schenke der verwittweten Graͤfin von Stosch, geb. Graͤfin von Puͤckler, sind nicht der evangelischen Kirche zu Michelau, son⸗ dern der evangelischen Kirche in der Stadt Loͤwen zugewendet worden.
Meteorologische ,. Morgens Nachmitt. Abends ach einmaliger 6 übr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. .336,95“ Par. 338,2 4 Par. 337,5 2“ Par.Quellwärme 7,1 °R.
0 0 886 0 2 18 4 2 Flußwärme 15,2 °¶R. 841 pCt. 52 p Ct. Bodenwaͤrme 11,9° R. 8 “ Üatsst Nahe ausdünst. 0,204“Rbh.
jederschlag 0.
1833. 7. Juni.
halbbeiter. H.
—
Berliner Börse.
6 Den 8. Juni 1833. 11“ Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.
8 Zjr. Brief. Geld. Zf. Brief.] Geld.
St.-Schuld-Sch. Grofshz. Pos. do. 100 ½ Pr. Engl. Anl. 18. Ostpr. Pfandbr. 99 ½ Pr. Engl. Anl. 22. Pomm. do. 105 Pr. Engl. Obl. 30. Kur.- u. Neum. do. Prüm. Sch. d. Seeh. Schlesische do. Kurm. Obl. m. I. C. Rkst. C. d. K.- u. N. Neum. Int. Sch. do. Z.-Sch. d. K.- u. N. Berl. Stadt-Obl. Königsb. do. Holl. vollw. Duk. Neue do.
Elbing. do. — — Danz. do. in Th. 36 Friedrichsd'or.. 13 ½
Meastpr. Pfandbr. 97 Disconto 5
Preuss. Cour.
— S. vE ,
Wechsel-Cour zeree gens .ö.VITI
104 ½ 106 ⅔
TUISXREgN
96 ⅔
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Amsterdam (Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 3 Woch.
Kurz
144 ½ 143 ¾ 151 150 ½ 6 26 ¾
8027 103 ¾ 103
—2 UIIEIII 24,—2
— — +
.
9b 1S
Petersburg.... Warschau
. 8n Auswärtige Börsen. “ Amsterdam, 3. Juni.
Niederi. wirkl. Schuld 47 ½2., 5 ⅜ do. 87 ¾. Ausgesetzte Schuld 13½. Kanz- Bill. 21 ¾. 68 101 ¾, Russ. (v. 1828) 100. (v. 1834) 90. Preuss. Prämien-Scheine 95. Oesterr. 917. 38 Span. 46. 5 9 do. 69 ¾.,
Hamburg, 6. Juni.
Oesterr. 5 Met. 96 ⅛. 4 %8 do. 87. Bank-Actien 1264. Russ. Engl. 101 ⅜. Russ. Holl. (v. 1831) 93 ½. Met. in Hamb. Cert. —. Preuss. Prämien-Scheine 108 ⅛. 4 %8 Preuss. Engl. —. Poln. 118 ⅝. Dän. 72 ½.
Königliche Schauspitele. Sonntag, 9. Juni. Im Opernhause: Jessonda, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von L. Spohr. (Mad. Walker,
6 88
als Gastrollen.)
Im Schauspielhause: 1) Les jeunes bonnes, vaudeville en 1 acte. 2) La reprise de: Le secret du ménage, comẽédie en 3 actes et en vers, par Mr. Creuzé Delessert. 3) Les vieux péchés, vaudeville en 1 acte.
In Charlottenburg: Der erste Schritt, Lustspiel in 3 Ab⸗ theilungen, von Frau v. Weißenthurn. Hierauf: Mirandolina, Lustspiel in 3 Abtheilungen, von C. Blum.
Montag, 10. Juni. Im Schauspielhause: Cromwell Pro⸗ tektor, ein dramatisches Gemaͤlde aus der Revolutions⸗Zeit Eng⸗
lands, in 5 Abtheilungen, von E. Raupach. — 1“ Koͤnigstaͤdtisches Theater.
Sonntag, 9. Juni. Zum erstenmale: Zehn Jahre aus dem Leben einer Frau, oder: Boͤse Rathschlaͤge, Melodrama in 6 Ab⸗ theilungen, nach dem Franzoͤsischen des Scribe frei bearbeitet von Fr. Genée. (Seitenstuͤck zu: Drei Tage aus dem Leben eines Spielers.)
Montag, 10. Juni. Graf Schelle, Posse in 3 Akten, von L. Angely. Hierauf: Staberl als Freischuͤtz, Parodie mit Ge⸗ sang in 3 Akten, von Carl.
mmmamuammmmnmnNNgNgNRNᷓéRNN—— Neueste Nachrichten.
Paris, 2. Juni. Der heutige Moniteur meldet nach dem Inhalte einer am 31sten v. M. Nachmittags 5 ½ Uhr aus Toulon abgefertigten telegraphischen Depesche, daß der Vice⸗ Koͤnig von Aegypten am 9. Mai dem Ibrahim Pascha den Be⸗ fehl habe zugehen lassen, unverzuͤglich mit seiner ganzen Armee uͤber den Taurus zuruͤckzugehen.
