1833 / 110 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sun, 21 Apr 1833 18:00:01 GMT) scan diff

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24 fuͤr/ Ganz eben so verhaͤft es sich nun mit dem gegenwaͤrtig das allge⸗ timmen meine Interesse so sehr in Anspruch nehmenden Auftreten der Ho- ”]) mdopathie, von der wir hier zu sprechen beabsichtigen Was soll der Laie davon denken, wenn er hoͤrt, die beiden jetzt einander entgegentretenden Heil⸗Methoden seyen so schroffe Gegen⸗ saͤtze, daß er zwischen ihnen, wie zwischen Leben und Tod zu waͤh⸗ len habe. Daher moͤge zuerst daran erinnert werden, daß die in unserem fieberhaften Zeitalter stattfindende Aufregung auch der wis⸗ senschaftiichen Sprache sich bemeistert, nicht aͤber der uͤber aller Leidenschaft erhabenen Wissenschaft selber. Wolle man ja nicht glau⸗ ben, daß aus den gegenseitig sich verspottenden und erniedrigenden medizinischen Systematikern, die ihren respektiren Systemen zu Grunde liegende Wahrheit das Wort fuͤhre; der Abgrund, der sie trennt, lieat nicht in ihren verfochtenen Spstemen, er ist die Frucht ihres Egois⸗ 8 mus. Allopathie und Homdopathie sind freilich zwei verschiedene Formen aͤrztlicher Ansicht uͤber die schnellste, sicherste und ange⸗ nehmste Heil⸗Methode einzelner Krankheiten; sie sind zwei von ein⸗ ander abweichende Straßen zum gemeinschaftlich beabsichtigten Ziele

Aus wäirtige Dörsen

9 Amsterdam, 15 April.

Niederl. wirkl. Schuld 45 9. %3. 5 % do. 842⁄. Ausgesetzte Schuld 127272. Kanz-Bill. 20 ½. 69 101 ½%. Russ. (v. 1828) 99. (v. 1831) 88 ½. Preuss. Prämien-Scheine 93. Cesterr. 87¼ 3 Span 43. 5 ½ 65 ½.

Hamburg, 18. April.

Oesterr. 5 ½ Met. 92 ½. 4 ½ do. 81 7. Bank-Actien 1205 Russ. Eng] 99 ¼. Russ. Hell. (v. 1831) 90 ½. Met. in Hamb. Cert. —. Preuss.

rämien-Scheine 105 ½, 4 8 Preuss. Engl. —. Poln. 114 ½. Dän. 71 ½.

bei allen Gelegenheiten gegen die Wuͤnsche der Verwaltung zeigt, doch noch sehr zweifelhaft. Die Beibehaltung oder Aufloͤsung des jetzigen Ministeriums duͤrfte uͤbrigens von dem Votum des Senates abhaͤngen. Seit einiger Zeit wird wieder viel von

Denkmaͤler genehmigt, dem hiesigen Senate die saͤmmtlic egen die Tarif⸗Bill (1 abwesenb), 32 gegen

dieser Kommission herausgegebenen Werke als Geschenk zu 1 8 an (1 08enc, 9 22 bet 4 S senden. Diese, in 72 prachtvoll gedruckten, mit zahllosen Fnesülchen Staaten, Kentucky, Tennessee, Ohio, Indiana, similes, Karten und Kupferstichen geschmuͤckten Banden bestenl is und Miffurt, 31 fuͤr, 8 gegen die Tarif⸗Bil (1 ab⸗ einer Theilung Belgiens gesprochen, ein Geruͤcht, das seinen Ur⸗ sind kuͤrzlich hier angelangt und nunmehr auf der hiesigen nd), 29 für, 7 gegen die Zwangs⸗Bill (4 abwesend); von sprung mehr der Ueberzeugung von der Unhaltbarkeit des jetzi⸗ Bibliothek aufgestellt. sämmtlichen 212 Stimmenden des Repraͤsentanten⸗Hauses gen Zustandes, als sonstigen Thatsachen verdanken mag. An alle— 8 b Sprecher, Herr Stevenson, stimmt nicht mit) waren dem⸗ Changen denrt man hier, alle werden eroͤrtert und besprochen, Spanien. 770 fuͤr, 84 gegen die Tarif⸗Bill (8 abwesend) und 149 nur die Moͤglichkeit, daß das Koͤnigreich Belgien in seiner jetzi⸗ *Madrid, 7. April. Die heutige Hof⸗Zeitung „1 7 gegen die Zwangs⸗Vill. Waͤhrend also vlele der suͤd⸗ gen Gestalt und in seinen jetzigen Verhaͤltnissen vollkommen fort⸗ in einem außerordentlichen Supplemente folgende zwei, n nund westlichen Staaten mit den noͤrdlichen darin uͤberein⸗ bestehen koͤnne, scheint Niemanden einzufallen. Unser Inde⸗ Koͤnigl. Namens⸗Unterschrift versehene und an den mümten, daß die Gesetze der Union aufrecht erhalten werden pendant duͤrfte dies vielleicht fuͤr eine Uebertreibung oder Praͤsidenten, Herrn Zea⸗Bermudez, gerichtete Dekrete die bestehenden Zoͤlle von den Widerstrebenden mit Gewalt fuͤr eine Verleumdung erklaͤren; aber er sehe und hoͤre 4ten d. M.: erieben werden muͤßten, so daß die Zwangs⸗Bill eine bedeu⸗ nur um sich, und wenn er dann die Hand auf's Herz legt, so I. Allgemein bekanch ist das seit undenklichen Zeiten le Majoritaͤt erhielt, wandten sie sich andererseits, sobald eine wird er schweigen. Rotorisch ist es, daß hier taͤglich Ver⸗ hende Herkommen der regelmaͤßigen und direkten Thronse difieirung jener Zoll⸗Gesetze in Vorschlag gebracht wurde, sammlungen der Republikaner statthaben, welche indessen wenig Spanien, welche durch das Gesetz 2, Titel 15 der Pan sogleich von den noͤrdlichen Staaten ab und machten in

Herr O'Tonnell hat ein sehr wortreiches Schreiben an seine Landsleute gerichtet, dessen eingestandener Zweck dahin geht, die⸗ selben zu lehren, wie sie am besten das zur Beschuͤtzung von Leben und Eigenthum in Irland bestimmte Gesetz umgehen koͤnn⸗ ten. Uebrigens enthaͤlt dieses Schreiben im Ganzen nichts

