤck, Lustspiel in 2 Abtheilungen, von Frau v. Weißenthurn.

Sonntag, 21. April. Im Opernhause: Nurmahal, lyri⸗ sches Drama in 2 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von

Spontini.

zglichst vollstaͤndig bis zum

454

Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits zur Oper „Alci⸗ dor“ geloͤsten und mit „Sonntag“ bezeichneten Opernhaus⸗Bil⸗ lets guͤltig; auch werden die zur Oper „Nurmahal“ noch zu ver⸗ kaufenden Billets ebenfalls mit „Sonntag“ bezeichnet seyn.

Im Schauspielhause: Stille Wasser sind tief, Lustspiel in 4 Abtheilungen, von Schroͤder. (Fraͤul. v. Hagn: Antoinette. Hr. Kruͤger: Baron Wiburg.)

Koͤnigstaͤdtisches Theater. Sonnabend, 20. April. Die Familien Capuleti und Mon⸗

Bellini. Wien: Giulietta, als fuͤnfte Gastrolle.)

Sonntag, 21. April. Die Schicksals⸗Pastete, Lustspiel in 1 Akt, nach Svindler's Erzaͤhlung, von Leopold Bartsch. Hier⸗ auf: Das Abenteuer in der Neujahrsnacht, Lustspiel in 3 Ak⸗ ten, nach Zschokke’s Erzaͤhlung, von J. von Ploͤtz. Zum Be⸗ schluß: Der Eckensteher Nante im Verhoͤr, komische Scene, arrangirt von Herrn Beckmann.

Markt⸗Preise vom Getreide. Berlin, den 18. April 1833.

7 Sgr. 10 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.; große Gerste 27 Sgr. 6 Pf., auch 22 Sgr. 6 Pf.; kleine Gerste 22 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr. 8 Pf.; Hafer 25 Sgr. 6 Pf., auch 21 Sgr. 3 Pf.; Erbsen 1 CIb 1 Rthlr. 1 Sgr. Eingegangen send 240 Wispel Scheffel. Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr., auch 1 Rthlr. 27 Sgr. 8 %f. 1 Rthlr. 10 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Rthlr. 3 Sgr. afts 22 Sgr. 6 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 orte) 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.

Mittwoch, den 17. April 1833. Das Schock Stroh 6 Rthlr. 10 Sgr., auch 5 Rthlr. 20 Sgr.; der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr. Branniwein⸗Preise vom 10. bis 16. April 1833.

Pf., (schlechte

16 Scheffel.

Richter: Korn⸗Branntwein 20 Rthlr., auch 19 Rthlr. 15 Sgr.; Kartoffel Branntwein 15 Rthlr. 15 Sgr., auch 15 Rthlr. Kartoffel⸗Preise vom 11. bis 17. April 1833. Der Schessel 12 Sgr. 6 Pf., auch 10 Sgr.

EKacchti chtee

Paris, 13. April. Der diesseitige Gesandte am Groß⸗ herzogl. Babischen Hofe, Graf Karl von Mornay, ist gestern von hier nach Karlsruhe abgegangen.

Der Minister des J Kammer die beiden Gesetz⸗Entwuͤrfe wegen der den Polnischen

&

rung der in den westlichen Provinzen und im Juni v. J.

zur Pruͤfung des ersteren ernannt worden, brachte der Han⸗

lichem Interesse, auch denjenigen zur Aufmunterung des Stock⸗ und Wallfischfanges ein. Die Sitzung wurde hiernächst eine

ureau's zuruͤckzogen, um dort nach der monatlichen Erneue⸗

gingen neun Gesetz⸗Entwuͤrfe, wodurch verschiedene Gemeinden zur Ausschreibung einer außerordentlichen Steuer ermaͤchtigt werden, mit 98 Stimmen gegen 1 durch. An der Tages⸗ ordnung war darauf die Berathung uͤber den von dem Kriegs⸗ Minister verlangten Zuschuß von 1,500,000 Fr. zu den Militair⸗ Pensionen. Nach einer unerheblichen Debatte, an welcher der Graf Dejean, der Vicomte de Caux und der Kriegs⸗Mi⸗ nister Theil nahmen, wurde dieser Entwurf mit 103 gegen 3 Stimmen angenommen. Am naͤchsten Montag wollte die Kammer sich den Kommissions⸗Bericht uͤber das Ausgabe⸗Budget abstatten lassen, und om Mittwoch die Debatte uͤber den De⸗ partemental⸗Gesetz⸗Entwurf becimten.

