etwas Wirksames zur Erleichterung des Volkes zu thun, so wuͤrde
er sich freuen, das sehr ehrenwerthe Mitglied fuͤr Tamworth recht ber d E G die Occupation dieses Landes durch die Franzosen antragen werde.
Graf Grey legte den Suvpplementar⸗Vertrag mit Frankreich in
bald auf dem Platze des edlen Lord (Althorp) zu sehen. — Herr Benett machte auf das Unpassende dieses Angriffes aufmerksam, da keiner der Minister anwesend sey. Herr O'Connell ließ sich dadurch nicht abhalten, zu erklaͤren, daß auch er jener Ver⸗ sammlung beigewohnt habe, und ebenfalls gewuͤnscht haͤtte, daß die Minister gegenwaͤrtig gewesen waͤren, um die Gesinnungen des Volkes kennen zu lernen. Er habe niemals einer Versamm⸗ ung beigewohnt, wo eine so allgemeine Verwuͤnschung gegen die Regierung, wegen der geringen Reduction der Steuern, laut ge⸗ worden sey. Wenn nicht bald etwas geschaͤhe, so wuͤrde das Volk die von einem edlen Lord in diesem Hause ausgesprochene Drohung wahr machen, und keine Steuern bezahlen. — Nach⸗ dem voch verschiedene Bittschriften uͤberreicht worden waren, zeigte Lord Althorp an, daß er am naͤchsten Donnerstag auf
je Ernennung zweier Ausschuͤsse antragen werde, des einen, um den Zustand des Ackerbaues, des anderen, um den Zustand des Han⸗ deis und der Fabriken im Lande zu untersuchen. — Herr Sla⸗ ney hielt um die Erlaubniß an, eine Bill zur Versorgung der arbeitslosen Handwerker einbringen zu duͤrfen, und setzte seinen Plan, der in einer Art gegenseitiger Assekuranz unter den Hand⸗ werkern besteht, ausfuͤhrlich auseinander, und erhielt nach kurzer Debatte die nachgesuchte Bewilligung. Demnaͤchst trat Herr Grote mit seinem schon fruͤher angekuͤndigten Antrage auf: daß das Abstimmen bei den Wahlen der Parxlaments⸗Mitglieder mittelst Ballottement geschehen solle. Er setzte in einem aus⸗ üͤhrlichen Vortrage alle Nachtheile der oͤffentlichen und alle Vor⸗ heile der geheimen Abstimmung auseinander und suchte darzu⸗ thun, daß nur auf dem Wege der letzteren die Re⸗ form⸗Bill einigen Werth fuͤr das Land haben und zu einer wirklichen VolksRevpraͤsentation fuͤhren koͤnne. Der Vortrag des ehrenwerthen Mitgliedes wurde von einem Theil des Hauses mit großem Beifall aufgenommen. — Der Graf von Darlington widersetzte sich demselben, indem er darin nicht viel weniger, als einen gaͤnzlichen Umsturz aller alten Institutionen des Landes erblicken koͤnne. Es schiene beinahe, sagte er, als ob die großen Hoffnungen, die man beim Volke durch die Reform angeregt haͤtte, nicht in Erfuͤllung gingen, und nun wolle man zu allerlei Mitteln seine Zuflucht nehmen, die man nun wieder dem Volke als Universal⸗Mittel anpreise. Er finde es begreiflich, daß ein großer Grund⸗Besitzer einen ge⸗ wissen Einfluß auf seine Paͤchter selbst bei Ausübung ihrer po⸗ litischen Rechte aͤußere, und koͤnne daher ein Mittel nicht billi⸗ gen, welches jede Kontrolle bei den Wahlen aufheben wolle. — Dr. Lashington erklaͤrte das Ballottement fuͤr die groͤßte Ver⸗ besserung, welche moͤglicherweise in die Verfassung des Landes eingefuͤhrt werden koͤnne, indem sich der wirkliche Ausdruck der Volks⸗Gesinnung nur durch ein unabhaͤngiges Votum ermitteln losse. — Lord Althorp sagte, daß, obgleich er sich im Allge⸗ meinen guͤnstig fuͤr die Wahl durch Kugeln geaͤußert, er doch niemals gesagt oder geglaubt habe, daß dieselbe das Sine qua non einer guten Vertretung sey. rungen unterstuͤtzt, 1G gesehen haͤtte. Er glaube nicht, daß unter dem jetzigen System die Mißbraͤuche so arg waͤren, um jene Veraͤnderung nothwen⸗ dig zu machen, und deshalb erklaͤre er sich fuͤr jetzt gegen den Antrag. Die Herren Cobbett und O’'Connell nahmen sich desselben mit kurzen Worten an, indem sie der Meinung waren, daß es das einzige Mittel sey, um jeder Art von Bestechung ein Ende zu machen. Sir Robert Peel fragte, ob denn das wirklich ein Voriheil seyn würde? Ob es uͤberall wuͤnschens⸗ werth sey, daß sich ein Waͤhler auf die apachische Ausuͤbung seiner Pflicht beschraͤnke, daß feder freundliche Verkehr mit den Konstituenten abgebrochen, und die Bewerbung um ihre Stim⸗ men fuͤr ein Verbrechen erklaͤrt wuͤrde? Uebrigens sey er der Meinung, daß auch durch das Ballottement das Geheimniß der Vota nicht vollkommen geschuͤtzt wuͤrde, und daß dasselbe haäͤufig zu Argwohn und ungerechter Verfolgung Anlaß geben duͤrfte. Eine andere Folge der Abstimmung mittelst Kugeln wuͤrde die seyn, daß die Verfassung des Hauses noch demokratischer wuͤrde; sie sey es aber schon jetzt hinreichend, und schon aus diesem Grunde allein wuͤrde er sich der Motion widersetzen. — Herr G. F. Berkeley unterstuͤtzte den Antrag. Er habe sich von
der Rothwendigkeit desselben bei den letzten allgemeinen Wahlen
In der Grafschaft, welche er die Ehre habe zu re⸗ waͤren 45 Personen außer Brod gekommen, weil sie nach ihrem Gewissen gestimmt haͤtten.
Bei der hierauf statt⸗ ndenden Abstimmung ergaben sich: öuͤr den Antrag 106 Stimmen, Gegen denselben 211 3
———————jnnn, Majoritaͤt dagegen 105 Stimmen. Lord Althorp erwiederte auf eine Frage des Sir Robert Peel, daß er, wo moͤglich, am kuͤnftigen Montag auf die zweite Lesung der Bill wegen Reform der Kirche in Irland antragen werde. Sir J. Key zeigte an, daß er an dem Tage, wo er seinen Antrag auf Abschassung der Assessed Taxes einbringen werde,
uͤberzeugt. praͤsentiren,
auf den namentlichen Aufruf der Mitglieder dringen wolle. Das
Haus vertagte sich um 1 Uhr. London, 26. April. Gestern ertheilten Se. Majestaͤt dem
Hannoverschen Gesandten, dem Grafen von Albemarle und dem
Sir James Kempt Audienz. Der Graf von Limburg⸗Stirum wurde bei dem vorgestrigen Lever Sr. Majestaͤt dem Koͤnige vorgestellt.
