Stand zu setzen, die ihm aufllegenden Lasten leichter zu ertragen. Der Redner ließ sich nun ausfuͤhrlich uͤber den Umstand aus, daß durch Vermehrung des Geld⸗Werthes auch die Abgaben un⸗ gemein vermehrt worden waͤren. Es sey, sagte er, die Pflicht des Hauses, zuvoͤrderst Alles aufzubieten, um die Abga⸗ ben zu reduciren, und wenn es aller angewandten Muͤhe unge⸗ achtet faͤnde, daß dies durchaus nicht in seiner Macht stehe, dann muͤsse es den einzigen Weg einschlagen, der ihm zur Erleichterung der Lasten noch uͤbrig bliebe. Jede Klasse im Volke, behaupte er, habe durch die Veraͤnderung der Valuta gelitten; aber keine so sehr, wie die Grundbesitzer, welche mit ihren Paͤchtern und Arbeitern die wich⸗ tigste Klasse von Allen bilden. Nachdem der Redner noch eine enge von Berichten der Armen⸗Kommisstonen aus verschiede⸗ nen Grafschaften mitgetheilt hatte, um die Noth des Landes auf eine unwiderlegbare Weise darzuthun, und die Vortheile des Ein⸗Pfund⸗Noten⸗Systems anschaulich zu machen gesucht hatte, schloß er seinen Vortrag mit folgenden Worten: „Ich hoffe, daß das Haus es fuͤr rathsam halten wird, meinen Antrag anzunehmen, und es scheint mir nicht weise gehandelt, wenn die Freunde der Ver⸗ waltung sich demselben widersetzen. Woher koͤmmt es, daß das Volk mit Mißtrauen auf dieses Unterhaus blickt? Woher kommt es, daß es die Institutionen des Landes nicht mehr so liebt, wie vor⸗ mals? Weil das Voit die Institutionen nach ihren Wirkungen beurtheilt, und weit es fuͤhlt, daß diese Wirkungen nicht so guͤn⸗ stig ausfaslen, als es mit Recht erwarten duͤrfte. Wenn das Haus wuͤnscht, das Zutrauen des Volkes wieder zu gewinnen, so ich bemuͤhen, den Wohlstand desselben wiederherzustellen; trage zu dem Ende darauf an — daß ein besonderer Aus⸗
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einiger Zeit zu schildern süuche. Auf den Antrag des Sir H. Willoughby wurde die Fortsetzung der Dehatte auf den fol⸗ Taͤg verschoben, und das Haus vertagte sich um halb 2 Uhr.
London, 23. April. Nachdem der Koͤnig am Freitage noch dem Grafen Grey und dem Hannoverschen Gesandten im St. James⸗Palast Audienz ertheilt hatte, kehrten Ihre Magestaͤten
Nachmittags wieder nach Windsor zuruͤck.
Vorigen Freitag wurde in der Wohnung des Lord Althorp ein zweistuͤndiger Kabinets Rath gehalten, dem fast saͤmmtliche Minister beiwohnten, außer Lord Palmerston, der noch unpaͤßlich ist, und Sir James Graham, der sich außerhalb der Stadt be⸗ findet. Auch vorgestern versammelten sich die Kabinets⸗Minister wieder beim Kanzler der Schatzkammer.
Herr Stanley leidet seit Sonnabend an der Influenza und konnte daher bei der zweiten Kabinets⸗Versammlung in der Woh⸗ nung des Lord Althorp am Sonntag nicht zugegen seyn.
Am Sonnabend arbeitete der Spanische Geschaͤftstraͤger im auswaͤrtigen Amte. Der HOesterreichische außerordentliche Ge⸗ sandte hatte vorgestern eine Unterredung mit dem Russischen Botschaster.
Der Fuͤrst von Canino, Lucian Bonaparte, ist in London angekommen.
Lord und Lady Granville und Miß Leveson Gower trafen gestern Abend aus Paris in Devonshire⸗House ein. Es ist dies die dritte Reise, welche Lord Granville seit seiner Ernennung zum Bot⸗ schafter in Paris hierher unternimmt, um seinen Parlaments⸗
schuß ernannt werde, um den Zustand der allgemeinen
Noth, Beschwerde und Verlegenheit zu untersuchen, welcher I wie
auf den verschiedenen Klassen der Gesellschaft lastet; vweit derselbe durch die Wirkung unseres jetzigen Geld⸗Umlaufs⸗ Systems herbeigefuͤhrt worden ist, und die Wirkungen zu erfor⸗ schen, welche jenes System auf den Ackerbau, den Fabrik⸗ und Handelsstand des Vereinigten Koͤnigreichs hervorgebracht hat.“” — Lord Althorp raͤumte ein, daß der jetzt angeregte Gegen⸗ fand von der hoͤchsten Wichtigkeit sey, und daß er dadurch um o wichtiger werde, weil das Haus sich jetzt entscheiden muͤsse, ob es das gegenwaͤrtige System, von dem alle im Lande abge⸗ schlossenen Kontrakte abhengen, aufrecht erhalten, oder ob es einen Weg der Consiscation und der Raͤuberei einschlagen wolle. Nach⸗ dem Lord Althorp sich auf die Widerlegung einiger An⸗ gaben des vorigen Redners eingelassen, und das Haus darauf aufmerksam gemacht hatte, daß die Annahme des Antra⸗ ges nothwendigerweise eine Veraͤnderung in dere Landes⸗Valuta zur Folge haben muͤsse, schloß er in nachstehender Weise: „Ich habe im Allgemeinen die Gruͤnde angegeben, welche es mir, mei⸗ ner Ansicht nach, zur Pflicht machen, mich dem Antrage des ehrenwerthen Herrn zu widersetzen. Ich bekenne mich nicht zu dieser Ansicht, weil ich auf dieser Bank sitze; schon vor gerau⸗ mer Zeit, als ich noch auf der andern Seite des Hauses meinen Platz hatte, widersetzte ich mich einem aͤhnlichen Vorschlage, weil ich densel⸗ ben fuͤr geeignet hielt, das Vertrauen im Lande zu erschuͤttern. Wenn der Antrag des chrenwerthen Mitgliedes durchgeht, so wird Jeder, der ein Recht hat, eine Zahlung in Gold zu verlangen, sogleich darauf bestehen. Die Folge davon muß nothwendig ein Rennen nach allen Banken seyn, unendlich dringender, als das im Jahr 1825, weil kein Institut dafuͤr gesichert ist, indem Jedermann sich beeilen wuͤrde, Gold⸗Valuta nach ihrem jetzigen Werthe zu erhal⸗ ten, ehe dieser Werth verringert ist. ßere Kalamitaͤt fuͤr das Land denken, als wenn der Vorschlag des ehrenwerthen Mitgliedes angenommen wuͤrde. Wenn indessen das Haus denselben auch verwerfen sollte, so ist es doch wön schenswerth, daß irgend ein bestimmter Entschluß üuͤber diesen Gegenstand gefaßt werde, und deshalb schlage ich folgendes Amendement vor: „„Daß das Haus der Meinung ist, daß jede Veraͤnderung in dem Geld⸗Umlaufs⸗System des Landes, welche darauf berechnet waͤre, den feststehenden Werth zu verringern, höͤchst unzweckmaͤßig und gefaͤhrlich seyn wuͤrde.