d am 14. August beendigt, Bezirks⸗Conseils mit Monats ge⸗
Conseils beginnt am 31. Juli und wir worauf der zweite Theil der Session der dem 20. August anhebt und am Lästen desselben schlossen wird. G Der Monitreur enthaͤlt nunmehr die Koͤnigl. Verordnung, wodurch der Hauptstadt ein Stapelplatz fuͤr unverzollte Waaren bewilligt wird Die betreffenden Magazine sollen, dem Beschlusse des General⸗Conseils des Saint⸗Martin, auf dem Platze „des Marais“ linken Seine⸗Ufer auf der Schwanen⸗Insel errichtet, dieser Magazine aber soll den Mindestfordernden in
und auf dem der Bau Entreprise
Seine⸗Departements gemaͤß, am Kanal
772
Der Messager des Chambres will wissen, daß eine aus 2 Pairs und 2 Deputirten bestehende Kommission unter dem Vorsitze des Grafen Guilleminot ernannt werden wuͤrde, die sich mit den aus Algier eingegangenen Beschwerden beschaͤftigen, und spaͤterhin die Lage dieser Kolonie an Ort und Stelle unter⸗ suchen, auch Vorschlaͤge zu deren Verbesserung machen soll.
Es heißt, daß der neue Praͤfekt des Seine⸗Departements sich vor Allem damit beschaͤftigen werde, den zwoͤlf Bezirken der Hauptstadt eine andere Abgraͤnzung zu geben, da er die gegen⸗ waͤrtige fuͤr sehr fehlerhaft haͤlt. b ““
ie Akademie der moralischen und politischen Wissenschaf⸗ ten hat gestern den letzten freien Akademiker, den sie noch zu
bereits ernannten
95 „½5½. 4proc. 87 12. Actien 1516. 1513.
Br.
“
das aͤlteste Mitglied der Pariser Rechts⸗Fakultaͤt, gefallen. 8 Akademiker sind die Herren Feuillet „ Her
von Broglie, Carnot und von Chaͤteauneuf. Frankfurt a. M., 3. Juli. Oesterr. 5proc. Metall. 96
gegeben werden.
28sten d. M. datirt und von dem Handels⸗Minister k
Die betreffende Koͤnigl. Verordnung ist vom
ontrasignirt. ernennen hatte, gewaͤhlt. Die Wahl ist auf Herrn Blondeau,
2
1proc. 23 ½. Br. Bap Loose zu 100 %½ 90 Dg.
87 w. 2 ½ proc. 53 ½. Part.⸗Obl. 136 ¼. Br.
Redacteur Cottel.
W. Hayn.
Gedruckt bei A.
—x’
———
Allg
Bekanntmachungen.
Bekanntm.a betreffend den Verkauf des Koͤnigl. Spittelndorf.
Das im Liegnitzer Kreise etwa 1 ½ Meilen von der Kreisstadt, ½ Meile von Parchwitz, 7 ¼ Meilen von Breslau und circa 4 Meile von der Oder entfernt liegende Koͤnigl. Domainen⸗Gut Spittelndorf soll mit dem dazu gehoͤrenden lebenden und todten Wirth⸗ schafts⸗Inventario in Gemaͤßheit hoͤherer Bestimmung im Wege des oͤffentlichen Meistgebots verkauft oder alternative auf 3 Jahre in Zeitpacht ausgethan werden.
Dasselbe enthaͤlt: 3 Morg. 22 ¶Ruth. Hofraum und Bau⸗ stellen,
41 Gartenland,
171 Ackerland,
153 Wiese,
173 Forstland zur Weide,
48 Graͤserei,
103 Unland, Wege, Graͤ⸗ ben ꝛc.
—— sind 1484 Morg. 171 Ruth. Flaͤche und ist mit einem im guten Baustande befindlichen Wohn⸗ und mit den erforderlichen, im mittelmaͤßigen Baustande befindlichen Wirthschafts⸗Gebaͤuden versehen. Terminus licitationis zu diesem Verkaufe oder zur eventuellen Verzeitpachtung, ist auf den 30. Juli dieses Jahres anberaumt worden und wird in dem Wohnhause auf dem Vorwerke Spittelndorf von dem dazu ernannten Commissario von 9 Uhr Vormittags bis 6 Uhr Abends abgehalten werden. Kauflustige werden zu diesem Termine mit dem Bemerken eingeladen, daß jeder, welcher als Licitant auftritt, sich zuvor bei dem Com⸗ missario uͤber sein Zahlungs⸗Vermoͤgen ausweisen und bei der hiesigen Koͤnigl. Regierungs⸗Haupt⸗Kasse eine Caution von 1000 Thlr. in Schlesischen Pfandbriefen oder Staats⸗Schuldscheinen mit Coupons deponiren muß. Fuͤr den Fall der Pachtung genuͤgt eine Cau⸗ 8 tion von 500 Thlr. in denselben Papieren. t Die naͤheren Bedingungen fuͤr den Verkauf und die Verpachtung köͤnnen in unserer Finanz⸗Registratur und bei dem Verwalter des Vorwerks, Amtmann Kleit⸗ scheck zu jeder schicklichen Zeit eingesehen werden. Auch sind der Domainen⸗Amte⸗Administrator Heptner in Parchwitz und der Amtmann Kleitscheck in Spit⸗ telndorf angewiesen, den sich meldenden Kauf⸗ oder Pachtlustigen die Guts⸗Realitaͤten zur Besichtigung anzuzeigen und ihnen alle gewuͤnschte Auskunft zu Liegnitz, den 14. Mai 1833. „Koͤnigl. Regierung. Abtheilung fuͤr die Verwaltung der direk⸗ ten Steuern, Domainen und Forsten.