Die gestrige Sitzung der Deputirten⸗Kammer wurde mit einem Bittschriften⸗Berichte eroͤffnet. Ein gewisser Michelet meldete sich als Staats⸗Glaͤubiger fuͤr Armee⸗Lieferungen aus dem Jahre 1812. Die Bittschriften⸗Kommission trug auf die Ueberweisung der betreffenden Eingabe an den Kriegs⸗Minister an. Der Graf Jaubert und einige andere Deputirte wider⸗ setzten sich diesem Antrage; Herr Joly aber behauptete, daß man die Forderung des Michelet mindestens untersuchen muͤsse, und ein anderer Deputirter fuͤgte hinzu, daß die Regierung in dem Interesse ihrer eigenen Wuͤrde sich fuͤr eine Schuld niemals auf die Verjaͤhrung berufen duͤrfe. Die Versammlung zollte diesem Grundsatze laut ihren Beifall, ging aber nichtsdesto⸗ weniger zur Tagesordnung uͤber. Eine Vorstellung der Ackerbau⸗Gesellschaft zu St. Omer gegen sede Ermäͤßigung des Eingangs⸗Zolls von fremder Wolle und Schlachtvieh wurde der mit der Pruͤfung des Zoll⸗Gesetzes beauftragten Kommission uͤber⸗ wiesen. Zu einer lebhaften Debatte gab die Eingabe eines Herrn Aiguilli Anlaß, welcher den Franzoͤsischen Konsul zu Malta beschuldigte, daß er sich bei dem Abschlusse von Lieferungs⸗Kon⸗ trakten Bedruͤckungen habe zu Schulden kommen lassen. Der Berichterstatter trug darauf an, daß man diese Eingabe dem Großsiegelbewahrer zustelle, damit er eine gerichtliche Untersuchung in der Sache anstelle. Auf die Versicherung des Barons Big⸗ non aber, daß der Konsul zu Malta ein Ehrenmann und Herr Aiguilli sein persoͤnlicher Feind sey, zog die Versamm⸗ lung es vor, die gedachte Vorstellung durch die Tagesord⸗ nung zu beseitigen. Der Graf von Rambuteau legte sodann den Kommissions⸗Bericht uͤber das Budget des Handels⸗Ministeriums auf das Bureau des Praͤsidenten nieder. Jetzt kamen verschiedene Gesetz⸗Entwuͤrfe von oͤrtlichem In⸗
—
teresse an die Reihe; sie betrafen groͤßtentheils die noͤthige Au⸗ torisation zur Erhebung außerordentlicher Steuern und wurden
Mitglied des Herzoglichen Hof⸗Theaters zu Braunschweig: Nadori,
192 ½.
Ff
zuletzt insgesammt mit 228 gegen 12 Stimmen a
Herr Guizot brachte hierauf den von der Pairs cnon aͤnderten Gesetz⸗Entwurf uͤber den Elementar⸗Unterricht” dessen Pruͤfung eine neue Kommission ernannt Glais⸗Bizoin dankte dem Minister fuͤr seine Puͤnt gab jedoch zugleich sein Bedauern daruͤber zu erkennen - dem Minister des Innern nicht dasselbe eilen kön dem derselbe das von der Pairs⸗Kammer veraͤnderte 8 mental⸗Gesetz, obgleich es sich schon laͤngst in seinen H finde, noch immer nicht wieder der Deputirten⸗Kammer 9 habe. Da Herr Thiers abwesend war, so Herr Guizot, daß das gedachte Gesetz unverzuͤglich, w noch im Laufe der Sitzung selbst, eingebracht werden wil An der Tagesordnung war jetzt die Berathung uͤber di position des Herrn Dupin, der Wittwe des Generals D nil eine Pension von 6000 Fr. zu bewilligen. Nachden rere Redner sich theils fuͤr, theils wider diesen Antran vernehmen lassen, trat noch Herr Dupin selbst zur 1 gung desselben auf und der Marschall Soult nahm wiederholt die Theilnahme der Kammer fuͤr die Wittwe nerals Decaën in Anspruch, die, aͤußerte er, bloß von ze gen lebe, was ihre Kinder ihr von ihrem gerin 4 kommen aussetzen koͤnnten. Man wird sich erinnen die fuͤr die Wittwe Decaéën beantragte Pension ven falls 6000 Fr. kuͤrzlich von der Kammer verworfn den ist. Dieser Umstand veranlaßte mehrere Ie dem Minister bemerklich zu machen, daß ein in 6 sion bereits einmal verworfener Antrag in derselben nicht zum zweitenmale gemacht werden duͤrfe. Als 88] uͤber die Proposition zu Gunsten der Wittwe Daumetn Abstimmung kam, wurden sowohl der 1ste Artikel, den Pension fuͤr diese Dame von 1500 auf 6000 Fr. erhäht sollte, als der zweite, welcher fuͤr den Fall einer Wiehderven thung die Pension wieder auf den jetzigen Betrag reducien m Aufstehen und Sitzenbleiben angenommen, bei der gefeina stimmung uͤber die ganze Proposttion aber fiel diee nit gegen 107 Stimmen durch. — Am Schlusse der Sitan noch der Graf von Argout das obgedachte Depamns Gesetz vor, und Herr Martin (vom Nord⸗Departng, richtete uͤber das Exmittirungs⸗Gesetz, das, insofern en dings von der Kommission darin vorgenommenen Yem. beliebt werden sollten, zum zweitenmale in die Pairs⸗g wandern muͤßte. Die Sitzung wurde um 6 Uhr aufgese
Die Akademie der moralischen und politischen Wissen hat gestern endlich, nach einer zweimaligen Abstimmung Charles Comte mit 16 Stimmen, als der reglementsmaͤß derlichen Zahl, zu ihrem immerwaͤhrenden Secretair gewe
Die bronzene Statue Napoleons, die wieder auf de döme⸗Saͤule zu stehen kommen soll, ist gestern Nachme der Koͤnigl. Gießerei gegossen worden, und der Guß is gelungen. Man glaubt, daß die Aufstellung der Statue Sekst ellten der Jahresfeier der letzten Revolution; werde.