““ (Beifall.) Ich wuͤnsche dem Hause eine Gelegenheit zu geben, sich uͤber diesen Grundsatz deutlich und bestimmt aussprechen zu koͤnnen. Ich wuͤnsche auch diese Frage von der wegen des beantrag⸗ ten Untersuchungs⸗Ausschusses ganz getrennt zu sehen; denn wenn das Amendement angenommen worden ist, so kann das Haus noch immer, wenn es solches fuͤr zweckmaͤßig haͤlt, einen Aus⸗ schuß ernennen; aber bevor die Zweck⸗ und Unzweckmaͤßigkeit desselben eroͤrtert wird, halte ich es fuͤr durchaus nothwendig, daß die in meinem Amendement gestellte Frage durch Ja oder Nein entschieden werde.“ — Herr Grote unterstuͤtzte das Amen⸗ dement und sagte, daß, auch abgesehen von der vorgeschlagenen Veraͤnderung in Bezug auf die Landes⸗Valuta, von dem in An⸗ trag gebrachten Ausschuß kein praktischer Vortheil zu erwarten sey. Wenn es sich zieme, uͤber einen so ernsten und wichti⸗ gen Gegenstand in solcher Weise zu sprechen, so wuͤrde er sagen, daß ein Ausschuß, der sich anmaßen wolle, uͤber eine Frage von so uͤberwiegender Wichtigkeit auf die Be⸗ weise hin, die ihm vorgelegt werden wuͤrden, ein Urtheil zu faͤllen, jenen Schnell⸗Reisenden gleichen wuͤrde, die in groͤß⸗ ter Eile durch die Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika rei⸗ sen, in den Postkutschen allerhand Geschwaͤtz mit anhoͤren, an Table d'Hote speisen, die Kellner und Stubenmaͤgde ausfragen, und dann ein gewichtiges Buch uͤber den Amerikanischen Natio⸗ nal⸗Charakter schreiben. Im ferneren Verlauf seiner Rede suchte Herr Grote besonders darzuthun, daß der Stand der Valuta im Ganzen keinen Einfluß auf die Preise der Waaren und Beduͤrfnisse ausuͤbe, indem diese lediglich von der Masse der Vorraͤthe und dem groͤßern oder geringern Begehr abhingen. Gegen diese Behauptung trat Herr Tobbett auf und suchte dieselbe aus den Erfahrun⸗ gen der letzten Jahre zu widerlegen. Bis zur Annahme der beruͤhmten Bill des beruͤhmten Baronets (Sir Rob. Peel) waͤ⸗ ren die Waaren hoch im Preise gewesen; dann wäaͤren sie aber gleich nach der Annahme jener Maßregel so furchtbar gefallen, daß der sehr ehrenwerthe Baronet selbst in Schrecken gesetzt worden sey und im Jahre 1822 die Bill wegen der kleinen No⸗ ten eingebracht habe. Unmittelbar darauf waͤren die Prei⸗ se gestiegen, und Alles sey gut gegangen, bis das tolle Verfahren in den Jahren 1825 und 1826 wieder zur Abschaffung der Ein⸗ Pfund Noten gefuͤhrt, und dieses sogleich wieder einen bedeutenden Fall der Preise zur Folge ge⸗ habt haͤtte. Der Redner erklaͤrte sich fuͤr den Antrag des Herrn Attword, ohne indessen das von demselben vorgeschlagene Ab⸗ huͤlfs⸗Mittel zu billigen. Seiner Meinung nach, faͤnde sich in Reducirung der oͤffentlichen Ausgaben noch großer Spielraum und vielfache Gelegenheit, die Lasten des Volkes zu erseichtern, welches er durch Aufzaͤhlung vieler Sinekuren und Pensionen darzuthun suchte. — Herr P. Thomson beleuchtete in einem ausfuͤhrlichen und gruͤndlichen Vortrage (auf den wir zuruͤck⸗ kommen werden) den Zustand des Landes, um zu beweisen, daß die Noth des Landes, wenn auch allerdings vorhanden, doch bei weitem nicht in dem Grade bestehe, wie man sie seit
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die Stadt zu werfen, die wenig Schaden anrichteten. Kauffahrteischiffe im Duero haben sich auf Ver⸗
Eid zu leisten und dann seinem Freunde Lord Grey die Vollmacht fuͤr sich zu uͤbergeben.
In der heutigen Sitzung beschaͤftigte sich das Unterhaus mit der Fortsetzung seiner gestrigen Berathung uͤber den Antrag des Herrn M. Attwood auf Untersuchung der Landesnoth. Es hatte nicht den Anschein, als wenn heute die Debatte geschlossen werden wuͤrde, da sowohl Sir Robert Peel, als Herr Thomas Attwood aus Birmingham, sich angeschickt hatten, uͤber den Ge⸗
genstand zu sprechen, und man der Meinung war, daß die Re⸗ den dieser beiden Herren wohl uͤber sechs Stunden dauern
moͤchten. 1b Die Bill zur buͤrgerlichen Gleichstellung der Israeliten in Großbritanien erhielt am 19ten d. die erste Lesung; die zweite
Lesung derselben ist auf den 1. Mai angesetzt worden.
’ Sir Henry Parnell ist, dem Vernehmen nach, von der Stadt Dunder an die Stelle des mit Tode abgegangenen Herrn Kin⸗ loch einstimmig zum Parlaments⸗Mitgliede gewaͤhlt worden.
Die Minister haben die Absicht kundgegeben, eine Bill zur Verbesserung der jetzigen Anatomie⸗Gesetze einzubringen. Vori⸗ gen Sonnabend kamen die Professoren der Anatomie zu diesem Zweck bei dem Staats⸗Secretair fuͤr das Innere zusammen, und man verstaͤndigte sich daselbst uͤber die vorzunehmenden Ver⸗ aͤnderungen, worunter sich eine befindet, der zufolge die Profes⸗ soren und Zoͤglinge der Anatomie eine Abgabe zu entrichten ha⸗ ben wuͤrden, um die Kosten der Ausfuͤhrung des neuen Gesetzes
zu bestreiten.
