1833 / 141 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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den Verlust zu ersetzen. Unter diesen Umstaͤnd des Verlustes. gedenken, welchen viele Westindische Eigenthuͤmer durch die beabsichtigte Veraͤnderung ausgesetzt wuͤrden. Sey es wohl billig, daß sie und sie allein den Verlust tragen muͤßten, der aus der Vernichtung einer Art von Eigenthum entspringe, dessen Gssetzlichkeit er jetzt nicht eroͤrtern, sondern nur bemerken weolle, daß es wiederholentlich von dem Parlamente anerkannt worden sev. Es sey außerordentlich schwierig, bei dem gegenwaͤrtigen Züstande des Westindischen Eigenthumes einen sichern Maßstah sür dessen Werth anzulegen. Er wisse z. B., daß eine Besitzung, zelchs jetzt jaͤhrlich 1400 Pfd. Sterl. einbringe, fuͤr eine Summ⸗ von 4 bis 6000 Pfd. Sterl. hypothekarisch verpfaͤndet sey. Vor einigen Jahren haͤtte die Schulden⸗Summe 10,000 Pfo Sterl. betragen, welche aber durch Zahlungen aus den Revenuen der estzung bis zu dem obenerwaͤhnten Betrag vermindert worden sey. Das Haus wuͤrde ihm. kaum Glauben schen⸗ ken, wenn er versichere, daß dieselbe Besitzung fuͤr eine Summe verbauft worden sey, welche aus den Ein⸗ uͤnften eines Jahres haͤtte gedeckt werden koͤnnen. Er gaͤbe zu, daß die Unsicherheit des Westindischen Eigenthums eine große Wirkang auf den austauschbaren Werth desselben hervorgebracht habe. Nach moͤglichst genauen Zusammenstellungen duͤrfte sich ber jetzige Werth des jaͤhrlich auf den Westindischen Kolonteen prodacirten Zuckers, Kaffee's und Rum's auf 1,500,000 Pfund Sterling belaufen. Die Minister schluͤgen nun vor, den West⸗ indischen Eigenthuͤmern eine Anleihe von dem zehnjaͤhrigen Er⸗ trag ihrer Produkte, mit anderen Worten also, elne Anleihe von 15 Millionen Pfund Sterling vorzuschießen. Das Parlament wuͤrde zu entscheiden haben, auf welche Wei⸗ se und unter welchen Bedingungen diese Auleihe dem Lande zuröuͤckzuzahlen waͤre. Die Zinsen duͤrften aber auf keinen Fall dem Pflanzer zur Last fallen, da sonst die ihm fuͤr das Stlaven⸗Eigenthum zugedachte Eutschaͤdigung wegfallen wuͤrde; entweder muͤßten die Zinsen durch die Arbeiten der Neger oder aus den Einnahmen Englands gedeckt werden; fuͤr einen oder den ondern Weg muͤsse sich das Parlament enischei⸗ den. Einige Mitglieder duͤrfren vielleicht der Meinung seyn, daß man den Negern von ihrem Verdienst nichts nehmen solle, so lange sie noch Sklaven wären. Diese Ansicht koͤnne er nicht theilen. Er glaube vielmehr, daß, wenn man ihnen jetzt einen Theil ihres Lohnes abziehe, um ihre spaͤtere Freiheit dadurch zu erkau⸗ fen, sie an Ordnung und Sparsamkeit gewoͤhnen, und zu ihrer moralischen Verbesserung beitragen wuͤrde. Herr Stanley wies nun noch auf die Nothwendigkeit hin, der Regierung bei Aus⸗ fuͤhrung des vorliegenden Planes eine vermehrte Gewalt in Be⸗ zug auf die Kolonieen zu verleihen, um von den Lokal⸗Legisla⸗ luren nicht behindert werden zu koͤnnen, und um Schulen und Bildungs⸗Anstalten auf den Kolonieen anlegen zu duͤrfen, denn wenn man Freiheit geben wolle, so muͤsse man auch die Auf⸗ klärung befoͤrdern, sonst laufe man Gefahr, daß der Neger gauz in den Zustand der Wildheit zuruͤckkehre. „Ich kenne“, so schloß Herr Stanley, „die fost unuͤbersteiglichen Schwierig⸗ keiten, welche sich der Durchfuͤhrung unsers Planes in den Weg stellen. Ich kenne die Nachtheile, unter denen ich denselben in der gegenwaͤrtigen eigenthuͤmlichen Krisis vorbringe; und doch lege ich die Vorschlaͤge der Regierung in der zuversichtlichen Hoff⸗ nung vor, daß in ihnen der Keim liegt, welcher bald zu einer vollkommenen Frucht reifen wird, die, wenn sie durch die schuͤtzende Sorgfalt kluͤgerer und einsichtsvollerer Männer, als ich selbst bin, gepflegt wird, dem Lande, den Kolonieen und allen Untertha⸗ nen Sr. Majestaͤt die Befriedigung verschaffen muß, daß alle Greuel der Sklaverei ihrem Ende entgegen gehen; und dies in keiner fernen

Zeit, durch keine unsichere Operation, sondern durch ein umsichtiges

Verfahren, welches darauf berechnet ist, jeden Makel, der das Ant⸗ litz der Freiheit entstellt, auf unseren Gesetzen und Institutionen auf ewige Zeiten zu verwischen. (Lauter Beifall.) Es giebt viele Maͤnner, welche zuerst diese gewaltige Frage angeregt, aber die

Zeit- nicht erlebt haben, um den Triumph zu schauen. Sie

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1 Ich hoffe, das Haus wird durch die gnaͤdige Vorsehung Gottes

so geleitet werden, daß England jetzt der Welt zum zweitenmale

strebten zu ihrer Zeit kraͤftig und eifrig, um das zu erlangen, was virr jetzt der Erfuͤllung nahe sehen; sie freuten sich, den Grund 8 gelegt zu haben, und waren uͤberzeugt, daß derselbe stark genug seyn

an dessen Er⸗

wuͤrde, um das Gebaͤude zu tragen, indessen

richtung wir jetzt Hand anlegen. Ich kann

nicht ohne das Gefuͤhl der innigsten und herzlichsten Freude des Umstandes gedenken,

daß ein Mann, der begeistertste und gewissenhafteste von allen denen, welche fuͤr diese große und ruhmvolle Sache gearbeitet haben, daß Wilberforce (allge⸗ meiner Beifall) noch lebt, um Zeuge des großen Triumphes zu seyn, auf den er alle Kraͤfte seines Lebens verwendete, und daß

er nun, wie der Prophet, ausrufen kann: „„Herr, jetzt lass“ Deinen Diener in Frieden dahin fahren!““ (Großer Beifall.)