Frankfurt a. M., 5. Juni. Oesterr. 5proc. Mi 95 ½zv. 4proc. 86 ½. 86 ¼. 2 ½proc. 52. 1 proc. 23. G. Actien 1521. 1519. Part.⸗Obl. 137 ½. 137 ¼. Loose zut
G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 89 ¼. 89. Pouj 59 ⅛. Br.
Redacteur Cottel. 8
Gedruckt bei A. B. Hnj
“
“ 1.““
vom Stadt⸗Theater zu Hamburg: Jessonda, und Herr Schmidt,
8
wurde.
erklaͤrte, stan 2
(c'ichte der Britischen Seemacht. — Sir
Bekanntma Bekanntmachung. Kunst⸗Verein fuͤr die Rheinlande und
Westphalen.
Der Kupferstich von Ruschweyh nach dem Gemaͤlde die Hebraͤer im Exile von Bendemann ist jetzt er⸗ schienen und wird den Mitgliedern, welche an der Verloosung vom 26. Juli v. J. Theil genommen ha⸗ ben zugesendet. Spaͤter beigetretenen Mitgliedern wird er, und zwar das Exemplar auf Chin. Papiere fuͤr 1 Thlr. 10 sar., auf weißem fuͤr 1 Thlr. abgelassen und
ist eine Anzahl Exemplare zu diesem Behufe zu Ber⸗ lin bei Herrn S. Gropius Schloßplatz deponirt.
Duͤsseldorf, im Mai 1833.
Schnaase,
1. Z. Secretair des Vereins.
chung.
Literarische Anzeigen. Maagazin fuͤr die Literatur des Auslandes.
Verzeichniß der im Monat Mai von dieser Zeit⸗
* earih g scheis gelieferten n
ortugal.
Zlur Geschichte der ee Literatur (I. Dicht⸗ kunst.) — Portugiesisches Sittengemaͤlde. Von einem
Englaͤnder eeeee. vXrX pves Mittheilungen.
vpvanien.
UHeber den Einfluß der moderneu Kritik auf den Verfall des alten Spanischen Theaters. — Das Haus des Cervantes. — Bibliographische Mittheilungen in
2 Nummern. 9
1 Frankreich.
La France Provinciale. — Napoleon und der Russi⸗
sche Feldzug. Nach Vaublanc. — Ideen zur Philoso⸗ phie, Religion und Politik, von A. F. de Lasalle. —
Die Vernichtung der Janitschaaren, von A. P. Caus⸗ sin de Pereeval. — Reise eines Franzoͤsischen Schiffes nach dem Eismeere. — Ueber die Franzoͤsischen Kolo⸗
niien. — Provinzial⸗Schilderungen. (Die Bretagner.) — Der Geist Molieères. — Phaͤnomenologie, von Azais.
— Die Franzoͤsischen Coterieen. Ein Capriccio von Viennet. — Bibliographische Mittheilungen in 11
Munmmern. 1 2 Italien.
Italiaͤnische Auswanderer. — Die unfruchtbarkeit protestantischer Missionen zur Bekehrung der Heiden. Eine in RNom var . vnesues.
n g . Ghirley, der letzte Nachfolger Shakespeare's. — Die Herkulanischen Manuscripte. — Robert Southey Ge⸗ Walter Scott
sil Hall. — Geschichte der Buccaniers
—
8
Allgemeiner Anzeiger fuͤr
(Flibustier) in Amerika. — Bibliographische Mitthei⸗ lungen in 10 Nummern. Belgien. Gesammelte philosophische Abhandlungen, von L. A.
Gruyer. Holland. I
Neueste Schilderung Japan’s, von Herrn van Over⸗ meer Fisscher — Bibliographische Mittheilungen.
Polen.
Ueber den Roman „Sigismund aus Samter“ von
Wenzyk. — Bibliographische Mittheilungen. Persien.
Selbstbiographie eines Persischen Dichters (Moha⸗
med Ali Hasin.) . B Ostindien.
Indische Panoramen. (I. Benares. [Schluß.] II. Patna.) Der Koͤnig und sein Minister. Scenen aus einem Indischen Drama, uͤbersetzt von O. Wilmaus. — Zwei Upanischade. Mitgetheilt von Dr. F. W.
Carove. 3 Morgenlaͤndische Literatur. Armenische Literatur. “
Aeg y p. Mehmed Ali. Nach Sakakini. Nord⸗Amerika. ö
Frankteichs Politik in Beziehung auf Nord⸗Ame⸗ rika. — Ueber Theorie und Praxis im Staats⸗Haus⸗ halt. — Bibliographische Mittheilungen in 2 Num⸗ mern.
Deutsche Literatur im Auslande.
Fliegende Blaͤtter. Erinnerungen an Deutschland, von X. Marmier. b
Mannigfaltiges.
Kaspar Hauser. — Das Studiren im Buͤcherladen. — A. W. von Schlegel. — Geschriebene Zeitungen. — Der Paradiesvogel. — Bevoͤlkerung der Erde. — Liebe zum Wunderbaren. — Antologia. — Die Ame⸗ rikanischen Kosthaͤuser. — Das Ertranken im Ganges. — Thierische Mutterliebe. — Affen⸗Civilisation. — List gegen List. — Vorliebe fuͤr den Qualm. — Land⸗ wirthschaft in Island. — Versteinerte Ueberreste eines Elephanten in Neu⸗Holland. — Englische Gärten in Frankreich. — Englaͤnder und Wilde. — Figaro. — Die Maus, ein Schrecken des Tigers. — Vorliebe in der Literatur. — Die hoͤchste Aufgabe in der Skulp⸗ tur. — Russischer Aesop. — Wirkung der Musik bei Bekehrung der Wilden. — Der Islaͤndische Vulkan Oraͤfa. — Seltsame Gebraͤuche. — Aerztliche Praxis. — Ein anderer Weg zur Praxis. — Kampf mit einem Wolf. — Ameisen, in Brasilien. — Unsere Leiden selbst sind nicht ohne Genuß. — Vergangenheit und Zukunft. — Neuer Brennstoff. — Zaͤhmung der Schlangen. — Musik, die wahre Poesie. 1
Von dieser Zeitschrift sind zwar keine vollstaͤndigen Exemplare vom ersten Quartale dieses Jahres mehr
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die Preußischen Staaten.