Eine Deputation der Londoner City⸗Corporation, den Alder⸗ man Wood an der Spitze, hatte am Sonnabend im Schatz⸗Amte eine Konferenz mit Lord Althorp. Gestern hatten eben daselbst der Gouverneur der Bank, Herr Raikes, und der Vice⸗Gou⸗
verneur eine Unterredung mit dem Kanzler der Schatzkammer. Ich kann mir keine groͤ⸗
Die hiesigen Zeitungen beschaͤftigen sich jetzt meistentheils mit dem Antrag des Herrn Attwood auf Niedersetzung eines Comité’s zur Untersuchung der Landesnoth, der gestern Abend im Parlament zur Sprache kam, und den man zum Theil als einen Probierstein fuͤr die Dauer des jetzigen Ministeriums be⸗ trachtet. Anfangs schien es, als wuͤrde sich eine große Majori⸗
tat fuͤr jenen Antrag ergeben; aber jetzt spricht sich selbst die
Times schon dagegen aus und raͤth den Persaments⸗Mitglie⸗ dern, nicht fuͤr die Motion des Herrn Attwood zu stimmen. Eine sehr zahlreiche Partei, die bei der Erhaltung des jetzigen
Geld⸗Systems bedeutend interessirt ist, befuͤrchtet naͤmlich, daß
jene Untersuchung zum großen Theil in eine Untersuchung uͤber die Zweckmäaäͤßigkeit dieses Systems ausschlagen moͤchte, und daß V
ihre Interessen dadurch gefaͤhrdet werden wuͤrden.
Am Freitag langte in Deal das Englische Dampfboot „Sa⸗ lamander“ von der Niederlaͤndischen Kuͤste an; es war unterwe⸗
ges einem Hollaͤndischen Dampfboot begegnet, welches in aller Eil mit Depeschen der Niederlaͤndischen Regierung fuͤr ihren Ge⸗ sandten nach London segelte; uͤber den Inhalt derselben verlautete zwar nichts Naͤheres, indeß man vermuthete allgemein, daß er
von sehr guͤnstiger Art sey. Die Franzoͤsischen Korvetten „Najade“ und „Creole“ segelten an demselben Tage in westlicher Richtung von Deal ab, um auf der See zu kreuzen. Vor Anker blieben
daselbst der „Donegal“ mit dem Vice⸗Admiral Sir P. Malcolm, der „Talavera“, der „Salamander“ und die Franzoͤsische Fre⸗ gatte „Resolue“.
Diei letzten Nachrichten aus Porto gehen bis zum 10ten d. M. In der Nacht vom 8ten war diese Stadt zur Feier des Geburtstages der Koͤnigin Donna Maria erleuchtet. Man er⸗ wartete bei dieser Gelegenheit einen ernstlichen Angriff von den Miguelisten, aber diese begnuͤgten sich damit, einige Poisthechenn Die Britischen langen Dom Miguels von den Portugiesischen abgeson⸗ dert und nach dem gegenuͤberliegenden Ufer des Flusses entfernt. Auf diese Weise würde fortan jeder Grund zu Beschwerden uͤber erlittene Unbilden wegfallen, denen das Britische Geschwa⸗
der, so lange es mit den Schiffen Dom Pedro's zusammen lag, natuͤrlich hin und wieder ausgesetzt war. hoͤrte, daß die im Duero vor Anker liegenden Britischen Schiffe an Lebensmitteln Mangel litten, so sendete er einen Vorrath
Da Dom Mijguel
frischen Fleisches an Bord; uͤberhaupt schien er auf jede Weise geneigt, die im Dienst der Britischen Regierung stehenden Of⸗
fiziere und Mannschaften mit der groͤßten Freundlichkeit zu be⸗
handeln. Der Lord⸗Lieutenant von Irland hat in Folge der Zwangs⸗
Bill eine dritte Proclamation erlassen, durch wesche er jede fer⸗
nere Versammlung des, unter dem Namen der „politischen Na⸗ tional⸗Handels⸗Union“ bestehenden Vereins verbietet.
Die Untersuchung des Zustandes der in den Faktoreien be⸗ schaͤftigten Kinder soll von 5 Kommissionen geleitet werden; 4 davon werden sich in die Manufaktur⸗Bezirke begeben, die fuͤnfte aber wird in London bleiben, um die Berichte der 4 um⸗ herreisenden Kommissionen in Empfang zu nehmen und den we⸗ sentlichen Inhalt derselben von Zeit zu Zeit dem Parlamente vorzulegen. Jede der in die Provinzen zu sendenden Kommis⸗ sionen soll aus 3 Mitgliedern bestehen, von denen immer eines ein Arzt seyn muß. Als Mitglieder dieser Kommissionen be⸗ zeichnet man die Herren Tooke, Horner, Stuart (den Amerika⸗ nischen Reisenden), Drinkwater, Chadwick, Power, Tuffnell,
Spencer, Dr. Woolriche, Dr. Howkins und Dr. Loudon. Die Be⸗
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zirke, in welche sich diese Herren begeben werden, sind die Grafsche gen vom rwen lh mehrere
Gloucester, Derby, Lancaster, Chester und North Wilt, de Distrikt der Grafschaft YVork und der Manufaktur⸗Bezitz Glasgow und Belfast. Die Kommissarien sind befugt,
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5 t worden, ihre Anbeiten so zu beschleunigen, daß Parlament, wo moͤglich, uͤher diese Angelegenheit noch in jetzigen Session ein Gesetz geben koͤnnte. 1
In dem Werft zu Chatham sind Befehle eingegangen Leute, hauptsaͤchlich Tageloͤhner, zu entlassen; die Redur⸗ des Arheiter⸗Personals soll am 30. Juni beendigt seyn; un Folge jenes Befehls werden jeden Monat 25 Leute verabst, werden. Das Geschuͤtz⸗Departement zu Chatham hat daf fehl erhalten, die unter Aufsicht des kommandirenden Ke Ingenieurs arbeitenden Leute nur 4 Tage in der Woch schaͤftigen.
Als ein Beweis von der kraͤftigen Gesundheit des von Wellington wird angefuͤhrt, daß derselbe neulich Tage zu Strathfielbsay jagte und an demselben Abend sehr lebendigen Soiree der Lady Salisbury zu Hatfield welches von Strathfieldsayp, wo der Herzog auf der 3 schon an 42 (Englische) Meilen zuruͤckgelegt hatte, ung Meilen entfernt ist.
