1833 / 200 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

In Charlottenburg: Der Gefangene, Lustspiel in 1 Akt, von A. v. e. Hierauf: Die Damen unter sich, Lustspiel in 1 Akt, von M. Tenelli. Und: Die Mißverstaͤndnisse, Lust⸗ spiel in 1 Akt, von Steigentesch. (Herr Gern: Baron v. Wer⸗ denbach.) t getsik tts Sehves

Königstaͤdtisches Theater. Sonnabend, 20. Juli. Kuͤnstlerliebe oder: Die moderne Galathé, Lustspiel in 1 Akt. Hierauf: Mirandolina, Lustspiel in 3 Akten. Zum Beschluß: Rataplan, der kleine Tambour, Vaudeville in 1 Akt. Sonntag, 21. Juli. Posse mit Gesang in 2 Akten. spiel in 1 Akt.

Der Pachter und der Tod, Zauber⸗ Vorher: Das Konsilium, Lust⸗

Markt⸗Preise vom Getraide.

1“ Berlin, den 18. Juli 1833. Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 15 Sgr.; Roggen (neuer) 1 Rthlr. 14 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf.; große Gerste 26 Sgr. 11 Pf.; Hafer 28 Sgr. 9 Pf., auch 22 Sgr. 6 Pf. Eingegangen sind 241 Wispel 16 Scheffel. Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. und 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 14 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rthlr. 10 Sgr.; Hafer 28 Sgr. 9 Pf., auch 26 Sgr. 3 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf. Einge⸗ gangen sind 952 Wispel 16 Scheffel. Mittwoch, den 17. Juli 1833. Das Schock Stroh 7 Rthlr 7 Sgr. 6 Pf., auch 5 Rthlr. 25 Sgr.; der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgar., auch 20 Sgr. Branntwein⸗Preise . vom 10. bis 16. Juli 1833. Das Faß von 200 Quart nach Tralles 54 pCt. oder 40 pCt. Nichter: Korn⸗Branntwein 18 Rthlr. 15 Sgr.; Kartoffel⸗Brannt⸗ wein 17 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 16 Rthlr.

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Neueste Nachrichten. Paris, 13. Juli. Der Koͤnig hat aus seiner Privat⸗Scha⸗ tulle fuͤr die Beendigung der großen Straße von hier uͤber Au⸗ male nach Treport 10,000 Fr., und zur Vollendung der Straße von Peronne nach Albert (im Somme⸗Departement) 6000 Fr. bewilligt. 1e Man wird sich erinnern, daß in dem Testamente des Prin⸗ zen von Condé der Baronin von Feucheres, welche naͤchst dem Herzoge von Aumale die Haupt⸗Erbin des Prinzen ist, die Be⸗

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dingung auferlegt wurde, auf dem Schlosse Ecouen eine wohl⸗ Haͤrig⸗ Anstalt fuͤr die Kinder, Enkel und Anverwandten der

ffiziere und Soldaten zu stiften, welche waͤhrend der ersten Revolution in den Armeen Condé's und der Vendée gefochten ha⸗ ben. In Bezug hierauf enthaͤlt der heutige Moniteur eine vom Handels⸗Minister kontrasignirte Koͤnigl. Verordnung, worin es heißt: „In Betracht, daß die in Rede stehende Anstalt ihrer Bestimmung nach den Samen buͤrgerlicher Zwietracht unterhal⸗ ten und gefaͤhrliche Erinnerungen wieder erwecken und fortpflanzen wuͤrde, welche auszurotten im Interesse des Staates liegt und die Pflicht der Regierung ist; in Betracht, daß außerdem diese Stiftung eine Klasse von Buͤrgern konstituiren wuͤrde, die von der Regierung weder anerkannt wird, noch werden kann; aus diesen Gruͤnden haben Wir nach Anhoͤrung Unsers Staats⸗Rathes verordnet und verordnen, wie folgt: Art. 1. Es ist kein Anlaß vorhanden, die von Unserm vielgeliebten Oheim, dem verstorbenen Herzoge von Bourbon, Prinzen von Condé, in seinem Testamente vom 30. August 1829 angeordnete Stiftung zu genehmigen. Art. 2. Unser Minister⸗Staats⸗Secretair im Departement des Handels und der oͤffentlichen Arbeiten ist mit der Vollziehung gegenwaͤr⸗ tiger Verordnung beauftragt.“

Die von Palermo in Toulon angekommene Kriegsbrigg „Acteon“ hat nunmehr die officielle Nachricht mitgebracht, daß die Korvette „Agathe“ am 4ten d. M. Abends, mit der Herzo⸗ gin von Berry am Bord, auf der Rhede von Palermo vor An⸗ ker gegangen ist. Saͤmmtliche Passagiere waren gesund.

Die Gazette de France meldete gestern, der bisherige Erzieher des Herzogs von Bordeaux, Herr von Barande, ein ehemaliger Zoͤgling der polytechnischen Schule, sey durch eine In⸗ trigue von diesem Amte entfernt worden. Die Auotidienne und der Renovateur sprachen ihr Bedauern uͤber dieses Er⸗ eigniß aus, an dessen Wahrheit sie indessen noch zweifelten. Das Journal de Paris versichert indessen heute, daß sich die Sa⸗ che wirklich so verhalte, und daß Herr von Barande durch den immer wachsenden Einfluß des Kardinals von Latil, mit dem er sich nicht vertragen habe, entfernt worden sey. Herr von Barande habe bereits Prag verlassen und Herr von Foresta, Praͤfekt unter der Restauration, sey nach Rom abgereist, um von dort zwei von dem Kardinal Latil zu kuͤnftigen Erziehern des jungen Prinzen bestimmte Jesuiten abzuholen. Der Renova⸗ te ur hingegen druͤckt seine Freude darüͤber aus, seinen Lesern mel⸗ den zu koͤnnen, daß die Nachricht von der Entlassung des Herrn von Barande ungegruͤndet sey.