AE“ Domainen⸗Gutes
9
8
1. Proclam a.
Das unter unserer Jurisdiction im 1. Jerichowschen Kreise belegene, dem Baron Lauer von Muͤnchhofen zugehoͤrige, laut gerichtlicher Taxe bei der der Ertrag mit 5 pCt. capitalisirt worden, auf 69130 Thlr. 23 sgr. 29 pf. abgeschätzte allodiale Rittergut Stresow, nebst dem in dieser Taxe mitbegriffenen, und zwar mit 3161 Thlr. 4 sgr. 8 pf. angesetzten ersten Antheile des Dorfes Rietzel, ist auf Antrag mehrerer Real⸗Glaͤubi⸗ ger zur Subhastation gestellt, und sind zu Bietungs⸗ Terminen der 10. April 1833, der 10. Zuli 1833,
der 10. Oktober 1833,
anberaumt worden. b
Kauflustige wollen sich in diesen Terminen, von denen der letzte peremtorisch ist, in unserem Konfe⸗ renz⸗Zimmer vor dem Deputirten, Herrn Ober⸗Lan⸗ desgerichts⸗Rath Wellenberg, einfinden, und unter
N.een ihrer Zahlungs⸗Faͤhigkeit ihre Gebote abgeben.
Dveruütt ags 11 Uhr,
emeiner Anzeiger manns Carl Friedrich Stephan Brede heute der Con⸗
eurs eroͤffnet worden. welche von dem 1 chen, Effeeten oder Briefschaften hinter sich haben, auf⸗ gefordert, davon nicht das Mindeste zu verabfolgen, vielmehr uns davon Anzeige zu machen und die Gel⸗ der oder Sachen, jedoch mit Vorbehalt ihrer daran ha⸗ benden Rechte, in das gerichtliche Depositum abzulie⸗ fern; widrigenfalls und wenn dennoch davon etwas be⸗ zahlt, oder ausgeantwortet werden sollte, dies s fuͤr nicht geschehen geachtet, und zum Besten der Masse anderweitig beigetrieben, wenn aber der Inhaber sol⸗ cher Gelder oder Sachen dieselben verschweigen oder zuruͤckbehalten sollte, er noch außerdem alles seines daran haben Unterpfandes und andern Rechts fuͤr ver⸗
llustig erklaͤrt werden wird.
o. Lobsens, zu welcher;
landschaftlich abgeschaͤtzt worden, exel. der Forst, welche
lich an den Meistbietenden verkauft werden, und die Bietungs⸗Termine sind auf
und der peremtorische Termin auf
vor dem Herrn Landgerichts⸗Assessor gens um 10 Uhr, allhier angesetzt. . 8 fern werden diese Termine mit der Nachricht bekannt sgemacht, daß die gedachte Guͤterherrschaft dem Meist⸗ G bietenden zugeschlagen und auf die etwa nachher ein⸗ kommenden Gebote nicht weiter geachtet werden soll, insofern nicht gesetzliche Gruͤnde eine Ausnahme noth⸗
wendig machen. zu jeder Zeit in unserer Registratur eingesehen werden
fuͤr die Preußischen St zu 500,000 Thlr. im Werthe, so wie kleinere Ritter- güter zu 80,000 Thlr, zu 60,000 Thlr., zu 50,000 Thlr., zu 40,000 Thlr. zu 30,000 Thle. zu 20,000 Thlr., auch zu 15,000 Thlr., mit den schönsten Wohn- und Wirth- schafts-Gebäuden und vollständigem Inventarium ha- ben wir zu billigen Preisen und unter annehmbaren Bedingungen, die gewiss jedem Kauflustigen entspre- chen werden, im Auftrage, nachzuweisen.
Breslau, im Juni 1833. 8 Anfrage- und Adress-Büreau
im alten Rathhause.
Offener Arre sft. Es ist uͤber den Nachlaß des hier verstorbenen Kauf⸗
Es werden daher alle und jede, Gemeinschuldner etwas an Geld, Sa⸗ der
P von mit stö
Literarische Anzeigen. Bekanntmachung Bei A. W. Hayn in Berlin wird in Kurzem eine zweckmaͤbige und vollstaͤndige Geschaͤfts⸗Anweisung fuͤr Schiedsmaͤnner in den Provinzen Preußen, Schlesien und Brandenburg erscheinen.
Stettin, den 18. Juni 1833. . Koͤnigl. Preuß. Stadtgericht.
Bei A. Asher in London und Berlin, (Linden
No 20,) sind so eben erschienen:
Views in the Tyrol, Switzerland and Italy; An sichten in Tyrol, der Schweiz und Italien, nach Originalzeichnungen von Stansield, Prout und Harding in Stahlstichen von Heuth, Allan, Good- all eic. mit erklärendem Text in deutscher Sprache. Royal 4to.
Alle 10 Tage erscheint eine Nummer, 2 Stahlstiche
enthaltend, Subscriptions-Preiss. 10 sgr. = 8 ggr. =
36 xr.
Ein Vergleich mit ähnlichen Werken wird darthun,
dass es das ausgezeichnetste ist, was in dieser Art je
erschienen — nur ein ungemein starker Absatz, kann den geringen Preis rechtfertigen. Alle solide Buch- handlungen nehmen Bestellungen darauf an.
ode ein
Subhastations⸗Patent. Die im Wyrsitzer Kreise belegene, zur Franz Ignatz Lochockischen Nachlaßmasse gehoͤrige Guͤterherrschaft 1) die Stadt Lobsens, “
2) das Vorwerk und Dorf Battay,
3) das Vorwerk Lobsonka,
4) das Vorwerk Lochocin,
5) das Vorwerk und Dorf Luchowo,
6) das Vorwerk und Dorf Blugowo,
7) das Vorwerk und Dorf Kunowo,
8) das Dorf Pisno,
9) die Mahlmuͤhle bei Lobsens, 1 10) die 6“ und die Walkmuͤhle in Pisno, b
11) die Ziegelei bei Blugowo, und .