Der General⸗Konsul der Vereinigten Staaten, Ober wall, hat sich von hier nach Paris begeben, um seine daselbst abzuholen und sich dann in Havre nach Ame zuschiffen, wohin er auf mehrere Monate Urlaub genomma seine Geschafte in London besorgt, während seiner Abweisegt der Vice⸗Konsul Herr Le Souef.
Obgleich man an der hiesigen Boͤrse viele von Lord Ale Finanz⸗Vorschlaͤgen fuͤr annehmbar betrachtete, so sand sich doch im Allgemeinen durch die Vorlegung des Budgeg! der daran sich knuͤpfenden Berichte getaͤuscht und glauhte daß das Land sich mit den theilweise vorgenommenen Naus nen begnuͤnen werde.
Zu Portsmouth wurde am 18ten d. M. am Borz „Victory“ ein Kriegsgericht gehalten, um die Ursachen zum suchen, weshalb die Sloop „Larne“ am 4ten d. bei den . wins Sandbaͤnken auf den Grund gerathen, und um den is haber dieser Sloop, Herrn Sydney Smith, uͤber sein? men bei dieser Gelegenheit in Verhoͤr zu nehmen, indem x schuldigt ward, den Haupt⸗Artikel seiner Privat⸗Iunstung in Bezug auf das Annehmen von Lootsen vernachiassig a ben. Das Gericht faͤllte das Urtheil, daß der Commanden nen strengen Verweis erhalten und ermahnt werden sol Zukunft vorsichtiger zu seyn.
Vergangenen Dienstag wurden zwei Polizei⸗Beamte thustown in der Irlaͤndischen Grafschaft Wexford benacre daß einige beruͤchtigte Leute aus der Grafschast Kilkennyn umgingen, an Bord des Schiffes „Tottenham“ nach Aummg entfliehen; sie begaben sich sogleich an Ort und Seelle, mn Schiff zu visitiren, und fanden auch wirklich 4 Manne mens Brennan, Vater und Sohn, Healy und Kelley, sam aus der Umgegend von Castlecomer und aller Wahrscheiyitt nach zu den Raͤdelsfuͤhrern bei den dortigen Ruhesera gehoͤrend. Einer von den Gefangenen soll sich unter den? dern des Herrn Marum befunden haben. Deeser st schon einigemale den Versuch gemacht zu haben, nach rika zu entkommen, mutte aber immer wieder umkehrm er schon mitten auf dem Atlantischen Ocean war, wrt Schisfe, auf denen er die Ueberfahrt machen wollte, sn Beschaͤdigungen erlitten. Bei seiner Ruͤckkehr nach Irlandt er sich immer so lange zu verbergen, bis sich wieder eine! genheit darbot, und war jetzt im Begriff, zum drirtenmalt segeln, als er auf obige Weise verhaftet wurde. Man hut vier Gefangenen in das Gefaängnitz von Kilkenny gebrach
Die Zeitungen aus Jamaika vom 8. Maͤrz enthalten leidenschafiliche Korrespondenz zwischen dem Secvretair des verneurs, Oberst Yorke, und Herrn Whitelock aus Scg
la⸗Mar, fruͤherem Friedens⸗Kommissarius, auf Befeh! des phh
verneurs aber von seinem Posten entfernt, weil er sich acst sitzer einer Versammlung der sich so nennenden „Koloniet chen⸗Union“ unterzeichnet hatte. Letzterer saat in seiner! wort an den Oberst Yorke unter Anderem: „Da es gaht moͤglich ist, daß eine fuͤr den Frieden des Landes heilsamt rechtigkeitspflege stattfinden kann, so lange der Gouverneuß der Ausuͤbung seiner Amtsgewalt so partetisch zu Werk und auf alle moͤgliche Weise seine feindliche Gesinnung g die Versassung dieses Landes zu erkennen gieht, so stehe 1 an, zu erklären, daß es mir sehr angenehm ist; einer Un wortlichkeit uͤberhoben zu seyn, der ich mich nicht langeng Wohl des Landes oder zu meiner Ehre haͤtte untttst koͤnnen.“ 1 Eines der groͤßten Dampfschiffe, der „Rhadamarte wurde am 19ten d. von der Admiralitaͤt nach Jamaika acsh tigt, um den Lord Mulgrave Depeschen vom Kolonial⸗Am uͤberbringen. 2 Aus Rio⸗Janeiro sind Nachrichten bis zum 1768 bruar hier eingegangen; es war Alles ruhig daselbst. Be erfreute sich Mexiko, von wo die Nachrichten bis zum: Februar reichen, wieder der groͤßten Ruhe. Nachrichten aus Havanna vom 13ten Maͤrz zufots die Cholera dort ausgebrochen, und hat in der Stadt un Vorstaͤdten schon sehr um sich gegriffen; auch am Bord ie
dortigen Hafen liegenden Schiffe waren einige Mateaz
der Cholera und einige am gelben Fieber gestorben. Ii. zieller Bericht uͤber die 1hg renen Erkrankungen we⸗ nicht erschienen. 1 Briefe aus Chili vom 14. Januar melden, daß der⸗ Lieutenant Diego Portales an die Stelle des zum Kr⸗ Marine⸗Minister erhobenen Obersten Ramon de la . zum Gouverneur von Valparaiso ernannt worden ist.