Neues, außer etwa, daß der Verfasser darin aufs heftigste ge⸗ gen Sir John Hobhouse zu Felde zieht; da er aber eigentlich nicht zu wissen scheint, was er an demselben aussetzen soll, so spielt er den Propheten und verkuͤndigt den Irlaͤndern, daß der neue Staats⸗Secretair nichts zu ihrem Wohl thun werde; „die Englaͤnder“, sagt er, „hassen uns und, was sie jedoch nicht ein⸗ gestehen, fuͤrchten uns.“ Weiterhin verwuͤnscht er zwar die Weißfuͤßler, meint jeboch, daß das Gesetz, dessen groͤpter Theil eben auf Unterdruͤckung der von den Weißfuͤßlern veruͤbten Greuel abgesehen ist, die Aufloͤsung der Union unver⸗

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Koͤnigliche Schauspiele. ’— Sonntag, 21. April. Im Opernhause, zum erstenmale wie⸗

derholt: Das Schloß Candra, heroisch⸗romantische Oper in 3

Abtheilungen, Ballets von Hoguet; Musik von J. Wolfram.

u

meidlich gemacht habe. Unter den Mitteln, welche Herr O' Connell empfiehlt, um das, was er eine Befreiung Irlands nennt, zu erreichen, spricht er auch von elnem zweckmäßigen Gebrauch der Wahl⸗Freiheit. Er verkündet ferner, daß die Dauer des jetzigen Parlaments sehr kurz seyn und daß das jetzige Ministerium sich noch eher aufloͤsen werde, als die gegenwaͤrtige Session. Er gesteht ein, daß seine Freiwilligen nicht im Stande seyn wuͤrden, Versammlungen zu halten, ohne sich den Folgen der Zwangs⸗Bill auszusetzen; aber er fuͤgt hinzu, daß sie immer sortfahren koͤnnten, Freiwillige zu bleiben, in Ue⸗ bereinstimmung zu handeln, aufzuregen, zu schreiben und uͤber⸗ haupt alles MRoͤgliche zu thun, nur diat Versckumlungen zu hal⸗

Aus die em ganzen Schreiben will die Times entnehmen,

Sir John Hebhouse in seiner Verwaltung nicht mit beson⸗

Schwierigkesten zu kaͤmpfen haben werde, wenn die Regie⸗

rung nur keinen Hauptfehler begehe, der ein bedeutendes Ge⸗ wicht in die Wagschaale O'Connell's wuͤrfe.

Die Haͤuser⸗ und Fenster⸗Steuer betraͤgt fuͤr die City von London 157,853 Pfd. Sterl., fuͤr Westminster 251,671 Pfd. Sterl., fuͤr Southwark 21,140 Pfd. Sterl., fuͤr Liverpool 47,630 Pfd. Sterl, fuͤr Manchester 20,457 Pfd. Sterl., fuͤr Birmingham 17,759 Pfd. Sterl., fuͤr Norwich 10,006 Pfd. Sterl., fuͤr Newcastle am Tine 11,045 Pfd. Sterl., fuͤr Bristol 25,529 Pfd. Sterl., fuͤr Bath 48,184 Pfd. Sterl., fuͤr Brighton 30,746 Pfo. Sterk, fuͤr Kingston am Hull 11,559 Psd. Sterl., fuͤr Leeds 10,003 Pfd. Sterl. und fuͤr Cheltenham 17,358 Pfd. Sterl.

Am Abend des 7ten April um Uhr hat man zu Horsham in der Grafschaft Susser eine Erd⸗Erschuͤtterung verspuͤrt.

In einer Familie zu Northampton haben eine Mutter und ihre vier Toͤchter zusammen 17mal vor dem Trau⸗Altare gestan⸗ Ben: es sind naͤmlich die Mutter und eine der Toͤchter zum vierten, jede der drei an deren Toͤchter zum dritten Male ver⸗ heirathet.

Auf dem Covent⸗Garden⸗Theater spielte vorgestern ein wirklicher Mohr den Shakespeare schen „Othello“. Er heißt Aldridge, und wurde auf dem Zettel unter dem prahlerischen Namen: „Der Afrikanische Roscius,“ angekuͤndigt. Seine

arstellung wurde beifaͤllig aufgenommen.

Von der Insel St. Christoph wird unterm 9. Februar gemeldet: „Gestern Abend hatten wir hier einen so heftigen schulden⸗Kasse, an welche auch die auf der Haupt⸗Staats⸗Kasse Erdstoß, wie er noch niemals auf dieser Insel erlebt worden. haftenden, so wie die von den Ober⸗Lausitzer Land⸗ und Stadt⸗ Das Versammlungs⸗Haus gab seinem Sprecher gerade einen Bezirken zu uͤbernehmenden Landesschulden nebst den zu deren Ball, ale 10 Minuten nach 8 Uhr die Erschuͤttekung begann Verzinsung und Tilgung anzuweisenden Fonds mit uͤberwiesen und etwa 20 Sekunden dauerte. Die Damen wurden dadurch werden. §. 1 wurde einstimmig angenommen; zu §. 2 bemerkte so in Furcht gesetzt, daß nur wenige in dem Ballsaal erschienen; jedoch der Vice⸗Praͤsident, Dr. Haase, daß wohl im §. die Be⸗ da erfolgte noch ein Stoß, jedoch nicht so stark wie der fruͤhere, und brachte den groͤßten Schrecken unter die Gesellschaft. Es kam sedoch Niemand dabei ums Leben, und der Schaden, der am Eigenthum angerichtet wurde, war auch nicht so bedeutend,

als man von einem so fuͤrchterlichen Zufall haͤtte erwarten koͤnnen.“

oder gar keinen Anklang bei der Masse sinden, und nur als ein Telegraph der Pariser Propaganda betrachtet werden muͤssen. Jedes Signal vom Montmartre wuͤrde hier getreulich nachge⸗ ahmt werden; aber es muͤßte schon eine sehr helle Gluth in Paris seyn, wenn der Wiederschein zum zweitenmale bis Bruͤssel leuchten sollte. Antifranzoͤsischer als jetzt, ist die Stimmung hier vielleicht noch nie gewesen; denn Niemand taͤuscht sich mehr daruͤber, von wo uns alles Unheil gekommen ist. 2

Heutschland.

