1833 / 176 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

p 90 Pferde Kraft verschene, aufs bequemste eingerich-

Die Kammer setzte hierauf die Berathungen uͤber den Gesetz⸗ Entwurf in Betreff des Elementar⸗Unterrichts wieder fort, ver⸗ warf das oben erwaͤhnte Amendement des Herrn Isambert und nahm endlich den ganzen Gesetz⸗Entwurf mit 219 gegen 57 Stimmen an. Hierauf erklaͤrte Herr B. Delessert im Na⸗ men der Kommission, welche mit der Pruͤfung des Gesetz⸗Ent⸗ wurfs uͤber den mit den Vereinigten Staaten abgeschlossenen Traktat beauftragt ist, daß der Bericht daruͤber in der gegen⸗ waͤrtigen Session nicht mehr werde abgestattet werden, weil der Kommission noch nicht alle auf diesen Gegenstand bezuͤgliche Do⸗ kumente mitgetheilt worden seyen, und sprach zugleich den Wunsch aus, daß der in Rede stehende Traktat der Kammer im Beginn der naͤchsten Session vorgelegt werden moͤge. Als General Lafayette sein Bedauern uͤber diese neue Verzoͤgerung aͤußerte, suchte der Minister der auswaͤrtigen Angelegen⸗ heiten die Regierung gegen den Vorwurf zu rechtfertigen, daß sie den Gesetz⸗Entwurf zu spaͤt vorgelegt. An der Tagesordnung war hierauf die Berathung uͤber das Einnahme⸗Budget, vor deren Eroͤffnung der Finanz⸗Minister erklaͤrte, daß die Regierung saͤmmtlichen Amendements der Kommission beitrete, um die Session nicht noch mehr in die Laͤnge zu ziehen, zugleich aber fuͤr die Zukunft die Nothwendigkeit der Erhoͤhung irgend eines Theiles der Steuern darihat, wenn man anders ein jährliches Deficit von zwanzig Miillionen vermeiden wolle. Hierauf wurde das ganze Einnahme⸗Budget nach unerheblichen Debatten uͤber einzelne Kapitel im Betrage von 983,669,307 Fr. mit 239 gegen 69 Stimmen angenommen und die Sitzung aufgehoben. Wahrscheinlich wird die Kammer schon heute nicht mehr vollzaͤhlig seyn, um uͤber die anderen noch unerledigten Gesetz⸗ Entwuͤrfe zu berathen und sich bis zur Schluß⸗Sitzung vertagen, in welcher die Verordnung uͤber den Schluß der Session durch

die dazu ernannte

Koͤniglichen Kommissarien vorgelesen wer⸗ tains von Vi den wird.

Die Pairs⸗Kammer wird heute eine Sitzung halten, um die Kommissions⸗Berichte uͤber den Gesetz⸗Entwurf in Betreff der Denkmaͤler und der Straßen⸗ und, Kanal⸗Bauten, so wie uͤber das Exmittirungs⸗Gesetz zu vernehmen. Wahrscheinlich wird das Ministerium in derselben Sitzung die Finanz⸗Gesetze, nebst dem Gesetze uͤber den Elementar⸗Unterricht mit den kleinen von der Deputirten⸗Kammer hinzugefuͤgten Amendements vorlegen und die Session also noch vor Ende dieses Monats geschlossen wer⸗ den koͤnnen.

Der Schwedische Gesandie, Graf von Loͤwenhjelm, ist im Begriff, eine mehrmonatliche Urlaubs⸗Reise nach Stockholm an⸗ utreten. 1 In der Besetzung der Praͤfekturen werden mehrere Veraͤn⸗ derungen erwartet; fuͤnf Prafekten, welche sich nicht gehorsom genug gegen das Ministerium gezeigt haben, sollen abgesetzt werden. Herr Odilon⸗Barrot, der sich seit dem Beginne der gegen⸗ waͤrtigen Session in und bei Bordeaux befunden hat, ist hier⸗ her zuruͤckgekehrt und wohnte der gestrigen Sitzung wieder bei.

Die Wittwe des Generals Savary ist mit ihren Kindern aus Algier hier angekommen.

Der ehemalige Requetenmeister und Dolmetscher Lelorgne d'Idevoille, der im Jahre 1815 aus Frankreich verbannt wurde, ist vom Koͤnige in den Staats⸗Rath berufen worden.

Die Deputirten Beslay der Sohn und Glais Bizoin erkläͤ⸗ ren als Kommissarien des Abschieds⸗Schmauses, welchen die Op⸗ posttions⸗Deputirten vorgestern veranstaltet hatten, daß der Be⸗ richt der Tribune uͤber dieses Banquet vollkommen unrichtig sey.

Die Arbeiten an dem Fort von Charenton sind begonnen und 250 Arbeiter mit 40 Ingenieurs, unter der Leitung des Capt⸗

Am Aten

len war.

Heute 104 20

perp. 78 ½. Roͤm. 91 1.

Napoleons, V 951 ½.

193. G. Holl.

VxVV

Arbeiter und eine Ingenieur⸗Compagnie unter dem mon bet dem Fort 1'Epine angestellt sind. drei uͤbrigen Forts sind noch nicht angefangen.

Die neue Post⸗Verbindung zwischen hier und London, erst mit dem naͤchsten Jahre beginnen.

den benachbarten Beduinenstaͤmmen ein heftiges Gefecht sunden, in welchem eine große Anzahl von Beduinen und mehrere gefangen wurden. .

Aus Guadeloupe wird gemeldet, daß am des Koͤnige (1. Mat) auf mehreren Punkten der Insel n’ bigen sich beklagenswerthe Excesse gegen die Europzer zu Schulden kommen lassen. e Pflanzer wurde noch dadurch verschlimmert, daß bei der se Dezember v. J. anhaltenden Duͤrre die Ernte schlecht a

3proc. pr. compt. 78 5. fin conr. 78 25 Neap. pr. compt. 91. 50. fin cour. 91. 70. 3proc. do. 46 ½.

