Deutschland. Hannover, 25. Juni. Se. Konigl.
nigl. Hoheit wird uͤbermorgen eben dahin die Reise antreten.
Der Prinz Gustav von Wasa Koͤnigl. Hoheit ist hierselbst
eingetroffen.
Kassel, 24. Juni. Folgendes ist die Adresse der Staͤnde⸗ Versammlung an Se. Hoheit den Kurprinz⸗Mitregent als Ant⸗
wort auf die Eroͤffaungs⸗Rede: „Durchlauchtigster Kurprinz und Mitregent, “
eͤb[Guaͤdigster Kurprinz und Herr! „ Fuͤr die Versicherung der Hoͤchsten Huld und Gnade,
uͤrfen uns deren um
den Beduͤrfnissen der Staats⸗Verwaltung wie den K
terlands⸗Freundes befriedigender Zustand werde erlangt werden. — Wie sehr die baldige Erreichung dieses Zieles in dem gemeinsamen
Interesse der Regierung und der Unterthanen liege, erkennen wir um so mehr an, als leider durch die wiederholte Unterbrechung der
Arbeiten der Staͤnde⸗Versammlung eine kostbare Zeit jenem wichti⸗ gen Zwecke entzogen worden ist, und schon in wenigen Monaten ein neuer Landtag bevorstehet. — So sehr uns dieses mahnt, unsere Thaäͤ⸗ tigkeit auf das Nothwendigste und Dringendste zu beschraͤnken, so zweifeln wir doch nicht, daß, außer der Vorlegung des mit den Standes⸗ herren abgeschlossenen Vertrages und des Edikts uͤber die besondern Rechtsverhaͤltnisse der Standesherren, welche wir einer pflichtmaͤßi⸗ gen Pruͤfung zu unterwerfen nicht ermangeln werden, Ew. Hoheit Ihre Entschließung uns hinsichtlich aller derjenigen Gesetz⸗Ent⸗ wuͤrfe werden eroͤffnen lassen, welche bereits von der vorletzten Staͤnde⸗Versammlung berathen worden sind. Auch hegen wir das ehrfurchtsvolle Vertrauen, daß, um die Verheißungen des juͤngsten Landtags⸗Abschiedes, besonders auch hinsichtlich einer den Beduͤrf⸗ nissen der Zeit entsprechenden Rechts⸗Gesetzgebung, in bald moͤg⸗ liche Erfuͤllung gehen zu lassen, Ew. Hoheit den erforderlichen vorbereitenden Arbeiten Hoͤchstihre besondere landesvaͤterliche Fuͤr⸗ sorge zuwenden werden. — Durchlauchtigster Kurprinz und Mit⸗ regent! Mit sehnssuchtsvoller Erwartung, wie mit hoffendem Vertrauen, blickt Ihr treu ergebenes Volk auf den wieder eroͤffne⸗ ten Landtag. Moͤge Gottes Beistand und Segen das unter den heißesten Wuͤnschen fuͤr die Eintracht zwischen Regierung und Volk begonnene Werk begleiten, und zum gluͤcklichen Ziele fuͤhren. — In tiefer Ehrfurcht beharret Ew. Hoheit unterthaͤnig treugehorsame Staͤnde⸗Versammlung und Namens derselben deren Praͤsident.“
Muͤnchen, 20. Juni. Nachdem gestern Ihre Majestaͤt die Koͤnigin Therese mit Ihrer Koͤnigl. Hoheit der Prinzessin Mathilde von Nymphenburg abgereist waren, um das Bad in Kissingen zu gebrauchen, sind heute nun auch die juͤngern Prin⸗ zen und Prinzessinnen nach Bruͤckenau abgegangen, wo spaͤter die Koͤniglichen Eltern mit ihnen wieder zusammen treffen wer⸗ den. Es findet sich auf diese Art zufaͤllig, daß jetzt die saͤmmt⸗ lichen Glieder der Koͤniglichen Familie in Bruͤckenau, Kissingen, Sanssouci, Colombella, Nauplia und Konstantinopel von hier abwesend sind. Recht bald indeß hoft man sich der Ruͤcktunft Sr. Mafestaͤt des Koͤnigs erfreuen zu duͤrfen.
München, 22. Juni. Se. Majestaͤt der Koͤnig werden, dem Vernehmen nach, am 12. Juli die Ruͤckreise aus Italien antreten.
Der Minister, Freiherr von Lerchenfeld, ist durch Krankheit verhindert worden, nach Frankfurt abzureisen. Se. Exc. hatte vom Donnerstag auf den Freitag eine unruhige Nacht.
Am 21. Juni passirte der Sohn des Fuͤrsten von Canino, Napoleon Pierra Bonaparte, auf seiner Reise aus Amerika nach Italien, durch Augsburg.
—Das Koͤnigl. Regierungs⸗Blatt zeigt die Ernennung des Pro⸗ fessors der Chemie an der polytechnischen Central⸗Schule zu Muͤn⸗
chen, Dr. veo, zum Vorstand der in Augsburg zu errichtenden
polytechnischen Schule an. 3
Dem Vernehinen nach, ist der Polizei⸗Commissair Dr. v. Schlichtegroll durch die Koͤnigl. Regierung zum Civil⸗Com⸗ missair fuͤr die Werbung nach Griechenland ernannt worden.
Stuttgart, 23. Juni. Naͤchstens werden Offiziere des Koͤnigl. Bayerischen Generalstabs in verschiedenen Gegenden des Donau;, Jaxt und Neckar⸗Kreises sich einfinden, um fuͤr mi⸗ litairisch topographische Karten Aufnahlnen zu bewerkstelligen, wozu von Seiten der Koͤnigl. Wuͤrttembergischen Regierung die Einwilligung gegeben ist.
Begunstigt von der herrlichsten Witterung haben die Reben
hier und in anderen guten Gegenden bereits groͤßtentheils abae⸗ bfuͤht, und es versprechen die weißen Sorten einen staͤrkeren Er⸗ trag, als man fruͤher erwartete, da die warme Witterung so sehr zur schnellen gleichmaͤßigen Entwickelung beitrug. — Vor rurzem ist in Berg, bei Grabung eines artesischen Brunnens fuͤr dte Kunst⸗Muͤhle, eine Mineralquelle, aͤhnlich den Kannstadter und Berger aͤlteren Quellen, aufgefunden worden, welche bereits vielfaͤltig zum Trinken benutzt wird.
Karlsruhe, 22. Junt. Die zweite Kammer der Staͤnde t in ihrer heutigen Sitzung den Antrag der ersten Kammer, Vertretung des Erzbischofs und des Praͤlaten in der ersten 8 reffend, nach janger Diskussion verworfen.