Dresden, 15. April. In der vorgestrigen Sitzung der zweiten Kammer gelangte ein vom Hohen Gesammt⸗ Ministe⸗ rium unterm 9. April 1833 uͤbersandtes Allerhoͤchstes Dekret zur Mittheilung, worinnen die unterm 2. Februar 1833 an die Staͤnde gebrachten, eine Reform der indirekten Abgaben zum

zuruͤckgenommen werden. Dieses Allerhoͤchste Dekret wurde ver⸗ lesen, und es ergab sich aus demselben, daß, auf den Grund des §. 90 öer Verfassungs⸗Urkunde und in Folge des mit mehreren Deutschen Staaten Unter Vorbehalt der Ratification am 30sten Maͤrz d. J. abgeschlossenen Handels⸗ und Zoll⸗Vertrags, uͤber welchen binnen Kurzem und sobald noch einige Vorarbeiten been⸗ digt, den Staͤnden ausfuͤhrlichere Mittheilungen zugehen werden, die oben erwaͤhnte Gesetz⸗Vorschlaͤge zuruͤckgenommen worden sind. Es wurde demnach von der Kammer die zur Pruͤfung der ge⸗ dachten Gesetz⸗Entwuͤrfe niedergesetzte außerordentliche Kommis⸗ sion, auf die Frage des Vorstandes derselben, Herrn von Car⸗ lowitz, fuͤr aufgeloͤst erklaͤrt. Auf der Tagesordnung, zu wel⸗ cher man sodann uͤberging, stand die Berathung uͤber den Ge⸗ setz⸗Entwurf, die Einrichtung der Staatsschulden⸗ Kasse betreffend. Der Abgeordnete Gruner bestieg als Be⸗ richterstatter der zweiten Deputation die Rednerbuͤhne, um den fraglichen Gesetz⸗Entwurf nebst den erlaͤuternden Bemer⸗ kungen der Regierung, so wie das Gutachten der Deputation, vorzutragen. hoͤren die Steuer⸗Kredit⸗Kasse zu Leipzig und die Kammer⸗Kredit⸗ Kasse zu Dresden auf, als abgesonderte Kassen zu bestehen, und

uͤbernehmen waͤren, und schlug zu dem Ende hinsichtlich der Ueberweisung jener Landesschulden den Zusatz vor: „wenn und

Oher⸗Lausitzer Partikular⸗Verfassung und Verwaltung vom 9ten Dezember 1832 Paragraph 34 ausgesprochene Ver⸗ einigung der Steuer⸗Schulden der alten Erblande und die der fuͤnf Steuer⸗Bezirke der Ober⸗Lausitz stattfindet.“ Nach mehreren Aeußerungen anderer Mitglieder füͤr und wider diesen Antrag, bemerkte der Staats⸗Minister von Zeschau, daß die Regierung das Gesetz nicht eher erlassen koͤnne, bis der Ver⸗

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Niederlande.

Aus dem Haag, 15. April. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben gestern der heiligen Abendmahls⸗Feier beigewohnt. Die Reise Sr. Majestaͤt und der uͤbrigen Mitglieder der Kdoͤniglichen Familie nach Amsterdam wird am naͤchsten Mittwoch stattfinden. Dem Vernehmen nach, wird Se. Köͤnigl. Hoheit der Prinz von Oranien hald darauf nach dem Hauptquartier zu⸗ ruͤckkehren, wohin Se. Koͤnigl. Hoh. der Erbprinz seinen Durch⸗ lauchtigen Vater begleiten wird. Neuerdings sind in Breda mehrere Belgische Deserteurs an⸗ gekommen, die, als geborne Flamänder, sich besonders uͤber den jenseitigen Dienst beschweren. Man braucht nur, sagen sie, Flamaͤnder zu seyn, und man ist sicher, nicht zu avanciren. So⸗ bald irgend eine Korporal⸗Stelle vakant wird und es meldet sich ein Franzose oder ein Wallone, der nur eben seinen Namen schreiben kann, so werden keine Anspruͤche von Brabantern oder Flamaäͤndern weiter beruͤcksichtigt, der Wallone wird vielmehr oohne Weiteres vorgezogen. Das Kommando so wie die ganze militairische Administration ist uͤbrigens Franzoͤsisch, das bekanntlich voon dem groͤßten Theile der Belgischen Soldaten, der aus Flan⸗ drischen und Brabanter Landleuten besteht, gar nicht verstan⸗ vII“ 8 ö4“*

*

habe aber nicht passend geschienen, das Gesetz sogleich mit einem Zweifel deshalb anzufangen; worauf sich Dr. Haase veranlaßt fand, nach dieser Erklaͤrung des Ministeriums seinen Antrag zuruͤck⸗ zunehmen. 1G

ihren Sitz in Dresden. Es erhaͤlt aber auch u Leipzig eine Steuer⸗Kasse den Auftrag, die faͤlligen Kapitalten und Zinsen an die daselbst sich anmeldenden Glaͤubiger oder Inhaber von Scheinen und Coupons in eben dem Maße, wie es bei der Staats⸗ schulden⸗Kasse selbst geschieht, zu bezahlen.“ Der Abgeordnete Schuͤtz beantragte zu diesem §., daß die Coupons in allen

ner schiug vor, daß alle Haupt⸗ und Bezirks⸗Einnahmen die Cou⸗ pons annehmen muͤßten. Der Abgeordnete Eisenstuck trug auf den

rechtfertigen koͤnnten. errichtet werden, so muͤsse er ebenfalls darauf antragen, daß die Coupons in allen Staats⸗Kassen angenommen wuͤrden. Diese Antraͤge fanden nicht die erforderliche Unterstuͤtzung, nachdem der Staats⸗Minister von Zeschau auf die Unausfuͤhrbarkeit hingewiesen hatte, daß alle Kassen die Coupons einloͤsen sollten. Es wurde hierauf §. 6 unveraͤndert angenommen. Eben⸗ so im Wesentlichen die folgenden Paragraphen, unter denen nur §. 8, die Bildung des mit der Verwaltung der Staatsschulden⸗ Kasse zu beauftragenden staͤndischen Ausschusses betreffend, und §. 12, hinsichtlich der Entscheidung des Finanz⸗Ministeriums bei entstehenden Bedenken oder Meinungs⸗Verschiedenheiten des Ausschusses, zu einigen Diskussionen Anlaß gaben. Bei der durch Namens⸗Aufruf bewirkten Abstimmung uͤber das ganze Gesetz erklaͤrte sich nur eine Stimme dagegen.

