1833 / 129 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Auswärtige Börsen. 9. Amsterdam, 3 Mai. Niederl. wirkl. Schuld 44 ¼ ½ 538 do. 84. Ausgesetzte Schuld 13. Kanz-Bill. 19 v⅛., 6 101 ¾. Kuss. (v. 1828) 98. (v. 1831) 88 ¼. Preuss. Prämien-Scheine 93 ½, Oesterr. 88 ¾. 3 %8 Span. 44. 5 8 67 ⅛.

London, 3. Mai. Griech. 35 Niederl.

hofft, daß die in biesem Fruͤhjahr eft gegangenen Schiffe, etwa 15 an der Zahl, daselbst ebenfalls Beschaͤftigung finden werden, zumal nach den letzten Nachrichten von dort fuͤr 4 La⸗ dungen noch Guͤter, aber keine Schiffe vorhanden waren. Das Preußische Schiff „Pomerania“ ist von einem hiesigen Hause 8 8S 8s gcga befrachtet Sf 88 b worden; ein zweites, „Graf Gneisenau“, gedenkt man eben⸗ z. Port. 52. Göpan. 1949. falls dahin zu senden und mit Oel und Wein zuruͤck zu 45 ¼. Port. 52 4077 res. 1383. befrachten oder auch nach Nord⸗ oder Suͤd⸗Amerika fuͤr fremde 5 . Met. 929⁄. 4 do. 82 &. Bank-Actien 1213. Rechnung befrachten zu lassen. Eine Ladung Rosinen von Smyrna und Tschesme, eben so eine Ladung Citronen von Mieessina fuͤr hiesige Rechnung, sind direkt mit Englischen Schif⸗ ffeen bereits angekommen und gelandet. Ein Schiff, „Columbia“, welches gemeinschaftlich mehreren hiesigen Handlungshaͤusern ge⸗ dhoͤrt und jetzt in Hamburg liegt, ist daselbst mit 160 Auswan⸗ derern nach Baltimore befrachtet; von dort ist es weiter nach den Kap⸗Verdischen Inseln bestimmt, um daselbst Salz zu laden und solches nach Buenos⸗Ayres zu bringen, daselbst wiederum esalzenes Fleisch einzunehmen und damit nach Havana zu ge⸗ en, von wo es endlich mit Kolonial⸗Waaren nach Hamburg uruͤckkommen wird. Dasselbe Schiff, von circa 250 Lasten röße, machte im vorigen Jahre fuͤr hiesige Rechnung eine Reise von Hamburg nach Bahia und zuruͤck in 4 Monaten. Alle diese Thatsachen geben den Beweis, daß es der hiesigen Kaufmannschaft keinesweges an Unternehmungsgeist fuͤr Ge⸗ schaͤfte nach den fremden Welttheilen fehlt, und daß sie die mancherlei Hindernisse, welche dergleichen Unternehmungen in den Weg treten, selbst bei der Aussicht nicht scheut, daß bei die⸗ sen weitaussehenden Geschaͤften nicht mehr, vielleicht noch weni⸗ ger, als bei denen in der Nähe, gewonnen werden duͤrfte.“

In die Haͤfen von Stralsund, Greifswald und Wolgast sind im Laufe des vorigen Monats zusammen 41 Schisse ein⸗- und 114 aus denselben theils mit Fracht, theils mit

Ballast ausgelaufen. Die Haupt⸗Ladung bestand in Getreide, und sind seewaͤrts verschifft worden: 2176 Wispel Weizen, 2171 Wispel Roggen, 1675 Wispel Gerste und 1479 Wispel Malz.

Nachrichten aus Koͤslin zufolge, herrscht die Influenza (Grippe) im dortigen Regierungs⸗Bezirk, zwar ohne einen boͤsartigen Charakter zu zeigen, jedoch sehr rasch und allgemein um sich greifend in 12 Städten, so wie in verschiedenen Ort⸗ schaften von 5 Kreisen. In manchen landwirthschaftlichen Ver⸗ richtungen ist wegen des Erkrankens des Gesindes an diesem Uebel auf einige Zeit eine Unterbrechung entstanden. Die Men⸗ schenpocken herrschen noch in Kolberg, Stolp, Schlawe, Bublitz und Buͤtow und in mehreren Doͤrfern von 4 Kreisen, dagegen haben sie in Koͤslin, Lauenburg und Falkenburg aufgehoͤrt. In den 3 Häaͤfen des Regierungs⸗Bezirks langten im ver⸗ fiossenen Monat 27 Schiffe und 36 Boͤte an und 26 Schiffe und 34 Böte verließen dieselben; auf der Rhede bei Leba kamen 3 Schiffe an.