Frankfurt a. M., 22. Juni. Oesterr. 5proc. Metall 4proc. 861 ½. 86 ¼. 24 proc. 52 ½. r Actien 1511. 1509. Part. Obl. 136 ¾. 136 ½.

waͤhren

Capitem Die Arbeiten 8

lleneuve, emsig damit beschaͤftigt,

d. M. hat zwischen der Garnison von Oran

s

9 1 Namma

Die ohnehin bedenkliche Las

Amtliche Nachrichten.

eö1“]

Se. Köoͤnigl. Hoheit der Prinz Wilhelm (Seohn Sr. gajestaͤt des Koͤnigs) ist, nach beendigter Inspicirung des jen Armee Corps, wieder hier eingetroffen.

schloß 5proc. Rente pr. compt. 104 —. üin,

5proc. 5proc. Belg. Anl. 923.

siproc. 23 ½. Br. Loose su sc 5proc. Obl. v. 1832 89 ¾.89 ½. Poin. Loose 5h FJIE 1A11A1414“*“

In Verfolg unserer vorlaͤufigen Bekanntmachung vom 14ten M. bringen wir die in der besonderen Beilage näaͤher bezeich⸗ nen, in der heutigen Verloosung gezogenen und am 1. Oktober 833 durch baare Auszahlung zum Nennwerthe 8 Tilgung langenden Obligationen, im Betrage von 336,000 Pfd. St., aus reim Jahre 1818 bei dem Handlungshause N. M. v. Roth⸗

Redacteur Cottel.

Gedruckt bei A. W. Haon

Eeesa Ze gas Aöechecö40

Allgemeiner Anzei

Literarische Anzeigen. Bei Th. Chr. Fr. Enslin in erschenen und durch alle Amerikas Besserungs⸗System

Bekanntmachungen.

8 bbI4

Auf den Antrag des T. G. Wittmuͤtz, Eigenthuͤmer⸗ des Allod al⸗Gurs Groß⸗Kiesow, werden diejenigen welche an dasselbe aus irgend einem Rechtearund⸗ Forderungen und Ansprüche haben, hiermit zu deren Anmeldung und Nachweisung in Terminis d. 10 und 29. Juni oder 13. Juli d. J. bei dem ordnunasn aͤß'gen sie ohnfehlbar sonst treffenden Rechtenachtheile vorge⸗ laden, daß sie durch den am 2) Juli d. J. zu erlas senden Praͤcl. sio⸗Abschied fuͤr immer damit ausgeschlos sen und abgewiesen sein werden. Von

und dessen

22

—₰3

Beilagen; aus

Erlaͤuterunaen und

dang sind jedoch die Glaͤubiger enrbunden, welche ihre Forderungen auf dem ihnen vorzulegenden Postenzetie! ve zeichnet finden, jedenfalls wird Ro fen⸗Ersatz bestanden.

Greifewald, den 20. Mai 1833.

Koͤnie l. Preuß.

1 usgewesen ihnen deshalb kein hätte, eine genaue

selb ge Statt fand,

Hofgericht von Pommern und Ruͤgen.

Dr. Odebrecht, Hofgerichts⸗Rath.

zu machen. Jahrhunderte in P sch aber seit dem, Ruͤckschritten,

Von dem unterzeichneten Stadtgerichte ist auf ge ceyenen Antraa mit oͤffentlicher Vorladung des seit em Monate Mai 1813, waͤhrend der damaligen

Kriegsvaruhen von hier verschollenen hiesigen Buͤrgers und Buchbindermeisters Chri⸗ stian Friedrich Biegers, und zualeich fuͤr den Fall seines Ablebens der Erben und etwanigen Glaͤubiger desselben, in Semaßheits des Mandats vom 15. Novdr. 1779 verfahren, oiesfalls aben der Eilfte November 1833. als Anmeldunas⸗Termin, so wie der Zwoͤlfte Dezember 1833. zur Ertheilung eines Praͤclusivbescheides,

der Sieben und Zwanzigste Dezember 1833.

zur Bekanmmachung eines hauptsaͤchlick. Bescheids

oder aber zur Jurotulation und Versendung der Atten nach rechtlichem Erkenntnisse und zgder Sechste März 1834343. zur Eröffnung und Kundmachung des einzuholenden Urtels unter den gesetzlichen Verwarnungen termin⸗ lich feßgesetzt worden. Stadtgerichtswegen wird daher solches, und daß die erlassenen Eoictalien an den Gerichtsstellen der Stadt⸗ gerichte zu Meihen, Leipzig, Budissin und des Magi⸗ strats zu Goͤrlitz und Prag, sowie unrter hiesigem Rath⸗ hause oͤssentlich aushaͤngen, hierdurch zur allgemeinen Kenntmhß gebracht⸗ Pirna, am 8. Juni 1833.

Das Stadtgericht.

fuͤr verwahrloste K

Pon

88 388

mont und von T

abgesendet warden, tenden Abbildun en schen Gelaͤngnisse, v Gefaͤngnis kunde,

weiterung haͤuser, Straf⸗Aunst Colonien fremde Welttheile,

ter alien und des T anstalten und Schachtelplane. einen vollstaͤndigen, Standes der Wesse

Zeit nicht när den

b DAMPF-PACKET-FAHRT zwischen Lübeck und R iga Ddurch das mit ausschliesslichem Kaiserlichem Privilegio verschene Damptsctulf 16 Alexander Nicolajewitech Capitain A. J AIlberoe.

Dies neue, 3500 Tonnen grosse, mit Maschinen von

tete Dampfschiff wied in diesem Jahre folgenderma- ssen abgehen: von Lübeck, Mittwochs von Riga, Sonntag⸗ Alden 26 Juni, 17. Juli, 7. den 7. und 28. Juli, 18. uüuund 28 Augxust, 18. Sept. August, 8. und 29. Sept. . Sund 9. Octbr und 20. Octhr.