Dresden, 15. April. Am ersten Osterfeiertage fruͤh 12 ½ Uhr verschied hier am Nervenschlage Se. Durchlaucht Heinrich L.X. j. L. Fuͤrst Reuß⸗Schleiz⸗Koͤstritz von Plauen ꝛc. ꝛc. ꝛc. in Folge der Masern, an welchen derselbe, eben zum Besuch bei seinem Bruder angekommen, hier erkrankt war.

Stuttgart, 14. April. In Oehringen hat sich, nach dem Vorgange anderer Staͤdte des Landes, ein Gewerbe⸗Verein ge⸗ bildet, der woͤchentlich Zusammenkuͤnfte halten, und durch Ver⸗ breitung von Schriften, durch muͤndliche Belehrung uͤber Gegen⸗ staͤnde der Gewerbkunde ꝛc. auf Foͤrderung der Gewerbe hin arbeiten will.

Hamburg, 18. April. Se. Maj. der Koͤnig von Groß⸗

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Bruͤssel, 15. April. Der Koͤnig und die Koͤnigin sind gestern in Begleitung ihrer Tante, der Madame Adelaide, der Prinzessinnen Marie und Klementine und des Herzogs von Ne⸗

mours nach dem Schlosse Laeken abgegangen.

Ein von der Antwerpener Handels⸗Kammer an den Mini⸗ ster des Innern gerichteter Bericht weist auf die Dringlichkeit und besondere Nuͤtzlichkeit einer Eisenbahn hin, welche die Schelde mit der Maas und diese mit dem Rhein verbaͤnde.

Herr Fetis ist zum Kapellmeister des Koͤnigs und zum Di⸗ rektor des hiesigen Konservatoriums der Musik ernannt worden, 55 wird daher binnen Kurzem seinen Wohnort in Bruͤssel auf⸗ schlagen.

Madame Malibran und Herr Beriot, welche sich mehrere Monate lang in Bruͤssel aufgehalten haben, sind vorgestern von hier nach London abgereist.

Bruͤssel, 15. April. Die hiesigen Angelegenheiten sind seit meiner letzten Mittheilung um nichts weiter geruͤckt, äaͤußer daß von Tag zu Tage die innere Zerrissenheit Belgiens durch irgend ein neues Symptom deutlicher hervortritt. Der

Senat ist zu morgen einberufen worden, um das Budget des

Kriegs⸗Ministeriums zu eroͤrtern. Die Minister beabsichtigen,

wie es scheint, den Senat dahin zu vermoͤgen, daß er das Amen⸗

dement der Repraͤsentanten⸗Kammer, durch welches jenes Bud⸗ get nur auf 6 Monate bewilligt wurde, verwerfe, um diesen Zwie⸗ spalt der beiden Staats⸗Gewalten als einen Vorwand zur Auf⸗ loͤsung der Repraͤsentanten⸗Kammer benutzen zu koͤnnen. Ob dies britanten hat den Antrag der Parlaments⸗Kommission fuͤr die gelingen werde, ist, trotz des gefuͤgigen Geistes, den der Senat Erhaltung und Herausgabe der aͤlteren G schichte und Rechts⸗

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8 *

8 2

Nach den beiden ersten Paragraphen des Gesetzes Vollmachten, welche von der von Mir zu ernennenden Ka

dingung ausgesprochen werden muͤßte, unter welcher die Landes⸗ schulden von den Ober⸗Lausitzer Land⸗ und Stadt⸗Bezirken zu

so lange die in dem Vertrage uͤber die Veraͤnderungen in der

trag mie der Ober⸗Lausitz vollstaͤndig zu Stande gekommen; es

Kassen angenommen werden moͤchten, und der Abgeordnete Hauß⸗

Wegfall des ganzen zweiten Satzes im §. an, und suchte darzuthun, daß die erlaͤuternden Bemerkungen der Regierung zu diesem Satze keine Bevorzugung der Stadt Leipzig, die er nicht anerkenne, Solle ja in Leipzig eine Steuer⸗Kasse

Gegenstand gehabten Gesetz Vorschlaͤge und Verordnungs⸗Entwuͤrse

§. 3 lautete: „Die Staatsschulden⸗Kasse hat

tritt an die Stelle derselben zur Verwaltung des gesammten nach Madrid senden.

Steuer⸗ und Kammer⸗Kredit⸗Kassen⸗Schuldwesens, die Staats⸗

1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 5 6

bestaͤtigt und bekraͤftigt, bestaͤndig ohne ein Beispiel vom theil befolgt und durch die pragmatische Sanction vom 29. 1830 wiederhergestellt worden ist, die in der Cortes⸗ Ven lung von 1789 gegen die Neuerung beantragt und erlassen welche durch das niemals zur Ausfuͤhrung gekommene Aug 1713 versucht worden war; nicht minder ist der durch viele hunderte ohne Unterbrechung befolgte Gebrauch i daß die Unterthanen dem erstgeborenen Sohne odeg Ermangelung maäͤnnlicher Nachkommenschaft, der ershg nen Tochter ihrer Koͤnige, als den kuͤnftigen Thronfolgem Huldigungs⸗Eid leisten. In Vollziehung dieses Gesetzen seit undenklichen Zeiten bestehenden Herkommens und diese alten Gebrauchs, habe Ich durch gegenwaͤrtiges Dekret be und befehle, daß Meine Unterthanen der Durchlauchtigen fantin Donna Maria Isabella Louise, Meiner theuern un geliebten erstgebornen Tochter, als Kronprinzessin, in Em lung eines maͤnnlichen Erben, den Huldigungs⸗Eid leisten, befehle, daß die feierliche Handlung der Eidesleistung und ! digung am 20. Juni d. J. in der Kirche des St. Hierom Klosters dieser Residenz, im Beiseyn der Praͤlaten, Etg

Titularen und Depurirten der Staͤdte und Ortschaften, zi

diesem Behufe werden zusammenberufen werden, stattfinden daß alle uͤbrigen Mitgsieder der genannten Staͤnde, die Feierlichkeit nicht beiwohnen, wo sie sich auch befinden me den angegebenen Eid und die Huldigung in die Haͤnde za diesem Ende designirten Personen leisten sollen.