12) die Forst. 8 8 ehoͤren, und velche auf 93,178 Thlr. 7 sar 10 pf.
ete
.“X““
In der Buchhandlung Josef Max & Comp. in
Breslau ist erschienen und durch C. F. Playn in
Berlin, Jaͤgerstraße Nr. 37., und in allen Buchhand⸗ lungen Deutschlaͤnds zu erhalten:
Breslauer Zeitschrife fuͤr katholische Theologie.
Herausgegeben
von den Domherren D. D. Ritter und Herber.
Jahrgang 1833. 2tes Heft.
Preis fuͤr den Jahrgang von 6 Heften 3 Thlr.
Inhalt des 2ten Heftes:
IJ. Kirchenlieder: a) Am heiligen Sonnabend. Mit einer Musik⸗Beilage. b) Das Osterlied von Pe⸗ trus Damiani. II Abhandlungen: a) Bericht einer Visitation des Bischofs Fenwick unter den In⸗ dianern der Dioͤcese Boston. b) Ueber den Einfluß der Sonntagsschulen auf die Bildung des Volks. Von Dr. K. (Beschluß). c) Die Philosophie auf dem Bo⸗ den der Kirche. Von Dr. Hock in Wien. d) Ueber die Theilnahme protestantischer Gelehrten und ihrer Zeitschriften an den Angelegenheiten der katholischen Kirche. Vom Domherrn Dr. Ritter. III. Recen⸗ sionen: a) Allgemeine Weltgeschichte fuͤr alle Staͤnde ꝛc., von Dr. K. von Rotteck. b) Geschichte des deutschen Kirchenliedes bis auf Luther’'s Zeit. Von Dr. H. Hoffmann. c) De hominis peccatoris coram Deo justificatione, a Dr. A. Gesellghen. IV. Miv⸗ zellen: a) Vom Rheine Aus Paris; Augsburg; Hei 9 delberg. r kat theologischen Fakultaͤt in Marburg. c) Die vier gal⸗ licanischen Artikel. d) Cyhronik. e) Nekrolog des Herrnu Fuͤrstbischof von Breslau, Emanuel von Schimonski. W1Iö1ö
uf 5641 Thlr. 16 sar. 8 pf. taxirt ist, soll auf den An⸗ rag der Koͤnigl. Landschafts⸗Direktion hierselbst oͤffent⸗
u den 19. Oktober 1833,.,VV s den 18. Januar 1834, 8
den 19. April 1834, Schmidt, Mor⸗
Besitzfaͤhigen Kaͤu⸗
Die Taxe und die Licitations⸗Bedingungen koͤnnen
Schneidemuͤhl, den 20. Mai 1833. G Koönigl. Preuß. Landgericht.
—
Edietal⸗Citation. 8 Die etwanigen unbekannten Erben der zu Kopnitz am 30. September 1826 verstorbenen Anna Beata Louise geborne Lehmann, verwittwet gewesene Soldat Emanuel Grundt, zuletzt verehelicht gewesene Tuchma⸗ cher Schneider daselbst, werden hierdurch aufgefordert, in Termino . den 8. Januar 1834, Vormittags um 9 Uhr, auf deni, hiesigen Gerichte entweder persoͤnlich oder durch gesetzlich zulaͤssigen Bevollmaͤchtigten, wozu ihnen der hiesige Justizrath Wittwer vorgeschlagen wird, zu sich als Erben zu legitimiren und ihre
erscheinen, 1. Rechte wahrzunehmen, bei ihrem Ausbleiben aber zu
gewaͤrtigen, daß der etwanige Nachlaß der ꝛc. Schnei⸗ der als herrenloses Gut dem Fiskus anheim fallen soll Wollstein, den 1. April 1833.
Bei Unterzeichnetem erschien so eben: Ueber die Rechtschreibung und uͤber einige andere Abschnitte der Deutsch Sprachlehre, so wie uͤber den Unternicht in der Muttersprache, —
Zugleich wird bemerkt, daß auf spaͤtere Gebote mit Ausnahme der gesetzlich zulaͤssigen Faͤlle nicht gerüͤck⸗ sichtigt werden wird, und daß die Taxe, so wie die Kauf⸗Bedingungen in unsrer Registratur, und in dem Bureau des Justiz⸗Kommissions⸗Rath Brunnemann hierselbst inspieirt werden koͤnnen.
Gleichzeitig werden zu dem letzten Bietungs⸗Ter⸗ mine folgende, im Hypotheken⸗Buche eingetragene, ihrem Leben oder Aufenthalte nach aber unkannte Glaͤubiger, naͤmlich: 1
1) G Agnaten zu den Cruͤßauschen Lehnstamm⸗
2) Christoph Philipp Johann, b) Peter Johann Wilhelm, c) Carl Friedrich Ludwig August Martin, d) Carl Erdman Philipp Heinrich, e) Bernhard Johann Wilhelm Alexander, f) Moritz Wilhelm Adam Heinrich, saͤmmtlich Herrn von Arnim; 2) das Fraͤulein Dorothee Friedericke v. Arnim;
3) die verehel. Pastor Mohr, Johanne Sophte Char⸗ lotte, geborne Wilckens, und deren im Jahre
1804 minorenn gewesene 6 Kinder;
4) die Erben des Staatsrath Gottfried Adolph
Wilckens;
5) die Erben des Drost Brauns zu Hoͤtensleben
oder deren Erben;
unter der Peen s, bleiben dem Meistbi
den Dokumente verfuͤgt werden wird.