Der zum diesseitigen Geschaͤftstraͤger am Deutschen Bundes— tage ernannte Herr von Bussiere, bisher erster Botschafts⸗Se⸗

cretair in Wien, ist hier angekommen, um sich nach kurzen weilen nach Frankfurt a. F. zu begeben.

Der Minister der oͤffentlichen Arbeiten hat 4000 das dem Baron Cuvier im hiesigen Pflanzen⸗Garten zu tende Denkmal unterzeichnet.

Die Oppositions⸗Blaͤtter geben sich alle ersinnliche; um bei der bevorstehenden Jahresfeier der drei Juli⸗Tage eine Kollision zwischen der Regierung und den Buͤrge Hauptstadt herbeizufähren. Die heutigen Course bewei dessen, daß man an der Boͤrse noch unbesorgt ist. (S. 9

Der Messager und das Journal du Commen ben heute bereits eine Abbildung der von dem Bildhauer fuͤr die Vendome⸗Saͤule gearbeiteten Statue Napoleons,

Der General-Lieutenant Solignac hat seine Quarg in Brest beendigt.

Die Mehrzahl der in Toulon ankommenden Piemomg Fluͤchtlinge wird fuͤr die in Algier befindliche Fremden angeworben. 89

Der junge Herzog von Elchingen, zweiter Sohn des schalls Ney, ist zum Ordonnanz⸗Offizier des Herzogs leans ernannt. 1

Aus Algier wird vom 2ten d. M. geschrieben: „% nigen Tagen war hier das Geruͤcht verbreitet, die Garng Oran solle durch drei Bataillone verstaͤrkt werden, weil duinen die Stadt eng eingeschlossen hielten. Heute ein Handels⸗Fahrzeug mit Depeschen des Generals chels angekommen, welche melden, daß Oran von Beduinen berannt werde, und daß ein Blockhaus von genommen worden sey. Sogleich wurden 1500 Mann †l Gabarren „Lionne“ und „Finistére“, der Brigg „M. der Goelette „Iris“ und dem Dampfboote „la Ville vre“ eingeschifft, die sofort nach Oran absegelten, um ei fall des Generals Desmichels zu unterstuͤtzen.“

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 104. 30.1 104. 50. 3 proc. pr. compt. 77. 55. fin cour. 77. 70. Neap. pr. compt. 92. 25. fin cour. 92. 45. 5proc. Spa 74 ⅞. 3proc. do. 45 ¾, 5proc. Belg. Anl. 95. Frankfurt a. M., 16. Juli. Oesterr. 5proc. Metal.

Aproc. 88. 87 ½r. 2 ½proc. 53 ½7. 1proc. 23 †. G. . 1528. 1526. Part.⸗Obl. —. Br. Loose zu . Holl. 5proc. Obl. v. 1832. 92 ½¼. 92 ¼

96]¹. Actien 195 ½. G.

Redacteur Cottel. 7* Gedruckt bei A. W. Ha

.““ ekanntmachungen.

Edictal⸗Citation. Am 24. April vor. Jahres starb hierselbst die Beata Dorothea verwittwete Kaufmann Ruͤcker, geb. Kirsch, ohne Hinterlassung eines Testaments und bekannter Erben. Auf den Antrag des diesem Nachlaß bestellten Curators werden nun die unbekannten Erben der Beata Dorothea verwittweten Kaufmann Ruͤcker, geb. Kirsch, hierdurch oͤffentlich aufgefordert, sich binnen 9 Monaten, spaͤtestens aber in dem auf den 6. Februar 1834, fruͤh 9 Uhr, in dem hiesigen Gerichts⸗Lokale vor dem ernannten Deputirten Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗Auskultator Caps persoͤnlich oder durch einen mit Information und Vollmacht versehenen hiesigen Justiz⸗Kommissa⸗ rius, wozu der Herr Just⸗z⸗Kommissarius Woit und der Herr Justiz⸗Kommissarius Robe in Vorschlag ge⸗ bracht werden, zu melden, ihre Erbes⸗Anspruͤche auf

Koͤnigl.

Mandatarien vorgeschlagen, an welche sie sich zu wen⸗ den und mit gehoͤriger Vollmacht und Information zu versehen haben. Freistadt, den 1

Subhastations⸗Patent. Auf den Antrag der Koͤnigl. Hauptbank zu Berlin haben wir zum Verkauf der zur Starost Johann Nepo⸗ mucen v. Mycielskischen Coneurs⸗Masse gehoͤrigen, im

Dienstag den 8. Oktober,

ab. Anmeldungen geschehen im

in Luͤbeck ꝛc.

Dienstag den 3 September, Donnerstag den 19. September,

Donhnerstag den 24. Oktober, 1 1 Mittags 12 Uhr geyhen die Schiffe von Travemuͤnde sucht, den so eben erschienenen Catalogued

Comtoir der Dampfscchiffahrts⸗Gesellschaft

2 82 7 9 88* 3 Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaren.. 18 8

nachzuweisen, unter der Verwarnung, daß diejenigen, welche in diesem Termine nicht persoͤnlich, oder durch gesetzlich zulaͤssige Bevollmaͤchtigte erscheinen, mit al⸗ len ihren Forderungen an die Masse praͤcludirt, und ihnen deshalb gegen die uͤbrigen Creditoren ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. 88 Bei etwaniger Unbekanntschaft werden den Glaͤubi⸗ gern die Justiz⸗Commissarien John zu Neusalz, Van⸗ selow zu Gruͤnberg und Aktuar Graf hierselbst als

Paris ou livre des Cent-et-un. T. XI. Von den andern 10 Baͤnden sind noch En vorraͤthig.

