Gleiches ergebe sich aus dem verhaͤltnißmaͤßig guten Preise de Gerste in dieser Periode. Die zweite Auflage der Art sey die Stempel⸗Abgabe fuͤr Zeitungen. Diese wuͤnschte er allerdings selbst abschaffen zu koͤnnen; aber sie bringe 441,000 Pfoö. ein, und so lange es druͤckendere Steuern gebe, glaube er, daß diese bei einer Abschaffung vorangehen muͤßten. Habe er also auch, wie er gern eingestehen wolle, bei fruͤherer Gelegenheit sich fuͤr die Aufhebung jener Abgabe geaͤußert, so thue es ihm doch leid, jetzt nicht darauf eingehen zu koͤnnen. Die abzuschaffenden Steuern waren nun 1) die auf Dachrinnen, 37,000 Pfd.; 2) die auf Anzeigen in Zeitungen, wofuͤr jetzt jedesmal 3 Shill. 6 D. abgegeben werden muͤßten, und die er dahin zu reduciren vorschlage, daß fuͤr die erste Insertion 2 Shill., fuͤr die zweite 1 Shill. 6 D. und fuͤr jede spaͤtere nur 1 Shill. abgegeben werde. Die Steuer bringe jetzt 150,000 Pfd. ein; den durch die Herabsetzung fuͤr das Aerarium entstehenden Ausfall glaube er auf 75,000 Pfd. anschlagen zu muͤssen. 3) Die Abgabe auf See⸗Versicherungs⸗Policen. Der Betrag dieser Steuer sey vom Jahre 1816, wo er 452,000 Pfd. gewesen, bis jetzt auf 220,000 Pfund heruntergekommen, und es stehe zu fuͤrchten, daß die Versicherungen sich immer mehr nach dem Auslande hinziehen moͤchten. Die Versicherungen auf die Kuͤsten⸗Fahrt koͤnne bleiben; bei uͤberseeischen Reisen aber, wo sie 2 Shill. 6 D. berrage, wenn die Praͤmie nicht uͤber 1 Pfd. von 100, und 5 Shill., wo sie groͤßer, solle sie dahin reducirt werden, daß fuͤr eine Praͤ⸗ mie nicht uͤber 15 Shill., 1 Shill. 6 D., nicht uͤber 30 Shill., 2 Shill. 6 D., und daruͤber, 5 Shill, abzugeben seyen. Es duͤrfte hieraus eine Verminderung der Einnahme um 100,000
Pfd. entstehen; dagegen verspreche er sich von dieser Maßregel eine besonders wohlthaͤtige Wirkung fuͤr die danieder liegende Dringend sey die
Rhederei. 4) Haus⸗ und Fenster⸗Steuer. Regierung angegangen worden, diese ganz aufzuheben, aber da⸗ durch wuͤrde die Einnahme um 2,594,000 Pfd. verkuͤrzt werden, und so gern er auch die gewerbtreibenden Klassen beguͤnstigen moͤch⸗ te, so treffe die Steuer doch nicht diese allein. Er habe also versucht, einen Mittelweg einzuschlagen, und wenn bisher bei einem Hause, unter welchem kein Kaufladen sich befinde, drei Fenster nicht mitgerech⸗ net wuͤrden, so sollen jetzt auch die Fenster des Kaufladens oder Aus⸗ haͤnge⸗Zimmers selbst von der Steuer befreit seyn. In gleichem Verhaͤltniß solle auch die Haͤuser⸗Steuer abnehmen. Diese Re⸗ ductionen wuͤrden ebenfalls 100,000 Pfd. betragen. Andere, zu der Klasse der assessed taxes gehoͤrige Abgaben, welche ganz wegfallen sollen, sind: a) Auf Fracht⸗Karren, die nicht mehr als 30 Shilling bezahlen, 30,000 Pfd.; b) fuͤr Ladendiener, Ausscher in Speichern ꝛc. 45,000 Pfd.; c) reisende Handels⸗ diener, 4,500 Pfd.; d) Schreiber, Buchhalter ꝛc. zusammen 66,000 Pfd., so daß die assessed taxes uͤberhaupt um 244,000 Pfd. vermindert werden wuͤrden. — 5) Der naͤchste Punkt betreffe den im J. 1831 erhoͤheten Zoll auf rohe Baum⸗ wolle, und reducire er diesen besonders um des Prinzipes willen, daß rohe Stoffe nur so wenig wie moͤglich besteuert werden duͤrfen. Der Ertrag der ganzen Steuer sey 626,000 Pfd., 300,000 Pfund etwa wuͤrden jetzt davon wegfallen. — 6) Endlich beabsichtige er eine Herabsetzung der Abgaben von Seise auf die Haͤlfte. Die Steuer habe im vorigen Jahre 1,186,000 Pfd. eingetragen; das wuͤrde also einen Ausfall von 593,000 Pfd. bilden; indessen glaube er nicht, daß dieser groͤßer als 300,000 Pfd. werden moͤchte, indem der Rest sich durch das Wegfallen des Ruͤck⸗Zolles auf ausgefuͤhrte Seife, 100,000 Pfd., durch die staͤrkere Consumtion und durch das Aufhoͤren der heimlichen Fabrication, ausgleichen werde. — Alle diese Posten ergeben nun eine Verminderung der Einnahme um 1,9056,000 Pfd., so daß der Ueberschuß, welcher noch auf Ver⸗ minderung der Staats⸗Schuld oder anderweitig verwendet wer⸗ den koͤnnte, 516,000 Pfd. betruͤge. „Einige ehrenwerthe Mit⸗ glieder“, so schloß Lord Althorp, „werden, wie ich fuͤrchte, ein⸗ wenden, daß noch die Reducirung oder Abschaffung dieser oder jener Steuer vergessen worden sey; aber ich hoffe, daß das Haus im Ganzen zufriedengestellt seyn wird. Ich will das Haus nur noch mit einer einzigen Bemerkung auf⸗ halten. Ich hoffe naͤmlich, daß das Haus bei Allem, was es thut, um irgend einer einzelnen Klasse Abhuͤlfe oder Erleichterung zu gewaͤhren, seine Sorgfalt auf die Substituirung anderer Ab⸗ gaben beschraͤnken wird. Ich hoffe und vertraue, daß das Haus sich nicht verleiten lassen wird, irgend etwas zu thun, was ver⸗ derblich fuͤr den Staats⸗Glaͤubiger seyn duͤrfte; daß es ferner nicht auf die Abschaffung anderer Steuern ohne Substituirung dersel⸗ ben bestehen wird, weil es aus der so eben von mir vorgelegten Uebersicht der Einnahme zu ersehen ist, daß die Bewilligung ei⸗ nes solchen Wunsches in der Unmoͤglichkeit liegt.“ — Der Be⸗ richt des Kanzlers der Schatzkammer wurde im Allgemeinen mit großem Beifall aufgenommen. Selbst Herr Hume raͤumte ein, daß manches Lobenswerthe bewirkt worden sey, wenn auch freilich die Verminderung der Abgaben, seiner Ansicht nach, noch weit mehr ausgedehnt werden köoͤnnte. Er hoffe we⸗ nigstens, daß sich der edle Lord noch entschließen werde, den Ueberschuß von 516,000 Pfd. Sterl. zu reduciren. Sir Ro⸗ bert Peel ertheilte dem Bericht des Lord Althorp seinen un⸗ eingeschraͤnkten Beifall und hielt es fuͤr unmoͤglich, in dem jetzigen Augenblick weiter zu gehen, als der edle Lord es ge⸗ than habe.