das edle und ruhmvolle Beispiel giebt, wie eine handel⸗ treibende Nation die Handels⸗Vortheile fuͤr leicht in der Waagschale erklaͤrt, wenn sie gegen die Vorschriften der Menschlichkeit, der Gerechtigkeit und der Religion gehalten wer⸗ den. Ich bin zu sehr von der Wichtigkeit des dem Hause

vorgelegten Planes durchdrungen, als daß ich auf eine uͤbereilte

Entscheidung dringen sollte. Wenn irgend ein Mitglied jetzt, wo der Plan der Regierung die gehoͤrige Oeffentlichkeit erhalten hat, darauf antragen sollte, daß Zeit zur Ueberlegung desselben

gegeben werde, so werde ich mich einem solchen Vorschlage nicht

widersetzen.“ (Beifall.) Lord Howick sagte, daß das Haus

eeinsehen muͤsse, wie schmerzlich es ihm in seiner Lage sey, daß

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ihm die Pflicht gebiece, sich gegen den von seinem sehr ehrenwerthen Freunde vorgelegten Plan aussprechen zu muͤssen. Von dem Ausgang der vorliegenden Frage hinge nicht allein die Ehre des Landes, sondern das Gluͤck von Millionen ab. Der Redner ging nun nüher auf Widerlegung des Planes ein, und wies auf eine Nenge von Schwierigkeiten hin, die die Ausfuͤhrung desselben

beinahe unmoͤglich machen wuͤrden, und suchte zu beweisen, daß

die Sklaven durch die Vorschlaͤge der Regierung in eine fast

nooch schlimmere Lage, als ihre jetzige, versetzt werden wuͤr⸗

den. Lord Howick beschraͤnkte sich indessen fuͤr jetzt darauf, auf die Maͤngel des Planes hinzuweisen, ohne einen Gegen⸗Antrag vorzuschlagen; er deutete aber an, bdaß er zur gehoͤrigen Zeit in Vorschlag bringen werde, daß zu einer bestimmten, moͤglichst nahen Zeit die Sklave⸗ rei gaͤnzlich abgeschafft werden solle. Sir Robert Peel hielt es fuͤr wuͤnschenswerth, daß man sich uͤber den Tag verstaͤndige, wo das Haus sich wieder mit dem vorlie⸗ genden Gegenstand beschaͤftigen solle. Er, fuͤr seine Person, halte die Frage fuͤr zu wichtig, als daß er sich fuͤr jetzt nicht je⸗ der Bemerkung enthalten zu muͤssen glaube. Lord Althorp stimmte dieser Ansicht bei, und schlug vor, daß das Haus die Debatte am Donnerstag den 30sten d. M. wieder aufnehmen solle. Herrn Burton schien dieser Termin zu kurz; jeden⸗ falls aber wuͤnschte er, ehe man sich uͤber einen Zeitpunkt zur Wiederaufnahme der Debatte verstaͤndigte, zu wissen, ob die in

nuͤsse er nun

er, Regierung erwaͤhnte Geldsumme von den Negern oder von England bezahlt werden solle? Lord Althorp er⸗ wiederte, daß die Regierung bei Vorlegung ihres Planes durch⸗ aus keine bindende Verpflichtungen verlange. Sie uͤberlasse die Details gaͤnzlich dem Gutachten des Hauses, und werde nur

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den Haupt⸗Grundsatz der Maßregel vertheidigen. Die Ver⸗

schlebung der Debatte bis zum 30sten d. M. wurde hierauf ge⸗ nehmigt, und das Haus vertagte sich um auf 1 Uhr.

London, 15. Mai. Der Fuͤrst von Leiningen begab sich gestern nach Windsor, um Ihren Majestaͤten einen Besuch ab⸗ zunatten. .

Eine Deputation der Kirchspiele St. Andrew, Holborn und St. Georg machte gestern dem Lord Althorp im Schatz⸗Amte ihre Aufwartung und uͤberreichte demselben die in einer oͤffent⸗ lichen Versammiung dieser Kirchspiele angenommenen Beschluͤsse

gegen, bie Haus⸗ und Fenster⸗Steuer. Nach einer langen Un⸗ terredung zog sich die Deputation zuruͤck und gab die Hoffnung zu erkennen, daß sie noch einige naͤhere Aufschluͤsse uͤber diese Angelegenheit erhalten werde.

Dr. Lushington hat an Herrn John Solomons, als Erwie⸗ derung auf dessen Anfrage, weshalb er am 30. April gegen Sir

„Mein theurer Herr! Ich habe so eben Ihren Brief empfan⸗ gen, worin Sie von mir eine Erklaͤrung uͤber das Votum fordern, welches ich in Bezug auf Sir John Key's Antrag wegen der Hauz⸗ und Fenster⸗Steuer abgegeben habe; und ich erwiedere Ihnen, daß ich vollkommen im Stande zu seyn glaube, jenes am Deenstage ab⸗ gegebene Votum zu vertheidigen, in der festen Ueberzeugung, daß ich unter den Schwierigkeiten, womit die Fragen jenes Abends, in Folge der eingetretenen außerordentlichen Verhaͤltnisse, umgeben waren, so gehandelt habe, wie es fuͤr das Interesse meiner Koͤnsti⸗ tuenten und der Nation uͤberhaupt am besten war. Erlauben Sie mir, mit wenig Woeten zu sagen, wie die Sachen standen. Am Donnerstage besuchte ich die Versammlung in der Kron⸗ und An⸗

ker⸗Tavern, und gewiß haͤtte ich fuͤr die Abschaffung gestimmt,

wenn der Antrag an jenem Abende vorgekommen waͤre, in der Ueberzeugung, daß der durch diese Abschaffung verursachte Ausfall auf eine andere Art gedeckt werden koͤunte. Am Freitag wurde die Herabsetzung der Malz⸗Steuer vorgeschlagen. Ich war guf mei⸗ nem Platze und stimmte in beiden Stationen gegen die Herab⸗ setzung, und das aus mehreren Gruͤnden, hauptsaͤchlich aber, weil dieser Antrag, wenn er durchging, die Abschaffung der Haus⸗ und Fenster⸗Steuer erschweren mußte. Der Antrag wurde ange⸗ nommen. Am Montag kuͤndigte Lord Althorp sein Amendement an, und von dem Augenblick an, wo ich dies hoͤrte, sah ich vorher, was fuͤr Schwierigkeiten dadurch veranlaßt werden koͤnnten. Ich zog die ganze Angelegenheit aufs ernstlichste in Erwaͤgung. Am Dien stag wurde der Antrag gestellt und das Amendement vorgeschlagen, indem Lord Althorp erklaͤrte, daß er nicht laͤnger im Amte bleiben wuͤrde, wenn dasselbe durchsiele. Niemand, der das Unterhaus kennt, konnte zweiseln, daß, waͤre der Antrag durchgegangen, dreier⸗ lei erfolgt seyn muͤßte: 1) Die Abdankung wenigstens eines großen Theils der Minister; 2) die Abschaffung der ganzen Malz⸗Steuer, oder doch eines bedeutenden Theils derselben; 3) die Auferle⸗ gung einer Eigenthums⸗ und Vermoͤgens⸗Steuer. Dies halte ich aber fuͤr drei Uebel: 1) die Abdankung der Minister, nicht nur weil ich sie als die Besten fuͤr das Land betrachte, sondern auch weil ich reine kenne, auf die das Land, wenn sie ihre Nachfolger wuͤrden, Vertrauen setzen moͤchte; 2) die Abschaffung der Malz⸗ Steuer, weil ich glaube, daß die Gutsbesitzer großen Vortheil da⸗ von gezogen haͤtten, meine Konstituenten aber, wie ich im Unter⸗ hause sagte, verhaͤltnißmaͤßig sehr geringen; 3) die Auferlegung ei⸗ ner Eigenthums⸗ und Vermoͤgens⸗Steuer hielt ich unter den jetzigen Umstaͤnden fuͤr ein großes Uebel, weil sie ohne die Beschraͤnkungen und Vorbehalte haͤtte in Ausfuͤhrung gebracht werden muͤssen, die es allein verhindern koͤnnen, daß eine solche Auflage nicht die druͤk⸗ kendste Last werde. Natuͤrlich waͤre durchaus eine lange Ueber⸗