II. Da Ich den 20. Juni d. J. als den Tag anfen habe, an welchem Meine Unterthanen und Vasallen der i tin Donna Maria Isabella Louise, Meiner theuren um w. liebten erstgebornen Tochter, in der hiesigen St. Hiervm Kirche als Kronprinzessin dieses Reiches in Ermangelung ie licher Nachkommenschaft huldigen sollen, so besehle ich, daj

Kabinets⸗Conseil die uͤblichen Einberufungs⸗Schreiben an

Städte und Ortschaften erlasse, die bet den Cortes mitstim damit dieselben zu der angegebenen Zeit und mit genugn

sion von Beisitzern der Cortes gepruͤft werden sollen, Doyyt

Aegypten.

Ein Handels⸗Schreiben aus Alexandrien enthält seh Uebersicht des gegenwaͤrtigen Standes der Aegyptischen ae Im Wasser:

Starke.

140 Kanonen.

100

100

100

74

62

E

Linienschiff aßr. desgl. desgl. desgl. desgl.

Fregatte

desgl. desgl. desgl. desgl. desgl. desgl.

Korvetten

Briggs

Schooner

Linienschiff desgl. desgl.

Sirrsotbat

Mufta Cu 2 Dumiat. Kanonen. ICSna.

. 8* 1“

22 bis 24 16 bis 18 12 bis 22

3 5

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.

New⸗York, 9. Maͤrz. Der Praͤstdent des Konvent Suͤd⸗Karolina, Herr Hamilton, hat eine Proclamation e worin er die Mitglieder dieses Konvents auffordert, sich am d. M. zu Columbia zu versammeln, um uͤber die Inten und die Wohlfahrt des Volks von Suͤd⸗Karolina be schlagen.

Die hiesigen Zeitungen enthalten eine Uebersche Stimmen, welche von den verschiedenen Staaten im Kong fuͤr und wider die modificirte Tarif⸗Bill und die Bill zut waltsamen Eintreibung der Zoll⸗Gebuͤhren abgegeben wum Es geht daraus deutlich hervor, daß diese Bills in den vie chen und suͤdlichen Staaten von ganz entgegengesetzten Gesth punkten aus angesehen wurden, und daß die Mitglieder des gresses bei der Abstimmung uͤber die genannten beiden Ge nicht von den allgemeinen Interessen der Vereinigten El als eines einzigen Landes, ausgingen, sondern sich von dem! rheil und Nachtheil der einzelnen Staaten der Union leiten ßen. Hiernach hat es den Anschein, als ob eine Verschie artigkeit der Interessen unter den verschiedenen Theilen der immer fuͤhlbarer wuͤrde, als ob keine gemeinsame Grund unter denselben herrschte; und man befuͤrchtet, daß bei irgend bedeutenden Anlaß, wo eine und dieselbe Sache auf dem Staat weit haͤrter lastete, als auf dem andern, eine Trat die natuͤrliche Folge davon seyn werde. Dieser Zustan Dinge hat sich immer mehr hervorgestellt, waͤhrend die urste liche Tarif⸗Bill, von welcher die jetzt durchgegangene eine tende Modification ist, in Suͤd⸗Karolina mit Gewalt gelten macht werden sollte, wozu es jedoch nicht kam. Das eben woaͤhnte Stimmen⸗Verhaͤltniß in den verschiedenen Styvatzzf folgendes: Von den 39 Stimmen der 6 Neu⸗Engli† Staaten, Maine, New⸗Hampshire, Massachusetts, Rhodt⸗† land, Vermont und Connecticut, waren 28 gegen, 10 fütt Tarif⸗Bill (1 war abwesend), 36 füͤr, 1 gegen die Zwags4n⸗ (Tabwesend); von den 76 Stimmen der 5 mittleren New⸗York, New⸗Yersey, Pennsylvanien, Delaware und M 47 gegen und fuͤr die Tarif⸗Bill (5 abwesenb), 90 7 gegen die Zwangs⸗Bill (9 abwesend); von den 57 Stigzg der 7 suͤdlichen Stagten, Virginien, Nord⸗Karolina, 2 Karolina, Georgien, Alabama, Mississippt und Louisiant,

im Falle mit den anderen suͤdlichen und westlichen Staaten,

gegen, 32 für die Taris⸗Bill, 69 für, 7 gegen die Zwangs⸗

vnen sie gemeinsames Interesse haben, gemeinschaftliche ze, so daß auch die modificirte Tarif⸗Bill wiederum, vauch nicht eine ganz so große, eine bedeutende Majoritäͤt sch hatte. Beim Durchgehen der Zwangs Bill im Senat nur eine einzige Stimme dagegen, die des Herrn aus Virginien; 15 Senatoren waren abwesend, naͤmlich erren Seymour aus Vermont, Smith aus Maryland, one und Mangum aus Nord⸗Karolina, Calhoun und Miller Süd⸗Karolina, Troup aus Georgien, King und Moore Aabama, Black und Poindexter aus Mississippi, Bibb Clay aus Kentucky, Benton und Buckner aus Mis⸗ also fast saͤmmtlich aus den suͤdlichen und westli⸗ Staaten. Von 8 dieser Senatoren weiß man, daß sie, in sie zugegen gewesen, gegen die Zwangs⸗Bill gestimmt n. Faßt man die Stimmen des Senats und des Repräsen⸗ en⸗Hauses in Bezug auf die genannten beiden Bills zusam⸗ so ergiebt sich folgendes Resultat: in Neu⸗England 35 mu, 10 fuͤr die Tarif⸗Bill, 38 füͤr, 1 gegen die Zwangs⸗ in den mittleren Staaten, mit Einschluß von New⸗York,

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in den suͤdlichen Staaten 67 fuͤr, 1 gegen die Tarif⸗ 33 gegen, 28 fuͤr die Zwangs⸗Bill; in den westlichen aten 37 füͤr, 13 gegen die Taris⸗Bill, 37 füuͤr, 7 gegen die nas⸗Bill; im Ganzen 152 fuͤr und 100 gegen die Tarif⸗, ür und 48 gegen die Zwangs⸗Bill.