— Unterhaus. Sitzung vom 22. April. (Nachtrag.) Der (gestern erwaͤhnte) Vortrag des Herrn P. Thomson ge⸗ gen die Motion des Herrn M. Attwood lautete im Wesentlichen folgendermaßen:
„Das Haus kann sich nicht verhehlen, daß ihm keine andere Frage zur Fecrhng vorliegt, als, ob es die Landes⸗Valuta, wie ie gegenwärtig gesetzlich feststeht, aͤndern oder beibehalten will. Diese Frage tritt jetzt dem Hause klar und einfach entgegen, und ich vermuthe aus dem, was sich im Laufe der Debatte ereignet hat, daß endlich der Aufregung uͤber einen Gegenstand, der das kommer⸗ zielle Vertrauen im Lande so bedeutend erschuͤttert, ein Ende ge⸗ macht werden wird. Das ehrenwerthe Mitglied hat bei Einbrin⸗ gung seines Kntrsgä ausfuͤhrliche Schilderungen von dem betruͤb⸗ ten Zustand des Landes gemacht und dadurch versucht, die Un⸗ terstuͤtzzung derer zu gewinnen, welche uͤber die Zweckmaͤßig⸗ keit des von ihm vorgeschlagenen Mittels abweichender Mei⸗ nung sind. Ich wuͤnsche den Gegenstand so behutsam, als moͤglich, zu beruͤhren; aber ich halte es doch fuͤr Pflicht, meine Meinung zu bekennen, da sie von der des ehrenwerthen Mitgliedes abweicht, und obgleich ich sehr wohl weiß, welcher Unpopularitaͤt ich mich durch eine aufrichtige Erklaͤrung hinsichtlich der Ausdeh⸗ nung der im Lande herrschenden Noth aussetze. Daß in jedem Lande, auch in den bluͤhendsten Zeiten, bis auf einen gewissen Grad Noth herrscht, kann Niemand leugnen. Dies ist aber nicht der Punkt, von dem der ehrenwerthe Herr ausgeht; er beklagt sich nicht uͤber das Vorhandenseyn eines beschraͤnkten und unvermeidlichen Noth Zustandes, sondern behauptet, daß das gegenwaͤrtige Elend ohne Beispiel sey, daß der Grundbesitzer ruinirt, der Paͤchter ban⸗ kerott, der Handelsmann gendthigt sey, seinen Laden zu schließen, und daß das unlaͤngst angelegte Fabrik⸗Kapital fast ganz ohne Werth sey. Von dieser Ansicht des ehrenwerthen Mitgliedes fuͤr
und der Noth,
Whitehaven weiche ich ab, und bin bereit, zu erweisen, daß, obgleich
unter gewissen Klassen ein bedeutender Grad von Elend herrscht, doch der Zustand des Landes im Allgemeinen der Schilderung des ehrenwerthen Mitgliedes durchaus nicht entspricht. Ich wuͤnsche zu⸗ voͤrderst die Aufmerksamkeit des Hauses auf den Geld⸗Betrag der Armen⸗ Tavxen waͤhrend der letzten 10 Jahre zu lenken, um einen Vergleich mit den vorhergehenden 10 Jahren anzustellen. Die Total⸗Summe der 10 Jahre, welche mit dem Jahre 1821 endigten, betrug 68,000,000 Pfd. Sterl., also im Durchschnitt jaͤhrlich 6,800,000 Pfd. Sterl. In den darauf folgenden 10 Jahren, also bis zum Jahre 1832, be⸗ trug diese Summe 62,900,005 Pfd. Sterl, mithin im Durchschnitt jaͤhrlich 6,200,000 Pfd. Sterl. Die letzten zehn Jahre ergeben also eine Verminderung von beinahe 6 Millionen Pfd. Sterl., obgleich in derselben Zeit die Bevoͤlkerung sich um 16 „Ct. vermehrt hat. (Hoͤrt, bort!) Im Jahre 1811 kamen fuͤr die Armen⸗Taxe im Gan⸗ zen 13 Shill. 1 D. auf den Kopf; im Jahre 1831 war das Ver⸗ haͤltniß nur 9 Shill. 9 D. pro Kopf. (Hoͤrt!) Dies ist eine That⸗ sache, die das Haus nicht vergessen darf, wenn vage Behauptungen uͤber den vermehrten Nothstand aufgestellt werden. Ich will einige Thatsachen in Bezug auf die fruͤhere und gegenwaͤrtige Lage der Staͤdte Glasgow, Manchester, Sheffield und Birmingham anfuͤh⸗ ren; ich waͤhle diese großen Staͤdte, weil sie als die besten Beweise fuͤr den Zustand der Stadte⸗Bevoͤlkerungen im Allgemeinen betrachtet werden muͤssen. In Glasgow betrug die Armen⸗Tarxe im Jahre 1810 5700 Pfund Sterling; im Jahre 1820 13,000 Pfund und im Jahre 1831 nur 7800 Pfund. (Hoͤrt!) Dabei darf nicht uͤbersehen werden, daß die Bevoͤlkerung von Glasgow im Jahre 1831 beinahe doppelt so groß war, als im Jahre 1810. Der Se⸗ cretair der Glasgower Handels⸗Kammer hat mir gemeldet, daß waͤh⸗— rend der letzten 10 Jahre die Dinge sich sehr verbessert haͤtten, und daß die Aussichten fuͤrdas folgende Jahr so guͤnstig waͤren, daß viele Leute fuͤrchteten, daß ein wenig mehr Gedeihen die Uebel einer zu großen Fabri⸗ cation herbeifuͤhren moͤchte. In Sheffield belief sich die Armen⸗Taxe im Jahre 1818 auf 31,000 Pfund; im Jahre 1820 auf 37,000 Pfund; im Jahre 1830 auf 18,000 Pfund, und im Jahre 1832 auf 17,9000 Pfund, so daß also in den letzten zehn Jahren des Elendes trotz der Zunahme der Bevoͤlkerung, die Ar⸗ men-Taxe sich um mehr als die Haͤlfte verringert hat. Ich komme nun zu der Stadt, welche ich zu repraͤsentiren die Ehre habe (Manchester) und ich gebe gern zu, daß unter einer Klasse ihrer Einwohner Noth herrscht, welches Niemand inniger bedauern kann, als ich Ich muß mich aber gegen die uͤbertriebenen Berichte des ehrenwerthen Herrn erheben, und dies im Angesicht meiner Kon⸗ stituenten, des Hauses und des Landes auf jede Gefahr zu thun, halte ich aus dem einfachen Grunde fuͤr Pflicht, daß es immer am besten ist, wenn die Wahrheit bekannt wird. Ich bedaure, daß ich die Berichte uͤber den Stand der Armen⸗Taxe in Manchester nicht bei mir habe, besonders da man behauptet hat, daß vier Fuͤnftel der Bevoͤlkerung jener Stadt sich in den Gemeinde⸗Buͤchern befaͤnden. Wie das moͤglich ist, da die Steuer nur 4 Shill. vom Pfunde be⸗ traͤgt, kann ich nicht recht begreifen Ich halte in der Hand ein Schreiben von einem in Manchester anfässigen glaubwuͤrdigen Man⸗ e, worin durch Belaͤge vargethan wird, daß die Lage der Einwoh⸗ ner sich seit dem Jahre 1813 fortwaͤhrend verbessert hat. Ueber den Zustand der Stadt Birmingham hat ein ehrenwerthes Mitglied, wel⸗ ches dieselbe repraͤsentirt (Hr. T. Attwood), kuͤrzlich eine so außerordent⸗ liche Schilderung gemacht, daß ich wirklich in Versuchung gerathen koͤnnte, zu glauben, der ehrenwerthe Herr habe niemals einen Fuß in jene Stadt gesctzt. Zuverlaͤssige Berichte aus Birmingham melden, daß seit 50 Jahren die Handwerker daselbst sich nicht in einem so behag⸗ lichen Zustande befunden haͤtten, als gegenwaͤrtig. In der Stadt selbst ist jedes Zeichen der Verbesserung vorhanden; das Eigenthum des Platzes und im Umkreise von vier Meilen hat in den letzten 15 Jahren an 25 pCt. an Werth zugenommen. Die Vermehrung der Kirchspiel⸗Ausgaben ist nur unbedeutend im Verhaͤltniß zu der Ver⸗ mehrung der Bevoͤlkerung. Ich will noch einen Schritt weiter ge⸗ hen und uͤber die Zunahme des Verbrauchs einiger Artikel einen Vergleich anstellen. Ich nehme die vier Haupt⸗Artikel, von denen der Arme bedeutend konsumirt — Taback, Zucker, Thee und Kaffee — und gehe auf das Jahr 1814 zuruͤck, weil dieser Zeitvunkt von dem ehrenwerthen Mitgliede fuͤr Whitehaven als einer der gluͤcklich⸗ sten fuͤr England geschildert worden ist. Im Jahre 1814 wurden 15 Millionen Pfund Taback und im Jahre 1832 20 Millionen Pfund konsumirt; eine Vermehrung von 31 pCt., waͤhrend die Bevoͤlkerung in dieser Zeit nur um 24 vCt. zugenommen hat. Von Zucker betrug die Consumtion im Jahre 1814 1,997,000 Pfund, im Jahre 1832 aber 3,655,000 Pfund, also eine Vermehrung von 83 pCt. gegen eine Zunahme in der Bevoͤlkerung von 24 pCt. Die Consumtion von Thee hat sich in jener Zeit um 65 pCt., die von Kaffee aber sogar um 183 pvCt. vermehrt. Ich nehme diese Artikel, weil, das ehrenwerthe Mitglied fuͤr Oldham moͤge sagen, was es wolle, ich den vermehrten Verbrauch derselben fuͤr einen Beweis des wachsenden Wohlstandes halte. Fuͤr den reichen Mann sind geringere Preise kein Anlaß, seinen Verbrauch zu vermehren; aber wenn die Preise bedeutend fallen und der Arme hinreichende Be⸗ schaͤftigung hat, so kommen jene Artikel in den Bereich einer gro⸗ ßen Menge von Personen, die vorher an die Consumtion derselben nicht denken kennten; und kann man wohl bestreiten, daß dies ein Be⸗ weis von dem vermehrten Wohlstande der niederen Klassen ist? — Gott weiß, daß ich die Noth, die wirklich im Lande herrscht, so schmerzlich bedaure, als irgend Jemand, und um so mehr, da ich befuͤrchte, daß es ein Zustand der Dinge ist, dem wir uns mit Ge⸗ duld unterwerfen muͤssen. Einer Untersuchung, welche irgend eine Aussicht auf wirklichen Nutzen darbietet, werde ich mit groͤßter Be⸗ reitwilligkeit meine Zustimmung geben; aber dem gegenwaͤrtigen Vorschlage widersetze ich mich, weil ich denselben fuͤr verderblich in seinen Folgen halte — nicht, weil ich taub gegen das Geschrei des Elendes bin. Ich bin der Meinung, daß die Niedersetzung des be⸗ antragten Ausschusses so verderbliche Folgen fuͤr die arbeitenden Klassen haben wuͤrde, wie kein anderes Ereigniß. Die Geschichte dieser und anderer Laͤnder zeigt, daß, wie vortheilhaft die Entwer⸗ thung der Valuta auch fuͤr den Schuldner, der seiner gesetzlichen Verpflichtung enthoben seyn mochte, oder fuͤr den Kraͤmer seyn mag, der seine Vorraͤthe gern raͤumen moͤchte, dieselbe doch mit dem groͤßten Nachtheil fuͤr die arbeitenden Klassen der Gesellschaft verbunden ist; denn der Lohn steigt nie in dem Verhaͤltnisse zu den Preisen der Lebens⸗Be⸗ duͤrfnisse. — Wenn das Haus die Niedersetzung des Ausschusses be⸗ willigt, so weiß dies morgen jeder Kreditor in London, und was wuͤrde die Folge davon seyn? Ein ehrenwerthes Mitglied hat vor einiger Zeit behauptet, daß das Elend im Lande so groß sey, daß jedes zweite oder dritte Haus von Charing⸗Croß bis zur Boͤrse einen Insolventen enthielte. Angenommen, dies waͤre der Fall, was wuͤrden die Kreditoren sagen, wenn sie einen Vorschlag dieser Art von dem Hause guͤnstig aufgenommen saͤhen? Der Kreditor wuͤrde u seinem Debitor gehen und sagen: „„Zahle mir sogleich, oder ich lasse Alles verkaufen, was Du besitzest; und wenn ich auch da⸗ bei verliere, so will ich das lieber ertragen, als mich der Gefahr aussetzen, Zahlung in einer entwertheten Valuta zu erhalten. Ich will realisiren, was ich kann, und mein Kapital in einem Lande anlegen, wo die Entwerthung nicht an der Ta esordnung ist.“ (Hoͤrt, hoͤrt!) In welchem Zustande wuͤr⸗ hen sich die Banken befinden, wenn das Haus den Antrag ge⸗ nehmigte? Wer nur eine Banknote besitzt, wuͤrde sich beeilen, die⸗ selbe in baares Geld umzusetzen, um sich gegen die ihm drohende Entwerthung zu schuͤtzen. (Hoͤrt, hoͤrt!) Die Dinte, mit der un⸗ sere Verhandlungen niedergeschrieben werden, wuͤrde noch nicht trocken seyn, wenn schon das ganze Land eine Scene allgemeiner Verwirrung darboͤte. — Man hat gesagt, daß der vorliegende Plan eine Verminderung der oͤffentlichen Laͤsten mit sich fuͤhren wuͤrde; aber giebt es denn keinen anderen, keinen rechtmaͤßigeren Weg, jene Lasten zu erleichtern? Wuͤrde nicht die Reducirung der Abgaben ein direkteres und rechtlicheres Mittel seyn? und ist kuͤrzlich auf diesem Wege gar nichts geschehen? Es sind gegen 6 Millionen Pfund Sterl. innerhalb der letzten vier Jahre reducirt worden, und
em Spaten einen Schlag an den Hals, welcher denselben zu
1 1 - iden streckte. Hierauf verbarg er sich im Busche und gelangte
Weg geschehen konnte. Ich widersetze mich dem Antrage des üch vielen Beschwerden und mit Huͤlfe zweier Belgischer Bauer⸗
wer ac E es 16 68 ir demnftlaen enc gaezrche 3e em gluͤcklich uͤber die Graͤnze.“
s kommerziellen und sogar des gesellschaftlichen Systems auen gie⸗ 2 1 1S W1“
8 erblicke Ich viaube daß 5 her desselben nic Aus Seeland schreibt hgäeig7, daß der Capitain⸗Lieutenant
Ruin und Bankerott und der Verlust jenes hohen Rufes derg,l Marine, van Vos, den Befehl uͤber die Brigg „Echo“ er⸗
lichkeit und Ehre folgen kann, den wir bis jetzt in Europa gbllten hat. In der Stellung unseres Geschwaders auf der
Wenn wir nicht laͤnger die oͤffentlichen Lasten tragen, odern“ helde hat in den letzten Tagen keine Veraͤnderung stattgefun⸗
laͤnger unsere Schuld bezahlen koͤnnen, so will ich sagen; Die sogenannte Belgische Flotille hat eine ruͤckgaͤngige
Euch, legt Euren Status bonorum vor, zeigt, daß Ihr ewegung gemacht.