Lord Granville ist nunmehr in der Stadt angelangt; er arbeitete gestern bereits im auswaͤrtigen Amte
Herr Stanley befindet sich noch immer unwohl.
Der Oesterreichische außerordentliche Gesandte und der Tuͤr⸗ kische 1u.““ hatten gestern eine Konferenz im auswaͤr⸗ igen Amte.
b Der Mexikanische Gesandte am Londoner Hofe, Don Ma⸗ nuel de Gorostiza, wird, wie verlautet, England naͤchstens ver⸗ lassen und durch den General Pedraza ersetzt werden, der durch die provisorische Annahme der Praͤsidenten⸗Stelle in den Mexi⸗
kanischen Staaten seinem Vaterland in einer kritischen Zeit⸗Pe⸗ riode einen so wesentlichen Dienst leistete.
Dem Vernehmen nach, wird der Admiral Charles Edmund Nugent dem verstorbenen Lord Gambier in dem Posten eines Floiten- Admirals folgen, eine Wuͤrde, die fruͤherhin von Sr. Majestaͤt dem jetzt regierenden Koͤnige bekleidet wurde.
Eine Deputation der Tower⸗Bezirke, an ihrer Spitze die beiden Parlaments⸗Mitglieder Dr. Lushington und Herr Clay, hatte gestern im Schatz⸗Amte eine Unterredung mit Lord Althorp in Bezug auf die Haus⸗ und Fenster⸗Steuer.
In der heutigen Sitzung des Oberhauses zeigte der Graf Fitzwilliam an, daß er in wenigen Tagen gewisse Re⸗ solutionen in Bezug auf die Korn⸗Gesetze vorlegen und darauf antragen werde, daß dieselben zum Druck verordnet wuͤrden. Der Graf von Aberdeen kuͤndigte sodann vorlaͤufig an, daß
HF;
Er habe niemals Veraͤndre⸗ wenn er nicht praktischen Nutzen dabei voraus
IU⸗
ger naͤchsten Dienstag auf die Vorlegung gewisser Dokumente
und Aufschluͤsse uͤber die Franzoͤsische Expedition nach Algier und
Bezug auf den Sklaven⸗Handel zur Einsicht des Hauses vor. Die Times giebt Folgendes als den von Herrn Dedel dem Fuͤrsten Talleyrand und dem Lord Palmerston am 23. Maͤrz
1833 uͤberreichten und in der vor Kurzem mitgetheilten Antwort
dieser beiden Letzteren erwaͤhnten Entwurf zu einer Uebereinkunft zwischen den drei Maͤchten: M““ „Ihre Matestaͤten der Koͤnig der Niederlande, Großherzog, von Luxemburg, der Koͤnig der Franzosen und der Koͤnig des Vereinig⸗ ten Koͤnigreichs Großoritanien und Irland, von dem Wunsch gelei⸗ tet, die Verhaͤltnisse, welche vor dem Monat November 1832 zwi⸗ schen Ihnen bestanden, wiederherzustelen, haben den Beschluß gefaßt, zu diesem Zweck eine Uebereinkunft abzuschließen, und haben zu Ih⸗ ren Bevollmaͤchtigten ernannt ... Chier folgen die Namen dieser Bevollmäͤchtigten), die uͤber folgende Artikel uͤbereingekommen sind: Art. 1. Unmittelbar nach dem Austausch der Ratificationen ge⸗ genwaͤrtiger Uebereinkunft, werden Ihre Majestaͤten der Koͤnig Franzosen und der Koͤnig des Vereinigten Koͤnigreichs Großbritanien und Irland das Embargo aufheben, womit sie die den Unterthanen Sr. Magjestaͤt des Koͤnigs der Nieder⸗ lande gehoͤrigen Fahrzeuge, Schiffe und Waaren belegt haben; und alle in Beschlag genommene Fahrzeuge sollen sammt ihrer Ladung augenblicklich freigelassen und ihren betreffen⸗ den Eigenthuͤmern zuruͤckgestellt werden. In gleicher Weise soll Se. Majestaͤt der Koͤnig der Niederlande die in seinen Reichen mit Hinsicht auf die Franzosische und Englische. Flagge vollzogenen Maßregeln, widerrufen. Art. 2. Zu gleicher Zeit sollen die Hollaͤn⸗ dischen Soldaten, sowohl die zur Marine als zur Koͤniglichen Armee gehbrigen, welche jetzt in Frankreich gefangen gehalten werden, mit sihren Waffen, Gepaͤck, Fuhrwerk, Pferden und anderen Geraͤthschaf⸗ ten, die ihnen entweder als Gesammtheit oder als Einzelnen ange⸗ hoͤren, in die Staaten Sr. Mazestaͤt des Koͤnigs der Niederlande zu⸗ ruͤckkehren. Art. 3. In dem Zwischenraum bis zum Abschluß eines desinitiven Friedens⸗Vertrags zur Regulirung der Trennung Belgiens von Holland soll bis zum naͤchsten 1. August zwischen den Truppen Sr. Mai. des Koͤnigs der Niederlande, Großherzogs von Luxemburg,⸗ und den Belgischen Truppen ein vollkommener Waffenstillstand herrschen. Art. 4. Waͤhrend dieses Waffenstillstandes soll die Schifffahrt auf der Schelde auf denselben Fuß, wie vor dem 1. November, statt⸗ haben. Die Belgischen Truppen sollen die an beiden Ufern des Flusses von dem unter dem Namen Pyp⸗Taback bekannten Punkt bis unterhalb des Dorfs Doel und des Forts Frederick Hendrick ge⸗ legenen Plätze, die sie am 1. November nicht besetzt hielten, raͤu⸗ men und Alles wieder auf denselben Fuß herstellen, wie es sich vor diesem Zeitpunkte befand. Art. 5. Unmittelbar nach dem Austausch der Ratificationen gegenwäaͤrtiger Uebereinkunft soll die Schifffahrt auf der Maas dem Handel geoͤffnet werden und bis zum Abschluß eines destnitiven Vertrags uͤber diese Angelegenheit den Bestimmungen der am 31. Maͤrz 1831 in Bezug auf die Rhein⸗Schifffahrt unter⸗ zeichneten Convention unterworfen seyn, insofern die besagten Be⸗ stimmungen auf den vorher bemeldeten Fluß anwendbar sind. Der Verkehr zwischen der Festung Mastricht und der Graͤnze von Nord⸗ Brabant, so wie zwischen der besagten Festung und Deutschland, soll frei und ungehindert seyn. Art. 6. Die Hohen kontrahirenden Parteien verpflichten sich, unverzuͤglich die Hoͤfe von Oesterreich, Preußen und Rusland einzuladen, daß sie sich mit Ihnen aufs bal⸗ digste zum Abschluß eines definitiven Trennungs⸗Traktats zussschen Holland und Belgien vereinigen. Art. 7. Der Austausch
der Na⸗ tificationen gegenwaͤrtiger Uebereinkunft soll binnen zehn Tagen oder, wo moͤglich, noch fruͤher in London stattfinden.”“ Nachrichten aus Madrid bis zum 14ten d. M. schildern den Zustand des Reiches als durchaus ruhig; das Min sterium soll ernstlich damit umgehen, gemeinschaftlich mit den fremden Bot⸗ schaftern die Portugiesischen Angelegenheiten zu schlichten. Aus Falmouth wird unterm 22sten d. M. gemeidet: „Die Sloop „Aid“ langte heute von Vigo hier an, nachdem sie De⸗ peschen von England an Admiral Sartorius uͤberbracht hatte, der am 1tten, als die Sloop absegelte, mit seinem Geschwader noch immer bei den Bayona⸗Inseln lag. Das Geruͤcht, daß er sich von da entsernt habe, um nach England zu segeln, ist also ungegruͤndet. An dem Tage, wo die Sloop wieder in See ging, traf ein Schiff mit Lebensmittein und Vorraͤthen von Lon⸗ don dort ein, und es hieß auch, daß dasselbe Geld an Bord habe, womit den Offizieren und Mannschaften ein Theil des ruͤckständigen Soldes bezahlt werden sollte; ob diese damit zu⸗ frieden seyn wuͤrden, wußte man nicht. Sartorius moͤchte wohl unter keiner Bedingung jemals wieder in Dom Pedro's Marine
hat, nicht eher zu weichen, als bis seine Leute befriedigt wuͤrden. Aus Porto hat jenes Schiff nichts Neues mitgebracht.