ten⸗Kammer um 12 Uhr waren nicht mehr als 7 Mitglieder zugegen. Dem Vorschlage, den Namens⸗Aufruf zu veranstalten, wurde keine Folge gegeben. Nachdem anscheinend die zur Be⸗

linge wiederholt und der Entwurf mit 206 gegen 31 Stimmen angenommen. Haͤtten 8 Mitglieder weniger an der Abstimmung Theil genommen, so wuͤrde selbige (da das Minimum der erfor⸗ derlichen Stimmenzahl 230 betraͤgt), abermals fuͤr null und nich⸗

tigte sich jetzt mit dem Antrage der Kommission, welcher die

Proposition des Herrn Salverte in Bezug auf den Keßner⸗

schen Kassen⸗Defekt zur Pruͤfung uͤberwiesen worden war, und die, wie man sich erinnern wird, dafuͤr gestimmt hatte,

fuͤr frei von aller Schuld erkläre. Herr Salverte widersetzte sich diesem Beschlusse und schlug dagegen folgende Resolution vor: „Die Kammer erklaͤrt, daß der Baron Louis, in seiner Ei⸗ genschaft als Finanz⸗Minister, sowohl bei den zur Einzahlung der Anleihe von 1831 getroffenen Verfuͤgungen, als bei seinen Maßregeln zur Verhuͤtung der Veruntreuungen des Kassirers Keß⸗ ner, so wie zu dessen Bestrafung und zur moͤglichsten Abwen⸗

dung der Folgen dieses Vergehens seine moralische Verantwort⸗ lichkeit verpfaͤndet hat und deshalb einen strengen Tadel verdient.“

Herr Charamaule war der Meinung, daß ein anderer Antrag des Herrn Réalier⸗Dumas vor jenem den Vorzug verdiene, indem in demselben nicht bloß von einer moralischen,

sondern zugleich von einer pecuniairen Verantwortlichkeit die Rede sey.

Der Berichterstatter, Herr Martin (vom Nord⸗ Departement), beleuchtete beide Vorschlaͤge, und hielt sowohl den einen als den andern fuͤr unzuläͤssig, indem der Baron Louis fuͤr die Veruntreuung des Herrn Keßner in keinerlei Weise verant⸗ wortlich gemacht werden koͤnne. stritt diese Ansicht und behauptete, daß Herr Louis es durch seine Nachlaͤssigkeit allein dem Kassirer moͤglich gemacht habe, einen so bedeutenden Defekt zu machen. Er ließ sich dieserhalb in eine ausfuͤhrlichere Eroͤrterung des ganzen Sachverhaͤltnisses ein. Die Kammer schenkte ihm indessen nur eine sehr geringe Aufmerksam⸗ keit. Vergebens bemuͤhte sich der Praͤsident, die Versammlung zur Ruhe zu ermahnen, vergebens bemerkte der Redner selbst, daß die Frage, um die es sich handle, ihm doch wichtig genug

daß man den damaligen Finanz⸗Minister, Baron Louis, E“ alt, in Lorient mit Tode abgegangen.

Herr Réalier⸗Dumas be⸗

teccht, Oper in 4 Akten, aus dem Italiaͤnischen; Musik von (Mad. Schodel, Kaiserl. Koͤnigl. Hof⸗Opernsaͤngerin zu

Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 18 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rthlr.

Pf.; große Gerste 1 Rthlr. 2 Sgr 6 Pf., guch 25 Sgr.;

Eingegangen sind 1121 Wispel Gebirge und haben wahrscheinlich bei Bruntrut das Schweizg

Das Faß von 200 Quart nach Tralles 54 pCt. oder 40 pCt. G 1 „en! 8 d. M. verließen in Dijon, wie es scheint, einer getnf

unnern legte gestern der Pairs⸗ 88 Marsch setzten. Fluͤchtlingen anzuweisenden Wohnsitze und wegen der Pensioni⸗ len, wenn sie wieder an der Graͤnze erscheinen sollten, de in der Hauptstadt verwundeten National⸗Gardisten, so wie der Fa⸗ milien der Gebliebenen vor. Nachdem sofort eine Kommission we 1 nicht verweigert,

dels⸗Minister, naäͤchst mehreren Gesetz⸗Entwuͤrfen von oͤrt⸗ Gesetzes angemessen gefunden, wodurch sie ermaͤchtigt ist,

. Stunde suspendirt, waͤhrend welcher die Pairs sich in ihre

rung derselben die Ernennung ihrer resp. Praͤsidenten und Se⸗ cretaire vorzunehmen. Nach Beendigung dieses Geschaͤfts

V Pistolen bewaffnet. meldet, daß 400 Polen in guter Ordnung am 10ten d. . 2 Uhr Nachmittags uͤber Goumoy, zwischen St.⸗Hippolhyy Maiche Frankreich verlassen und das Gebiet des Kanton!

die Privat⸗Conversationen dauerten fort, und noͤt Herrn Réalier⸗Dumas, die Rednerbuͤhne zu vansäs einigen Bemerkungen des Finanz⸗Ministers und ng noch Herr Portalis fuͤr den haa des Herrn Dumas, Herr Dupin d. Aelt. aber wider denselben treten waren, machte der General Demargay den Vors diesen ganzen Gegenstand bis zu den Berathungen uͤber Rechnungs⸗Abschluß von 1831 zu vertagen. Herr Odii Barrot dagegen verlangte, daß man vorlaͤufig alle 89 in Bezug auf den Keßnerschen Kassen⸗Defekt durch de fache Tasesordnung beseitige. Mehrere Deputirte, ihnen Herr Salverte selbst, schlossen sich zulegt ser Proposition an, waͤhrend der Berichterstatter seits erklaärte, daß die Kommission bei ihrem Vorschlage m Zweck gehabt habe, jede Art von Verantwortlichkeit vog Baron Louis abzuwenden. Unter diesen Umstaͤnden komg nicht fehlen, daß, als es endlich zur Abstimmung kam, spruͤngliche Antrag des Herrn Salverte sammt allen dag machten Amendements durch die Tagesordnung beseitigte den. Die Sitzung wurde um 6 Uhr aufgehoben. Obgleich die Session der Kammern sich noch bis gegen dieses Monats hinziehen wird, so soll das Ministerium zam den Plan einer zweiten Session nicht aufgegeben haben. Der heutige Moniteur enthaͤlt folgende Details üͤhe