8 gesetzgebende Versammlung des Staats Kentucky hat um 2. Februar nach einer neunwoͤchentlichen Sesston vertagt. Bei der diessoͤhrigen Feier von Washington’'s Geburtstag de in Philadelphia der Grundstein zu einem Monument fuͤr Begruͤnder des Nord⸗Amerikanischen Staaten⸗Verbandes

pl G Die Ruhestoͤrung in dem Distrikt Barnwell in Suͤd⸗Karo⸗ soll keinen politischen Grund gehabt haben, sondern nur persoͤnlichen Zwistigkeiten zwischen zwei Parteien hervorge⸗ n seyn. 1

zZu Charleston brach am 16. Februar eine Feuersbrunst aus,

durch den heftigen Wind beguͤnstigt, bald unaufhaltsam um sgriff und 30 bis 40 Haͤuser in Asche legte.

Der dadurch richtete Schaden wird auf 30,000 Dollars abgeschaͤtzt. Bei mm Unglüͤck zeichneten sich besonders die in dem Fort Moul⸗ garnisontrenden Truppen der Vereinigten Staaten und die rosen der Regierungs⸗Schiffs „Ntatchez“ durch ihre eifrige leistung aus.

CCban b8.

Berlin, 20. April. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem feser Dr. Blasius in Halle, fuͤr das kuͤrzlich von demsel⸗ unter dem Titel „Akiurgische Abbildungen“ herausgegebene Allerhoͤchst Ihnen uͤberreichte große Kupferwerk, die goldene haile fuͤr Wissenschaft und Kuͤnst zustellen zu lassen geruht. Der Oberst⸗Lieutenant vom großen Generalstabe, von der, ist zum Chef des Generalstabes des sechsten Armee⸗ ee, und an dessen Stelle der Major vom Generalstabe des Armer⸗Corps, von Gerlach, zum Chef eines Kriegs⸗ aters beim großen Generalstabe ernannt worden. Der Delitzscher und Bitterfelder Kreis im Regierungs⸗ irke Merse burg haben, nach einem Kreistags⸗Beschlusse, die mme von resp. 250 Rihlr. und 150 Rehlr. aus der Kreis⸗ e bewiligt, um dadurch zur bessern Ausruͤstung der Land⸗ beizutragen. Der am 29sten v. M. zu Harsewinkel im Regierungs⸗ ik Munster abgehaltene Kleesaamen⸗Markt war sehr belebt; varen im Ganzen 360 Sack à 250 Pfund Kleesaamen, wovon ticht unbedenende Quantitaͤt aus den Rhein⸗Gegenden ge⸗ mnen, auf dem Markte, welche zu 30 bis 40 Rihlc. pro Sack, fc Mittelpreise von 35 Rrezir., zu 12,600 Rthlr. ver⸗ t wurden. Der Fuͤrst von Canino (Lucian Buonaparte) ist, aus rkommend, auf seiner Reise nach England am 13ten d. mech Koblenz gekommnen. 4

Ullopathie und Homoopathie,

28 von Dr. Kalisch.

wie die Cholera als wunderbare Krantheits⸗Erscheinung das Ge⸗ er wissenschaftlichen Medizin zn uͤberschreiten, und bei ihrem eneinen Einffuß auf alle Verhaͤltnisse der menschlichen Gesell

der Gesundheit, angelegt nach mannigfaltigen Ansichten uͤber die quantitative und qualitative Werkung der Heilmittel auf den Organis⸗ mus und seine einzelnen Organe; beide aber haben keine andere Stuͤtze, als das Erforschen der Natur und ihrer unwandelbaren Gesetze; beide wollen beobachten und erfahren, was dem menschlichen Organismus frommt, und sich gegenseitig belehren und ergänzen. Freilich muß die Hombopathie, als zuͤnger und durch kuͤrzere Er⸗ fahrung (den alleinigen Lebensquell aller wahren Medizin) weniger festgestellt, vorlaͤusig mehr von ihrer aͤlteren Schwester geleitet und belehrt werden, als ihr trotzen oder gar sie verdraͤngen wollen, dies thut sie aber guch in ihrem wissenschaftlichen Streben, mit welchem man die niedrigen Leidenschaften einzelner Hombopat wechseln darf, die, schaftlichen Olymp der Medizin zu erstuͤrmen sich erkuͤhnen. Aber uch Röl- nicht freigesprochen werden, und auch sie, obgleich mit gro zerem Rechte entruͤstet uͤber die Verwegenheit Einzelner jener Tempel⸗

Stuͤrmer, schaden sich und der Wissenschaft durch uͤbereilte Verspottung

einer Kur⸗Methode, deren guͤnstige Erfolge in so vielen Faͤllen

nicht nur den Laien vor Augen liegen, sondern auch von ihnen 88 8b So entsteht „Sonntag“ bezeichneten Schauspielhaus⸗Bilets guͤltig; auch wer⸗

groͤßere, der Wis⸗ den die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit „Sonn⸗ 1 8 e einer beider wuͤr⸗ digern und in der That leichten Verstaͤndigung, bei den Laien aber, ein zweifelhaftes Schwanken und ein immer steigendes Mißtrauen,

selbst, der Wahrheit gemaͤß, anerkannt werden muͤssen.

zwischen den Yerzten beider Parteien eine immer senschaft und ihnen selbst nachtheilige Kluft, statt

wodurch sie dem Einflusse der Krankheiten sich preisgegeben waͤh⸗ nen, und im Falle der Noth fuͤrchten, den Todesengel statt des Le⸗

bensretters selöst ins Haus zu rufen: der Wissenschaft anrechnend, Zwar sind wir uͤberzeugt,

was doch nur ihren Traͤgern angehoͤrt.

in egoistischer Sklaverei besangen, den wissen⸗

die Allopathen koͤnnen leider von dem Fehler der aufwallenden

Zu dieser Vorstellung werden die zu den Overn „Alcidor“ und „Nurmahal“ fruͤher bereits geloͤsten und mit „Sonntag“ bezeichneten Opernhaus⸗Billets guͤltig seyn; wie auch die zur Oper „Das Schloß Candra“ noch zu verkaufenden Billets eben⸗ falls mit „Sonntag“ bezeichnet sind.

Eingetretener Hindernisse wegen kann die Oper „Nurmahal“

heute nicht gegeben werden.

Im Schauspielhause: 1) La mere et la fille, comédie en 5 actes. 2) Les vieux péchés, vaudeville nouveau en 1 acte. Zu dieser Vorstellung werden Schauspielhaus⸗Billets, mit

hen nicht ver⸗ „Montag“ bezeichnet, verkauft.