ten u. s. w. in den Tuilerieen ein. Spaͤterhin wurden die Stahg, 8 .“ 8 ö11 EE111“ 8 und andere Offiziere von der Garnison, so wie die hoͤheren Ch II 111““ 1 8 1 vil⸗ und Militair⸗Beamten vorgelassen. Um 2 ½R Uhr kam di m 8 1 H 7 Reihe an die National⸗Garden der Hauptstadt und ihres Weich bildes, so wie der umliegenden Gemeinden. Um 4 Uhr endlic empfingen Se. Majestaͤt das diplomatische Corps, in dessen Ne men der Kaiserl. Russische Botschafter Graf Pozzo di Borgo folgenze Rede hielt: „Das diplomatische Corps hat die Ehre, Ew. Maj. dey Tribut seines Respektes und seinen Gluͤckwunsch darzubringen. h egt die besten Wuͤnsche, Sire, fuͤr Ihr Gluͤck, wie fuͤr das Glig Ihres erhabenen Hauses und Frankreichs. Ein Jahr ist es he, daß Europa von einem eehe Truͤbsal eeengres wurde un b sich von anderen Zeichen boͤser Vorbedeutung bedroht sah. D Berlin, Freitag den 10ten Mai Vorsehung hat es von den Uebeln, die es erlitt, befreit, und ün b Weisheit aller Souveraine hat es vor denen bewahrt, die es egm⸗ erkwcut de fn raceee dhmeheene deeenden egngckeer eneee.; fuͤrchten hatte. Dieselben Ursachen, Sire, werden es auch febe —— S ner beschuͤtzen und ihm den Frieden, den es genießt, und dessesf Erhaltung die erste Pflicht der Regierungen, wie er zuglesh, das erste Beduͤrfniß aller Voͤlker ist, zu bewahren.“ Der Koͤnig antwortete: „Ich danke Ihnen sehr fuͤr h Wuͤnsche, die Sie Mir fuͤr Frankreich, fuͤr Meine Fam und fuͤr Mich ausdruͤcken. Gern erkenne Ich mit Shm 18 ur 99021 8 b b. TTT“ 89 so 8 Bei der heute in Merseburg erfolgten 23sten Verloosung same Verheerungen angerichtet hat. Nicht minder weiß Ich üt vormals Saͤchsischen . rh riyeee heareeta tinn sind Wohlthat der Erhaltung des Friedens zu wuͤrdigen, den ülgende e e Peeehir., Ner.139 1 bns 689 mit so vollem Rechte als die erste Pflicht der Regierungen u von Litt. 8 8 3 r./ ,. 1 böö als das erste 5 vrhe. Ich 80n von ees à 50 Rthlr., Nr. 54. 290. 438. 522. 564. 612 este Vertrauen, daß das Gefuͤhl dieser t und dieses . 8 1— le anes. unterstuͤtzt durch die Weisheit aller Souveraine, mon n. a. 2 18 Sehe 8. ve 89 die Fortsetzung des sichern 185 die Tenschheit e. 1977. 249. 290 2. 2889. 2627. 299 1 jahre hindurch im Genusse desselben erhalten werde.“ dsvwvi. 1 1X“ 18 AHACTCC“ ist Fügoß⸗ ohne irgend aeüiserdem sind von den eet en Kammer⸗ Kec u Stoͤrung der oͤffentlichen Ruhe und Ordnung voruͤbergeganazhcheinen Lütt. E. à 27 Füg die 1 In kr. 1 F In den Elysaͤischen Feldern, die mit dem Eintritte der Dus Ab6 zur Zahlung im diesjaͤhrigen Michaelis⸗Termin ausgesetz heit glaͤnzend erleuchtet waren, hatte sich eine zahlreiche Uhh menge eingefunden. Auch mehrere oͤffentliche und Privatthe 8 baͤude waren erleuchtet. Den Beschluß des Festes mache 1““ Abbrennung 988 sehr schoͤner Feuerwerke auf dem Quai de ay und an der Barrieère⸗du⸗Tröne. . * EEEEE1115 Die Herzoge von Orleans und von Nemours werdenh

Donnerstag, 8. Mai. Zum erstenmale wiederholt: Der raͤthsel⸗ . .So u diese Hauptstadt verlassen, um sich nach London zu begeben. afte Unbekannte, oder: Die Brautnacht auf dem Leuchtthurme zu Der Koͤnig hat 1 den Antrag des See⸗ Ministers n

ddystone, Drama in 3 Abtheilungen, nebst einem Vorspiele. Nach aeee F h. ch Verordnung erlassen, wodurch die beiden Strafen der Versit einer Erzaͤhlung von Johann Langer frei gedichtet von Anton melung und der Brandmarkung, die bisher noch gesetzlich

Fischer. Die neuen Decorationen und Maschinerieen in der dritten Abtheilung sind nach Angabe des Herrn Roller, gemalt die Sklaven in den Franzoͤsischen Kolonieen verhaoͤngt wen von diesem und Herrn Pape. 14“ durften, abgeschafft werden.

Der heutige Moniteur promulgirt die beiden Gesetze! gen der Pensionirung der Bastillestuͤrmer und wegen der terstuͤtzungen fuͤr die politischen Fluͤchtlinge; sie sind vom! April datirt. 2

Heute schloß 5proc. Rente J compt. 102. 15. cour. 102. 55. 3 proc. pr. compt. 77. 50. fin cour. 77.94 5proc. Neap. pr. compf. 91. 90. fin cour. 92. 5. 5 proc. Sp perp. 76 ½. 3proc. do. 44 ⅛. à 44 ½. 5proc. Belg. Anl. 87 ½.

Frankfurt a. M., 5. Mai. Oesterr. 5proc. 942 . 4proc. 84 ⁄. Bank⸗Actien 1472. Part.⸗Obl. 136 ½ Loose zu 100 Fl. 190. Poln. Loose 58 ½. Br. 8

3 % Cons. 87 ½4. 6. Belg. 85. Dän. 72 ¾.

Koͤnigliche Schauspiele.

Donnerstag, 9. Mai. Im Schauspielhause: Das Maͤhr⸗ chen im Traum, dramatisches Gedicht in 3 Abtheilungen, von E. Raupach. Hierauf: Mulier taceat in ecclesia, historische Tragoͤdie in 3 Abtheilungen, von E. Raupach.

Freitag, 10. Mai. Im Opernhause: Othello, der Mohr Sevoeneüig, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von

ossini.

Im Schauspielhause: 1) Ma place et ma semme. 2) La seconde représentation de: Une Passion romantique, vaude- ville nouveau en 1 acte.

Sonnabend, 11. Mai. Im Schauspielhause: Ouverture. Hierauf werden die Steprischen Saͤnger, Herren Fischer, Schwei⸗ zer und Laufer, bei Gelegenheit ihrer Durchreise von Amerika nach St. Petersburg, folgende Gesangstuͤcke vortragen: 1) Stadt⸗ Gruß, Terzett, mit Begleitung der Zither und Guitarre. 2) Alpen⸗Freund, vorgetragen von Hrn. Fischer, mit derselben Be⸗ gleitung.é 3) Steyerer⸗Gluͤck, Terzett, mit derselben Begleitung. Dann: Der Doppelgaͤnger, Lustspiel in 4 Abtheilungen, von Fr. v. Holbein. Und: 1) Morgenlust, vorgetragen von Hrn. Schweizer, mit Begleitung der Zither und Guitarre. 2) Varia⸗ tionen, vorgetragen von gas Fischer, mit derselben Begleitung. 3) Hans und Gretchen, Terzett, mit derselben Begleitung.