Darmstabt, 21. Juni. In der heuti zweiten Kammer der Landstaͤnde beschloß diesel trage der Abgeordneten Hoͤpfner, Emmerling, Elwert, E. E. Hoff⸗ mann und Schad, an die Staats⸗Re ten, welche besonderen Umstaͤnde vom Staats⸗Gebiete des Großherz Preußische Truppen,
gen Sitzung der
111“ oheit der Vice⸗ be, nach dem An⸗
Koͤnig, Herzog von Cambridge, sind heute fruͤh von hier uͤber
Hamburg nach Neu⸗Strelitz abgereist. Die Frau Herzogin Koͤ⸗ gierung die Anfrage zu rich⸗
Veranlassung gegeben haben, ogthums den Ort Roͤdelheim durch Koͤnigl. statt durch Großherzoglich
Hessische, besetzen zu lassen.
Frankfurt a. M., 24. Juni. men: Se. Durchlaucht Ihre Durchlaucht die
Gestern sind hier angekom⸗
der regierende Herzog von Braunschweig, Fuͤrstin zu Hohenlohe⸗Bartenstein, und Se. Excellenz der Graf v. Witt, Kaiserl. Russischer General der Kavallerie und Gouverneur von Warschau.
„Wir erhalten“, meldet das heutige Journal de schen Graͤnze folgenden Brief vom 9ten Die Orientalischen Angelegenheiten bieten noch im⸗ mer einen interessanten Gesichtspunkt dar. Blaͤtter hatten vor nicht langer Zeit mitgetheil schen Journale wiederholten es, daß nigs der Franzosen mit dem Grafen definitiv geordnet worden waͤren, daß Se. staͤt hinsichtlich der Graͤnzen, welche dem Tuͤrkischen sichern nothwendig waͤren, seine Einstimmung gegeben nach Erledigung dieses Punktes der Russt Ruͤckzug der Russischen Truppen nach Voll ges des Aegyptischen Heeres garantirt haͤtte; stellungen Rußlands, Frankreichs und Engla des rebellischen Pascha's unter billigen Be⸗
Im Vertrauen auf Frieden und
G womit Ew. Hoheit durch Hoͤchstdero Bevollmaͤchtigten unsere Sitzungen sobald nach unserer Zusammenberufung haben eroͤffnen lassen, bringen
wir Hoͤchstdenselben hiermit unseren ehrfurchtsvollsten Dank dar. Zu
nicht minderer Dankbarkeit fordern uns die Worte des Vertrauens auf, welche Ew. Hoheit gegen uns auszusprechen geruht haben. — Wir so aufrichtiger erfreuen, als es stets Hoͤchst⸗
brer getreuen Landstaͤnde ernstliches Bestreben war, sich dieses Ver⸗ rauens wuͤrdig zu bezeigen, und auch wir durchdrungen sind von dem innigsten Wunsche, unsere diesem Vertrauen entsprechende Ge⸗ innung durch Befoͤrderung der landesvaͤterlichen Absichten Ew. Hoheit auf eine dem Wohle des Vaterlandes heilsame Weise zu be⸗ thaͤtigen. — Von dieser Gesinnung geleitet und eingedenk unserer verfassungsmaͤßigen Pflichten, gehen wir mit um so groͤßerer Hoff⸗ nung an das wichtige Werk, welches in uͤbereinstimmendem Zufam⸗ menwirken mit der Staats⸗Regierung seiner Vollendung naͤher zu fuͤhren, wir um den Thron Ew. Hoheit versammelt sind. Schon
bewaͤhrt sich der wohlthaͤtige Einfluß der Verfassung durch die im⸗ mer mehr sich befestigende Achtung vor dem Gesetze; schon erfreuen sich Hoͤchstihre Unterthanen mancher Gesetze und Einrichtungen, welche ihnen Erleichterung und Huͤlfe zusagen, aber weit mehr noch bleibt fuͤr das Wohl des Landes zu thun uͤbrig. Insbesondere nimmt die Ordnung des Staats⸗Haushaltes unsere Thaͤtigkeit und Sorgfalt in Anspruch, damit diese wichtige Angelegenhrit auf eine
s raͤften der Un⸗ terthanen entsprechende Weise erledigt werde. — Als einen großen, hoͤchst erfreulichen Schritt sowohl zu dem von allen Voͤlkern Deutsch⸗ lands heiß ersehnten Ziele allgemeiner Deutscher Handels⸗Freiheit, als auch fuͤr die Wohlfahrt Hoͤchstihrer Unterthanen insbesondere, betrachten wir den gluͤcklichen Erfolg, welchen die Unterhand⸗ lungen uͤber die Zoll⸗Vereinigung mit mehreren Deutschen Staa⸗ ten gehabt haben, und sehen der Vorlegung der deshalbigen Ver⸗ traͤge ehrfurchtsvoll entgegen. Wenn unsererseits das aufrich⸗ tige, redliche Bestreben, dessen wir uns bewußt sind, aus allen un⸗ sern Kraͤften zur Befoͤrderung der Landeswohlfahrt mitzuwirken, genuͤgte, um ein erfreuliches Resultat dieses Landtages herbeizufuͤh⸗ ren, so duͤrften wir uns der zuversichtlichen Hoffnung hingeben, daß endlich dieses erwuͤnschte Ziel werde erreicht und auch im Innern des Landes ein die Wuͤnsche und Erwartungen des besonnenen Va⸗
fort, „von der Russi
Die Franzoͤsischen t, und die Deut— in einer Konferenz des Koͤ⸗ Pozzo di Borgo diese An⸗ gelegenheiten Reiche zu , und daß sche Botschafter den endung des Ruͤckzu⸗ die vereinigten Vor⸗ nds haͤtten demnach die Unterwerfung dingungen zum diese Nachrichten hielt man den Einverstaͤndniß der großen Maͤchte fuͤr dieser Meinung interessirte also in der That getaͤuscht sehen, als e nehmens des Admirals Roussin erfuhr, daß der Ottomanischen Pforte die wich worden sind, die ihr Roussin selbst fruͤher g die sein Monarch in E Rußland der Pforte erhalten wollte. ein Kabinet durch die tik einfloͤßt und verdie lichem Umfange.