Stande seyd, die 28 Millionen Pfd. Sterl. jaͤhrlich laͤn
zahlen; aber gebraucht nicht heimtuͤckische Mittel, um zu Schweden und Norwegen. Stockholm, 19. April.
Ziele zu Lfagen gt. Ich hoffe das Haus icht zu einem Akt der Art verleiten lassen; denn derse 1 8. nicht dlein das Land in unabsehbares unglnic stuͤrzen⸗ ßreiherren v. Vegesack und v. Duͤben morgen die Haupt⸗ wuͤrde auch dadurch das verscherzt werden, was einer verlassen, um sodann uͤber die Graͤnze gefuͤhrt zu werden. theuer seyn muß, wie einem Individuum — der gute Ruß Ddie Zeitung Grauskaren aͤäußert sich in folgender Weise und Unbescholtenheit.“ (Beifall.) omn Artikel „die Conspiration in Iran“, welcher die Ein⸗ 1 zung des Blattes Dagligt Allehanda zur Folge hatte: „Ein London, 23. April. Se. Mafestaͤt haben die 9 dartiger Artikel konnte seine Wirkung nicht verfehlen, naͤmlich Hosenbandes auf heute Abend zu einer Soiré eingelat nniedriggesinnten Verfasser mit allgemeiner Verachtung zu Der Morning Herald sagt, Lord Palmerston ndmarken. Das gerechte Urtheil, welches den Herausgeber Gouverneur nach Indien versetzt werden; der Globe ns Blattes betroffen, war die einzige oͤffentliche Bestrafung, dieses Geruͤcht mit Verachtung zuruͤck. ver erleiden mußte, und, gleichsam in Folge einer stillschwei⸗ Gestern hatten Deputationen von Derby und P. den Uebereinkunft, erwies die Nichterwähnung in den uͤbri⸗ im Schatz⸗Amte Unterredungen mit Lord Althorp. Blaͤttern zur Genuͤge, daß keiner von den Herausgebern Dem Vernehmen nach, will Lord Althorp seinen n Blatt durch umstaͤndliche Aufnahme oder Wiederlegung je⸗ in Bezug auf die Abgabe von Zeitungs⸗Annoncen da b
8 r Infami esudeln mochte.“ dern, daß der reduzirte Satz derselben nicht nach und! 8 treten, sondern sogleich fixirt werden soll. 1 8 Deutschland.
Durch den Tod des Lord Foley ist die Stelle eines Lieutenants der Grafschaft Worcester erledigt worden.
Das Parlaments⸗Mitglied fuͤr Inverneß, Oberst⸗ Lien Bailie, zugleich einer der Direktoren der Ostindischen Comnn starb vorigen Sonnabend an der Influenza. Diese verhinderte in der verflossenen Woche 800 Polizei⸗Per der Verrichtung ihrer Amts⸗Pflichten. Auch in Duh die Krankheit an, uUm sich zu greifen.
Gestern fruͤh ging hierselbst Sir Christopher Robing, Richter des Admiralitaͤtshofes, im 70sten Jahre sein ters, mit Tode ab. Waͤhrend des letzten Krieges vrn derselbe das Amt eines Koͤniglichen Advokaten, in wate! genschaft, so wie als erster Rath des Admiralitätshist, fast uͤber alle Prisen und Beschlagnahmen in damalige entscheiden hatte.
Lady Howard de Walden wird sich in der näͤchsten? zu ihrem Gemahl nach Stockholm begeben. Der letz sche Gesandte am Schwedischen Hose, Lord Bloomfsieb, taͤglich hier zuruͤck erwartet; derselbe ist seit der Zeit, n aufhoͤrte, Privat⸗Secretair Georg's IV. zu seyn, stets in!