Der I1. Senat
vorgeladen, daß bei ihrem Aus⸗ etenden nicht nur der Zuschlag
ertheilt, sondern auch nach Erlegung des Kaufgeldes die Loͤschung der eingetragenen Forderungen, und zwar der leer ausgehenden ohne Einforderung der betreffen⸗
des Koͤnigl. Preuß. Ober⸗
Koͤnigl. Preuß. Friedensgericht
8 von August Arnold, 1“
Professor und Direktor des Gymnasti lu Koͤnigsberg i. d. N. M.
gr. 8vo. geh. Preis: 7 ¼ sar
E. S. Mittler in Berlin, (Stechbahn)
Bekannimachung. Es hat der aus Torgau gebuͤrtige vormalige Amtt⸗ adiunct Johann Christian Kluͤgel zu Zwickau in sei⸗ nem am 7. April 1733, vor den dortigen Stadt⸗ und Osterweyher Schultheiß Gerichten errichteten Testa- mente unter andern die Summe von 1000 Meißn. Gulden, zu einem Familien⸗Stipendium dergestallt vermacht, daß die Zinsen davon einem zu Leipzig oder Witten⸗ berg studierenden Nachkommen aus seiner oder seiner Geschwister Familie 4 Jahre lang gereichet und wenn Keiner von seiner oder seiner Geschwister Familie vor⸗ handen, der solchen Stipendiums faͤhig, der Schulbi⸗ bliothek gewidmet werden sollen. b . 8 Da sich nun srit einigen Jahren kein Abkömmling aus der Kluͤgelschen Familie zu diesem Stipendium gemeldet hat, so wird dies der Convention vom dato Dresden den 27. Septbr. 1825 und der Verordnung vom 20 Oktbr. 1828 gemäͤß, hiermit oͤffentlich bekanme gemacht, und es werden zugleich alle die jenigen, welche auf dieses Familien⸗Stipendium Anspruͤche zu machen haben, aufgefordert, sich in dem auf den 20. September c. . anberaumten Ter mine auf hiesigem Rathhause damit zu melden, indem widrigenfalls angenommen werden wird, daß dermalen kein dazu Berechtigter vorhanden sei. Torgau, am 3. Juni 1833. Die Kirchen⸗Inspection.
In Baumgärntners Buchbhandlung zu Leipzig ist erschienen und in der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin, Schlolsplatz No. 2, zu haben: Ideen-Magazin für Architekten, Künstler und Handwerker, die mit der Baukunst und ihren Einzelnheiten zu thun haben, als Maurer, Zimmerleute etc., wie auch für Bauherren und Gartenbesitzer, eine reichhaltige Sammlung von Zeichungen 2u Gebäuden aller Art und Bestimmung, mit ihren Theilen und Grundrissen, als zu Stadt-, Land-, Gewüchs- und Badehäusern, Tempeln, Capellen, Cabinetten, Balcons, Ballustraden, etc. Herausgegeben vom Prof. J. G Grohmann. Neue vermehrte Auflage Ir Band. 4 Hest. 6 Blätter in gr. 8vo. Preis 10 sgr. Die neue vermehrte so aͤußerst wohlfeile Ausgabe dieses so guͤnstig bekannten Werkes, gefaͤllt allgemein, wie die von allen Seiten daraufeingehenden zahlreichen Bestellungen beweisen. “ gsonen des Innern von öffentlichen und Privat- Gebäuden oder ganze Anordnungen der Verzierung von Concert- und Ball-Sälen, verschiedenen Zimmern, Vorsälen, Treppen und andern Räumen; für Architekten, Deco-
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Wie die ffuͤher erschienenen wird auch dieses Werk eine guͤnst ige Aufnahme erfahren, da auch iwie den Contre⸗Admiraͤlen
gute Geschmack und das Talent des Zeichnen
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Die Mappe des Bautisch len oder Ideen zu Thorwegen, Hausthüren, Doppelq Vorsetzern, Stubenthüren, Gewölbthüren, Glaul Bogen- und andern Fenstern; 38 Hest. 6 Bliäs
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ordentlichem Professor an der Universitaͤt zu Tuͤbin
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Preises und der darin herrschenden moͤglichst ge ten Darstellung der fuͤr die Land und Forstwitg wichtigsten Lehren der Chemie mit Beruͤcksicht der neuesten Entdeckungen in diesem Theile der turwissenschaften vorzuͤglich zur
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ngen uͤber Agricultur⸗Chemie. Dieselbe wird he
den Vorlesungen in der landwirthschaftlichen A zu Hohenheim und denen zu Tuͤbingen Grunde gelegt.
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roßen Ruf erlangt. Wir glauben daher durch die nstaltung einer eben so schoͤnen, als aͤußerst ug
b) Beabsichtigte Gruͤndung einer katholisch⸗a nen,
len Ausgabe von Bulwer’'s saͤmmtlichen T den Wuͤnschen der gebildeten Lesewelt zu bem Die ersten vier Theile dieser neuen Gesanmt⸗Ah
haben bereits die Presse verlassen, und enthaltn Verfassers zuletzt erschienenes Werk, unter dem ung aͤhnlicher Au faͤlle zu errichten, welches sich aus dem Theil
Eugen Aram. Ein Roman von dem Versasser des Pelhang Derereux u s. w 8 Auns dem Englischen vpon Dr. G. N. Baͤrmann heile in klein Oktav auf schoͤnem Velinyt Preis 1 Thlr. 15 sgr. Wir hoffen, daß diese schoͤne Ausgabe eine Aufnahme finden wird, und werden in dieser T setzung vorerst „Pelham“ und dann den naͤchft erwartenden neusten Roman Bulwer's „die am Rhein“ bald moͤglichst als Fortsetzung 1 gen lassen In Berlin vorräaͤchig in der 1 Enslinschen Buchhandlung (Ferd. Mu⸗ —Breeite Straße Nr. 23. Gebrüͤder Schum⸗
4
Etablissement géographique de Bru- Fuͤc dieses, durch seige tolossalen Unterneh und seine vortrefflichen Leistungen, der gelehrte bereits rüͤhmlichst bekannte Institut, ist mir de tur fuͤr Preußen uͤbertragen worden, und f dessen bedeutendere Erscheinungen von Zeit durch mich bekannt gemacht werden.
Berlin, 1. Juli 1833. 2* J. A. List, Burgstraße N.