Freunde auslaͤndischer Literatur we

neuen Styls .

vres frangais, anglais, italiens, esp etc. (12 Bogen stark) neue Werke enthalten, wir vorraͤthig, haben, wober wir besondern Neuiakeiten aufmerksam machen, von um

6. April 1833. 3 Preuß. Stadtgericht.

von Preulsen Friedrich

in Abbildungen mit Erläuterung

Wilhelm und Urkunden.

Prospecte dieses Werkes, dessen Herausgeber Herr

zu lassen.

21 1* f Schlesingersche Buch- und Muailkaq Literarische Anzeigen. Berlin, unter den Linden N b Denkmünzen zur Geschichte Sr. Majestät des Könige

Um das nachstehende nuͤtzliche Buch in

viele Haͤnde zu bringen, hat die Verlagshand fruͤheren Ladenpreis von Thaler anf 20 einige Zeit hexabgesetzt, wofuͤr dasselbe Buchhandlungen zu haben ist:

Der Hausfreund.

III.

St. Petersburg, 13. Juli.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Ce. Hoheit der General der Infanterie und kommandirende eral des Garde⸗Corps, Herzog Karl. von Mecklen⸗ „⸗Strelitz, ist von Neu⸗Strelitz hier angekommen.

Bei der am 19ten d. M. geschehenen Ziehung der 1sten 68ster Koͤnigl. Klassen⸗Lotterie fiel der Haupt⸗Gewinn von Rthlr. auf Nr. 6289; zwei Gewinne zu 1200 Rthlr. fie⸗ auf Nr. 1479 und 60,895; drei Gewinne zu 800 Rthlr. Nr. 20,199. 26,882 und 33,067; vier Gewinne zu 300 r. auf Nr. 2518. 47,008. 82,712 und 84,095; fuͤnf Ge⸗ e zu 100 Rthlr. auf Nr. 513. 37,575. 43,461. 51,820 und

02.

Der Anfang der Ziehung Lter Klasse dieser Lotterie ist auf

15. August d. J. festgesetzt.

Berlin, den 20. Juli 1833.

znigl. Preußische General⸗Lotterie⸗Direction Im Bezirke der Koͤnigl. Regieruuug

zu Duͤsseldorf ist der Kandidat Reinhard Herrmann

Nettmann zum Pfarrer der evangelischen Gemeinde Orsoy

nt, und die, durch anderweite Befoͤrderung des Geistlichen

„zur Erledigung gekommene Kapellanie an der katholischen

Krrce zu Sterkrath dem Geistlichen Anton Witte uͤber⸗

worden.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, ordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am Kö⸗ Saͤchsischen Hofe, von Jordan, nach Dresden.

Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Wirkliche Geheime „Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevollmaͤch⸗ Minister am hiesigen Hofe, von Ribeaupierre, nach

Ausland.

Rußland. 1 In Gemaͤßheit eines Kai⸗ en Manifestes vom 28sten v. M. soll in Betracht der be⸗ den Veraͤnderung, die seit dem letzten Cursus vom Jahre in der Volkszahl vorgegangen ist, und in Betracht der wendigkeit, ein richtiges Verhaͤltniß in den verschiedenen und Gemeinde⸗Abgaben und in der Rekruten⸗Aushe⸗

Füae he h=1g. a1. l. r n eren

Sonntag den 2lsten

estellt haben, so wird in Folge des oben erwaͤhnten Artikels 65 der Organisirungs⸗Akte des Ober⸗Kriminal⸗Gerichts vom Tage gegenwaͤrtiger Bekanntmachung an, ein nochmaliger Termin von 14 Tagen fuͤr die im Koͤnigreich Polen sich aufhal⸗ tenden, und von 2 Monaten fuͤr die im Auslande befindlichen Angeklagten festgesetzt und ein Jeder derselben gewarnt, daß er, wenn er sich bis dahin nicht stellt, als ein solcher angesehen wer⸗ den soll, der sich den Gesetzen entzieht und aller buͤrgerlichen Rechte verlustig geht; sein Vermoͤgen wird, so lange er sich nicht einstellt, der Sequestrirung unterliegen; es soll ihm nicht mehr erlaubt seyn, auf gerichtlichem Wege sich zu ver⸗ theidigen; er soll verfolgt und jeder Einwohner verpflich⸗ tet werden, den Ort anzuzeigen, wo sich derselbe verbor⸗ en haͤlt. Auch werden alle in dem besagten Verzeichniß ufgefuͤhrte gewarnt, daß sie, im Fall sie sich innerhalb der an⸗ beraumten Zeit nicht vor den Untersuchungs⸗Kommissionen des Ober⸗Kriminal⸗Gerichts stellen, als solche angesehen werden sol⸗ len, die sich hinsichtlich der gegen sie obwaltenden Beschuldigun⸗ gen nicht zu rechtfertigen vermoͤgen, und das Gericht wird ge⸗ gen sie einen Urtheilsspruch in contumaciam faͤllen. Alle Civil⸗ und Militair⸗Behoͤrden im Koͤnigreich Polen sind unter Frensse Verantwortlichkeit verpflichtet, jeden in dem beigefuͤgten Verzeich⸗ niß enthaltenen Angeklagten, der sich an dem anberaumten Ter⸗ min vor den Kommissionen nicht gestellt hat, sobald sie seiner ir⸗ F ansichtig werden, augenblicklich festzunehmen und unter