das gute lange Zeit gesichert. Publikum mußte sich s die Wirkung des Be⸗ welches zur Folge gehabt, Provinzen entzogen garantirt hatte, und inverstaͤndnisse mit Großbritanien und Das Vertrauen, welches Geradheit und Aufrichtigkeit seiner Poli⸗ nt, ist ein Vortheil von großem, unend⸗ Der Verlust dieses Vertrauens, die des ungestoͤrter Harmonie, das Versch einen dauerhaften Frieden sultate, wenn die von der ausgefuͤhrt werden. Frankreich rathsa hellblickenden und friedlichen als ein wohlfeil erkaufter er Die Ober⸗Post⸗Amts⸗Zeitung enthaͤlt nachstehenden Artikel aus dem Badischen vom Besonnenheit begann die Ka wußte gleich Anfangs die ge Umgehung man, sich gelinde auszudruͤcke sequenz gegen dieselben Sprecher im hielt. Es schien sich so ein gewisses rung und Kammer zu gruͤnden, u von jenem unklaren Taumel nach der Juli⸗W Anschauung und mehr Besonnenheit Mehrheit der Kammer treu das Bi
Das bei
winden der Hoffnung auf im Orient — dieses sind positive Re⸗ n Sultan geforderten Zugestaͤndnisse Die Vergroͤßerung Aegyptens kann wohl mü und nüͤtzlich seyn, allein in den Europa's wird dieser Erfolg nicht scheinen.““
Augen dee
22. Juni: „Mit Ruhe und mmer ihre schwierige Laufbahn und zu umschiffen, deren n, nicht ohne Inkon⸗ Jahre 1831 fuͤr moͤglich Vertrauen zwischen Regie⸗ nd so wie das Volk uͤbe
faͤhrliche Klippe
oche zur klareren zuruͤckkehrte, so schien die lo des Volkes darzustellen. gen Tagen zeigen sich wieder truͤbere Wolken und diesmal die Mehrheit der Kammer, jene, Interesse vertheidigt, nicht einen gewisse und Unabhaͤngigkeit, so koͤnnte leicht jenes wechse stoͤrt werden, von dem allein die Fortdauer der kann. Dahin spricht sich auch laut und allwe⸗ Volks aus, und die Kammer sollte nicht von ihr herbeigesuͤhrte Aufioͤsung mißfaͤ Wir werden auf die juͤngeren M zuruͤckkommen, wuͤnschen aber nur erst einige Worte uͤber M dingungen und die For Verhaftes, hier anzufuͤhren. Erscheinung unserer Zeit, fassungen eng zusammenhaͤngt, nach welche neuen in kurzen allgemeinen Saͤtzen ab sondere Thaͤtigkeit entwickeln (Codifica große Streitfrage, welche Codification, oder jener so wie das Leben es bildet und fortschaff schieden, und es ist merkwuͤrdig, w immer mehr in der Wissenschaft sich v stens im Allgemeinen, daß das Leben in Saͤtzche gen laͤßt, und kaum zu leugnen Kreislauf auf den verige kaum einem Menschen⸗Alter das Franzoͤsische buͤrger buch und vergleiche es mit der Jurispruden neue Gesetzbuͤcher jetzt brauchen, daran sind haͤtten wir letztere nicht gehabt, entwickelt und haͤtte Dies Bedenken wenden wir nun gegen a und folglich auch gegen den Versuch des Abg. dies zeigt denn doch auch die Erfahrung, ausgezeichneter Maͤnner, als waͤren w nicht berufen,
Allein seit eini die das buͤrger⸗ n Grad von Kraft lseitige Vertrauen ge⸗ Lammer abhaͤngen rts die Stimme des uͤbersehen, daß eine llig vom Volke aufge—⸗ ißverhaͤltnisse der Zeit⸗Ordnung nach, vor⸗ erk's Motion, uͤber die gesetzlichen Be⸗ ersoͤnlichen Untersuchungs⸗
Es ist eine gewiß auffallende die freilich mit constitutionnellen Ver⸗ r alle Kammern nach gefaßten Gesetzen eine be⸗ tion). Bekanntlich ist die r Weg der vortheilhaftere ist, jener der Auffassung des Rechts, t, noch immer nicht ent⸗ ie gerade das letztere System erbreitet. Sicher
nommen wuͤrde.
der lebendigen
ist es wenig⸗ n sich nicht zwin⸗ , daß die Codification wieder im n Zustand zuruͤckfuͤhrt.
liche Gesetz⸗ Kurz, baß wir die alten schuld, und so haͤtte die Wissenschaft sich frei Schritt gehalten. lle neue Gesetzbuͤcher, Allein uͤber⸗ daß die Behauptung so ir zur Gesetzgebung noch Wir haben nicht von gesetzlichen Bestim⸗ er Kammer von 1831 ausgegangen sind, denen hre mehr nachzuhelfen ist, und die absolut neuer dungen beduͤrfen, nachdem rsacht haben. Wa
mit dem Leben gleichen
eben nicht so ungegruͤndet ist. einzelne Artikel, wir haben eine Menge mungen, die von d durch keine Rechtsle gesetzlichen Entschei Schreibereien veru was als Diktat allgemeiner Grundse uͤberging, aber die Merksche Motion wir nicht in Abrede, laͤugnen nicht, sind auch beim besten Gesetze vorgeschlagenen Bedingungen dann erst der Personen⸗Un da im einzelnen Falle diese geforderten zu unterscheiden sind, allgemeine Fassung gebracht werden einen Augenblick in chungs⸗Richters beim schnellen Ausb Was hier versehen und hier verdorbe Inquirent nicht mehr nach, un macht vollends die moͤglich. Wir moͤchte
sie zahllose unnuͤtze s rund, eben und klar schien, tze ohne Bedenken ins Gese unausfuͤhrbar. insbesondere betrifft, daß Mißbraͤuche vorfallen koͤnnen, und gefallen sind; allein Mißbraͤuche moͤglich, und nehmen wir seine als wirkliches Gesetz an, so ist sicherheit Thor und Thuͤr geoͤffnet, Merkmale nicht schnell und dann alles Moͤgliche
der Proxis so stellen
daß solche vor
die Lage des Untersu⸗ ruch eines Verbrechens. n wird, holt der beste d dem Richter hier die Haͤnde Entdeckung der Verbrechen un⸗ n sagen, daß nie eine Spezies ler wird, als ein solcher Fall, der unmoͤglich nach allgemeinen und gesaßten Gesetze beurtheilt werden
sich auch nur
Thaͤters erforderlich ist, erscheint schon so schwerfaͤllig so wenig zum Ziele, daß noch andere Hemmungsmittel
hebung der koͤrperlichen Zuͤchtigung nicht die Erfahr daß der Inqutsit haͤmisch seiner spottet? Wollen wir
ung
es Herr Merk nimmt, und gerade in unserem Lande,
keit, wie er versprach, zu befoͤrdern.“
stern, und die Festungswerke in Augenschein nehmen.
fortzusetzen.“ 8 Schweiz.