Entweichen der Polnischen Fluͤchtlinge: „Am 7ten d. M

ersten Osterfeiertage, hatten sich 300 Polnische M

aus dem Depot von Besangon, fast saͤmmtlich zu einer Zusammenkunft nach Morre, 9

einem eine En von der genannten Stadt entfernten Dorfe, bestellt. dem sie hier der Messe beigewohnt, begaben sie sch einbrechender Nacht auf den Marsch, laut ankuͤndigend, uah

nach Deutschland gingen. Sie nahmen ihren Marsch dumg

Gebiet betreten. Man glaubt, daß sie am 8ten Abends iüe Graͤnze gegangen sind, ohne auf irgend ein Hinderniß zust denn sie hatten die großen Doͤrser und die Gendarmerite nen vermieden. 150 Polen sind ruhig in Besangon Fehll und haben nicht die Absicht, sich zu entfernen. Ang

Verabredung mit denen von Besangon gemaͤß, 50 Pol u Uhr Abends in kleinen Gruppen, mit Tornister und zum gerolltem Mantel und die Mehrzahl bewaffnet, das Dam⸗

wollten nach Bruntrut und sich von da nach dem Grrisfe

thum Baden begeben. 22 Polnische Offiziere, die am 7in 11 Uhr Abends von Salins nach der Schweizerischen Deutschen Graͤnze abgegangen sind, waren mit Saͤbeln Eine telegraphische Depesche aus Bese

betreten haben, von wo sie sich nach dem Badischen Geii Die Regierung hat Befehl ertheilt, diesen

tritt in Frankreich zu verweigern. Im Allgemeinen veyg ein Fluͤchtling, der Frankreich verlaͤßt, dadurch auf Unterstt wenn er zuruͤckzukehren verlangt, so wird ihm dies er erhäͤlt aber keine weiteren Su Im gegenwaͤrtigen Falle hat die Regierung die Anwende

gen Auslaͤnder, deren Gegenwart fuͤr die oͤffentliche Rußhe theilig seyn kann, nicht auf Franzoͤsisches Gebiet zuzulassen

Mehrere Gastwirthe und Einwohner von Avignon eine Vorstellung an den Minister des Innern eingereicht, sie um Bezahlung der von den Polnischen Fluͤchtlingen den terlassenen Schulden bitten.

Der National klagte in seiner gestrigen Nummer uͤber, daß die Subscription fuͤr Herrn Laffitte bei den heh

reichen Banquiers, seinen ehemaligen Kollegen, so wenig!

nahme finde und daß auch die Deputirten aus den Centtt, sich der fuͤr dieses Unternehmen zusammengetretenen K

sion hätten anschließen wollen, wieder zuruͤckgetreten

Bei der Eroͤffnung der gestegen Sitzung der Deputir⸗

In Bezug hierauf liest man im heutigen Journal des bats ein Schreiben jener vom National bezeichneten Depum naͤmlich der Herren Barbet, Fulchiron, Jay, Jacqueminot, G Martel, Etienne, Cunin⸗Gridaine und Calmon, worin dieß agen, der einzige Grund zu ihrem Ruͤcktritte aus der §. son liege darin, daß ihrem Wunsche, „Herrn Laffitte in herauszugebenden Prospektus nicht nur als den Beschlite Gewerbfleißes und großmuͤthigen Unterstuͤtzer der Unglücht

sondern auch als einen der Gruͤnder des uͤber allen Ang

rathschlagung erforderliche Anzahl von Deputirten eingetroffen war, wurde die, Tages zuvor annullirte Abstimmung uͤber den Gesetz⸗Entwurf wegen der Unterstuͤtzung der politischen Fluͤcht⸗

sten der Vendée einen neuen Aufstand zu organisiren such tig haben erklaͤrt werden muͤssen. Die Versammlung beschäf⸗

scheine, indem sie einen Gegenstand von 6 Millionen betreffe;

stehenden constitutionnellen Koͤnigthums zu bezeichnen“, m Kommission keine Folge geleistet worden sey. Die Akademie der Inschriften hat den Minister des! lichen Unterrichts, Herrn Guizot, zu ihrem Mitgliede gert An der Kuͤste der Bretagne sollen mehrere Versuche a. worden seyn, Waffen zu landen; man glaubt, daß die

Aus Blaye wird vom 6ten d. M. geschrieben: „Dr zogin von Berry befindet sich ziemlich wohl; gestern begabe drei hiesige Damen nach der Citadelle, um fuͤr die Am

sammeln; die Prinzessin ließ dieselbern vor, schick fuaniß schon s P z ssi 5 - n nicht vor, schick Minister bei der bekannten

aber 100 Fr. fuͤr die Armen.“

Der Contre⸗Admiral Mallet ist am Sten d. M., fa olh

Das in Toulon erscheinende Aviso versichert, daß ig tigen Hafen keine anderen Arbeiten, als die zur Ausruͤstn Linienschiffe „Nestor“ und „die Stadt Marseille“ noͤthige geordnet sind.