—
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Reimann, Ulrich, Novellen. 2 Bnnl 3 Thlr. I. Band: Die Maler. — Me
rationsmaler, Zeichner, Stucaturer, Holzbronce-Schnei-
Mehrere Herrschasften in der schönsten und frucht- der, Baugewerken und Freunde der Baukunst; auch
Masdeburg, den 8. November 1832. Landesgerichts.
barsten Gegend Schlesiens und andern Provinzen bis
rienreise. II. Band: Verthold's Liebeis
8
1“ 2.
9 8
Rußland.
St. Petersburg, 29. Juni. Se. Mafestaͤt der Kaiser ben den Vice⸗Admiraͤlen Füh Menschikoff und Graf H eyden, dc Lontr Landler, Suschtschoff und Schisch⸗ reff 1., fuͤr die musterhafte Ordnung, TT— der Flotte im Hafen von Reval und bei den See⸗Manoͤvers selben im Finnischen Meerbusen bemerkten Ihre besondere riedenheit zu erkennen gegeben. 3
Der Gesandte der Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika er Buchanan, ist von Moskau wieder hierher zuruͤückgekehrt. 1
Aus Brzesc in Litthauen wird gemeldet, daß am 6ten d
der Fürst Paskewitsch von Warschau daselbst anlangte und dem derselbe am folgenden Tage die Umgebungen der Stadt Augenschein genommen und den Adel und die Behoͤrden em— errc⸗ Abends wieder nach dem Koͤnigreich Polen zu—⸗
In Gemaͤßheit des Allerhoͤchsten Manifestes vom 7. (19.) t 1817 hielt am .6. Juni das Conseil der Kredit⸗Anstalten Reichs die jaͤhrliche Sitzung zur Durchsicht der Rechnungen — altten, welche Se. der Herr Finanz⸗Minister, neral von der Infanterie, Graf von Cancri ender Nsan.” f Cancrin, mit folgender Meine Herren! Nach Ausfertigung der Re⸗ ere⸗ Anstalten fuͤr das 1832ͤte Jahr Lees ich “ vorzulegen, indem ich mich begnuͤge, die hauptsaͤchlichsten Be⸗ nheiten anzudeuten, welche in gedachtem Jahre auf das Kredit⸗ n Einstuß gehabt haben. Die zwar nicht drohende, aber un⸗ hhiedene politische Lage Europens im vergangenen Jahre, aͤußerte Wirkung auf den Stand der Fonds mit wechselnden Ansichten. den letzten Monaten war die Neigung zum Sinken sehr bemerk⸗ doch die immer wachsende Hoffnung, den Frieden in Europa festigen, gab den Bewegungen des Kredits bald eine guͤnsti⸗ Wendung/ und im gegenwaͤrtigen Jahre haben sich die Preise, e der Natur der Sache nach, unvermeidliche Schwankungen enommen, bedeutend fester gestellt. Was Rußland selbst anbe⸗ t, so muͤssen wir mit dem tiefsten Dankgefuͤhl fuͤr die vaͤterliche sorge unsers erhabenen Monarchen erinnern, daß die Ruhe, wir genießen, die immer bemerkbarere Entwickelung unserer gauellen, die Vermehrung der Volksthaͤtigkeit, die Vexvoͤllkomm⸗ der Industrie und die Erweiterung des Handels, immer sicht⸗ nuf den Wohlstand unsers Vaterlandes einwirken. Gegen das e des verflossenen Jahres befand sich die Regierung in der Noth⸗ digket, zu Ergaͤnzung des Reserve⸗Kapitals des Reichs⸗Schatzes, nuc Anleihe. unter dem Namen der aten fuͤnfprocentigen zu en, und ich kann dabei mit Vergnuͤgen erinnern, daß diese An⸗ zu, einem fuͤr den Reichs Schatz weit guͤnstigeren Preis reali⸗ vorden, als die vorhergehende Von den Reichs⸗Schatz⸗Billeten, zelau tillionen Assignations⸗Rubeln im 183lsten eausgegeben worden, sind im August des verflossenen Jahres be⸗ lich 5 Mill. vernichtet worden, und 888 sollen in Ihrer Gegenwart, Verordnung uͤber diese Schatz⸗Billette gemaͤß, fernere 5 Mil⸗ n oͤffentlich verbrannt werden; es bleiben demrach noch 20 Vonen in Circulation. Aus den vorigen Jahres⸗Rechnungen n Sie, meine Herren, daß in der Kommerz Bank und ihren ptoirs, besonders aber dem Astrachanschen, sich protestirte Wech⸗ ir eine ansehnliche Summe vorfinden, und daß in der Leihbank insicht verschiedener Kapitale, welche in fruͤheren Jahren, haupt⸗ ch zur Befoͤrderung der Fabrik⸗Industrie, ausgeliehen worden, Unzulaͤnglichkeit der verkauften Hypotheken dem Reichsschatze ste zugewachsen sind. Zur Deckung aͤhnlicher Verluste, die b sind, war bis jetzt kei derer Fonds errichtet, mit Ausnahme von 600,000 Rubeüin ein Folge eines Beschlusses des Kredit⸗Conseils vom 6ten 1822 aus dem Gewinn der Kommerz⸗Bans zuruͤckgelegt worden, in es wurden diese Verluste aus dem Gewinn der Banken, er jaͤhrlich dem Reichsschatz nach Abzug der Ausgaben zu⸗ t, in eintretenden Faͤllen gedeckt. Es wurde daher im ver⸗ nen Jahre fuͤr dienlich erachtet, zur besseren Feststellung dieser segenheit, bei den Banken ein besonderes Reserve⸗Kapital zur