edeckung vor das Ober⸗Kriminal⸗Gericht zu senden. Warschau, den 15. Juli 1833.“

Die der obigen Vorladung beigefuͤgte Liste enthaͤlt 286 Na⸗ men, die in verschiedene Kategorieen getheilt sind, mit Beifuͤgung des Ranges und Amtes, worin sich der Vorgeladene vor Aus⸗ bruch der Revolution befunden, und seines damaligen Aufent⸗ haltsortes. Die erste Kategorie umfaßt 117 Personen, welche „der vHetesune zu dem blutigen Aufstande am 29. November 1830 beschuldigt“ sind, darunter die Unterlieutenants Graf Mau⸗ ritius Hauke und Furst Janus Czetwertynski, der Major Ja⸗ kob Antonini, die Capitaine Anton Roslakowski und Andreas Gawronski, der Oberstlieutenant Kasimir Paszkowicz, die Land⸗ boten Graf Gustav Malachowski und Fran Trzceinski, der Guts⸗ Besitzer Graf Adam Gurowski, der als Gchriftsteller bekannte Advokat Taver Bronikowski und der Zeitungs⸗Redacteur Fran Grzymala; die anderen Angeklagten dieser Kategorie sind zneist Unterlieutenants, Zoͤglinge der Militair⸗Schulen und Studenten der ehemaligen Warschauber Universitaͤt. Die zweite Kate⸗ gorie umfaßt 131 Personen, welche „der Aufreizung zu dem blutigen Aufstande am 29. Nov. 1830 und der Ermordung Pol⸗ nischer Generale und Russischer und Polnischer Offiziere“ ange⸗ klagt sind; sie gehoͤrten saͤmmtlich zur Infanterie⸗Faͤhnrichsschuͤle der Polnischen Armee. Die dritte Kategorie umfaßt 16 Perso⸗ nen, welche „der Aufreizung zum Aufstande des in der Absicht, der Person des in Gott ruhenden Cesarewitsch Großfuͤrsten Kon⸗

zahlte man fuͤr den 24 ½ Fl., Gerste

8

Auf den letzten Warscha eer Maͤrkten Korzez Roggen 12 ½ 13 Fl., Weizen 18 ½ 11 ½¼ 12 Fl. und Hafer 7 ½ 9 Fl.

Frankreich.

Paris, 13. Juli. Es hat sich seit Kurzem in Frankreich ein Verein fuͤr Parlaments⸗Reform gebildet, an deren Spitze wie man versichert, die beruͤhmtesten und einflußreichsten Maͤn ner stehen; eine Menge von Personen soll sich taͤglich hier wie in den Provinzen in die Listen des Vereins einschreiben lassen. Der Zweck desselben scheint kein anderer zu seyn, als auf gesetz maͤßigem Wege die Abschaffung des Waͤhler⸗Eizes, das allge⸗ meine Stimm⸗Recht fuͤr alle Steuerpflichtigen und die Vernich⸗ tung der Verwaltungs⸗Centralisation zu erlangen. Der Verein verwirft jedes gewaltsame Mittel, außer der Verweigerung der Steuern, die er nur im aͤußersten Falle und allein deshalb zu⸗ laͤßt, weil er beweisen zu koͤnnen behauptet, daß die National⸗ Versammlungen dieses Mittel der Abwehr im Falle der Verlez⸗ zungen der, die Freiheit und Gleichheit der Franzosen schuͤtzenden Gesetze als rechtmaͤßig anerkannt haͤtten.

Der Minister des oͤffentlichen Unterrichts hat unter verschie⸗ dene Hochschulen die Summe von 103,000 Fr. zur Befoͤrderung des Elementar⸗Unterrichts vertheilt. 8

Sechs Infanterie⸗ und vier Kavallerie⸗Regimenter aus den 8 der Hauptstadt zunaͤchst liegenden Garnisonen sind hierher beor⸗ dert, um der großen Musterung am 29. Juli beizuwohnen. 8

Die Befestigung von Paris bildet noch immer einen der Seemn egenstaͤnde der Raisonnements in den hiesigen Zeitungen.

er National und der Constitutionnel enthalten heute wieder lange Artikel uͤber diesen Gegenstand, in denen sie sich wiederholt bemuͤhen, den hiesigen Einwohnern alle Gefahren, 8 die ihnen von den von der Regierung beabsichtigten Forts drohen wuͤrden, auf das Eindringlichste zu schildern.

Seit mehreren Tagen findet man in der Hauptstadt an un⸗ zaͤhligen Orten die Worte: „Keine Bastillen“, mit Kreide ange⸗ schrieben, die, so oft sie auch weggewischt werden, am naͤchsten Morgen immer wieder erscheinen. Sogar an den Schilderhaͤu⸗ sern vor den Tuilerieen sah man sie gestern.

Ueber die Niederlage, welche die Minister neuerdings im Englischen Oberhause erlitten haben, aͤußert sich das Journal des Doöbats folgendermaßen: „Die Bill in Betreff der Lokal⸗ Gerichtshoͤfe ist am 9ten d. M. mit einer Majoritat von 12 Stimmen im Oberhause verworfen worden. Es sollten durch dieselbe einige wesentliche Modtficationen in der Justiz⸗Verwal⸗ tung, denen die aufgeklaͤrtesten Maͤnner ben hatten, eingefuͤhrt werden, und man hatte sich geschmeichelt, daß das Oberhaus, zu versoͤhnlicheren Gesinnungen zuruͤckgekehrt, die dritte Lesung billigen wuͤrde. Dem war aber nicht also. Man darf es sich nicht verhehlen, daß diese Niederlage der Mi⸗ nister uͤber eine Frage von untergeordnetem Interesse nur das

v

ihre Zustimmung gege-.

Kroͤbener Kreise des Großherzogthums Posen belegenen Dr. Bolzenthal, Vorsteher der Königlichen Münz- Herrschaft Rawicz, bestehend aus: sammlung, ist, sind bei uns zu haben, und können zu- der Stadt Rawiecz; gleich als Probe des Druckes und Kupferstichs dienen.