Sonntag, 12. Mai. Im Opernhause: Die Vestalin, lyri⸗ sches Drama in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Spon⸗ tini. (Dlle. Stephan: Julia.)

Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.

Maximilian Jablonowski; der ehemalige Senator Kaͤstellan, 9 Graf Alexander Walewski; der Geheime Rath Fuͤrst Valentin Nadziwill; der bisherige außerordentliche Staatsrath und Mirglied der Regierungs⸗Kommission fuͤr die Justiz, Anton Wyczechowski; der bisherige Staatsrath und Geueral⸗Direktor der Polizei und der Posten, Graf Anton Suminski; der Staats⸗ rath und Praͤsident der General⸗Direction des Landschaftlichen Kredit⸗Vereins, Joseph Morawski, mit Beibehaltung seines bis⸗ herigen Postens; der ehemalige Landbote Graf Johann Jezierski; der Praͤsident des evangelischen General⸗Konsistoriums, Ernst Faltz, der zugleich den Vorsitz in der Instructions⸗Kommisston er⸗ haͤlt. Zu außerordentlichen Staatsraͤthen: Der wirkliche Staatsrath und Praͤsident der Wojewodschafts⸗Kommission von Masovien, Graf Franz Potocki, und der Kaiserliche Kammerherr Eduard Niemojewski. Zum Staats⸗Secretair bei dem Staats⸗Rath: Der bisherige außerordentliche Staats⸗Refe⸗ rendar und ehemalige SIö beim Administrations⸗ rath, Karl Brodowski. Zu Referendaren im Staats⸗Rath: Der bisherige außerordentliche Staats⸗Referendar und Bureau⸗Chef in der Regierungs⸗Kommission des Innern, Vincenz Kozlowski, und der bisherige stellvertretende General⸗Secretair derselben Kommission, Stanislaus Deszert, fuͤr die Abtheilung des Innern, der geistlichen und Unterrichts⸗Angelegenheiten; der ehemalige Referendar im Staats⸗Rathe und bisherige Ge⸗ neral⸗Secretair der Regierungs⸗Kommission der Justiz, Johann Kanty Borakowski, und der bisherige Justiz⸗Rath der Polni⸗ schen Bank, Cyprian Zaborowski, fuͤr die Abtheilung der Ju⸗ stiz; der ehemalige Reserendar im Staats⸗Rath, Anton Powalski, und der bisherige, bei der Regierungs⸗Kommisston der Finanzen angestellte, außerordentliche Staats⸗Referendar Joseph Dionys Minasowicz, fuͤr die Abtheilung der Finanzen; die ehemaligen Referendare im Staats⸗Rath, Karl Wierzbolowicz, Johann Chy⸗ liczkowski und Johann Pomian Kruszynski, fuͤr die Instruc⸗ tions⸗Kommission.

Durch eine Allerhoͤchste Verordnung von demselben Datum wird der General⸗Adjutant und General⸗Lieutenant Pankratjeff I., Mitglied des Staats⸗ und des Administrations⸗Rathes des Koͤ⸗ nigreichs Polen, fuͤr den Fall der Abwesenheit des Fuͤrsten Statt⸗ halters im Lauf des jetzigen Semesters, das heißt bis zum 1. Juli d. J., mit der Praͤsidirung im Staats⸗Rathe beauftragt.

Ferner wird durch eine andere Allerhoͤchste Verordnung von eben dem Tage der Graf Karl Grabowski zum Praͤsidenten des evangelischen General⸗Konsistoriums im Koͤnigreiche Polen er⸗

er.

nesef ss eeeFnse.weé H c. 0v. GZa

Paris, 2. Mai. Unter den Gluͤckwunsch⸗Reden, welche gestern von den hohen Staats⸗Kollegien an den Koͤnig gehalten wurden, war die des ersten Praͤsidenten des Cassationshoses, Grafen Portalis, die bemerkenswertheste. Nachdem derselbe im Eingange seiner Anrede darauf hingedeutet, wie im vorigen Jahre wegen der damals in der Hauptstadt herrschenden Cholera das Namensfest des Koͤnigs nicht habe gefeiert werden koͤnnen, fuhr er also fort: „In diesem Jahre ist der erste Mai heiterer uͤber uns aufgegangen und die goͤttliche Vorsehung scheint uns bessere Tage zu versprechen. Moͤge, Sire, die in ihren Grund⸗

Grodno und dem Gebiete von Bialystock, durch die Aushebung aller ruͤckstaͤndigen Rekruten in's Werk zu richten. 2) In den (Gouver⸗ nements: Kiew, Podolien, Volhhnien, Minsk, Wilna, Grodno und dem Gebiete von Bialystock aufs Neue von je tausend Individuen

vier Rekruten zu erheben und sie ersteren, bei der naͤchsten allgemei⸗ nen Rekrutirung im Reiche, zu Gute zu rechnen. 3) Die Aus⸗ hebung aller dieser Rekruten mit dem 15. Mai d. J. zu beginnen und innerhalb zwei Monaten, zum 15. Juli zu beendigen. 4) Ueberhaupt diese Rekrutirung in vollkommener Grundlage des von Uns am 28. Juni 1831 erlassenen Rekrutirungs⸗Reglements und der hiermit gleichzeitig an den dirigirenden Senat ergehenden besondern Vorschrift vorzunehmen. Gegeben in St. Petersburg, am 15. (27.) April im Jahre 1833 nach Christi Geburt, Unserer Regierung

im achten. (Unterz.) Nikolaus.“

Se. Majestaͤt der Kaiser haben den Civil⸗Gouverneuren von Nowgorod und Wladimir, Denfer und Lanskoi, den St. Annen⸗ Orden 1ster Klasse verliehen.