dieselbe noch vom 1. April ab, zum veerteljaͤhrlichen Praͤnumerations⸗Preise von ¾ Thlr. erhalten, wofuͤr sie in Berlin durch die Expeoition der Allgem. Preuß. Staats⸗Zeitung, Mohrenstraße Nr. 34) durch alle
. Preuß. Post⸗Aemter ohne Erhoͤhung zu bezie⸗ en ist.
Bei A W. Hayn in Berlin, Zimmerstraße Nr. 29, ist so eben erschienen, und in allen Buchhandlun⸗
gen zu haben: 4
Die Disputir⸗- und Vortragskunst. Eine prakcische Anleitung zum logischen Beweisen und Widerlegen und zum folgerichtigen Gedanken⸗Vortrag; gemeinfaßlich dargestellt und durch Beisoiele anschau⸗ lich gemacht. Von J. D. F. Rumpf, Koͤnigl. Preuß.
Hofrath. Preis: 1 Thlr.
aanderwaͤrts (in Loͤwenberg bei Eschrich & CGomp.) zu haben:
—
Bei Goedsche in Meisen ist erschienen, und in Berlin, Bromberg und Posen bei E. S. Mittler, so wie in allen anderen Buchhandlungen daselbst und . Oesterreich wie es ist.
Gemaͤlde von Hans Normann. 2 Bde. Pr. 2 Thlr. 25 sgr., auf Velinp. 3 Thlr. 10 sar.
Der Verfasser, ein ausgewanderter Oesterrei⸗ cher, der die innern Vehaͤltnisse seines Vaterlandes genau kennt und freimuͤthig wuͤrdigt, giebt in dieser hoͤchst interessanten Schrift ein treues Gemaͤlde die⸗ ses merkwuͤrdigen Staates, und Aufschluͤsse uͤber die noch immer im Auslande verkannte Lage der Pro⸗ vinzen, die Volks⸗Bildung, oͤffentliche Meinung und statistischen Verhaͤltnisse, welche bisher geheim gehal⸗ ten wurden. Anziehende Darstellung und gewandter Styl, verbunden mit der stets hervortretenden interes⸗ santen Subjektivitaͤt des Verfassers, kuͤhner Humor und edles Gefuͤhl, sind die Merkmale dieser außeror⸗ dentlichen Erscheinung. F
Der Thierarzt
als Rathgeber bei allen Krankheiten der Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine,
Hunde, Katzen und des Federviehes. Ein Handbuch zur Belehrung fuͤr Landwirthe und
Viehbesitzer jeder Art, von
2 Theile, 520 Seiten, geh. 1 Thlr. 25 sgr.
Landwirthe, Pferde⸗ und Viehbesitzer aller Art fin⸗
den darin ein 8ee eedan, in wel⸗ chem sie uͤber alle hei ihrem Viehe vorkommenden innerlichen und aͤußerlichen Krankheitszufaͤlle, deren Zeichen, Vorboten, die Mittel, ihnen vorzu⸗ beugen, oder im Keime zu ersticken, oder beim voͤlli⸗ gen Ausbruche zu heilen, Belehrungen erhalten, um
vorraͤthig, doch koͤnnen neu hinzutretende Abonnenten
das, schon wegen vielen Kosten nicht ausfuͤhrbare,
Handlung von Carl gende wichtige Schrift erschienen und in al Buchhandlungen Deutschlands, in Berlin inl deritzschen Buchhandlung (E. H. Schroͤdtt nigstr. Nr. 37, zu haben:
Rudorff, Prof, das Recht der Vormun
Herbeiholen entfernt wohnender Thieraͤrzte, zu koͤnnen. — Bei einem solchen Wegweise uͤberhaupt Jeder mit eigenen Augen selbst urtheilen, und braucht sich auch nie wissenden Pfuschern anzuvertrauen. Dovpelt betische Register uͤber die Krankheiten und Ne gen anzuwendenden Mittel und Recepte erl
den Gebrauch des Buches. Neueste Biographien der Wahnsin
Aus Familien⸗Papieren und Criminal⸗Atte . von F. Ewin. 2 Baͤnde mit einem Titelbilde. 2 Thlr.
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Reden an das Volk, zur allgemeinen N. gung uͤber wahres Wohl, von J. A. Gen Oetav 28 Bogen stark, geheftet. 1 Thle.
Der nachstehende Inhalt wird hinreichen,
allgemeine Interesse fuͤr dieses herrliche Bu— spruch
zu nehmen. Werth und Wuͤrde des Volks — Gelh
nisse des Volks — Die Stimmfuͤhrer — B Journale und Zeitungen — Die auswaͤrtigen genheiten — Der innere Bau des Staatet Gesetze — Constitutionen — Der Landeshen Minister — Das Kriegsheer — Die Jußii Steuern — Last und Gluͤck der Niedrigkeit⸗ und Last der Hoheit — Adel — Der Kͤnste und Wissenschaften — Erziehung un richt — gluͤcklichen Die Suͤnden des Volks — Die Kraͤfte des Die Freiheit des Volks — Die Knechtschaft — Das wahre Wohl des Volks — Die Ne. Partheien — Gottesdienst und Glaube — und Zuversicht.