Preise. Erste Kajüte: 12 Ducaten. Zweite Ca- jüäte: 8 Ducaten. Kinder unter 12 Jahren zahlen die IHäöätste. Für einen Wagen mit 4 Rädern: 12 Duͤca- ten; für einen Wagen mit 2 Rädern: 6 Ducaten; für einen Hund: 2 Ducaten. 1

Es befinden sich auch zwey Familien-Cajüten, jede zu 5 Personen am Bord. Für die Beköstigung und Aufwartung der Reisenden ist durch eine Kestauration gesorgt, welche alles zu scsigesetzten, billigen Preisen liefert. Die Bagage der Reisenden muss mit deren Naomen wohl bezeichnet sein, und hat jeder Passagier 100 Pfd davon frey. Die resp. Reisenden haben sich mit Pässen von den Russischen Gesandschaften ihres Domicils zu verschen.

Die Fracht für Güter ist: 1 ½ Ro. Bo pr. Cubik- suss für leichte Waaren, und 2 Ro. Bo, pr 100 Pfd schwere Güter, 4 pCt. sür Gold und Siaatspapiere und 1 pCt für Silber. -

Kein einzelnes Collo wird unter 5 men. Alles mit 10 pCt. Caplacken. an Ordre werden nicht gezeichnet. Nuähere Nachricht ertheilt

sen Gruͤndun mit dem Portr Kupfer, Dr. Neuber.

L. Schragge. erwerben? 8vo

a. 2 ½ sgr. (2 gr.)

Bei Simon Sch strasse No. 24., sind Rau'’schen Karte des zu haben:

KXCt. mitgenom- Connoissemente

3) Mit Begrenzun Preis 2 Thlr.

ler.

Mit einem Anhange uͤber Straf⸗Ansiedelungen und o Beaumont und

Mit 4 Kupfertafein dieser Anmel⸗ Seit vierztg Jahren ist die Einrichtung der Ameri⸗

8 „kanischen Grfaͤnanisse, der Gegensand der lautesten Lobpreisungen Deurscher und fremder Schriftsteller ohne daß es einem einzigen derselben gefallen

weise oder gar eine Abbeldung der Raͤäume, in denen

Lobspruͤche zu belegen, oder eine Nachahmung moͤglich Das Werk,

durch Erfahrung vervollkommt und getraͤftiat, zu einen foͤrmlichen, nicht dloß die auch die in ihnen waltende Zucht und mit ihnen in Verbindung gesetzten Erziehungshaͤuser

Nuͤchternheits⸗Vereine u. s. w. umfassenden rungs⸗System ausgebildet.

diesem Besserungs⸗Systeme giebt nun das obengenannte Werk ausfuͤhrliche Kunde theils durch den demselben zum Grunde liegenden mit seltenen Umsicht und Maͤßigung alka selbst ins Englische uͤbersetzten Bericht zweier Fran, oͤsischen Rechtsgelehrten der Herren von Beau⸗ oc Regierung nach Nord⸗Amerika zu dessen Untersuchung

Herrn Spreche uͤbertragen, theils endlich durch dessen Er⸗ en und Zusaͤtze insbesondere uͤber Retrungs⸗

in der Heimath Verhaͤltn sse, Sitrer, Gesetze und Preise der Bauma⸗

Armenhaäͤusern nach dem Amerrkanlschen Auf solche Weise bildet dieses Werk,

Wissenswuͤrdigen uber Gegenstaͤnde,

lehrten, sondern auch jeden am Mitbuͤrger Theilnehmenden, auf's ressiren, in einen einzizen Band zusammengedraͤnat, der bei maͤßigem Preise, sehen, so eben die Presse

Bei uns ist erschienen und in allen des In⸗ und Au landes zu haben: Preutens Stammbaum,

des Preußischen Koͤnigsh

2te Auftage 8vo. br. Anton scher Nachlaß. gr. 8v. br. 22 sgr. (18 gr.) Sollen die

Heinemann. Theoretische Bildung des Koufmanns als Rechnungsfuͤhrer. 8vo. br. 5 sor. H. Grand⸗Pierre, die christliche Glaubens⸗ lehre vor der Vernunst gerechtfertigt. gr. 8vo.

C W. Froͤhlich & Comp. Tluch⸗, Mustkalien⸗ und antiquartsche Handlung, Dhberwallstr. Nr. 12,

1) Hydrographische Darstellung mit Apgabe sämmt- licher Flufs-Namen. 2) Mit Begrenzung der Resierungs-Bezirke und An- gabe der Kreise.

ger fuͤ

1— und Bildunge-Anstalten. Preis 2 Thlr⸗ Berlin ist so eber

Buchhandlungen zu beziehen: Preis 2 Thlr.

sistorien.

Anweundung auf Curopa.

dem Franzoͤsischen der Herren G. A v. Tocqueville, nebst Zusatzen von Dr. N. H. Julius. ; 476 S., Preis 3 Thlr.

Vorrath ausreicht zu 2 Thlr. pro Expl. verkaufen.

So eben ist in Posen bei Heine & Comp. erschie— nen, und ist in allen Buchhandlungen, in Berlin be⸗ A. Asher, zu haben: Provinziol⸗ Prediger⸗Bibliothek; enthaltend eine

Sammlung von Predigten und geiß lichen Reden, einaesandt von den evangel schen Geistlichen des Grobherzogthums Posen und herausgegeben von

Dr. C A. W. Freymark, evangee ischen Bischof. und General⸗Superintendenten der Provrnz Posen, G des rothen Adlerordens III. Preis get. 15 sgr.

Beschreibung dieser Einrichtungs⸗ mitzutheilen, und hierdurch jene

erk, welches vor fast einem halben hiladelphta begonnen wurde, hat mit haͤufigen Abschweifungen und

zahlreiche und ununterbrochene

Für Auswanderer nach Amerika. Hannodoer. Im Verlage der Hahn ’'schen Hofbuch⸗ handlung ist so eben erschienen: Kn r Schilderung der Vereinigten Staaren . von Nord⸗Amerika nach ihren statistischen, polirischen und commerciellen Verhaͤlrn ssen, so wie in Ansehung der Stren und Leoben⸗weise der Einwohn,r, nebst ausfuͤhrlichen Vorsichtsregeln fuͤr Auswanderer nach eigrnen B obachtungen und Erfahrungen von August Witte, vorm. Hauptmann in Koͤnigl. Hannov. Diensten. Svo. geh. 15 sgr.