Der Adels⸗Merschall in Kurland hat mit Hinsicht auf die Einforderung der Freiherrn⸗ und Graen⸗Diplome von denjeni⸗ gen Edelleuten in den Ostsee⸗Provinzen, die jene Titel fuͤhren, Sr. Kaiserl. Majestaͤt ein Gesuch des dortigen Adels we⸗

- 8 (Serg⸗ . 8 sCarr on. Z zssr 9„ Ruckgabe der Scheine und der dazu gehoͤrigen Talons bei gen Ernennung einer besonderen Kommission zur Pruͤ⸗

8 je Diplome vorgelegt, worauf der Kaiser verfuͤgt esigen J u ommunal⸗Kasse in Em⸗ sung jener Dig brgelegt, zuf der Ka. verfuͤg LELLE“ e hat, daß sowohl in Kurland als in den anderen Ostsee⸗

a Provinzen der Freiherrn⸗Titel dentenigen altadlichen Fa⸗ Mersehurg, den 23. April 1833. 8699. a., . 18,. Ffasse e. Koͤnigl. Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden. sgatech t vs9⸗ Der Koͤnigl. Preußische Regierungs⸗Praͤsident, zngang der genannten Pesgiset, ugs Mußland hereits in die gS1 von Rochow. Geschlechts⸗Neuister des dortigen Adels eingetragen gewesen, und nachmals in Ukasen, Reskripten und andern oͤffentlichen Akten⸗ stuͤcken mit dem Baron⸗Titel benannt wurden; daß aber allen uͤbrigen, die sich, ohne zu dem Stamm⸗Adel jener Gouverne⸗ ments zu gehoͤren, eigenmaͤchtig im Verfolg der Zeit den Baron⸗ Titel angemaßt, wenn sie ihre Anspruͤche darauf nicht besonders beweisen koͤnnen, ausdruͤcklich verboten sey, sich Baron zu nennen, gesetzt auch, daß Einer oder der Andere von ihnen in Ukasen oder Restripten Baron genannt worden woͤre. Daß Alle, die den Barontitel fuͤhren, ihr Recht dazu noͤthigenfalls mit Zeug⸗ nissen der Adels⸗Comité's oder Deputirten⸗Versammlungen bele⸗ gen muͤssen; daß also durch Feststellumg dieser Regeln die Frage vollkommen erledigt und die Nothwendigkeit der erbetenen Kom⸗ mission nicht abzusehen sey, und daß endlich in Betreff des Gra⸗ fentitels die Verordnung vom 30. Rov. 1830 in voller Kraft verbleiben muͤsse, da dieser Titel einen anderen Ursprung habe und ohne schriftliche Dokumente oder andere klare Beweise ge⸗ setzlich Niemanden zukommen koͤnne b Zu Riga erhielten am 23. April zwei dort stehende Regt⸗ menter, das 3te und 4te See⸗Regiment, die Georgen⸗Fahnen, mit denen Se. Majestaͤt der Kaiser ihren bei der Erstuͤrmung Warschau's bewiesenen Heldenmuth auszeichnend belohnt. Die Feierlichkeit hatte auf dem Parade⸗Platze statt, wo die Regimen⸗ ter in Parade aufgestellt waren, und nachmals einer Festmahl⸗ zeit beiwohnten. Die hoͤchsten Militair⸗ und Civil⸗Beamten und andere Geladene nahmen im Schwarzen⸗Haͤupterhause ein Dejeuner ein, das die Herren Regiments⸗Commandeure veran⸗ staltet hatten. Der Verfasser des Russischen Woͤrterbuchs der alten und

Kronik des Tages. Bekanntmachung.

rden.

Die Inhaber der obigen verloosten und resp. zur Zahlung ggesetzten Scheine werden daher aufgefordert, nach erfolgtem tritt des diesjaͤhrigen Michaelis⸗Termins, die Kapitalien ge⸗

½ ₰l Sest

RFAusland.

111313“ L1“

St. Petersburg, 1. Mai. Am Geburts⸗Feste Sr. Kai⸗ ichen Hoheit des Cesarewitsch Großfuͤrsten Thronfolgers wurde der großen Kapelle des Winter⸗Palastes das feierliche Hoch⸗ t, in Gegenwart IJJ. MM. des Kaisers und der Kaiserin, wie IJ. KK. HH. des Cesarewitsch Großfuͤrsten Thronfol⸗ s, des Großfuͤrsten Michael und der jungen Großfuͤrstin Ma⸗ e, vollzogen. Die Glieder des Reichs⸗Rathes, die Minister, enatoren, der Hof, die hoffaͤhigen Kavaliere und Damen, die eenerale und Offiziere der Garde und Armee, waren gleichfalls ider Ceremonic anwesend, worauf der Synod und die Glie⸗ r des diplomatischen Corps die Ehre hatten, IJ. MM. ihre üͤckwuͤnsche darzubringen. In Ihr Gemach zuruͤckkehrend, pfingen Ihre Majestaoͤt die Kaiserin die Gluͤckwuͤnsche der gamen, des Reichs⸗Rathes, des militairischen Hauses des Kai⸗ 6, des Hofes und der Staats⸗Secretaire. Selbigen Tages pfingen auch Se. Kaiserliche Hoheit der Cesarewiisch Groß⸗ ist Thronfolger in Ihren Gemaͤchern die Gluͤckwuͤnsche der itglieder des Reichs⸗Rathes, des Hofes, der Staats⸗Secre⸗ ire, des Secretairs Ihrer Majestaͤt der Kaiserin, der Generale

8

Neueste Nachrichten.

Paris, 2. Mai. Gestern, als am Namenstage des Koͤ⸗ nigs, empfingen Se. Majestaͤt zunaͤchst um 11 Uhr Vormittags die Gluͤckwuͤnsche der Minister, der Marschaͤlle und des Staats⸗ Rathes. Um 12 Uhr fanden sich zu gleichem Behufe Deputa⸗ tionen der Pairs- und Deputirten⸗Kammer, des Rechnungsho⸗ fes, des Rathes fuͤr den oͤffentlichen Unterricht, des Koͤniglichen Gerichtshofes, des Stadt⸗Rathes, des Instituts, der medicini⸗ schen Akademie, der Geistlichkeit an der Sankt⸗Rochus⸗Kirche, des Tribunals erster Instanz, des Handels⸗Gerichts und der Handels⸗Kammer, imgleichen die Konsistorien der re⸗ formirten und der lutherischen Kirche, Abgeordnete meh⸗ rerer gelehrten Gesellschaften, der Notare und Wechsel⸗Agen⸗

Abends Nach einmaliger 10 Uhr. Beobachtung. 340,7 3 Par. Quellwärme 6,1 ° R. 13,3„R. (Fuatwarme 13* (6,3 °R. Flußwärme 13,1 R. 56 p Ct. [Bodenwärme 10,5 ⸗2 R. heiter. K Ausdünst. 0, 1 09 ÿRh. iederschlag 0.