dadurch ist dem Volke auf eine aufrichtigere und rechtmäaͤßigereg Erleichterung verschaftt worden, als durch den jetzt angeden
“
st an, daß ihm zwei Druckschriften zur Vertheilung an die tgglieder zugeschickt worden waͤren, die eine von einem Fabri⸗ uten Eisenstuck aus Chemnitz, worin sich der Verfasser im gemeinen fuͤr den Anschluß Sachsens an das Preußische Zoll⸗ Pystem ausspreche, und eine andere vom Inspektor Blochmann, ber landwirthschaftliche Bildung⸗Anstalten. Beide Eingaben nlten nach der Sitzung unter die Mitglieder der Kammer ver⸗ eilt werden. Auf der heutigen Tagesordnung, zu welcher an jetzt uͤberging, befand sich ein Bericht der vierten Deputa⸗ on uͤber eine Eingabe des Abgeordneten Lindner aus Braͤuns⸗ r;, die Abstellung des Bettelwesens betreffend, welcher von dem Mürgermeister Ritterstaͤdt vorgetragen wurde. Inhalts des⸗ Alben ward die Wichtigkeit des Gegenstandes und die Nothwen⸗ akeit der Abhuͤlfe der uͤberhand genommenen Bettelei voll⸗ Immen anerkannt und schließlich darauf angetragen, diese Ein⸗ he zur weiteren Erwaͤgung an die dritte Deputation abzugeben, lmit diese daruͤber ein Gutachten aussprechen moͤchte, ob und welcher Weise ein staͤndischer Antrag uͤber diesen Gegenstand lande gewesen. die Regierung zu bringen sey. Fuͤr diesen Antrag der De⸗ Am Freitag wurde in Dublin ein beruͤchtigter Weßtbhttation erklaͤrten sich Dr. Deutrich und von Ziegler, indem verhaftet, der an der Verschwoͤrung zur Ermorbung des ltr Letztere wuͤnschte, daß die dritte Deputation ihr Augenmerk Konstablers zu Castlecomer, Capitain French, Theil gen onders auf die Quelle des Uebels, auf die uͤberhandnehmende dann einen Mann, Namens Brennan, bei Kill in der erarmung richten moͤchte, weiche zum Betteln fuͤhre, indem der Kilkenny ermordet, zwoͤlfmal gesetzwidrige Eide abenomna gpme Anfangs verschaämt um eine Gabe bitte, nach und nach verschiedenen Haͤusern Feuergewehre geraubt haben und des hs Gefühl der Scham verliere und am Ende ein Gewerbe, eine mit Waffen betroffen worden seyn soll. Ant aus dem Betteln mache. Die Kammer trat dem Gutach⸗ Mit dem letzten von Calais angelangten Dampfboo h der Deputation einstimmig bei. g. Man ging nunmehr zur unter anderen Passagieren au 1- Oberst “ mperathung uͤber den „— 5e.eene⸗ die eb waͤhrend der Belagerung der Antwerpener Citadelle im Uzerungen vom Staats⸗Gute betreffend, uͤber, und der wahen Haupiguarcter befand, und die Saͤngerin Mad. eferent von Einsiedel verlas zuvoͤrderst von der Redner⸗ hier eingetroffen. ihne aus das Allerhoͤchste Dekret, wonach die Staͤnde zu der Das gestern hier angekommene Mexikanische Pacceh Antrag gebrachten Veraͤußerung gewisser Grundstuͤcke ihre welches am 13. Maͤrz von Vera⸗Cruz abgesehelt is stimmung ertheilen sollen. Nach Vorlesung des Deputations⸗ die Nachricht mit, daß daselbst sehr ansehnliche Rimesebhutachtens bemerkte der Staats⸗Minister von Zeschau: die baarem Gelde, angeblich 5 Millionen Dollars, zur Versezegierung und insbesondere das Finanz⸗Ministerium koͤnne nach England bereit laͤgen. er Deputation fuͤr die Bemerkungen, die sie hier und Die letzten Amerikanischen Zeitungen enthalten ein sühh ähnlichen Orten gemacht habe, nur sehr dankbar seyn, Amerikanisches Dekret, wodurch der Handel an der Allanfuhch muͤsse er bei dieser Gelegenheit, zugleich in Bezug Kuͤste von Neu⸗Grenada bestimmten Vorschriften untamahf alle aͤhnliche Faͤlle, bemerken, daß diese Erinnerungen der De⸗ wird. Danach muͤssen alle Schiffe, es moͤgen einheimist ztaton immer nur als Vorschläge zu betrachten seyn wuͤrden, auslaͤndische seyn, ehe sie nach irgend einem Theil diese lzdem, wenn die Kammer einmal beschlossen habe, die Veraͤuße⸗ Handel treiben koͤnnen, in irgend einem Hafen dieser ühbtans üͤberhaupt zu genehmigen, die Art und Weise der Ausfuͤh⸗ laufen und eine Licenz zu 12 Dollar per Tonne einlöͤse ung derselben offenbar lediglich Sache der Verwaltung sey. Schiffe, die mit den Indianern an der besagten Kuͤste HMeperr v. Einsiedel entgegnete, daß dies auch die Meinung der treiben, werden confiscirt, wenn es sich findet, daß die Hafbpeputation gewesen und daß sie nur Vorschlaͤge in dieser Hin⸗ Artikel in Kriegs⸗Contrebanden bestehen. 1 „etz beabsichtigt habe. Herr v. Ziegler trug darauf an, einen In den Meeren um Terra Firma in Suͤd⸗Amertttoßen Theil des Staatsgutes in Erb⸗Pachtungen zu verwandeln, wenig Europaͤische Kriegsschiffe zum Schutz der Schifffahr eedurch eine Menge Menschen in Brod gesetzt werden koͤnnten, handen sind, soll jetzt die Seeraͤuberei einen ganz ofsenen horauf der Staats⸗Minister v. Koͤnneritz entgegnete, daß Erb⸗ hoͤchst verwegenen Charakter angenommen haben. Ein seum chtungen durch das Gesetz verboten seyen. Secretair Hartz sches Schiff, der „Duguagy⸗Trouin“, wurde auf seiner tmerkte, hinsichtlich des bei der gegenwaͤrtigen Berathung ein⸗ von Santa Martha nach Havre durch einen Piraten aufgeht schlagenden Weges, daß von der Deputation zwei allgemeine die Mannschaft erkannte darin ein Schiff, welches in dem fragen vorausgeschickt worden seyen, einmal, ob uͤberhaupt Ver⸗ aus dem sie abgesegelt waren, neben ihnen gelegen und, serungen vom Staatsgute zulaͤssig seyen? und zweitens, ob von den Behoͤrden des Orts gehindert zu werden, eine u jssen Veraͤußerungen bei den in der Dekrets⸗Beilage sub A in am Bord “ eigentliche Bes füw. G“ eeee ein Hgenten entge⸗ desselben jenen Behoͤrden sehr wo ekannt seyn mußte Menitehe? Bei e Fragen seyen von der Deputation zu jedoch das gekaperte Franzoͤsische Schiff keine Ladung angd bunsten der Veraͤußerung beantwortet worden, und da tain hatte, die den Piraten nutzen konnte, so ließen sie es wiede Fncglted der Kammer im Allgemeinen etwas dagegen geaͤußert v- abe, so waͤre anzunehmen, daß alle auch mit den aus diesen ie derlande. Maupt⸗Saͤten zu ziehenden Folgerungen im Allgemeinen einver⸗ Alus dem Haag, 23. April. Se. Majestaäͤt der Kim iag. waͤren. Er schlage daher vor, daß der Referent bei je⸗ zuruͤckgeken and Lünzeinen