D 1 erschaftlichen 2 Sie Die Subscriptions-Preise sind 6 Thlr. auf Velinpapier e; wie Prospectus, 15 Thlr. auf Colombier-Velinpapier,

insdoͤrfe ; isch Damm [20 Thlr. auf chinesischem Papier. Die Namen der 8) be Werec⸗ Keitahe; Ppkrisch Hent Herren Subscribenten werden dem Werke vorgedruckt. welche im Jahre 1829 auf 119,378 Thlr. 5 sgr. 10 pf. Stuhrsche UMshhren h gs, i Berlin, gewuͤrdigt worden ist, und auf welche in der Licita⸗ 86 Schlossplatz No. 2. tions⸗Verhandlung vom 12. Juni 1823. 60,000 Thlr. . 8e- geboten worden, einen nochmaligen peremtorischen 1A1A1AXAX“

Bietungs⸗Termin anf und in allen Buchhandlungen (in Berlin bei Duncker

den 26. Oktober c., nden in und Humblo:,) zu haben: fruͤh anberaumt. Kauflustige werden vorgeladen in W“

diesem Termine auf hiesigem Landgericht vor dem 882 G vaneb Ree Landgerichts⸗Rath Schmidt, entweder per⸗ isser ehlsn 3 8 int 8 bis Fas. 8— n⸗ soͤnlich oder durch legitimirte Bevollmaͤchtigte zu er⸗ 8s E sscheinen, ihr Gebot abzugeben und zu gewaͤrtigen, daßz Fe Ia e 6” Nxsgc⸗ sddeer Zuschlag an den Fvgeih,e- 71 8 eg⸗ Ad. Wagner. 3r Bd. gr. 8vo. wenn es die Gesetze verstatten. Jeder Kauflustige mu zte Ori. jedoch, bevor 2. um Bieren zugelasfen werden fanmn Eb1111.*“— briefen nach dem Course als Caution deponiren, die 1e. R 11“ sonstigen Kaufbedingungen so wie die Taxe koͤnnen in 8 ET 85 hece Reich- 14 1 (nr⸗ h, gen selnes elch unserer Fessee Enn, erstere duch 8e ,498 vAe an Materialien zum allgemeinen, für den - Juftiz⸗ 5 .487. 1833 7 eingesehen „2 enden Kunstfreund fast unentbehrlichen Hand- Beifall Frausta öu“ -v L vt dgericht buche gewordene Werk auf diejenige Stufe der Beifa re Koͤnigliches Preußische⸗ andgericht. Vollkommenheit zu heben, welche von ihren Lands leuten, nach den Fortschritten der Kritik der Kunst- 1“ geschichte in Deutschland, gelordert wird, und der Beifall, welchen die ersten beiden Bände gefunden, hat ihnen als ein Beweis gegolten, dalss sie ihre Ab- sicht nicht verfehlt, wie es denn auch mehrfach in kritischen Blàttern öffentlich ausgesprochen worden, dass ihr deutscher Lanzi viel verständlicher, viel gründlicher sei als das italienische Original. Beigefügt sind diesem Bande ein sehr ausführliches Register, zugleich mit Angabe des Geburts- und Ster- bejahrs der Maler und mit literarischen Nachweisun- gen, so wie ein zweites die gesammte, in dieser Aus- gabe angezogene Literatur nachweist.

en Nachlaß der verwittweten Kaufmann Ruͤcker, geb. Kirsch, gehoͤrig nachzuweisen, demnaͤchst aber die Ueber⸗ lieferung desselben zu gewaͤrtigen. Sollte sich jedoch 9 innerhalb dieses Zeitraums und spaͤtestens in dem be⸗ 2 zeichneten Termine Niemand melden, welcher auf den Nachlaß der Wittwe Ruͤcker, geb Kirsch, ein gesetz⸗ liches Erbrecht darzuthun vermoͤchte, so wird dieser Nachlaß als ein erbloses Gut dem Koͤnigl. Fisco zur freien Disposition verabfolgt, die nicht erschienenen Erben aber werden praͤkludirt, und der nach erfolgter Praͤklusion sich etwa meldende naͤchste Erbe wird alle Handlungen und Dispositionen des Fisci als eines sich fruͤher gemelderen Erben anzuerkennen und zu uͤbernehmen fuͤr verbunden erachtet werden. irschbera, den 22. Maͤrz 1833. nigl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht. 2 v. Roͤnne.

Oder Sammlung allgemein brauchbarer undh Vorschriften, wie man viele Beduͤrfnisse . und laͤndlicher Haushaltungen durch eigene sicher und wohlfeil darstellen und bei vorfon Verlegenheiten mancherlei Art sich rathen n koͤnne. Ein Huͤlfsbuch fuͤr Hausvaͤter und schafterinnen in Staͤdten und auf dem Lan J. F. L. Mollius. gr. 8vo. Mit 1 Kuyh gesetzter Preis 20 sgr. E. S. Mittler in (Stechbahn Nr.

herzustellen, im ganzen Reiche, mit Ausnahme von Gru⸗ Armenien und den Trans⸗Kaukasischen Provinzen uͤberhaupt, neue Volkszaͤhlung vorgenommen und bis zum Schluß des es 1834 beendigt werden, so daß die dekc. zu begruͤndende bung der Kron⸗Abgaben mit dem Jahre 1835 begin⸗ vird. Der Graf Mussin⸗Puschkin, der dem zur Anordnung der kellung Russischer Fabrikate niedergesetzten Comité als Praͤ⸗ vorstand, und der Kammerherr Wschewoloschski haben von Mafestaͤt fuͤr ihre thaͤtige Mitwirkung zur Befoͤrderung der chen Industrie, der Erstere den St. Wladimir⸗, der Letztere St. Stanislaus⸗Orden zweiter Klasse erhalten. Durch einen Tages⸗Befehl vom 7ten d. M. haben Se. stät die General⸗Majors Jessakoff, Staal IJ., Piatkin, odajeff I., Schelaschnikoff, Bernikoff I. und Klimenko I. zu ral⸗Lieutenants befoͤrdert. 1 111.“