91 p 1 Fi ene 2 2 1 — 1 In einer gestern in der City gehaltenen Versammlung, in wohl gar in Frage zu stellen; um das Maß aber voll zu mache
der es sehr stuͤrmisch herging, wurde beschlossen, noch einmal eine Deputation an Lord Althorp zu senden, um die gaͤnzliche Aufhebung der Haus⸗ und Fenster⸗Steuer zu erwirken.
Dem Vernehmen nach wird gegen Herrn O Connell, wegen seines neulichen Schreibens nach Dublin, ein gerichtliches Ver⸗ fahren eingeleitet werden.
Die Consols standen an der heutigen Boͤrse zwar nicht nie⸗ driger, als gestern, aber es wurden wenig Geschaͤfte gemacht, und unter den Fonds⸗Inhabern scheint die Besorgniß vorzuherr⸗ schen, daß die Bemuͤhungen von Seiten der Bevoͤlkerung, eine noch groͤßere Herabsetzung der Steuern zu erlangen, zuletzt eine der wichtigeren Quellen der oöͤffentlichen Einkuͤnfte beeintraͤchti⸗ gen koͤnnten, wodurch der Staats⸗Kredit leiden wuͤrde.
Der Courier meint, es sey ein großes Gluͤck, daß die In⸗ fluenza gewoͤhnlich keine toͤdtliche Folgen habe, wie die Cholera, sonst moͤchten schon zwei Drittheile der Londoner Bevoͤlkerung von dieser Epidemie hingerafft seyn. Ashburnham⸗House, der Wohnort des Fuͤrsten Lieven, welches bisher von der Influenza ganz verschont geblieben war, ist nun auch davon heimgesucht worden; die saͤmmtlichen Bewohner, von der Fuͤrstin bis zum Portier herab, leiden daran.
Aus New⸗York sind Zeitungen bis zum 2ten April hier eingegangen, aus denen hervorleuchtet, daß jetzt durch die gan⸗ zen Vereinigten Staaten die groͤßte Lebhaftigkeit im Handel herrscht, weil man daselbst die großen Vortheile der letzten Ver⸗ besserungen zu fuͤhlen beginnt, die in dem inneren Verkehr ver⸗ mittelst der Kanaͤle und Eisenbahnen vorgenommen wurden und noch stets fortgesetzt werden. In New⸗York, Boston und an⸗ deren großen Staͤdten an der Kuͤste bemerkte man einen so gro⸗ ßen Zufluß von Fremden, wie sonst niemals um diese Jahres⸗ Zeit. Die Schifffahrt auf dem Chesapeake⸗- und dem Delaware⸗ Kanal hatte so eben begonnen, und in einer einzigen Woche wa⸗ ren 177 Schiffe darauf gefahren, die einen Zoll von 2000 Dollars entrichteten. Hieraus ist zu entnehmen, welcher Vortheil fuͤr die Union sich ergeben wird, sobald erst alle Kanaͤle und Eisen⸗ bahnen praktikabel sind und das ganze System der inneren Ver⸗ vollkommnungen vollstaͤndig entwickelt ist. Der Verkehr an den Kuͤsten entlang geht mit einer fruͤher unerhoͤrten Schnelltg⸗ keit von statten, und vor Kurzem wurde einmal die Entfer⸗ nung zwischen Baltimore und Norfolk in Virginien von einem Dampfboot in 14 Stunden zuruͤckgelegt. In Folge einer von
dem Kongreß der Vereinigten Staaten angenommenen Bill, darf land laͤuft darauf hinaus, einen unbequemen Gast aus dem Ge⸗ Irlaͤndische Leinwand in alle Theile der Union, vom 1. Jemuar waͤssern des Mittelmeers entfernt zu halten, waͤhrend der un⸗
1834 an, zollfrei eingefuͤhrt werden.