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Bruͤssel, April. Der heutige Moniten: † Folgendes: „Wir vernehmen mit Bedauern, daß meheret glieder der Repraͤsentanten⸗Kammer auf der Reise nach g- begriffen waren, um der auf den 22. April angesetzten 872 beizuwohnen, als die Koͤnigl. Verordnung erlassen wure⸗ die Kammern bis zum 6. Mai prorogirt. Es kann inden. Ministerium uͤber die verzoͤgerte Bekanntmachung Se schlusses kein Vorwurf gemacht werden, da derselbe errh⸗ werden konnte, als ihm die verneinende Antworgen renwerthen Repraͤsentanten, der mit der 2 eines neuen Kabinettes beauftragt war⸗ macht wurde.“
Aus Antwerpen schreibt man vom 22sten d. auf der Linie von Westwesel nach der Schelde eine Ber⸗ der Hollaͤndischen Armee stattfand, so ließ der Geueeee sogleich die 6te Batterie, die sich zu Eckeren befans- *
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eenwerden aufzunehmen, und es ist ihnen besonder, r
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isten Jaͤger-Regimente, die zu Braeschaet standen, Bataillone Buͤrger⸗Garden vorruͤcken. Man erfaͤhrt daß die Bewegungen in der Hollaͤndischen Armee nur des⸗ stattsanden, um sich zu versichern, ob unsere Truppen auf Hut seyen, und daß der Feind diese Diversion benutzte, um Truppen auf dieser Linie zu ersetzen und zu verstaͤrken. veigess muß ein Theil unserer vorgeruͤckten Truppen in ihrer keruͤckten Stellung verblieben seyn. — Man vernahm heute tere Kanonenschuͤsse in der Richtung von Lillo.“
EIalaeeb Kassel, 24. April. IJ. KK. Hoh. der Prinz und die essn Albrecht von Preußen sind gestern Nachmittags 5 unter dem Namen: Graf und Graͤfin von Ravensberg, von in hier eingetroffen und im Gasthof zum Koͤnig von Preu⸗ bsgestiegen. Heute Morgen 5 Uhr haben Hoͤchstdieselben gese nach dem Haag fortgesetzt. gchwerin, 25. Apris. IJ. KK. HH. der Erb⸗Groß⸗ „und die Erb⸗Großherzogin sind gestern von Luͤdwigslust eingetroffen. dresden, 25. April. Gestern war der Tag der Hohen vnählung unseres allverehrten Prinzen⸗Mitregenten mit J. K. H. prinze ssin Marie von Bayern. Die Kranz⸗Aufsetzung er⸗ Rimn Beiseyn der Koͤnigl. Familie von Ihro Majestaͤt der wewo. Koͤnigin von Bayern. Gegen Mittag 1 Uhr erschien Koͤnigl. Majestaͤt, so wie Ihro Koͤnigl. Majestaͤt die verw. Koͤni⸗ von Bayern, mit dem Hohen Brautpaar, gefolgt von JJ. . HH. dem Kronprinzen und der Kronprinzessin von Preu⸗ und den Prinzen und Prinzessinnen des Koͤnigl. Hauses, ger Vortritt aller bei Hofe vorgestellten Kavaliers und unter geitung der Hof⸗ und Zutritts⸗Damen, in dem Schiffe der Polischen Hofkirche. Nachdem IJJ. KK. MM. und JJ. HH. an den auf der rechten Seite in den Kirchenstuͤhlen stehen⸗ Mitsliedern der Staͤnde⸗Versammlung und an den auf der linken ite in denselben sich aufstellenden Kavaliers, das Hohe Brautpaar ttend, vorbeigegangen waren, nahmen Allerhoͤchst⸗ und Hoͤchst⸗ lelben die ihnen am Altare rechts und links desselben bereite⸗ Plätze ein. — Hierauf wurde vom Bischof Mauermann die kliche Handlung mit einer Rede eroͤffnet, worauf er die Nach der Trauungs⸗ emonie wurde der Ambrosianische Lobgesang, unter Abfeuerung [Geschuͤtzes und mehrerer Gewehr⸗Salven, theils von dem jen⸗Militair, theils von der hiesigen Kommunal⸗Garde, abge⸗ gen, worauf der Zug sich in derselben Ordnung, als er in die sche getreten war, in Bewegung setzte und nach dem Schlosse ückkehrte. Die Mitglieder der Kammern schlossen sich demsel⸗ san, und zogen sich alsdann zuruͤck. In der vorgestrigen Sitzung der zweiten Kammer kam Antrag des Abgeordneten Lehmann zur Mittheilung, wel⸗ dahin ging, daß sich die Kammer bei der Regierung um srabsetzung oder gänzliches Verbot der auslaͤndtschen Scheide⸗ unze verwenden moͤchte. Dieser Antrag wurde an die dritte putation verwiesen. Unter anderen neu eingegangenen Mit⸗ ilungen stand auf der Registrande ein Extrakt des Protokolls erten Kammer, d. d. 1. April 1833, die Berathung uͤber Bericht ihrer ersten Deputation in Betreff des Hoͤchsten De⸗ z vom 27. Januar 1833 wegen Errichtung des Staats⸗Ge⸗ tshofes anlangend. Die Kammer beschloß dieserhalb, daß sie vorläufige Besprechung uͤber die zum Staats⸗Gerichtshof zu lenden Mitglieder in geheimer Sitzung vornehmen wolse. Tagesoronung fuͤhrte darauf zur Berathung uͤber den Be⸗ st der vierten Deputation uͤber die Beschwerde des Stadt⸗ ths und der Kommune⸗Repraͤsentanten zu Zschopau, so wie uͤber darauf gestuͤtzten Antrag des Abgeordneten Job auf Ent⸗
nfung einer staͤndischen Petition um Aufhebung gewisser, die iadt Zschovau und andere Orte des Erzgebirges angehender
gleicher Abgaben⸗Verhaͤltnisse. Dieser Antrag wurde nach er kurzen Diskussion als ungeeignet zuruͤckgewiesen.
