1833 / 155 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Verbindungen Fe⸗ d Brabantischen Graͤnze, so wie zwischen der besagten Festung und Deeutschland werden frei und ungeh pner; seyn. Art. 5.

dSdon, am 21. Mai 1833. ;b Erlan

bevorstehende Einruͤcken der Truppen der isten Division in das Lager bei Ryen werden viele Haͤnde in unserer Stadt in Be⸗ wegung gesetzt. Jetzt ist man mit dem Auspacken der zu Schiffe angekommenen Zelte beschaͤftigt, welche augenblicklich aufgeschla⸗

gen werden muͤssen, da die Truppen bereits am 3. Juni das Lager beziehen sollen.“

Aus der Provinz Seeland wird unterm 29. Mai gemeldet: „Der Korvette „de Panther“ und der Brigg „de Windhond“, welche bei Vliessingen auf der Rhede liegen, ist der Befehl zu⸗ gegangen, sich zum Auslaufen bereit zu halten. Dieser Umstand scheint zu beweisen, daß die Nachricht von der bereits geschehe⸗ nen Aufhebung der Blokade und des Embargo wahr ist.“

. Belgien.

Bruͤssel, 31. Mai. Bei den gestern hier stattgefundenen

Wahlen sind die Herren Rouppe, Coghen, Lebeau, Teichman,

Goblet, Meeus und H. von Brouckeère zu Mitgliedern der Re⸗ praͤsentanten⸗Kammer ernannt worden. In Gent wurden

die Herren Helias d'Huddeghem, Desmaizières, Hyn⸗Hoys, Hane

de Potter, A. Delafaille und Vergauwen; in Antwerpen die Herren Legrelle, Verdussen, J. Smits und Ullens, und in Mons die Herren Corbisier, de Puydt und A. Gendebien gewaͤhlt.

Die hiesigen Blaͤttesr theilen jetzt die Praͤliminar⸗

Convention vom 21. Mai ihrem vollstaͤndigen Inhalte nach mit. Sie lautet, wie folgt:

„Da Ihre Majestaͤten der Koͤnig der Franzosen und der Koͤnig des Vereinigten Koͤnigreichs von Großbritanien und Irland und der Koͤnig der Niederlande, Großherzog von Luxemburg, die Ver⸗ vindungen unter sich, wie sie vor dem Monat November 1832 be⸗ standen, wiederherzustellen wuͤnschen, so sind sie uͤbereingekommen, zu diesem Ende eine Convention abzuschließen, und haben zu ihren Bevollmaͤchtigten ernannt: Se. Maz. der Koͤnig der Franzosen den Herrn Charles Maurice von Talleyrand⸗Perigord, Fuͤrsten von Talleyrand, Pair von Frankreich u. s. w. Se. Maj. der Koͤnig des Vereinigten Koͤnigreichs von Großbritanien und Irland den sehr ehrenwerthen Henry John Viscount von Palmerston, ersten Staats⸗ Secretair im Departement der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Pair von Irland u. s. w. und Seine Majestaͤt der Koͤnig der Niederlande, Großherzog von Luxemburg, den Herrn Salomon Dedel, Commandeur des Niederlaͤndischen Lowen⸗Ordens. Welche, nachdem sie ihre Vollmachten ausgetauscht, und dieselben in guter und gehoͤriger Ordnung befunden, folgende Artikel festgestellt und unterzeichnet haben: Art. 1. Unmittelbar nach dem Austausch der Ratificationen der gegenwaͤrtigen Convention werden J. J. M. M. der Koͤnig der Franzosen und der Koͤnig des Vereinigten Koͤnigreichs von Großbritanien und Irland das Embargo aufheben, welches sie auf die den Unterthanen Sr. Maj. des Koͤnigs der Niederlande ge⸗ hoͤrenden Schiffe, Fahrzeuge und Waaren gelegt haben, und alle zu⸗ ruͤckgehaltenen Fahrzeuge und ihre Ladungen werden augenblicklich freigelassen und ihren resp. Eigenthuͤmern zuruͤckgegeben werden. Art. 2. Zu gleicher Zeit werden die Riederlaͤndischen Mili⸗ tairs, sowohl die zur Marine als die zur Koͤniglichen Armee gehoͤrigen, welche gegenwaͤrtig in Frankreich zuruͤckgehalten sind, mit Waffen, Bagage, Wagen, Pferden und andern den Corps oder den einzelnen Personen Neeen Gegenstaͤnden in die Staaten Sr. Majestaͤt des Koͤnigs der Niederlande zuruͤckkehren. Art. 3. So lange die Verhaͤltnisse zwischen Holland und Belgien nicht durch einen Definitiv⸗Traktat regulirt worden sind, verpflichtet sich Se. Niederlaͤndische Majestaͤt, die Feindseligkeiten mit Belgien nicht wieder zu beginnen, und die Schifffahrt auf der Schelde vollkom⸗ men frei zu kassen. —.-Art. 4. Unmittelbar nach dem Austausch der Ratificationen der gegenwaͤrtigen Convention wird die Schifffahrt auf der Maas dem Handel geoͤffnet, und dieselbe wird, bis eine definitive Regulirung dieses Gegenstandes festgestellt ist, den Bestimmungen des am 31 Marz 1831 in Mainz unterzeichneten

Traktates in Bezug auf die Rhein⸗Schifffahrt unterworfen, in so

weit sich jene Bestimmungen auf den besagten Fluß anwenden lassen. zw schen der Festung Mastricht und der Nord⸗

Die

hohen kontrahirenden Theile verpflichten sich, sich ohne Verzug mit

dem Definitiv⸗Traktat zu beschaͤftigen, welcher die Verhaͤltnisse zwischen den Staaten Sr. Majestaͤt des Füfig⸗ der Niederlande, Großherzogs von Luxemburg und Belgien fef

stellen soll. Sie werden die Hoͤfe von Oesterreich, Preußen und Rußland auffor⸗ dern, daran Theil zu nehmen. Art. 6. Die gegenwaͤrtige Con⸗ vention wird ratifizirt, und die Ratificationen werden nach zehn Tagen, oder fruͤher, wenn es moͤglich ist, in London ausgetauscht. Zu Urkund dessen haben die Bevollmaͤchtigten dieselbe unter⸗ zeichnet und mit ihren Siegeln versehen. So geschehen zu Lon⸗

Talleyrand. Dedel. Palmerston. Die hohen kontrahirenden Theile sind dahin uͤbereingekommen, daß die in dem Zten Artikel der Con⸗

vention vom heutigen Tage enthaltene Bestimmung hinsichtlich des

Aufydrens der Feindseligkeiten auch fuͤr das Großherzogthum Luxem⸗

burg und fuͤr den provisorisch von Belgischen Truppen besetzten Theil von Limburg gilt. Uebrigens versteht es sich, daß bis zum Abschluß

ds(˖;ddes in dem besagten 3ten Artikel der Convention vom heutigen Kaß⸗ 1 0

erwaͤhnten Desfinitiv. Traktates die Schifffahrt auf der Schelde stattfinden soll, wie sie vor dem 1. Nov. 1832 bestand. Der ge⸗ enwaͤrtige erlaͤuternde Artikel soll dieselbe Kraft und denselben Werth aben, als ob er woͤrtlich in der Convention vom heutigen Tage eingeschaltet waͤre. Zu Urkund dessen haben die Bevollmaͤchtigten denselben unterzeichnet und mit ihren Siegeln versehen. So ge⸗ schehen zu London, am 21. Mai 1833. (gez.) Talleyrand. Dedel. Palmerston.“ Bei der gestrigen Wahl in Bruͤssel fand man auf einem