bequemste bereits einheimisch daselbst geworden, und wohl gar
von da zu erreichen gedenkt, was sonst unmoͤglich genannt wer⸗
— Die Allgemeine Zeitung enthaͤlt in einem Schre den, so aber ausfuͤhrbar seyn duͤrfte, naͤmlich unsere Huͤlfsquel⸗
ben aus London den nachstehenden Artikel, der, wie der Kor⸗
len in Indien zerstoͤren oder wenigstens theilen zu wollen. Der
respondent bemerkt, von einem sehr einflußreichen und mit den Weg, den eine Russische Heeresmacht nach Indien zu betreten
Intentionen der gegenwaͤrtigen Verwaltung in der Regel sehre vertrauten Manne der gemaͤßigten Whig⸗Partei verfaßt, zun
häͤtte, wuͤrde sauer, unerreichbar seyn, leichter aber den Fran⸗
zosen mit Arabischen Huͤlfsmitteln erscheinen, auch wenig Schwie⸗
Einruͤcken in die Allgemeine Zeitung uͤbergeben wurde, damn rigkeiten darbieten, ist einmal die Dampfschifffahrt auf dem
man auf dem Kontinente eine genauere Ansicht von der Mei
nung erhalte, die diese Partei, mithin der Kern der Englischen
Nation, von der Allianz mit Frankreich habe. Ich glaube hin zufuͤgen zu muͤssen, daß der Verfasser des Artikels gewoͤhn sich von den Intentionen der gegenwaͤrtigen Administration ziem lich gut unterrichtet ist. „Die Irische Zwangs⸗ Bill ist hal todt, halb lebendig durchgegangen, und den Ministern mitht
erlaubt, ihre Aufmerksamkeit den aͤußeren Angelegenheiten
widmen. Es ist Zeit, denn unsere Freunde, die Franzoser fischen im Truͤben, und scheinen auf unsere Kosten sich b reichern zu wollen. Die Hollaͤndisch⸗Belgische Episode we der Koͤder, an den eine Allianz geschickt gebunden, wohl ga⸗ verewigt werden sollte; es gereicht dem Fuͤrsten Talleyrand zur
Ehre, unsere aufgeklaͤrten Staatsmaͤnner so weit verblendet zu 1 - 1 haben, daß sie sich und das Land fuͤr gefaͤhrdet waͤhnen, wem und Austausch der Erzeugnisse wenigstens eine zu erringende
wir der Sympathie Frankreichs zu entbehren haͤtten, denn i
diesen Gefuͤhlen allein besteht der Vorthetl, den England einen Franze eben, Verbindung zu verdanken hat, die sonst fuͤr unnatuͤrlich erach im Verkehre mit Frankreich die Bilanz einigermaßen guͤnstig fuͤr England? Diese Ruͤcksicht waͤre allein hinreichend gewesen, auf minder vertrautem Fuße mit dem doch ist es dieser Geist, dem England seine Groͤße, seinen Reich ben, und auf das herkoͤmmliche Handels⸗System strenger und
Es bedurfte aber erst des Kampfes
tet ward, und es, beim Lichte betrachtet, noch ist. Me⸗ den Kraͤmer⸗Geist unserer Nation immer spoͤttisch bekrittelt, umd
thum zu verdanken hat. Nie waͤre es geworden, was es set ist, haͤtten wir immer mit philantropischen Augen die Welt be trachtet, oder wohl gar aus Prinzipien⸗Hader zu einem oder da anderen Systeme uns bekannt und unsere Verbindungen dadurn bestimmen lassen. Seitdem wir von aller Kraͤmer⸗Tendenz umg befreit glauben, duͤrfen wir freilich auf das Wohlwollen de
John Bull moͤchte seine Rechnung besser bei minderer Zunet gung finden. Ein industrielles Volk, wie das Franzoͤsische, i unser natuͤrlicher Nebenbuhler; ob Krieg oder Friede den Ken tinent bedroht, kann uns gleichguͤltig seyn, so lange wir alle Zwistigkeiten fremd zu bleiben suchen. Wenn die Erhaltun des Friedens die Einfuͤhrung der Resorm begunstigte, so in dies allerdings des Dankes werth, allein wir moͤchten behauy ten, daß der jetzige Zustand der Dinge kein Friede ist, und wen er als solcher gelten soll, die mehrere oder mindere Staͤrke de politischen Institutionen des Landes von keinem fremden Einflust bedingt wird; denn nichts ist den Parteien, wie Indeviduen
Franzosen rechnen; doch diese Ehre koͤmmt theuer zu stehen, -
Man hah
Rothen Meere eingefuͤhrt. Wir selbst sind gutmuͤthig genug, um dieses Problem loͤsen zu helfen. Aber abgesehen von solchen nicht uͤbertriebenen Besorgnissen muß die allmaͤlige Abnahme der Macht Großbritaniens auf dem Mittellaͤndischen Meere und spaͤter auf dem Ocean, in Folge des vermehrten Wachsthums und der gesteigerten Ausbildung der Arabischen Voͤlkerstaͤmme unter Franzoͤsischem Einflusse stattfinden. Schon hat die Fran⸗ zoͤsische Marine einen Aufschwung genommen, der bemerkens⸗
werth ist, man lasse die Aegyptische Flagge sich ihr anschlie⸗
ßen, und sie koͤnnte uns den Dreizack streitig machen, den wir so lange mit vielem Gluͤck und Geschick zu schwingen ver⸗ standen. — Die Russische Politik, sollte sie wirklich gegen uns gerichtet seyn, waͤre nicht schaͤdlicher, als eine Verbindung, die unter Liebes⸗Betheuerungen toͤdtet. Jene verguͤtet durch Absatz
Bevorrechtigung, die diese nimmer gewaͤhrt. Was koͤnnen wir den Franzosen geben, was sie nicht schon haͤtten, und wo stimmt
gewissenhafter zu wachen. im Oriente, um daran zu erinnern, daß wir nach den eigenen Worten des Herrn von Talleyrand unsere Freunde als unsere Feinde, und unsere Feinde als unsere Freunde ansehen und be⸗ handeln sollen. Diese Lehre duͤrfte, wie jetzt versichert wird, besolgt werden!“
N derx b .
Aus dem Haag, 26. April. Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Friedrich ist gestern, vom Helder kommend, nach der hie⸗ sigen Residenz zuruͤckgekehrt.