welcher folgendermaßen lautet:
tionen zu versehen. Sehr angenehm war es fuͤr mich, daß jeder Gelegenheit ganz mit meinem Kollegen Herrn Junod stimmte, so daß unser Verfahren das volle Resultat a meinsamen und einmuͤthigen Ansicht war. Die Instruction che Sie uns ertheilt hatten, hießen uns an keiner Tagsatzug
deren zu Zuͤrich versammelten Staaten zu erlassen waͤre. der gemeinschaftlichen Berathungen derjenigen Staaten, un
an, daß unser Entsch
einer aufgeklaͤrten Regierung ist es, sowohl in ihren Wortmn, einmal einen Entschluß gefaßt, so muß sie ihn unerschuͤtterlich fet
₰
in dieser Hinsicht zwei Fragen an uns richten. Die erse
versehen, wie Gesandte, die sich auf die Tagsatz ungen begeben
seren Instructionen gemaͤß, verstaͤndigen sollten, waren
und daß also weiter nichts mehr zu berathen und es unmögla
so mußten sie anerkennen, daß sie der wirklichen Lage d
Willen, sich nach Zuͤrich zu begeben, weil ihre Instructionen
sahen. Uebrigens dient das, was dem Staat Wallis begegnete,
noͤthigt, sich einem Akt zu unterwerfen, dem ich fuͤr mein mich niemals unterworfen haͤtte; sie mußten neben Liestal n ihm vereint den Bundes⸗Eid leisten. Haͤtten wir dies get
und diese Staaten legten einen hohen Werth darauf, daß
sich nicht trennen darf, bevor die Beschluͤsse der Zuͤricher lung bekannt waͤren. Dies war fuͤr uns ein wichtiges Mo Wuͤnschen nachzugeben; der zweite Beweggrund entsprang
Ueberdies ist an unserer Kriminal⸗Gesetzgebung nichts mehr ein⸗
Verfahren der zu Zuͤrich versammelten Staaten. Diese hatke
eln zu veraͤndern, und derselben am wenigsten Besten inzuzufuͤgen, die zu ihr nicht passen. Unsere Beweis⸗h daß zu jeder Verurtheilung 2 Zeugen oder das Gestaͤndn
Und
deckung des Verbrechens den Zustand einer Straflosigken zufuͤhren drohen. Welcher Untersuchungs⸗Richter hat sii
sosche rungen, so muͤssen wir auch die Beweis⸗Theorie veränee Geschwornen⸗Gerichte einfuͤhren, die ohne solche strenge Bew urtheilen duͤrfen. Das Entweichen ist noch immer viel keiche
geraden Haͤlfte von Laͤndern umgeben ist, wo keine Ausli stattfindet, und wohin die Entweichung um so leichter nur ausnahmsweise aus unserem Land in einem Tage nn
flohen werden kann. — Ueber den Mangel eines guten tags⸗Blattes wird mit Recht und allgemein geklagt, ur- auch der Herausgeber des bestehenden die Eigenschaften vollem Maße, und Niemand besser als er besitzt, so hat den thaͤtigen Eifer, um die Nachrichten in moͤglichster 6⸗
Luxemburg, 22. Juni. Se. Excellenz der 9h Preuß. General der Kavallerie, von Borstell, ist am v- hier angekommen. Se. Excellenz wird die hiesige Garnish
„Wir erfahren aus guter Quelle“, sagt das hiesigez nal, „daß die Deutsche Bundes⸗Versammlung Summe zur Verfuͤgung des Militair⸗Gouvernements der se Luxemburg gestellt hat, um die Ausbesserungs⸗Arbeiten des
eine beg
unfeh
Neuchatel, 19. Juni. In der ersten Sitzung ben staͤnde erstattete Herr von Chambrier, als erster Ginh⸗ Neuchatel's bei der Tagsatzung, den Gesandtschafte, Fa
„Die Instructionen, welche Sie uns ertheilten, gaben 1n—g feste und bestimmte Richtschnur fuͤr zunser Verfahren, Sie! uns uͤberdies die noͤthige Vollmacht uͤbertragen, um alle Ma zu ergreifen, die durch die Umstaͤnde geboten werden n Wir haben diesen Beweis von Ihrem Vertrauen so hoch 1 wie es sich gebuͤhrte, und uns desselben mit der groͤßten d. bedient. Jeder unserer Schritte ward gewissenhaft abgewogen wir haben nichts gethan, wenn wir nicht uͤberzeugt waren, e dasselbe gethan, und daß Sie es uns zu thun anbefohlen. waͤre es Ihnen moͤglich gewesen, uns jedesmal mit Ihren
nehmen, in welcher Liestal Sitz und Stimme erhielte, und! den dem Bunde treuen Kantonen verstaͤndigen, um in (eene mit ihnen uͤber die Erklaͤrung zu berathsch agen, welche au
ben wir gethan, und die Erklaͤrung vom 9. Maͤrz war das Ae
wir uns zu einer 81a vereinigt hatten. Wir kuͤndiam
uß sich auf dieselben Prinzipien grinde uns zu unsern fruͤheren Protestationen bestimmten. Dist rung wurde den zu Zuͤrich versammelten Gesandten uͤbergebe Liestal blieb. Nun war unsere Handlungsweise leicht, wir ten an einer vollkommen ungesetzlichen Tagsatzung keinen nehmen, und wir blieben fern. Dieses Verfahren war aber nothwendig. So sehr man gewiß anstehen muß, eine Maßregel auf die leichte Achsel zu nehmen, eben so sehr muif es sich zum Gesetz machen, in seinem Benehmen unveraͤnderlit Grundsaͤtzen zu folg n, die man nach reiflicher Ueberlegung sie nothwendige Richtschnur in unseren Handlungen anerkann Wenn ein Staat und dessen Gesandtschaft eine Reihe von? nen hindurch erklaͤrt haben, daß sie die Handlungen der Mie fuͤr ungesetzlich und fuͤr eine foͤrmliche Verletzung des Bunde trachten, so ist es ihre Pflicht, so zu handeln, wie sie geyon und ihre Worte nicht durch ihre Thaten zu widerlegen. Um
handeln, wie sie fortwaͤhrend verlangt, daß man gegen sie
gade Pignerol, zum Tode und den Lieutenant Manfredi, von dem⸗
ihren Thaten ohne wichtige Beweggruͤnde zu handeln; hat si
Die Erklaͤrung vom 9. Maͤrz wurde oͤffntlich abgegeben, siet nen hinlaͤnglich bekannt; zum Ueberfluß lege ich sie auf de reau nieder, wo Jeder von Ihnen sie pruͤfen kann. Manf
Warum waret Ihr nicht selbst in Zuͤrich, um den dort verin ten Staͤnden diese Erklaͤrung zu uͤberreichen? Die zweite: N. bliebt Ihr, nachdem Ihr dieselbe dorthin gesandt, zu Schm⸗ sammelt? Was den ersten Punkt betrifft, so hinderte unsf nichts, nach Zuͤrich zu gehen; wir waren mit denselben Volr
den übrigen vollzgen. Das Kriegs⸗Gericht in Genua hat
die Gesandten derjenigen Staaten, mit welchen wir uns
bei der Form stehen geblieben; sie waren der Sace den Grund gegangen und hatten gefunden, daß in Folge der satzungs⸗Beschluͤsse vom 14. September und 15. Oktober Liestal aufgefordert worden seyn, Gesandte auf die Tagsatzung zu sch
Gesandte auf eine entschieden ungesetzliche Tagsatzung zu st Wie nun auch ihre Gesandten uͤber diese Ansicht denken wc
angemessen war, und daß sie sich in jedem Fall nicht von at tonen trennen durften, die mit uns stimmten. Was die Eit dieser letzteren betrisst, so hatten sie weder die Macht, un nen verboten, und weil sie das Unnuͤtze eines solchen Schrittaben. In dieser Stadt wie in Livorno wurden zu Ehren des sten Beweise. Seine Gesandten glaubten mehr thun zu müst wir; sie gingen auf die Tagsatzung und zeigten ihr au, doß, in Folge ihrer Instructionen zuruͤckziehen muͤßten, wenn bLieh der Tagsatzung verbliebe; ihre Erkläͤrung war erfolglos; siessg derte es nicht, daß Liestal Sitz und Stimme erhielt; sie mune 1 del, daß der Russische Hauptmann Lieven, welcher von dem