Veraͤußerungs⸗Gegenstande eine kurze Pause mache, hat zu der gewoͤhnlichen Stunde den Vorsitz imm Kabines ecsr dafern Niemand etwas zu erinnern habe, sofort ohne vor⸗ Hefuͤhrt. Der Prinz Feldmarschall, der mit seiner öm dngige Abstimmung in der Verlesung des Gutachtens fortfahre, und dem Erbprinzen bereits gestern hier ankam, ist noch um 1291 eine allgemeine Abstimmung erfolgen koͤnne. Die⸗ selben Abende um 10 Uhr nach dem Hauptquartier abgenht s voischlag fand den Beifall der Kammer, und der Referent wohin sich heute fruͤh auch der Erbprinz begeben hat. 99 8 eden verlas nun ferner in der angegebenen Weise nigl. Hoheit der Prinz Friedrich wird morgen zurüücheanen heeeücheen der Deputation zu den einzelnen Veraͤußerungs⸗ Aus der Provinz Seeland wird geschrieben: „Des 185 den. Bei Gelegenheit des in Erwaͤhnung gebrachten serer Landsleute, zwei Matrosen und einem Marine Sig eich s. Gruͤnschoͤnberg hatte das Deputations⸗Mitglied ist es wieder gegluͤckt, aus der Franzoͤsischen Kriegs⸗Gefanee seche Eisenstuch zur Erwaͤgung anheim gestellt, ob sich nicht Erstem begt . zu Anlegung einer Kolonie fuͤr Auswanderungslustige
züglich eignen duͤrfte. Dies Mitglied bemerkte hierauf: Er
durch die Flucht zu entkommen. Unter den beiden Ern findet sich der tapfere Seemann, der waͤhrend der Be ate hi Dies 2 der Citadelle unter einem Hagel von Kugeln die abgelte ser nur ganz fluͤchtig einer Idee gedacht, die bereits von Hollaͤndische Flagge wieder auf der hoͤchsten Spitze beftn 69 Seiten Anregung gefunden habe. Diese Idee falle Der Marine⸗Soldat hat uͤber seine Flucht einige anziet ichts nzip mit den von der Deputation am Ende ihres Be⸗ Details mitgetheilt. Er verließ am 17ten d. M. Nirs cg .SJe Wuͤnschen zusammen, und er wuͤrde daher selbst ges⸗Anbruch und in der Verkleidung eines Flamaͤndischen⸗ günsthentragen, erst dann naͤher darauf einzugehn, wenn diese ners, naͤmlich in einem blauen Kittel, einer blauen S. hn jer gcctae weiteren Besprechung kaͤmen. Nur so viel wolle er und einem Spaten in der einen und einem kleinen es St bemerken, daß auf diese Art mit den geringsten Opfern in der anderen Hand. Gefahren gates ein Versuch gemacht werden koͤnnte, die Auswan⸗
So kam er unter vielen Gesche eperu 1— des Nachts in Gebuͤschen oder trockenen Graͤben verberah Lich genstigen von ihrem Vorhaben abzuhalten. Dr. Deu⸗ 1 erkte, daß die Erfahrung uͤber die Anlegung von Armen⸗
inter Bruͤgge, wo er auf einem Buschwege einem benenmolonteen erete, Pnesn aee Felbwaͤchter begegnete, der ihn nach seinen Gi ens zwe füs Aussprache gethan habe, der ihren Nutzen wenig⸗ fragte, und als er keine vorzeigen konnte, ihn fuͤr se dgezezaha berückfslhaf mache; inbeß waͤre die Sache wohl sehr genen erklaͤrte. Waͤhrend der Feldwaͤchter, der mit zalt, üie Frage gen. Der Praͤsident hielt es fuͤr rathsam, 6 Tasche hor⸗ Frage uͤber diesen Antrag bis dahin auszusetzen, wo
Saͤbel neben ihm stand, einen Strick aus der Tasche sier Mähnliche 2 8 dem Gefangenen die Haͤnde zu binden, versetzte ihm d che Wuͤnsche der Deputation zur Diskussion kommen
heute gegen Mittag aus Amsterdam hierher zuruͤckgekehn
Wie man vernimmt, werden
Dresden, 25. April. In der Sitzung der ersten Kam⸗ er vom 20sten d. M. zeigte der Praͤsident der Kammer zuvoͤr⸗
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wuͤrden. — Nachdem darauf die einzelnen, zur Veraͤußerut vorgeschlagenen Gegenstaͤnde durchgegangen worden waren, fand zie Kammer, bevor sie zur Haupt⸗Abstimmung uͤber die Genehmigung der Veraͤußerung derselhen uͤberging, es fuͤr an⸗ gemessen, sich uͤber diejenigen Bemerkungen und Antraͤge zu be⸗ rathen, welche die Deputation dem ersten Haupttheile ihres Be⸗ richts beigefuͤgt hatte. Zum Schluß der baruͤber entstandenen Dis üssion richtete der Praͤsident zur Beseitigung des ersten Haupt⸗Abschnitis im Deputations⸗Bericht folgende Haupt⸗Frage an die Kammer: „Wird zur Veraͤußerung saͤmmtlicher in der Dekrets⸗Beilage A. aufgefuͤhrten Immobilien und Gerechtigkei⸗ ten in der bei den einzelnen Gegenstaͤnden besprochenen und von der Deputation vorgeschlagenen Weise die verfassungsmaͤßige Zustimmung ertheilt?“ welche Frage von der Kammer einstim⸗ mig bejaht wurde.
Leipzig, 25. April. Es waͤre noch zu fruͤh, einen allge— meinen und umfassenden Bericht uͤber den Verkehr unserer Oster⸗ Messe zu geben, da wir erst am Ende der ersten Woche sind. Bekannt ist es indessen, daß die Haupt⸗Geschaͤfte in der Regel schon in den ersten Tagen gemacht werden, und veegleicht man die Aeußerungen der verschiedenen Verkaͤufer, so waͤre leider an⸗
zunehmen, daß diese Messe keinesweges zu den guten gerechnet werden koͤnnte, wenn nicht in den folgenden Wochen noch viele
Kaͤuser erscheinen. Tuche, vorzuͤglich ordinaire Gattungen, und Leder fanden raschen und bedeutenden Abzug, eben so Mode⸗ Waaren, wovon Neues und Geschmackvolles steis Kaͤufer findet. Von Englischen Manufaktur⸗, so wie von Seiden⸗Waaren ist der Absatz gegen Erwarten nur noch sehr gering.
Wuͤrzburg, 23. April. Das von Sr. Paͤpstlichen Hei⸗ ligkeit Gregor XVI. fuͤr alle Dioͤcesen in dem Bepst Teg. ds stattete kirchliche Jubilaͤum nimmt in dem Bisthume Wuͤrzburg am 28sten d. M. seinen Anfang und endigt am 19ten Mat. .ns die Feier in hiesiger Stadt ist eine Anordnung im Druck erschienen.
Stnuttgart, 23. April. Wir bemerken mit Vergnuͤgen (sagt ein hiesiges Blatt), daß sich auf der Liste der wegen der Frankfurter Unruhen gefaͤnglich eingezogenen Meuterer kein ein⸗ ziger Wuͤrttemberger befindet.
Die Donau⸗ und Neckar⸗Zeitung erklaͤrt die von mehreren Blaͤttern gegebene Nachricht oder Vermuthung, „die Frankfurter Vorfaͤlle moͤchten etwa mit der gegen den hiesigen Buchhaͤndler Frankh anhaͤngigen Untersuchung in Konnexion stehen,“ als grundlos.
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8 Frankfurt a. M., 25. April. Se. K. H. der Herzog Ferdinand von Wuͤrttemberg, K. K Oesterreichischer Feldmar⸗ schall und Gouverneur der Bundes⸗Festung Mainz, ist gestern von Mainz hier eingetroffen.