Wahlzettel folgende Worte: „Ich stimme fuͤr den Erzbischof von

Mecheln, den Bischof von Luͤttich, den Bischof von Gent, den Bischof von Tournay, den Bischof von Bruͤgge, und da mir noch ein Kandidat fehlt, so stimme ich auch fuͤr den Bischof von Ypern, wenn man auch dieses Bisthum zur groͤßten Ehre Got⸗ tes wiederhergestellt haben wird.“

In Luͤttich hat kein weiteres Skrutinium uͤber den 5ten Re⸗ praͤsentanten stattgefunden, indem das Central⸗Bureau spaͤt am Abend erklaͤrte, e de Behr, ministerieller Kandidat, habe die erforderliche Stimmen⸗Mehrheit erhalten. Gegen diese Ent⸗ scheidung haben sehr viele Waͤhler Protest eingelegt, und sich be⸗ reit erklaͤrt, Unregelmaͤßigkeiten bei dem Wahl⸗Verfahren nach⸗ zuweisen.

Der Kommandant von Antwerpen, General Bunzen, hat ein Schreiben in die hiesigen Blaͤtter einruͤcken lassen, worin er die egen die Militair⸗Behoͤrde vorgebrachten Beschwerden fuͤr luͤgen⸗ haft erklaͤrt, zur Widerlegung derselben verschiedene Berichte sei⸗ ner Untergebenen beibringt, und erklaͤrt, daß er mit vollkomme⸗ ner Ruhe den Resultaten der gerichtlichen Untersuchung entgegen sehe. Der Major de 'Eau zu Antwerpen hat gegen den da⸗ sigen Polizei⸗Kommissarius de Duve, wegen dessen Bericht uͤber die neulichen Unruhen, eine Verleumdungs⸗Klage angestellt.

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und das Schauspiel und die Tanz⸗Musik bis nach dem Tage der 22 Fülae⸗ d. M. erfolgenden Beisetzung der Fuͤrstl. Leiche ein⸗ estellt seyn. 8 Nuͤrnberg, 28. Mai. Hier ist eine „Einladung zur Gruͤn⸗ dung einer Gesellschaft fuͤr die Errichtung einer Eisenbahn mit Dampffahrt 5 Nuͤrnberg und Fuͤrth“ in das Publikum gekommen. ie Einladung weist im Eingang auf die Eisenbahn zwischen Liverpool und Manchester, auf jene von Lyon nach St. Etienne, auf die projektirte Eisenbahn von Antwerpen nach Koͤln, so wie zwischen der Weser und dem Rhein hin, und stellt dann die Frage auf: ob Mittel⸗Deutschland diesen Fortschritten des menschlichen Erfindungsgeistes nicht folgen solle. Stuttgart, 31. Mai. In der gestrigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten wurden mehrere Berichte, die Legi⸗

geordnete Bollstetter entwickelte sodann eine Motion auf Verwendung bei der Regierung zu Abstellung des Wildscha⸗ dens. Es wurde beschlossen, dieselbe an die zu waͤhlende Forst⸗ und landwirthschaftliche Kommission zu verweisen. Eine von dem Abgeordneten Visel entwickelte Motion auf Verminderung der Wirthschafts⸗Abgaben wurde der Finanz⸗Kommission zuge⸗ theilt. Der Abgeordnete von Zwergern trug auf Nieder⸗ setzung einer Kommission zur Pruͤfung der Gesetze uͤber die Pensionirung an, und man beschloß, daß dieser Antrag bei der Berathung der entsprechenden Motion weiter geltend gemacht

werden solle.

Karlsruhe, 30. Mai. Die (gestern erwaͤhnte) Dank⸗ Adresse der zweiten Kammer der Staͤnde⸗Versammlung auf die Thron⸗Rede lautet:

„Durchlauchtigster Großherzog! Gnaͤdigster Fuͤrst und Herr! Geruhen Ew. Konigl. Hoheit, in den Aeußerungen der Huldigung, welche wir darbringen, die Gefuͤhle Ihres treuen, seinem geliebten Fuͤrsten unwandelbar ergebenen Volkes zu erkennen. Die Wieder⸗ herstellung der Verfassung in Bezug auf die Landtags⸗Perioden macht es uns moͤglich, schon nach einem kuͤrzeren Zeitraume wie⸗ der vor dem Throne Ew. Koͤnigl. Hoheit zu erscheinen, und die Gesinnungen der Anhaͤnglichkeit unserer Mitbuͤrger auszusprechen. Dadurch ist es uns vergoͤnnt, in der Ausuͤbung unserer verfassungs⸗ maͤßigen Wirksamkeit die Wuͤnsche des Volkes auszudruͤcken und die Angelegenheiten des geliebten Vaterlandes mit jener Offenheit zu be⸗ rathen, welche Liebe und Vertrauen erzeugen. Die Gefuͤhle der Treue werden dabei alle unsere Schritte leiten, Gefuͤhle einer Treue, die un⸗ serr Herzen durch ein heiliges Band an Ew. Koͤnigl. Hoh., an das Vaterland und an seine Verfassung knuͤpft. Die von Ew. Koͤnigl Hoheit gesprochenen Worte des Vertrauens, des Friedens und der Eintracht, am besten verbuͤrgt durch wechselseitige Verfassungs⸗Treue, werden in allen Theilen unseres Vaterlandes wiederhallen und hei⸗ lige Gefuͤhle wecken. Auch unsere Blicke richten sich dankerfuͤllt zur waltenden Vorsehung, welche von unserem Vaterlande Unheil abgewendet und dem Fleiße des Landmannes Gedeihen gegeben hat. Mit inniger Theilnahme vernahmen wir die Ereignisse, welche, durch die Geburt eines Prinzen Ew. Koͤnigl. Hoheit, und durch die Geburt einer Prinzessin die Familie Sr. Hoh. des Hrn. Markgrafen Wilhelm begluͤck⸗ ten. Als lohnendes Resultat des verflossenen Landtags erkennen wir die von Ewr. Koͤnigl. Hoheit seit unserer letzten Anwesenheit verkuͤnde⸗ ten Gesetze. Weit entfernt, in allen Theilen dieser Gesetze die Vollkommenheit zu suchen, die nur selbst das Resultat langer Er⸗ fahrungen und wiederholter Pruͤfung seyn kann, freuen wir uns der Fruͤchte, welche sie trugen. Mit Offnheit die bemerkten Maͤngel darzustellen, ihre Ursachen zu erforschen und mit der Staats⸗Regie⸗ rung uͤber die Verbesserungen zu berathen, soll unsere Pflicht seyn, sobald laͤnger gesammelte Erfahrungen den geeigneten Zeitpunkt be⸗ zeichnen, in welchem Verbesserungen vorgenommen werden koͤnnen. Die Wohlthaten der verkuͤndeten Gesetze werden noch allgemeiner gefuͤhlt werden, wenn auch andere, von uns auf den vorigen Land⸗ tag gestellte Antraͤge auf Gesetze, die theils nothwendige Ga⸗ rantieen der Verfassung enthalten, theils solche sind, auf welche die bessere Wirksamkeit anderer Gesetze berechnet war, oder die zur Ergaͤnzung und Vervollkommnung unserer Rechts⸗Gesetzgebung und gerichtlichen Einrichtungen unentbehrlich gehoͤren, in das Leben gerufen werden.“ Nachdem hierauf in der Adresse das Bedauern uͤber die mit dem Preß⸗Gesetze vorgenommenen Veraͤnderungen aus⸗ gesprochen worden, wird in derselben der Wunsch zu erkennen ge⸗ geben, daß Se. Koͤnigl. Hoheit der Großherzog durch eine fuͤr alle Zukunft beruhigende Zusicherung jeden Zweifel uͤber eine der Ver⸗ fassung durch die Bundes⸗Beschluͤsse vom 28. Juni drohende Be⸗ schraͤnkung heben moͤge. Es heißt sodann weiter: „In den getroffenen Anordnungen uͤber die Verwaltung erkennen wir das Bestreben, die Verwaltung einfacher, bequemer fuͤr die Rechtsuchenden und minder kostspielig si machen. Die Zusicherung, zum Schutze und zur bes⸗ seren Bew rthschaftung der Waldungen, als eines der wichtigsten Bestandtheile des National⸗Reichthums, einen umfassenden Gesetz⸗ Entwurf vorlegen zu lassen, wird uͤberall im Lande freudigen An⸗ klang finden, und durch die Vorlage eines auf die volle Entschaͤdi⸗ gung der Beschaͤdigten berechneten Gesetzes uͤber Wildschaden, wird einem lange gefuͤhlten Beduͤrfnisse und gerechten Klagen des Land⸗ mannes abgeholfen. Wir freuen uns, daß durch diese Vorlage Ew. Koͤniglichen Hoheit den Antraͤgen des vorigen Landtages Allerhoͤchstihre Zustimmung ertheilt haben. Mit Freude ha⸗ ben wir vernommen, daß die Lage der Finanzen befriedigend ist; obgleich seit einigen Jahren durch Aufhebung und Herab⸗ setzung von Abgaben, durch Uebernahme von Bezirks⸗Schulden, Aufhebung der Staats⸗Frohnden, Abloͤsung der Herren⸗Frohnden und des Blut⸗Zehenten die öffentlichen Lasten wesentlich vermindert, und die Ausgaben zur Befriedigung geistiger und materieller Interessen

Interessen der Pflichtigen mit denen der Berechtigten und das hohe Interesse der Gesammtheit an der Aufhebung der Fesseln der Kul⸗ tur des Bodens vereinigenden Gesetzes uͤber Abloͤsung des Zehenten, so wie in der Zusage uͤber Verminderung des Salzpreises, werden unsere Mitbuͤrger eine neue Buͤrgschaft fuͤr das Bestreben Ew. Koͤnigl. Hoheit, das Wohl des Landes zu befoͤrdern, erkennen. Moͤchten Ew. Koͤnigl. Hoheit in allen unseren Berathungen und Antraͤgen unser Streben erblicken, die materiellen Interessen unserer Mitbuͤrger zu befoͤr⸗ dern, aber auch nicht weniger die wichtigen geistigen Interessen zu begruͤn⸗ den, weil wir uͤberzeugt sind, daß zwischen den Interessen beider Art eine innige Wechsel⸗Wirkung stattfindet, daß zur dauerhaften Begruͤndung der materiellen Interessen es einer geistigen Grund⸗ lage bedarf, und daß nur ein Volk wuͤrdig erscheint, und gluͤcklich enannt werden kann, das neben dem Besitze der materiellen Wohl⸗ lährt auch im Besitze geistiger Freiheit und jener Rechte sich befin⸗ det, die seine weitere Entwickelung und Veredlung verbuͤrgen. Moͤ⸗ gen Ew. Koͤnigl. Hoheit in unseren Antraͤgen und Beschluͤssen im⸗ mer die Sprache der Vertreter eines Volkes erkennen, das die Ehr⸗ furcht vor seinem Regenten dadurch kund thut, daß es in jeder Lage vertrauend mit seinen Wuͤnschen und Besorgnissen sich an den ge⸗ liebten Fuͤrsten wendet. In diesen Gesinnungen und in der Ein⸗ tracht mit einer Regierung, die im eigenen Gefuͤhle der Selbststaͤn⸗ digkeit und Unabhaͤngigkeit die Heiligkeit der Verfassung zu ehren weiß in einer solchen Eintracht, die allein Macht giebt und die Kraft staͤhlt, liegt ein festes Bollwerk der Verfassung und ein gluͤck⸗ liches Band, das um Fuͤrst und Volk sich schlingt und Ehrfurcht

fuͤr das constitutionnelle Leben einfloͤßt.

timation zweifelhafter Wahlen betreffend, vorgetragen. Der Ab⸗

Berathung vor. gleichzeitig vermehrt worden sind. In der Verheißung eines, die 8

tern bekannt, daß von Seiten der Koͤnigl. Bayerischen Beh; des Rhein⸗Kreises kraͤftige Maßregeln getroffen worden warg um in diesem Jahre die Wiederholung aͤhnlicher Vorgaͤnge, solche im verwichenen Jahre in Hambach statt hatten, zu huͤten. Diese Maßregeln waren auch von Erfolg, denn ta einige hundert Menschen besuchten am 27ͤsten d. M. den H.⸗ bacher Berg, woselbst Militairwache sich befand diese verließen denselben schon fruͤhe, gen der Marseillalse untersagt worden war; und bis zur d tagszeit war der Berg beinahe von allen jenen Personen

lassen. Nachmittags hatten sich, dem ergangenen Verbote wider, mehrere Wirthe auf dem Berge eingefunden, es ban wieder mehrere Personen dazu, und als der Wein seine Wirt aͤußerte, begann man wieder mit dem Absingen der Marsel⸗ worauf jene Wirthe angewiesen wurden, sich zu entfernen