Gefaͤngnisse selbst, sondern Ordnung, die den

inder, Volks⸗Unterricht, die

Besse⸗

abgefaßten, und jetzt in Ame⸗

queverlle, die 1830 von ihret

ta et I Zu haben in Berlin in der Buchhandlung von C.

on dem Begruͤnder der Deutschen F Amelang, Bruͤderstraße Nr. 11. Dr. Julius, in unsere .

In der Schlesinger'schen Buch⸗ und Muste⸗ handlung unter den Linden Nr. 31, ist so eben er⸗ schienen:

Meyer, Moritz. Dr. und Königl Preuss Haupt- mann Vorträge über die Artilleriece-Ge- werbe, nach dem b'eutigen Standpunkte der Wissenschaft 3 Thlr.

Vorträge über die Kriegsseuerwer- kerei, nach dem heutigen Standpunkte der Wis- senschaft 2 Thlr. 20 sgr

(Beide Werbe unter dem Titel: Vorträge über die

Artillerie Technik. 2 Bde. 5 Thlr. 20 sgr.) Feuerlösch-Anstalten in Parig und

Mailand, im Vergleich mit den Unsern, ein Wort

zur Beherzigung für Bechörde und Bürgerschaft

12 ½ sgr

Scaevola, Emerentius. Adolar der Weiber verächter, eine Novelle in 2 Bdn. 3 Thlr 15 sgr Von demselben erschien früher: Pie Gen ossen der Mitternacht Novelle 2 Bände 3 Thlr.

Camera-Obscura Bilder, ein Cyclus von

Novellen. 1 Thlr. 20 sgr.

Lessing, (Caroline), Mariea und Boccaccio, historischer Roman in 2 Bdn. 3 Thlr. 10 sgr.

Armenwesen, Armen⸗ und Auswanderung in

angewendet auf unsere Drutfchen

edelungen,

agelohns bei Erbauung von Straf⸗

auf der Hoͤhe des gegenmaͤrtigen nschaft stexenden Inbegreff alles welche in dieser Staatsmann und den Rechrge⸗ Wohlergehen seinen lebhaftenie inte⸗

mit allen Huͤlfsmitteln ver⸗ verlaͤßt.

Buchhandlungen

oder Geschichte j auses, von des⸗ g bis Friedrich Wilhelm III. ait seiner Majestaͤt des Koͤnig; in . sgr. (6 gr.)

Augustin und sein civilisti⸗

Bei. C. H. F. Hartmann in Leipzig erschien die eben so interessante als wichtige Schrift: Aurhentische Nachrichten uͤber die am 4. Ok⸗ tober 1832 in Stockhorlm wegen II thes zur Verantwortung gezogenen Schwedischen Barone, Major J. F. E. von Vegesack und Major, G. von Duͤben, die Untersuchung des Koͤntglichen Hofgerichts zu Stockholm und das von Seiten des dienstthuenden Advokat⸗Fis⸗ cals Pfeffer uͤber dieselben ausgesprochene Urtheil Ein genauer Auszug aus dem bei dieser Gele⸗

Juden das

Buͤrgerrecht br. 22 ½ sgr. (18 gr.) 8

(4 gr.)

r die Preußischen S

4) Mit Begrenzung aller össentlichen Unterrichts- 8 5) Mit Begrenzung sämmtlicher evangelischer Con-

Aulser obigen besitzen noch einige Exemplare: a) mit Begrenzung der erzbischöflichen und bischöflichen 8 Sprengel. b) mit Begrenzung der Bergwerks-Bezirke und c) der Landwehr, welche cbentatls s0 weit der

ildt zu London geschlossenen 5procentigen Anleihe, hierdurch indem Bemerken zur oͤffentlichen Kenntniß, daß die Inhaber feser Obligationen dieselben mit saͤmmtlichen dazu gehoͤrigen im 1. Oktober d. J. ab laufenden Zins⸗ Coupons bei dem ge⸗ ichten Handlungshause N. M. v. Rothschildt zu London ein⸗ reichen und den Kapital⸗Betrag zum Nennwerthe sowohl als bis dahin faͤllig gewordenen Zinsen bei demselben in Em⸗ ing zu nehmen haben.

Da die weitere Verzinsung der gezogenen Obligationen vom Oktober 1833 nach §. 13 des Anleihe⸗Kontrakts vom 31. Maͤrz s aufhoͤrt, so wird fuͤr jeden bei der Realistrung einer dieser hligationen mit denselben nicht eingelieferten dazu gehoͤrigen zupon uͤber einen erst nach dem 1. Oktober 1833 ablaufenden 6⸗Termin sein Geld⸗Betrag von der Kapital⸗Valuta der higationen inne behalten werden.

Berlin, den 18. Juni 1833.

Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden. sother. v. Schuͤtze. Beelitz. Deetz. v. Lamprecht.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats⸗ 8 Justiz⸗Minister, von Kamptz, nach Magdeburg.

Der General⸗Major und Kommandant von Thorn, Be⸗ kendorff von Hindenburg, nach Achen. Der Herzogl. Anhalt⸗Koͤthensche Minister⸗Resident am hie⸗ Hofe, Kammerherr von Rebeur, nach Marienbad.

taaten.

Zwölf Steyrische Tinze sfür Pianoforte Componirt und in den grössten Städten Eurohas- Amerika'’s mit dem ungetheiltesten Beilalle aul 4e Zither vorgetragen von Johann Laufer, . (Zitherspieler aus Grätz) Mit dem tauber lithraph. Bildnifs des Compas Preis 10 sgr. Bechtold und Hartje in! Jägerstrasse No.