legung erforderlich gewesen, um diese Steuer so s modificiren, daß sie

gerecht und gleichmaͤßig und so wenig als moͤg ich inquisitorisch ge⸗ worden waͤre. Und hier muß ich bemerken, daß ich vorigen Maͤrz mit Herrn Robinson und gegen die Regierung fuͤr die Bildung ei⸗ nes Ausschusses stimmte, der die Annahme einer Vermoͤgens⸗Steuer anstatt solcher Tapen, die sehr druͤckend fuͤr das Volk sind, in Er⸗ waͤgung ziehen sollte. Was blieb mir nuͤn am Dienstag Abend fuͤr eine Wahl? Was konnte ich thun, als mich zwischen zwei Uebeln entscheiden, indem ich entweder zugab, daß die jetzige Haus⸗ und Fenster⸗Steuer, mit einer Modifickrung in Bezug auf die Laͤden, fortdaure, oder indem ich fuͤr die gaͤnzliche Abschaffung stimmte und es guf die Gefahr der drei oben erwaͤhnten Folgen v. Auf die Gefahr hin, darf ich nicht einmal sagen, denn die Abdankung der Mi⸗ nister war fuͤr den Fall, daß der Antrag durchging, ganz gewiß; und selbst wenn die beiden andern Folgen zweifelhaft gewesen waͤren, so ging doch immer die Haͤlfte der Malz⸗Steuer verloren, und es entstand ein Ausfall von beinahe 5 Millionen Pfund. Was aber waͤre bei einem Minister⸗Wechsel unter solchen Verhaͤltnissen aus dem oͤffentlichen Kredit geworden? Und was wuͤrde aus den Tower⸗Be⸗ zirken geworden seyn, wenn zu dem jetzigen Daniederliegen des Han⸗ dels noch jene Folgen, oder auch nur die Haͤlfte, oder selbst nur ein Theil davon, hinzugekommen waͤren? Man stelle nur einen Ver⸗

leich an: Wuͤrden die Waͤhler die Abschaffung der Haus⸗ und Fenster⸗Steuer und anstatt dieser die Einfuͤhrung irgend einer Art von Vermoͤgens⸗Steuer vorziehen, wenn die anderen Steuern blieben, wie sie sind? Unter so schwierigen Ruͤcksichten waͤhlte ich den Weg, welchen ich, meinem Gewissen nach, als den ersprießlichsten fuͤr meine Kommittenten und fuͤr das Land an⸗ sah; ich wußte und erklaͤrte, daß ich bei Manchen, wenigstens fuͤr den Augenblick, um meine Popularitaͤt kommen wuͤrde; aber ich hoffe, daß ich niemals so niedrig denken werde, daß ich ihre Inter⸗ essen fuͤr den Schimmer jener Populagritaͤt, die nur als Lohn des Muthes und der Treue von Werth ist, aufopfern koͤnnte. Ich bin weitlaͤufiger geworden, als ich beabsichtigte, aber es liegt mir sehr am Herzen, mir Ihre gute Meinung zu erhalten und Sie in Stand zu setzen, uͤber die wirklichen Schwierigkeiten, welche sich am Dienstag Abend darboten, ein Urtheil zu fäͤllen.“

Sobald sich nach dem vorgestrigen Tumult ergab, daß der Polizei⸗Beamte Cully ermordet sey, wurde der Staats⸗Secretair fuͤr das Innere davon benachrichtigt, und nach Verlauf einer Stunde ward eine Proclamatton bekannt gemacht, welche dem⸗ jenigen, der den Moͤrder einbraͤchte, eine Belohnung von 100 Pfund verhieß. Ohgleich man nun bis jetzt seiner noch nicht habhaft geworden, so zweifelt man doch nicht daran, daß er er⸗ griffen werden wird, da sich zwei Konstabler seine Person genau gemerkt haben. Ails Herr Cully den Stich erhalten hatte, lief er noch ungefaͤhr 30 Schritt und sank dann mit einem Schrei zusammen. Bei Untersuchung der Wunde fand sich, daß der Dolch 7 Zoll tief eingedrungen war. Der Polizei⸗Intendant Herr Baker ist nur mit genauer Noth mit dem Leben davon⸗ gekommen. Ein Mann, der eine Fahne trug, die am Ende mit einer Spitze versehen war, drang auf ihn ein, wurde aber von einem Konstabler zu Boden geworfen; doch der Konstadler stuͤrzte auch verwundet nieder, und sein Gegner ergriff die Flucht. Heute fruͤh wurden die saͤmmtlichen weggenommenen Fahnen von der Polizei auf Befehl der Regierung in das Ministerium des Innern gebracht. Mehrere Polizei⸗Beamten sind eifrigst damit beschäͤftigt, die Anstifrer der aufruͤhrerischen Zusammenrottung und namentlich das Individuum, welches die Aufforde⸗ rung zu derselben unterzeichnete, zu entdecken. Die Times er⸗

klaͤrt sich indirekt mit den von der Regierung zur Berhinderung

dieses Auflaufs getroffenen Maßrege

In einverstanden, und 1 hinzu: „Erfreulich ist es jedoch, zu sehen, daß die Versam lung, so verbrecherisch auch ihre Absicht seyn mochte, in 1 schung ihres Charakters, ihrer Verhaͤltnisse und ihrer Bestan theile im hoͤchsten Grade veraͤchtlich war, abgesehen von ihr Faͤhigkeit zu Raub und Verheerung, und darin wurde sie leil uͤberwaͤlttgt.“ 8

Die Aufregung wegen der Westindischen Angelegenheit

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sich seit vorgestern sehr vermindert, und es gewinnt der Gla

Grund, daß sich die einander entgegenstehenden Parteien a irgend eine Weise vergleichen wuͤrden.