In Potsdam, zum erstenmale: Mulier taceat in ecclesia, Lustspiel in 3 Abtheilungen, von E. Raupach. Hierauf: Der Unschuldige muß viel leiden, Lustspiel in 3 Abtheilungen. Montag, 22. April. Im Schauspielhause: Stille Wasser sind tief, Lustspiel in 4 Abtheilungen, von Schroͤder. (Fraͤul. v. Hagn: Antoinette. Hr. Kruͤger: Baron Wiburg.) Es bleiben die bereits zu dieser Vorstellung geloͤsten, mit

tag“ bezeichnet seyn. Dienstag, 23. April. Im Schauspielhause, zum erstenmale: Mulier taccat in ececlesia, ober: Die kluge Koͤnigin. Hierauf: Mirandolina, Lustspiel in 3 Abtheilungen. Mittwoch, 24. April. Im Operuha e: sches Drama in 2 Abtheilungen, Ballets;

lyri⸗ von

Nurmahal

7 Musik

daß dieser Zustand ein vorütbergehender ist, daf Laien und Aerzte Spontini.

vom Schein zur Wahrheit uübergehen werden; allein jede Zogerung ist nachtheilig und jedee Schritt, der zur Versoͤhnung fuͤhrt, Ge⸗ winn. Und diese Versoͤhnung ist so leicht, das Mißtrauen des Pu⸗ blikums muß durch eine einfache Beleuchtung des Sachverhaͤltnisses so sicher verschwinden, daß wir in folgenden Zeilen dieses wuͤnschens⸗

werthe Ziel zu erreichen oder wenigstens naͤher zu füͤhren hoffen duͤr⸗ 1 Akt, nach Svindler’'s auf: Das 4 hierher gehoͤrigen Betrachtungen abzuschließen, dessen Mittelpunkt

* 9

in der Tiefe der Wissenschaft liegt, dessen Peripheric aber innerhalb

fen und hierin eine hinreichende Entschuldigung finden, als Wort fuͤhrer in dieser Angelegenheit aufzutreten. Folgende 3 Punkte sind hinreichend, um durch sie den Kreis der

der Graͤnzen allgemeiner Verstaͤndlichkeit gezogen werden kann.

I. Bilden die Allopathie und Hombopathie zwei ein⸗ ander entgegengesetzte medizinische Systeme, so daß nur eins von ihnen wahr seyn kann, das an dere aber falsch seyn und in seiner vraktischen An wendung dem menschlichen Leben Nachtheil brin

en muß?

Sind die Allo das sie von einander trenn kenbette konsequent durch von ihnen gezwungen ist, andere anzuwenden?

Isft das von den Hombopathen angewendete Heil⸗

verfahren in Beziehung auf die Kleinheit ihrer

Gaben, durch welches sie in den Augen der Laien am meisten von den Allopathen abweichen und den Namen der Wunder⸗Aerzte sich gefallen lassen muͤssen, immer ausreichend und in den Faͤllen,

es dies ist, nach alloyathischen Grundsaͤtzen uner⸗

klaͤrlich oder auch nur ungebraͤuchlich⸗

Wenn alle diese 3 Fragen verneint werden muͤssen: so ist auch der vorzuͤglichste Grund alles aͤrztlichen Streites wie alles laienhaf⸗ ten Stannens gehoben; daß aber jene Verneinung von dem uͤber den Parteien erhabenen wissenschaftlichen Standpunkte als nothwen⸗ dig erscheint, werden hoffentlich folgende Worte genuͤgend darthun.

(Schluß folgt)

ende Prinzip am Kran⸗

Meteorologische Beobachtun Morgens Nachmitt. Abends 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr.

g. Nach einmaliger Beobachtung.

1833. 19. April.

Luftdruck .32 Luftwaͤrme Thaupunkt Dunstsaͤttg. Wetter.. .. be. Wind.... Wolkenzug

Quellwaͤrme 6,0 2°2 R. Flußworme 6,8 °R. Bodenwärme 5,2 °R. Ausdunst. 0,1 5 2 Niederschlag 0.

335, 2 Par. 336,7 b 8 Par. 1,*° R. + 2,5 ° R. 54 pCt. 79 pCt. truͤbe.e truͤbe. NO NO.

NO.

lneyn8u. Den 20. April 1833. -“ und Geld-Cours-Zettel.

Zeᷓf. Eri

A Fonds

5 Cl⁴d.]†

SGrolshz. Pos. do.] 4

100 99

St.-Schuld-Sch Pr. Engl. Anl. 18

95¹ 104

emit den uͤberall aufgeregten Leidenschaften sich vereinigend, tit Jahrtausenden bestehende Gebaͤude oͤrztlicher Erkenntniß zu tprn, ig umzusteßen schien, so tritt in den neuesten Tagen von d Pgengeschien. Seite ein scheinbarer Feind ünserer chrwuͤr⸗ 97 enschaft auf, naͤmlich eine als wunderbar auftretende Heil todie Homdopathie Wie aber damals dem Fach⸗Genossen die für seine Wissenschaft sich als ein Schatten⸗Bild geretzter anngs rafr und irregeleireter Urrheile darstelltt, wie er damals ein getrof den Sieg seiner Sache uͤberlassen konnte und es so dnie Wuͤrbe schüͤldig war, den Laien als inkonwetentes Forum een dendececege durch ihn noch auch vor Prozeß der Wissenschaft zu fuͤhren ebenso ist der säsen haftliche Srren Usgese Allopathie und Homdopa⸗ 8 nicht arztlichen Publikuüm fremd, und beide Parteien *4 ihren Standypunkt, wenn sie dasselbe als Schieds⸗ r veiten oder geljen kaͤfsen. Nichtsdestoweniger aber haben m zu g Sellche in diesen dem gesammten gebildeten Pu⸗ die 19 9. schen Btaͤttern von ihr sorechen zu muͤssen geglauͤbt, oizin wie keine andere Wissenschaft mit dem Krrise ih⸗ Bennse stets auch den ihrer Verpflichtungen erweitert, weil en hheit beherescht, um dem einzelnen Menschen zu die⸗ neegndrich, als reine Wissenschaft gegen underufene Ein Vertragü ig⸗ durch ihren praktischen Beruf verpflichtet ist, debe- 8 es Laien sich zu erhalten, nicht aus Stolz, sondern 1deun unangetastet bleihr unser erhabener Tempel der

Osipr. Pfandbr. 4 Pomm. do. 4 Kur.- u. Neum. do. 4 Schlesische do. 4 Rst. C. d. K.- u. J. Z.-Sch. d. K.- u. N. Holl. vollw. Dob. Neue do. Friedrichsd'or 13 Disconto. .. 8 83 42 SrWcwm e Preuss. Conr.