beden, um si g dem * - i Armee zu wuͤrden wir geglaubt haben, die uns von Ihnen ertheilten I zanmn sich von dem Abzuge der Aeagyptischen Armee ¹ tionen zu verletzen und die Stellung, welche wir einnehman ten, gaͤnzlich zu verkehren. Diese Beweggruͤnde erscheingn hinreichend, um das zu rechtfertigen, was wir gethan, we⸗ allein angemessen schien, und was uns gewissermaßen dit m Ur⸗Kantonen der Schweiz eingegangenen Verbindungen ufe die Form wurde gerettet, und ihre Gesandten wußten srg gerlichen und harten Demuͤthigung zu entgehen. Was die
sätigt habe. In Folge dessen soll bereits zur Einschiffung der isischen Truppen geschritten worden seyn. Ueberhaupt scheint voͤlligen Ausgleichung der stattgehabten Differenzen kein eutendes Hinderniß mehr im Wege zu stehen. Bemerkens⸗
ane, die Nachricht aus Alexandrien eintraf, daß Mehmed Ali nem Sohne aufgetragen habe, uͤber diesen Punkt keine Schwie⸗ seten weiter zu erheben, weil leicht Kollisionen mit der Eng⸗ cen Regierung dadurch herbeigefuͤhrt werden koͤnnten. Meh⸗
Frage anbelangt, so hatten wir zwei Beweggruͤnde zu unsetun fahren; erstens war die Tagsatzung nicht bloß einberufen, 8 uͤber den Verfassungs⸗Entwurf zu berathen, sondern augh,
sich mit den Baseler und Schwyzer Angelegenheiten zu bescc he Ali soll auch dem Herrn Campbell die Versicherung gegeben
ahen, er bestehe nicht auf Adana, sobald man in London da⸗ gen sey, oder die Intere
ser Pro b
Verst ib, - aus
uf die Erklaͤrung vom 9. Maͤrz damit zu ant⸗ reschrantt e .I vereinigten Kantone geradezu auf⸗ ühre Gesandten nach Zuͤrich zu schicken; die darauf wieder egtende Antwort wuͤrde schon allein die Konferenz zu ihelberläͤngert haben, wenn nicht noch andere wichti⸗ oi esichten ihre Fortdauer haͤtten als wahrhaft wichtig er⸗ süa sfen⸗ Ihre Aufloͤsung waͤre von den Ur⸗Kantonen als ncen angesehen worden, daß man auf ihre Berathungen we⸗ th lege, und von dem Volk der Ur⸗Kantone als ein Aufge⸗ Bergrundfaͤtze, von denen sie geleitet worden. Um also zu teie fest ihre Beschluͤsse seyen, mußte man an dem Ort ver⸗ 8. dieselben gefaßt wurden, um uͤberdies vorkommenden ’wenn das Gemeinwohl es erheischte, neue Erklaͤrungen zu Endlich lag der Konferenz noch ein dritter Punkt jich am Herzen, die Wieder ⸗Vereinigung der ge⸗ 8 Parteien von Schwyz; um uns an den Geist unserer In⸗ eih zu halten, machten wir in einer Zusammenkunft der 8 eine foͤrmliche Mittheilung; sie wurde einstimmig ange⸗ 4 und ich bin uͤberzeugt, daß, wenn die Sache in den 8 eblieben waͤre, worin die Konferenz sie versetzt hatte, sie fa all zu einem guten Ende gefuͤhrt haben wuͤrde. Die. 70 die es sich in Schwyz handelt, ist in der That nicht, zu en, ob die Bedingungen, welche das alte Land den Bezirken sägt gut oder schlecht sind, sondern nur, ob die Trennung beürke von der Tagsatzung genehmigt werden wuͤrde oder So lange die Bezirke die Hoffnung haben, die Trennung werde twerden, so lange werden ihnen alle Bedingungen, die man morschlägt, fuͤr schlecht gelten; wenn aber die Tagsatzung auf kennungs⸗Gesuch entschieden mit Nein geantwortet haͤtte, so in ihnen alle Bedingungen annehmbar erschienen seyn. So⸗ die Tagsatzung sich fuͤr die Trennung ausgesprochen hatte, war Wieder⸗Vereinigung unmoͤglich; der Beschluß der Tagsatzung ite die Wieder⸗Vereinigung, die sonst von der Schwyzer Kon⸗ lbar bewerkstelligt worden waͤre. Erfrenulich ist es mir, in sagen zu koͤnnen, daß waͤhrend der ganzen Dauer dieser mmlung, zwischen saͤmmtlichen Abgesandten die herzlichsten fteimuͤthigsten Verhaͤltnisse bestanden. Die Gesandten Neu⸗ b fanden unter Anderem die freundschaftlichste Aufnahme in Kantonen. In den Lands⸗Gemeinen, bei denen sie anwesend hehörten sie mit Vergnuͤgen den Namen Neuchatel's stets neben der Stifter des Bundes nennen. Der Entschluß dieser Staa⸗ stuͤbrigens unerschuͤtterlich; sie haben dem Volke davon Rechen⸗ abgelegt und ihm die Beweggruͤnde ihrer Handlungsweise id offen dargelegt. Die vollkommenste Eintracht herrscht zwi⸗ den Regierungen und dem Volke; eben so ist es in allen de⸗ tischen Staaten. Eine merkwuͤrdige Erscheinung ist diese inigung der monarchischen und demokratischen Stagten der hei zu gemeinsamer Vertheidigung einer und derselben z Man will darin ein seltsames Buͤndniß sehen, aber Ansicht verdient weit eher jene Bezeichnung. Unsere Ver⸗ nas⸗Formen koͤnnen verschieden seyn, aber uͤber die Sachen, die halb aller Oertlichkeit liegen und die außerhalb aller Verfas⸗ n liegen sollten, sind wir einverstanden. Wir wollen die Auf⸗ chaltung des Rechts und des gegebenen Wortes, und gerade, so verschiedenartig konsituirte Staaten, wie die unsrigen, sich ig zur Vertheidigung einer Sache vereinigen, sollte man darin zeweis von der Trefflichkeit dieser Sache sehen.“ Hen Junod, der andere Gesandte, pflichtete dem Bericht „Kolegen vollkommen bei und fuͤgte hinzu, daß Alles, was iher angebliche Reactions⸗Projekte der Schwyzer Konfe⸗ gesagt, bloße Verleumdung sey, und daß Staaten, welche, Meuchatel, unaufhoͤrlich die Souverainetaͤt der Kantone ver⸗
ggt haͤtten, weit entfernt gewesen seyn wuͤrden, gegen andere
Turin, 15. Juni. Die heutige Hof⸗Zeitung enthaͤlt ere von den Kriegs⸗Gerichten in Genua, Alessandria und mbery gegen Theilnehmer des letzthin entdeckten Militair⸗ plotis zum Umsturz des Thrones und Errichtung einer Re⸗ tk gefaͤllte Straf Urtheile. Das Kriegs⸗Gericht in Chambery den Lieutenant Tola aus Sassari, vom 1sten Regimente der
n Regimente zu 5jaͤhrigem, den Hauptmann Fissore, von demsel⸗ Regimente zu Zfaͤhrigem und den Lieutenant Muzio zu ljaͤhri⸗ Gefngniß und zur Absetzung verurtheilt. Das Todes⸗Ur⸗ am Lieutenant Tola ist am 11ten d. in Chambery vollzogen den. Das Kriegs⸗Gericht in Alessandria hat die Sergeanten ari, Menardi, Viora, Rigasso, Costa und Marini, die 5 ersten dem ersten und den letzten vom zweiten Regimente der Brigade eo, zum Tode verurtheilt und zwar den ersteren, Ferrari, durch ndere Gnade des Koͤnigs zum Tode nach Kriegs⸗Gebrauch, fuͤnf anderen aber nach vorgaͤngiger Degradation zum schimpf⸗ n Tode. Dieses Urtheil, das in Bezug auf einen unter n, Viora, noch suspendirt worden ist, wurde am 15ten d. M.