In der Provinz Nord⸗Brabant faͤhrt man mit den ange⸗
und Maren sind seit Kurzem Batterieen angelegt worden. Der Dussen'sche See⸗Deich soll an der Stelle, wo er die Landstraße
von Breda nach Gorinchem beruͤhrt, mit einer Verschanzung ver⸗
sehen werden. Unter den zuletzt in der Provinz Seeland angelangten, aus
die auf Gewinn oder Verlust der Regierungen spekuliren, zu der Franzoͤsischen Gefangenschaft entkommenen Seeleuten befin⸗
traͤglicher, als die fieberhaften Regungen der Ungewißheit, un det niemals hat die Welt im hoͤheren Grade dies Uebel empfunden als Konnten die Anti⸗Reformwurde, die Flagge desselben unter
als seit den letzten zwei Jahren. 11 1 solche Verhaͤltnisse nicht ihren Absichten gemaͤß benutzen, so kan dreist behauptet werden, daß, insofern unsere maieriellen . teressen nicht ins Spiel kommen, unser inneres polttisches Lebe mit dem Auslande nichts zu schaffen hat. So wenig aber de Entwickelunz der intellektuellen Kraͤfte des Landes von aͤußerg Beruͤhrungen abhaͤngt, um so vielfacher und empfindlicher sin die materiellen ihnen unterworfen. Ward Spanien zu Frankreich
sich auch der Quartiermeister des Kaͤnonierboots Nr. 24, der,
seinen Kleidern verbarg und
dieses Kleinod auch in der Gefangenschaft den Augen der Fran⸗ zosen zu verbergen wußte. Kaum jedoch auf vaterländischem Bo⸗ den wieder angekommen, steckte er die Flagge als Ehrenzeichen auf und zog damit, gefuͤhrt von zwei Kameraden, welche Ritter
des Wilhelms⸗Ordens sind, in die erste Hollaͤndische Ortschaft un⸗ ter dem Jubel der Menge und mit dem Rufe ein: „Freunde! Alles habe ich verloren, aber seht, dieses Ehrenzeichen wich nie⸗
wie ein todter Koͤrper, der an einen lebenden gerunden, zu mals von mir; kein Franzose oder Belgier hat es auch nur mit Zeit der Restauration verglichen, so ist jetzt Frankreich einenpseiner Hand beruͤhren duͤrfen!“
uͤberreizten aͤhnlich, der, an den gesunden Englischen Stam. sich klammernd, ihm die besten ergiebigsten Kraͤfte zu raug sucht. Alle Beziehungen zu Frankreich gereichen zu unsern Nachtheile. Um den Juli⸗Thron in eine bequemere Lag zu helfen, und ihn den Gefahren eines Kampfes zu entziehn sind wir mit Holland zerfallen. Holland, unser wahrer re ler Geschaͤftsfreund, wird von uns belaͤstigt. Um den Ei fluß Frankreichs auf Kosten unseres natuͤrlichen Verbuͤndete Oesterreichs zu vermehren, mischen wir uns in die Handel kes ner Italeanischer Fuͤrsten, und fuͤhren nach Art der comm voyageurs den Proletariern das Wort. Um die Sympath des Franzoͤsisch⸗Deutschen Ultraliberalismus, verderblich gleich dae
8 7. 3 ; Irreino F& dienen; er bleibt nur, weil er sein Ehrenwort darauf gegeben Ultraroyalismus, zu naͤhren, sind wir bemuͤht, den einzigen &e⸗ „ / 2 9
tral⸗Punkt, den maͤchtigsten Hebel des Europaͤlschen Gleichg wichts zu schwaͤchen, die Deutsche Bundes⸗Versammlung, d große Institut des Friedens, zu verunglimpfen, deren Beschlüͤ
sind wir ans Schlepptau bei dem großen Konflikte im Orien gehaͤngt, und scheinen hier nur als Zeuge bei dem Leichen⸗
gaͤngnisse der Pforte zugelassen zu werden; so sollen Interest bewahrt, der Handel befoͤrdert werden! Es ist Zeit, daß wir wachen, daß wir uns einer Allianz entwehren, die unserem Vo buͤndeten zum Vortheil, uns ausschließlich zum Nachtheil gereich daß wir vorsichtig, und wenn es seyn muß, kraͤmerhaft verfahr⸗ denn es kleidet ein Handel treibendes, der Industrie ergeben Volk besser, auf Ziffern, als auf eitle, verderbliche Sympathieen sehen. Sind wir zu Anstrengungen gezwungen, um das
sehen der Nation in der Fremde zu bethaͤtigen, so moͤge es schehen, nur aber nicht Andern zu statten kommen. Doch! scheint, daß die Regierung endlich zur Erkenntniß gelangt, un ein Unkraut nicht laͤnger in unsern Feldern wuchern lassen wi das nur schon zu viel Wurzel gefaßt. Der Augenblick ist gek⸗ men, wo man mißtrauisch den Schritten der Franzoͤsischen D plomatie im Oriente nachzuforschen gedenkt; es scheint verde tig, daß der Vice⸗Koͤnig von Aegypten, der allgemein vorsich und schlau geschildert wird, sich mit einemmale hochfahrend un zuruͤckstoßend gegen den Botschafter einer maͤchrigen Nation
traäͤgt, die ihm huͤlfreiche Hand in allen innern Einrichtunge Bauten und Organisationen leistete, und seine Siege erfecht half, da Ibrahim Pascha nur unter der Leitung Franzoͤsischer
fiziere handelt. Ohne eine totale Verleugnung seines Chatm ters oder andere heimliche Anregung muͤßte der Vice⸗Koͤnig leichtt nig aus der Rolle fallen, die er bisher geschickt aufgefaßt, und der seine Macht, wie sein Ansehen zu verdanken hat. Hier ist eiwas me denn Phantasmagorie. Des Admirals Roussin Friedens Themach fahrend ablehnen, heißt, die empfindliche Seite der Franzosen! ruͤhren, sie veraͤchtlich behandeln. Der uͤbermuͤthigste Cifer⸗ verwegenste Combination koͤnnte dergleichen niemals entschuh gen, und Mehmed Ali ist weder uͤbermuͤthig, noch schlecht Talkulateur. Er weiß, wie weit er zu gehen hat, und wi die Linie nicht uͤberschreiten, die er sich vorgezeichnet, oder ihm vorgesteckt worden ist. Augenscheinlich sind die Interest Aegyptens mit denen Frankreichs identifizirt. Die Franzoͤss Presse selbst lehrt es uns. Das Mittellandische Bassin ist d Franzoͤsischen Nation natuͤrliches See⸗ Bett, ihr gehoͤrt es zu, n waͤre es dies nicht, so muͤßte man es dazu machen, rufen! Pariser Journale, sonst ist Algier eine Last, die Marine⸗
Chimaͤre. Und all unser Straͤuben und Eisern gegen X
war. In Folge davon sind aber auch die Papiere einiger ande⸗
berige interimistische Geschaͤftstraͤger
sdenten daselbst ernannt und der Rittmeister
1833 an, von dem Minis Broßherzogl. Finanz⸗Ministerium
Linnehmereien uͤber.
ruckt — ein Irrthum, der auch bereits
JEeTIö“
Bruͤssel, 26. April. In der Union liest man: Meinung, daß die Aufloͤsung schiossen ist, befestigt sich immer mehr. Man scheint allgemein zu glauben, daß Herr de Theux unumschraͤnkte Vollmacht ehabt habe, ein Ministerium zusammenzusetzen. Ein Artikel des Independant hat dazu beigetragen, diese Ansicht zu verbreiten. Wir glauben aber versichern zu koͤnnen, daß der dem Herrn de
Theux ertheilte Auftrag sich nur darauf beschraͤnkte, den Herren Dubus, Brabant und von Meulenaere — Der Independant theilt diesen Artikel mit, und raͤumt ein, daß er falsch berichtet gewesen sey.
Vorschlaͤge zu machen.“
Man versichert, in den ersten Tagen des naͤchsten Monats erde das große Hauptquartier der Armee nach Mecheln verlegt erden. Die Hauptquartiere der verschiedenen Divisionen der rmee wuͤrden dieser Bewegung folgen; das der 1sten werde zu iest, das der 2ten zu Lier und das der 3t 2 chlagen werden.