114“ Warschau, 16. Juli. Die hiesigen Zeitungen ent⸗ folgende, von dem Praͤsidenten des Ober⸗Kriminal⸗Gerichts, eraleLieutenant Sulima, erlassene Ediktal⸗Citation: „Indem Majestaͤt der Kaiser aller Reußen und Koͤnig von Polen, bem der im Koͤnigreich Polen stattgehabte Aufstand durch segreiche Schwerdt Seiner Armeen unterdruͤckt worden war, Kein Manifest vom 20. Oktober (1. November) 1831 Linwohnern des Koͤnigreichs Polen, welche an dem Auf⸗ e Theil genommen hatten, eine allgemeine Amnestie huld⸗ bewilligte, schloß Er nur Diejenigen von der Verzei⸗ aus, deren Bestrafung, als eigentliche Anstifter des ils, die von ihnen mit Fuͤßen getretenen Gesetze erheischten. Kaiserl. Koͤnigl. Maäjestaͤt fanden es angemessen, durch Ihr ein Lehr⸗ und Lesebuch fuͤr Stadt⸗ und Luet vom 13. (25.) Februar 1832 in Warschau ein Ober⸗Kri⸗ len. Von P. Heuser, Lehrer in Elbeizl⸗Gericht zu gerichtlichem Verfahren gegen dieselben nach Erner Theil 6 ¾ sgr. lben Grundsaͤtzen zu bestellen, welche vor dem Aufstande Fia aävTöööö Fracheh vemnung r. eee b7obashten wurden, und jaͤhrigen Erfahrung, und aligen veanpten, sich insichtlich der Beurtheilung des Vergehens und Fest⸗ a-bi ctvie üata 8 dhecteegefag enices Fäetsahlsr. banten 9. 87. demselben gebuͤhrenden Strafe an die Vorschriften So eben ist bei uns erschienen: ggepruͤft; doch keines schien ihm den vin ade⸗ des Jbbbbde zu halten; was aber Répertoire du théâtre frangais à Berlin. der Volksschulen allgemein entsprechend. d6g arschau Fcrlangs. diejenige Ordnung beizubehalten, welche No. 114. Le Gardien. Comed.-Vaudev., par! gewagt, die große Zahl dieser Buͤcher noh nnschnu und im groͤßeren Theil des Landes seit seiner Ver⸗ Scribe. 10 sgr. zu vermehren, und uͤbergiebt dies vertlin 1 S dem Kaiserreich aller Reußen gilt. Von den we⸗ No. 115. Les enfans d'Edouard, Tragédie den denkenden Lehrern zur gewisseuhaften eruͤbung von Thaten, die von der allgemeinen Amnestie ar Casimir Delavigne. ¼ Thlr., Velin-Aus- Der erste Theil ist fuͤr Kinder von Shan Uschlossen wurden, angeklagten Individuen wurden die Einen gabe 1 Thlr. 3 12 Jahren bestimmt. Der zweit⸗ len,1 ericht gezogen, dir Andern stellten sich freiwillig; an dieje⸗ Dieses neueste Werk des beruͤhmten Dichters er⸗ obersten Klassen der Elementar⸗E.I aber, deren gegenwaͤrtiger Aufenthalt nicht bekannt war, freut sich bereits der 3ten Auflage in Paris. (Preis jenem möglichst bald nachfolgen. Je⸗ em! den, in Gemäaͤßheit des 65sten Artikels der besagten Verord⸗ 6 francs!) es haben alle Journale mit der groͤßten steht aus zwei Abtheilungen, aus ein 10 h, an dem Orte, wo sie, wie bekannt uletzt gewohnt hat Theilnahme dieses v gewuͤrdigt. Von dem⸗ Eegvee Pe gaueng 1 Etationen erlassen, weiche die S. S Jeden Fecar⸗ seeer Fes ö8 actes ½ Thlr. 8* Confessionen eingefuͤhrt werden kann., 9 stcge nah den Befehl enthielten, sich vor den Untersu⸗ Lécole des vieillards. Comédie 10 sgr. M die siebente Auflage von Diesterweg vom E 2x2. des Ober⸗Kriminal⸗Gerichts binnen 14 Ta⸗ Das Verzeichniss des Répertoire wird gratis ausgegeben- ser s Rechenbuch. 7 sgr. jedoch rlaß der Citation an gerechnet, zu gestellen. Da 3888 1**“ F doch viele der Vorgeladenen, namentlich die in dem

1 ol LE“ ades Anklage.—⸗ undes Aufgefuͤhrten, noch nich

stantin Pawlowitsch nach dem Leben zu stehen, gegen den Palast Belvedere unternommenen Ueberfalls und der Er⸗ mordung Russischer und Polnischer Generale und Offiziere“ angeklagt sind, darunter die beiden Zeitungs⸗Redacteure Severin Goszezynski und Ludwig Nabielack; die uͤbrigen 14 sind Zoͤglinge der Faͤhnrichs⸗Schule, Unteroffiziere und Stu⸗ denten. Die vierte Kategorie bildet der Unter⸗Faͤhnrich Ludwig