Morgens 6 Uhr.

..340, 8“ Par. 8,5 ° R. 5, 6 90 R.

79 pCt. heiter.

N.

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.

9 8

der Bedingung, daß nur ihnen deren Kauspreis ausge⸗ jahlt wuͤrde, hierselbst geleistet zu haben behaupten, und die in New⸗Pork nicht verkauften, vielmehr an die Klaͤger zuruͤckgesandten 14 Kisten jetzt unter ihnen lagern, so werden hierdurch die Beklagten W. M Trentsch & Comp. zu Loebau, auf

lichen Hese, 3te gaͤnzlich umgearbeitete und mehrte Auflage, mit 4 Kupfern. gr. 8vo. G tet. 14 Bogen, 1 Thlr. 20 sgr.

Herr, J. O., Grundriß der Naturlehre für C. nasten, hoͤhere Buͤrgerschulen und Seminan

Literarische Anzeigen. Aufforderung an die jetzt in Berlin leben⸗ „den Schriftsteller. „Das Beduͤrfniß einer Ergaͤnzung und Fortfuͤhrung des „Gelehrten Berlin im Jahre 1825“ bis zum

Bekanntmachungen. 8 Aufforderung. Eq111q116161“

geboren im Jahre 1791 zu Roschenne bei Bartenstein, Kreis Friedland, Regierungsbezirk Koͤnigsberg, am 1.

.. 8 2 8

v

. 1ScSge- 1812 in das ehemalige Ostpreußische nüger⸗

ataillon zum Militairdienst eingetreten, und im Jahre 1825, zu welcher Zeit er sich zu Ragnit, im Kreise gleichen Namens, Regierungsbezirk Gumbinnen,

3

1 8

aufhielt, als Ganz⸗Invalide entlassen, ist nunmehr in 8 8 der Reihefolge der naͤchste zur Ererbung eines erledig⸗

ten eisernen Kreuzes geworden. „Da sein gegenwaͤrtiger Aufenthaltsort unbekannt ist, so wird derselbe hierdurch aufgefordert, diesen inner⸗ halb dreier Monate, spaͤtestens aber bis zum 1. Aug. 1833 hierher anzuzeigen und dieser Anzeige gleich⸗ eitig 1) daß ihm unter Nr. 5. der 1. Compagnie ausge⸗ fertigte Erbberechtigungs⸗Zeugniß, und 8 2) ein Zeugniß der ihm jetzt vorgesetzten Behoͤrde uͤber seine moralische Fuͤhrung

eizufuͤgen, entgegengesetzten Falls er zu gewaͤrtigen

hat, daß er, den bestehenden Vorschriften gemaͤß, bei

deemm diesmaligen Vorschlage uͤbergangen werden wird.

ugszinsen zu 5 „t. seit dem 17.

4

Greifswald, den 29. April 1833. v. K l a ß DOberst Lieutenant und Kommandeur der isten und 2ten Jaͤger⸗Abtheilung.

EdietalLadung. Das Obergericht der freien Hansestadt Bremen macht hierdurch bekannt. Daß das hiesige Handlungshaus Frederik und Ever⸗ ard Delius gegen W. M. Trentsch & Comp. in Loebau, aus einem Commissions⸗Geschäft wegen meh⸗ rerer von ihnen fuͤr letztere nach New⸗YPork versand⸗ ten Kisten Listados, laut eingereichter schriftlichen Klage und Belege auf 3381 Thlr. 2o g. mit den Ver⸗ . eptember 1832 und den Kosten hierselbst klagbar geworden ist, auch auf den oͤffentlichen Verkauf der in ihrem Gewahrsam befindlichen 14 Kisten Listados angetragen hat; daß ferner, nachdem die Insinuation der wider die Be⸗

klagten erkannten Citation von der requirirten Obrig⸗

keit des Domicils der Beklagten geweigert, die Klaͤ⸗ ger F. und E. Delius mit Berufung auf die hie⸗ sige Gerichts⸗Ordnung §. 121. und Praxis um eine Edietal⸗Citation der gedachten Beklagten nachgesucht haben. Da nun diesem Antrage durch das in dieser Sache erlassene Dekret vom 15. April 1833 deferirt worden, weil der Gerichtsstand des Vertrags hierselbst

begräuͤndet, da die Klaͤger auf die ihnen von den Be⸗

klagten zur weitern Versendung nach New⸗York zuge⸗

6 1 898

u Listados einen Vorschuß von

2360 Thlr. unter

Montag, den 17. Juni 1833, Vorm. 10 Uhr, vor das hiesige Obergericht geladen, um sich bestimmt

auf die erwaͤhnte, von Frederik und Everhard Delius⸗ gegen sie erhobene schriftliche Klage und Belege, wel⸗ che auf der Obergerichts⸗Kanzlei zu Bremen einzuse⸗ hen, zu erklaͤren, und ihre Einreden gehoͤrig vorzu⸗ bringen, und zwar bei Strafe des Eingestaͤndnissee und des Verlustes ihrer Einreden, und daß im Nicht⸗ erscheinungs⸗Fall ohne weiteres dem klaͤgerischen Ge⸗ such gewillfahrt werden wird.