Ne6
‚Hannover, 2. April. Die Hannoversche Zeitung iebt in Bezug auf die Nachricht, daß in Goͤttingen Untersuchun⸗ en stattgefunden*), die Berichtigung, daß nicht, wie gemeldet orden, die Zimmer und Bureau's einer Gesellschaft, sondern ur die Papiere eines jungen Mannes versiegelt wurden, der
m vorigen halben Jahre in Goͤttingen studirt hatte und einer
Verwickelung in die Frankfurter Unruhen verdaͤchtig geworden
en Studiosen, die jenem nahe gestanden, versiegelt worden. Karlsruhe, 26. April. Se. Koͤnigl. Hoheit der Groß⸗ erzog haben den bisherigen Gesandten am Königl. Wuͤrttem⸗ ergischen Hofe, Geheimen Rath Friedrich, unter Vorbehalt an⸗ erweitiger Verwendung, abberufen, und den Gesandten am onigl. Bayerischen Hofe, Freiherrn von Fahnenberg, in gleicher genschaft auch am Koͤnigl. Wuͤrttembergischen Hofe akkreditirt, uch dieser Gesandtschaft den bisher der Großherzogl. Bundes⸗ ags Gesandtschaft beigegebenen Legations⸗Secretair Kammerherrn reiherrn von Ruͤdt zugetheilt. — Desgleichen wurde der bis⸗ am Koͤnigl. Franzoͤsische ofe, Geheime Legations⸗Rath Gerstlacher, Iail gen a la Saite, Ferdi⸗ and von Schweizer, als Legations⸗Secretair bei der dortigen esandtschaft angestellt. Se. Koͤnigl. Hoheit der Großherzog haben befohlen, daß ie Verwaltung der Nustit und Polizei⸗Revenuͤen, vom 1. Juni erium des heger getrennt und dem ezo ugetheilt werden solle. 2. olge dieser Hoͤchsten Verfuͤgung 68n die 88ene zu setions⸗Gefaͤll⸗Verwaltungen mit dem 1. Juni d. J. ausgeloͤst nd gehen deren Geschaͤfte, nach der von dem Großherzogl. Fi⸗ anz⸗Ministerium bereits getroffenen Anordnung, an die Ober⸗
G
dn diesh Nr. 111 der Staats⸗Zeitung. In einigen E rempla⸗ es
Blattes wurde statt „Untersuchungen“ Unruhen ge⸗
zu Löͤwen aufge⸗
V V V
Pariser Kabinette zu le⸗
fangenen Befestigungen eifrig fort. Bei den Ortschaften Lithoyen
dieses Boot auf Befehl des Capitains Koopman vernichtet I
„Die
der Kammer unwiderruflich be⸗
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203
Zur nothwendig erachteten Verstaͤrkung des zum utze der obern Landes⸗Theile gegen das G 8” P echahe Fluͤchtlinge entsendeten Kavallerie⸗Detaschements wurde auf Be⸗ fehl Sr. Koͤnigl. Hoheit des Großherzogs ein Bataillon Infan⸗ terie und eine halbe Fuß⸗Batterie ebenfalls dahin beordert. Diese Truppen sind heute fruͤh in bester Haltung von hier abmarschirt, und werden ihr erstes Marsch⸗Quartier in Rastadt nehmen. „Frankfurt a. M., 27. April. Unsere gesetzgebende Ver⸗ sammlung war am 24sten d. M. durch den Herrn Praͤsidenten Vormittags 11 Uhr außerordentlicher Weise zusammenberufen worden. Derselbe erklaäͤrte auch diese Sitzung fuͤr eine geheime. Es wurde sonach auch uͤber sie ein geheimes Separat⸗Protokoll gefuͤhrt, G 999 unter Siegel legte.
„In die an unserer Graͤnze gelegenen Herzogl. Nassauisce Kahlbach, Weißtirehe 28 E 8 Militair einquartiert worden; elbe wird von d nquartiert worden; dasselbe wird von den
Dem Frankfurter Journal zufolge, haben dieser Tage in der Gegend von Worms einige Zusammenrottungen Hessen⸗ Darmstaͤdtischer und Rhein Bayerischer Landleute stattgefunden, als deren Grund der Streit um eine auf der Graͤnze gelegenen große Viehweide bezeichnet wird. Es sind bereits die noͤthigen
Maßregeln zur Wiederherstellung der Ordnung, sowohl von v6;her oglic⸗ essis⸗ 8 85 o ;F21 X, W“ glich Hessischer, als von Bayerischer Seite getroffen
— — Frankfurt a. M., 27. April. Die heute zu Ende ge⸗
Ferge war fuͤr den Effekten⸗Handel ziemlich unfruchtbar. rein den couranten Fonds wurde Einiges gethan, bei uͤbrigens
herrschender Flauheit und starker Tendenz zum Fallen der Notirun⸗ gen. Vom 22sten bis 24sten April waren Sesterreichische wie Hol⸗ laͤndische Papiere merklich ausgeboten und fanden nur wenige Reh me r. Bei anhaltender Geschaͤfts⸗Stille gingen 5proc. Metalliques bis .i⸗, 4proc. auf 82 ¾, Aktien auf 12 9, Integrale auf 45 ½ zurüͤck Diese Konjunktur war zunäͤchst durch die von Amsterdam und Wien gekommenen Boͤrse⸗Nachrichten hervorgerufen; der feste Stand der Franzoͤsischen Rente und das Steigen der S panischen blieb dabei unbeachtet. Inzwischen gelang
Fencgass tief, als sie von Wien kamen, herabzudruͤcken. in den Weg; uͤberdem waren auch die effektiven Stuͤcke etwas man gelnd. Am 25sten und 26sten April zeigte sich auch wieder einiges Gesuch; es traten selbst mehrere Kapitalisten auf, welche Fonds per komptant abschlossen, weil der niedrige Zinsfuß von Prolongations⸗ und Depot⸗Geschaften abhaͤlt und man vorzieht, die Chancen des Courses zu laufen „‚statt die Gelder zu 3 ¼ à 3½ pECt. auszuleihen. Im Praͤmien Handel ging einiges um; doch sind bei den geringen Variationen die Praͤmien sehr billig. Auf 5proc. Metalliques, um solche Ende Juni zu 93 haben zu koͤnnen, zahlte man 1 pCt. auf Aktien zu 1440 pr. Ende Mai wurden 18 Fl. pr. Stuͤck bewilligt Um Integrale Medio Mai zu 46 beziehen zu koͤnnen, gab man 1.