Die Spanische Regierung hat die gegen die Cholen teten Quarantaine⸗Anstalten am Fuße der Pyrenaͤen auf

Den neuesten aus Bona eingegangenen Nachrichten war der Haͤuptling des feindlichen, in dem letzten Trefte schlagenen Beduinenstammes, Beniacuf, dort angekomman sich der Franzoͤsischen Herrschaft zu unterwerfen. Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 100.9 cour. 101. —. 3proc. pr. compt. 77. 10. fin cour. veroc. Reap. hr. compt. 91. 10. fin cour. 91. 29 9

pan. perp. 73 ½. Zproc. 43 ½. 5proc. Belg. . 87 ½2

Roͤm. Anl. 89. aai i

Frankfurt a. M., 16. April. Oesterr. 5proc. Metal 92 ⁄1à. 4proc. 83. 82 ¼. 2 ½proc. 50. 1 proc. 22 ½⅛. Br. Actien 1438. 1435. Part.⸗Obl. —. 135 ¼. Loose zu 100 Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 86 ½. 86 ½. Poln. Loose öt!

n

Redacteur Cottel.

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Gedruckt bei A. W. H 9

ern Kammer zusteht, und

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1 klagestand zu versetzen und vor die andere Kammer zu verweisen, dern es soll ein Tadel, also eine Verurtheilung unter dem Vorwande

nverlangt, die exorbitanteste, un 1 in sich denken kann? Denn Sie sollen verurtheilen, 8 Fäelt man den Baron Louis offen anklagen, so wuͤrde er das

aben, an verlangt aber, Sie sollen erklaͤren, er habe seine mo⸗ ische Verantwortlichkeit kompromittirt. ne Ehre verletzen und er 1 ne ihn gehoͤrt zu haben. Der Antrag ist indeß nicht nur verfas⸗

0 -

——

Amtliche Nachrichten.

2 Kronik des Tages.

ge Majestaͤt der Koͤnig haben dem Kommandanten des lich Oesterreichischen Husaren⸗Regiments Koͤnig Friedrich n, Nr. 10, Obersten Fuͤrsten Karl von Liechtenstein, sahen Adler⸗Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.

z. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Feldwebel Peter kadow von der aten Infanterie⸗Regiments⸗Garnison⸗ ganie; dem Kantor Keßlin zu Veckenstedt, in der Graf⸗ Kernigerode; dem Steuer⸗Einnehmer Weidemann zu daro in Pommern, und dem Thor⸗Kontrolleur Wimmer süͤsseldorf, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

Her bei dem Stadtgerichte zu Breslau angestellte Justiz⸗ sstarius Hahn ist zugleich zum Notarius im Departement ober⸗Landesgerichtes daselbst ernannt worden.

er bisherige [Christian

tius bei dem Land⸗ und Stadtgerichte zu Sandau und den

nonial⸗Gerichten im 2ten Jerichowschen Kreise des Regie⸗ „Bezirkes Magdeburg bis auf eine Entfernung von drei I1 „M 772. 4 legenheit der Subscription zu Gunsten des ehrenwerthen Herrn 9 gegen g gerichteten Artikel gelesen. Eböffnung dieser Subscription schlug einer unserer Kollegen Eini⸗

Breslau ist der Pastor Fischer zu Landewalde in auf das bereitwilligste diese Aufforderung an, welche unserer

in von Sandau, mit Anweisung seines Wohnsitzes zu San⸗

ernannt worden.

——

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung 1

zu

er Eigenschaft nach Winzig versetzt worden.

Se. Excellenz der Koͤnigl. Saͤchsische General⸗ enant, General⸗Adzutant, außerordentliche Gesandte und be⸗ üchtigte Minister am hiesigen Hose, von Watzdorff, und Der Koͤnigl. Schwedische Kammerherr, außerordentliche Ge⸗ ie und bevollmäͤchtigte Minister am hiesigen Hofe, von ndel, nach Dresden. Der Kaiserl. Russische schikow, nach Muͤnchen. 1 Der Kurfuͤrstl. Hessische Wirkliche Geheime Legations⸗Rath, ordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am K Oesterreichischen Hofe, von Steuber, nach Wien.