Jahre 1833 wird dringend gefuͤhlt. Eine hartnaͤckige Augenkrantheit des Herrn Criminal⸗Directors Dr. Hitzig, welcher das oben genannte Werk redigirte, verhindert denselben, auch diese Fortsetzung herauszu⸗ geben. Ich habe mich deshalb deren Redaction unter⸗ ogen, und ersuche hiermit alle Schriftsteller, welche tetzt in Verlin ihren festen Wohnsitz haben, mir bis Ende Mai d. J.. 1) insofern Arrikel uͤber sie bereits in dem 1825 erschienenen Gelehrten Berlin stehen, die Er⸗

Bremen, den 20. April 1833 1 G. Meier, Seeretair.

Guts⸗Pacht⸗Gesuch.

2„

gaͤnzung dieser Artikel, 2) insofern Artikel uͤber sie noch nicht in dem 1825 erschienenen Gelehrten Berlin sich befinden, ihre kurze Biographie (in der Art wie das Gel. Berlin nachweist) nebst vollstaͤndigem

11]

Wer geneigt ist, ein Gut fuͤr ein jaͤhrliches Pacht: Verzeichnisse ihrer Schriften,

quantum von 2 bis 5000 Thlr. zu Johannis d. J. zu verpachten, der beliebe das Naͤhere uͤber die Facht und die Perpacht⸗Bedingungen unter Adresse R. 49. an das Koͤnigliche Intelligenz⸗Comtoir zu Berlin por⸗ tofrei einzureichen. 9 x

„„SEine Pachtung zu einer jaͤhrlichen Pachtsumme von 500 bis 1500 Thlr. wird zu Johannis d. J. gesucht. Verpäachter einer solchen werden ersucht, die Beschreibung nebst Bedin⸗ gungen an das Koͤnigliche Intelligen;⸗Comtoir zu Ber⸗ lin unter Adresse Q. 49. franco einzusenden.

3 Bekanntmachung.

Bei der am 30. April zu Paris stattgefundenen neunten Ziehung der Koͤniglich Spanischen Anleihe bei Guebhard (Emprunt Royal) ist Serie 4 zur Ver⸗ loosung gekommen, und koͤnnen saͤmmtliche in dieser Serse enthaltenen Obligationen von heute ab bei uns erhoben werden. 1

in, d Mai 1833.

Berlin, den 6. Mai 18333. e hairschfeld und Wolf, Linden Nr. 27.

Auszahlung der verloosten Spanischen Anleihe bei Guebhard.

Bei der am 1. d. M. in Paris stattgefundenen Ver⸗ loosung der Koͤniglich Spanischen Anleihe bei Gueb⸗ hard ist Serie 4 gezogen. Schon von heute ab, kann der Betrag fuͤr diese als die fruͤher verloosten Obliga⸗ tionen bei mir in Empfang genommen werden.

Berlin, den 7. Mai 1833.

Arons Wolff,

Linden Nr. 44.

zu kommen zu lassen. Die Buchhandlungen des Hrn. Ferd. Duͤmmler (Unter den Linden der Herren Duncker und Hunblot (Franzoͤsische⸗ straße Nr. 20. a.) werden Briefe fuͤr mich annehmen; auch sind daselbst Exemplare des im Jahre 1825 er⸗ schienenen Gelehrten Berlin einzusehen.

Nr. 19) und

Berlin, den 25. April 1833. 2 Karl Buͤchner. Zimmerstraße Nr. 96.

Herr Karl Buͤchner hat seinen Beruf zu litera⸗

rischen Arbeiten durch die Biographien in dem von ihm und Friedr. - buch der neueren Franzoͤsischen Sprache und Literatur“ dergestalt bewaͤhrt, daß „Gelehrten Berlin,“ welche selbst zu liefern ich durch den Zustand meiner Gesundheit leider außer Stand gesetzt bin, in keinen bessern Haͤnden, als den seini⸗ gen, wuͤnschen kann. Ich genehmige darum nicht al⸗ lein seine vorstehende Aufforderung, sondern bevor⸗ worte ausdruͤcklich, daß ich jede ihm in seinem Begin⸗ ”n sgrene Unterstuͤtzung als eine mir persoͤnlich geleistet

Herrmann herausgegebenen „Hand⸗ ich die Fortsetzung meines

Gefaͤlligkeit betrachten werde. py.. Julius Eduard Hitzig.

1n

Folgende Werke, deren Verlagsrecht August Ruͤcker

in Berlin von der Maurerschen Buchhandlung kaͤuflich an sich gebracht hat, sind bei demselben in neuen sehr

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Meißner, die Kunst in drei Stunden ein F halter zu werden, oder Anweisung die dopg italienische, englische und deutsche Doppelbu rnan; ohne Huͤlfe eines Lehrers in einem

erst kurzem Zeitraum gruͤndlich zu erlernen, sehr verbesserte und mit einem Anhang verseze Auflage. gr. 8vo. gehefret. 1 Thlr.

Moritz, allgemeiner deutscher Briessteller, wel enthaͤlt: Grundsaͤtze der Rechtschreibung und) terpunction, Lehre vom Unterschied des Aecal tivs und Dativs, von den Praͤposktionen und unregelmäaͤßigen Zeitwoͤrtern, Hauptregeln des e in allgemein und des Briefstyls insbesondere, weisung zum richtigen Gebrauch der Titulatmn Beispielsammlung von Vorstellungen und Brit nicht minder Belehrung uͤber Begriff und M sung der Wechsel, Anweisungen, Schuldversch bungen, Cessionen, Rechnungen, Quittung Frachtbriefe, Zeugnisse und die durch die öse lichen Blaͤtter zu erlassenden Anzeigen. gaͤnzlich umgearbeitete Auflage. 8vo. 24 W 25 sgr.

Ramler, kurzgefaßte Mythologie oder Lehre den Goͤttern und Heroen der Roͤmer, Gritt und Aegypter. Neöost einem Anhang, Andemg gen zu allegorischen Bildern enthaltend. öte besserte und vermehrte Auflage. Mit 108 A dungen auf XVI. Kupfertafeln. Svo. 27 B 1 Chlr. 7 ½ sgr.