ührlichen Bank⸗Gewinnes, welcher die in das Reichs⸗Budget sich aufgenommene Einnahme⸗Summe uͤbersteigt, nach und ansammeln soll. Diese Maßregel wurde am 26. Mai des sten Jahres Allerhoͤchst genehmigt und sofo t in Erfuͤllung ge⸗ t. Jetzt betraͤgt dieses Kapital 1,450,000 Rubel.“
Der Minister gab sodann eine Uebersicht uͤber den Stand
sinanzen, wovon Folgendes das Wesentlichste ist: Die 8⸗Schulden, bestehend in Termin⸗ und Renten⸗Schulden, en sich am 1. Januar 1833 auf 863,249,849 Rubel 47 Ko⸗ in Bank⸗Assignationen. Zur Tilgung der Schulden ver⸗ tte die Kommission im Jahre 1832 zusammen 15,909,793 [9 Kop. Im Tilgungs⸗Fonds verblieben im Anfang die⸗ sahres 18,080,224 Rubel 80 Kop. Vom Tilgungs⸗Kapital ten 5procentigen Anleihe verblieben am 1. Jan. d. J. in 1281 Rub. 8 Kop. Die im Umlauf befindliche Masse lssignationen blieb unveraͤndert auf 595,776,310 Rubel. Operationen der Reichs⸗Leihbank betrugen im Jahre 1832 zu⸗ en 335,110,009 Rub. 91 Kop. Die Kommerz⸗Bank, deren al 30 Mill. Rub. betraͤgt, hatte im Jahre 1832 einen rei⸗ Gewinn von 1,852,441. Rub. 72 Kop. „Nach diesem blick der allgemeinen Lage unseres Kredit⸗Wesens im ver⸗ nen Jahre“, so schloß der Minister, „bleibt mir nur noch „gemeinschaftlich mit Ihnen, meine Herren, den eifrigen sch 2 aͤußern, daß der Zustand des Kredits und der Fi⸗ n Rußlands immer kraͤftiger aufbluͤhen moͤge, wozu uns ussichten dieser Zeit zweifelsohne Hoffnung bieten.“ — Als der »Minister seine Rede beendigt hatte, wurden dem Kredit⸗Con⸗ ie Rechnungen der verschiedenen Kredit⸗Anstalten uͤberreicht, uf dieses nach gewoͤhnlicher Weise 4 Mitglieder zur Revi⸗ dieser Rechnungen bestimmte und zugleich dieser Kommis⸗ die alsbaldige Veriftelrung der 5 Rillionen Reichs⸗Schatz⸗ auftrug. Nachdem gehoͤrig ausgemittelt worden, daß sich 6 Millionen in 20,000 Billets wirklich vorfaͤnden, wurden sofort auf dem Bank⸗Platz in Gegenwart des Praͤsidenten er Mitglieder des Reichs⸗Kredit⸗Conseils verbrannt.
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Frapkieich. Pearis, 30. Juni. Der Koͤnig ertheilte ern, vor seiner Ferasa 2 n dem Fes Surlet de Coe egea ahc acte C von Belgien, der heute . r ehr 1 “ 8 heute nach Bruͤssel zuruͤckkehrt, eine Der National behauptete gestern, die Regier s
dem katholischen Klerus zu naͤhern und dnh Eö mit dem Paͤpstlichen Stuhle eine vollstaͤndige Versoͤhnung her⸗ betzufuͤhren; diese Unterhandlungen seyen indessen noch nicht be⸗ endigt, weil der Roͤmische Hof verlange, daß der Koͤnig Ludwig Philipp sich salben lasse. Das Journal de Paris erwiedert heute auf diese Behauptungen: „An allen diesen Angaben des National ist kein wahres Wort; die Mitglieder des Klerus koͤn⸗ nen mit Sicherheit darauf rechnen, unter allen Umstaͤnden bei der Regierung den Schutz und die ihnen gebuͤhrende Ruͤcksicht zu finden; sie wissen dies auch, und es waͤre also ganz uͤbersluͤs⸗ sig, ihnen Anerbietungen machen zu wollen. Was die zum Gluͤck geringe Anzahl von Priestern betrifft, welche, die Hei⸗ ligkeit ihrer Pflichten vergessend, ihr Amt zu politischen Deea sche benutzen, so haben sie von der Regierung nur Beaufsichtigung und noͤthigenfalls Bestrafung zu erwarten Es koͤnnen also keine Unterhandlungen mit dem Roͤmischen Hofe stattfinden, um eine Annaͤherung herbeizufuͤhren, die zwi⸗ schen den ersteren und der Regierung bereits vorhanden, bei den zuletzt bezeichneten Priestern aber unmoͤglich ist. Der ganze Ar⸗ tikel scheint nur geschrieben zu seyn, um die Vermuthung zu be⸗ gruͤnden, der Roͤmische Hof wolle den Koͤnig noͤthigen, sich sal⸗ ben zu lassen. Dies wird selbst den Lesern des National un⸗ glaublich erscheinen. Die Salbung der Koͤnige gehoͤrt Zeiten und Einrichtungen an, die von den unsrigen ganz verschieden sind.“ 1 Der National dringt wiederholt auf eine Parlaments⸗ Reform; bis jetzt, sagt er, haͤtten nur drei Stände ausschließlich an den Deputirten⸗Wahlen Theil genommen, die Beamten, die Grundbesitzer und die Banquiers. Um die Wahlen aus diesen engen Schranken zu befreien, schläͤgt er vor, den Deputirten fuͤr die Zeit der Session Entschaͤdigungs⸗Gehalte, die von den Waͤh⸗ lern aufzubringen waͤren, zu bewilligen und den Waͤhlbarkeits⸗ Census aufzuheben, damit das Land seine Repraͤsentanten auch unter der großen Menge thaͤtiger, muthiger und einsichtsvoller Maͤnner waͤhlen koͤnne, die weder Grundbesitzer, noch Banquiers, noch Beamte seyen.