Der Mittelstand andbau — Handel und Gen⸗
Haus und Heimath — Die Armen! im Volke — Die Freuden des
Bei dem Buchhaͤndler Ferd. Duͤmmlel, Nr. 19, hat eben die Presse verlassen: Clausewitz, C. v., hinterlasse Bd. Auch unter dem Titel: Der g 1 1796 in Italien. Preis broch. 2 Th (Der 3te Band dieser Werke defindet sch⸗
ter der Presse und erscheint derselbe in ung Wochen.) sch
Ferner ist bei mir fertig gemorden: 6 den gemeinen in Deutschland geltenhen“ entwickelt. 2r. Bd. Preis 2 Thl
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Berlin,
Montag den 10ten Juni
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anreeSs IHde den AüK2hbdn nvvnla 5 ,2
— — ———— —
lAmtliche Nachrichten. V 8
be. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Albrecht ist von Duͤben gekommen.
be. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Friedrich der Nieder⸗ ist aus dem Haag hier eingetroffen.
has heute erschienene 7te Stuͤck der Gesetz⸗Sammlung, zur Bequemlichkeit der Interessenten auch als ein ein⸗ Stuͤck zu 3 Sgr. das Exemplar nicht bloß hier in Ber⸗ Pos ebaude, sondern auch in der Provinz sogleich zu en ist, enthaͤlt: unter 426. die Verordnung uͤber den Mandats⸗, den sum⸗ marischen und den Bagatell⸗Prozeß. Vom 1sten d. M. berlin, den 10. Juni 1833. 1 ts⸗Comtoir der Allgemeinen Gesetz⸗Sammlung. oie Koͤnigliche Akademie der Kuͤnste haͤlt am Dienstag den d. M., Mittags um 12 Uhr, im großen Vorsaale des nie⸗Gebaͤudes, zur Abstattung des Jahres⸗Berichtes und ung der zuerkannten Praͤmien, eine oͤffentliche Sitzung. it verbundene Ausstellung der Arbeiten juͤngerer Kuͤnst⸗ der von der Akademie ressortirenden hiesigen und Pro⸗ Kunstschulen bleibt bis zum 15. Juni, taͤglich von 11 bis unentgeltlich geoͤffnet. rlin, den 8. Zum 1833. G. Schadow, Direktor.
m Hof⸗Hut⸗Fabrikanten Heinrich Reiff zu Achen ist em 22. Mai 1833 ein, von diesem Tage ab, Fuͤnf hinter folgende Jahre im ganzen Umfange des Preußischen guüͤltiges Patent auf zwei verschiedene Unterlagen zu Seiden⸗Felbel⸗Huͤten, 229 zu diesem Zweck fuͤr neu und eigenthuͤmlich er⸗ kannt worden, worden.
gekommen: Der diesseitige außerordentliche Gesandte vollmaͤchtigte Minister am Koͤnigl. Daͤnischen Hofe, Graf ncziüski, von Kopenhagen.
Fuͤrst Peter Soltikoff, von Ludwigslust.
1.
See.
Zeitungs⸗Nachrichten.
11
Nu8usliand. t. Petersburg, 1. Jun. Als Se. Majestaͤt der Kai⸗ 18ten v. M. auf dem Dampfschiffe „Ischora“ von adt nach St. Petersburg zuruͤckkehrten, streifte das schiff bei einer Wendung an das auf der dortigen Rhede ker liegende Preußische Schiff „Albertus“, Capitain Der Kaiser ließ sich sogleich bei Letzterem erkundigen, Schiff nicht etwa Havarie erlitten habe, und uͤbersandte en, obgleich dies nicht der Fall gewesen war, einen kost⸗ Brillant⸗Ring zum Geschenk. se Nordische Biene enthaͤlt folgende Privat⸗Mitthei⸗ ber ein Fest, das Se. Majfestaͤt der Kaiser am 25sten d. Winter⸗Palaste den Fabrikanten und Grundbesitzern ge⸗ haben, deren Erzeugnisse die gegenwaͤrtig eroͤffnete Aus⸗ zieren: „Unvergeßlich in den Annalen der Russischen grie und in den Herzen dankbarer Russen verbleibt der 13. Mai 1833. An demselben geruhten Se. Majestaͤt der
mit der Erklaͤrung der Allerhoͤchsten Zufriedenheit mit den
gungen und Leistungen der betriebsamen Theilnehmer an gjaͤhrigen Ausstellung einheimischer Industrie⸗Produkte, zum Kaiserlichen Mittagsmahle im Winter⸗Palaste ein⸗ an welchem außerdem noch die Herren Minister, einige lAdjutanten, die auslaͤndischen Konsuln und die Peters⸗ he Kaufmannschaft der beiden ersten Gilden Theil zu neh⸗ Ehre hatten. An der Tafel des Landesherrn vereint ie verschiedensten Gaͤste: Magnaten, in deren Besitzungen und Manufakturen bluͤhen, reiche Fabrikanten, die tau⸗ on Haͤnden in Bewegung und Millionen von Rubeln in setzen, und bescheidene Handwerker, die in der Stille cheinbaren Werkstaͤtte sich um die Vervollkommnung ih⸗ heiten muͤhen. Vor dem Antlitze des erhabenen Kaisers
n sie Alle in Einen Stand zusammen, den Stand nuͤtz⸗
Buͤrger, die auf der Laufbahn des vaterlaͤndischen Gewerb⸗
wetteifern, die Ehre und den Wohlstand des geliebten ur Befestigung seiner Unab⸗
ndes befoͤrdern helfen und eit von der Industrie des Auslandes beitragen; sie Alle getreuen Unterthanen, wuͤrdige Soͤhne des liebreichen vaters. Im Saale neben dem Konzert⸗Saale er Tisch fuͤr fuͤnfhundert und fuͤnf Personen gedeckt. isch, sage ich, nicht die Tische: denn zwischen en waren nur die nothwendigen Durchgaͤnge fuͤr die auf⸗ de Dienerschaft offen gelassen. Um halb vier Uhr erschien iser mit Seiner durchlauchtigen Familie und dem Aller⸗ Hofe und lud Seine Gaͤste ein, mit Ihnen das Mittag⸗