In der Jos. Lindauer’'schen Buchhandt Müachen ist so eben erschienen, und in alle handlungen, in Berlin bei C. F. Plahn, Iagh Nr. 37, zu haben: Neuestehumoristisch⸗topographisck⸗statig

Beschreibung der Haupt- und Residenst

8 Muͤnchen 1u“ und deren Umgebungen, fuͤr Fremde und Eiaheimischt von Adolph von Schaden. Zweite, nach einem neuen Plane ganzlich umgtut teie sehr vermehrte und verdesserie, dann mit st indigen Reaistern versehene Auflage. Nebh aa aufgenommenen, durchaus richtigen Grundtese) oirlen ebenfalls neuen Kupfern. gr. 12mo. lu“ schlaa cartonirt. 1 Thlr. 15 sgr.

„Das Lied der Nibelungen. Aus dem alrdeutschen Ortarnat üͤderst

ven Jos von Hinsberyp. zweite verbesserte Auflage, mit 4 Kupfern. gr.

cartonirt. Preis 1 Töhlr. Diese treffliche Ueberse tzung des in seiner An zigen und ganz originellen Liedes der Nibelungen freute sich schon bei der ersten Auflage, die beden hoͤber im Preise war, einer so guͤnstigen Aumm daß wir uns bei dieser zweiten, der noch 4 gug zuͤglich gelunzene Zeichnungen beigeaeben sind, vei schoͤnerer aͤußerer Ausstattung, so wie eines dar billigeren Preises, aller weiterer Anpreisung emg zu koͤnnen glauben.

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8 8 8 8

Zeitungs⸗Nachrichten.

Odessa, 7. Juni. Das hiesige Journal enthaͤlt (in bereinstimmung mit den in Nr. 173 der Staats⸗Zeitung gege⸗ nen Nachrichten) Folgendes in Bezug auf die Orientalischen ngelegenheiten: „Wir beeilen uns, anzuzeigen, daß zwei Kriegs⸗ ihrzeuge, die Korvette „Sisipolis“ und das Transportschiff Redut⸗Kaleh“, vorgestern von Konstantinopel in unserem Hafen gelangt sind und die positive Nachricht mitgebracht haben, daß se Schwierigkeiten zwischen der Ottomanischen Pforte und dem ascha von Aegypten gluͤcklich und definitiv ausgeglichen sind.

Hie Feindseligkeiten haben ört. Ibrahim Pascha hat G

Theil gewordene Belehnung mit dem Paschalik Adana mit sster Dankbarkeit aufgenommen; seine Armee setzt ihre schon er einiger Zeit begonnene ruͤckgaͤngige Bewegung regelmaͤßig at, und man kann annehmen, daß sie in 2 bis 3 Wochen ganz der das Taurus⸗Gebirge zuruͤckgegangen seyn und Nato⸗ in geraͤumt haben wird. Die von Sr. Mafestaͤt dem asee; dem Sultan zu Huͤlfe gesandte Russische Flotte no Armee schickt sich an, den Bosporus zu

Fuͤr Gartenbesitzer und Garten freune So eben ist erschienen und in allen Buchhum

gen zu haben: b Naturgeschichte der schaäblichen und nutzlichen ar ten IJnsek und die bewaͤhrtesten Mittel zur Vertilguna der Eite Von P. Fr. Bouché, Kunstgaaͤrtner in Berlin. Preis sauber gehefret. 25 sgr. Nicolaische Buckhandlung in Puli Bruͤderstraße Nr. 13, Stettin und

ichen Hofe in dieser Hinsicht erlassenen Erklaͤrung bezeich⸗ et worden, vollstaͤndig erreicht ist. Die Land⸗Truppen werden sre Richtung auf Theodosta nehmen, wo bereits alle noͤthige Naßregeln getroffen sind, um sie der nothwendigen Beobachtungs— zuarantaine zu unterwerfen; die Kranken sollen in die Quaran⸗ ne von Odessa gebracht werden, und die Flotte wird, sebald ie Truppen zu Theodosta gelandet hat, nach Sebastopol ab⸗ sen. Diese gluͤckliche Loͤsung der Schwierigkeiten, welche sich den Orientalischen Angelegenheiten erhoben hatten, muß auch uf den Handel unseres Hafens einwirken, dessen Lebhaftigkeit

„Bei Gustav Schaarschmidt in vLeiytig schienen und zu Perlin in der Stuhr schel du dant ung, so wie in allen andern Buchhandlumn haben:

Spielvertrag. Lotterie. Ausspielgese

Dargenellt von einem praktischen Juristen. 1, - g. 2ess nige Zeit lang durch diese Feindseligkeiten in einem unseren

eh. Diese kleine Schrast wird nicht allein Jorefüsten benachbarten Reich gelaͤhmt wurde.”) 4 eine hoͤchst willkommene Erscheinung seyn, senn v 8 auch Jedem, der naͤheres oder entfernterez i SFgn sch 8 resse an diesen Gegenstaͤnden nimmt, wesentlich ti Paris, 19. Juni. Das Journal des Debats be⸗ erkt uͤber die gestrige Sitzung: „Die Kammer hat gestern die 11 des Marschall Clauzel uͤber Algier und die Antworten s Lonseils⸗Praͤsidenten vernommen und scheint uns dadurch ö., zufriedengestellt worden zu seyn, wie der ehemalige Gou⸗ recht. 28. Heft, auch unter dem Titel: U Tüur von Algier selbst. Die Kammer und das Land haben das Recht der Regierungen constitutione mmehr die amtliche Versicherung erhalten, daß die Regierung Staaten, in Bezug auf Orzanisation 5 urch keine diplomatische Verpflichtung gegen irgend ein fremdes richte und uͤber die Competenz der letztern, abinet verhindert wird, uͤber Algier so zu verfuͤgen, wie es

—3

In der Buchhandlung von Pabst in De stadt ist soeben erschienen: 8 Beitraͤge zum constitutionellen Gta

genheit gefuͤhrten Protocolle des Schwedischen Crimi⸗ malgerichts. geh. Preis ³ Thlr.

Vorraͤthig in 891 ;9 und Musgtalien⸗Handlung

. 1 von C. Klage, Charlotten Straße Nr. 36. un 3

ropp & Comp. in Berlin Jäger- G. Czͤe Perleberg. Gtrat 8 und bei

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Ecke der Jaͤgerstr.