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Berlin, 29. April. Die im heute ausgegebenen fuͤnften Stuͤcke der Gesetz⸗Sammlung enthaltene, an das Staats⸗Mini⸗ sterium gerichtete, Allerhoͤchste Kabinets⸗Ordre vom 3ten v. M., wonach allen in dem der Bekanntmachung des Staats⸗Ministe⸗ riums vom 28. April v. J. beigefuͤgten Verzeichnisse ad 1. be⸗ nannten Fuͤrstlichen Familien (siehe das 10te Stuͤck der Gesetz⸗ Sammlung vom v. J.) im ganzen Umfange der Monarchie das Praͤdikat „Durchlaucht“ ertheilt werden soll, lautet woͤrtlich also:
„Auf den Bericht des Staats⸗Ministeriums vom 25sten v. M., gebe Ich demselben zu erkennen, daß es, indem Ich durch Meinen Erlaß vom 21. Februar 1832 die Bekanntmachung der Beschluͤsse der Deutschen Bundes⸗Versammlung uͤber die den vor⸗ mals reichsstaͤndischen Haͤusern beizulegenden Titel vom 18. Au⸗ gust 1825 und 13. Februar 1829 genehmigt habe, in Ruͤcksicht auf Meine Staaten und abgesehen von den Verhaͤltnissen gegen die Staaten des Deutschen Bundes, nicht Mein Wille gewesen ist, die Rechte und Anspruͤche zu beschraͤnken, welche die Mit⸗ glieder der vormals reichsstaͤndischen, in Meiner Monarchie an⸗ gesessenen Fuͤrstlichen Familien theils durch besondere von Mir ertheilte Diplome, theils durch Meine Bestimmung im §. 7 der Instruction vom 30. Mai 1820 bereits wohl erworben hatten. Ich erklaͤre und bestimme daher, daß allen, den Fuͤrsten⸗Titel fuͤhrenden Mitgliedern der in der gedachten Instruction, §. 1, und in dem der Bekanntmachung des Staats⸗Ministeriums vom 28. April 1832 beigefuͤgten Verzeichnisse unter I., benannten Fuͤrstlichen Familien im ganzen Umfange Meiner Monarchie von den Landes Behoͤrden und Unterthanen das Praͤdikat „Durch⸗
laucht“ ertheilt werden soll. Das Staats⸗Ministerium hat diesen Befehl durch die Gesetz⸗Sammlung zur oͤffentlichen Kenntniß zu
bringen. Berlin, den 3. Maͤrz 1833. 8 (gez.) Friedrich Wilhelm.“ — Die in dem obgedachten Verzeichnisse aufgefuͤhrten Fuͤrst⸗ lichen Familien, deren Haͤuptern bisher bloß (nach der Allerhoͤch⸗ sten Kabinets Ordre vom 21. Febr. v. J.) das Praͤdikat Durch⸗
laucht zustehen sollte, waͤhrend dasselbe jetzt allen den Fuͤrsten⸗ titel fuͤhrenden Mitgliedern der benannten Familien ertheilt
werden soll, sind folgende: 1) In den Preußischen Staaten:
Der Herzog v. Areimaberg, die Fürsten zu Bentheim⸗Stein⸗ furt und zu Bentheim⸗Tecklenburg⸗Rheda; der Herzog v. Croy, der Fürst v. Kaunitz⸗Rietberg, der Herzog v. Looz⸗Corswarem, und die Fuͤrsten zu Salm⸗Salm, zu Salm⸗Kyrburg, zu Salm⸗ Horstmar, zu Sayn⸗Wittgenstein⸗Berleburg, zu Sayn⸗Wittgen⸗ stein⸗Hohenstein, zu Solms⸗Braunsels, zu Solms⸗Lych und Ho⸗ hen⸗Solms und zu Wied.
2) Außerhalb der Preußischen Staaten, und zwar:
a) In Oesterreich:
Die Fuͤrsten von Auersperg, Colloredo⸗Mansfeld, Dietrich⸗ stein, Esterhazv, von Kaunitz⸗Rletberg, von Khevenhuͤller, von Lobkowitz, von Metternich, von Rosenberg, von Salm⸗Reiffer⸗ scheid⸗Krautheim⸗Raiz, von Schoͤnburg⸗Waldenburg, von Schoͤn⸗ burg⸗Hartenstein, von Schwarzenberg, von Stahremberg, von Trautmansdorff, und von Windischgraͤtz.
b) In Bayern:
Die Fuͤrsten Fugger von Babenhausen, von Hohenlohe⸗ Schillingsfuͤrst, von Leiningen, von Loͤwenstein⸗Wertheim⸗Freu⸗ denberg, von Loͤwenstein⸗Wertheim⸗Rosenberg, von Oettingen⸗ Spielberg, von Oettingen⸗Wallerstein, von Thurn und Taxis, von Esterhazy, von Schwarzenberg, von Waldburg⸗Wurzach, und von Waldburg⸗Zeil⸗Trauchburg.
c) In Sachsen: Das Fuͤrstliche Haus der Herren von Schoͤnburg. d) In Hannover:
Die Herzoge von Aremberg, von Looz⸗Corswarem und der
Fuͤrst zu Bentheim. e) In Wuͤrttemberg: Die Fuͤrsten von Colloredo⸗Mansfeld, von Dietrichstein, von
Fuͤrstenberg, von Hohenlohe⸗Kirchberg, von Hohenlohe⸗Langen
burg, von Hohenlohe⸗Oehringen, von Hohenlohe⸗Waldenburg⸗ Bartenstein, von Hohenlohe⸗Waldenburg⸗Jaxtberg, von Hohen
lohe-Waldenburg⸗Waldenburg, von Loͤwenstein⸗Wertheim⸗Freu⸗ denberg, von Loͤwenstein⸗ Wertheim⸗Rosenberg, von Oeteingen⸗ Spielberg, von Oettingen⸗Wallerstein, von Selms⸗Braunfels, von Schwarzenberg, von Thurn und Taxis, von Waoldhurg⸗ Wolfegg⸗Waldsee, von Waldburg⸗Zeil⸗Trauchburg, von Waldburg⸗ Zeil⸗Wurzach, von Windischgraͤtz und von Sayn⸗Wittgenstein⸗ Hohenstein. 1
f) In Saden: Die Fuͤrsten von Fuͤrstenberg, von Leiningen, von Salm Reifferscheid⸗-Krautheim, von der Leyen und von Loͤwenstein g) In Kur⸗Hessen: Der Fuͤrst von Isenburg Birstein. h) Im Großherzegthum Hessen:
Die Fuͤrsten von Isenburg⸗Birstein, von Leining Loͤwenstein⸗Wertheim⸗Freudenberg, von Loͤwenstein⸗W⸗ Rosenberg, von Solms⸗Braunfels, von Solme⸗Lych.
i) In Nassau:
Der Fuͤrst von Wied.