n theilen. Se. Maͤj. saß mitten am obersten Tische, ge⸗ :die Kaiserin, der Thronfolger, die Großfuͤrstinnen Ma⸗ d Olga und der Großfuͤrst Michael; dem Kaiser zur Rech⸗ Finanzminister, dann die fremden Konsuln. Zur Linken ie Reihe der Kaufleute, Fabrikanten, Manufakturisten 2 meberhaupt war die Vertheilung der Plaͤtze so, daß b noch niedere gab. Minister, General⸗Adjutan⸗ Ga ent ohne Unterschied saßen mitten zwischen den sten. Die Kaiserin war an diesem Tage in ein Ge⸗
— —
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wand gekleidet, das aus dem in der Ausstellung gekauften Zeuge
von der Fabrik des Manufaktur⸗Raths Kondratjew verfertigt
war. Ihre Kaiserl. Majestaͤten und Hoheiten unterhielten Sich waͤhrend der Mahlzeit wohlwollend, freundlich und schlicht mit ihren Umgebungen. Vor Beendigung des Mahles erhob Sich der Monarch und brachte den Toast aus: „Aufs Wohl der Mit⸗ arbeiter am Wohle des Landes.“ Diesem Spruche begegnete aus den Herzen aller Anwesenden der innig geaͤußerte Wunsch: „Langes Leben, Gesundheit und Gluͤck dem großen, guten, von Seinem Volke geliebten Russischen Kaiser, zum Ruhm und Gedeihen des Vaterlandes!“ — Nach der Mahlzeit begaben sich Alle in einen anstoßenden Saal, wo sich ein neuer herzerhebender Anblick den geruͤhrten Gaͤsten darbot. Der Kaiser ließ die juͤngsten Groß⸗ fuͤrsten und die juͤngste Großfuͤrstin herbeibringen und fuͤhrte sie seinen guten Unterthanen mit den Worten vor: „Dies sind meine Kinder!“ — „Hier ist mein General⸗Admiral!“ sagte Er, den jungen Großfuͤrsten Konstantin an der Hand fassend, und indem Er des Kindes Haupt sanft niederbeugte, fuͤgte Er hinzu: „Verneige Dich!“ Der holde Knabe gruͤßte die Versammlung, klammerte sich dann voll kindlicher Zaͤrtlichkeit an seinen Vater und warf sich Ihm um den Hals. Den Großfuͤrsten Nikolaus hob der Kaiser auf seinen Arm empor um ihn der Gesellschaft zu zeigen. Michael Nikolajewitsch konnte nicht herbeigeholt wer⸗ den, denn es war seine gewoͤhnliche Schlafstunde. — In diesen feierlichen Augenblicken schwand vor unsern Augen der Glanz des Kaiserlichen Hoses. Wir erblickten vor uns den uͤbergluͤcklichen Gatten und Vater, den liebevollen, liebenswuͤrdigen, von den Sei⸗ nigen heißgeliebten, den edlen Hausherrn und Familienvater, der rund um sich Gluͤckseligkeit, Zufriedenheit und Tugendsitte ver⸗ breitet. Und dieser tugendhafte, rechtschaffene, hochgesinnte Mann ist unser Kaiser, ist der Vater und Schirmer der Wohlfahrt des halben Erdballes! Nicht auszudruͤcken sind die Empfindungen, von denen alle Anwesenden bei diesem entzuͤckenden Schauspiel sich ergriffen fuͤhlten. Aus ihren Augen slossen Thraͤnen der
uͤhrung und jede Thraͤne war ein erhoͤrtes Gebet vor dem Throne des Allwissenden!“
Der General⸗Feldmarschall, Fuͤrst Wittgenstein, ist von hier nach Tultschin abgegangen und der General⸗Feldmarschall Fuͤrst von der Osten⸗Sacken in Witebsk eingetroffen.
Am 24sten v. M. um 12 Uhr Mittag brach auf dem hie⸗ sigen Stuͤckhofe Feuer aus, und die angraͤnzenden Schuppen geriethen sogleich in Brand. Der heftige Sturmwind schleu⸗ derte die Feuerbraͤnde uͤber eine Werst weit, so daß es in der Offizier⸗ und in der Kirchen⸗Stvate zu brennen ansing. Durch die großen Anstrengungen der saͤmmtlichen Lösch⸗Kommando'’s gelang es jedoch, das Ungluͤck abzuwenden und das Feuer bald auf allen Punkten zu loͤschen. Se. Majestaͤt der Kaiser waren selbst an den gefaͤhrdetsten Stellen zugegen und belebten durch Ihre Anwesenheit die Kuͤhnheit und Thaäͤtigkein der Polizei.
Das Russische Schiff „Sankt⸗Charlampi“, Capitain Tiede⸗ mann, segelte am 17. Sept. des letzvergangenen Jahres mit ei⸗ ner Ladung Russischer Waaren und fuͤr Rechnung Russischer Ei⸗ genthuͤmer von St. Petersburg nach Havanna. Am 8ten d. M. ist es mit einer Ruͤckladung von Havanna, in 61 Tagen in Kron⸗ stadt angekommen. Dieser Versuch, ein Schiff nach Havanna mit einer Ladung Russischer Waaren fuͤr eigene Rechnung zu senden, wird beim gluͤcklichen Erfolg dieser Unternehmung die Russischen Schiffs⸗Rheder und Kaufleute unstreitig ermuntern, wirksame unmittelbare Verbindungen mit den transatlantischen Plaͤtzen fortwaͤhrend zu unterhalten.