Rohlwes, allgemeines Vieharzneibuch oder Un richt, wie der Landmann seine Pferde, sein N. vieh, seine Schaafe, Schweine, Ziegen und aufziehen, warten und fuͤttern und deren 48 heiten erkemnen und heilen soll. Nebst einem hang. Eine von der Maͤrkisch öͤkonomischen sellschaft in Potsdam gekroͤnte Preisschrift. 1 Auflage. Mit 1 Kupfer. 8vo. 22 Bogen. 2

Schulz, Otto, Aufgaben zur Einuͤbung der ic

nischen Grammatik. 5te Auflage Svo. 10

gen.

nn ersetzen, nicht nur ohne eine neue Rekeutirung im

Chef und Admirale, General⸗Adjutanten und Generale des aiserlichen Gefolges, General⸗Lieutenants und Vice⸗Admirale, enerale des Garde⸗Corps und saͤmmtlicher Fluͤgel⸗Abjutanten br. Mäjestaͤt des Kaisers und Sr. Kaiserlichen Hoheit des roßfuͤrsten Michael. Abends war die Stadt erleuchtet. Unterm 27. Maͤrz hat der Kaiser folgendes Reskript an line Erlauchte Gemahlin erlassen: „Ihro Kaiserliche Majestaͤt! on dem Wunsch geleitet, zum Gedethen des unter dem wohl⸗ aͤtigen Schutze 8 Kaiserlichen Majestaͤt neuerdings gestifte⸗ n Demidoffschen Arbeits⸗Hauses beizutragen, genehmige Ich hre Vorstellung wegen Ernennung folgender Beamten zu hren⸗Mitgliedern bei der Verwaltung desselben: des Mini⸗ ers des Innern, des General⸗Militair⸗Gouverneurs und 8 Gouvernements⸗Adels⸗Marschalls von St. Petersburg, wie der Geheimen Raͤthe Staats⸗Secretair Longinoff und ib⸗Arzt Ruͤhl. Indem Ich uͤbrigens Ihro Majestaͤt heimstelle, in der Folge auch andere Mitglieder nach Ih⸗ im Gutachten zu diesem Beruf zu waͤhlen, zweifle Ich cht, daß durch Ihre Bemuͤhung, die Lage der Armen dieser dauptstad: vermittelst Anweisung einer nuͤtzlichen Beschaͤftigung d eines bestimmten Unterhalts moͤglichst zu erleichtern, das rbeits⸗Haus seine Stelle neben den uͤbrigen wohlthatigen nstalten einnehmen wird, deren Fruͤchte dem Zwecke der Stif⸗ ngen entsprechen und sich als Ihres Schutzes wuͤrdig be⸗ bäͤhren. sünten⸗ Nikolaus.“ Hier ist nachstehendes Allerhoͤchstes Manifest in Bezug auf ne neue Rekrutirung des Heeres erschlenen: ‚Von Gottes Gnaden Wir Nikolaus der Erste, Kaiser und Selbstherrscher aller Reussen ꝛc. ꝛc. ꝛc. Nachdem Unsere siegreiche ermee, im Verlauf des Krieges von 1831, durch neue glaͤnzende Hiege die Sicherheit und. Ruhe des Vaterlandes bewahrt hatte, er⸗ ielt sie ihre letzte Ergaͤnzung durch die mittelst Unsers Manifestes om 5. August desselben Jahres angeordnete 97ste Rekrutirung. Die Zahl der nach diesem Aufgebot eintretenden Rekruten entsprach ibrigens nicht dem wirklichen Truppen⸗Verluste; indessen sorgten Wir, unausgesetzt auf die Erleichterung der Leistungen Unserer ge⸗ keuen Unterthanen bedacht, fuͤr Mittel, jenen Verlust einigermaßen

Jahre 1831, ondern auch ohne Aushebung derjenigen mangelnden Rekruten, de⸗ en Herbeischaffung in einigen Gouvernements worden. Gegenwaͤrtig haben Wir zur Verfstaͤrkung jener Huͤlfsmittel und zu der, den Etats und Reglements entsprechenden Komplettirung eini⸗ 5 Truppen fuͤr nothwendig erachtet, zur Aushebung der nach der süen Rekrutirung in manchen Gouvernements nachzuliefernden Re⸗ 89 zu schreiten, und außerdem in der Form einer partikularen erfuͤgung einer Rekruten⸗Aushebung in nachstehenden Gouverne⸗

hegne, welche den Kantonirungs⸗Plaͤtzen der einer Vervollstaͤndigung hürft Pgen Truppen zunaͤchst liegen, zu gruͤnden. Demsufolge be⸗ 2 -1 ir: 1) Die durch Unsern Ukas an den 855 en Senat der paß. Febr. 1831 eingestellte Aushebung ermangelnder Rekruten en Rekrutirung in den Gouvernements Volhynien, Wilna,

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neuen Dichtkunst, Staatsrath Nikolas Ostolopoff, ist am 18. Maͤrz zu Astrachan in einem Alter von 50 Jahren mit Tode abgegangen.

Der Ausfuhr⸗Zoll von rohen Haͤuten ist in den Haͤfen der Ostsee und des Weißen Meeres um 60, in den Haͤfen von Libau und Reval um 45 und in den Haͤfen des Schwarzen und Asow⸗ schen Meeres um 25 Kopeken herabgesetzt worden.

Der Fluß Narwa wurde am 18. April vom Eise frei; der Fluß Rosson aber war noch mit Eis hedeckt.

Odessa, 19. April. Gestern fruͤh um 10 Uhr lichtete hier das Geschwader des Contre⸗Admirals Stagewski, auf dem sich ein neues Detaschement Landungs⸗Truppen befindet, bei schwa⸗ chem Winde die Anker und segelte in Begleitung von mehreren Kauffahrteischiffen nach seinem Bestimmungs⸗Orte ab. Der Chef der 26sten Infanterie⸗Division, General⸗Lieutenant Otroscht⸗ stenen⸗ hat sich an Bord des Admiralschiffes „Paris“ einge⸗ 8 Polen.