Abgereist:

Geheime Rath und Senator, Was⸗

2

Nachrichten.

tungs

Frankreich. 13. April. Herr Dupin der Aeltere sieß sich in Deputirten⸗Kammer bei Gelegenheit Keßnerschen Kassen⸗Defekt zur Ver⸗ etwa in folgender Weise ver⸗

Paris, gestkigen Sitzung der Berathungen uͤber den digung des Barons Louis

en: 3 1 „Die vorliegende Angelegenheit scheint mir eine Verfassungs⸗ ge zu enthalten, die noch von keinem der bisherigen Redner be⸗ t worden ist. Daß eine Untersuchung uͤber den Keßnerschen ckt angeordnet worden, gereicht der Kammer zur hoͤchsten Ehre, i aber fuͤr die Resultate der Untersuchung ein ehemaliger Mi⸗ r verͤnlich verantwortlich gemacht werden soll, wenn man die mer veranlassen will, gegen denselben einen Tadel auszuspre⸗ der ihn moralisch treffen wuͤrde, so muß zuvor eine, die Be⸗

t der Kammer betreffende Vorfrage erbrtert und entschieden den. So wenig die Kammer sich ihre Rechte schmaͤlern lassen

f, so sehr ist es

andererseits in ihrem Interesse, ihre Vorrechte snicht zu uͤberschreiten. Nach meiner Ansicht nun sind beide Ih⸗ gemachte Propositionen (des Herrn Salverte und des Herrn Réalier⸗ mas) in gleichem Grade verfassungswidrig, denn beide fordern Sie Auzuͤbung eines Rechtes auf, das Ihnen nicht zusteht. Welche oht hat uͤberhaupt die Kammer uͤber einen Minister, ganz abge⸗ n von dem Umstande, daß dieser Minister Pair von Frankreich Sie hat das Anklage Recht im Falle des Hochverraths und Ervpresung, aber nicht das Recht, zu richten, welches nur der auch diese richtet nur, nachdem sie den eklagten vernommen hat. Was nun insbesondere das Recht der mer in Finanz⸗Angelegenheiten betrifft, so ist die Kammer al⸗ ings befugt, in dem jaͤhrlich ihr vorgelegten Rechnungs⸗Abschluß Verwaltung jedes Ministers zu pruͤfen und die Ausgaben, die näregelmaͤßt zu seyn scheinen, zu streichen. Sie haben diese zicer ausgeuͤbt, z. B. gegen einen ehemaligen Ju⸗ Debatte uͤber den Speisesaal und vor Kurzem gegen einen Finanz⸗ Minister der Restauration, n v. Montbel. In dem tum eine in das Rechnungswesen einschlagende Frage, sondern man angt von der Kammer, sie solle das Richter⸗Amt uͤber einen fruͤhern ister uͤben, denn der Salvertesche Antrag lautet dahin, die Kam⸗ moͤge erklaͤren, daß der Baron Louis als Finanz⸗Minister in ganzen Keßnerschen Angelegenheit seine moral

gesprochen werden, weil der Minister sich der Vernachlaͤssigung seiner

sich vor der Pairs⸗Kammer zu vertheidigen.

wuͤrden damit verurtheilen,

Sie ihn in letzter Instanz

gswidrig, er ist auch ungerecht. Ich verlange hier keine Ruͤck⸗

chiten fuͤr das greise Haupt des Baron Louis; dies wuͤrde im vor genden Falle unangemessen seyn, obgleich ham Ziele einer so langen und schwierigen Laufbahn zu besfinden

nasch das Zeugniß geben zu

b eoͤnnen, daß man niemals auch nur den kleinsten Fehler den Glanz seiner dem Staate

eleisteten enste verdunkelt habe.“ Herr Dupin zaͤhlte hierauf ie man⸗

Ober⸗Landesgerichts⸗Referendarius Johann Bernhard Buͤsching ist zum Justiz- Kom⸗

gend ein gegruͤndeter Vorwurf lich, ob es gerecht seyn wuͤrde, einen solchen Mann zu richten und

eigentlich ihm eine Strafe auflegen sollen. verantwortlich, so versetzen Sie ihn in Anklagestand; denn eine An⸗ klage auf Leben und Tod ist immer noch tausendmal besser, als der

det worden.

ven hat zweifeln koͤnnen, so angemessen war. Mittlerweile wurde

tionnellen Monarchie geleistet, sprachen wir den einzigen Wunsch aaus, daß in dem Prospektus, von dessen H

vorliegenden Falle aber handelt es sich ausgezeichneten Kuͤnstlern, unterstuͤtzen. Paganini, den die Eng

nigfachen Verdienste her, die sich der Barzn Louis unmittelbar nach der Juli⸗Revolution um die Wiederhersteßzung der Ordnung in den Finanzen, so wie spaͤter unter der Perier'schen Verwaltung erworben, und schloß dann in folgender Weise: Lassen Sie indessen Alles, was ich zu Gunsten des Barons Louis ge⸗ sagt, aus den Augen, und entscheiden Sie nur nach Recht und Billigkeit. Fragen Sie sich, ob dem ehemaligen Minister ir⸗ gemacht werden kann und vorzuͤg⸗

zu verurtheilen, ohne ihn zuvor gehort zu haben, waͤhrend Ihnen gesetzlich doch nur die Anklage zusteht. Rein, m. H., ein Beschluß wie der Ihnen vorgeschlagene wuͤrde nicht bloß eine Ungerechtigkeit, er wuͤrde eine Pflichtvergessenheit seyn; denn man verlangt von Ih⸗ nen, daß Sie dem Baron Louis eine mozalische Verantwortlichkeit aufbuͤrden, ihn durch einen Tadel brandmarken, und somit ganz Halten Sie ihn fuͤr