Die Duͤna ist bei Archangel am 13. Mai vom Eise frei geworden; in den naͤchstfolgenden Tagen waren bereits kleine Fahrzeuge aus den Gouvernements Wiäaͤtka und Wologda auf dem Flusse daselbst angekommen.
Einem offiziellen Bericht aus Riga ufolge, ist ein Bauer im Doͤrptschen Kreise, der von einem tollen Wolfe gebissen, im Klinikum zu Dorpat aber geheilt worden war, auf dem Heim⸗ wege bei Erblickung einer Wolfsspur in die Wasserscheu verfal⸗ len und daran gestorben. 11““ 5
Paris, 2. Juni. Der vor einigen Tagen hier angekom⸗ mene ehemalige Regent von Belgien, Herr Surlet de Chokier, hatte gestern nebst dem Belgischen Gesandten, Herrn Lehon, eine Privat⸗Audienz beim Koͤnige.
In der Marine haben mehrere Befoͤrderungen stattgefunden; 2 Fregatten⸗Capitaine sind zu Schiffs⸗Capitainen, 24 n⸗ Lieutenants zu Schiffs⸗Lieutenants und 9 Marine⸗Eleven zu Fregatten⸗Lieutenants ernannt worden.
Der Minister des oͤffentlichen Unterrichts hat aufs Neue unter mehrere Akademieen die Summe von 37,000 Fr. zur Be⸗ foͤrderung des Elementar⸗Unterrichts vertheilt.
Lord Francis Leveson Gower ist mit Devpeschen fuͤr die hie⸗ sige Großbritanisch: Gesandtschaft angekommen.
Aus Bordeauy; schreibt man unterm 29sten v. M.: „Die Herzogin v. Berry befindet sich fortdauernd wohl und wird in wenigen Tagen auf der in der Gironde liegenden Fregatte „Agathe“ die Reise nach Palermo antreten. Mehrere mit dem Einpacken der Effekten der Prinzessin beauftragte Handwerker sind gestern von hier nach der Citadelle von Blaye abgegangen. Auch der Doktor Deneux ist in Begleitung des Doktors Gintrac auf dem Dampfboote dahin zuruͤckgekehrt.“
Der Constitutionnel und der Temps aͤußern ihren Verdruß uͤber die Niederlage, welche ihr Patron, Herr Dupin, in der gestrigen Sitzung der Deputirten⸗Kammer dadurch erlit⸗ ten, daß die von ihm lebhaft unterstuͤtzte Proposition wegen Verleihung einer Pension an die Wittwe des Generals Dau⸗ mesnil verworfen wurde. Das letztere Blatt bemerkt dar⸗ uͤber: „Der Marschall Soult war nicht mit in dem kleinen Komplott, welches die Doctrinairs geschmiedet hatten, um sich an Herrn Dupin, fuͤr die Niederlage, die er ihnen bei der Ab⸗ stimmung uͤber die Gehalte der Bischoͤfe beigebracht, zu raͤchen. Die Doctrinairs hatten ihren Plan unter sich verabredet. Es wird Keinem der Anwesenden entgangen seyn, daß der Bericht⸗
Reise des Koͤnigs nach mehreren suͤdlichen und westlichen Proo.— Es
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erstatter, Herr Jaubert, kein Wort zur Vertheidigung der Pro⸗ position sagte und daß, waͤhrend Herr Dupin auf der Redner⸗ buͤhne stand, Herr von Rémusat zwischen den Baͤnken umher⸗ ging und die Brigade der Doctrinairs anwies, wie sie zu stim⸗ men haͤtten. Die Verwerfung des Antrages machte außeror⸗ dentliches Aufsehen in der Versammlung.“ b
Das Journal des Débats sagt: „Diejenigen, die den politischen Richtungen mit einiger Aufmerksamkeit folgen, werden 8 die Uebereinstimmung in den Ansichten bemerkt haben, die sich in beiden Kammern bei der Diskussion uͤber das Departemental⸗ Gesetz und uͤber den Gesetz⸗Entwurf in Betreff der Befugnisse der Municipal⸗Conseils zu erkennen gaben. Im Palast Luxem⸗ burg wie im Palast Bourbon zeigte sich derselbe Geist der Er⸗ haltung und der Befestigung des Bestehenden. Oft beweist die Deputirten⸗Kammer mehr Neigung zu Theorieen, als die Pairs⸗ Kammer, und im Beginn der Debatten uͤber das Municipal⸗ Gesetz schien sie sich sogar zu Neuerungen hinreißen lassen zu wollen. Aber bald verschwanden im Laufe der Berathungen die hohlen Theorieen; der von einigen Theoretikern so veraͤchtlich behandelte Gesetz⸗Entwurf der Regierung wurde in den Amen dements wieder vorgebracht und beifaͤllig aufgenommen, so daß diese Debatte, bei deren Eroͤffnung man den Gemeinden die freie Verfuͤgung uͤber ihr Eigenthum verleihen zu wollen schien, damit endigte, daß ihnen die Befugniß versagt wurde, Legate uͤber 300 Fr. Keeenehe eh waͤhrend nach dem Vorschlage der Re gierung diese Befugniß ihnen bis zu 3000 Fr. bewilligt werden sollte. Mittlerweile fuͤhrte die Pairs⸗Kammer das Departemental⸗Gesetz zu demselben Geiste der Verstaͤndigkeit und Erhaltung zuruͤck und reinigte es von den Widerspruͤchen, die sich in dasselbe einge⸗ schlichen hatten. Die Opposition nennt die Sessionen von 1832 und 1833 finanzielle, und wirft dem Ministerium vor, daß es nur immer Geld verlange. Das Publikum, welches die Kammer⸗ Verhandlungen liest, wird sehen, ob es sich nicht auch um an⸗ dere Dinge, als um die Bewilligung von Subsidien gehandelt hat. Die Gesetze uͤber die Exmittirung, uͤber den Elementar⸗ Unterricht, uͤber die General⸗ und Municipal⸗Conseils, die Be⸗ foͤrderung industrieller Unternehmungen sind keine Finanz⸗Ge⸗ setze.