Fechrmeister Garotti und die Sergeanten Biglia und Miglio schimpflichen Tode kondemnirt, welches Urtheil ebenfalls am id. M. an ihnen vollstreckt worden ist. Das hiesige Kriegs⸗ ict endlich hat den Advokaten Scovazzi aus Santo Stefano Marxe in contumaciam zum Tode verurtheilt, den Advokaten tisb aus Saluzzo hingegen frei gesprochen.
In einem raisonnirenden Artikel spricht die Hof⸗Zeitung e Freude daruͤber aus, daß der neulich von der Regierung sene Aufruf an die militairpflichtigen jungen Leute uͤberall Patriotismus befolgt werde. Der Englische Gesandte in Neapel, Lord Berwick, ist auf er Reise nach London, hier angekommen. Florenz, 18. Juni. Den neuesten Nachrichten uͤber die se unseres Großherzogs zufolge, ist derselbe mit seiner jun⸗ Gemahlin auch in Pisa mit großem Jubel aufgenommen
in Paars mehrere oͤffentliche Festlichkeiten veranstaltet.
die Allgemeine Zeitung schreibt von der Serbischen ànze, 10. Juni. „Handelsbriefe melden aus Konstanti⸗
afen Orloff ins Hauptquartier Ibrahim Pascha's geschickt
tzeugen, zuruͤckgekommen sey, und die Raumung Natoliens
iih bleibt, daß, kurz nachdem der Sultan Adana abgetreten
.
i ssen des Sultans durch den Verlust vinz fuͤr sehr benachtheiligt halte. Letzteres ist nun all, und man kann nicht genug den Leichtsinn bedauern,
— -— — —— ———
öäqö“ gen in Konstantinopel behandelt wurden. ihn zu einem Schritte ewissen Untergang der und doch soll von allen Seiten das erzigt worden seyn! — Bewegung.
womit die Verhandlun Nur die Feinde verleiten, Pforte herbeifuͤhre Interesse des Sultans beh herrscht fortwaͤhrend große allgemeine Aufgebot berufen, kischen Behoͤrden in denjenig dem Frieden von Adrianopel Er scheint die Verlegenheit de ohne weitere Umstaͤnde in de Serbien freilich zugesichert war noch naͤher bestimmt werden sollten. lichkeit an die Pforte wird dadurch gleich man in Konstantinopel daruͤbe ist doch die Sache nicht zu aͤndern, hierzu eine freundliche Miene machen scheinen offener, als die Serbier unumwunden ihre Klagen vor, man ihnen Gehoͤr versagt; Worte der Freundschaft an, rungen von Treue, waͤhre ten und seine Delegir Aufsehen in Konstantinopel wie uͤber
und die Massen von Campanula media etc., vom Kunstgaͤrtne Imposant waren die riesenhaften Exemplare von Citrus und Laurus aus dem Koͤniglichen Garten von Mon⸗ bijou und aus dem anmuthigen Garten Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen August von Preußen zu Bellevue, und einen lieblichen Anblick gewaͤhrten die geschmackvollen Blumen⸗Stellagen des Kunst⸗ gaͤrtners Hrn. Toussaint und die Kaͤstchen mit Ranken⸗Gewaͤchsen vom Kunstgaͤrtner Hrn. Teichmann zum Schmucke der Fenster. Von den Fruͤchten waren besonders ausgezeichnet: die Pflaumen aus den Koͤniglichen Treibereien zu Potsdam und Schoͤnhausen bis zur Schwere von 2 ¼ Loth das Stuͤck, die Pracht⸗Exem⸗ plare von Ananas aus den Koͤniglichen Treibereien zu Sans⸗ souci vom Kunstgaͤrtner Hrn. Fuhrmann und vom Konditor Hrn. Moser aus der Treiberei des Kunstgaͤrtners Hrn. Limprecht; ferner: die Trosa⸗Pfirsich, die merkwuͤrdig großen Virginischen und Ananas⸗Erdbeeren, und von den Melonen die Spanische Can⸗ taluppe, die fruͤhe Cantaluppe, die fruͤhe Zucker⸗ und Netz⸗Melone. Noch viele schoͤne Fruͤchte, noch manche seltene und schoͤne Pflan⸗ zen waͤren zu nennen, beschraͤnkte uns nicht der Raum; doch vwaͤhnt bleiben die thaͤtige Theilnahme des Zim⸗ mermeisters Herrn Fleischinger bei den Vorrichtungen zu der herrlichen Aufstellung, und die bereitwillige Unterstuͤtzung der Kunst⸗ und Handelsgaͤrtner Herren Bouché, Ohm, Sch des Universitäaͤts⸗Gaͤrtners Herrn b in derer, außer den schon oben genannten, durch die Erzeugnisse ihrer regen Betriebsamkeit zu dem schoͤnen Schmucke, an dem auf ausgegebene Einlaß⸗Karten uͤber 3500 Personen aus allen Staͤnden sich ergoͤtzten. — Nachdem um 11 Uhr Vormittags die festlichen Saͤle den Mitgliedern des Vereins und den von ihnen eingefuͤhrten Fremden geoͤffnet waren, zogen die Ersteren gleich nach 12 Uhr in den Saal zur Rechten des Vestibuls sich zuruͤck, Behufs der statutenmaäͤßigen Wahl des Vorstandes, nach welcher als neu er⸗ nannt und resp. in ihren bisherigen Aemtern sich bestaͤtigt fanden: zum Direktor: der Geheime Ober⸗Finanz⸗Rath Hr. v. Zschock 1; zum ersten Stellvertreter desselben: der Geheime Medizinal⸗Rath und Professor Hr. Link; zum zweiten Stellvertreter: der Gar⸗ ten-Direktor Hr. Lenné; zum General⸗Secretair: der Geheim⸗ Medizinal⸗Rath und Professor Hr. Lichtenstein; zum Schatz⸗ meister: der Rechnungs⸗Rath Hr. Schneider, und zum Se⸗ cretair: der Geheime expedirende Secretair und Rendant Hr. Heynich. (Der seitherige Direktor, Hr. Geheime Ober⸗Finanz⸗ Rath Ludolff, hatte brieflich den Wunsch geaͤußert, sein Amt Nach diesem Akte begaben sich alle Anwesende zur feierlichen Fest⸗Versammlung und zur Publication der weiter unten folgenden Preis⸗Aufgaben, in die große Gallerie zur Lin⸗ Hier schilderte Herr Link die allgemeinen Zwecke des Vereins unter Darlegung der inneren Verhaͤltnisse desselben und seiner speziellen Wirksamkeit in dem letztverflossenen Jahre, mit besonderer Ruͤcksicht auf die vom Staate seiner Ob⸗ trauten Institute der Gärtner⸗Lehr⸗ Anstalt und Landes⸗ Baumschule, als vorzuͤgliche Organe seiner Thaͤtigkeit, unter naͤherer Ausfuͤhrung der Zwecke dieser bluͤhenden Anstalten und der Mittel zu ihrer ferneren Prosperitaͤt, voll Dankgefuͤhl fuͤr den hochverehrten Herrscher und die weisen Raͤthe, die seinen Thron umgeben, das am Schlusse seiner geistreichen Rede *) in folgenden allgemein ergreifenden Worten sich aussprach: unser Bestehen. — Ein Koͤnig, wie kein Volk ihn hat; ein Friede, dauernd, wie ihn der Pr geno eine Entwickelung und Entfaltung des Inneren und des Aeuße⸗ ren, wie noch nie die Zeit es sah. Bluͤthenfest!