Vorspiel derjenigen ist, die der Regierung uͤber Haupt⸗Gegen⸗ staͤnde drohen, und es fragt sich jetzt nur noch, ob Lord Grey, auf die Gefahr hin, das Ansehen zu schwaͤchen, dessen sich bisher das Kabinet zu erfreuen hatte, noch laͤnger der edlen Gewissenhaftig⸗ keit widerstehen wird, die ihn stets zuruͤckhielt, wenn es galt, eine seinem Verwaltungs⸗Systeme und dem Unterhause entschieden feindlich gesinnte Majoritaͤt durch eine Pairs⸗Promotion zu brechen. Fern von uns ist die Ansicht, daß man durch eine ge⸗ waltsame Maßregel den Einfluß schwaͤchen muͤsse, den das Oberhaus auf die Angelegenheiten des Landes haben soll. Von allen Verletzungen, welche die Englische Verfassung bereits er⸗ halten, waͤre dies gewiß die groͤßte und unersetzlichste. Aber eben weil wir gewuͤnscht, daß die Englische Aristokratie sich, ohne knechtisch zu seyn, unter das gebieterische Joch der Noth⸗ wendigkeit beuge, um sich, gestuͤtzt auf dasjenige, was Niemand ihr rauben kann, naͤmlich auf Machtgewohnheit, Einsicht, Er⸗ fahrung, neu wieder zu erheben, eben weil wir gewuͤnscht, daß sie ruhig einer Bewegung folge, der man, weil man ihr nicht vorzubeugen gewußt, jetzt unmoͤglich Stillstand gebieten kann, eben deshalb waͤre es uns lieb gewesen, wenn das Oberhaus die Fragen, auf die es seinen verfassungsmaͤßigen Widerstand zum Besten des Lan⸗ des anwenden konnte, weiser gewaͤhlt haͤtte. Statt dessen aber hat es sich gegen alle Bills aufgelehnt, die nach der Reform eingebracht worden sind; es will nicht einsehen, daß kuͤnftig aus dem Schoße der Wahl-Kollegien nur solche Stimmen hervorgehn koͤnnen und werden, die jeder Ruͤckkehr zur Vergangenheit entschieden abhold sind. Diese Taͤuschung ist verderblich und sie muß schwin⸗ den. Will man auch wirklich dem Gegenstande jenes neuen Zwiespaltes jede politische Wichtigkeit absprechen; immer bleibt es ein boͤses Beispiel, das seine Nachahmer finden wird. Woll⸗ ten nun die Minister ruhig am Ruder bleiben, ohne die Einig⸗ keit durch eines der ihnen verfassungsmaͤßig zustehenden Mittel, d. h. durch eine Pairs⸗Promotion oder durch eine Aufloͤ⸗ sung des Unterhauses wiederherzustellen, so wuͤrde uns dies vollkommen laͤcherlich scheinen; bei einer Wahl zwischen einer Parodie der Repraͤsentativ⸗Regierung und einer Pairs⸗ Promotion aber wuͤrden wir uns unbedenklich fuͤr die letztere entscheiden. Man wird uns vielleicht erwiedern, daß der Koͤnig sich zu einer solchen nicht verstehen wuͤrde; dies ist nicht unsere Meinung. Die Krone kann vor den Folgen eines einmal angenom menen Systems nicht zuruͤckweichen, und besser ist es 50 Whigs mehr im Oberhause, als 100 Radikale mehr im Unterhause b haben.“ Das Journal du Commerce ist uͤber das Verfahren des Britischen Oberhauses ebenfalls sehr ungehalten, und raͤth dem Lord Grey zu einer zahlreichen Pairs⸗Promotion, insofern es uͤberhaupt noch in seiner Macht stehe, eine solche Maßregel durchzusetzen. Der Courrier francçais sagt uͤber denselben Gegenstand: „Das Grey'sche Ministerium be⸗ findet sich in einer seltsamen Lage. Genoͤthigt, jedes Votum der Pairie durch ein unpopulaires Zugestaͤndniß zu erkaufen, oder eine eingebrachte Bill verworfen zu sehen, koͤnnte der Koͤnig allein, wo nicht dem Uebel abhelfen, doch die Folgen desselben uͤr den Augenblick schwaͤchen; indessen weigert die Krone sich hartnaͤckig, eine P Promotion vorzunehmen. Wi blicken

Balinski, welcher „der Aufreizung zum Aufstande und der Er⸗ mordung des Polnischen Vvrade enerals Thomas Siemiont⸗ kowski“ angeklagt ist; die fuͤnfte Kategorie der Feldwebel Jakob Grabowski, welcher „der Ermordung des Polnischen Brigade⸗ Generals Ignaz Blumer“ angeklagt ist; die sechste Kategorie die Sappeure Franz Senderowski und Lukas Dovocinski, welche „der Ermordung des Polnischen Capitains Da⸗ niel Terszteniak“ angeklagt sind; die siebente der Landbote Graf Roman Soltyk, welcher „der Aufreizung zum Auf⸗ stande und der Einreichung des Antrages zu der Reichstags⸗Akte vom 25. Januar 1831, wodurch erklaͤrt wurde, daß Se. Maje⸗ staͤt der Kaiser aller Reußen und Koͤnig von Polen, Nikolaus I., und dessen erlauchtes Haus in Polen zu regieren aufgehoͤrt haͤt⸗ ten“, angeklagt ist; in der achten Kategorie befinden sich der Landbote Graf Wladislaus Östrowski und der Rath des Kredit⸗ Vereins, Valentin Zwierkowski, welche „der Auf⸗ reizung zum Aufstande und der Unterstuͤtzung des oben bemeldeten Antrages“ angeklagt sind; in der neunten die Landboten Adam Lußzeczewski, Konstantin Swidzinski und Graf Johann Leduchowski, der Deputirte Franz Wolowski und der Senator Graf Anton Ostrowski, welche „der Unter⸗ stutzung des obigen Antrags“ angeklagt sind. Die zehnte Kate⸗ gorie besteht aus denjenigen Personen, welche angeklagt sind, „als Chefs oder als Mitglieder an der nach dem 25. Januar 1831 in Warschau eingefuͤhrten gesetzwidrigen Ober⸗Regierung des Koͤnigreichs Polen, die bis zum 17. August 1831 bestand, Theil genommen und bis zum 13. September desselben Jahres keine Unterwerfungs⸗Akte eingereicht zu haben“; es sind dies der ehemalige Senator Wojewode, Ober⸗Kammerherr des Hofes Sr. Kaiserl. Koͤnigl. Majestaͤt, Mitglied des Russischen Reichs⸗ Raths und des Administrations⸗Raths des Koͤnigreichs Polen, Fuͤrst Adam Czartoryski, der Kalischer Landbote Theophil Morawski, der Ostrolenkaer Landbote Stanislaus Varzykowski und der ehemali⸗ ge Oberst und Commandeur des 8ten Polnischen Infanterie⸗Regi⸗ ments, Johann Skrzynezki. Gegen die in der eilften Kategorie enthaltenen 5 Personen, die Gutsbesitzer Bonaventura Niemo⸗ jowski und Theodor Morawski, der Deputirte Johann Ulrich FEectes und die Landboten Aloysius Biernazkt und Joseph Swirski, waltet dieselbe Anklage in Bezug auß die, nach dem 17. August 1831 in Warschau eingesetzte und spaͤter in Zakro⸗ czym erneuerte, Regierung ob. Die letzte Kategorie endlich bil⸗ det der Landbote Joachim Lelewel, welcher angeklagt ist, „zu dem Aufstande am 29. November aufgereizt, an der nach dem 25sten Januar 1831 in Warschau eingesetzten und an der spaͤter in der Stadt Zakrozym von neuem eingefuͤhrten ungesetzlichen Regie⸗ rung Theil genommen und bis zum 13. September keine Un⸗