Die Times theilt folgenden Auszug aus dem Hante briefe eines Englischen Kaufmanns in Calats mit und empfif ihn der Beachtung aller Gegner des freien Handels: „Ich hi daß in diesem Fruͤhjahre seit der Eroffnung der Haͤfen schon die Haͤlfte mehr Waaren von hier nach England veesendet me den sind, als in irgend einem anderen Jahre in demselben 38 raum. Seit dem 1. Januar belaͤuft sich die verpackte Auan taͤt auf mehr als das Doppelte der Jahre 1831 und 1822. 9 Franzoͤsische Haudelshaͤuser, ohne Ausnahme, haͤben ihre N raͤthe vermehrt. Der Schleichhandel wird zwar noch immer; bedeutendem Umfange betrieben, aber doch lange nicht se, wie fruͤheran Jahren. Die Einsuhr aus England hat sehr zug nommen, und die Einfuhr von Contrebande soll der in sruͤhen Jahren gleichkomm . Gut unterrichtete Personen haͤtzen Einfuhr von Britischer Baumwollen⸗Contrebande nach keg waͤhrend des Jahres 1832 auf 1,500,0900 Pfund. Diez wt der einen Million Pfund direkter und indirekter Seiden⸗M fuhr von Frankreich nach England das Gzegengewicht halten n allein fast alle Englische Einfuhr jeglicher Art aus Franktan bezahlt machen, und doch moͤchten unsere Geguner des fins Handels gern dem Volke einreden, daß wir Alles in Geold 1e zahlen.“

Der zu Hamburg befindliche Agent von Lloyb's melzet, da seit dem letzten Posttage daselbst 17 Groͤnlanbvfahrer aus Aber deen und Hull zu der Summe von mehr ais 60,000 Psaf versichert worden, und daß leider jetzt sehr viele Auftraͤge sg Versicherung von Schiffen aus Lonoon in Hamburg einging „Dies beweist“, sagt die Times, „daß Marine⸗Versi herung und selbst fuͤr Britische Schiffe, die sonst nie anders, als England geschahen, jetzt im Auslande bewerkstelligt werden, u das ohne Zweifel wegen unserer druͤckenden Stempel⸗Abgabe,

Das Koͤniglich chirurgische Kollegium in Edinburg hat; dem Parsament darum nachgesucht, das Apotheker⸗Gesch Jahre 1815 abzuaͤndern, wonach es allen Personen, die nicht der Apotheker⸗Innung dazu Erlaubniß haben, verboten ist, in England und Wales als Apotheker zu etabliren. Die U

steller wollen, daß es Personen, die von ihnen oder von irget einer anderen autorisirten oͤffentlichen Koͤrperschaft dazu Erfch.

niß erhalten haben, freistehen soll, ihr Geschaͤft in dem gan vereinigten Koͤnigreich auf gleiche Weise, wie die von der 9 doner Apotheker⸗Innung Patentirten, zu betreiben. In einer ihre tition begleitenden Denkschrift fuͤhren sie an, daß der aufihrem K. gium vorgeschriebene Lehr⸗Kursus hinreichend sey, um Personen, allgemeinen medizinischen Praxis vorzubereiten, ja, daß er wei foͤrdere, als der von der Apotheker⸗Innung vorgeschriebene; vor dem Jahre 1815 diejenigen, welche das Diplom des K. giums besaßen, in ihrer allgemeinen medizinischen Praxis einer bedeutenden oͤffentlichen Goͤnnerschaft zu erfreuen ggh⸗ haͤtten; daß die von der Apotheker⸗Innung geforderte fuͤnfsihn Lehrzeit eine fuͤr die medizinische Bildung hoͤchst nachthelt

Vorschrift seyp, und daß jenes Gesetz einem Monopol fuͤr die

gemeine medizinische Praxis in England und Wales zu Gunß der Licentiaten der Apotheker⸗Innung gleichkomme. Hiergeg hat nun die Apotheker, Innung ihrerseits eine Denksch an Lord Melbourne eingereicht, worin sie zu beden giebt, daß das Gesetz von 1815 durch den damaligen Zuste der medizinischen Bilbung in England hervorgerufen worden’ dieses Gesetz und die von der Innung eingerichtete Pruͤfa Kommission zur Vervollkommnung der medizinischen Wisseset ten in England beigetragen habe; daß die Bestimmung in Gesetze, wodurch eine fuͤnfjaͤhrige Lehrzeit vorgeschrieben weg nicht von der Innung vorgeschlagen, sondern von dem Oberh aufgenommen worden, und daß sowohl in moralischer als wi schaftlicher Hinsicht eine Vorbildung in einer gewissen Ne von Lehrjahren nothwendig sey; daß die Examinatoren fuͤr ti besondere medizinische Schule Vorliebe haͤtten; daß der von! Schottischen Kollegten nachgesuchte Zweck kein anderer sey, fuͤr ihre Licentiaten in England ein ausgedehnteres Peul gium zu erhalten, als deren Diplom ihnen in Schott verleihe, da es die Inhaber nicht berechtige, in ganz Schotte zu praktisiren, und da auch kein Licentiat der Apotheker⸗] nung sich ohne ein Schottisches Diplom in Schottland etabln duͤrfe; daß zahlreiche Faͤlle vorgekommen seyen, wo Grasl und Mitglieder Schottischer Universitaͤten und Kollegien als faͤhig von der Apotheker⸗Innung zuruͤckgewiesen worden,

wenn nun die nachgesuchte Veraͤnderung durchginge, so wi diese sofort praktisiren koͤnnen, und das Publikum wuͤrde

mehr, wie bisher, im Stande seyn, die unfaͤhigen von den higen Praktikanten zu unterscheiden. Die Times meint, Vergleichung, welche das Edinburger chirurgische Kollegium schen seinem Lehr-Kursus und dem der Apotheker⸗Innung stelle, sey falsch, indem in England der Prakttkant nicht nur! von der Innung geforderten medizinischen Kursus durch chen, sondern sich auch der Pruͤfung vor dem Londoner cGih

gischen Kollegium unterziehen muͤsse, so daß also der Engl

Student zwei, der Schottische nur ein Examen bestehe.

ö Niederlande. Aus dem Haag, 15. Mai. Die Koͤnigliche Fam wird sich am naͤchsten Freitage nach dem Loo begeben, wo set Se. Majestaͤt der Koͤnig nur acht Tage verweilen wollen. Begleitung Sr. Maj. werden sich der Kabinets⸗Direktor 9 mann und der Secretair Boas befinden.

Der Referendair beim Ministerinm der auswaͤrtigen 9- legenheiten, Herr Mazel, ist mit Depeschen fuͤr Herrn 8. nach London abgegangen.