[Freiberg, 21. April. 1 Heheiten der Kronprinz von Preußen und der Prinz Jo⸗ n von Sachsen nach dem Amalgamir⸗Werke und den Schmelz⸗ tten und nahmen die im Umtriebe befindlichen Werke in Au⸗
ascein. Zuletzt wurde noch das große Spritzen⸗Druckwerk in
wegung gesetzt, dessen Hauptstrahl eine Sprungweite von 200 gbestzt. Von der Halsbruͤcke fuhren die Hoͤchsten Herrschaf⸗ auf dem Foͤrder⸗Kanal, und also zum Theil unterirdisch, nach Grube Kurprinz und besahen sich die Pochwerke und andere ge Gebaͤude daselbst. Rach einem hier eingenommenen Mahle rten sie gegen 5 Uhr zur Stadt zuruͤck und besuchten das vor⸗
s Vehse sche, jetztvon Mandelslohe sche Haus auf der Fischergasse, dsodann die Berg⸗Akademie. In jenem Hause hatte Friedrich der poße waͤhrend des siebenjaͤhrigen Krieges wiederholt sein Quar⸗ Die
r genommen und das eine Mal laͤngere Zeit gewohnt. sizer desselben haben aus Achtung fuͤr das Andenken an den denmäthigen Koͤnig, das von ihm innegehabte Arbeitszimmer viel als moͤglich in dem Zustande erhalten, in welchem es einst n seinem Hohen Gaste verlassen worden. — Inzwischen waren
Hohen Gemahlinnen der beiden Prinzen aus Dres⸗
eingetroffen und nahmen ihr Absteigequartier ebenfalls
dem Ober⸗Berghauptmann Freiherrn v. Herder. Auch traf
Nachricht ein, daß die Prinzessin Braut wegen Unwohlseyns rer Koͤnigl. Mutter Maj. spaͤter als man erst erwartete, aber ch noch an der Seite derselben, eintreffen werde. Von 7 bis Uhr wohnten die Hoͤchsten Herrschaften einem kleinen musika hen Cirkel bei. — Alles war zum feierlichen Empfange der inzessin Braut vorbereitet und das Personal zum großen erg⸗Aufzuge schon vor 8 Uhr Abends versammelt. Tausende s der Naͤhe und Ferne waren von der Schaulust herbeigelockt beden, so daß viele Fremde kein geeignetes Unterkommen hr finden konnten, auch einige vor Mitternacht abreisten. vor zwoͤlf Uhr trafen Seine Koͤnigliche Hoheit
rinz Mitregent von Chemnitz hier ein, und nach Lhr dessen erhabene Braut mit Ihrer Majestaͤt der verwitt ten Koͤnigin von Bayern. Vierzig Toͤchter der Stadt, halb die Bayerischen, halb in die vaterlaͤndischen Farben gekleidet, digten an der Treppe mit Blumen⸗Gewinden dem Koͤntgl. rautpaar und uͤberreichten ein Gedicht. Nach einer kurzen Cour erschirte ein großer Berg⸗Aufzug — gegen 1 Uhr — durch das faüsche Thor in die Stadt, um der Fuͤrstlichen Braut von swcer⸗erg, und Huͤtten⸗Knappschaft ihre Huldigungen und ee sche darzubringen. Der Aufzug bestand mit den Offti Heiter ans 969 Personen, eingerechnet ein Peloton Schwefel⸗ * ee Ober⸗Gebirge und ein anderes Blaunfarben, Ar dnde⸗ von Zschopenthal und ein drittes Berg⸗Akademisten; Kom andant und Adjutant waren zu Pferde. Der lange, durch Fak⸗
in und Grube . und Gruben⸗Lampen erleuchtete Zug stellte sich in Parade
sürnanThielschen Hause auf, und der Kommandant, Ober⸗ Verwalter Freiherr von Manteuffel, brachte der Hohen dreimaltges Gluͤckauf! aus, wobei auch mineralische
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Leuchtfeuer abgebrannt wurden. Die Deputationen hatten die Ehre, der Prinzessin Braut ein Gedicht und Anbruͤche zu uͤberreichen, und wurden sehr gnaͤdig aufgenommen. Der ganze Berg⸗Auf⸗ zug defilirte nun und marschirte ab. — Erst nach 2 Uhr gingen die Hoͤchsten Herrschaften zur Tafel.
Heute, am 22. April, nach Tages⸗Anbruch, brachten die Berg⸗Hautboisten der Prinzessin Braut einen Morgen⸗Segen mit Tubenmusik, und diesen Vormittag verließen uns nach und nach die Hoͤchsten Herrschaften unter den uͤblichen Feterlichkeiten.
Das Wiedersehen der drei Prinzessinnen Schwestern und der Koͤnigin Mutter, an der Seite der gelkebten Prinzen und bei einer so freudigen Gelegenheit, hatte den ruͤhrendsten Aus⸗ druck der Herzlichkeit; und der Anblick eines so gluͤcklichen Ver⸗ eines Deutscher Koͤnigs⸗Soͤhne und Koͤnigs⸗Toͤchter unter den Augen der erhabenen Enkel⸗Tochter des unsterblichen Karl Friedrichs von Baden, erweckte bei den Umstehenden die innigste und freudigste Theilnahme. z
Gotha, April. Se. K. H. der Herzog Alexander von Wuͤrttemberg, der am vorigen Sonnabend von hier abreisen wollte, wurde an diesem Tage von einem heftigen Unwohlseyn (einer Kopf⸗Rose) ergriffen, dessen spaͤtere Symptome Besorg⸗ nisse erregten, die jedoch seitdem gluͤcklicher Weise wieder beseiligt worden sind. Auf die Nachricht von der Krankheit des Herzogs Alexander sind Ihre Hoheit die regierende Frau Herzogin mit der Prinzessin Karoline Reuß Durchlaucht, wie Ihre Hoheiten die Prinzen Alexander und Ernst von Wuͤrttemberg von Koburg abgereist und heute Abend hier angelangt. Des reglerenden Her⸗ zogs Durchlaucht werden morgen erwartet.
Gotha, 25. April. Die Besserung, welche sich gestern Nachmittag in der Krankheit Sr. Koͤnigl. Hoheit des Herzogs Alexander von Wuͤrttemberg zeigte, ist noch nicht so nachhaltig gewesen, als wir hofften. Der fieberhafte Zustand, welcher ge⸗ gen Mitternacht wieder eingetreten war, ließ inzwischen heute gegen Morgen nach und es trat groͤßere Ruhe und etwas Schlaf ein.
Muͤnchen, 24.
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24.
April. Baägyerische Blaͤtter sagen: die Reise nach Italien antreten.“
Sicherm Vernehmen nach, sind bei dem 3ten, 5ten, 6ten, 7ten, 9ten, 12ten, 14ten und 15ten Infanterie⸗Regiment und dem 2ien Jaͤger⸗Bataillon die Beurlaubten auf den 10ten Mai einberufen worden. 111
IDs(s(en.
Neapel, 11. April. Durch ein Koͤnigl. Dekret vom 23. v. M. ist eine eigene Kommission fuͤr die Pruͤfung der Adels⸗ Titel beim Justiz⸗Ministerium niedergesetzt worden.
In Briefen aus Sicilien wird uͤber die beispiellos rauhe und unfreundliche Witterung geklagt, von welcher diese durch ihr 1u6u“ sonst so beruͤhmte Insel seit langer Zeit heimge⸗ sucht ist.
Die Bevoͤlkerung dieser Hauptstadt betrug am 1. Jan. d. J. 358,994 Einwohner (490 mehr als am 1 Jan. 1832).
Spanien.
Madrid, 11. April. Die heutige Hof⸗Zeitung enthaͤlt folgendes Rundschreiben des Kriegs⸗Ministers an die Geueral⸗ Capitaine und kommandirenden Generale:
Heute fruͤh begaben sich Ihre Koͤ⸗
daß dieselbe erhalten werde.