. ZEI1I1I1“

8*

8 1ö14“]

In unserem Verlage sind so eben nachstehende Mu- sikalien erschienen: 1 Wollmarkt-Galoppade für Tanz- und Woll-Lustige Ahe ausgeschwitzt von Mr. Crazel. Preia 2 ¾ egr.

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Preis 2 Thlr. s der VIII Generel-Commando's

Gaͤltigkeit der von den Regenteg, obne ihr am nuͤtzlichsten fuͤr das wohlver andene Interesse Frank⸗ dische Mitwirkung, erlassenen Verennm iichs erscheinen Wir eülaense es aufg .5 daß frer Prüfung unz Entscheivuns a.. iegierung sich barauf beschraken wilt fen. Ein Beitrag zur Esung leser 7 Privat⸗Unternehmen ö und ereenrer⸗ enebengen nensg daizela Cczt unterstützen, ohne weder sich selbst, noch den Staats⸗

atz fuͤr den Erfolg zu verbuͤrgen. Der Marschall Clauzel

Svo., 7 Bogen, geh à 12 ½ sgr. 15* 1 - 2 Diese Schrift durfte besonders gegenwert deengee nicht mehr und theilte der Kammer mit, daß mehrere bedeutenden Kapitalien bereit waͤren, die Co⸗

von allgemeinem Interesse sein. schaften mit

Zu haben bet E. S. Mittler in Berlin . haüsacion auf eigene Gefahr zu unternehmen. Jedoch liegt der bahn Nr. 3), so wie in dessen Handlun gee nt, a. erung die Pflicht ob, durch eine Kommission untersuchen zu sen, Bromberg und Gnesen und bei Vin 8 in wie weit die Hoffnungen, die man auf das noͤrdliche Prenzlau. anu 1 Afeika baut, gegruͤndet sind.“ Auch der Temps findet die

tworten des Marschalls Soult genuͤgend und hofft, daß sich

zu Gebote stehenden Mit⸗

in ganz Natolien vollkommen aufge⸗ die ihm von der Huld des Sultans

verlassen, g der Zweck dieser Expedition, wie er in der vom Kai⸗

als fuͤnf Minuten Nachrichten hierher naͤherte sich ein Haufe von 1000 bis 1200 Reitern dem ersten unserer Blockhaͤuser und griff dasselbe heftig an; unsere Solda⸗

die Colonisation

bald Unternehmer mit hinlaͤnglichen nisation finden werden; dieser letztern muͤsse indessen dig eine Veraͤnderung in dem bisher von der Regierung ver⸗ folgten Systeme der Verwuͤstung und Haͤrte vorangehen. Die⸗ selbe Ansicht theilt der Con stitutionnel. Die Opposttions⸗ Blaͤtter hingegen sind mit den Antworten des Conseils⸗Präsidenten keinesweges zufrieden. Der Courrier frangais meint, die Frage stehe noch auf demselben Punkte, wie fruͤher; man habe kategorische Erklaͤrungen erwartet, die des Ministers seyen dies aber keinesweges. In demselben Sinne sprechen sich der Na— tional und das Journal du Commerce aus. Der Courrier de Europe sagt uͤber denselben Gegenstand: „Die Antwort des Marschall Soult ist kurz an ihn soll noch kuͤrzer seyn. Warum beharrt man, wenn man nicht die Absicht hat, Algier zu raͤumen, seit drei Jahren bei einem Verwaltungs⸗System, das den Untergang dieser Kolonie zur Folge haben muß? Die Regierung behauptet, sie habe sich gegen keine Macht verpflichtet, Algier zu raͤumen, aber im Eng⸗ lischen Parlamente hat man versichert, daß allerdings Verpflich⸗ tungen dieser Art eingegangen worden seyen und es hat sich er— wiesen, daß dies nicht unter Karl X. geschehen ist. Wer ist es also, der uͤber eine Franzoͤsische Besitzung verfuͤgt hat? Diese Frage hat Marschall Clauzel vergessen.“

Am 12ten d. M. waren die hier anwesenden Deputirten aus der Bretagne zu einem Mahle versammelt, bei welchem der Ex⸗Deputirte Herr Chardel den Vorsitz fuͤhrte; auch der Gene— ral Lafayette und die Herren Laffitte und Salverte nahmen, ob⸗ gleich nicht aus der Bretagne gebuͤrtig, daran Theil. Unter den Toasts, welche ausgebracht wurden, befand sich einer auf die Standhaftigkeit in den politischen Grundsaͤtzen und einer auf die Propaganda der revolutionnairen Prinzipien. Zum Schluß hielt der General Lafayette eine Rede, worin sehr viel von 1789 und vom Juli 1830 die Rede war.

Der Polizei⸗Commissair Collard in Rennes ist wegen der Schlaffheit, die er bei der, vor einigen Tagen von den dortigen Liberalen dem ministeriellen Deputirten Herrn Gaillard⸗Kerber⸗ tin gegebenen Spottmusik gezeigt, seines Postens entsetzt wor⸗ den. Einer telegraphischen Depesche aus dieser Stadt von vor⸗ gestern zufolge, ist dort die Ruhe nicht mehr gestoͤrt worden.

Der Marschall Gérard wird eine Inspections⸗Reise nach den noͤrdlichen Departements unternehmen.

Bald nach der Ruͤckkehr des Vicomte v. Chateaubriand aus Prag ist der Herzog v. Mouchy dahin abgegangen.

Die Marquise von Labrador, Gemahlin des Spanischen Botschafters in Rom, ist auf ihrer Reise dahin mit ihren Kin⸗ dern hier angekommen.

Die Arbeiten an dem Monumente auf dem Bastille⸗Platze sind seit einigen Tagen wieder aufgenommen worden; etwa funf⸗ zig Arbeiter sind dabei beschaͤftigt.

Das Journal de Paris enthaͤlt ein anonymes Schrei⸗ ben, worin den Kapitalisten sehr abgerathen wird, ihre Gelder in Spanischen Fonds anzulegen.