diesem Befehle auch sogleich Folge leisteten. Mit ihnen ente ten sich auch alle Anwesenden, so daß nur die Wachemannseh auf dem Berge zuruͤckblieb. Als die Abziehenden aber an Abhange des Berges angekommen waren, blieben hen, sangen unter dem Rufe: Freiheit! Lieder die auf dem Berge stehenden Soldaten, worauf taschement abgeordnet wurde, um die Leute aus einander zu gehen. Bei Annäaͤherung der Soldaten streute sich der Haufe und jene kehrten daher zuruͤck; einige Personen waren stehen geblieben, welche mit den 1 zelnen uͤber den Verg herunter kommenden Soldaten in 6 kamen, diese mit Messern verwundeten, warauf denn mese ohne Widerstand arretirt wurden. Einige der Soldg hatten indessen jenen Haufen bis gegen Mittelhamb verfolgt, wo sie am Eingange des Dorfes mit sFlint schuͤssen empfangen wurden, worauf die Solldaten falls feuerten. Sobeld man auf dem Berge das Schnn vernahm, eilten die Civil⸗Beamten und der Millitair⸗Komn dant sogleich nach Hambach, woselbst diesenigen drei Butsa welche zuerst geschossen hatten, verhaftet und die gerichtliche Untersuchung sogleich eingeleit wurde. Nach dem Zeugnisse der umstehenden Personen Cod) Soldaten zuerst angegriffen worden, und machten erst dany ge brauch von ihren Waffen. In Hambach wurde ein Mann au zwei Kindern an dem Oberschenkel verwundet, welche cͤtt in aͤrztliche Pflege genommen wurden. Ein Genze wurde ebenfalls mit einem Messerstiche auf dem Berge

wundet; der Thaͤter wurde verhaftet. In Neustadtse fanden an demselben Abend noch betruͤbendere Ereignisse Die Patrouillen wurden angegriffen und beschimpft, jt Haufe von 60 bis 80 Menschen suchte mit Gewalt die Kane zu nehmen. Dadurch wurde das Miltitair zum Gebrauc Waffen veranlaßt. Es entspann sich ein lebhafter Kampf, mit Huͤlfe der in Neustadt einquartierren Soldaten verjagten Patrouillen die Volksmenge, so daß um 10 Uhr die Straßen

3 allein da ihnen das

sie ploͤtzlic und schimge ein kleineg.

aufzuforze

ganz leer waren. Die Soldaten waren dadurch, daß sie den

zen Tag geneckt und beschimpft worden, sehr erbittert. Ein werksbursche von Neustadt ist todt geblieben, 20 bis 30 t. nen sind verwundet. Bis zum 29sten war die Ruhe wede Neustadt noch an einem andern Orte im Rheinkreise meßt stoͤrt worden. Nachschrift. Auf einem Berge unweit berg hatte man eine Fahne ausgesteckt, welche aber sogleich . zogen wurde, als Gendarmen sich dem Berge naͤherten. Farbe jener Fahne konnte nicht genau erkannt werden.“

Frankfurt a. M., 1. Juni. (Frankfurtere 9o0 nal.) Gestern erhielten wir hier aus Homburg vor der die Nachricht, daß der daselbst verhaftete Arzt Dr. Breitmäch nebst dem ebenfalls verhafteten Polen in der Nacht vom en den 31. Mai ihrer Haft entsprungen und nun auf der Fa begriffen seyen. (Beide werden bereits durch Steckbriefe! folgt.) Privatbriefe sagen, diese Flucht sey deshalb merkwun daß die Gefangenen drei verschlossene Thuͤren zu passiren hat und sich dann vermittelst eines Seiles auf die Straße herun ließen. Briefliche Nachrichten aus Manheim berichten daß seit einigen Tagen die Rhein⸗Bayerisch⸗Badische Gränze g. lich gesperrt ist, wahrscheinlich aus Veranlassung der ruhigen Vorfaͤlle, die in Neustadt und Hambach hatten. Es haͤlt schwer, aus dortiger Gegend Maͤch ten zu erhalten, da der Postengang nicht taͤglich ist⸗ Hier werden fortwaͤhrend, obgleich die tiefste Ruhe herrscht, Seiten unserer Regierung die zweckmaͤßigsten Vorkehrungen troffen, damit es kuͤnftig etwaigen Ruhestoͤrern nicht gel kann, Wachen zu uͤberfallen, und in Behaͤlter einzudringen welchen Waffen aufbewahrt werden; so ist gestern die Kom ler-Wache mit einer Planke versehen worden, welche das! dringen in dieselbe verwehrt. Demnaͤchst werden alle We und sonstige wehrhafte Requisiten aus dem bei der Konstah Wache befindlichen Zeughause weggefuͤhrt, und anderswo n gebracht. Bei unserer gesetzgebenden Versammlung liegen genwaͤrtig mehrere Vortraͤge uͤber eine neue Finanz⸗Einric und uͤber das, alle Aufmerksamkeit verdienende Armenwesen,

Lemberg, 20. Mai. Vorgestern brach in der 4 N von hier gelegenen Kreis⸗Stadt Zolkjew eine starke Feuerch aus. Se. Koͤnigl. Hoheit der Erzherzog Ferdinand von 9. reich⸗Este, General⸗Civil⸗ und Militair⸗Gouverneur von Gall welcher erst Tags zuvor von einer Reise zuruͤckgekommen begab sich sogleich nach Zolkjew. Um die Mittagsstunde i man, ungeachtet des sonnenhellen Tages, doch den Rauch, Flammen am Horizont unterscheiden. Das Feuer, das, wien vernimmt, bei einem Baͤcker ausgebrochen war, breitete sich Beguͤnstigung mehrerer Umstaͤnde mit reißender Schnelligkeit” Zu diesen Umstaͤnden gehoͤrt, daß wir, mit Ausnahme von zwei halben Tagen, uns seit Anfang Aprils ohne Regen ü den und seit fast drei Wochen eine druͤckende Hitze haben; die Gewohnheit, daß selbst in der Hauptstadt die Haͤusen Dachschindeln gedeckt sind. Von den 700 Haͤusern der er Zolksew sind bis Sonnabend Nachmittags uͤber 250 samm zwei Kloͤstern der Dominikaner und Basilianer abgebrannt. M als 300 Familien sind dadurch graͤnzenlosem Elende autg und flehen das Mitleid ihrer Landsleut auu.

Schweiz. Basel, 28. Mai. Das Geruͤcht von einer Waffene⸗ dung, die im Kaufhaus an die Adresse eines hiesigen Büng

5c 19 leweit er⸗Eidgenossenschaft, S. E, dem Herrn Amts⸗Buͤr⸗

nach heftigem Widerstand berselbaat tchauptung,

W““ EBWEmuu

ddie Oesterreichische Gesundtschaft dem Vorort mit folgen⸗

cegleitschreiben zugesandt:

vet üntetgeichnef⸗ außexordentliche Gesandte und bevollmaͤch⸗

Minister r. Kaiserl. Koͤnigl. Apostolischen Majestaͤt in der iz hat von der hohen Deutschen Bundes⸗Versammlung den

swecerhalten, das beigehende Schreiben derselben an die e.