— Der im neuesten Stuͤcke der Gesetz⸗Sammlung enthalte⸗ nen anderweitigen Allerhoͤchsten Kabinets⸗Orore vom 17ten v. M. gemaͤß, soll kuͤnftig auch in Neu⸗Vorpommern die Anstel⸗
lung der Advokaten und Notare nur von dem Staats⸗ und Ju⸗ stiz⸗Minister, Herrn Muͤhler, ausgehen und uͤberhaupt nur dann stattfinden, wenn nach dem Ermessen desselben das Beduͤrfniß da⸗ zu vorhanden ist. Auch sollen zur Advokatur und zu Notariats⸗ Geschaͤften nur diejenigen zugelassen werden, die drei Jahre auf einer Deutschen Universitaͤt studirt, die erforderlichen juristischer Kollegia gehoͤrt, waͤhrend mehrerer Jahre sich in gerichtlichen Geschaͤften praktisch ausgebildet haben und eine Pruͤfung bestehen, analog derjenigen, welche in den uͤbrigen Provinzen fuͤr Referen⸗ darien, die bei den Landes⸗Justiz⸗Kollegien als Justiz⸗Kommissa⸗ rien angestellt seyn wollen, angeordnet ist, mithin vor der Imme⸗ diat Examinations⸗Kommission zu Berlin. Endlich wird Aller⸗ hoͤchsten Orts gestattet, daß beim Hofgerichte zu Greisswald Aus⸗ kultatoren und Referendarien angestellt werden. See . 5 1“
— Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Prinz und die Albrecht trafen am 25sten d. M. Morgens gegen 4 Uhr rer Reise von Berlin nach dem Haag in Dusseldorf eit V setzten dieselbe ohne weiteren Aufenthalt feort. — Se. Durch⸗ laucht der regierende Herzog von Braunschweig ist am 23sten
unter dem Namen eines Grafen von Eberstein in Koͤin einge⸗ troffen, und hat am folgenden Tage Nachmittags uͤber Achen die
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Reise nach London fortgesetzt. 1 — Am Morgen des 8sten verstarb hierselbst nach zuruͤckge⸗ legtem 72sten Lebensjahre der ehemalige Ober⸗Buͤrgermetster dieser Hauptstadt, Geheime Kriegs⸗Rath Buͤsching. — Seit 1804 bis zur Einfuͤhrung der Staͤdte Ordnung im Jahre 1808 leitete derselbe die Geschaͤfte der Kommune als Polizei⸗ und Stadt⸗ Praͤsident, wurde demnaͤchst zum Buͤrgermeister im Jahre 1814 zum Ober⸗-⸗Buͤrgermeister ernannt, welchem letzteren Amte er bis zu Anfang des vorigen Jahres vorstand, wo er auf sei⸗ nen Waͤnsch in den Ruhestand versetzt wurde und bei Geleg heit seiner funfzigjaͤhrigen Dienst⸗Jubelfeier von des Koͤnigs Ma⸗ jestaͤt den Rothen Adler⸗Orden zweiter Klasse erhielt.
— Zum Ausbau eines neuen Gymnasial!⸗Gebaͤudes zu Dan⸗ zi9⸗ wozu die Kosten auf 50,000 Rthlr. veranschlagt sind, ha⸗
en Se. Majestaͤt der Koͤnig unter Hinweisung auf den zu die⸗
sem Behufe noch vorhandenen bedeutenden Fonds, ein Gnaden⸗ Geschenk von 10,000 Rthlr. zu bewilligen geruht. Herr Engel⸗ hardt, bisheriger Lehrer am hiesigen Friedrich⸗Werderschen Gym⸗ nasium, ist zum neuen Direktor des dortigen erwaͤhlt und bestaͤ⸗ tigt worden.
— In dem Maͤrkischen Stadt⸗ und Land⸗Freund, einer seit Kurzem zu Koͤnigsberg in der Neumark erscheinenden Zeitung, liest man unter der Ueberschrift: Die Landwehr, Folgendes:
„Die durch Johannes Voigt, in seiner „Biographie des verstorbenen Koͤniglich Preußischen Staats⸗Ministers Grafen Dohna zu Schlobitten“, und von dem Koͤnigl. Staats⸗Minister von Boyen, in seinen „Beitraͤgen zur Kenntniß des Generals von Scharnhorst“, angeregte Frage: welchem von belden Staats⸗ maͤnnern die Ehre gebuͤhre, als Stifter unserer Landwehr ge⸗ V nannt zu werden, hat auch hier große T
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Theilnahme, nicht bloß bei Geschichts⸗Freunden, sondern auch im Volke selbst gefunden. Unter den Ersteren mag die Meinung getheilt bleiben; das Volk aber, und das ist fuͤr das Herz jedes Brandenburgischen Preu⸗ ßen die erfreulichste Erscheinung, huldigt mit Enthusiasmus der Aeußerung von Boyen's, womit seine Schrift so schöͤn schließt: „„Waͤre ich ein beguͤterter Mann, der die Talente ver⸗ dienstvoller Kuͤnstler angemessen belohnen koͤnnte, laͤngst schon hatte ich mir ein Denkmal zur Erinnerung an jene glorreiche Zeit anfertigen lassen. Auf dem Altar des Vaterlandes die Buͤste des Koͤnigs, vor dem Altar Scharnhorst und Dohna, indem Beide sich die Haͤnde reichen.““
Dem Volke fallen in seiner Erinnerung zwar auch noch an⸗ dere Numen bei, alle aber verschwinden in seinen Augen vor dem Namen, in dem es, näͤchst Gott, den all inigen Geber alles Guten verehrt, das dem Vaterlande von seinem allertheuersten Koͤnige in so reichem Maße zu Theil geworden ist. Das Volk weiß es auch, daß sein Koͤnig den Gedanken einer allgemeinen Landesbewaffnung, wie sie jetzt, als die unerschuͤtterlichste Stuͤtze der Monarchie, auf eine beispiellose Weise, bewundernswuͤrdig dasteht, zuerst gehabt, ja schon mit auf den Thron gebracet und rastlos verfolgt hat, bis die verhaͤngnißvolle Zeit es Ihm end⸗ dwehr
lich moͤglich machte, ihn in's Leben zu rufen. Die La⸗ ist nur ein Theil, wenn gleich ein sehr wesentlicher, dieses gro⸗
ßen Gedankens, der in seinem ganzen Umfange nur in dem Koͤpfe und Herzen eines solchen Landesvaters enestehen konnte. Dies hat sich auch wohl von Bopen unter jenem schoͤnen Bilbe ge⸗ dacht. Das Volk aber spricht es laut aus, indem es Unserm Koͤnige allein die Ehre, die Landwehr gestiftet zu haben, giebt, ohne deswegen die Verdienste, welche sene Staatsmaͤnner um die Ausfuͤhrung Seiner Absichten mehr oder minder haben moͤgen, zu verkennen. Ja, es lassen sich einzeln? Stunmen vernehmen, daß die genannten Maͤnner, wenn sie noch am Leben waͤren, selbst die Ersten seyn wuͤrden, dem Volke beizustimmen und darin thren schoͤnsten Lohn zu finden. Berlin. Stimme eines aus Koͤnigsberg in 8 der Neumark Gebüͤrtigen.“
— Aus Naumburg schreiht man unterm 26sten d. M.: „Am 20sten traf hier der General Superintendent von Sachsen und Evangelische Bischof, Dr. Draͤseke, zur Kirchen⸗Visitation ein und predigte am Sonntage den 2lsten in der gedraͤngt vollen Stadt⸗Kirche. Am Nachmittage ward in seiner Gegenwart Ca⸗ techisation gehalten und am Tage darauf fand unter seinem Vor⸗ sitze die Synode saͤmmtlicher Prediger aus der Dloͤcese Naum⸗