Verlust der Ehre ohne vorherige Selbstvertheidigung.“

Lauter und anhaltender Beifall solgte der Rede des Herrn Dupin. Daß saͤmmtliche Antraͤge auf einen Tadel des Benehmens des Barons Louis verworfen wurden, ist bereits gestern gemel⸗

Folgendes ist das (gestern erwaͤhnte) Schreiben mehrerer Deputirten aus den Centris an die Redaction des National: H.! Mit wahrhafter Betruͤbniß hoben wir einen bei Ge⸗

Noch vor der Er⸗ gen unter uns vor, derselben beizutreten, und wir Alle nahmen Freundschaft und Sympathie fuͤr einen Mann, der nie an densel⸗

ein Comité gebildet; eines seiner Mitzlieder forderte uns auf, daran Theil zu nehmen, und sofort schlossen wir, so wie der Marschall Gérard, uns unsern, von den Journalen genannten Kollegen an. Indessen war in gewissen Blaͤttern einem Akte von durchaus nationaler Freigebigkeit eine Partei⸗Farbe gegeben und das Koͤnigthum des Juli war angegriffen worden. Als Deputirte des Landes und treu dem Eide, den wir der constitu⸗

erausgabe die Rede war, Herr Laffitte nicht nur als der Beschuͤtzer des Gewerbfleißes und der großmuͤthige Unterstuͤtzer der Unglücklichen, sondern auch als einer der Gruͤnder des uͤber allen Angriffen stehenden constitutionnellen Koͤnigthums bezeichnet werde. Diese weitlaͤufig eroͤrterte, zu verschiedenen Malen veraͤnderte Phrase, wurde endlich angenom⸗

len,

nen Finanz⸗Bericht vorlegt,

von Abhuͤlfe das Haus am liehsten unterstuͤtzen wüͤrde.

verhaßt

Lord

men, indem uns die Versicherung gegehee wurde, daß ein Schrei⸗

ben,

zu dessen Bekanntmachung wir autorisirt werden wuͤrden,

den Zweck haben solle, alle Zweifel zu beseitigen und einer pa-

triotischen Subsecription den Charakter des Parteigeistes zu neh men. In der That erhielten wir ein Schreiben, aber keines⸗ weges das, welches gestern in mehreren Bläͤttern erschienen ist; das letztere wuͤrde uns vollkommen befriedigt haben. Wir muß⸗ ten daher von der Kommission mit eben so viel Bedauern aus⸗ scheiden, als wir uns beeilt hatten, uns derselben anzuschließen. Dies sind, m. H., Umstände, uͤber die wir uns gegenseitig das tiefste Stillschweigen versprochen hatten, welche aber bekannt zu machen, heute unsere Pflicht gebeut. Empfangen Sie u. s. w. (gez.) Jaecqueminot, Barbet, Jay, Fulchiron, Martel, Gouin, Calmon, Cunin⸗Gridaine, Etienne.“

spiels⸗Comités zu vernehmen, der sehr guͤnstig lautete.

mehr fuͤr Pflasterung verausgabt wurden.

kannt seyn. Es moͤchte wohl nicht so befriedigend ausfal⸗ wie Viele erwartet haben. Die Freunde des Lord Althorp haben auf seine eigene Autorität ausgesagt, daß er es nicht wagen koͤnne, mehr als eine Million Steuern zu erlassen, und daß er diese Linderung nicht gern den direkten Steuern zu Gute kommen lassen moͤchte. Se. Herrlichkeit will den gewerb⸗ treibenden Klassen lieber durch eine Herabsetzung der indirekten Steuern Abhuͤlfe gewähren; aber auch diese Million wuͤrde we⸗ nig thun, wenn man bedenkt, welch unermeßlicher Theil von dem

ganzen Steuer⸗Betrag auf Verbrauchs⸗Artikel von den Armen

Ehe Lord Althord dem Unterhause sei⸗ 1b soll er gesonnen seyn, eine betraͤchtliche Anzahl von Parlaments⸗Mitgliedern bei sich zu ver⸗ sammeln, um sich mit ihnen daruͤber zu verstäͤndigen, E

ies waͤre vielleicht das Vernuͤnstigste, was er thun koͤnnte; aber selbst dann muß er darauf vorbereitet seyn, nach seinem eigenen Gutduͤnken zu handeln, denn die Mitglieder haben gar zu viele mit einander streirende Interessen zu vertreten. Bei der jetzi⸗ gen Lage des, Landes wuͤrde Lord Althorp gut thun, sich daran zu erinnern, wodurch Frankreich zur Revolution ge⸗ bracht wurde; das mag ihm zum Beispiel dienen. Das Zaudern der Regierung, als große Einschraͤnkung und Sparsam⸗

entrichtet wird.