Standes Zuͤrich, als eidgenoͤssischen Vororts, zu daß der Gegenstand dieses genossenschaft der ernstesten der Unterzeichnete, S. E. zweifelt nicht,

näster des 1 nichen. „In der haseghgung, aabens fuͤr die gesammte Eid hung wuͤrdig sey, beeilt sich e obne Verzug zu uͤbersenden, und orort die Nothwendigkeit erkennen werde, alle ihm zu te stehenden Mittel anzuwenden, um saͤmmtliche Kan⸗ 15 Schweiten⸗Eihgenosenschaft zur Ergreifung der zweck⸗ asten und nachdruͤcklichsten Maßregeln zu vermoͤgen, damit die 1 der in die Schweiz eingedrungenen Polen keinen nachthei⸗

rice guß haben moͤgen auf den bis jetzt gluͤcklich bestehenden

nachbarlichen Verkehr zwischen Deutschland und der Schwei⸗

nd 1 dgenossenschaft.“ G 68* Fegc; begleitete besagte Note mit folgendem Kreis⸗ igen an saͤmmtl. eidgn. Staͤnde: ¹ g6 zuͤrich, den 22. Mai 1833. Der K. K. Oesterreichische außer⸗ stliche Gesandte in der Schweiz hat vermittelst beiliegender Asten l. M. datirter Note dem eidgen. Vorort die ebenfalls beigelegte, unterm 15. Mai vom Deutschen Bund an die weizerische Eidgenossenschaft gerichtete Zuschrift mitgetheilt. In dn beiden Aktenstuͤcken wird von der Eidgenossenschaft die An⸗ bung geeigneter Mittel verlangt, um den Nachtheil zu verhuͤ⸗ welcher durch die Umtriebe der in die Schweiz eingedrungenen Polen e Deutschen Nachbarstaaten zu besorgen steht. Indem der Vorort eilt, sämmtlichen Staͤnden diese Mittheilung zu machen, soll er sie gend einladen, fuͤr die ungetruͤbte Erhaltung der freundschaftlichen hältnisse zu allen Nachbar⸗Staaten, so wie fuͤr die sorgfaͤltigste vrnehmung der neutralen Stellung der Schweiz unter allen Um⸗ den die hierfuͤr angemessenen Schritte zu thun, und sich von der iun Erfuͤllung allgemein anerkannter voͤlkerrechtlicher Verpflich⸗ in eines Staates gegen den anderen durch nichts abwendig ma⸗ ne zu lassen. Sollte die von dem Deutschen Bund hg Fen⸗ daß die in die Schweiz hinuͤbergetretenen Polen die

sicht häͤtten, Unruhe in Deutschland anzuregen, gegruͤndet seyn,

der Vorort bei Abgang aller hierfuͤr sprechenden Akten nicht

nheilen kann, so muͤßte dieser allerdings bestimmte Instructionen Stände verlangen, damit durch die bevorstehende ordentliche satzung einem Uebelstand schleunigst und kraͤftigst abgeholfen be, der nur zu leicht mit Verletzung der hoͤchsten Interessen der sweiz das bestehende Wohlvernehmen mit den benachbarten Staa⸗ auf eine bedenkliche Weise zu stoͤren geeignet waͤre, und die bei Europaͤischen Verwicklungen sonst unbetheiligte Eidgenossenschaft Wechselfaͤllen derselben aussetzen koͤnnte. Der Vorort hofft, verden alle Staͤnde im wohlverstandenen eigenen Interesse diese elegenheit von dem hoͤheren Gesichtsvunkte aus, wo jede verson⸗ Emwpfindung schweigen, jede persoͤnliche Beruͤcksichtigung auf⸗ in muß, beurtheilen, und benutzt uͤbrigens diesen Anlaß ꝛc.“

Spanien.

Madrid, 21. Mai. Der Infant Don Sebastian ist mit r Gemahlin am 17ten d. M., nach uͤberstandener Quaran⸗ in Villaviciosa auf diesseitigem Gebiet in Torre del Fresno klich angekommen, wo er von dem General⸗Capitain der vinz empfangen wurde. Se. Koͤnigl. Hoheit wird in dem nnten Orte sich der zweiten vorschriftsmaͤßigen Beobachtungs⸗ arantaine unterziehen.

Briefen aus Lissabon vom 14ten d. zufolge, verweilte der int Don Carlos mit seiner Familie noch immer in dem Koͤ⸗

ustschlosse Mafra. Der zum Vice⸗Koͤnig von Navarra ernannte General Sars⸗ hist im Begriff, sich von hier auf seinen neuen Posten zu ben. Der General⸗Administrator des Kapitels in Sa⸗ sa, der mit 4 Millionen Realen von dort entwichen war, ist Acaniz verhaftet worden.

h die Entschlossenheit des Postillons aber vor einer Berau⸗ g gerettet worden.

Einem vom Kriegs⸗Minister gegengezeichneten Koͤniglichen ehl zufolge, ist der in Haft und Untersuchung befindliche eral⸗Lieutenant Joseph O'Donell auf den Bericht des ober⸗ Kriegsraths fuͤr vollkommen unschuldig erklaͤrt und seine tige Freilassung angeordnet worden.

ntersuchung zugezogen, gerichtlich zu verfolgen. Die Belohauag 8ℳ4 320 Realen, Nelche bisher den Koͤnigl. willigen fuͤr jeden Raͤuber ausgesetzt, den sie bei Berau⸗ g einer Post betreffen und fangen wuͤrden, ist durch eine ordnung des Ministers des Innern auf alle uͤbrigen Indi⸗ een ausgedehnt worden, die sich dasselbe Verdienst um die atliche Sicherheit erwerben. Die hier eingegangenen offiziellen Nachrichten von der In⸗ uba reichen bis zum 31. Maͤrz. Die Zahl der an der era Gestorbenen betrug bis zu diesem Tage 6901 Personen, zunter 1846 Weiße und 5055 Farbige. b 18 4 Tuͤrkei. FIn gisebaW Konstantinopel, 10. Mai. (Oesterreichischer Beob⸗ er.) Seit dem Abgange der Post vom 25. April ist die pptische Anlegenheit ihrer definitiven Ausgleichung naͤher ge⸗ Durch die Verleihung der Paschaliks von Syrien an med Ali war Ibrahim insoweit befriedigt worden, daß in Ruͤckmarsch seiner Truppen anordnete, und somit oͤffent⸗ kund that, daß er die wesentlichen Punkte einer Ausglei⸗ g mit der Pforte als erledigt ansah, doch fuhr er nichts⸗ hweniger fort, auf die Verleihung des Distriktes von Adana ihn (Ibrahim) zu dringen und ließ, da ihm deshalb von ten der Ottomanischen Regierun Schwierigkeiten erhoben den, seine Truppen wieder. Halt machen. ahim dieses Begehren an die Pforte im bittenden unterwuͤrfigen Tone stellte und letztere nicht fuͤr gera⸗ hielt, wegen dieses einzigen Distriktes die Fruͤchte der ergegangenen, viel wichtigeren Concessionen aufs Spiel setzen, so entschloß sich, nach vielen von den Pforten⸗Mini⸗ gepflogenen Berathungen, der Sultan, den Bitten Ibra⸗ gzu willfahren, und ihn mit diesem rweser) gegen einen bestimmten em Entschlusse des Großherrn, s⸗ Aussoͤhnung mit der 8188'. nichts mehr im Wege, . 22 Art bewegten