Aus Pont de Beauvoisin (im Isère⸗Departement, dicht an

der Savoyischen Graͤnze) wird unterm 14. d. M. geschrieben: „Das in Chambery befindlichen Piemontesische Kriegs⸗Gericht hat abermals zwei in das Militair⸗Komplott verwickelte Offi ziere und zwar den einen zum Tode, den andern zur Eisenstrafe verurtheilt. Der Erstere ist am 12. d. M. um 6 Uhr Morgens erschossen worden. An demselben Tage wurde ein Capitain ver⸗ haftet; ein anderer sunger Mann entkam in dem Augenblicke, wo er festgenommen werden sollte. Der ebenfalls im Gefaͤng⸗ niß befindliche General Guillet wird sofort vor eine Militair⸗ Kommission gestellt und von ihr gerichtet werden.“

Ueber das Treffen bei Oran enthalten Briefe vom 4ten d. folgende Detaills: „Vier oͤstlich von hier wohnende Staͤmme hatten als unversoͤhnliche Feinde der Franzosen mehrere Male versucht, uns durch Ueberrumpelung die blockhaͤuser abzuneh⸗ men, in denen wir unsere Vorposten aufgestellt haben und auf denen Telegraphen angebracht sind, so daß von dort in weniger gelangen koͤnnen. Heute

ten eroͤffneten durch die Schießscharten ein wohl unterhaltenes Feuer, welches viele Beduinen toͤdtete und verwundete. Da aber der Feind in immer groͤßerer Anzahl den Angriff wiederholte, so

enachrichtigten unsere Vorposten durch den Telegraphen die hie⸗ van Venpes 289 Bill uͤber die zeitlichen Angelegenheiten der Irlaͤndischen

sige Garnison von der Gefahr, in der sie schwebten, und in ei⸗ ner halben Stunde waren schon 3 Bataillone, 2 Schwadronen, 2 Haubitzen und eine Voltigeur⸗ Compagnie ausgeruͤckt. Nach zweistuͤndigem Marsche trafen sie auf den Feind, der ihre Kolonne sofort angriff, aber mit großem Verlust zuruͤckgeworfen wurde; als auch ein zweiter Angriff mißlang, zogen sie sich in Verwirrung zuruͤck und geriethen auf ihrer Flucht in Streit un⸗ ter einander; sie wandten sich in das Gebiet einiger uns befreun⸗ deten Staͤmme und ließen ihre Pferde auf deren Feldern wei⸗ den. Unsere Verbuͤndeten griffen zu den Waffen, und begannen einen Kampf gegen die Verwuͤster, in welchem sie Sieger blie⸗ ben. Nach Oran zuruͤckgekehrt, ließ der General zwei der ge⸗ fangenen Beduinen auf dem oͤffentlichen Platze zur Warnung enthaupten; die Uebrigen wurden frei gelassen. Wir haben in diesem Gefechte 5 Todte und 72 Verwundete gehabt. Der Ver⸗ lust der Beduinen, der sehr groß gewesen ist, laͤßt sich nicht mit Bestimmtheit angeben, weil sie beim Ruͤckzuge stets ihre Ver⸗ wundeten und Todten mitnehmen.“

Großbritanien und Irland.

Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Siz⸗ zung vom 18ten Juni. Durch eine aus dem Lord⸗Kanzler, dem Herzog von Richmond und dem Grafen von Rixon beste⸗ hende Kommission wurde heute verschiedenen Bills die Koͤnig⸗ liche Genehmigung ertheilt. Eine von dem Lord Western eingebrachte Bill zur Veraͤnderung der Armen⸗Taxe in dem Kirchspiel St. Luke wurde bei der zweiten Lesung durch 18 ge⸗ gen 7 Stimmen verworfen.