Der Courrier français thut in einem Artikel uͤber die Bittschriften dar, daß die Deputirten⸗Kammer die Hoffnungen des Landes in Bezug auf diesen Punkt eben so wenig wie in allem Andern, was die Interessen Frankreichs betrifft, erfuͤllt habe; von 262 bei der Kammer eingegangenen Bittschriften sey nur uͤber 70 Bericht erstattet worden, so daß auch das Petitions⸗ Recht sich jetzt als eine der vielen Taͤuschungen der Repraͤsentativ⸗ Regierung ergebe. 8
Der Gesandte der Republik Central⸗Amerika, Herr Her⸗ rera, der im Begriffe steht, in sein Vaterland zuruͤckzukehren, hat einen fuͤr Frankreich sehr vortheilhaften Handels⸗Vertrag mit unserer Regierung abgeschlossen. Nach seiner Ankunft in Ame⸗ rika will er sich mit den Mitteln zur Ausfuͤhrung des Planes beschaͤftigen, die beiden Oceane durch den Nicaragua⸗See und den St. John⸗Fluß zu vereinigen — ein Unternehmen, welches leichter zu bewerkstelligen seyn soll, als ein geradliniger Kanal durch die Land⸗Enge von Panama. 8 88 Der verstorbene Herzog von Bourbon hatte bekanntlich sein Schloß Ecouen zu einer milden Stiftung fuͤr die Kinder, Enkel und Abkoͤmmlinge der Offiziere und Gemeinen der ehemaligen Condé⸗ und Vendée⸗Armee bestimmt und die Baronesse von Feuchéères mit der Einrichtung dieser Anstalt beauftragt, auch zu deren Do⸗ tation eine Summe von 100,000 Fr., die der Haupt⸗Erbe, Herzog von Aumale, jaͤhrlich zahlen sollte, ausgesetzt. In Folge dieser Bestimmung wandte die Frau von Feucheères sich bald nach dem Tode des Herzogs an die Regierung mit der Bitte, ihr die zur Errichtung jener Anstalt erforderliche Autorisation zu ertheilen. Es erfolgte darauf ein guͤnstiger Bericht, der, sammt dem Entwurfe zu einer Koͤniglichen Verordnung, wodurch jene Stiftung gebil⸗ ligt wurde, dem Staats⸗Rathe zur Pruͤfung uͤberwiesen ward. Hier blieb derselbe aber 15 Monate lang liegen, so daß Frau von Feucheres sich zuletzt veranlaßt fand, die Sache aufs Reue in Anregung zu bringen. Die Folge hiervon war, daß endlich der Staats⸗Rath unterm 27sten seine Meinung dahin abgegeben hat, daß die von dem Herzog von Bourbon beabsichtigte Funda⸗
tion nicht zu bewilligen sey, indem sie den Keim buͤrgerlicher Zwietracht naͤhren und gefaͤhrliche Erinnerungen wecken wuͤrde, welche zu ersticken eben so sehr das Interesse des Staats, als die Pflicht der Regierung erheische. Diese Entscheidung liegt nun⸗ mehr dem Koͤnige zur Unterschrift vor. Es fraͤgt sich jetzt was aus der Domaine Ecouen und der jaͤhrlichen Rente der 100,000 Fr. werden soll. Dem Herzoge von Aumale kann weder die eine noch die andere zufallen, und es bliebe hiernach nur uͤbrig, dem gedachten Legate irgend eine andere wohlthaͤtige Bestimmung zu geben, insofern naͤmlich die Baronesse von Feucheres, die in dem Testamente des Herzogs mit der Einrichtung der gedachten Anstalt ausdruͤcklich beaußecagt war, nicht gegen jede anderweitige Verwendung des Legats protestirt. 9. Das Journal des Débats enthaͤlt folgende Bekannt⸗ machung: „In dem National vom 24sten d. M. werden „Me⸗
moiren der Koͤnigin Hortensia, jetzigen Herzogin von St. Leu,
von dem Baron van Scheelten gesammelt“, angekuͤndigt. Da⸗ mit das Publikum nicht hintergangen werde, glaube ich erklaͤren zu muͤssen, daß jene angeblichen Memoiren eine bloße Buch⸗ haͤndler⸗Speculation sind, daß weder die Herzogin selbst, noch irgend jemand in ihrem Namen Dokumente dazu geliefert hat, und daß die Herzogin von dem Erscheinen dieses Buches nichts weiß. Calmelet, ehemaliger Vormund der Herzogin von
Saint⸗-Leu.⸗) Herr Capefigue, der Verfasser der Geschichte Philipp Au⸗ gusts und Fve geschaͤtzten historischen Werke, befin⸗ Ptig
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20 N 8 1 . — „, Barcelona, Valencia und den größeren Staͤdten der suͤdlichen
historischen Arbeiten zu samme vill er i Bibliotk be whzec meln, will er in den Bibliotheken den Haͤuptern der Ligue in Frankreich aufsuchen, um das Werk uͤber die Ligue, an welchem er gegenwaͤrtig schreibt, zu vervoll staͤndigen. f
Das Bretter ist bereits fertig;
werde.
unternommen, hierher zuruͤckgekehrt.
Die Regierung soh d erhalten haben, welche fuͤr die Ruhe dieses Landes guͤnstiger lauten. Briefen aus Palermo vom 19. d. M. zufolge, wur⸗
Kurzem erwartete, Vorbereitungen getroffen.
wegen Beleidigung der Person des Koͤnigs zu halbjaͤhrigem Ge⸗ faͤngniß und einer Geldstrafe von 5000 Franken verurtheilt worden. 8 Aus Toulon wird vom 22sten d. M. gemeldet, daß das Linienschiff „Die Stadt Marseille“, welches am folgenden Tage unter Segel zu gehen Befehl hatte, Pulver und Lebensmittel eingeschifft habe; es ist nur auf den Friedensfuß, also mit 500 Mann, besetzt.