hab n.“

So eben erschienen in unserem Verlage nacht sehr beliebte Musikalien: 1 Sechs Steyrische National-Ges- für eine Singstimme mit Begleitung des Pste, nirt v. C. Fischer und P. Schweizar Alpensänger.) Preis 15 sgr. Vor Kurzem erschienen: Zwölf Steyrische Täme für Pfte. Preis 10 sgr. Die Gesänge wie die Tänze erhielten wie auch allenthalben, wo dieselben von den Comp öffentlich vorgetragen wurden, den unzeche

Ediet al⸗Citation.

Auf den Antrag des Curators des, von der hier ver⸗ storbenen Wittwe des Glasermeisters Johann Heinrich Muͤnster, Dorothee Sophie geb. Magnus, in ihrem an⸗ 22. Juni 1824 errichteten und am 4. Oktober 1828 publüzirten Testamente den vollbuͤrtigen und Halb⸗Ge⸗ schwistern der Mutter ihres verstorbenen Mannes, der verehlicht gewesenen Zimmergesell Muͤnster gebornen

Buchholz in Berlin, deren ehelichen Kindern und Kin⸗

deskindern auegesetzten Vermaͤchtnisses von Viertau⸗

send Thalern werden diese unbekannten Vermaͤchtniß⸗ nehmer hiermit egezeege sich binnen neun Monaten aͤtestens in dem au

7* Mai 1834, Vormittags um 10 Uhr,

im hiesigen Stadtgerichte vor dem Herrn Justazrath

Jobst angesetzten Termine schriftlich oder persoͤnlich

zu melden, in ihr 16X anzu⸗ geben und nachzuweisen.

Die sich meldenden Interessenten werden nach Fest⸗ stellung ihrer Legitimation fuͤr die rechtmaͤßigen Ver⸗ maͤchtnißnehmer angesehen und ihnen wird das Legat mit Zinsen zur heies Hispofftion verabfolgt werden. Slettin, den 21. Juni 1833. 8 nss

Koͤnigl. Preuß. Stadtgericht. 88

2 Ueber das Vermoͤgen des hiesigen Kaufmanns Ernst Neumann, welches nach der Inventur 6064 Thlr. 23 sar. 6 pf betraͤgt, aber mit einer Schuldenlast von 7897 Thlr. 24 sar. 5 pf. behaftet ist und gegen welches meh⸗ rere Hauptglaͤubiger als Vindicanten auftreten, ist

er décretum vom 4. Maͤrz c., der Concurs eroͤffnet, nnd auf die Mittagsstunde desselben festgesetzt worden. (Esv’z werden daher saͤmmtliche Glaͤubiger zu dem auf Do 1

den 24. August, Vormittags 8 Uhr, Dieenstag den 25. Juni, .

auf hiesiaem Stadtgericht anberaumtem Termine hier- D¶Donnerstag den 11. Juli,

durch vorgeladen, um ihre Anspruͤche an die Concurs⸗, Dienstag den 30. Juli;,;

Masse gebuͤhrend anzumelden und deren Richtigketl! D D Donnerstag den 15. Auguß,

Aa Höö ümus emm.

Bechtold und H artjer in Jägerstrasse No. Nu8

In der Buͤschlerschen Verlags⸗Buchhug Elberfeld ist erschienen, und durch alle Buch gen, in Berlin durch W. Logier, Friede. Nr. 161 zu beziehen:

Der Jugendfreund,

Dampf⸗Packetfahrt zwischen St. Peterzburg und Luͤbeck; wobei die Insel Ruͤgen angelaufen wird. Die Abfahrt der beiden privilegirten schoͤnen und großen Dampfschiffe, von Luͤbeck nach St. Petersburg, ist fuͤr das Jahr 1833 auf folgende Tage festgesetzt: Nicolay I. Capitain N. W. Stahl. Dienstag den 14. Mi, Doonnerstag den 30. Mai,“ Diieenstag den 18. Junikx,.“ Donnerstag den 4. Julix, Ditenstag den 23. Juli, Donnerstag den 8. August, Lest; 8 Dienstag den 27. Auaust, Donnerstag den 12. September, Dienstag den 1. Oktober, Donnerstag den 17. Oktober,

1 Alerxandra. bg⸗ Capitain J. C. Diets. Ddienstag den 21. Mai, e Donnerstag den 6. Juni,

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neuen Styls. 8

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