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Reiche wiederhergestellt zu sehen.

daß

Die letzte von hier nach Frank⸗

Da nun

Distrikte als Muhaßil Pachtzins zu belehnen. Nach und nachdem bereits Mehmed Pforte in Alexandrien oͤffentlich steht dem Ruͤckmarsche der Aegyptischen Truppen und man ist zur Hoffnung die Ruhe in diesem seit langer Zeit durch Stuͤrme Am

8 Botschafter, Lord Ponsonby, auf der g Hauptstadt an, und begab err kunft von Seiten der Ottomanischen Mi m Le. 248 schen Minister durch den gung der uͤblichen Geschenke an Blumen werk bewillkommt wurde, hatte bereits dienz beim Sultan. Am F5ten d. tant Sr. Majestaͤt des Kaisers von Rußland, Graf Orloff, auf einer Korvette der ganzen Russischen Flotte, von der Englischen und der Therapia geankert sind, Ors is Fhsahinn Charakter eines außerordentlichen Botschaf⸗ ringste Beschraͤnkung a 58 8Se Eö“ mit Herrn ei diesem Anlasse die schmeichelhaftesten Versscher n de friedenheit seines Mron echegebeest⸗ 8 egnggep ger hh schen Angelegenheiten

Ameddschi⸗Efendi bewillkommt,

ragan auf einem Dampfschiffe nach Musterung uͤber fe Kriegsschiffe, von

zur Annahme der sich denselben noch hat waͤhrend dieser chenen Ruhe genossen. Die Russischen Truppen beobachten

der Regentschaft getroffenen Maßregeln neu aufzuathmen.

Zugleich wird dem fen, daß die

eral das Recht vorbehalten, den Verleumder, welcher ihm

einer vollstaͤndigen Reform nicht nur in

ten Ruͤckzuges der Aegyptischen Armee uͤber den Taurus mit allen ob⸗

aus Tbeiles der vom Admiral Hugon besehligten Franzoͤsischen Eska⸗

emmo, u.17221u 89 9. .19,ad, memeg en

Fregatte „Actaͤon“ in die⸗ sich sogleich nach Therapia. Der

Botschafter, einige Tage nach seiner An⸗

welcher Pforten⸗Dolmetsches, und durch Darbrin⸗ „Fruͤchten und Zucker⸗ gestern seine Antritts⸗Au⸗ M. traf der General⸗Adju⸗ si 4 4 1 in der Bai von Bujukdere ein und wurde von v und am darauf folgenden Tage er Franzoͤsischen Fregatte, welche vor mit 17 Kanonenschuͤssen begruͤßt. Graf Russischen Majestaͤt

an Se. Hoheit abgesen⸗

1 9 von Butenieff, der

g

düt. d5 vG der diplomati⸗ 1 zu uͤbernehmen. Zugleich hat Graf Orlo

den Auftrag, das Ober⸗Kommando uͤber die - Nsflaf Huͤlfsmacht, welche sich dermalen im Bosporus befindet, zu fuͤh⸗ ren, und ist deshalb mit unumschraͤnkten Vollmachten versehen wor⸗ den, um dem Sultan noͤthigenfalls allen erforderlichen Beistand zu lei⸗ sten, im Falle aber der Wiederherstellung des Friedens und des erfolg⸗

bemeldeten Streitkraͤften nach Rußland zuruͤckzukehren.

Graf Or⸗ loff wurde von Seiten des Ministeriums -

durch Absendung des 1 1— und hatte am 8ten d. M. seine Audienz beim Groß⸗Wesir und gestern beim Großherrn, von welchem er mit besonderer . üFn und ausnehmendem Wohlwollen empfangen wurde. Graf Orloff, welcher von Tschi⸗ hif Bujukdere zuruͤckkehrte, hielt die daselbst vor Anker liegenden Russischen welchen er mit allen seinem Range gebuͤhrenden Ehrenbezeigungen begruͤßt wurde. Die neuesten Nachrichten Smyrna melden die Ankunft in jenen Gewaͤssern eines

dre, welche, dem Vernehmen nach, bestimmt ist, Mehmed Ali Bedingungen der Pforte zu zwingen, falls er nicht gefuͤgt haben sollte. Die Hauptstadt

drangvollen Zeit⸗Umstaͤnde einer ununterbro⸗

die musterhafteste Disciplin.“

Spaͤtere Nachrichten aus Kon stantinopel vom 19. Mai (die ebenfalls der Oesterreichische Beobachter mittheilt) mel⸗ den: „Die aus Kiutahia eingehenden Nachrichten sind sehr be⸗ friedigend. Die Pforte hat am 15ten d. M. die ersten Depeschen von dem dahin abgesendeten Emin Efendi erhalten, welcher be⸗ richtet, daß Ibrahim Pascha den Ferman, wodurch ihm der Sul⸗ tan de Distrikt von Adana in Pacht uͤberlaͤßt, mit dem lebhaf⸗ testen Danke aufgenommen und erklaͤrt habe, daß er den Ruͤck⸗ marsch seiner Armee sogleich werde antreten lassen. Emin Efendi soll zu gleicher Zeit drei Schreiben Ibrahim Pascha's uͤberschickt haben, wovon eines in den unterwuͤrfigsten und ehrfurchtsvollsten Ausdruͤcken an den Sultan, das andere an den Groß⸗Wesir, und das dritte an Fewzi Achmed Pascha gerichtet war. Alles be⸗ rechtigt daher zu dem Glauben, daß der Friede vollkommen wie⸗ derhergestellt ist, und daß binnen Kurzem der Ruͤckmarsch Ibra⸗ him Pascha's uͤber den Taurus, und der Abzug der Russen, welcher die unmittelbare Folge davon seyn wird, den Verwicklun⸗ gen des Augenblickes, in denen sich die Pforte befunden hatte, ein Ziel setzen werden.“

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Grtiechenland. ““ de Smyrne meldet aus Syra vom der Ordnung beginnen bei den von Das Verbot des Waffentragens fuͤr die nicht zum Militair gehoͤrigen Buͤr⸗ ger, das so lange Zeit unter allen Regierungen, die in Griechen⸗ land auf einander gefolgt sind, verlangt wurde, hat hier den lebhaftesten Beifall gefunden. Auch die Reorganisation der Ge⸗ richte ist ein großer Schritt der neuen Regierung. Wir hof⸗ provisorischen Gerichtshofe in Nauplia, Misso⸗ lunghi und Theben naͤchstens eine definitive Constitution er⸗ halten und daß auch die anderen Staͤdte mit solchen Kolle⸗ gien werden versehen werden. Syra insbesondere bedarf dem Personal der Justiz⸗Beamten, sondern auch in Allem, was darauf Bezug hat. Seitdem diese Insel der Mittelpunkt eines betraͤchtlichen Han⸗ dels geworden ist, stroͤmte aus allen Theilen Griechenlands, von den Jonischen Inseln und noch weiter her eine Menge soge⸗ nannter Rechtsgelehrten und Advokaten hierher, die kaum lesen

koͤnnen, geschweige denn die Jurisprudenz studirt haben, und deren raubgieriger, prozeßsuͤchtiger und intriganter Gelst sie treibt, die Prozesse zu verwickeln und die Parteien, welche das Ungluͤck haben, in ihre Haͤnde zu fallen, zu ruiniren. Sie sind eine wahre Landplage fuͤr die Einwohner. Die Admirale Sachtu⸗