Wohlhabenheit sind Alle zufrieden, bei Noih und gang konspiriren Viele. Der Cwvil⸗Verwaltung
liegt Verpflichtung ob, Wohlhabenheit zu verbreiten
und
ordentliche Gelegenheit eingelaufen sind) melden: „„An demsel ben Tage (30. Maͤrz), an welchem der Ameddschi⸗Efendi, Re⸗ schid Bei, in Begleitung des ersten Franzoͤsischen Botschafts⸗ Secretairs in das Hauptquartier Ibrahim Pascha’'s abgegangen war, um uͤber die von Mehmed Ali der Pforte gemachten, ge⸗ gen Halil Pascha ausgesprochenen Bedingungen zu unterhan⸗ deln, hatte die Pforte sich mit einem wiederholten Gesuche an den Kaiserlich Russischen Gesandten, Herrn von Butenieff, gewendet, um die Herbeirufung der in Odessa befindli⸗
„Wie es heißt, wird Se. Majestaͤt der Koͤnig zu Anfang Mai
„Die Ruhe ist das erste Beduͤrfniß der Voͤlker, ihnen diese Wohlthat zu sichern, ist die erste Sorge der Regierung, und muß es insbesondere fuͤr Ew. Excellenz als General⸗Capitamn dieser Provinz seyn. Gluͤck⸗ licher Weise genießt die Monarchie in ihrer ganzen Ausdehnung vollkoimmener Ruhe und es ist der lebhafteste Wunsch Sr. Maj., Die oͤffeneliche Ruhe muß sich haupt⸗ saͤchlich auf die Arbeit der Einzelnen stäͤtzen, welche steeis die Quelle der Wohlhabenheit und des Glaͤckes ist. Bei Arbeit und Muͤßig⸗ die den Parteigeist dadurch zu unterdruͤcken; Sache der Militair⸗Macht ist es, diesen zu unterdruͤcken, sobald er sein Haupt erhebt. Die General⸗Capitaine und Militair⸗Kommandanten, die mit dem unmittelbaren Befehl und der zweckmäßigen Auwendung dieser Macht beauftragt sind, werden Befoͤrderer der allgemeinen Wohl⸗
chen 5000 Mann Landtruppen zur Deckung der Haupistadt zu beschleunigen. Herr von Butenieff wilffahrte diesem Aasinnen und sertigte zu diesem Behuse am 1. April ein Dampfschiff nach Odessa, um den Grafen von Woronzoff von dem Verlangen der Pforie in Kenniniß zu setzen, und eine Kriegs⸗Brigg naech Sizeboli ab, um fuͤr den Fall, wenn gedachte Truppen bereits von Odessa daselbst angelangt seyn sollten, deren Hierherlunft zu beschleunigen. Obgedachtes Damefschiff begeg⸗ nete dem bereits aus Odessa abgesahrnen Convoi im Lochwar⸗ zen Meere, und schon am 4. Abends traf eine Compagnie Rus⸗ sischer Infanterie auf einem Transport⸗Fahrzeuge bei Bujukdere ein, wohin sich Fewzi Aschmed Pascha in Begleitung des Ge⸗ nerals Murawieff verfuͤgte, um Alles zum Empfange der erwar⸗ teten Truppen in Bereitschaft zu setzen. Es soll beschlossen wor⸗ den seyn, sie aufs Asiatische Ufer des Bosporus zu verlegen, wo sie auf den Anhoͤhen, welche Chunkiar⸗Iskalesst beherrschen, ein Lager beziehen sollen. Die Ankunft des Convoi's erfolgte am 5ten d. M. auf der Rhede von Bujukdere, wo derselbe ne⸗ den der seit dem 21. Februar daselbst liegenden Russischen Escadre Anker warf. Der Coavoi, an dessen Bord sich die obgedach⸗ ten 5000 Mann Landungstruppen befanden, war von 3 Linien⸗ schiffen, 1 Fregatte und 1 Brigg begleitet, so daß sich die Zahl der gegenwaäͤrtig im Bosporus befindlichen Russischen Kriegs⸗ schiffe auf vierzehn belauft. — Von dem Resultate der Sen⸗ dung in das Hauptquartier Ibrahim Pascha’'s hat man bis heute keine Nachricht erhalten. Der Ameddschi⸗Efendi soll un⸗ terwegs erk ankt, und der Herr v. Varennes allein dort ange⸗ langt seyn.““
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„Nachrichten aus Alexandrien vom 26. Maͤrz zufolge, war der Koͤnigl. Großbritanische Oberst⸗Lieutenant Campbell am 24sten daselbst eingetroffen, und am 26 ⁄1en dem Vice⸗Koͤnig vorgestellt worden, dem er seine Beglaubigungs⸗Schreiben über⸗ reichte.“ „Durch ein zu Alexandrien aus Larnaca (Insel Cypern) eingelaufenes Handels⸗Fahrzeug hatte man die Nachricht von unruhlnen Bewegungen erhalten, die zu Nicosta wegen vexato⸗ rischer Bedruͤckungen des dortigen Musselims gegen die Grieceen, welche den groͤßten Theil der Bevoͤlkerung der Jusel ausmachen, ausgebrochen, aber bald wieder gedampft worden waren. Auch zu Larnaca waren aus Anlaß einer naͤcht ichen Hochzeit-⸗Feier, wo⸗ vei die Griechen viel Laͤrm auf den Straßen mach en, zwischen diesen und den Tuͤrkischen Wachen Handel vo gefallen, wobei zwei Griechen getoͤdtet und mehrere verwundet worden sind.“ Des Journal de Smyrne vom 10. März meldet: „Der Contre⸗Admiral Hugon, Befehlshaber der Franzoͤstls chen Seemacht in der Levante, ist am 3ten d. M. auf der Fregatte „Iphige⸗ nie“ hier angekommen. Er wird, wie es heißt, bald wi der ab⸗ gehen, um eine Fahrt von einigen Tagen zu unternehmen und dann nach Suayrna zuruckkehren, welches kuünstig der Mittet⸗ punkt der Franzoͤsischen Station seyn wird. Smorna ist endlich unter die Herrschaft der Pforte zurückgekehrt, welcher es durch die strafbaren Umtriebe einiger Indivionen einen Augenblick entzogen worden war.“ —
“ Griechenland. Die Allgemeine Zeitung berichtet in einem Schreiben aus Muͤnchen vom 20. April: Wir sind noch immer ohne di⸗ rekte Nachrichten von Sr. Maj. dem Koͤnige Otio, von seiner Umgebung, von den Mitgliedern der Regeutschaft, von dem Se neral⸗Kommando und den M „
dilitairs, und in unserer Kunde des⸗ jenigen, was dort geschieht, auf die Nachrichten in den öffent lichen Vlaͤttern, auf die Mittheilungen von zweiter Hand aus Triest und auf einige wenige Briefe beschränkt, die mit Ge legenheiten von Kauffahrteischiffen aus Nauplia, Patras und Spra ankommen. Es scheint, daß alle Kortespendenz von den obenzenannten Personen und Behoörden dem Koöntgl. C
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fahrt, wenn sie die oͤffentliche Ruhe wiederherstellen, falls die⸗: Hauptmann Trentint, uͤbergeben worden ist, oder
selbe ungluͤckl cherweise in ihren Bezieken gestoͤrt werden soll.e. Die Unterdruͤckung der aufruͤhrerischen Bewegungen ist zugleich
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eine M Unterthanen des Koͤnigs, unsers Herrn.