Bruͤssel, 16. Mai. Der Independant enthaͤlt Folc des: „Wir erfahren, daß eine große Anzahl junger Leute ne viele Offiziere der Garnison dem Koͤnige auf dem Wege nf Ninove entgegengehen, und durch einen feierlichen Empfang wissermaßen gegen die Sr. Majestaͤt in Gent von Seiten! Orangisten zu Theil gewordene Aufnahme protestiren wollen

In demselben Blatte liest man: „Der Messager, Gand beklagt sich sehr uͤber die Drohungen, welche von zieren der Armee gegen seine Redacteure ausgestoßen worden Wenn Schriftsteller einen so auffallenden Mißörauch mit s

116112X“““ . .

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geder treiben, wie koͤnnen sie sich wundern, daß Offiziere ihre

Hegen mißbrauchen?“

Den Nachrichtem aus Gent zufolge, befuͤrchtete man daselbst

Die Emancipation versichert, Hurbam gischen Minister der auswaͤrttgen Ange⸗ egenheiten auch Herr van de Weyer incognito in Ostende beim

sinige befinde, und daß die Reise dorthin einen rein diploma⸗ 8 schen Zweck habe. 8 86 ““

Warschau, 17. Mai.

Der Fuͤrst Statthalter hat un zten d. M. folgende Bekanntmachung erlassen: etiket der Verordnung vom 1. Mait 1832 hinsichtlich der Auf⸗ ssung der chemaligen Poznischen Armee heißt es: daß die Offi⸗ sere dieser Armee, so wie die Beamt en der ehemaligen Polnischen Regierungs⸗Kommission des Krie⸗ es, die an dem Aufstande Theil nahmen, Zeugutsse uͤber ihre

nilassung aus dem Dienste erhalten, jedoch so lange, bis ihnen Die Vorsicht

1717

wird,

daß sich außer dem Lord

man:

solche hunge

Im dritter 4 tem n

en derselben und die Beam⸗

jese ausgefertigt sind, unter der Gerichtsbarkeit des Generale— ie schon

abes der aktiven Armee verbleiben chen Militair⸗Gesetze genießen, in uch nach denselben mn Augenblicke viele der oben iedergesetzt ist, um dieselben aterstützungen zu gewaͤhren, Zeugni

hasten haben, so wird hiermit, um moͤglichen Mißverstaͤndnissen azubeugen, zur allgemeinen Kenntniß gebracht, damit sich alle inwohner des Koͤnigreichs Polen, insoweit es einen Jeden an⸗ daß die Offiziere der ehemaligen

geht, danach richten moͤgen:

Polnischen Armee und die dazu gehoͤrigen Beamten, welche mit

beugnissen uͤber ihre Entlassung aus

b wie auch die Militairs niederen Ranges von derselben Armee, pelche vom Militair⸗Dienst befreit sind, von jetzt an unter die nts⸗Gewalt der Civil⸗Behoͤrden gehoͤren und in Uebertretungs⸗ ilen nach den Civil⸗Gesetzen gerichtet werden sollen, mit allei⸗ iger Anenahme derjenigen Verbrechen, fuͤr welche sie in Folge

Verordnung Sr. Kais⸗ e Kriegs⸗Gerichte zu stellen sind.“

Die Einfuhr von Hopfen aus igreich Polen ist bis zum 1. Oktob rselben Zoll⸗Gebuͤhren, wie solche be ußland erhoben werden, gestattet w

Deutschl Muͤnchen, 15. Mai. ajestaͤt der Koͤnig, in Begleitung

rinzessin Mathilde und einer Hohen Gesellschaft, das Mittags⸗

ahl auf einer Anhoͤhe in der Gege ommen.

Ihre Koͤnigl. Hoheit die Frau Herzogin von Leuchtenberg findet sich, den neuesten Nachrichten zufolge, mit ihrer Familie erwuͤnschtesten Wohlseyn zu Florenz, wo dieselben vor dem ebrauche der Mineral⸗Baͤder noch einige Wochen verweilen

rden.

Se. Durchlaucht der Herr Feldmarschall Fuͤrst von Wrede fam Montag Abend wieder in Ellingen ein.

Man sagt, der Banquier Karl v

M. sey im Begriff, sich in Muͤnchen ansaͤssig zu machen; er

Uhbereits ein großes Palais gekauft Karlsruhe, 15. Mai. Die hi

Hamburger Korrespondenten ein Schreiben des Fuͤhrers aus Besangon entwichenen Polen, Obersten Antonini, an Hof⸗Gerichts⸗Assessor S. in Rastadt mit, und fuͤgt die merkung hinzu: Hof⸗Gerichts⸗Assessor Sander in Rastadt wegen dieser Sache in Untersuchung genommen worden. ber diese Sache schreibt man aus⸗ Rastadt:

bestraft werden bezeichneten Heamten bereits von der Kommission, welche in Warschau zu klassifiziren und

erl. Majestaͤt vom 29. April d. J. vor

Vergangenen Montag haben Se.

und den Schutz der Russi⸗ Uebertretungs⸗Faͤllen aber sollten. Da in die⸗ Offiziere und ihnen haltni sse uͤber ihre Entlassung er⸗

dem Dienst versehen sind,

tung

dem Auslande in das Koͤ⸗ er d. J. unter Entrichtung i der Einfuhr desselben nach orden.

an d. Dane

Ihrer Koͤnigl. Hoheit der

nd der Menterschwaige ein⸗ sind,

on Rothschild in Frankfurt

haben. esige Zeitung theilt aus der

„Die vorige Koͤnig

bche ist bei dem Hof⸗Gerichts⸗Assessor Sander durch den sige 83

adt⸗Direktor Schaaf Nachts 1 Uh

mtlichen Papiere vorgenommen worden.

t, hatte diese Visitation jedoch k

t uͤbrigens das Geruͤcht, daß ihm der Urlaub zur Beiwoh⸗

ig der Staͤnde⸗Versammlung verweigert worden sey,“ Badische Blaͤtter berichten: „Mit Vergnuͤgen hat man

ahren, daß das Großherzogliche Ministerium des Innern es

aufrichtig angelegen seyn laͤßt, d

geliten dieses Landes der zeitgemaͤßen Anforderungen der

sserdenkenden und dem allgemein echend zu verbessern.

is den Unterricht in der Relig rache empfangen.

ei zu Rathe zog, sondern auch, hen ist, die besseren israelitischen

aufforderte, ihre Ansicht uͤber den erwaͤhnten Gegenstand die genannte israelitische Kirchen⸗Behoͤrde einzureichen. Der fahrung gegruͤndete Sach⸗

e Wille und die auf vieljaͤhrige Er mniß dieser Paͤdagogen berechtigt

genen Beantwortung des fraglichen Gegenstandes, so wie hzu der Erwartung, daß der Großherzogliche Ober⸗Rath die

heiten saͤmmtlicher Berathenen zur

s Großherzoglichen Ministeriums des Innern gelangen lassen

de. In diesem Falle duͤrfte aus

gabe mehr Heil fuͤr das israelitische Schul⸗ und Kirchen⸗ i ersprießen, als von der Berufung einer proponirten Sy⸗

ervorgegangen seyn wuͤrde.“ Der Prof. der Philosophie an rath Schneller, ist am Schlagfluß

Stuttgart, 14. Maj. iften zu gelten scheinen.

de auch der Kandidat Elsner eing

inal⸗Arrest, bis auf Roͤhm's Knecht, der nach einigen Ta⸗

wieder in Freiheit gesetzt wurde.