“ Dasselbe Gefuͤhl druͤckte in feierlicher Stimmung laut sich aus, an der mit Blumen reich geschmuͤckten Festtafel von 220 Gedecken im Englischen Hause, durch die sinnig ausgebrachten Trinkspruͤche fuͤr das Wohl des erhabenen Monarchen und seines ganzen Koͤniglichen Hauses; auf das fernere Gedeihen des Ver⸗ eins und aller seiner wuͤrdigen Frohsinn schloß dies schoͤne Fest. 1 seiner unverkennbaren Anregung zu erhoͤhter gemeinnuͤtziger Wirk⸗ samkeit, zu immer groͤßerer Theilnahme an dem viel versprechen⸗ den Ganzen! —
des Sultans konnten Hrn. Limprecht. her oder spaͤter den g In Serbien Fuͤrst Milosch hat das und ist zur Vertreibung der Tuͤr⸗ en Distrikten geschritten, die nach Serbien einverleibt werden sollten. r Pforte benutzt zu haben, um sich Besitz der Länder zu setzen, die woruͤber aber die Graͤnzen Seine viel belobte Anhaͤng⸗ etwas zweifelhaft; aber ob⸗ r sehr betreten seyn duͤrfte, und der Sultan wird auch muͤssen. — Die Bosnier zu verfahren; sie tragen frei und und schreiten zur Gewalt, wenn die Serbier dagegen nehmen die und machen die groͤßten Versiche⸗ nd sie der Autoritaͤt des Sultans spot⸗ Dies Ereigniß wird viel all machen.
darf nicht un
ten vertreiben. Autem und
näland.
uni. Am 16ten d. M. beging die hiesige die 100jaͤhrige Feier der Einweihung ihrer uten Hospitals⸗Kapelle mit Gesang, Gebet Das Kirchen-Konsistorium hatte eine Deputa⸗ eren Gegenwart seine Zu Mittag wurden der Zahl, in zwei zierlich geschmuͤckten stmahl erfreut, zu welchem reichliche Beitraͤge
Franzoͤsische K im Jahr 1733 erba und Predigt. tion aus seiner Mitte ernannt, um durch d
Theilnahme auch aͤußerlich die Hospitaliten, 150 an Saͤlen durch ein Fe eingegangen waren.
zu bezeugen.
Gartenhau Verein ein zur Befoͤrderung des Gartenbaues in den Koͤ— nigl. Preußischen Staaten beging am resfest seiner Stiftung, beehrt durch die A niglichen Hoheit Hochseligen Fuͤrsten A heit des Prinzen August, stin Puͤckler,
Juni das eilfte Jah⸗ nwesenheit Ihrer Koͤ⸗ Frau Prinzessin Louise, Wittwe des Sr. Koͤniglichen Ho⸗ Ihrer Durchlaucht der Frau Fuͤr⸗ Sr. Excellenz des Herrn Finanz⸗Ministers Maa⸗ ßen und vieler anderer hoher Personen vom Militair⸗ und Eivil⸗ Von Seiten der Koͤnigl. Akademie und des Senats der Koͤnigl. mit dankenswerther Ber Koͤnigl. Akademie⸗Gebaͤude uͤberlasse und die rechts und links anstoßen die ruͤhmlich bekannten Herren . gäaͤrtner Toussaint mit mehr denn eben so imposaͤnter als an; geschmuͤckt waren.
nton Rad niederzulegen.)
ken des Vestibuls. der Wissenschaften Akademie der Kuͤnste waren hierzu, eitwilligkeit, die weiten Raͤume in dem „von denen das Vestibul den beiden großen Saͤle durch Hofgaͤrtner Brasch und Kunst— 2300 Gewaͤchsen aller Art in iehender Weise reich und kunstsinnig Eine maäͤchtige Pyramide der schoͤnsten Pe— largonien, Rosen, Gloxinien ꝛc., hoch oben von einer Palme luftig beschattet, erhob sich in der dessen Waͤnde zu beiden Seiten mit drangeen aufsteigend
desselben aber strahlten, liebliche Gruppen von andern schoͤn bluͤhenden Topf⸗Gewaͤchsen, Auge an den Anblick eines mittleren großen Fenster gefe
Pfirsich, Pflaumen, Kirschen,
itte des großen Vestibuls, Massen ausgezeichneter Hy⸗ in den vier unter dickbelaubten Orangen⸗Baͤumen, „Georginen, Rosen und waͤhrend das uͤberraschte reichen Frucht⸗Buͤffets unter dem sselt ward, wo Ananas, Melonen, Weintrauben, Erdbeeren und Jo⸗ hannisbeeren, ausgezeichnet durch Seltenheit und Schoͤnheit, don dem Kunstgaͤrtner Herrn Gaͤde wohlgeordnet, sich darstellten. In der Gallerie zur Linken, wo sonst die Meisterwerke des schoͤpferischen Pinsels bewundert werden, sah man im Hinter⸗ grunde in einem weiten Kranze schlanker Metrostderen und Ro⸗ sen, von Lorbeern und Palmen sinnig beschattet, die Buͤste des hochverehrten Monarchen sich erheben, und an der langen Seiten⸗ wand, in schoͤner Beleuchtung, die Pflanzen aller Zonen in ihrem maͤnnigfaltigen Bluͤthenschmucke auf das geschmackvollste geord⸗ ner; einen aͤhnlichen reizenden Anblick gewährte in dem Saal zur Rechten, den Forschungen der Wissenschaften gewidmet, die reiche Pracht von Florens Schaͤtzen, und das Auge weidete sich, im Ueberblick der weiten Hallen, an dem bewunderns⸗ werthen Festschmucke, den nur ein bereitwilliges Zusammenwir⸗ ken vereinter Kraͤfte herzustellen vermochte. noch seltene Pflanzen gewaͤhrten dem Kenner hohen