Die Wachsamkeit erstrecken, welche
alle zu beschutzen. diejenigen Dinge
muß sich die oͤffentliche
nur
beweisen, oder wenigstens den Verdacht erregen, daß Lehren den Sieg zu verschafsen. teien bewacht werden, die sich fuͤr die
Willens ausgeben.
Draa
— rgane
des
Moͤgen die Männer, deren thaͤtiger Geist der Beschaftigung be
welche sich mit ihnen zu
nicht im Stande dem Guten verschaffen
gen aber auch diesenigen, diese Mittel aufzufinden, welches die Regierung bemuͤht ist
eine Inschrift, die Jedermann lesen muß, und welche also lau tet: „„Die Rechte der Souverainetaͤt in ihrem seit undenk
Thronsolge Rechts (uüͤr die rechtmaästge und unmittetdare Nach
ehen und Herkommen der Nation.““ Rechts und
des Vaterlandes zu hetrachten.
Wille, daß Oie dieselben zur unveränderlichen Richtschnut Ih res Verfahrens machen. Madrid, 9. April (gecz.) Jose de 142 Truz.“
X.IIet.
Der Oesterreichische Beobhachter herichtet
richten aus Konstantinopel vom HAh1 SK verole hr ersske “]
Nach
Kapregel des Schutzes fuͤr alle rechtmaßigen Imeressen der — Nichtsdestoweniger mus den, oder daß die Herstellung des Dampfboc man sich huͤten, irgend eines dieser Interessen zu verletzen, wenn die Anwendung militairischer Gewalt nothwendig wirg, um sie auf Ruhe stoͤren koͤnnen, so wie auf die aͤußeren Handlungen, welche Um triebe stattfinden, um Anhanger anzuwerben und verderblichen Insbesondere muͤssen die Par⸗ allgemeinen Das oͤffentliche Interesse ist nur durch eine strenge Justiz-Verwaltung gesichert und es ist bekannt, daß die Parteien keine Gerechtigkeit uͤben und keinen Vortheil gewahren.
darf, nach Mittem forschen, um das Loos des unter dein väͤter
lichen Seepter Sr. Maf. lebenden Volkes zu verbessern, ihre Forschungen werden mit Wohlwollen aufgenommen werden; mo⸗
sind, Hafen von begnuͤgen, Bestimmung hade Mit einem Worte, es ist der lebhafte Wunsch Sr. Mazestät des Koͤnigs, daß alle seine Unterthanen sich unter demn Panier set ner vaterlichen Regierung versammeln. Auf diesem Panier steht
lichen Zeiten bestehenden Umfange, damtt die Koͤntgl. Gewalt die noͤthige Kraft habe, um Gutes zu thun, und Sicherung des
kommenschaft des Königs, unseres Hertn, nach den alten Ge links von dieser Lime üinden sich nur Abgrüͤnde, und diezenigen, welche die setzt, und die unglüͤcklchen Einwodner, welche sich noch der Spanter von derselben gern ablenken moͤchten, sino als Feinde Sr. Mafestat befiehlt mit, diese Grundsaätze Ew. Crcellenz darzulegen, denn es ist der Allerhöͤchste
EW“
. April welche durch außer
Aunemn BV *
dessen Abreise bis zum 19. März noch nicht erfol
daß die Regentschaft ihre Depeschen zurückhalten wollte,
uͤber den inneren Gang der Angelegenheiten Vomstandiges mel⸗ fbeotes, auft welchem
SHam örem
er seine Reise machen sell, noch nicht beendigt war. Wunsche gemäͤß, theile ich Ihnen Auszuͤge
von genannten Orten umnt: „Triest, d
Griechische Goelette, die am 19. Marz v
und gestern hier eingelaufen ist, hat Nachre
Tage gehracht, welche bestätigen, daß in C
rend Ruhe herrscht, und die Regentschaft
Widerstand gestoßen ist. Der Copatain,
rantaine sprachen, und Bayerischen Courꝛzer,
eee
rein der Haupt
nach dem mann Trentint, fragten, erzäd auf dem Platanus so heißt der oͤffentirche der Haupt Wache) vor dem Kaffechause und im vielen Bayerischen und Griechischen Ossizieren waͤhrend die Militair⸗Musik auf demselben spielte ihre schoͤne Musik gewoöhnlich ecine große Menge und Fremder dort zusammenfaͤhrt. Auch sagte er mir, d Nauplia ein Schiff auszerustet werde, welches nach Konstantinopel zu gehen, und eine Se welche dem Sultan die Thron Otto anzeigen sollte. Patras einger ünd
Truppen hier ein, ud Sicherbeit, und gehen mit neuen ten nach G sep Dank, daß wir
von Zadellas und seiner habsuͤchtigen Schaat dofoen send, dae uns scit 8 Monaten, angebuch im Namen des Koömgs Oero, beschuͤsen wollte, uns aber in ihrem eigenen damen zu Geunde gerichtet hat. Unsern Nachdarn gegenuͤder den Missounghaern ist es unter dem Schutze der Gearnparter nicht desser gegangen;, doch auch diese Festung ist nun fuͤr die Kömg! Regterung be⸗
Platz in
welche durch E;in Heimtscher
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die
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sandtschaft dorthin zu fuͤhren besteigung des Koͤnigs 4. März. Srit die Badere leben wir in voller Ruhe Heoffaungen unsern Geschà
schen
—
„⸗
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den Pünderung im Ausust schaagrenweise nach Jande
und Santa Manra zerstreut daben, behren nun in ih
Hauser und zu idren Geschäften zuruͤck. In
dald Misselunghe dat es cinige Schwierigkerten Seiten der ungcordneten Truppen, welche, wie
Proclamatton, aber Bezahlung wollten; endes ist dee Se⸗ werteve Folgen geblieden, und die Autoritet der R auch dort anerkannt worden. „Nauplia, 14. X
daden dieser Tage Gelegendert nach Tricst, und ich denatze fe um Ihnen zu schreiden, daß wir fdirdanernd gute MNachrichten
ohne nhychaft
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