Ueber die von der Regierung nach Algier zu sendende Kom⸗ mission enthaͤlt der Courrier francais folgende Details: „Die Regierung will sich fuͤr den Augenblick darauf beschraͤnken, eine aus vier bis fuͤnf Mitgliedern bestehende Kommission zu ernen⸗ nen, die sich an Ort und Stelle begeben, und eine Untersuchung uͤber den Zustand der Regentschaft, der Erzeugnisse, Huͤlfsquellen, der Kolonie, so wie uͤber die Kosten und Vortheile der Kolonisirung anstellen sollen. Erst nach Beendigung dieser Arbeit soll ein be⸗ stimmter Beschluß uͤber Algier gefaßt und den Kammern vorge⸗ legt werden. Zu Mitgliedern dieser Kommission sollen außer dem General Guilleminot der Herzog v. Mortemart fuͤr die Pairs⸗Kammer und die Herren v. Lapinsonnière und Legrand fuͤr die Deputirten⸗Kammer gewaͤhlt worden seyn, denen man einen Stabs⸗Offizier von der Marine beigeben wird. Die selt⸗ samste dieser Wahlen ist die des Herzogs v. Mortemart, der des 86 * tsn uhs eSeee aben soll, man werde ihn stets zu Diensten fuͤr das Land, aber nicht zu 6 bereit finden. Sitcstcr
Der Sémaphore de Marseille meldet aus Algier vom 14ten d. M.: „Das vor einigen Tagen hier umlaufende Geruͤcht, daß Frankreich den Besitz Algiers aufgeben wolle, hat eine gaͤnzliche Stockung im Handel hervorgebracht, und die Handels⸗Kammer hat sich dadurch veranlaßt gefunden, eilig eine Adresse an die Regierung abzusenden, worin sie dieselbe bittet, diesem den Interessen des Landes so nachtheiligen Zustande bal⸗ digst ein Ende zu machen. Der Civil⸗Intendant hat eine so feindselige Stellung gegen alle hiesigen Einwohner eingenommen, daß eine Eintracht zwischen beiden Theilen fernerhin unmoͤglich ist und daß seine Wirksamkeit keine gute seyn kann. Man spricht davon, daß Belida und Koleah, zwei im Atlas liegende Staͤdte, wieder von uns besetzt werden sollten, und daß man nur auf frische Truppen aus Frankreich wartet, um diese Expe⸗ dition zu unternehmen.“
Großbritanien und Irland.
Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Siz⸗ zung vom 98. Juni. Auf den Antrag des Grafen Grey wurde eine Deputation ernannt, um mit einem Ausschusse des Unterhauses im gemalten Saal eine Konferenz uͤber die Westin⸗ dischen Angelegenheiten zu haben. Nach Ruͤckkehr der Depu⸗ tation zeigte der Graf von Ripon dem Hause an, daß den Mitgliedern des Unterhauses der Beitritt Ihrer Herrlichkeiten zu den Beschluͤssen in Bezug auf die Westindischen Kolonieen mitgetheilt worden sey. Das Haus verwandelte sich darauf in einen Ausschuß uͤber die Bill in Betreff der Lokal⸗Gerichte, von deren Klauseln mehrere angenommen wurden.
— Unterhaus. Sitzung vom 28. Juni. Auf die Frage des Herrn O'Connell, ob die Regierung in der Bill uͤber die Irlaͤndischen Zehnten die von ihm gewuͤnschte Veraͤn⸗
Theil nehmen sollten, beruͤcksichtigen werde, erwiederte Lord Al⸗ orp, daß die Regierung sich allerdings entschlossen habe, dem
(Hoͤrt, hoͤrt!) Nachdem sich das Haus hierauß in einen Aus⸗ schuß uͤber die Beschluͤsse in Bezug auf den Freibrief der Bank von England verwandelt hatte, machte der Oberst Torrens (wie bereits erwaͤhnt) den Antrag, die ganze
in Madrid. Nachdem er die Archive von
Angelegenheit bis zur naͤchsten Session ruhen zu
nug uͤberlegt worden sey, indem sogar in dem Berich 8 dieses Gegenstandes niedergesetzten Ausschusses, an zeß en 8
zu sammeln. Wie köoͤnne man nun von dem Hause verlan⸗ gen, daß es auf einen eingestaͤndlich mangelhaften Bericht hin eine Entscheidung uͤber eine so aͤußerst wichtige Frage abgeben solle? — Die Direction der Bank haͤtte im Allge⸗ meinen eine so große Unfaͤhigkeit bei Leitung der Geschaͤfte an den Tag gelegt, daß es fast straffaͤllig seyn wuͤrde, einer sol⸗ chen Koͤrperschaft neuerdings die Leitung eines so wichtigen Na⸗ tional⸗Instituts anzuvertrauen. — Die Beschluͤsse des edlen Lords enthielten nichts, was darauf berechnet waͤre, die Uebel zu ver⸗ meiden, welche eine Ausdehnung des Bank⸗Freibriefes, wie man 1 v14“ 11““
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Fige t a Spaniens durchforscht, um Materialien fuͤr seine die Korrespondenz Philipps II. mit
2 „Geruͤst um die Saͤule auf dem Vendome⸗
auf welche die Bildsaͤule Napoleons gestellt werden soll, auch die Ciselirung der Statue selbst ist been⸗ digt und man glaubt, daß letztere zwischen dem 10ten und 15ten des kommenden Monats ihren Platz auf der Saͤule einnehmen
Der bekannte Komponist Boyeldieu ist von einer Reise durch Italien, die er zur Wiederherstellung seiner Gesundheit
l gestern Abend aus Italien Nachrichten
den dort zum Empfange der Herzogin v. Berry, die man in
Der Redacteur des Journal de la Guyenne ist abermals
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derung, daß auch die weltlichen Zehnten⸗Berechtigten an der zur Abzahlung der ruͤckstaͤndigen Zehnten zu eroͤffnenden Anleihe
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th e. des ehrenwerthen und gelehrten Mitgliedes zu genuͤgen.
1 lassen. Er behauptete, daß die Sache bei weitem noch nicht hee.
. pitze der Kanzler der Schatzkammer selbst gestanden habe, 8 eingeraͤumt werde, daß die Zeit zu kurz webeen 18. 8 6 zur vollstaͤndigen Beleuchtung der Frage nothwendige Material
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