Der große
2à 4 „Ct. Praͤmie. In den weniger dem Tages⸗Cours unterwor⸗
fenen Papieren wurde nur Unbedeutendes gemacht. Spanische Fonds waren beliebt und gingen besser. Von Wechseln auf fremde Plaͤtze waren die auf London, Berlin und Leipzig willig zu haben, alle EII aber hielten sich gefragt. Die Diskonto steh 8 [ . Nachschrift. In Folge hoͤherer Amsterdamer Notirungen sentag belebt. Fuͤr Oesterreichische, und Spanische Papiere zeigten sich Kaͤufer zu besseren Die Umsätze per komptant und auf Ultimo waren von 5proc. Metalliques 92 ¼, Aproc. 83, Aktien 1146 — Inte⸗
war der letzte Boͤrsentag der Woche sehr Hollaͤndische und Coursen. Belang
rale 46
k 1 Preßburg, 15. April. In der am 11ten d. M. von der Staͤnde⸗Tafel allein gehaltenen 40 en Reichstags⸗Sitzung ist die Antwort der loͤblichen Staͤnde auf das Renuncium der Magnaten⸗Tafel uͤber die 2 eligions⸗Beschwerden, bloß in ein⸗ zelnen Ausdruͤcken veraͤndert, im uͤbrigen aber ganz nach dem Cirkular⸗Entwurf bestaͤtigt worden. Die Staͤnde beharren durchgaͤngig bei ihrem fruͤheren Verlangen um Vortrag und Abstellung dieser Beschwerden, und unterstuͤtzen dieselben mit noch mehr motivirten Gruͤnden. In der am 12ten von beiden n. d 2 Tafeln gehaltenen 41sten Reichstags⸗Sitzung, gelangte diese
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verwies; bei der Staͤnde⸗Tafel aber ward eine Deputation zur Zusammenstellung und Ordnung der einzelnen Beschwerden der Jurisdictionen ernannt, Behufs dessen die Herren Abgeordne⸗ ten eingeladen worden sind, dieselben dem Herrn Proto⸗Notair
Beust, Großherzoglich Badenschem Obersten an den Vorort aus Lzrrach erlassenes Schreiben mitgetheilt, die Anzeige enthaltend, daß er von der Großherzoglichen Regierung als außerordentlicher Commissair nach dem obern Theile des
zu treffen, daß zu diesem Ende ein Graͤnz⸗Kordon gezogen wor⸗
— am folgenden Ta on uns berichtigt worden ist 1 LW
den, und keinem Polen der Eintritt in das Großherzogthum werde gestattet werden, der nicht mit einem von einer Russischen
der Deputation einzureichen.
Innsbruck, 19. April. Der Bote von und fuͤr Ty⸗ rol und Vora rlberg meldet: „Die diesjaͤhrigen Versammlun⸗ gen der Tyroler Staͤnde wurden gestern unter den herkoͤmmli⸗ chen Feierlichkeiten eroͤffnet. Um 10 Uhr fruͤh wurde in der hiesigen Kaiserl. Koͤnigl. Hofkirche ein feierliches Hochamt abge⸗ halten, welchem der Herr Landes⸗Gouverneur und Landes⸗Haupt⸗ mann, Graf v. Wilczek, mit dem Kaiserl. Koͤnigl. Gubernial Gre⸗ mium, der Herr Landmarschall Amts⸗Verwalter, Graf von Kuͤnigl, und saͤmmtliche Herren Verordnete und staͤndische Beamte bei—⸗ wohnten. Nach beendigtem Gottesdienste begab sich der Herr Landes⸗Gouverneur in Begleitung des Gubernial⸗Gremiums in den Riesensaal der Kaiserl. Koͤnigl. Hofburg, um daselbst an den Stufen des Throns die darauf eintretenden Herren Staͤnde zu empfangen. Der feierliche Akt wurde von dem Herrn Gu⸗ bernial⸗Rathe Mensi durch den Vortrag einer Rede eroͤffnet. Nachdem die Allerhoͤchste Postulats⸗ Schrift abgelesen worden war, nahm der Hr. Landmarschall⸗Amts⸗Verwalter, Graf v. Kuͤnigl, das Wort, um im Namen der Staͤnde den ehrerbietigsten Dank fuͤr die fortdauernden vaͤterlichen Gesinnungen Sr. Majestaͤt un⸗ seres Allergnaͤdigsten Kaisers in Absicht auf das Wohl des Lan⸗ des Tyrol auszudruͤcken, und zugleich die Versicherung der in⸗ nigsten Ergebenheit und Anhaͤnglichkeit der treuen Bewohner dieser Provinz fuͤr den allgeliebten Landesvater zu erneuern. Nach Beendigung dieses Aktes kehrten die Herren Staͤnde in das Landschafts⸗Gebaͤude zuruͤck, wo sich kurz darauf auch der Herr Landes⸗Gouverneur einfand, und die erste staͤndische Siz⸗ zung durch eine kurze Anrede eroͤffnete.“
Schweiz.
Zuͤrich, 17. April. Der Vorort hat gestern ein Kreis⸗ schreiben an die Graͤnz⸗Kantone elg 889c er n, c 6 Nothwendigkeit, schuͤtzende Maßregeln zu treffen, um einerseits die innere Ruhe der Schweiz, andererseits ihre neutrale Stel⸗ lung gegen das Ausland gehoͤrig zu sichern, dringend ans Herz legt. Zugleich hat er den Staͤnden ein von dem Herrn von der Gendarmerie,
Großherzogthums abgeordnet worden, um gegen das Eindringen der aus Frankreich entwichenen Polen die noͤthigen Maßregeln
an komptanten Mitteln trat ihren Operationen hindernd
Antwort an die hohe Magnaten⸗Tafel, die sie zur Diktatur
wird, die Brasilien jemals gesehen hat. legenheiten werden zur Berathung Verfassun Fergeihan g rovinzial⸗Conselhos sind sehr beschaͤftigt; sie entwerren qs 12 neren Verlesterunfen sehr beschaͤftigt; sie entwerfen Plaͤne v die enen, eh att besonders geht man auch mit Entwuͤrfen in Be den oͤffen en ür Gecangnigfmn ezug auf den oͤffentlichen Un⸗ einer Spar⸗Bank in der Hauptstadt die Provinzen ihrem Beispiele folgen minal⸗Koder haben wird nun auch hung der Kupfer⸗Muͤnze endigen, tigkeiten Anlaß gab. rung der Zoll⸗Gesetze
oder Preußischen Gesandtschaft ausgestellten und nach seiner Heimath lautenden Passe versehen sey.
Im Regierungs⸗Rathe zu Bern war auf die erste Anzeige von dem Eindringen der Polen der Antrag gestellt worden, sie sogleich, mit dem erforderlichen Reisegelde versehen, uͤber die Graͤnze zuruͤckzuweisen. Aber die Mehrheit erklaͤrte sich damals gegen diesen Antrag, sey es aus Unentschlossenheit, Mitleid, oder aus Besorgniß, die eigene Popularitaͤt zu gefaͤhrden, und beson⸗ ders den Haß der politischen Vereine auf sich zu laden. Ein paar Tage spaͤter konnte nur mit Muͤhe ausgewirkt werden, daß wenigstens allen Nachkommenden von Stunde an der Eintritt in den Kanton verschlossen seyn sollte. Jedermann ist nun in ge⸗ spannter Erwartung, was der Kanton Bern mit diesen 400 Heimathlosen anzufangen gedenkt.
Basel, 23. April. Der Landrath zu Liestal hat am 16ten d. M. eine Kommissson von 5 Mitgliedern aufgestellt und mit Revision aller Gesetze beauftragt; sie besteht aus Dr. Frey, Dr. Troxler, Anton Blaarer, Dr. Hug und Pfarr⸗Vikar Zschokke.