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ese Personen gefaͤnglich eingezogen worden, zusammen⸗

gt, weiß man noch nicht. So vie

einem K . 1 b 1— seinem Knecht in Untersuchung ist, weil zur Anzeige kam,

Becgscheisen, die nach mehrern nen aufgegeben worhe natuͤrlich 8e⸗ fo geben worbden

b Demzufolge hat dasselbe dem Israeli⸗ schen Ober⸗Rath aufgegeben, eine vollstaͤndige Darstellung einzu⸗ chen uͤber die Art, in welcher die Israeltten des Großherzog⸗

he empfangen. Der Großherzogliche Ober⸗ Rath scheint ichtigkeit dieser Aufgabe in ihrem ganzen Umfange erkannt haben, indem er nicht nur seine auswärtigen Mitglieder

1— 1 Hiesige Blaͤtter berichten: 4 acht Tagen sind hier mehrere Verhaftungen und Zauch ngen vorgefallen, die der Verbreitung uncensirter Flug⸗ sein e gel⸗ Zuerst murden Brieftraͤger 8 jcht verhaftet; nach diesen der Lithograph Franz id spater Lithograph Schertel. Vor einigen Tagen

nstadt mit Beschl m Inhalte seiner kuͤrzlich in 1 ag belegten Schrift uͤber den letzten Land⸗ Ein großer Theil der vor ein etzten Land⸗

r eine Durchsuchung seiner

einen weitern Erfolg. Es

en kirchlichen Zustand der von gefuͤhlten Beduͤefnisse ent⸗ schaͤfte

ion und der Hebraͤischen

was hisher noch nie ge⸗ Schulmaͤnner dieses Lan⸗

plia w zu der Hoffnung einer ge⸗

unparteiischen Wuͤrdigung

der richtigen Loͤsung jener

der Universität Freiburg, gestorben. selben elber

Flug oͤfters Koͤhm treten.

ezogen. Sie sitzen alle im Ob die Sache, wegen der l scheint gewiß, daß Roͤhm

Gegenden versendet wor⸗ seyen. Bei Elsner sucht wegen 3) bis

igen Wochen einberusenen

vg

nb6 9 8 hat ei

großen Werke

Besten jenes Ver der hiesigen Re Herzogin von Cambr desselben ist hier eine so g ten eingegangen, daß dieselbe nach England taxirt w worden sind.

So viel man er-

Wien, 11. Mai. Hessische Gese Steuber,

pony, wird in einigen Urlaub erhalten hat, saren⸗Regiment „P her zum Gar Wuͤrttember

manns Trentini z gen des Dampfschiffs, empfunden, daß er es in alle Familten, die aus denn genannter Herr von den Briefen an die letzten Privat⸗ halten.

Bern, 13. Mai. Mai war ausschließlich lebhaften Eroͤrterungen wurde Rath zu beauftragen, den Vor heit als eine gemeineidgenoͤssif fruͤhere Auslegung dieser Be rungs⸗Rath solle sich an die der Nuͤckkehr dber P das Ergebniß der sowohl

schen Regterung gethanen Sch

beurlaubten Soldaten wir dentliche Umstaͤnde diese

d jetzt wieder Einberufung noͤthig wie wir berichtet werden, das 6 die dabei gewoͤhnliche Einbe wodurch dann die K setzt werden.“

Weimar, 18. Mai. „Die Sammlung von ichen Denkmals fuͤr den Her nen gluͤcklichen Fortgang gewo

Summe, wie sie bis jetzt durch die

n der Unternehmer zusammen geb icht aus, um einem Helden, einem des protestantischen Glaubens Monument unserer also kann, saume nicht, seinen eigenen Unternehmun; zu befoͤrdern, deren ganz Deurschland, zum Schmucke dien⸗ die; und Strenge, welch⸗ sonst bei der Immatriculo hriften geschaͤrft

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nen Falle zu entscheiden. Konsiliirten und uͤberha ten in irgend einer For in keinem Falle und

Aus Neustadt

Forschrit worden; eine noch eignisse innerhalb und außerhalb. Die Gesetze verlangten

fringung durfte eine Zei Dies ist dahin abgeaͤndert, daß jed det, ohne mit einer

des

ir rhaͤltnissen mit gelitten zu fuͤhlen, welchen wir unserer Regierung und all 1 thaͤtig gewesenen Regierun ben koͤnnen wir uns noch manches a bedeutenden, doch fuͤr unsere gegend wohlthaͤtigen Werkes einer Kunststraße nach K der Verschoͤnerung unser pflanzungen,

Kaiserl.

nung von Hand⸗ bereines in London verka sidenz ist dieser

a erden muͤsse ·n Eine Ausstellung die der hiesigen Armen stattfand,

L mie Bernk Erinnerung und D

zu Berlin an müuüß unter den bis n, um den

uft werden sollen. Ihrer Koͤnigl. Hoh. worden, und in Folge hmackvoller Hand⸗Arbei⸗ er Versend

niversttaͤts

habe

Aufruf von idge unterstützt Menge gese n, da sie Behufs de n, auf 4000 Rthlr. ge ser Arbeiten, e 1b hat 100 Rthlr. l. Hoh. die Herzogin von C eitung allen Beitragenden ih

Sssterrch.

7.

zu uͤbernehmen.

Besuche erhalte.

Schweiz. Die Sitzu der Poler

90 2 . ⸗— .——

Der Koͤni

Woche wird si

gemeine ampfschiffs „He un Reisenden nach ieder abzugehen, ohne weiter auf die Anku Dieser habe so gr das zweimal der R Korfu verlassen. Griechenland N Hauptmann habe die Koͤnigliche Personen, in seine Bis heute ist in Tr gen, was aus ihm geword dem er die Reise den Admiral Mi

ꝛu warten.

fortsetzen wollte, 1 aulis befragt, erzaͤhl auf seinem Landsitze bei 9 er seinen Garten und

dem Könige Otto, als auch

Ael gewidmet. beschlossen: 1) den Reg Prort einzuladen, diese Ange che zu behandeln, und hoͤrde zu protestiren; 2) der Regie⸗ Franzoͤsische Regierung wenden, und ) Frankreich unterhandeln; beim Vorort als der Franzoͤsi⸗ ritte bekannt seyn wird, sollen je⸗

„.

entlassen.