keit noͤthig geworden war, und ihre Versuche, finanzielle Kon⸗ vulsionen durch einstweilige Selbsttaͤuschung anzuwenden, fuͤhr⸗

ten all jenes Unheil herbei, das, wenn es auch moralische Ur⸗ sachen hatte, doch in der That durch ungeschickte Leitung der Finanz⸗Angelegenheiten beschleunigt wurde. Das Volk sehnt sich nicht nach Konvulsionen, und wird sich gern, um dieselben zu vermeiden, mancher Entbehrung unterziehen; aber wo ist der Logiker innerhalb oder außerhalb des Parlaments, der es uͤberzeugen

eoöͤnnte, daß durch Einschraͤnkung und Sparsamkeit keine wesentliche

Abhuͤlfe zu erlangen sey? Die beiden Steuern, hinsichtlich deren man die meisten Beschwerden vernimmt, sind die Auflage auf Seife und die Haus⸗ und Fenster⸗Taxe. Die letzte erbittert durch ihre Parteilichkeit und Ungerechtigkeit; aber die erstere scheint wegen ihrer direkten Beeinträͤchtigung der Beduͤrsnisse des Armen u seyn. Wenn irgend eine Steuer waͤhrend dieser Session sa werden soll, so wird der Kanzler der Schatz⸗ Kammer sein Augenmerk hoffentlich vor Allem auf die Seifen⸗ Taxe richten. Jede Auflage auf Seife ist unpolitisch, aber die jetzige, welche durch ihren hohen Satz dem Schleichhandel Thor und Thuͤr öoͤffnet, streitet gegen jeden Grundsatz, durch den sich lthorp, seiner Aussage zufolge, disher leiten ließ.“ 3 Der Kanzler der Schatz⸗Kammer hat in seinem Privat⸗ Sekretariat eine Einschraͤntanag vorgenommen, die dem Lande fährlich 300 Pfund einbringt.

Vorgestern versammelten sich die steuerpflichtigen Einwohner des Kirchspiels Marylebone, um den Jahres⸗Bericht des Kirch⸗ Erstens hatte man in dem verflossenen Jahre 3000 Pfund an Salarien, die unter der unmittelbaren Kontrolle der Kirchen⸗Vorsteher ste⸗ hen, erspart; dann 6000 Pfund in den Ausgaben fuͤr Straßen⸗ Pflasterung. Diese letztere Ersparniß wuͤrde noch groͤßer gewe⸗ sen seyn, haͤtte nicht der Verkehr mit den Omnibus so sehr zu⸗ genommen, so daß allein in Orxford⸗Street darum 800 Pfund Ferner war in Be⸗

zug auf die Distrikt Kirchen eine Ersparniß bewerkstelligt wor⸗ den, indem dieselben kuͤnftig ihre ganzen Ausgaben aus der

Sechs neue Deputirte haben fuͤr die Laffittesche Subscription zeilichen Ausgaben waren vermindert worden; man hatte deshald

unterzeichnet, und zwar Herr Firmin⸗Didot mit 100, die Her⸗ ren Bignon und Sans mit 100 Fr., Herr Luminais mit 50 Iu bedeutend werde reducirt werden.

und die Herren Faure⸗Dore und Debia Jeder mit 20 Fr. Herr Guizot erhielt in der gestrigen Sitzung der Akademie der Inschriften, wo er zum Mitgliede erwaͤhlt wurde, 26 unter

31 Stimmen. Zum Unter⸗Bibliothekar des Instituts ward in

derselben Sitzung Herr Landresse, der ehemalige Redacteur des Universel, mit 24 Stimmen gewaͤhlt.

V Die Raths⸗Kammer des hiesigen Koͤnigl. Gerichtshofes hat endlich uͤber die Einwohner von Clichyp, welche wegen der dor⸗

tigen Unruhen verhaftet wurden, entschieden; 9 derselben sind

vor den Assisenhof und 5 vor das Zucht⸗Polizei⸗Gericht ver⸗ wiesen, 4 aber in Freiheit gesetzt worden.

worden

ische Verantwort⸗ Hkeit kompromittirt habe und einen strengen Tadel verdiene. Eben

venig handelt es sich hier darum, einen gewesenen Minister in 1 - . 89 „Suffren“ von Brest ausgelaufen; das letztere hatte aber in

ichten schuldig gemacht habe. Dies waͤre eine Ueberschreitung Ihrer walt; wie nun vollends, wenn die Verurtheilung, die man von Ih-

erechteste und unbilligste waͤre, die ohne gehoͤrt zu

liche Vorstellung zu ihrem Benefiz veranstalten.