“ — Bei weitem weniger ist der Courrier frangais mit der Kammer zufrieden. „Wenn“, so sagt er unter Ande⸗ rem“, vor sechs Wochen von einer Ersparniß oder von einer Verbes⸗ serung in der Deputirten⸗Kammer die Rede war, so verlangte sogleich einer der Minister das Wort, um zu erklaͤren, man moͤge die zweite Session und das Normal⸗Budget abwarten. Wir haben nun die zweite Session und das Normal⸗Budget, die im voraus so sehr geruͤhmt wurden, aber ihr Resultat wird kein anderes seyn, als daß sie die letzten Taͤuschungen zerstoͤrten und die letzten Hoff⸗ nungen auf die parlamentarische Regierungs⸗Form vernichteten. Vor der jetzigen Session gab es noch einige Vorschriften der Charte, die strenge gehalten wurden und uͤber jede Verletzung erhaben schienen; dazu gehoͤrte die gesetzliche Majoritaͤt fuͤr die Diskussion und die Abstimmung uͤber ein Gesetz. Was ist aus dieser Bestimmung der Charte geworden? Was aus allen ande⸗ ren geworden ist. Die ganze Revpraͤsentativ⸗Regierung ist jetzt eine Taͤuschung, und das Land wird nicht einmal den troͤstlichen Glauben hegen koͤnnen, daß seine Interessen mit Waͤrme ver⸗ theidigt worden sind. Man hat alle bisher geachteten Formen vernachlaͤssigt und glaubt keine Schonung mehr beobachten zu duͤrfen. Das vielgeruͤhmte Normal⸗Budget zeigt sich jetzt als ein solches, in welchem die in den vorigen Jahren eingefuͤhrten Er⸗ sparnisse wieder aufgehoben werden. Hierzu kommt noch das Gesetz uͤber die Griechische Anleihe mit 20 Millionen und das Gesetz uͤber die 100 Millionen fuͤr die oͤssentlichen Bauten. Bald werden auch noch Gelder fuͤr die Befestigung von Paris, fuͤr die Vollziehung des Traktats mit den Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika, außerordentliche Kredite und dgl. mehr ver⸗ langt werden. Wer ist, so fragen wir, der wahre Feind der Repraͤsentativ⸗Regierung: diejenigen, welche andere Regierungs⸗ formen an deren Stelle setzen wollen, oder diejenigen, die jenes System so mißbrauchen?“
Die Gazette de France bemerkt: „Wir haben auf der Auction der, von dem Staatsrath Hely d'Oissel nachgelassenen Buͤcher ein Werk gefunden, dessen Titel allein in unserer Zeit merkwuͤrdig erscheinen muß. Dieses unter Ludwig XIV. im Jahre 1690 erschienene Buch ist betitelt: „Die Seufzer des un terjochten, nach Freiheit schmachtenden Frankreich.“ Es werden darin Municipal⸗Freiheiten und die Generalstaaten, als zu dem Staatsrechte der Franzosen gehoͤrig, verlangt. Bekanntlich ist Anna von Oesterreich nur auf das von ihr gegebene Ver⸗ sprechen in Paris eingezogen, daß sie die Generalstaaten zu⸗ sammenberufen werde, und im Archiv des Ministeriums der auswaͤrtigen Angelegenheiten befindet sich ein Manustkript des Herrn von Torcy, worin dieser Ludwig XIV. die Noth⸗ wendigkeit darzuthun sucht, die Generalstaaten zur Regulirung der Angelegenheiten der Regentschaft einzuberufen. Fenelon sprach damals in demselben Sinne, und die Regentschaft des Herzogs von Orleans, die Frankreich ins Verderben gestuͤrzt hat, war nur eine Folge des Widerstandes Ludwigs XIV. gegen jenen Wunsch des Landes. Dieser Widerstand hatte seinen Grund in des Koͤnigs Liebe zu seinen unehelichen Soͤhnen; er hoffte, das Parlament werde ihnen bewilligen, was die General⸗ staaten nie bewilligt haben wuͤrden.“
Als Hauptgrund, weshalb die Erhoͤhung der Getraͤnk⸗ Steuer aufgegeben worden, bezeichnet man die bevorstehende
vinzen, in denen jene Steuer ganz vorzuͤglich verhaßt in heißt noch immer, daß Se. Maj. diese Reise gleich nach dem Schlusse der Kammern, also etwa in der letzten Woche dieses Monats antreten wuͤrden.
Wie verlautet, wird der schon vor geraumer Zeit zum Ge schaͤftstraͤger in Columbien ernannte Graf von Estourmel sich vorerst nach New⸗York begeben, um einige Schwierigkelten zu beseitigen, die sich, in Bezug auf die Forderung der Vereinigten Staaten an Frankreich, erhoben haben.
Die Oppositions⸗Blaͤtter hatten eine Widersetzlichkeit, deren