11 15 ½

Pec. Ensl. Anl. 22. . Pr. Engl. Obl. 30 Prüm. Sch. d Secech. Kurm. Obl. m 1. C4 Neurc. Int. Sch. do. Berl. Stadt-Obl. 4 Königsb. do V Elbing. do.

105 ½

194 ½ 91; 53 ½

Danz. do. in †h F

Westpr. Pfandbr.] 4 1 97¼

ecneusmTCvvmneennvhr’nee Vechsel-Co urs.

—sCU—Vewrö——

Amsterdam dito Hamburg dito London Paris

Augsburg Breslau Frankturt a. M. WZ. ..

Kurz [2 Mi. Kurz 2 At. 3 Mt. Mt. Mt. Mt. Mt. Tage

Mt.

Fl. Fl. Mb. Mk. 1. St. Fr. Fl. Fl. Tbl. Thl. Fl.

inst, allein der Zrund sey es irrthuͤmli . geht zu Grunde, der ihn, sey es irrthuͤmlich, vowsäta, durch Mißtrauen oder Verunglimpfung entbeiligt.

Wo h

ünz

Petersburg . 100 Rbl.

Warschau

EEEvbö—

* in 2 Bellini.

pathen und Hombopathen im Stande, I

Rh.

(Preuss. Cour.)

2aꝗf. Brief. GCeld —y—

Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.

v111X1.“X*“*“ Sonntag, 21. April. Die Schicksals⸗Pastete, Lustspiel in Erzaͤhlung, von Leopold Barisch. Hier⸗ Abenteuer in der Neujahrsnacht, Lustspiel in 3 Ak⸗ von Plöͤtz. Zum Be⸗ komische Scene,

1

ten, nach Zschodke’s Erzaͤhlung, von J. schluß: Der ESckensteher Nante im Verhoͤr, arrangirt von Herrn Beckmann.

Montag, 22. April. Die Unbekannte, romantische Oper Akten, nach dem Italtänischen: La Stroniers; Mustk von (Mad. Schodel, Kaiserl. Koͤnigl. Hof⸗Opernsaͤngerin zu Wien: Isosetta, als sechste Gastrolle. 8

Dienstag, 23. April.

zufuͤhren, so daß keiner bald das eine, bald das

wo

Neueste N a chri wh Paris, 14. April. Die heutigen Blaͤtter enthalten neue Details uͤber den Marsch der entflohenen Polen: Von Morre am 7ten Abends ausmarschirt, kamen sie am Sien d. M. gegen Mittag nach einem sorcirten Marsch, etwa vierhandert Maun stark, in Trevillers an; um 2 Uhr befanden sie sich bereits auf

Schweizerischem Gebiete. Ein Theil derselben trug Säbel. De⸗ gen und Pistolen; dies waren, wie es scheint, ibre alten Waf⸗ fen, die sie behalten hatten. Einige von ihnen ließen Pro clamationen sehen, doch konnten die Land⸗Bewohner nicht erkennen, in welcher Sprache dieselben abgefast und an weiches Vrelk sie gerichtet waren. Ein Polnischer Offizter trug eine Fahne mit dem Polnischen und Litthauischen Wappen, welche sie, wie sie sagten, entfalten wollten, wenn sie die Graͤnze uͤberschritten haben wuͤrden. Als sie an den Ufern des die Graͤnze zwischen Frank⸗ reich und der Schweiz bildenden lusses Doubs angekommen waren, wurden sie von einem Obersten, der sie anfuͤhrte, haranguirt, und ruͤckten in zwei Reihen in die Schweiz ein, ohne indessen ihre Fahne zu entfalten. Wenn man den Ausfagen einiger Einwohner der

außersten Graͤnze glauben darf, so haͤtten ihnen mehrere Polen ge⸗ sagt, daß sie nach dem suͤdlichen Deutschland gingen, um die da tigen Aufruhr⸗Plane zu unterstuͤtzen, und daß die Baue

Baseler Landschaft ihnen ihre Waffen geben wuͤrden. Sie koͤn⸗ nen schwerlich vor dem 12ten an den Ufern des Rheins ange⸗ langt seyn. Man versichert, in den Haͤnden eines dieser Offiziere zwei Saͤcke voll Gold gesehen zu haden. Alle Aus⸗ gaben auf dem Marsche wurden uͤbrigens puüͤnktlich, und von

ledem Einzelnen besonders, bezahlt, dagegen hat etne große An zahl derselben Schulden in Besancon hinterlassen. Am gien d. M. sah man in Bruntrut etwa 20 Polnische Offiziere, die durch das Dexpartement des Ober⸗ Rheins, und wahr! scheinlich von Paris, dort angekommen waren. Die hoͤrde hatte aus Vorsicht den Polen die Er

in der Naͤhe der oͤstlichen Graͤnzen aufzuhalt viel als moͤglich verweigert, und zuletzt ertheilt worden, diejenigen, welche in den Ober⸗ und Nieder⸗Rheins wohnten, nach dem ern des zu verlegen. Der Minister des Innern dar an die . sten der Departements, in denen sich Depots Polbischer linge befinden, ein Rundschreiben gerichtet, worin er sie von den Maßregeln in Kenntniß setzt, welche die verschedenen Regierun gen Deutschlands gegen diese Fluͤchttinge angcordner daben, meng dieselben den Durchmarsch durch ihre resd. Sehle v sollten. Fast alle haben befohlen, die Pse kommenden Polen nicht zu vistren.

Die gestrige Sitzung der Deputirten Kommer war den bei der Kammer eingegangenen Oittschriften gewidmet. Meh⸗ rere Beioohner des Departemenis des Var verlangten die Auf hebung der Getraͤnk, und der Salz Seeuer, der Thor Accise, des Zeitungs⸗ Stempels und des Centrahnsattons Systems, so wie die Bewilligung des Wadl Rechts am aue Franzosen, die 25 Jahre alt sind, lesen und schrerden koͤnnen und irgend eine

Der Berichterstatter bemerkte,

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direkte Steuer entrichten. diese und äͤhnlche lithograpdire Singaden in einem so unziem