Warschau, 5. Mai. Vorgestern, als am Namens⸗Tage Ihrer Majestaͤt der Kaiserin und Koͤnigin, so wie der Groß⸗ fuͤrstinnen Alexandra Nikolajewna und Alexandra Michaelowna, fand in der Meetropolitan⸗Kirche in Gegenwart saͤmmtlicher Regierungs⸗Behoͤrden und einer großen Volksmenge feierlicher Gottesdienst statt, bei welchem der Praͤlat Graf Thad⸗ daͤus Luhienski das Hochamt verrichtete und eine Messe von Haydn ausgefuͤhrt wurde. Zu gleicher Zeit war in der Schloß⸗Kapelle eine gottesdienstliche Feier, welcher der Fuͤrst Statthalter, die Generale, Hof⸗Chargen und Offi⸗ ziere beiwohnten, und die mit einem Tedeum schloß, waͤhrend dessen auf der Schloß⸗Terrasse Artillerie⸗Salven abgefeuert wur⸗ den. Dann empfing der Fuͤrst Paskewitsch von Warschau in den Zimmern des Schlosses die Gluͤckwuͤnsche der zahlreich ver⸗ sammelten Beamten, Generale, Geistlichen, fremden Konsuln, Offi⸗ es und Edelleute. Nachmittags war freies Schauspiel, und ei Anbruch der Daͤmmerung wurde die Stadt illuminirt. Den Schluß dieses festlichen Tages machte ein glaͤnzender Ball bei Sr. Durchlaucht dem Fuͤrsten Feldmarschall. Das schoͤnste Wetter beguͤnstigte die Feier, und bis spaͤt in Nacht hinein waren die Straßen von Lustwandelnden angefuͤllt.

Durch eine Verordnung vom 14ten v. M. haben Se. Kai⸗ serl. Koͤnigl. Majestaͤt solgende Ernennungen im Koͤnigreich Po⸗ len vorgenommen: Zu ordentlichen Mitgliedern des Staats⸗ Raths sind berufen der ehemalige Senator Wojewode und praͤsidirende Minister der Regierungs⸗Kommission fuͤr die geistlichen und Unterrichts⸗Angelegenheiten, Graf Stanislaus Grabowski; der ehemalige Senator Wojewode, Felix Czar⸗ necki; der Senator und Großmeister des Hofes, Fuͤrst

lagen erschuͤtterte gesellschaftliche Ordnung durch die treue und feste Vollziehung der Gesetze sich taͤglich mehr befestigen. Moͤge unter Ihren Auspicien und durch die Sorgfalt, welche Ihre Regierung allen National⸗Interessen widmet, das schuͤtzende Prinzip unseres Landes, das monarchische Prinzip, das durch tumultuarische Auftritte gewaltsam angegriffen und durch truͤge⸗ rische Theorieen fuͤr einen Augenblick verdunkelt worden ist, all⸗ mäaͤhlig wieder seine Herrschaft uͤber die Gemuͤther der Franzosen gewinnen.“ Der Koͤnig erwiederte hierauf: „Ich freue Mich mit Ihnen daruͤber, daß die schmerzlichen Umstaͤnde, die Mich voriges Jahr hinderten, Ihre Wuͤnsche zu empfangen, gluͤckli⸗ cheren Zeiten gewichen sind. Ich habe das Vertrauen, daß die Zeiten sich in jeder Beziehung bessern werden. Mir scheint, daß die gefaͤhrlichen Theorieen, auf die Sie mit so vollem Rechte hin⸗ deuten, taͤglich an Gewicht verlieren, und daß die Zahl derer, die sich von denselben haben verlocken lassen, sichtbar abnimmt. Ich glaube, wir haben in dieser Hinsicht erfreuliche Fortschritte ge⸗ macht. Erfahrungen gehen fuͤr die Nationen nicht verloren; je mehr sie deren machen, desto einleuchtender wird ihnen ihr wahres Bestes. Meine Regierung hat keinen anderen Zweck, als den, unsere National⸗Interessen zu vertheidigen und zu be⸗ I schuͤtzen; dies ist zugleich der Wunsch Meines Herzens. Ihh— danke Ihnen fuͤr die Gesinnungen, die Sie Mir ausdruͤcken, und fuͤr den Rath, den Sie Mir ertheilen.“ Die Anreden der Praͤsidenten beider Kammern, so wie die von Sr. Majestät darauf ertheilten Antworten, sind ohne alle politische Bedeutung. Der Courrier de Lyon sagt unterm 28sten v. M.: „In unserm Berichte uͤber die Unruhen, welche vorgestern in verschie⸗ denen Vierteln von Lyon auf Anlaß der Polizei⸗Verordnung ge⸗ gen das oͤffentliche Singen stattgefunden haben, suchten wir die roteske Seite des Vorfalls hervorzuheben. Indessen darf ma uͤber dem Laͤcherlichen nicht die ernste und fuͤr die öͤffentlich Ruhe gefaͤhrliche Seite solcher Scenen vergessen. Den uns sp ter zugekommenen Nachrichten zufolge, sind noch andere Ausrufe gehoͤrt worden, als „Die Republik lebe!“ und „Nieder mit Ludwig Philipp!“ Auch der Ruf: „Es lebe die Guilfotine und die rothe Muͤtze! An die Laterne mit den Aristokraten! Fort mit den Reichen!“ ertoͤnte. Einige Stellen der von dem aufruͤhrerischen Haufen gesungenen Lieder beweisen, daß die neuen Sansculottes denen von 1793 an Cynismus nicht nach⸗ stehen. Noch einige andere, wichtigere Umstaͤnde werden erzaͤhlt. Ein Dragoner, der als Ordonanz uͤber den Platz der Coͤlestiner ritt, ward mit dem Rufe: „Ins Wasser mit ihm!“ empfane... gen; einige der Wuͤthenden stuͤrzten sich auf ihn, andere drohten dem auf dem Platze stehenden Infanterie⸗Piquet mit der Hand. Gegen 11 Uhr Abends, wo neue Truppen⸗Detaschements an⸗ ruͤckten, ward der Platz von der Menge geraͤumt. Die Polizei⸗ Verordnung, welche nur einige unbedeutende Saͤnger der Kafbee