In der hiesige raͤgen zur

Usfuͤhrun

fna en unbedingt verboten, a der akademische Se

Auch dies ist gea upt Allen, welche von andern Universitaͤ⸗ mn weggewiesen worden sind unter keiner Bedingung me an der Orla schreibt 8 : „Auch hier, wie wohl uͤberall im Gro in den Nachbar⸗Staaten, offenbart sich die geo das Zustandekommen b und Handels⸗Verbandes. natuͤrlichen Ve

Dieser Tage ist der zesandte an unserm Hofe, Ge hier eingetroffen. schafter Graf St. Aulaire Kaiserl. Russische Gesandte am

Zeitung) Herr B 6“, steht im Be⸗ Korfu und Nau⸗ nft des Haupt⸗ oße Sorge we⸗ paratur bedurfte, Herr Brown bedauert achricht erwartet haben; die ganze Kor Familie an, bis imn Verwahr iest noch keine en, oder wo er mit dem S hingerathen sey. te Herr Brown, daß er den⸗ auplia zuruͤckgelasse „und sowohl von Sr. Maj. bschen den Gliagdern der 9 Sein dritter Sohn, A Ordonnanz⸗Offizier Sr. Maj. 8;

ug des großen Raths vom 9. Nach sehr

18

l a außeror⸗ öthig gemacht hatten, so diesjaͤhrige Manoͤver und rufung von Beurlaubten wegf⸗ osten der letzten Einberufung hinlaͤng!

n Zeitung liest Errichtung eines zog Bernhard von Weimar Aber noch reicht eine ehrenwerthen Bemuͤ⸗ cht worden ist, bei wei⸗ Verfechter hard war, ein wuͤrdiges Hankbarkeit zu stiften. Namen zu ehren und eine ung unserem Lande, en wird.“

DVauf der Universitaͤt Jena ztion gesetzlich war, ist durch neue wendige Folge der Er⸗ ie akademischen Disciplinar⸗ ebe zwar immer, daß die Immatriculation nur demjenigen ertheilt werden solle, weolcher aus se ssen ein genuͤgendes Sitten⸗Ze zu dieser Beiß .

tet werden. zur Aufnahme mel nisse ausgeruͤstet zu seyn, die Un verlassen muß. Eben so war zwar die Au andern Universitaͤt nahme Konsiliirter hatte

- inen fruͤhern Ver⸗ niß beibringen kann; aber t von vier Wochen ver , welcher sich i genuͤgenden Sitten⸗Zeug Stadt sofort wieder hme Relegirter von llein uͤber die Auf— nat in jedem einzel⸗ ndert. Es wird den „die Aufnahme hr gestattet.

hiesige Zei⸗ Fherzogthume und ßte Freude uͤber abgeschlossenen herigen un⸗ Dank ganz n bei dem ngen schuldig sind. ndern, wenn auch minder Stadt und zum Theil fuͤr die Um⸗ erfreuen, z. B. ahla uͤber Lichtenau er uͤbrigen Chausseen zu denen gewiß Boden und der gruͤndlichen Verbessernng un die Frau Großherzogin reichlichsten Unterstuͤtzungen ge

Hannover, 18. von dem in London be armter Auslaͤnder“, Maäjestaͤt der Frauen zur Einsendu

der Fortsetzung und Hummelshain, durch Baum⸗An⸗ d Klima sehr geeignet n sers Hospitals, welche Hoheit angeregt und durch die foͤrdert hat.“ Nai. Es ist bekann stehenden „Verein z der sich jern nigin erfreut,

tlich vor einiger Zeit ur Unterstuͤtzung ver⸗ t der Hohen Protection Ihrer ein Aufruf an die Deutschen rbeiten ergangen, die zum

dem gefluͤchteten Polen taͤglich 6 Batzen verabfolgt werben (wel⸗ 5 ungefaͤhr 9000 Fr. monatlich ausmacht); 4) die Polcn bst werden aufgefordert, gegen die Franzoͤsesche Regierung und den Gesandten in Bern das Begehren auszusprechen, daß die Ruͤckkehr nach Frankreich ihnen bewilligt werden moͤge. Im Revpraͤsentanten⸗Rath von Genf hat Herr Fazy⸗ Pasteur den Antrag gestellt, den Wahl⸗Census auf 7 Genfer Gut⸗ den () Moldau und Wallachei. 8 Moldau an den Prasidenten der Fuͤrstenthuͤmer, den Russi⸗

4 8 E 9 4 4½1 elweis von der schoͤnen, zum ihresamkeit dieses -

Sevghalb den innigsten Dank, inorm 1 1

antaine⸗Anstalten gegen die Luͤrkei; Regulirung der Peunicigen⸗ Rechte; Festsetzung der Rechte zwischen den Ezrund⸗Einenthuü⸗ mern und Bauern ꝛc. sind eben so vieie schoͤne Beweilc eines reen Staatslebens in vorher halbbarbarischen Gegenden. Die Gene⸗ ral⸗Versammlung bedauert, daß sie sich bei den zahleceichen Abei⸗ ten, die ihr vorgelegen, noch nicht mit den Gerichte⸗Angelegenhei⸗ ten habe befassen koͤnnen; erklaͤrt jedoch, daß sie fuͤr diesen Zweig

eine stehende Pruͤfungs⸗ und Berathungs⸗Kommisston ernannt

habe, so wie ein Aehnliches zur Pruͤfung der kirchlichen Angele genheiten und in Bezug auf die Leitung der Wohlthäͤtigkeits

Kassen geschehen sey, und schließt mit dem Wunsch fuͤr die Er⸗

haltung eines zum Heile des Landes so wohlthaͤtigen Lebens.

BL11“ Tuͤrkei 19 (Allgemeine

8 1 Konstantinopel, 25. April. Da Ibrahim Pascha noch immer guf Abtretung des Distrik

von Adana beharrt, so ist die Ausaleichung des

Streits noch immer nicht erfolgt. Die Pforte in ber

aufs Aeußerste kommen zu lassen, giebt sich indessen der

schein, als schwanke sie noch immer in dem Entschlusse, welcher der Europaͤischen Maͤchte sie sich in die Arme werfen solle, ob sie sich gleich entschieden zu Rußland hinneigt. Das neueste durch Hrn. von Roussin im Namen Frankreichs gemachte An⸗ erbieten: „Mehmed Ali durch Blekade des Hafens von Alexan⸗ drien zur Annahme der letzten Zugestaͤndnisse der Pforte zwin gen zu wollen, wenn Rußlands Landmacht ihren Marsch gegen die Hauptstadt einstelle und dieser Staat sich verbinde, seine saͤmmtlichen Streitkraͤfte sogleich nach der Raͤumung Natoliens durch die Aegyptier aus dein Tuͤrkischen Gebiete zurüͤckzuziehen“, wurde von dem Reis⸗Efendi mit anscheinend dankbarer Aner⸗ kennung halb und halb angenommen, waͤhrend derselbe doch zu gleicher Zeit Herrn von Butenieff ersuchte, die Ankunft der Russischen Huͤlfs⸗Armee moͤglichst zu beschleunigen. Wirklich ist auch eine dritte Russische Schiffs⸗Dtvision am 33sten hier ange⸗ langt. Sie besteht aus 1 Linienschiff, 2 Fregatten und mehreten

Transportschiffen, mit 5000 Mann Land⸗Truppen am Bord; sie

2

warf in der Bai von Bujukdere Anker und die mitgebrachtꝛn

Truppen haben sich neben den fruͤher angekommenen auf den

Anhoͤhen der Astatischen Kuͤste, Bujukdere gegenuͤber, gelagert.