1,2ss Journal abgegangene Post ist bei Burgos von Raͤubern angefallen, 8.8 en sts Füengen

Auftrage der Regierung nach Po⸗ ros begeben, um den Hafen und das Arsenal zu untersuchen und einen genauen Bericht daruͤber zu erstatten. Man scheint die Absicht zu haben, das Haupt⸗Arsenal der Griechischen Kriegs⸗ Marine in Poros zu errichten. Einige Beamte beim Entrepot und beim Zoll⸗Amte sind abgesetzt worden, eine gute Maß⸗ regel, wenn die neuen Beamten besser sind, als ihre Vorgaͤnger. Doch reicht dies nicht hin; diese ganzen Behoͤrden, bei denen jetzt eben so viel Unwissenheit als Unredlichkeit herrscht, muͤßten umgeschmolzen werden. Der Admiral Miaulis lebt setzt auf seinem Landgute bei Nauplia, wo er mit der Bebauung seiner Laͤndereien beschaͤftigt ist und von dem Koͤnige Otto, wie von den Mitgliedern der Regentschaft Besuche empfaͤngt. Sein dritter Sohn Antonio hat als Ordonnanz⸗Offizier des Koͤnigs Dienste genommen.“ 111m“

gekommen und haben sich im

Thina.

Die Singapore Chroniele enthaͤlt ein Schreiben aus Canton, worin es unter Anderm heißt: „Die Reise des „Am⸗ herst”’“ nach Emui, Fuh⸗tschow, Ning⸗po, Schangehae, Corea, nach den Lutschu⸗Inseln und Formosa (an der bekanntlich der Missionnair Karl Guͤtzlaff Theil genommen) wird die Aufmerk⸗ samkeit der ganzen merkantilischen Welt auf sich gezogen haben, und man wird sich nun fragen, was das Resultat derselben ge⸗ wesen sey? Der ausgezeichnete Vorsteher der Faktorei im vorigen

treiben wuͤnschte; auch waren die Lokal⸗ meinen durchaus nicht abgeneigt, zu unterstuͤtzen; aber die oberste den Versuch der Art feindselig auf. Man uͤberzeugte sich cher Zeit, 2 im S Fast alle Forts waren entbloͤßt und ohne Garnison. In den Diskus⸗

Indem wir aber dieselben samkeit nicht auf theore wollen groͤßte Feld fuͤr den Handel darhietet. der Beobachtung und nicht der bloßen Vermuthung. Haͤfen von Emui, Fuhtschow, und Kaͤetschow in der Mandschu⸗ Tartaret geben vielen tausend Haͤnden Beschaͤftigung.

es weder an Kapital, noch es nicht entscheiden, wie weit eine Nation das Recht hat, einen Handels⸗Verkehr mit Fremden zu verlangen, von dem eine desoo⸗ tische Regterung sie ausgeschlossen hat; fuͤr die Aufrichtigkeit der holenrlich den sehnlichen bindung mit der Britischen Nation wir koͤnnen nicht zugeben, Fremde abhalten darf, tion zu eroͤffnen, welche sich danach sehnt.“ Spaͤteren Berich⸗ ten zufolge, ist ein zweites Schiff nach dem Norden von abgesegelt,

General⸗Kommission zu S Schlusse des Jahres der Hauptsache nach zum Abschluß gebrachten Gemeinheits⸗Thei⸗ lungen und Abloͤsungen von Abloͤsungen von Diensten und anderen Grundlasten 670. Jahre 1832 allein sind unter jenen in 294 und unter diesen in 75 Sachen die Rezesse abgeschlossen und bestaͤtigt worden. So weit die Resultate dieser Auseinandersetzungen speciell in Zahlen haben angegeben werden koͤnnen, sind durch die beendigten Ge⸗ meinheits⸗Theilungen 1,418,048 Morgen vollstaͤndig

Jahre 1832 bei dieser Behoͤrde 1626

ris, Kalandruzzo und Kanaris sind vor einigen Tagen hier an-.

8 . 5 11

Mandarine im Allge⸗ die Anstrengungen der Fremden

der zu glei⸗ daß keines der in den Haͤfen liegenden Geschwader tande war, ein wohlbewaffnetes Kauffahrteischiff zu vertreiben. 3 onen mit der Regierung stellte man immer folgende zwei Punkte auf: ) Ihr sagt uns, daß die Gesetze des himmlischen Reiches un⸗ eraͤnderlich sind; so kann denn also das von Kang⸗ he erlas⸗

sene Gesetz, welches Fremden den Handel nach allen Haͤfen er⸗ laubt, nicht zuruͤckgenommen werden; Schiffe in alle Unsere

2) Wir lassen Eure Indische Haͤfen ein, ohne ihnen die ge⸗ . 2 ufzulegen, und Wir koͤnnen daher auf eine leiche Bewilligung von Eurer Seite Anspruch machen. Ge⸗ en diese beiden Bemerkungen ließ sich niemals etwas einwenden. erwaͤhnen, wuͤnschen wir die Aufmerk⸗ tische Grundsaͤtze zu lenken, sondern daß China in ganz Asien das Dies ist das Resultat Die Ning⸗po, Shang⸗hae, Tin⸗tsin

bloß bemerken,

In diesen Haupt⸗Handelsstaͤdten fehlt an Ausfuhr⸗Produkten. Wir wollen

auch koͤnnen wir uns nicht Mandarinen verbuͤrgen, welche wieder⸗ Wunsch aussprachen, eine Handels⸗Ver⸗ angeknuͤpft zu sehen; aber daß der bloße Wille eines Despoten einen freundlichen Verkehr mit einer Na⸗

China

und die fremden Kaufleute scheinen entschlossen, den l daselbst mit Gewalt zu erzwingen.

Berlin, 5. Juni.