Die mit Miß Smithson hierher gekommenen Englischen Schauspieler befinden sich, da ihre Vorstellungen wenig besucht sind, in hoͤchst bedraͤngten Umstaͤnden; sie werden naͤch⸗ sten Donnerstag im Italiaͤnischen Opernhause eine außerordent⸗ Die beiden er⸗ sten Schauspielerinnen Frankreichs, Demoiselle Mars und De⸗ moiselle Duchesnois, wollen sie dabei, nebst mehreren anderen

lischen Schauspieler ebenfalls um seine Mitwirkung ersucht, hat ihnen dieselbe verweigert, weil er kuͤnftigen Dienstag wieder nach London reisen will.

den Satz von 1

Das Linienschiff „Duquesne“ ist am 7. April in Toulon

angekommen; dasselbe war am 21. Maͤrz mit dem Linienschiffe

Algier angelegt, um dort Truppen an Bord zu nehmen.

Großbritanien und Irland.

London, 13. April. Bei den letzten im Kolonial⸗Amte vorgenommenen Veraͤnderungen hat Herr Lesevre

Einnahme fuͤr die Kirchenstuͤhle bestreiten sollen. Auch die poli⸗ mit der Regierung communicirt und hoffte, daß die Polizeimacht Das Comité war sodann der Meinung, daß an der Straßen⸗Erleuchtung jaͤhrlich 1000 Pfd. erspart werden koͤnnten; auch in dem Arbeitshause hoffte es Er⸗ sparnisse vornehmen zu koͤnnen, da diese Anstalt jetzt dem Kirch spiel jährlich 70,000 Pfund kostet. Die Gerichtskosten, welche dem Kirchspiel in den letzten 12 Jahren durchschnittlich 700 Pfund hinweggenommen hatten, waren in dem vorletzten Se⸗ mester auf 40 Pfund und in dem letzten auf Null reducirt worden. Der Sun enthaͤlt folgende Notizen uͤber die beiden bekann⸗

ten Parlaments⸗Mitglieder Grote und O'Connor: „George Grote ist Banqujer und Kaufmann. Als Kuriosität kann er⸗ waͤhnt werden, daß Herr Grote von Hugo Grotius abstammen soll, indem einer von den Soͤhnen dieses Letzteren, der Kauf⸗ mann war, von Amsterdam heruͤberkam und sich in London niederließ; seitdem hat fortwaͤhrend irgend ein Mitglied dieser Familie ein dedeutendes Handels⸗Haus in der TCitvy gehabt. err Grote ist ein Radikal⸗Reformer; er ist fuͤr freien Handel, Abstimmung durch Kugel⸗Wahl, dreijaͤhrige Parla⸗ mente, unverzuͤgliche Abschaffung der Sklaverei, Aufhebung der Korn⸗Gesetze, Verminderung der Ausgaben bis zu 792, Abschaffung der direkten Steuern und der

Abgaben von der Verbreitung von Kenntnissen und fuͤr Kirchen⸗ Reform. Herr Grote hat Schriften uͤber den Frei Brief der Bank, uͤber die Griechische Geschichte und uͤber Reform heraus⸗ gegeben. Dennis O' Tonnor, gewohnlich O'Connor Don ge⸗ nannt, ist der Sohn des vorigen Parlaments⸗Mitgliedes fuͤr Roscommon und gilt als Haupt eines Zweiges der O Tonnor⸗

schen Familte. Der erbliche Zuname Don wird von Einigen,

das Departe⸗

ment der Insel Mauritius und das ganze Westindische Departe⸗ ment, Herr Hay aber das Departement des Mittellaͤndischen 1 Meeres, der beiden Kanada's und Australtens unter seine Lei tung bekommen

Im Sun liest man: „Lord Althorp scheint noch nicht ganz

mit sich einig zu seyn uͤber den Charakter, den seine Auseinander⸗ setzung uͤber die Finanzen des Landes erhalten soll, und aus die⸗

es immer ruͤhmlich ist,

ser Zoͤgerung ist wahrscheinlich das Geruͤcht entstanden, daß er

mit seinen Kollegen uͤber das Budget verschiedener Meinung seyv. the⸗ Sostems und fuͤr Abstellung der Irlaͤndischen Beschwerden.

der neue Secretair des Finanz Ministers,

Lieutenant Drummond, b

ist seit einiger Zeit sehr mit finanziellen Veranschlagungen schaͤftigt, und in wenigen Tagen muß das Resulta

gleich dem Spanischen Don, L

fuͤr eine Verstuͤmmelung des gehalten, welchen Titel das Haupt Familte von den Spanischen Ansiedlern erhalten habe; Andere leiten ihn mit mehr

ateinischen Dominus der O Connorschen in Irland

Wahrscheinlichkeit von dem Worte dun (schwarzbraun) ab, wel⸗ ches die Farbe der Standarten dieses Famtlten⸗Zweiges der O Ton⸗

nors bezeichnete und dazu diente, sie von den rothen O Connors zu unterscheiden. Herr O Connor ist fuͤr die Aufloͤsung der Union, fuͤr die Verbesserung der Geschworenen Gesetze, fuͤr die Milderung des Kriminal⸗Koder, fuͤr eine gleichmaͤßigere Ver⸗ theilung des Kirchen⸗Eigenthums, fuͤr die Aufhebung des Zehnrt⸗ F. wurde im Jahre 1831 zum erstenmale fuͤr die Grafschaft Ros⸗ common ge nnt