Genuß, all⸗ gemeine Bewunderung aben erregte eine herrliche Tillandsia fa- rinosa vom Herrn Hofgaͤrtner Brasch. bemerkenswerthen Gewaͤchsen verdienen, theils wegen ihrer Sel⸗ tenheit, theils wegen der ausgezeichnet schoͤnen Exemplare, unter Anderen genannt zu werden: Urythrina laurifolia, Lilium con- color, Digitalis obscura. Hiaemanthus puniceus, Pentstemon laevigatum, Sinningia flaͤlleri, Digitalis sceptrum, Ononis Natrix, Balsamina pumila, Cocos reflexa, Ixia crocata, Sta- chys nov. sp., Oxylobinm nov. sp., Campanula muralis, Pra. descantia cisiata, eine Menge ausgezeichneter Ericeen und hoch⸗ staͤmmiger Neuhollaͤndischer Pflanzen ꝛc., aus den Koͤnigl. bota⸗ Andromeda speciosa und cassinaefolia, Kal- mia angustifolia, Azalca Glanca. Lilium longiflorum, hochstaͤm⸗ mige Rosa microphylla, Noiseftiana, multiflora und centifolia aus den Koͤnigl. Gaͤrten und der Landes⸗Baumschule zu Potsdam und von der Pfauen⸗Insel; Echinocactus Oftonis, Erica baccans, urceolaris und ventricosa var. splendens, Coreopsis tinctoria V9r'. alropurpnrea. Linnia grandiflora. Val. Ppurpurea Amaryllis crocato, eine betraͤchtliche Anzahl Calceolarien und eine reiche Collection der seltensten Pelargonien, vom Herrn Hosgaͤrtner Brasch; Alstroemeria peregrina, Cactus speciosissi- mus von seltenem Umfange und uͤberreicher Bluͤthenfuͤlle, Geor- sina variabilis in den mannigfaltigsten Farben, Leptospermum und andere Myrtaceen in großen Exemplaren, vom Kunstgaͤrtner Herrn Toussaint; Coreopsis grandiflora, Burchelia capensis, Pimelia linifolia und decussala, Acacia undulaefolia, vom Herrn Justiz⸗Rath Meyer; Amaryllis vittata. Tropacolum ma- jus var. purpurea. vom Kunstgaͤrtner Herrn Kuhfeld; Swain- sonia coronillaefolia Aloe umbellata var. picta, Cotyledon vom Fabrikanten Herrn Moͤwes; chinense, Aletris fragrans, Herrn Mathieu; lanceolata vom Kunstgaͤrtner Herrn Teichmann; albo, vom Kunstgaͤrtner Hrn. Kraatz; ein reicher Nelken⸗ und Hyaeinthen⸗Flor, vom Hofgaͤrtner Hrn. Nietner in Monbijou; die herrlichsten Exvemplare von Nerium Oleander var. splendens in uͤppigster Bluͤthenfuͤlle, vom Kunstgaͤrtner Hrn. Spaͤth und
ische Staat noch nie genoß;
Willkommen schoͤnes Nerium splendens
Mit Gesang und
Heschuͤtzer. Moͤge oft es wiederkehren in
reis ZNusg b
Vereins zur Befoͤrderung des Gartenbaues in den Koͤniglich Preußischen Staaten fuͤr das Jahr 1833.
IIten Jahresfeste den 23. Juni 1833. Fruͤhere noch laufende Preis⸗Aufgaben. (vom Jahre 1831.)
Auf die Erziehung einer neuen Varietaͤt von Wein aus dem Samen, welcher mit oder ohne vorhergegangene kuͤnstliche kreu⸗ zende Befruchtung erzielt ist, wird ein Preis von 60 Stuͤck Frie⸗ drichsd'or ausgesetzt. Die neue Varietaͤt muß eine in jeder Beziehung vortreffliche Frucht liefern, welche in der Oktober⸗Sitzung des Vereins im Jahre
1836 mit einem Theil der Rebe, woran sie gewachsen (nebst Blatt; Es sind dabei zugleich folgende durch drei glaub ge sachverstaͤndige Maͤnner des Orts zu bescheinigende Anga ben erforderlich: G
¹) von welcher Weinsorte durch Selbst⸗Befruchtung, oder von wel⸗ chen Weinsorten, durch kreuzende Befruchtung, der Sawen gewonnen sey; “ 1 daß die gezogene Varietaͤt im Jahre 1832 ins freie L pflanzt und seitdem darin unausgesetzt verblieben sey;
3) daß die uͤbersandte Traube an besagtem Wein
ganz freien Spalier, ohne irgend eine kuͤnstliche fördernde Vorrichtung im Sommer 1836 g. Sollten mehrere Konkurrenten fuͤr die Preis⸗ so wird, nach schiedsrichterlichem Ausspruche sach Cultivateurs, der borzhiggschstem Frucht unter d er Preis zuerkannt werden. der. Phes 9 II. (vom Jahre Fuͤr die am vollstaͤndigsten an⸗ Kanal⸗ und der Wasser⸗Heizung i auf dieselben Kultur⸗Gegenstaͤnde, wobei sor lage und des Betriebes bei beiden zu ber
Wirkungen beider Heiz deihen der Gewaͤchse genau zu erforschen sind Sechzig Friedrichsd or ausgesetzt. Januar 1838 einzusenden.
8 Publieirt: Berlin, am
Manche neue, viele
Von den uͤbrigen vielen
einzusenden ist.
stock an einem
nischen Garten; die Reife be „ „ .
Auzgabe auftreten, erstaͤndiger Wein⸗ konkurrirenden
gestellte gegenseitige
1 ¹ Pruͤfung der n gleichem Ra
um und in Bezu owohl die Kosten der An uͤcksichtigen, als Methoden auf die Erhalt
ung und das Ge⸗ d ein Preis von andlungen sind in
„ wird ein
Jahre 1832.) . kann man die Hy Ringel⸗K Krankheit se schon ergri u heilen?““
zum isten Januar 18⸗ m Betrage von 31 as Mittel
reis⸗Aufgaben. Verfahren, Pflanzen du
ͤthen⸗Zw iebeln
„Durch welche Mittel rankheit oder
vor der unter dem Namen „ Noz“ bekannten pestartigen sind die von diesem Uebel eine sichere Art davon Beantwortungen sind ausgesetzte Preis n erst, nachdem d
Pentstemon ferrea, und Zebrina, vom Kunstgaͤrt⸗ Metrosideros ausgezeichneten Exemplaren,
diversifolia. Zwiebeln auf
di ffusum, Dracaena
35 einzusen „Zwanzig Frie⸗ gepruͤft worden ist, er
den. Der dafuͤr drichsd'or kan theilt werden.
myrtifolia,
8 AX 2₰ 2
8 durch Steck d welche die am meisten dazu ge
B. 7. „Welches ist das beste 8 linge zu vermehren, un Ffeeignete Zeit?“
*) Dieselbe wird in wenigen Tagen gedruckt erscheinen.