Die Regierung von Solothurn hat an die betreffenden Behoͤrden den bestimmten Befehl erlassen, alle Polen, welche nicht mit gehoͤrigen Schriften versehen sind, binnen 24 Stunden fortzuweisen.
V n Rom, 18. April. Sr. Heiligkeit kreirte am 15. d. M. in einem geheimen Konsistorium den Erzbischof von Capua, Herzog Serra⸗Cassano, den Patriarchen von Antiochien, Herzog Mattei und den Secretair der Congregation di propaganda
side, Monsignor Castruccio Castracani zu Kardinoͤlen. In dem⸗ selben Konsistorium ward der Kardinal Odescalchi
2 b 1 zum Vice⸗ Kanzler der Roͤmischen Kirche und Bischof von Sabina, der Bischof von Molfetta, Herzog von Caracciolo⸗Gesso, zum Erzbi⸗ schofe von Neapel, Monsignor Trigona zum Erzbischofe von Palermo und Monsignor Giannotti zum Erzbischofe von Sas⸗
“ Ch ei sari ernannt. Außerd m Se. Heiligkeit achtzehn Bischofs⸗ es doch den Balsstere nicht, die Außerdem nahm Se. Heiligkeit achtzehn Bischofs
Ernennungen vor, unter denen sich die des Domherrn Kowalski in Gnesen zum Bischofe von Maximinianopolis in partibus insicelium, die des Domherrn Chelkowski in Posen zum Bischofe von Tricomia ebenfalls in partibus insidelium, so wie die des Domherrn Schwebl in Regensburg zum dortigen Bi⸗ schofe befanden. Desgleichen hat Se. Heiligkeit den bisherigen ersten Kustoden der Vatikanischen Bibliothek, Mons. Angelo Mai, zum Secretair der Congregation di propaganda fide er- nannt und das erstere Amt dem bisherigen Examinator der Bi⸗ schoͤfe, Mons. Mezzofante, verliehen.
Neapel, 15. April. Ueber die von dem Koͤnige am 7ten d. angetretene Reise nach Kalabrien sind durch den Telegraphen hier Nachrichten bis zum 13ten eingegangen. Am Morgen die⸗ ses Tages verließ der Koͤnig Cosenza, um sich nach Monteleone zu begeben, und wollte am 14ten von da an der Kuͤste entlang uͤber Tropea und Nicotera nach Palmi reisen und sich heute, am 15ten, nach dem gegenuͤber liegenden Messina einschissen.
1
nmnien.
„Madrid, 16. April. Die Hof⸗Zeitung enthält in ihren beiden letzten Nummern eine Dank⸗Adresse der oͤkonomischen Ge⸗ sellschaft von Puerto⸗Rico an die Koͤnigin fuͤr die von Ihrer Majestaͤt fuͤr das Beste des Landes getroffenen Maßregeln und eine Gluͤckwunsch⸗Adresse des Magistrats von Santiago de Cuba wegen der Wiederherstellung Sr. Majestaͤt des Koͤnigs. Außer⸗ dem theilt die genannte offizielle Zeitung wieder mehrere Dank⸗ Adressen fuͤr die Bekanntmachung der Verhandlungen der Cor⸗ tes von 1789 mit.
Der General⸗Capitain von Cuba und Gouverneur von Ha⸗ vana, General Ricafort, meldet in einer vom 4. Maͤrz datirten Depesche an den Premier⸗Minister den am 25. Februar erfolg⸗ ten Ausbruch der Astatischen Cholera in Havana. Die Regie⸗ rung hat sofort die angemessensten Maßregeln angeordnet. Das Post⸗Schiff, welches obige Depeschen aus Havana nach Kadix uͤberbracht hat, ist nach der Auarantaine⸗Anstalt von Mahon gewiesen worden, ohne mit der Stadt kommuntziren zu duͤrfen.
Grtebenlan b.
Nach Italiaͤnischen Blaͤttern hat die Griechische Re⸗ gierung den Vorstaͤnden der verschiedenen Administrationen oder Ministern den Titel Kanzler, und dem Minister des Auswär⸗ tigen, Trikupi, jenen eines Erzkanzlers beigelegt. Der Kanz⸗ ler des Kriegswesens hat den Anfuͤhrern der regulairen Trup⸗ pen befohlen, sie bis zur Organisirung der Armee nach Hause zu entlassen.
Weagasiltien. Der Englische Courier sagt: „Folgendes Privatschreiben aus Rio Janeiro vom Monat Februar dient zur Bestaͤtigung der fortwaͤhrend hier eingehenden guͤnstigen Nachrichten uͤber das daselbst herrschende allgemeine Vertrauen auf die dortige Re⸗ gierung und uͤber den zunehmenden Wohlstand des Landes: „Es gereicht mir zur Freude, Ihnen melden zu koͤnnen, daß in allen Theilen dieses Landes fetzt Ruhe herrscht; und wenn man uͤber die Beschaffenheit jener noch kuͤrzlich gemachten Versuche zur Stoͤrung von Brasiliens Frieden und zur Hemmung seiner Fort⸗ schritte auf der Bahn der Vervollkommnung naͤher nachdenkt, so ist die jetzige Einmuͤthigkeit der Gesinnungen noch uͤberraschender Reuerungssuͤchtige moͤchten vielleicht geneigt seyn, zu sagen, daß es hier sehr todt zugehe, aber dieser ruhige Zustand ist es eben, was Brasilien bedarf. Die Stille, welche aus dem Mangel an politischer Aufregung hervorgeht, laͤßt der Bevolkerung Zeit an das zu dentken, was ihre Lebens⸗Interessen betrifft Et⸗ was lebendig geht es indeß immer noch her, denn man ist jetzt in jeder Provinz mit den Wahlen fuͤr die naͤchste Legislatur beschaͤftigt, wobei es an Geraͤusch nicht fehlen kann Dieses Jahr ist man mehr als 1e darauf bedacht, tuͤchtige Maͤnner zu waͤhlen weil die naͤchste Session ohne Zweifel die wichtigste unter; allen seyn 1 b“ Ange⸗ — kommen, und einige Artikel de wird man hoͤchst wahrscheinlich umgestalten .“ die
worunter namentlich Kanaͤle, Eisenbah⸗ Interesse verdienen. Dann zu Werke. Da der Versuch mit gut ausgefallen ist, so werden
Der neue Civil⸗ und Kri⸗ — den besten Erfolg. Die Geld aufgenommen werden und zweifelsohne mit Einzie⸗ c. die zu vielen Faͤlschungen und Strei⸗ Ferner ist ein neues System in der Fuͤh⸗ Rechnungen und eine Verbesserung der angenommen worden. Man bhat auch Maß⸗
oͤffentlichen
ferels getroffen, um die fernere Einfuhr von Stlaven zu verhin⸗
fuͤr Brasilien eine hoͤchst wichtige
Mit einem Wort, ich bin der entschiedenen Meinung,
daß Aera begonnen hat, und daß ve
ver⸗