2₰

die zum Besten eingebracht. ambridge stattet durch die hi ren herzlichen Dank ab.

neue Kurfuͤrstlich h. Legationsrath von glich Franzoͤsische Bot⸗ Wuͤrttemb cgischee Wäarttembergischen Mependorf, geht heute mit seiner 9 ab, und in der naͤchsten Gesandte am Bundestage, Frankfurt zuruͤckverfuͤgen, u

hen Hofe, Baron Familie nach Stuttgart 3 ch der K. K. Pr. af von Muͤnch⸗Bellinghause dort wieder die L

Unser Botschafter Wochen auf Besuch, hier erwartet. alatinus von Un nison⸗Dienst hier ge g Husaren“ abzuldsen. Triest, 7. Mai. (All Capitain des Griechischen D griffe, mit demselben und ne

eitung der Ge⸗ in Paris, Graf Ap⸗ wozu er b Vorgestern ruͤckte das Hu⸗ garn“ hier ein, um das bis⸗ wesene Regiment „Koͤnig von

rme

respondenz, herab an gehabt und be⸗ Nachricht eingegan⸗ chiffe, auf Ueber

Kegentschaft r O ntonio, ist als des Koͤnigs Otto in

Aus diesem Allem laͤßt sich ziemlich deutlich schließen, daß der

Sultan, weit entfernt, weitere Zugestaͤndnisse machen zu wollen, nur Zeit zu gewinnen sucht, um, gestuͤtzt auf das unterdessen auf

dem Landwege zu erwartende Russische Armee⸗Corps, dem Aegyp⸗ tischen Pascha so viel als moͤglich an den bereits gemachten Zu⸗ gestaͤndnissen abzumarkten. Im Archipel sammelt sich eine Franzoͤsische Flotte, und wie man seit einigen Tagen versichert, wird auch eine Englische Flotte daselbst zusammengezogen werden.

1““ 8 8

ꝓBerlin, 21. Mai. Neben mehreren, theils schon vollen⸗ deten, theils noch fortschreitenden, nur⸗ nicht bloß fuͤr Laͤnder⸗ Aufnahme, sondern auch fuͤr die vervollkommnete Kenntniß der Erd⸗Gestalt wichtigen Unternehmungen, hat das Kaiserlich R s sische Gouvernement beschlossen, der noch in vielen Theilen man⸗ gelhaften Hydrographie der Ostsee durch eine Chronometer⸗Expe⸗ dition eine festere Basis zu verschaffen. Die noͤrdlichen Kuͤsten des Finnischen Meerbusens sind bereits mit den großen Struwe⸗ schen, Schubertschen und Tennerschen Dreieck⸗Reihen verbunden Der General⸗Lieutenant von Schubert, dem die oberste Leitung aller, von Offizieren des Generalstabes ausgeführten Vermessun⸗ gen anvertraut ist, wird in den letzten Tagen dieses Monats von Kronstadt, mit einer großen Zahl von Chronometern (astronomi⸗ schen Laͤngen⸗Uhren) versehen, in einem Kaisen lichen Dampfboote ab⸗ segeln, um den Laͤngen⸗Unterschied vieler dazu ausgewaͤhlten Punkte an den Preußischen, Daͤnischen und Schwedischen Kuͤsten zu bestimmen. Die Umschiffung der Ostsee wied wahrscheinlich im

Da die Expe⸗

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8

Laufe des Sommers dreimal wiederholt werden. dition an jedem Punkte nur wenige Stunden verweilen soll, so sind die Nachbar⸗Staaten ersucht worden, an ihren Kuͤsten dieseni⸗ [ 5 3 * 8 282 gen Veranstaltungen zu treffen, welche eine schnelle Vergleichung der von Kronstadt uͤbertragenen Zeit mit der Zeit der zu bestim⸗ menden Orte moͤglich macht. Ein solches Unternehmen ist unse, rem Staate um so willkommener gewesen, als der Koͤnigliche Generalstab bereits thaͤtigst beschaͤftigt ist, die Kuͤsten bee- Ko⸗ nigreichs Preußen durch trigonometrische Operationen (die sich an die von dem Geheimen Regierungs⸗Nath Bessel geleitet⸗ Verhindung der Koͤnigsberger Sternwarte mit der Dreieck⸗Reihe des General von Tenner anschließen) genau⸗ vermnessen v lassen. Hiesiger Seits ist nichts gespart woyden, um den Wuͤn⸗ schen des Kaiserlich Russtschen Generalstate ,7. den Wuͤn⸗ schen . 8 Musschen eneralstabes entgegen zu kom⸗ men, Des Koͤnigs Majestaͤt haben zu diesem Zwecke, unter dem Vorsitze Sr. Excellenz des Herrn General⸗Lieutenants Krauseneg Chefs des Generalstabes der Armee eine Kosunisthte .eevulsnec, eruht. Die Beoback „eine Kommission zu erzennen geruht. Die Beobachter und die zur Zeitbestimmung erforder⸗ lichen Instrumente sind bereits an der Kuͤste annekonaneeea an Punkten, die es; cstellun Fuse angekommen, wo, Plnkten, die es zur Aufstellung der Mittags⸗Fernrsßg Pendel⸗Uhren noͤthi 84 8 Meitkags⸗Fernröhre und vnne hren noͤthig machten, durch thaͤtige Marwirkung des Koͤniglichen Ministeriums des Innern, kleine Hauser erbaut wor⸗ den sind. Der Koͤnigl. Astronom, Professor Encke, Se w v tig beschaͤftigt, die Beobachtunger ge.n ncke, ist gegenwaͤr⸗ tig beschaͤftigt, die Beobachtungen selbst einzuleiten. Dee durch die Russische Chronometer⸗Expedition zu bestimmenden Punbte sind: Balga, Danzig, welches bereits durch die Offtziere des Koͤniglich Preußischen Generalstabes mit dem Leuchtthurme Hela trigonometrisch verbunden ist, Swinemuͤnde und Ackona Da der Koͤnigl. Daͤnische Etats⸗Rath Schumacher zugleich pi⸗ Veranstaltung getroff⸗ 2 1 SHimacher zugleich die granstaltung getroffen hat, auf der Insel Moͤern Pulver⸗Sig⸗

9 929 sp 1 g91 8 2 nale geben zu lassen, die zu Arkona (auf der Insel Rugen) sicht⸗

bar seyn werden, so gewinnt man daburch eine. ue 8 34 2

(ungefahr 20 Batzen) direkter Abgaben herabzusetzen.

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