1“ Die Zahl der unter der Leitung der tendal seit ihrer Errichtung bis zum 1832 entweder voͤllig beendigten, oder doch

Servituten betraͤgt 1493, die der 8 8 I1““

separirt,

oder doch von laͤstigen Servituten befreit, durch die Abloͤsungen 64,727 Hand⸗ und 73,818 Spann⸗Diensttage aufgehoben und 76,688 Morgen zehntfrei geworden. G bei den beendigten Abloͤsungen uͤberhaupt zur Contestation ge⸗

brachten Rechte und Leistungen betraͤgt nahe an 2 Millionen. 8 Hierfuͤr sind 3799 Morgen Land von den Verpflichteten abgetre: ten, 21,889 Rthlr. jaͤhrliche Geld⸗Renten und 935,445 Rthlr. ein fuͤr allemal zu zahlende Abloͤsungs

den. Hierunter sind jedoch die Resultate der Abloͤsungen, .

welche durch freie Vereinigung unter den Interessenten selbst nur die abgeschlossenen Re⸗

Stande gebracht sind, und woruͤber zesse der General⸗Kommission zur Bestaͤtigung eingereicht wer⸗ den, noch nicht begriffen. Es schreitet aber die Ausfuͤhrung der fuͤr die zum Koͤnigreich Westp theile erlassenen Abloͤsungs⸗Ordnung vom 13. Juli 1829 insbe⸗ sondere in dieser Art sehr rasch vorwaͤrts, und bewaͤhrt sich da⸗ durch die Zweckmaͤßigkeit der Anordnungen des Gesetzes selbst und der zugehoͤrigen Preis⸗Bestimmungen, durch welche letztere hauptsaͤchlich das Zustandekommen von freien Vereinigungen so sehr erleichtert wird. In mehreren Landestheilen, insbesondere in der Altmark und in einem Theile des Magdeburgischen, zeigt sich bei dem Stande der Verpflichteten eine große Bereitwillig⸗ keit, ihre Grundlasten in Kapital abzuloͤsen, was einen erfreuli⸗ chen Beweis fuͤr die Wohlhabenheit dieses Standes abgiebt. Die Zahl der bei der General⸗Kommission im Jahre 1832 neu angebrachten Provocationen auf Gemeinheits⸗Theilungen betrug 143 und die auf Abloͤsungen 112. Im Ganzen waren im Gemeinheits⸗Theilungen und 593 Abloͤsungen noch anhaͤngig.

Die jaͤhrlichen Pferde⸗Rennen, welche der hiesige Ver⸗ ein fuͤr Pferde-Zucht und Pferde⸗Dressur veranstaltet, werden in diesem Jahre am Sonnabend den 15ten, Montag den 17ten und Dienstag den 18ten Juni, jedesmal des Morgens von 9 Uhr an, stattfinden.

A

Vermischte Nachrichten. ir Derie & meeba. ö (Aus der Bombay⸗Gazette.)

Vor dem Monat Moharram (Juni 1832) hatten sich in Mekka verschiedene Geruͤchte hinsichtlich der Syrischen Angele⸗ genheiten verbreitet. 3

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Die Tuͤrken, welche Ibrahim Pascha, nach⸗ dem er die Wechabiten unterworfen, in der heiligen Stadt zu⸗ ruͤckgelassen hatte, fingen an, das Betragen ihrer fruͤheren Be⸗ sehlshaber zu bekritteln, und Turki Bilmas, ein unruhiger Mili⸗ tair Haͤuptling, der sich durch seine Intriguen das Gouvernement von Dschedda verschafft und den Sheriff gezwungen hatte, ihm das Civil⸗Gouvernement von Mekka zu aͤbertragen, erklaͤrte, Ibrahim Pascha und sein Vater Mehmed Ali waͤren beide Ver⸗ raͤther gegen den Sultan, und haͤtten ihre Gewalt gemißbraucht. Dessenungeachtet blieb das Nizam⸗Dschedid oder Corps von ein geborenen Arabischen Regimentern, welche Mehmed auf Curo⸗ paͤische Weise disziplinirt hatte, seinem Chef treu und begab sich unter den Ober⸗Befehl des Sheriffs, indem er sich bereit er— klaͤrte, die heilige Stadt gegen die Gewalt der Tuͤrken zu ver⸗ theidigen.

Endlich, im Anfang des Moharram, verbreltete sich das Geruͤcht in Mekka, Ibrahim Pascha habe in Syrien eine

Niederlage erlitten, und bald folgte die eben so unwahre Nach⸗

richt von dem Tode seines Vaters, Mehmed Alt Pascha. Da beschlossen die Tuͤrken, die Stadt zu pluͤndern, sie dann zu ver⸗ lassen und sich zu den Truppen des Großherrn in Syrien zu be⸗

Regierung lehnt sich gegen je⸗ 2 ..“

Der Gesammtwerth der

„Kapitalien stipulirt wor⸗

halen gehoͤrig gewesenen Landes⸗

Jahre, Herr Majoribanks, stets besorgt, den Abzug fuͤr den Britischen Gewerbfleiß zu erweitern, gab den Plan zu jener Expedition an. Das Schiff war gut ausgeruͤstet, und hatte nicht allein Europaͤer am Bord, die der Sprache mäaͤchtig waren, sondern auch einen gelehrten Ein⸗ gebornen, der den diplomatischen Stil seines Landes vollkommen inne hatte. Auf der ganzen Reise uͤberzeugte man sich, daß die Nation im Allgemeinen Freundschaft zu hegen und Handel zu

Karlsruhe, den 24. Mai 1833. (Folgen die Unterschriften.)“ en v. I

(Die Antwort Sr. Koͤnigl. Hoheit des Großherzogs auf diese Adresse ist bereits gestern mitgetheilt worden.)

Frankfurt a. M., 31. Mai. (Ober⸗Post⸗Amts⸗Zei⸗ tung.) Ueber die blutigen Vorfaͤlle in Rhein⸗Bayern sind uns aus einer, allen Glauben perdienenden Quelle folgende zuver⸗

1 : „Es ist aus oͤffentlichen Blaͤt⸗

Deutschland.

Schwerin, 25. Mai. Wegen des am 22sten d. M. er⸗ folgten Ablebens Sr. Hoheit des Herzogs Karl ist eine sechs⸗ woͤchentliche Hoftrauer Allerhoͤchst verordnet worden. Auch soll wegen dieses hoͤchst traurigen Ereignisses vom 23sten d. M. an wei Wochen hindurch in allen Kirchen der Großherzogl. Lande Milttags von 12 bis 1 Uhr mit allen Glocken gelaͤutet werden,

111“ 1156* b

angelangt sey, gab, bei seinen bekannten Liestaler Verbimoußh in der Nacht vom verwichenen Freitag auf Sonnabend 8 8 laß zu einem Auflauf vor seinem Hause, der jedoch, 99 mln. endem Gefolge zur Vollziehung der religioͤsen Feierlich⸗ P.ne c, 9 Züüen Anhoͤren geeth Sba⸗ Am 1. Mai langte der KoͤntgI. Großbritanische - 8 5 8 in 8 . 1 Die (vorgestern mitgetheilte) Note des Deutschen de its aus dabeit der hifr gegebenen Nachrichten ist unseren Lesern in Bezus auf den Aufenthalt der Polen in der Schweit ö“ d

Nosch e der Kurban⸗Bairam, wie gewoͤhnlich, in

glän ee Sultan Achmeds gefeiert, wohin sich der Sultan geben. Den ersten Theil ihres Vorhabens fuͤhrten sie aus. In

der Nacht des 2ten des Moharram verheerten sie die Vorstaͤdle, welche ohne Schutz waren, und am Morgen des Zten schickten sie sich an, mit ihrer Beute davon zu ziehen, als sie von einem Delegaten des Sheriffs und von dem Kommandanten des Ni. zam⸗Dschedid angehalten wurden, welche von ihnen die Wieder

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