Kapitalien fuͤr die Colo⸗ nothwen⸗

gewesen; unsere Antwort

Unterhaus. Sitzung vom 18. Juni. Der Oberst Evans dat um die Erlaubniß, eine Bill einbringen zu duͤrfen, wodurch die Bestimmung in der Reform⸗Bill veraͤndert werden solle, welche die Zahlung von Steuern und Abgaben zur Be⸗ dingung bei Ausuͤbung des Wahl⸗Rechtes mache. Er bemerkte, daß durch jene Bestimmung die Zahl der Waͤhler in Westmit ster, welche sonst 20,000 betragen, auf 6000 beschraͤnkt wuͤrde. (Hoͤrt, hoͤrt!) Die Klausel oͤffne der Bestechung Thuͤr und Thor; denn die Kandidaten pflegten die Armen⸗Taxen und oft auch die Hausmiethen fuüͤr arme Waͤhler zu bezahlen, und sich dadurch Stimmen zu gewinnen. Lord Althorp war der Meinung, daß bei ferneren Einregistrirungen die Klausel nicht die Wir⸗ kung haben wuͤrde, die Zahl der Waͤhler so sehr zu beschraͤnken, wie es bei den letzten Wahlen der Fall gewesen sey, da das Publikum seitdem mit den Bestimmungen der Bill und mit den Folgen der Nachlaͤssigkeit genauer bekannt geworden waͤre. Es sey, sagte er, jetzt nicht die geeignete Zeit, wesentliche Ver⸗ änderungen in der Reform⸗Bill vorzunehmen, obgleich dieselbe in der naͤchsten Session einige Modificationen erleiden moͤchte. Der Antrag des Obersten Evans wurde hierauf mit 84 gegen 24 Stimmen verworfen. Herr Fryer uͤberreichte eine Bitt⸗ schrift der Einwohner von Wolverhampton, worin um Aufhebung oder wenigstens um bedeutende Veraͤnderungen der Korn⸗Gesetze Febeien wurde, und stellte demnaͤchst das Gesuch, eine Bill ein⸗ ringen zu duͤrfen, um das Korn⸗Gesetz zu veraͤndern und zu verbessern. Er bemerkte, daß dies ein weit wichtigerer Gegenstand waͤre, als alle die von den Ministern eingebrachte Maßregeln; denn es handele sich dabei um die Unterstuͤtzung und Ernaͤhrung des Volkes. Dem Volke Beschaͤftigung und wohl⸗ feiles Brod zu verschaffen, darauf muͤßten vorzuͤglich die Be⸗ strebungen der Gesetzgeber gerichtet seyn, und dies erreiche man nur, wenn man das Monopol auf Nahrungsmittel und das Monopol auf Arbeit abschaffe. Die Abschaͤffung solcher Steuern, wie die Haus⸗ und Fenster⸗Steuer, wuͤrden erst dann von Nutzen seyn koͤnnen, wenn die Korn⸗ Gesetze veraͤndert waͤren. Diese verhinderten die Ausfuhr Engli⸗ scher Fabrikate als Austausch nach kornbauenden Laͤndern, und beschraͤnkten die Inlaͤndische Getraide Consumtion. Der freie Handel mit China wuͤrde nur den Thee wohlfeiler machen, aber sonst nichts Gutes bewirken, da man keine Fabrik⸗ Waaren dorthin senden koͤnne. Was sey das Wesen der Sklave⸗ rei in Westindien? Die Sklaven wuͤrden daselbst durch die Peitsche gezwungen, zum Vortheil ihrer Herren zu arbeiten. Die weißen Sklaven in England wuͤrden ebenfalls gezwungen, zum Vortheil der Grundbesitzer zu arbeiten, welche zu diesem Ende so schmaͤhliche Gesetze, wie das Korn⸗Gesetz, gemacht haͤt⸗ ten. Man habe das Gesetz durch den Vorwand zu beschoͤnigen gesucht, daß es dem Paͤchter hoͤhere Preise sichere und den Ackerbau ermuntere. Er wuͤnsche so sehr wie irgend Jemand, den Ackerbau zu ermuntern; aber er bestreite, daß das Gesetz dies thue; es beschuͤtze nur den Grundbesitzer auf Kosten des Paͤchters. Er fordere diejenigen, welche so laut nach Abschaffung der Sklaverei schrieen, auf, sich in England umzu⸗ sehen, und sich dann mit ihm zu bemuͤhen, den weißen Sklaven die Freiheit zu verschaffen. Die Abschaffung der Korn⸗Gesetz wuͤrde schon in so fern wohlthaͤtig fuͤr die Interessen Englands seyn, als der Preis des Getraides in andern Laͤndern dadurch steigen, und es ihnen also unmoͤglich oder wenigstens sehr schwie⸗ rig machen wuͤrde, mit den Britischen Fabriken zu konkurri⸗ ren. Wenn man ihn frage, wer die groͤßten Feinde der wichtigsten Volks ⸗Interessen waͤren, so wuͤrde er auf die Maͤnner zeigen, welche jetzt auf der Minister⸗ Bank saͤßen (Gelaͤchter) weil sie das in Rede stehende unge rechte und grausame Gesetz aufrecht hielten. Wenn er zu Chri⸗ sten spreche, so brauche er nichts weiter hinzuzufuͤgen; die Ge⸗ rechtigkeit seiner Sache sey so klar und unumstoͤßlich, wie der

immel. Bevor er sich aber niedersetze, muͤsse er noch ein Paar

orte an die Minister richten. (Hoͤrt, hoͤrt!) Vor einiger Zeit haͤtten sie das Land von einem Ende bis zum andern auf⸗ geregt, die politischen Unionen aufgemuntert, dem Koͤnige gera⸗ then, das Parlament aufzuloͤsen, den Bischoͤfen gerathen, ihr Haus in Ordnung zu bringen, und Pairs kreirt. Warum sey dies Alles geschehen? Die Regierung habe geantwor⸗ tet: „Lediglich der Reform halber.“ Nun frage er abee, wo die Reform sev, und worin sie bestehe. Solle man sie etwa in der Irlaͤndischen Zwangs⸗Bill suchen? (Hoͤrt, hoͤrt!) oder in

Kirche? Kurz, es sey keine einzige Maßregel eingebracht wor⸗ den, die den Nutzen des Englischen Volkes beabsichtige. Die Tories lachten und spotteten uͤber ihre Gegner, und riefen ihnen zu: „Nun habt Ihr die Bill, die ganze Bill und nichts als die Bill!“ (Lautes Gelaͤchter.) Es sey allerdings wahr, das Volk habe nichts als die Bill. Im ganzen Lande herrsche aber auch die Stimmung, daß die Sachen nicht so bleiben koͤnnten Man besorge allgemein eine große und plo6ͤtzliche Veraͤnderung. Das Land stehe jetzt auf einem Vesuv, und es werde Reform

oder Revolution stattfinden. Er beabsichtige, durch seinen gegen

waͤrtigen Antrag zu dem Spstem zuruͤckzukehren, welches im Jahre 1791 bestanden habe, wo das Land gluͤcklich und wohlha bend gewesen sey. Herr Hume unterstuͤtzte den Antrag.

Lord Althorp sagte, die Frage sey in der gegenwaͤrtigen Session schon so ausfuͤhrlich eroͤrtert worden, daß er es nicht fuͤr noͤthig halte, sich in eine Diskussion einzulas⸗ sen. Er sehe sich hierzu um so weniger veranlaßt, da einerseits dem Hause eine Menge ahoͤchst wichtiger Fra⸗ gen vorlaͤgen, und andererseits allgemein zugegeben werde, daß die Fabrik⸗Distrikte sich in diesem Augenblick in einer weit besseren Lage befaͤnden, als die Ackerbau⸗Distrikte, und also eine Einmischung der Gesetzgebung durchaus nicht dringend nothwen⸗ dig sey. Unter diesen Umstaͤnden halte er es fuͤr das Beste, auf die vorlaͤufige Frage anzutragen. Nach kurzer Debatte wurde der Antrag des Herrn hede durch 72 Stimmen gegen 47 ver⸗ worfen. Sir A. Agnew bat um die Erlauhniß, eine Bill

zur besseren Beobachtung der Sonntags⸗Feier in Schott⸗